26 Region Wil Leichter bewegen mit Feldenkrais WIL. Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens Bewegungsund Verhaltensmuster, die zu Einschränkungen, Verspannungen oder Schmerzen führen können. Die Feldenkrais-Methode ermöglicht, einschränkende Gewohnheiten bewusst wahrzunehmen und zu vermeiden. Durch sanfte, langsame Bewegungen entdecken die Teilnehmenden neue Bewegungsmöglichkeiten. Die Kursleiterin Susanne Häfelin ist Krankenkassen-anerkannt. Die Lektionen für Senioren und Seniorinnen finden im neuen Jahr am Donnerstag, 7. Januar, von 16.45 bis 18 Uhr oder am Freitag, 8. Januar, von 8.45 bis 10 Uhr in der Kulturwerkstatt an der Churfirstenstrasse 5 statt. Anmeldung und Auskunft bei Pro Senectute, 071 913 87 84. (pd) Rundweg ist saniert GANTERSCHWIL. Auf Initiative von Toni Burri, Wanderwegverantwortlicher aus Ganterschwil, wurde der beliebte Rundweg rund um Ganterschwil, BuechHengartensteig, saniert und nach den Normen der Schweizerischen Wanderwege neu beschildert. Wie es im aktuellen Mitteilungsblatt der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil heisst, ist der schöne Spazierweg neu auch mit einem Kinderwagen gut begehbar. Der Gemeinderat und die Verwaltung danken dem Initiator Toni Burri recht herzlich für seine Mithilfe bei der Umsetzung des Projektes. Eingeladen sei die Bevölkerung, den gemütlichen Spazierweg auf dem Rundweg neu zu entdecken, die Schönheiten der Natur zu betrachten und Zeit und Musse für die Entspannung zu finden. (gk) AGENDA HEUTE Montag, 21. Dezember 2015 Rheinbergers Musik zum Advent Die Abendmusik im Advent von Toccata Wil in der Kirche St. Peter wurde am Samstag von der Kantorei Toggenburg unter Markus Leimgruber gestaltet. Solostücke spielte Organistin Marie-Louise Eberhard. CAROLA NADLER WIL. Für einmal fand ein Toccata- Wil-Konzert um 20 Uhr statt, weit nach dem Eindunkeln, und auch die Kirche war nur in gedämpftes Licht getaucht – die Zeit des Advents ist noch die Zeit der Dunkelheit, der kleinen Kerzen, die Zeit der Hoffnung auf die Erscheinung des grossen Lichtes. In diesem Kontext stand auch das Konzert, auf dessen Programm ausschliesslich Werke des liechtensteinischen Komponisten Josef Gabriel Rheinberger standen: Auszüge aus seinen Adventsmotetten. Einzige Ausnahme: Am Ende sang das Vokalensemble Rheinbergers «Abendlied», wohl sein populärstes und bei Chören überaus beliebtes Werk, das er bereits im Alter von 16 Jahren geschrieben hatte. Schlanke Transparenz Nachdem das 7-Uhr-Läuten verklungen war, setzte die Orgel in die vollkommene, erwartungsvolle Stille hinein ihre ersten Töne eines Andante amabile, gefolgt vom «Ad te levavi», «Erhebt euer Haupt, denn es naht die Erlösung». Trotz dem Einsatz romantischer Stilmittel ist es Rheinberger gelungen, die schlanke Transparenz einer Renaissance-Motette beizubehalten. Diese subtile Romantisierung ermöglichte eine Eindringlichkeit, die ohne Effekthascherei auskommt und ihren Meister in der Kantorei Toggenburg gefunden hatte. Das überaus grosse Dynamikspektrum wurde nie um der Wirkung willen eingesetzt, sondern stellte sich ganz in den Dienst der Musik. Abendlied Saubere Akzentuierungen, klare Soprane, eine spannungs- Bild: Carola Nadler Für Toccata Wil konzertierte am Samstagabend die Kantorei Toggenburg unter Markus Leimgruber in der Kirche St. Peter. volle Phrasierung – und in allem bewegten sich die Stimmen geschmeidig durch alle, bisweilen überraschenden Harmoniewendungen. Es war Markus Leimgruber gelungen, einen transparenten Chorklang zu schaffen, der dennoch Raum bot für alle Eindringlichkeit der Gebete und auch das Jubeln im Halleluja glanzvoll auszudrücken vermochte. Lediglich die Vokale waren mitunter in ihrer st. gallischen Prägung ein wenig breit geraten. Zur Person Rheinberger bildete namhafte Musiker aus Josef Gabriel Rheinberger ist 1839 in Vaduz geboren und schuf schon in jungen Jahren bedeutende Werke. Sein allumfassendes Werk ist im heutigen Bewusstsein zusammengeschrumpft auf Chor- und Orgelliteratur. Doch seinerzeit erfreuten sich seine Opern, Sin- fonien, Lieder grösster Beliebtheit. Als Lehrer durfte er namhafte Musiker wie Engelbert Humperdinck und Wilhelm Furtwängler ausbilden. Gegen Ende seines Lebens jedoch galt sein Stil als überholt und wurde von dem seiner jüngeren Kollegen verdrängt. (can) Die Auswahl der Orgelstücke spiegelte ein tiefes Gespür für die Vokalmusik Rheinbergers: Aus Orgelsonaten, Charakterstücken und Trios hatte MarieLouise Eberhard Werke gewählt, die die vorausgegangenen Motettenteile aufgriffen. Für das Abendlied kam die Kantorei, die auf der Empore gesungen hatte, nach vorne in den Altarraum, um gemeinsam mit den Zuhörern das «Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden» zu erleben. Der letzte Meter ist der teuerste BAZENHEID Das Werk Bichelsee-Balterswil und Swisscom können sich nicht auf eine gemeinsame Finanzierung für den Ausbau des Glasfasernetzes einigen. Nun baut das Werk das Netz alleine aus. Swisscom vertraut weiterhin auf ihr Kupferkabelnetz. BRAUNAU ADRIAN GRZONKA Adventsfensteröffnung, Secondhand, Wilerstr. 29, 17.00 Mütter- und Väterberatung, 13.30–15.00, Gemeindehaus WIL Mütter- und Väterberatung, 9.30–11.00, Hubstrasse 33 Adventsfensteröffnung, J. Benz, Marktgasse 14, 18.00 MORGEN BAZENHEID Adventsfensteröffnung, Fam. Wiederkehr, Müliwisweg 4, 17.00 DUSSNANG Mütter- und Väterberatung, 14.00–15.30, evang. Kirchgemeindehaus ESCHLIKON Bibliothek, 15.00–17.00, Ifangstrasse 24 MÜNCHWILEN Ludothek, 9.30–11.00, Zukunftsfabrik Schul- und Gemeindebibliothek, 16.00–18.30, Villa Sutter WIL Stadtbibliothek geöffnet, 9.00–19.00, Marktgasse 88 Adventsfensteröffnung, Herr Oberholzer, Marktgasse 46, 18.00 Abendjass, Männer-Jahrgängerverein 1941–1945 Wil und Umgebung, 19.00, Restaurant Fass ZUZWIL Seniorenturnen, Pro Senectute Region Wil und Umgebung, 14.00–15.00, kath. Pfarreiheim ZÜBERWANGEN Seniorenturnen, Pro Senectute Region Wil und Umgebung, 14.00–15.00, kath. Pfarreiheim «Seit 2008 baut Swisscom Glasfaser durchgehend bis in die Wohnungen und Geschäfte – in mehr als 70 Städten und Gemeinden zusammen mit einem Kooperationspartner», heisst es auf der offiziellen Webseite von Swisscom. Diese Zusammenarbeit wird es in Bichelsee-Balterswil allerdings nicht geben – trotz langer Verhandlungen zwischen dem Werk Bichelsee-Balterswil und dem Schweizer Kommunikationsriesen. «Obwohl wir mit Swisscom zwischenzeitlich knapp vor einer Einigung waren, haben wir nun die Verhandlungen sistiert», sagt Alex Ender, Betriebsleiter der Genossenschaft Werk Bichelsee-Balterswil. BALTERSWIL. dig ist. Die letzten Meter zu den Liegenschaften hingegen müssen einzeln verlegt werden.» Dies sei ein enormer administrativer Aufwand, bei dem mit jedem Hauseigentümer individuell verhandelt werde. Die Swisscom hätte dies nicht honorieren wollen, sagt Ender. Zudem hätte sich Swisscom daran gestossen, dass das Werk Bichelsee-Balterswil «mit vielen Kunden einen verpflichtenden Anschlussvertrag abgeschlossen hatte. Sie befürchtete, nicht den gewünschten Marktanteil erreichen zu können», schreibt das Werk in seiner Pressemitteilung. Aufgrund der neuen Ausgangslage plant das Werk nun, den Ausbau des Glasfasernetzes ohne Swisscom «energisch» vor- anzutreiben: «Bis Ende 2016 sollen alle Vertragspartner in Balterswil, Ifwil und Itaslen mit ganz wenigen Ausnahmen ans Netz angeschlossen sein», heisst es im Communiqué weiter. Nutzern, welche sich für das schnelle Glasfasernetz entscheiden, stehen nun sieben Anbieter zur Verfügung. «Der Telefonanschluss bei der Swisscom kann dabei Swisscom ändert Strategie Grund sei die Strategieänderung, welche Swisscom im Frühling 2015 vorgenommen hat: «Swisscom deckt seit kurzem nur noch die Kosten für einen Kupfer-basierten Hausanschluss», sagt Ender. Die Glasfaserleitungen bis in die Häuser allerdings nicht mehr – obwohl die Firma von den letzten Metern ins Wohnzimmer ebenfalls profitiere würde. «Dabei sind die letzten Meter die teuersten», sagt Ender. «Im Aussenbereich sind Anschlüsse gebündelt, was weniger aufwen- auch mit Glasfasernetz beibehalten werden», sagt Ender. Angst, mit dem Alleingang in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, hat Ender keine. «Wir haben uns im Wissen für den Ausbau entschieden, dass viele Nutzer grosses Interesse an einem Glasfaseranschluss haben.» Zudem hätten sie bereits flächendeckende Verträge mit Privaten abgeschlossen. «Jene, die bei uns sind, werden bestimmt bleiben.» Trotz des Verhandlungsabbruchs wird eine zukünftige Zusammenarbeit mit Swisscom nicht ausgeschlossen: «Es ist schade, dass wir uns nicht einigen konnten», sagt Ender. Nachdem die Bauarbeiten am Glasfasernetz abgeschlossen sein werden, werde das Werk die Gespräche mit Swisscom erneut suchen. Auch Eschlikon plant alleine Bild: ky/Steffen Schmidt Bis 2016 sollen auch die Haushalte in Bichelsee-Balterswil mit Glasfasern verkabelt sein. Bichelsee-Balterswil ist nicht die einzige Gemeinde im Hinterthurgau, welche den Alleingang wagt. Auch Eschlikon hat im Juli entschieden, ohne den Vertragspartner Swisscom das Glasfasernetz auszubauen. Auch hier zählt der Branchenriese auf den letzten 200 Meter auf seine bestehenden Kupferkabel. Mit den bestehenden Leitungen sei man für die nächsten 15 Jahre gerüstet, liess Swisscom-Sprecher Sepp Huber damals verlauten.