haus - Patriotische Gesellschaft

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haus /
der Patriotischen Gesellschaft
Das Haus der Patriotischen Gesellschaft, 1845 bis
1847 nach Plänen von Theodor Bülau errichtet, ist
ein bedeutendes Baudenkmal und Zentrum aller
Aktivitäten der Patriotischen Gesellschaft von 1765.
Es markiert den Ort, wo seit dem 13. Jahrhundert
bis zu seiner Sprengung beim Großen Brand 1842
Patriotische Gesellschaft von 1765
Trostbrücke 4 - 6 | 20457 Hamburg
T 040-30 70 90 50 - 0 | F 040-30 70 90 50 - 21
[email protected]
www.patriotische-gesellschaft.de | www.saalhaus.de
Spendenkonto
IBAN DE06 2005 0550 1280 1176 54
BIC HASPDEHHXXX | Hamburger Sparkasse
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Schauenburgerstraße
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Rathausstraße
Handelskammer
Hamburg
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Oberes und unteres Foyer
Mahnmal
St. Nikolai
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Willy-Brandt-Str
www.facebook.com/Patriotische-Gesellschaft-von-1765eV-226854687343298/
Fotos: Christian Augustin, Felix Borkenau, Florian Busch, Patriotische Gesellschaft | Gestaltung: Annrika Kiefer
das Alte Hamburger Rathaus stand.
Haus mit Tradition
Nach dem Großen Brand von 1842, der auch das erste
Haus der Patriotischen Gesellschaft in der Großen
Johannisstraße zerstörte, überließ ihr der Rat der Stadt
das Grundstück des zur Brandbekämpfung gesprengten
Alten Rathauses, um an diesem traditionsreichen Platz
ein Vereins- und Versammlungshaus zu errichten. In dem
1847 eingeweihten Gebäude, das sich in ein Saalhaus mit
Veranstaltungsräumen und das Bürohaus mit Kontorflächen
gliedert, tagte ab 1859 die Bürgerschaft. Später wurde das
Dach des viergeschossigen Wohnhauses ausgebaut und
mit einem kleinen Turm geschmückt. Nach Fertigstellung
des Neuen Rathauses zog die Bürgerschaft nach elf Jahren
Bauzeit 1897 in das Neue Rathaus ein.
Von 1923 bis 1925 wurde das Haus für den Überseeclub
um vier Geschosse aufgestockt. 1943 brannte es nach einem Bombentreffer aus, konnte aber bis 1957 wieder aufgebaut werden. Zu ihrem 250. Jubiläum 2015 sanierte die
Patriotische Gesellschaft ihr Haus umfassend und rüstete
es so für die Zukunft.
haus /
der Patriotischen Gesellschaft
Als herausragendes Beispiel für den Wiederaufbau nach dem
Großen Brand ist das Haus in die Architekturgeschichte
eingegangen. Seit 1923 steht es als eines der ersten profanen
Gebäude Hamburgs unter Denkmalschutz und ist mittlerweile eines der ältesten Gebäude in Hamburg. Als Wirkungsstätte der seit 250 Jahren für das Wohl der Stadt und ihrer
Bürger arbeitenden Patriotischen Gesellschaft nimmt es
eine einzigartige Stellung in Hamburg ein und ist einer der
prominentesten Veranstaltungsorte in der Innenstadt.
Haus mit Charakter
Den Wettbewerb zur Errichtung des Gebäudes gewann
1844 der Architekt Theodor Bülau. Der Neubau war als
ein Beispiel fortschrittlicher Baukultur geplant, doch Bülau
legte einen streng neogotischen Entwurf vor, dem viele
kritisch gegenüberstanden. Der gemeinsame Nenner
war die Ausführung in materialgerechter Rohbacksteinbauweise. Bülau musste zahlreiche nutzungsgerechte
v.l.n.r.: Säulenkeller | Haus der Patriotischen Gesellschaft mit Dachaufbauten und Fernmeldeanlagen des Telegraphenclubs nach 1881 |
Ansicht von der Fleetseite | Reimarus-Saal nach der Restaurierung 2015
Gestaltungskompromisse eingehen, blieb aber in Material
und Stil vergangenheitsbezogen, was sich z.B. in der Wahl
von Ziegeln im Klosterformat und in der Ausführung als
unverputzter Rohbacksteinbau zeigte.
Spätere mit den Umbauten beschäftigte Architekten wie
Hugo Groothoff oder Rudolf Klophaus, der 1923 bis 1925
die Aufstockung in expressionistischen Formen ausführte,
beriefen sich auf Bülau und bewahrten das Burgenhafte des
Originalentwurfs. Auch Friedrich R. Ostermeyer, der das
kriegszerstörte Gebäude in den 1950er Jahren wieder aufbaute und die Neugestaltung der Säle verantwortete, behielt
den geschlossenen Charakter des Gebäudes bei. Erst die
Sanierung durch Joachim Reinig öffnete das Haus 2015 zum
städtischen Umfeld hin. Heute ist das Gebäude ein Vorbild
im behutsamen Umgang mit historischer Bausubstanz –
fast wie ein Bollwerk in den Diskussionen um die aktuelle
Stadtbildumwälzung.
Haus für Hamburg
Das Haus ist Eigentum der gemeinnützigen Patriotischen
Gesellschaft von 1765, deren vielfältige soziale und kulturelle Vereinsarbeit durch die Vermietung der Büroräume und
Säle ermöglicht wird. Im 19. und 20. Jahrhundert gehörten
zahlreiche Institutionen, Organisationen und Firmen zu den
Nutzern des Hauses – darunter die Bürgerschaft, der Überseeclub, der Verein für Kunst und Wissenschaft sowie eine
Vielzahl anderer, dem Wohl der Stadt verpflichteter Vereine,
nach 1933 aber auch NS-Organisationen. Auch der Verein
für Hamburgische Geschichte sowie der Architekten- und
Ingenieurverein hatten hier lange Zeit ihre Heimat.
Heute betreibt die Tochtergesellschaft SAALHAUS GmbH
die Veranstaltungssäle im Haus, wo zahlreiche Tagungen sowie Diskussions- und Kulturveranstaltungen den Charakter
des Hauses prägen. Die Gastronomieflächen sind an externe
Betreiber verpachtet. Die oberen Geschosse werden von
traditionsbewussten Firmen gemietet. So spiegelt die heutige
Nutzung des Gebäudes noch immer die von Bülau vorgenommene Gliederung in ein Büro- und ein Saalhaus wider,
die bereits in der Fassadengliederung erkennbar ist.
Haus mit Zukunft
Das Haus ist das wirtschaftliche Fundament der Patriotischen Gesellschaft, die wiederum den Erhalt des wichtigen
Baudenkmals sicherstellt. Deshalb ermöglicht die stetige
Sanierung und Gebäudeerhaltung zivilgesellschaftliches Engagement in Hamburg und ist zugleich dessen unmittelbarer Ausdruck. Das Entwicklungskonzept, das der Sanierung
anlässlich des 250. Jubiläums der Patriotischen Gesellschaft
von 1765 zugrunde liegt, konnte dank der Unterstützung
zahlreicher Förderer umgesetzt werden. Es berücksichtigt Eigenart und Traditionsbezug des Hauses und schafft
zugleich seine Öffnung und Reintegration in die Stadt.
So gewinnt das Haus der Patriotischen Gesellschaft an
Attraktivität und gibt ein zukunftsweisendes Beispiel im
verantwortungsvollen Umgang mit dem kulturellen Erbe
Hamburgs.
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