MehrPlatzfürForschungaufWeltklasse

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BAYERISCHE
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FREITAG,
STAATSZEITUNG
29. MAI 2015NR. 22
BAUEN IN BAYERN
BAYERISCHE
FREITAG,
STAATSZEITUNG
29. MAI 2015
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NR. 22
Das neue DLR – Robotik und Mechatronik Zentrum in Oberpfaffenhofen
Mehr Platz für Forschung auf Weltklasse-Niveau
N
ach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit sind die Arbeiten
am Neubau für das DLR – Robotik
und Mechatronik Zentrum auf
dem Campus des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
(DLR) in Oberpfaffenhofen abgeschlossen. Der Neubau bietet mit
einer Fläche von rund 8000 Quadratmetern Wissenschaftlern von
me finden Anwendung in den Bereichen der Raumfahrt, Luftfahrt
und Verkehr sowie in anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen wie der Medizintechnik, zukünftigen Produktionsstätten bis
hin zur persönlichen, robotischen
Assistenz.
Dem großen Erfolg der Arbeit
der Institute im RMC geschuldet,
Das Raumangebot umfasst eine
Vielzahl von Laboren und Versuchsräume für die unterschiedlichsten Aktivitäten des RMC, so
zum Beispiel die Mobile Robotik,
Mobile Systeme, Medizintechnik,
Humanoide Robotik, Telepräsenz,
mechatronische Teststände und
Dauertesträume. Hinzu kommen
Werkstattbereiche für die mechanische sowie elektronische Entwicklung und Fertigung, die in
räumlicher Nähe zu den Laboren
ebenfalls im neuen Gebäude untergebracht sind.
Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten aus Stuttgart konnten
2010 im Architekturwettbewerb
um den Neubau mit ihrem Entwurfskonzept überzeugen und
sind mit einem Team von Fachleuten für die Planung des RMC verantwortlich.
Das neue Robotik und Mechatronik Zentrum bildet einen eigenständigen und identitätsstiftenden
Baustein auf dem DLR Forschungscampus in Oberpfaffenhofen. Der
Eingangsbereich formuliert mit einem überdachten Vorbereich für
Gäste und Mitarbeiter gleichermaßen eine einladende Geste. In einer
kompakten Großform – gegliedert
durch vier Höfe – werden die verschiedenen Bereiche in drei
Hauptgeschosse sowie einem Untergeschoss organisiert.
Großzügige Raumhöhe
Einer der vier begehbaren Innenhöfe.
zwei Instituten ausreichend Platz
für interdisziplinäre Forschung
auf Weltklasseniveau.
Das DLR ist das Forschungszentrum
der
Bundesrepublik
Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Oberpfaffenhofen gehört
neben dem Standort Köln zu den
größten Forschungszentren in
Deutschland. Das hier ansässige
Robotik und Mechatronik Zentrum (RMC) ist eines der größten
seiner Art weltweit. Die entwickelten Technologien und Syste-
FOTOS HENNING KOEPKE, MÜNCHEN
mussten jahrelang immer wieder
Arbeitsgruppen wegen akuter
Raumnot ausgegliedert und in verschiedenen Gebäuden auf und neben dem Campus untergebracht
werden. Dies hat zu Reibungsverlusten geführt, der auch den wissenschaftlichen, technischen Austausch der Mitarbeiter untereinander behindert hat. Der nun fertiggestellte Neubau des DLR Robotik
und Mechatronik Zentrums bringt
alle Forschungsaktivitäten unter
einem Dach zusammen.
Das Erdgeschoss nimmt im Wesentlichen die Labor- und Entwicklungsflächen auf. Dem Eingang zugeordnet bildet die Fläche
der Labore den Auftakt des Robotik und Mechatronik Zentrums.
Auf einem Rundgang können den
Besuchern aktuelle Forschungsergebnisse, Testaufbauten und Entwicklungen vorgestellt werden.
Den Mittelpunkt bildet das Hauptlabor, das dreiseitig durch Nebenlabore gefasst wird und mit diesen
über großzügige Öffnungselemente verbunden ist. Das Hauptlabor
ist hochinstalliert, stützenfrei und
verfügt über eine großzügige
Raumhöhe. Es steht damit den
Wissenschaftlern als flexible Forschungs- und Experimentierfläche
für Aufbauten und Installationen
zur Verfügung.
Die klare Architektursprache
des Hauptlabors sowie des ge-
Das neue Zentrum von Außen gesehen.
samten Gebäudes kommt mit wenigen, aufeinander abgestimmten
Materialien aus. Stützen und Träger aus Sichtbeton, eine offene
Abhangdecke aus verzinktem
Stahl sowie transluzente Schiebetore aus Polycarbonatplatten bilden einen angenehmen Rahmen
für zukünftige Spitzenforschung.
Der Seminar- und Konferenzbereich liegt ebenfalls im Erdgeschoss und grenzt an den Eingangshof. Man kann sich gut vorstellen, wie dieser Außenraum in
Veranstaltungspausen zukünftig
für Gespräche unter freiem Himmel genutzt werden.
melle Begegnungen. Diese Flächen sind den Mitarbeitern des
RMC besonders wichtig, um den
Austausch zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen zu fördern.
Für die Gestaltung der vier begehbaren Innenhöfe standen die
terrestrischen Planeten Erde,
Mars, Venus und Merkur Pate.
Unterschiedliche
Pflanzungen,
Oberflächen und Sitzgelegenheiten in den Höfen bieten Aufenthaltsqualität und helfen bei der
Orientierung im Gebäudeinneren.
Gestaltprägendes Element des
Neubaus ist die äußere Hülle aus
drehbaren Vertikallamellen, die
le Forschungsaufgaben zu entwickeln, wurde mit innovativer Technik unter anderem für die Beleuchtung sowie für die Wärme- und Kälteversorgung gelöst.
Die Außenluft-Vorheizung erfolgt bei den lufttechnischen Anlagen über einen großen, begehbaren
Luft-Erdwärmetauscher.
Die Rohrlänge des Wärmetauschers beträgt 62 Meter, verbaut
wurden 26 Rohrbündel. Die Lüftungsanlagen wurden für die Labore und Werksstätten errichtet,
die Büros in den Obergeschossen
werden konsequenterweise natürlich belüftet. Die Wärme- und
Kälteversorgung erfolgt, dem Bedarf entsprechend, durch mehrere
zentrale Komponenten.
In einem eigenen 500 Kubikmeter großen Latentwärmespeicher wird Abwärme aus Prozessen, EDV und mechanischer Kälteerzeugung
gespeichert
und
schließlich über Wärmepumpen
zur Beheizung nutzbar gemacht.
Durch die Möglichkeit der kompletten Vereisung des Pufferinhalts und die damit verbundene
Speicherung der Wärmemenge
des Phasenübergangs lässt sich
auch Kühlenergie speichern.
Die gesamte Beleuchtung im
RMC wurde in LED Technik ausgeführt, diese wird den hohen
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Auf dem Erdgeschoss, dem „Laborsockel“, baut in den beiden
Obergeschossen die „Forschungslandschaft“ mit den Büros für die
Wissenschaftler auf. Die Verbindung zwischen diesen beiden Bereichen erfolgt über einen mehrgeschossigen Luftraum im Foyer.
Über die dort angeordnete einläufige Treppe werden die Obergeschosse zentral erschlossen.
Einzel-, Doppel- und Viererbüros sind ringförmig um die vier
Innenhöfe angeordnet; großzügige Kommunikationszonen bieten
auf jedem Geschoss außerhalb
der Arbeitsräume, Platz für infor-
in den Obergeschossen als Sonnenschutz fungieren. Die Gliederung der Fassade in Sockel und
Aufbau entspricht der inneren
Gebäudeorganisation. Die Lamellen aus gelochtem Aluminiumblech werden der Sonne nachgeführt und gewährleisten blendfrei
Arbeitsplätze im Innenraum. Von
außen generieren sie ein differenziertes Erscheinungsbild, das sich
je nach Tages- und Jahreszeit stetig wandelt.
Die Aufgabe, ein nachhaltiges
Gebäude mit minimalen Betriebskosten bei maximalem Nutzen für
hochkomplexe und anspruchsvol-
Anforderungen in den Laboren
voll umfänglich gerecht, gleichzeitig leistet sie im Gesamtgebäude einen erheblichen Beitrag zur
Senkung der Betriebskosten.
In enger Zusammenarbeit zwischen dem Planungsteam, dem
Baumanagement der DLR sowie
den Nutzervertretern des RMC
wurden die funktionalen und technischen Zusammenhänge entwickelt und räumlich umgesetzt. Im
DLR-Robotik und Mechatronik
Zentrum werden zukünftig rund
300 Personen arbeiten, gefördert
wurde der Neubau mit Mitteln des
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