I N F O R M A T I O N

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INFORMATION
zur Pressekonferenz
mit
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
und
Direktor Dr. Josef Kinast,
Leiter Siemens Niederlassung Linz
am 7. November 2012
zum Thema
"Gesundheitsoffensive des Landes OÖ –
Gesunde Ernährung auch am Arbeitsplatz!"
Weitere Gesprächsteilnehmer:
-
Dr. Heinrich Gmeiner, Arzt und Koordinator des Projektes
"Gesundes Oberösterreich"
Mag. Martina Honsig, Ernährungswissenschafterin,
Abteilung Gesundheit
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Betriebliche Gesundheitsförderung senkt Krankenstandskosten um 25 Prozent
Gesundheitsoffensive des Landes OÖ Gesunde Ernährung auch am Arbeitsplatz!
Nach der Einführung der neuen Dachmarke "Gesundes Oberösterreich" im Vorjahr
startete Oberösterreich heuer eine Gesundheitsoffensive, die sich unter anderem auch
dem Schwerpunktthema "Arbeit und Gesundheit" widmet.
Das Thema Beschäftigungsfähigkeit trifft heute nicht nur die Älteren, sondern die
Jungen von heute, die die Älteren von morgen sind. Ob jemand bis zur Pensionierung
arbeiten kann, das entscheidet sich in der Regel nicht erst im Alter von sechzig Jahren.
Die Weichen werden viel früher gestellt. "Daher will das Land Oberösterreich über das
Netzwerk "Gesunde Gemeinde" die Gesundheitsförderung in die Betriebe tragen. Die
Gemeinden organisieren Aktivitäten, die sich gleichzeitig an mehrere Betriebe, aber
auch
an
interessierte
Einzelpersonen
richten",
so
Gesundheitsreferent
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Wir können damit auch vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erreichen, für
die
es
aufgrund
ihrer
Mitarbeiterzahl
und
Struktur
nicht
so
einfach
ist,
gesundheitsfördernde Aktivitäten zu setzen. "Studien belegen, dass betriebliche
Gesundheitsförderung die Krankenstandskosten um durchschnittlich 25 Prozent senkt.
Weiters wird die
werden,
Firmenbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstärkt
Burn-out-Fallen
entschärft
und
letztendlich
auch
das
Image
eines
Unternehmens gehoben", so Pühringer.
123 Städte und Gemeinden haben schon Initiativen ins Leben gerufen, in denen sie das
Thema "Arbeit und Gesundheit" mit mindestens vier Aktivitäten, wie Vorträge und
Workshops, aufgreifen. Weiters wurde vom Land OÖ in Zusammenarbeit mit den
Buffetbetreiber/innen und Gesundheitsteams von drei Pilotbetrieben (FA. TRUMPF
Maschinen Austria Ges. mbH & Co. KG in Pasching, Fa. KTM Fahrrad GmbH und KTMSportmotorcycle AG in Mattighofen und Fa. Hoffmann & Co Elektrokohle AG in Bad
Pressekonferenz am 7. November 2012
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Goisern) der Leitfaden und der gleichnamige Folder "G'scheit guat – Die Gesunde
Jause im Betriebsbuffet" entwickelt.
"Ich werde dazu alle 14.000 oö. Betriebe schriftlich motivieren, sich diesen
Gesundheitsleitfaden auf der Homepage www.gesundes-oberoesterreich.at kostenlos
herunterzuladen
und
die
Ratschläge
umzusetzen",
betont
Pühringer.
Für
Buffetbetreiber/innen, die eine qualifizierte Beratung durch Ernährungsexpert/innen
wollen,
vermittelt
die
Ernährungsexperten/innen
Gesundheitsabteilung
aus
ihrem
des
Referentenpool.
Landes
ab
Vorbereitet
wird
2013
eine
Auszeichnung "Gesunde Jause im Betrieb" für Buffets, die ihr Jausenangebot
entsprechend den Kriterien des Leitfadens gestalten.
Ein Vorzeigeunternehmen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die Siemens
Niederlassung Linz. "Bei uns stehen täglich drei Menüs zur Auswahl, die sich an den
Themenbereichen "nature & vitality", "mediterran" und "traditionell" orientieren.
Zusätzlich
bietet
die
Betriebsküche
auch
eine
"Gesunde
Jause"
als
Zwischenverpflegung, die täglich frisch zubereitet wird. Ich begrüße die Initiative des
Landes Oberösterreich die Betriebe aktiv zu mehr Gesundheitsbewusstsein anzuregen.
Siemens Linz beteiligt sich hier sehr gerne", so Dr. Josef Kinast, Leiter der Siemens
Niederlassung Linz.
Neuer Leitfaden sowie Folder für Buffetbetreiber/innen:
„G´scheit guat – die Gesunde Jause im Betriebsbuffet“
Dieses Informationsmaterial steht ab sofort auf der Homepage www.gesundesoberoesterreich.at kostenlos zur Verfügung:
Folder für Buffetbetreiber/innen in OÖ: „G’scheit guat - Die Gesunde Jause
im Betriebsbuffets“
Der Folder beinhaltet Rezeptideen und Praxistipps für Buffetbetreiber/innen zur
Optimierung des Warenkorbs. Er stellt eine Erstinformation zum Thema dar und
lädt zur vertiefenden Weiterführung und Umsetzung in Betrieben ein.
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Leitfaden für Buffetbetreiber/innen in OÖ: „G’scheit guat - Die Gesunde
Jause im Betriebsbuffets“
Der Leitfaden ist eine Anregung für alle Buffetbetreiber/innen, die dauerhaft ein
gesundes Jausenangebot bieten möchten. Er beinhaltet eine Übersicht der
einzelnen
Kategorien
eines
Jausenangebots
und
benennt
die
jeweils
ernährungsphysiologisch idealen Komponenten sowie ein Mindestmaß bzw. eine
Maximum für die jeweilige Kategorie. Weiters werden jene Lebensmittelgruppen
beschrieben, die nicht empfehlenswert sind, aber im Buffetalltag dennoch
angeboten werden (Mehlspeisen, Süßigkeiten, Knabbereien): Hier werden
akzeptable bis sinnvolle Alternativen (z.B. fettarme Mehlspeisen, Mehlspeisen
mit 25 Prozent Vollkornanteil, Nüsse, Samen, Kerne, Trockenfrüchte, Müsliriegel)
bzw. Mengen (Sortenvielfalt) aufgezeigt.
Siemens setzt auf betriebliche Gesundheitsförderung
und gesunde Ernährung
Siemens hat es sich zum Ziel gesetzt, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Motivation
seiner Mitarbeiter/innen zu erhalten und nachhaltig zu fördern. Dabei sollen über die
gesetzlichen Leistungen der Arbeitsmedizin und des Gesundheitsschutzes hinaus
individuelle Potentiale entwickelt und eigenverantwortliches Gesundheitsverhalten
gestärkt werden. Siemens setzt hier auf ein Zusammenspiel zwischen unterstützenden
Rahmenbedingungen und persönlicher Kompetenzentwicklung.
Im Rahmen der Gesundheitsinitiative „Leben in Balance“ will Siemens Österreich seine
Mitarbeiter/innen mit attraktiven Angeboten in vier Bereichen darin unterstützen, ihre
persönliche Work-Life-Balance, also einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und
Entspannung, zu finden. Die vier Bereiche sind gesunde Ernährung, gesunder Geist &
Körper, Freude an der Bewegung sowie ein gesunder Arbeitsplatz.
Mit den Mitarbeiter/innen-Restaurants bei Siemens wird einerseits ein Beitrag zur
Mitarbeiter/innen-Motivation geleistet, andererseits tragen diese auch zur gesunden
Ernährung und damit zur individuellen Gesundheitsvorsorge bei. Betriebsverpflegung
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bedeutet für Siemens, ein qualitatives, abwechslungsreiches und gesundes Essen zu
angemessenen Preisen zur Verfügung zu stellen.
Im Betriebsrestaurant bei Siemens in Linz wird täglich für alle Mitarbeiter/innen frisch
gekocht. Die Frischküche basiert auf einem ausgewogenen Lebensmittelangebot und
legt großen Wert auf regionale Zutaten, um auch hier dem Nachhaltigkeits-Anspruch
des Unternehmens gerecht zu werden.
Die Siemens-Mitarbeiter/innen in Linz sind mit dem kulinarischen Angebot sehr
zufrieden. Im Rahmen von Befragungen werden die Gäste Österreich weit in
regelmäßigen
Abständen
über
die
Qualität
des
Mittags-
sowie
der
Zwischenverpflegung befragt.
Bei
der
letzten
Meinungserhebung
in
Linz
wurde
das
Essen
mit
einer
Durchschnittsbewertung von 1,3 (nach dem Schulnotensystem) sehr positiv bewertet.
„Unternehmen sind nur so leistungsfähig wie ihre Mitarbeiter/-innen. Gerade in Zeiten
eines herausfordernden Wirtschaftsumfeldes und zunehmendem Leistungsdruck
werden viele Mitarbeiter/innen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt. Siemens in
Linz
will
mit
dem
Angebot
einer
gesunden
Ernährung
einen
Beitrag
zur
Gesundheitsvorsorge und zur Mitarbeitermotivation und damit insgesamt zu einem
gesunden Arbeitsklima leisten“, so Kinast.
Bereits 181 "Gesunde Küchen" ausgezeichnet
"Gesunde Küche"-Betriebe bieten ein abwechslungsreiches, ausgewogenes und dem
jeweiligen
Bedarf
angepasstes
Essen,
das
schmeckt
und
die
traditionelle
Hausmannskost dennoch nicht in den Hintergrund drängt. 181 heimische Unternehmen
wurden bereits als "Gesunde Küchen" ausgezeichnet. 155 Betriebe versorgen
Kindergärten und Schulen. Davon stellen 15 Kindergärten- und 80 Schulküchen selbst
ein Mittagessen her, 60 weitere Betriebe versorgen als externe Verpfleger Kindergärten
und Schulen mit einer Mittagsmahlzeit.
2013 und 2014 können alle Betriebe, die Schulen und Kindergärten in Oberösterreich
mit dem Mittagessen versorgen, gratis "Gesunde Küche"-Betriebe werden. Die Kosten
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für die Beratung durch Ernährungsfachkräfte und die Seminarkosten werden vom Land
Oberösterreich getragen.
Der Österreichische Ernährungsbericht 2012 – Statuserhebung
Der Bericht (Quelle: Elmadfa I et al. Österreichischer Ernährungsbericht 2012. 1.
Auflage, Wien, 2012) unterstreicht die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der geplanten
Maßnahmen des Landes Oberösterreich.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:
1. 40 Prozent der Erwachsenen haben ein zu hohes Körpergewicht:
2. Ernährungsverhalten verbesserungswürdig
-
zu viel Fett, ungünstiger Qualität (gesättigte Fettsäuren)
-
zu viel Salz:
-
zu wenig Kohlenhydrate
-
zu wenig Ballaststoffe
-
ausreichend Eiweiß:
3. Nährstoffstatus - bis auf wenige Ausnahmen - im Wesentlichen gut
Defizite bei Folsäure, Calcium und Jod
4. Lebensmittelkonsum optimierbar, Flüssigkeitsmenge ok
Ernährungsverhalten verbesserungswürdig - zu viel Fett, zu viel Salz:
Der Konsum an gesättigten Fettsäuren ist insgesamt zu hoch. Verantwortlich dafür ist
vor allem ein zu häufiger Verzehr an Fleisch- und Wurstwaren. Die Zufuhr an mehrfach
ungesättigten Fettsäuren könnte optimiert werden, z.B. durch häufigeren Konsum von
Fisch oder hochwertigen pflanzlichen Ölen. In allen Altersgruppen wird mehr Kochsalz
zugeführt als maximal empfohlen.
Zu wenig Kohlenhydrate, zu wenig Ballaststoffe:
Lediglich Schulkinder nehmen die mindestens empfohlenen 50 Prozent an Energie
durch Kohlenhydrate zu sich. Erwachsene und ältere Menschen erreichen die
Empfehlung von mindestens der Hälfte der Energiemenge aus Kohlenhydraten nicht.
Komplexe Kohlenhydrate (stärkehaltige Lebensmittel) werden nach wie vor zu wenig
verzehrt. Eine Folge davon ist eine zu niedrige Ballaststoffzufuhr (zusätzlich verstärkt
Pressekonferenz am 7. November 2012
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durch einen zu geringen Verzehr an Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten).
Sie liegt im Durchschnitt klar unter der Empfehlung von 30 g/Tag.
Lebensmittelkonsum optimierbar
Neben der Nährstoffauswertung wurden auch Konsumhäufigkeiten und –mengen der
wichtigsten Lebensmittelgruppen erhoben. In allen untersuchten Bevölkerungsgruppen
zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Konsummengen für Obst und Gemüse liegen deutlich
unter den Empfehlungen. Ältere Menschen konsumieren am wenigsten Obst und
Gemüse. Auch stärkehaltige Produkte (Brot, Reis, Nudeln, andere Getreideprodukte,
Kartoffeln), Milch- und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte werden zu wenig verzehrt.
Demgegenüber steht eine klar über den Empfehlungen liegende Aufnahme an Fleischund Wurstwaren, insbesondere bei Männern. Auch der Verzehr von Süßwaren,
Knabbereien und zuckerhältigem Gebäck ist in allen Gruppen zu hoch. Das
Trinkverhalten ist in allen Altersgruppen im Wesentlichen zufriedenstellend, da die
Empfehlung von mindestens 1,5 Litern täglich in Form von Leitungs- oder
Mineralwasser bzw. ungesüßten Getränken im Mittel erreicht wird.
Prävention muss weiter verstärkt werden
Die vorgestellten Projekte sind wesentlicher Bestandteil der Präventionsoffensive des
Landes OÖ im Rahmen der Dachmarke "Gesundes Oberösterreich".
"Wir müssen unsere Anstrengungen im Bereich der Prävention intensivieren. Denn nur
1,9 Prozent der im Gesundheitsbereich verwendeten Mittel werden in Österreich für
Vorsorge und Prävention ausgegeben. Mit guten Projekten wie Gesunde Jause und
Gesunde Küche können wir aber viel bewegen", meint Gesundheitsreferent
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Pressekonferenz am 7. November 2012
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