Impfungen nach Transplantation - Zentrum für Hämatologie und

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Impfungen nach Transplantation
Patiententag 24.September 2016
Roby Mathew
Hämatologie, Universitätsspital Basel
Agenda
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Warum impfen?
Warum nach Transplantation impfen?
Wann nach Transplantation impfen?
Was nach Transplantation impfen?
IgG Antikörper
Gedächtniszelle
Antikörper
produktion
Geschichte
Pockenimpfung
Kuhpocken → Immunität gegen
Pocken
Tollwut
Tollwut-Virus
Typhus
Bakterien
Diphtherie
Bakterien
Keuchhusten
Pertussis-Bakterien
Tuberkulose
Bakterien
Tetanus
Bakterien
Gelbfieber
Gelbfieber-Virus
Grippe
Influenza-Viren
Kinderlähmung
Polio-Viren
Mumps
Mumps-Virus
Masern
Masern-Virus
Röteln
Viren
FSME
FSME-Virus
Windpocken
Varicella-Viren
Hepatitis B
Hepatitis B-Viren
Lungenentzündung
Pneumokokken-Bakterien
Meningitis
Meningokokken-Bakterien
Haemophilus Influenzae Typ B, Bakterien
Hepatitis A
Hepatitis A-Viren
Schwerer Durchfall
Rotaviren
Gebärmutterhalskrebs
Humane Papillomviren
Edward Jenner (1749 - 1823)
1885
1896
1923
1927
1927
1935
1936
1955/1960
1967
1968
1969
1973
1974
1981
1977/2000
1982/1999
1985
1992
1998/2005
2006
Nutzen von Impfungen
• Ausrottung der Pocken
• Ziel: Polio ausrotten
• Pro Jahr sterben 1.5
Millionen Kinder an
Krankheiten, die mit einer
Impfung verhindert werden
könnten
Ljungman et al., J Infect Dis 1990
Wann impfen?
Früh versus spät
• Nachteil: Impfantwort reduziert solange
Immunsystem noch geschwächt
• Aber: gerade sehr früh besteht ein hohes
Risiko für Infektion
Neuerdings Trend zu früher Impfung (3-) 6 (12) Monate nach Transplantation
Zu beachten
• Kontrolle des Impferfolges soweit möglich
(Messung von „Impftiter“)
• Vorsicht mit Lebendimpfungen! (Gelbfieber,
MMR, Typhus, Polio, Windpocken)
Was impfen?
Empfohlen für alle
• Grundimmunisierung
– Polio, Diphterie, Tetanus, Keuchhusten,
Hämophilus
– Ab 6 Monate nach Transplantation, 3 Gaben
• Hepatitis B
– Ab 6 Monate nach Transplantation, 3 Gaben
• Atemwegsinfektionen:
– Pneumokokken, ab 3 Monate nach TPL, 4 Gaben
– Influenza (Grippe), ab 3 Monate nach TPL, 1-2
Gaben
Weitere Impfungen
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Meningokokken (Reise)
Hepatitis A (Reise)
FSME (Wohnort, Reise)
HPV (Alter)
Tollwut (Reise)
Typhus (Reise –kein Lebendimpfstoff!)
Besonderheiten
• Autologe Transplantation
– Impfschutz geht nicht immer verloren
– Vollständige Impfung wie nach allogener TPL
– ODER: Individuell je nach Impfstatus vor und
Impftiter nach Transplantation
• GvHD
– Impferfolg schlechter
– Impferfolg überprüfen mit Impftiter
– Keine Lebendimpfungen
Besonderheiten
• Lebendimpfungen
– Gefährlich solange Immunsystem zu stark
geschwächt
– Frühestens nach 2 Jahren
– Nicht bei GvHD oder Immunsuppressiva
• Impfungen von Umfeld (Familie, Betreuer)
– Grippe, Keuchhusten
– Masern, Mumps, Röteln
Nebenwirkungen
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Schmerzen an der Einstichstelle
Fieber
Müdigkeit
Kopfschmerzen
Übelkeit, Erbrechen (selten)
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
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