Städtebau und Erschliessung Umgebung Das Gebäude orientiert sich an den Achsen der bestehenden Schulanlage und bildet einen räumlichen Abschluss des Pausenhofs. Die Mauer zwischen dem Pausenhof und der vorhandenen Sportanlage wird verlängert, sodass sich eine Kante ergibt, die die Lage des Neubaus definiert. Um ein möglichst kompaktes Volumen des Gebäudes zu erreichen und seine optimale Erschliessung zu gewährleisten, werden die Nebenräume auf zwei Geschosse verteilt. So liegen die Halle und die Geräteräume auf dem gleichen Niveau wie der bestehende Allwetterplatz. Der Haupteingang des Gebäudes mit den Garderoben ist über eine flache Rampe an den Pausenhof angeschlossen. Durch die Doppelgeschossigkeit der Nebenräume ist es möglich, eine Galerie für Zuschauer zu schaffen, die direkt an das Foyer anschliesst. Gegenüber dem bestehenden Schulgebäude wird die neue Anlage versetzt und so weit wie möglich nach Süden angeordnet, sodass der Ausblick aus den Schulzimmern und deren Belichtung nur unwesentlich beeinträchtigt werden. Die Umgebungsgestaltung nimmt gestalterische Elemente der vorhandenen Anlage auf. Der Pausenhof wird über eine flache Rampe barrierefrei bis zum Foyer der neuen Halle verlängert. Analog zur bestehenden Erschliessung des Allwetterplatzes verbindet eine zweite Rampe den Pausenhof mit dem Rasenspielfeld. Dieses ist gemäss den Planungsgrundlagen 101 – Freianlagen BASPO für Schulsportanlagen als Kinderfussballfeld Kategorie F dimensioniert. Die Schuhwaschanlage und der Aussengeräteräum befinden sich beim unteren Eingang und über den neuen Aufzug ist nun auch die bestehende Sportanlage barrierefrei zugänglich. Die bestehende Rampe, welche die Bühne erschliesst, bleibt im vorgesehenen Konzept erhalten. Indem die Bereiche für Weitsprung und Kugelstossen kombiniert werden, kann ein Beachvolleyballfeld ohne zusätzlichen Flächenverbrauch eingerichtet werden. Die Flächen können jedoch auch einzeln positioniert werden. Die Anordnung eines Aussenschulzimmers im Osten stellt eine zusätzliche Option zur Schulerweiterung dar. Belichtung und Beschattung Die an der Stirnseite der Turnhalle angeordneten Fensterbänder gewährleisten, dass auch bei der Erweiterung des Gebäudes ein Verglasungsanteil von 20!Prozent der Bodenfläche sichergestellt ist. An der Längsseite der Halle befindet sich ein weiteres Fensterband, das für eine ausgewogene Belichtung sorgt und im Erweiterungsfall versetzt werden kann. Genauso tragen acht Oberlichter zur gleichmässigen Lichtsituation im Inneren der Halle bei. Insbesondere wurde darauf geachtet, dass auch die wesentlichen Nebenräume mit Tageslicht versorgt werden und eine gute Belichtung für die Gangsituation in der Schulerweiterung garantiert ist. So wird die Aufenthaltsqualität in den Räumen gesteigert. Um Blendeffekte beim Sportbetrieb in der Turnhalle zu vermeiden, ist gleichzeitig eine aussenliegende Beschattung durch Rafflamellenstoren vor allen Fenstern vorgesehen. Die Fläche zwischen Schulgebäude und Turnhalle wird mit Bänken und einigen Bäumen ausgestattet und kann zukünftig als Aufenthaltsbereich im Freien genutzt werden. Der südlich der Turnhalle angeordnete Parkplatz wird locker von Bäumen überstellt, die den Übergang zur südlich angrenzenden Streuobstwiese und zur Landschaft herstellen. Im Abschnitt östlich der Turnhalle verdichtet sich diese Bepflanzung zu einem Streifen einheimischer Gehölze wie er bereits heute entlang der Birchstrasse besteht. Situation 1:500 Neubau Einfachturnhalle in der Schulanlage Hägglingen Team ERNE HORNBERGER 1 Beachvolleyball 16 x 8 m Weitsprunggrube Spielfeldfläche (incl. Sicherheitsabstand) 42 x 26.5 m Weitsprung Anlauf 40 m 10 Treppe BF:21.71 m2 ±0.00 10 Foyer / Pausenhalle BF:67.93 m2 476.70 m.ü.M 476.70 m.ü.M 10 Gang/Tribüne BF:51.80 m2 7 Reinigung 5 WC Damen 5 WC Herren BF:4.21 m2 BF:13.52 m2 BF:12.99 m2 10 Aufzug BF:2.88 m2 Zuluft 465 Abluft BF:24.00 m2 779 2 Umkleide 4 Duschraum BF:21.00 m2 4 Duschraum BF:21.00 m2 2 Umkleide BF:24.00 m2 477.00 m.ü.M 482.40 m.ü.M Birch strass e Erdgeschoss 1:100 Erweiterung Schule Option Halle 9m Erweiterung Doppelturnhalle 484.35 479.95 476.70 473.60 Schnitt A-A 1:100 Neubau Einfachturnhalle in der Schulanlage Hägglingen Team ERNE HORNBERGER 2 Beachvolleyball 16 x 8 m Weitsprunggrube Weitsprung Anlauf 40 m Spielfeldfläche (incl. Sicherheitsabstand) 42 x 26.5 m Schuhwaschanlage BF:40.66 m2 1 Sporthalle 10 Gang BF:448.00 m2 BF:48.96 m2 10 Treppe BF:21.71 m2 9 Aussengeräteraum BF:59.60 m2 18 x 27 x 17 473.60 m.ü.M 3 Umkleide Lehrperson BF:20.20 m2 RV 70.70 m3 7 Reinigungsraum BF:16.58 m2 Personenbelegung max 300 Personen (kein RWA) Option max 500 Personen (4.5 m2 RWA) 8 Elektroverteilung incl. Reserve BF:16.69 m2 10 Aufzug BF:2.88 m2 Zuluft 465 Abluft 779 8 Haustechnikraum incl. Reserve BF:53.77 m2 6 Geräteraum BF:80.80 m2 406800261 466 Untergeschoss 1:100 Erweiterung Schule Option Halle 9m 484.50 476.70 473.60 Schnitt B-B 1:100 Neubau Einfachturnhalle in der Schulanlage Hägglingen Team ERNE HORNBERGER 3 Erweiterung Schule Option Halle 9m Erweiterung Doppelturnhalle West Fassade 1:100 Erweiterung Schule Option Halle 9m Nord Fassade 1:100 Erweiterung Schule Option Halle 9m Erweiterung Doppelturnhalle Ost Fassade 1:100 Erweiterung Schule Option Halle 9m Nord Fassade 1:100 Neubau Einfachturnhalle in der Schulanlage Hägglingen Team ERNE HORNBERGER 4 Innen Variante Einfachturnhalle Innen Variante Doppelturnhalle +10.04 +9.91 Dachaufbau extensive Begrünung! Trennlage Abdichtung Wärmedämmung EPS ! Dampfsperre OSB Platte! ! Holzkonstruktion / Steg! mit Mineralwolle! ! 3-Schichtplatte! ! abgehängte Akustikdecke! 80 mm 60-170 mm 25 mm 60 / 280 mm 2 x 140 mm 27 mm 70 mm Dachaufbau Halle extensive Begrünung! bituminöse Dachabdichtung! Dämmung ! ! Dampfsperre! ! Lignotrend Akustik Element ! ! ! ! ! ! 80 mm 2 mm 26 mm 1 mm 12 mm Wandaufbau Zwischendecke Fassadenlatten horizontale Douglasie! Hinterlüftung Fassadenbahn schwarz MDF Aussenplatte! ! Holzständer! ! mit Mineralwolle! ! Dampfsperre 3-Schichtplatte! ! Linoleum! ! ! Unterlagsboden mit Fussbodenheizung ! PE-Folie Trittschalldämmung!! Wärmedämmung! ! Stahlbeton mit Verbund! OSB Platte! ! Holzsteg! ! ! mit Mineralwolle abgehängte Akustikdecke! 50 mm 30 mm 60 / 260 mm 2 x 130 mm 30 mm Klassenzimmer +6.95 +7.60 5 mm 70 mm 20 mm 20 mm 70 mm 12 mm 360 mm 70mm +6.82 Wandaufbau Fassadenlatten horizontale Douglasie! Hinterlüftung Fassadenbahn schwarz MDF Aussenplatte! ! Holzständer! ! mit Mineralwolle! ! Dampfsperre 3-Schichtplatte! ! +6.27 50 mm 30 mm 100 / 310 mm 310 mm 30 mm +5.20 Zwischendecke Erweiterung Schule Klassenzimmer +3.25 Linoleum !! ! Unterlagsboden mit Fussbodenheizung! PE-Folie Trittschalldämmung!! Wärmedämmung! ! Betondecke! ! 5 mm 70 mm 20 mm 20 mm 270 mm +3.12 Wandaufbau Sockelputz! ! Filterplatte Wärmedämmung ! ! Abdichtung Betonwand! ! 10 mm 160 mm 250 mm Umkleide 0.00 -0.13 -0.38 Turnhalle -3.10 Bodenaufbau Halle Wandaufbau PU Sportboden ! ! mit Fussbodenheizung! Dämmung! ! Dampfsperre Betonplatte! ! Dämmung! ! Aussenwärmedämmung ! Folie gegen Feuchtigkeit Betonwand! ! 90 mm 150 mm Wandaufbau 150 mm 300 mm 250 mm 50 mm Bodenaufbau Technik Aussenwärmedämmung ! Folie gegen Feuchtigkeit Betonwand! ! 160 mm 250 mm Haustechnik -3.10 -3.34 Anhydrit! ! Dämmung! Dampfsperre Betonplatte! Dämmung! ! ! 90 mm 150 mm ! ! 250 mm 50 mm -3.34 Fassadenschnitt B 1:20 Neubau Einfachturnhalle in der Schulanlage Hägglingen Fassadenschnitt A 1:20 Team ERNE HORNBERGER 5 Erweiterungskonzept Es besteht die Möglichkeit, das Gebäude einerseits um zwei Geschosse mit Schulnutzung aufzustocken und andererseits die Einfachhalle zu einer Doppelturnhalle zu erweitern. Dies wird in der Gebäudestruktur, der Statik und dem Haustechnikkonzept berücksichtigt. Die doppelgeschossige Konzeption der Nebenräume erlaubt es, wichtige Grundelemente wie das Treppenhaus und den Aufzug bereits in der Grundvariante zu positionieren. Durch die geforderte Nutzung mit zwei Klassenzimmern und einem Gruppenraum wird die Grösse des darunterliegenden Gebäudeteils definiert. Die Haustechnikräume und Steigzonen sind so dimensioniert und angeordnet, dass die zukünftigen Erweiterungen ohne räumliche Anpassungen ausgeführt werden können. Bei der Erweiterung zur Doppelturnhalle werden die Tragstrukturen des Hallendachs fortgesetzt, wobei die Südfassade versetzt wird. Ein vorgelagerter Gang verbindet die Nebenräume der Doppelturnhalle im Untergeschoss. In allen Ausbauphasen (Einfachturnhalle, Einfachturnhalle mit Schulerweiterung, Doppelturnhalle, Doppelturnhalle mit Schulerweiterung) werden durch die Reduktion des Gebäudes auf einfache Volumen und Formen die stimmigen Proportionen gewahrt. AUSSEN Fassaden Konstruktion und Statik Der Sockel des Gebäudes, in dem sich im Erdgeschoss unter anderem die Nassräume befinden, ist als massive Konstruktion vorgesehen. Auf diesen wird das Holztragwerk der Halle gestellt. In Längsrichtung des Gebäudes laufende Leimbinder bilden das Grundgerüst, auf das Lignotrend-Akustikelemente aufgelegt werden. Diese besitzen nicht nur tragende Funktion, sondern sorgen auch für eine gute Akustik in der Halle. In der Grundvariante ist die Hallenhöhe mit acht Metern (UK Geräte) gemäss Planungsgrundlagen 201 – Sporthallen BASPO Doppelhalle A vorgesehen, als Option neun Meter gemäss Programm. Die Schulerweiterung kann aufgrund der Verwendung von Holzbetonverbundelementen in kurzer Bauzeit realisiert werden. Materialisierung Besonderer Wert wird auf eine einfache, robuste und nutzungsgerechte Materialisierung der Turnhalle gelegt, wobei sich die Wahl der verwendeten Baustoffe aus der Konstruktion des Neubaus ergibt. Einen detaillierten Überblick über die einzelnen Materialien bietet das beiliegende Materialkonzept. Das Erscheinungsbild des Gebäudes ist geprägt durch die schlichte Betonkonstruktion des Gebäudesockels und die hinterlüftete Douglasienholzschalung, die die klare horizontale Gliederung der Fassade optisch unterstützt. Haustechnik und Brandschutz Holz Douglasie Die Wärmeerzeugung erfolgt über einen Fernwärmeanschluss ab der bestehenden Unterstation, optional ist eine Wärmepumpe mit Erdsonde vorgesehen. Im Gebäude verteilt eine Fussbodenheizung die Wärme. Das Brauchwasser wird durch eine thermische Solaranlage auf dem Hallendach erwärmt, die bei Bedarf durch den Fernwärmeanschluss unterstützt werden kann. Die beiden Lüftungsanlagen für die Turnhalle und die Nebenräume sind im Untergeschoss angeordnet, um dem zukünftigen Erweiterungsbedarf des Gebäudes gerecht zu werden. Auch die Steigzonen sind auf die Erweiterung abgestimmt. Eine zusätzliche Möglichkeit, die Turnhalle zu lüften, besteht durch die vorgesehenen Oberlichter. Das Brandschutzkonzept für das Gebäude ist mit der Aargauischen Gebäudeversicherung abgesprochen. Eine Rauch- und Wärmeabzugs-Anlage (RWA) erlaubt eine hohe Personenbelegung der Halle. Metall Farbe Anthrazitgrau Putz hellgrau Sichtbeton Sockel INNEN Turnhalle Klassenzimmer Erschliessung Nassbereich Variante Einfachturnhalle Variante Einfachturnhalle + Klassenzimmer Lignotrend Akkustikdecke Decke Holz Akkustikdecke Decke Heradesign Superfine, weiss Decke Sichtbeton Decke Holz 3-Schichtplatte Wand Holz 3-Schichtplatte Wand Sichtbeton Typ 2.1 Wand Keramikwandplatte Mosaik, weiss Wand Sichtbeton lasiert Wand Glasfasertapete Mittelfein, weiss Wand Kalksandstein weiss Wand Kalksandstein weiss Wand PU Sportboden blau Boden Linoleum dunkelgrau Boden PU Boden grau Boden PU Boden rutschfest, grau Boden Variante Doppelturnhalle UMGEBUNG Asphalt Hartbelag Sand Beachvolley Spielfeld Sport Bodenbelag Allwetterplatz, rot Wiese Fussballfeld Rasenliner Fussballfeld Sichtbeton Variante Doppelturnhalle + Klassenzimmern Neubau Einfachturnhalle in der Schulanlage Hägglingen Team ERNE HORNBERGER 6