Tätigkeitsbericht VDI

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AKTIVITÄTEN 2012/2013
1717
Editorial
Am 18. Juni durfte ich als Mitglied der Jury die Entwürfe unseres diesjährigen
Studentenwettbewerbs „Flugzeughangar“ bewerten und auch ein
herausragendes Siegerteam küren! Auf der Jahrestagung in Hamburg werden
Sie diesen Entwurf kennenlernen und auch die Gelegenheit haben, mit den 3
Wettbewerbsteams ins Gespräch zu kommen. Die angehenden Berufskollegen
haben sich mit größtem Engagement, Kreativität, Fachkompetenz und der
Unterstützung ihrer Hochschule und teilweise von Architektur- und
Ingenieurbüros dieser anspruchsvollen Aufgabe gestellt.
Die Herangehensweise und die Ergebnisse zeigen aber auch deutlich, wo wir als VDI und als „Bau- und
Gebäudetechniker“ noch erhebliche Defizite haben. So sind wir leider immer noch nicht in der Lage, die
Hochschulen umfassend anzusprechen und zum Mitmachen an solchen Wettbewerbsverfahren zu
begeistern. Die terminliche und inhaltliche Synchronisation mit den Studieninhalten scheint wohl ein
Kernproblem zu sein. Wir werden daran arbeiten und es hoffentlich beim nächsten
Studentenwettbewerb „Nachhaltiges Holzhotel“ besser machen. Es wurde aber ebenso deutlich, dass der
Integrationsgedanke mit dem Ziel eines ganzheitlichen planerischen Herangehens an anspruchsvolle
Bauprojekte in den Hochschulen noch lange nicht verankert und auch kaum umsetzbar ist. So haben
beim Wettbewerb „Flugzeughangar“ die Architekten und Bauingenieure wunderbar
zusammengearbeitet. Die Integration der TGA hat aber nur rudimentär stattgefunden. Woran liegt das?
Offensichtlich sind an fast allen Hochschulen die Architektur-, Bau-, Versorgungstechnik- und
Elektrotechnik-Fakultäten nur unzureichend vernetzt oder in der Kombination gar nicht vorhanden.
Unser Wettbewerb hat gezeigt, dass es selbst für überdurchschnittlich engagierte und interessierte
Studenten kaum möglich ist, mit den Kommilitonen der TGA-Gewerke in Kontakt zu treten – und das
im Zeitalter von Facebook und Social Media.
So verwundert es auch nicht, dass wir im beruflichen Alltag so viele Probleme in der fachlichen
Zusammenarbeit zu überwinden haben. Und gerade deshalb bin ich überzeugt, dass unser Ansatz im
VDI, die Bau- und Gebäudetechnik-Aktivitäten zu bündeln und Integration und integrale Planung zu
fördern, richtig ist. Es muss uns ein Anliegen sein, weiterhin mit großer Energie an diesem Thema zu
arbeiten. Das gilt für die Profis, die im Berufsalltag stehen genauso wie für den „Ingenieurnachwuchs“.
Gerade deshalb sind mir die Querschnittsthemen in der VDI-GBG ein solch großes Anliegen. Gerade
deshalb ist es wichtig, dass zu den Jahrestagungen auch die Architekten und Bauingenieure kommen
und den fachlichen und persönlichen Dialog pflegen. Gerade deshalb ist unser Engagement für den
„Bau-Nachwuchs“ so wichtig. Bitte fördern Sie unser nächstes integrales Studentenwettbewerbsprojekt
durch die Information der Hochschullehrer, die Unterstützung von studentischen Arbeitsgruppen, die
Vernetzung zwischen den Fakultäten und natürlich auch durch Sponsoring von Preisgeldern.
Ich freue mich schon sehr auf unsere Jahrestagung in Hamburg, wo uns ein spannendes Programm und
hoffentlich viele fachübergreifende Dialoge erwarten.
Ihr
Prof. Dr.-Ing. Wilfried Clauß VDI
Inhaltsverzeichnis
1. Intro
2. Gremien der VDI-GBG
3. Arbeitskreise in den Bezirksvereinen
4. Mitglieder
5. Nachwuchsförderung
6. Ehrungen
7. Initiativen und Stellungnahmen
8. Richtlinien
9. Publikationen
10. Messeauftritte
11. Internationale Kooperationen
12. Veranstaltungen
13. Ansprechpartner in der Geschäftsstelle
14. Jahrestagung 2013
Fachvorträge
1. Das Zukunftsmodell VDI-GBG
Bauen und Gebäudetechnik als ganzheitliches Konzept
Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer
mehr Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft werden in immer größeren Städten leben. Die
Bedürfnisse ihrer Benutzer nach Behaglichkeit, Komfort und Mobilität werden steigen. Diese
Bedürfnisse werden mit weniger Ressourcenverbrauch befriedigt werden. Gebäude müssen zukünftig
aber nicht allein ästhetisch anspruchsvoll, funktional und nutzerfreundlich sein, sie müssen den
gesellschaftlichen Forderungen nach Energieeffizienz ebenso Rechnung tragen wie den gewaltigen
Herausforderungen, vor die uns die Auswirkungen des Klimawandels stellen werden.
Diese grundlegend veränderten Rahmenbedingungen verlangen nach einer signifikanten
Qualitätssteigerung von Gebäuden und anderen Bauwerken. Ein ambitionierter Anspruch, der nur über
ein ganzheitliches Konzept, eine bessere Vernetzung und die Zusammenarbeit aller beteiligten
Fachleute und Gewerke zu erreichen sein wird.
Die Struktur der VDI-GBG bietet die Möglichkeit, Themen gemeinsam zu bearbeiten und Ziele zu
erreichen.
2. Gremien
2.1 Beirat/Vorstand GBG
Dem Beirat, der auch die Aufgaben des Vorstands in Personalunion innehat, gehören an:
Prof. Dr.-Ing. Michael Bauer VDI, Drees & Sommer Advanced Building Technologies GmbH, Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Marten F. Brunk VDI, RWTH-Aachen
Prof. Dr.-Ing. Wilfried Clauß VDI, IQ Real Estate GmbH, Düsseldorf (Vorsitzender)
Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke VDI, Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK), Dresden
Dipl.-Ing. Architekt Jürgen Koch VDI, Koch Architekten, Düsseldorf
Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter VDI, SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe
Dipl.-Ing. Peter Steinhagen VDI, Ed. Zueblin AG, Stuttgart
M. Eng. Daniel Wehmeier VDI, Siemens Building Technologies, Bielefeld
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Hochtief Solutions AG, Erlangen
2.1 Fachbereich Architektur
Mitglieder im Fachbeirat sind:
Michael Beisemann, Bürogemeinschaft Beisemann + Schenk, Dortmund
Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt Dirk Henning Braun, RWTH Aachen
Prof. Architekt Kurt Dorn VDI, Dorn + Overbeck GmbH, Kaarst
Jürgen Einck, DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung mbH, Köln
Dipl.-Ing. Hans-Günther Friedrich, Hans-Günther, BFK-Architekten, Stuttgart
Dipl.-Ing. Thomas Kleist VDI, Greydot, Düsseldorf
Dipl.-Ing. (TH) Anke Koch VDI, Ingenieurbüro Anke Koch, Hamburg
Dipl.-Ing. Architekt Jürgen Koch VDI, Koch Architekten, Düsseldorf (Vorsitzender)
Dipl.-Ing. (FH) Architekt Martin Leibhammer VDI, Züblin AG, Karlsruhe (stellvertretender Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Peter Lein VDI, Berlin
Dirk Schenkel, ECE Projektmanagement, Hamburg
Architektin/Innenarchitektin Vera Schmitz, efficientia, Oberhausen
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Tenhumberg VDI, Fachhochschule Trier
Inhalte und Ziele:
Die Anforderungen an die Architektur steigen. Nicht nur
Neubauten, sondern auch ältere Gebäude sollen den
wachsenden Ansprüchen genügen, dabei ist die Koordination
aller beteiligten Fachleute zu einem funktionierenden
Gesamtwerk eine zentrale Aufgabe.
Die Architektur mit den anderen Fachbereichen in der VDIGBG und baufernen Disziplinen im VDI zu vernetzen, ist
eines der Ziele des Fachbereichs Architektur in der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik. Das Stichwort ist hier integrale Planung.
Bei aller Notwendigkeit durchdachter Planung: Architektur ist darauf nicht zu reduzieren. Grundlage für
jedes ästhetische und in der Ausführung gelungene Gebäude ist eine tragende Idee, ein überzeugendes
kreatives Konzept. Der Maßstab ist dabei stets der Mensch – mit seinen Bedürfnissen, aber auch mit
seinen Sinnen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Bedürfnisse der Menschen im Verlauf des
Lebens und durch gesellschaftliche Trends deutlich verändern können.
2.2 Fachbereich Bautechnik
Mitglieder im Fachbeirat sind:
Dipl.-Ing Ralf Appel, Evonik Degussa GmbH, Hanau-Wolfgang
Dipl.-Ing. (FH) Markus Bartsch, Wessling GmbH, Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Wilfried Clauß VDI, IQ Real Estate GmbH, Düsseldorf (Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Wolfgang Feldwisch VDI, Deutsche Bahn Netz AG, Frankfurt/Main
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer VDI, Technische Universität München
Dipl.-Ing. Günther Funke VDI, Echterhoff GmbH, Münster
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Reinhard Harte VDI, Bergische Universität, Wuppertal
Dipl.-Ing. Claus-Dieter Hauck VDI, Tiefbauamt Stuttgart
Dipl.-Ing. PhD Bernhard Hauke VDI, bauforumstahl e.V., Düsseldorf
Dipl.-Ing. Eva-Maria Hinkers VDI, Arup GmbH, Düsseldorf
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Günter Jösch VDI, Bundesverband Bausysteme e.V., Koblenz
Dr. Ulrich Klotz VDI, TÜV Süd AG, München
Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann VDI, Universität Stuttgart
Dr.-Ing. Konrad Nübel VDI, Smoltczyk & Partner, Stuttgart
Dipl.-Ing. Philipp Orban VDI, Julius Berger International GmbH, Wiesbaden (Vertreter Studenten und
Jungingenieure)
Ministerialdirigent Dipl.-Ing. Ralf Poss VDI, Bundesministerium Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter VDI, SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe
Dipl.-Ing. Peter Steinhagen VDI, Ed. Zueblin AG, Stuttgart (Stellvertretender Vorsitzender)
Prof. Dr.-Ing. Uta Stewering VDI, Hochschule Osnabrück
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss VDI, Ingenieurbüro, Flörsheim
Dipl.-Ing. Sabine Twardy VDI, Ingenieurbüro Twardy, Leipzig
Dipl.-Ing. Eike Vetter VDI, Eike, Ingenieurbüro Salveter-Vetter, Netphen
Prof. Dr.-Ing. Norbert Vogt VDI, Technische Universität München
Dr.-Ing. Dieter Werner VDI, ARCUS Planung + Beratung Bauplanungsgesellschaft mbH, Cottbus
Prof. Dr.-Ing. Konrad Zilch VDI, Technische Universität München
Inhalte und Ziele:
Das Themenspektrum im VDI-Fachbereich Bautechnik umfasst
den konstruktiven Ingenieurbau, den Baubetrieb und die
Bauwirtschaft, die Bereiche Wasser, Abbruch, Energie und
Umwelt, Baustoffkunde, Bauphysik, Bauinformatik sowie das
breite Feld des Infrastrukturbaus.
Aktuell werden Richtlinien zu folgenden Themengebieten
erarbeitet:
•
Energieberatung für Gebäude
•
Softwaregestützte Tragwerksberechnung
•
Qualifizierung von Personal zur Schadstoffsanierung
•
Gebäude aus vorgefertigten Raumzellen in Stahlrahmenbauweise
•
Abbruch von Gebäuden und technischen Anlagen
Weitere Themen sind in Vorbereitung, besonderes Augenmerk liegt hierbei auch auf den Bereichen
Gebäudeenergetik und BIM/EDV im Bau- und Planungsprozess.
2.3 Fachbereich TGA
Mitglieder im Fachbeirat sind:
Prof. Dr.-Ing. Michael Bauer VDI, Drees & Sommer Advanced Building Technologies GmbH, Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Marten F. Brunk VDI, RWTH-Aachen
Prof. Dr. Manfred Büchel VDI, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen
Ministerialrat Dipl.-Ing. Knut Czepuck VDI, MBWSV NRW, Düsseldorf
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Finke VDI, Klimakonzept, Berlin
Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke VDI, Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK), Dresden (Vorsitzender)
Prof. Dr.-Ing. Rainer Hirschberg VDI, Ingenieurbüro Rainer Hirschberg, Wiesbaden
Dipl.-Ing. Frank Kasperkowiak VDI, Viega GmbH & Co KG, Attendorn
Dipl.-Ing. Peter Kronenberg VDI, Imtech Deutschland GmbH & Co KG, Hamburg
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Rainer Kryschi VDI, Kryschi Wasserhygiene, Kaarst
Dipl.-Ing. Udo Kunz VDI, WILO SE, Dortmund
Dipl.-Ing. Bernd Richter VDI, bri - bernd richter ingenieurgesellschaft mbH, Magdeburg
Dr.-Ing. Nicole Riedle VDI, Ingenieurbüro Balneatechnik, Wiesbaden
Prof. Dipl.-Ing. Klaus Rudat VDI, Beuth Hochschule für Technik, Berlin
Horst Schickor VDI, Aufzug- und Fördertechnik Niggemeier & Leurs GmbH, Bottrop
Prof. Dr.-Ing. Michael Schmidt VDI, Universität Stuttgart
Dipl.-Ing. Bernhard Smets VDI, Infracor GmbH, Marl
Dipl.-Ing. Hans-Peter Sproten VDI, Fachverband SHK NRW, Düsseldorf
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Tenhumberg VDI, Fachhochschule Trier
Dr.-Ing. Dipl. Kfm. Heiko Timmer, Ingenieurbüro Timmer und Reichel GmbH, Haan
Dipl.-Ing. Roger Wassmuth VDI, Wassmuth Ingenieure, Schwalbach
M. Eng. Daniel Wehmeier VDI, Siemens Building Technologies, Bielefeld (Vertreter Studenten und
Jungingenieure)
Prof. Dr. Horst Weißsieker VDI, TÜV Süd Industrie Service, Gummersbach
Dr. Dipl.-Ing. Andreas Winkens VDI, Ing.-Büro Dr. Winkens, Wegberg
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Hochtief Solutions AG, Erlangen
Inhalte und Ziele:
Der Fachbereich berücksichtigt alle technischen Gewerke in Gebäuden. Er ist in die Fachausschüsse
Aufzugtechnik, Elektrotechnik und Gebäudeautomation, Raumlufttechnik, Reinraumtechnik,
Sanitärtechnik und Wärme-/Heiztechnik untergliedert.
Hier arbeiten derzeit ca. 100 Gremien aktiv an der
Fortschreibung des VDI-Richtlinienwerks.
Mit über 180 VDI-Richtlinienblättern ist der
Fachbereich TGA ein führender Regelsetzer in der
Branche. Zudem ist der Fachbereich Partner
zahlreicher Institutionen bei der Durchführung von
Schulungen
zu
den
Themen
Lufthygiene,
Wasserhygiene, Aufzugs- und Reinraumtechnik mit
über 1000 Teilnehmern pro Jahr.
2.4 Fachbereich Facility-Management
Mitglieder im Fachbeirat sind:
Prof. Dr.-Ing. Marten F. Brunk VDI, RWTH-Aachen (Vorsitzender)
Ministerialrat Dipl.-Ing. Knut Czepuck VDI, MWEBWV NRW, Düsseldorf
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Glauche VDI, Rödl & Partner GbR, Nürnberg
Dipl.-Ing. Torsten Hannusch VDI, GIG Technologie & Gebäudemanagement GmbH, Berlin
Hartmut Hardt VDI, Kanzlei RA Hardt, Witten
Dr. Michaela Lambertz, Drees & Sommer, Düsseldorf
Dipl.-Ing. Klaus Mengede, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Düsseldorf
Dr.-Ing. Ronald Miller VDI, Dussmann AG & Co. KGaA, Berlin
Prof. Dr.-Ing. Günter Mügge VDI, Hochschule Lausitz (FH), Cottbus
Dr. Christoph Sinder VDI, DMT, Dortmund
Prof. Dr. Markus Thomzik, Westfälische Hochschule, Gelsenkirchen
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Hochtief Solutions AG, Erlangen
Dipl. Volkswirt Carl Zeine VDI, ages GmbH, Münster
Inhalte und Ziele:
Steigende Energiekosten und Wettbewerbsdruck rücken auch in
Deutschland das professionelle Managen von Immobilien und die
optimale Nutzung der betrieblichen Infrastruktur immer stärker in
den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Bedeutung des FacilityManagements
als
Instrument
zur
Senkung
der
liegenschaftsbezogenen Kosten und zur Steigerung der Produktivität
wird heute auch von kleinen und mittelständischen Unternehmen
erkannt. Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
konzentriert sich hierbei auf das technische Gebäudemanagement.
Richtlinienprojekte aus den aktuellen Schwerpunkten dieses
Themengebiets sind:
- VDI 2077 „Verbrauchskostenerfassung“
- VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten“
- VDI 6009 „FM-Grundladen“
2.5 Koordinierungskreise
Neben dem Koordinierungskreis „GebäudeEnergetik“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Michael
Bauer soll noch in 2013 der Koordinierungskreis „BIM/EDV“ konstituiert werden um die Aktivitäten
der Fachbereiche in diesen Themenbereichen zu fördern und zu koordinieren.
3. GBG-Arbeitskreise in den VDI-Bezirksvereinen
Die Arbeitskreise sind Bestandteile der Bezirksvereine. Sie bieten den Mitgliedern die Möglichkeit zur
Vernetzung vor Ort. Die VDI-GBG unterstützt die Arbeitskreise in fachlicher Hinsicht. Die
Arbeitskreisobleute treffen sich auf Einladung der VDI-GBG einmal im Jahr auf der Jahrestagung. Die
Obleute der Arbeitskreise geben regelmäßig Einladungen zu ihren regionalen Veranstaltungen heraus.
Alle Veranstaltungen und Ihre regionalen Ansprechpartner finden Sie auch im Internet auf www.vdi.de.
Derzeit bestehen in 4 Bezirksvereinen Arbeitskreise für Bauen und Gebäudetechnik, in 29
Bezirksvereinen Arbeitskreise für Bautechnik, in 37 Bezirksvereinen Arbeitskreise für TGA sowie
Arbeitskreise für Architektur in Leipzig und für Facility-Management in Ostfriesland, Hamburg und
Aachen.
4. Ihr Vorsprung als VDI Mitglied
Der VDI mit seinen über 150.000 Mitgliedern steht für weit mehr als nur für ein vielfältiges Portfolio an
Beratungs- und Serviceleistungen, an qualifiziertem Wissenstransfer sowie Angeboten zur
Weiterbildung oder Karriereplanung, das jedes VDI-Mitglied individuell nutzen kann. Der VDI gibt
Impulse, verbindet Kompetenz und bietet Ingenieuren wie auch dem Ingenieurnachwuchs ein breites
Netzwerk. Und setzt sich weitsichtig für eine Politik ein, in der sich das große Innovationspotential der
Ingenieure voll entfalten kann. Er nimmt kritisch Stellung zu wichtigen Themen in Technik, Wirtschaft
und Gesellschaft.
Ihr persönlicher VDI-Vorsprung:
- Networking in Bezirksvereinen, internationalen Freundeskreisen, Sozialen Netzwerken auf
Veranstaltungen sowie für Studenten und Jungingenieure (suj) und Frauen im Ingenierberuf (fib)
- Weiterbildung auf allen Ebenen: national und international, sogar regional zu praktisch allen
Technikdisziplinen, aber auch berufspolitischen Fragen
- Wissensquellen: Neben den VDI-Nachrichten gibt es für Mitglieder verschiedene
Fachzeitschriften , nicht zu vergessen die VDI-Richtlinien und die persönliche Fachberatung und
neu die VDI-FachNews exklusiv für Mitglieder
- Service – weit mehr als Sie denken: z.B. Versicherungsdienst, Karriereberatung, Rechtsauskunft,
Grünberatung oder attraktive Konditionen bei Autovermietung und Mobilfunk
- Für Gründer: konkrete Hilfe beim Schritt in die Selbständigkeit durch Rechtsberatung,
Beantragung von Fördermitteln, Fragen zu Patent und Markenrecht
- Für die Karriere: Unterstützung bei der systematischen Karriereplanung z.B. durch individuelle
Beratung, Bewerbungs-Check, Gehaltsanalyse
4.1 Mitglieder in der VDI-GBG
VDI Mitglieder können sich bis zu vier von 55 VDI-Fachbereichen oder einer VDI-Fachgesellschaft
zuordnen. Zum 01.09.2012 betreuen die Fachbereiche der VDI-Gesellschaft Bauen und
Gebäudetechnik:
Architektur:
Bautechnik:
Technische Gebäudeausrüstung
Facility-Management
Und in Summe
3.100 Mitglieder
8.392 Mitglieder
11.181 Mitglieder
3.422 Mitglieder
17.175 persönliche VDI-Mitglieder.
Die VDI-GBG bietet ein Netzwerk für alle an Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken und Gebäuden
beteiligten Fachleuten.
5. Nachwuchsförderung
Der VDI begleitet Sie aktiv: vor, während und nach dem Studium – auch während des gesamten
Berufslebens. Für junge Nachwuchskräfte ist der VDI Türöffner zu exklusiven Praktika und Exkursionen.
Er ist eng mit Wirtschaft und Industrien verbunden und ist Praxisratgeber für Studierende.
Mehr als 70 Teams aus Studenten und Jungingenieuren (suj-Teams) an fast allen Hochschulen bilden ein
lokales Netzwerk mit zahlreichen Aktivitäten, z.B. Besuche von Fachmessen, Betriebsbesichtigungen,
Vorträge, Workshops, Seminare.
Weitere Informationen zum Studium und zur Nachwuchsförderung in der GBG finden Sie auch im
Internet unter www.vdi.de in den Ressorts „Studium“ und „Karriere“, sowie fachspezifische Themen
www.vdi.de/gbg.
5.1 Albert-Tichelmann-Preis
Zur Förderung des Nachwuchses verleiht die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik den AlbertTichelmann-Preis an Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten für herausragende Arbeiten auf
dem Gebiet der Technischen Gebäudeausrüstung.
Als herausragende Arbeit ist pro Universität oder Fachhochschule maximal eine deutschsprachige Diplom-,
Bachelor- oder Masterarbeit (Fachhochschule) bzw. eine Diplom-, Bachelor-, Master- oder Studienarbeit
(Universität) pro Jahr vom jeweiligen Betreuer mit einem Gutachten dem VDI vorzuschlagen.
Das Gutachten muss nicht nur das hervorragende fachliche Niveau der eingereichten Arbeit, sondern auch
Fremdsprachenkenntnisse, Teamfähigkeit und Führungseignung des Vorgeschlagenen bestätigen. Es wird
maximal ein Preis jährlich vergeben. Er wird bei der Abschlussfeier zur Übergabe der Abschlusszeugnisse
vom Vorsitzenden der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik überreicht.
Alle Vorschläge müssen der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik bis zum 1. August eines Jahres
vorliegen. Der Preis besteht aus mehreren Teilen:
•
•
•
•
•
•
Urkunde für den Preisträger
Urkunde für die Hochschule
Wanderpokal für die Hochschule
Der Preisträger wird zur nachfolgenden Jahrestagung der VDI-GBG eingeladen und hält dort
über seine Arbeit einen Vortrag.
Die Arbeit kann von der VDI-GBG in einer gesonderten Schriftenreihe veröffentlicht werden.
Der Preisträger wird zu einem international bedeutsamen Kongress im Ausland eingeladen. Die
Kosten hierfür sind Teil des Preises.
Albert-Tichelmann-Preis 2012
Der Albert-Tichelmann-Preis 2012 wurde an Dipl.-Wirt.-Ing. Charlotte Buhl verliehen. Sie erhielt die
Auszeichnung für Ihre Diplomarbeit „Analyse der Unsicherheiten bei der Lebenszykluskostenermittlung
von Immobilien“.
Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen der Akademischen Feier zur Zeugnisübergabe an die letztjährigen
Absolventen der Fakultät an der RWTH-Aachen. Mit Frau Buhl freuten sich: Prof. Marten F. Brunk als
Betreuer von Frau Buhl sowie der Dekan der Fakultät, Herr Prof. Valleé.
Charlotte Buhl hat ihre nun ausgezeichnete Diplomarbeit am Lehrstuhl für Baubetrieb und
Gebäudetechnik der RWTH Aachen geschrieben hat. Prof. Franzke, Vorsitzender des Fachbereichs TGA
der VDI-GBG, betonte in seiner Laudatio, dass Albert Tichelmann seinen Zeitgenossen als vorbildlicher
Ingenieur galt und wünschte Frau Buhl eine derartige Wertschätzung für ihre Arbeit.
Als Albert-Tichelmann-Preisträgerin war Charlotte Buhl für den
internationalen Studentenwettbewerb, der im Rahmen des Kongresses
Clima 2013 in Prag stattfand, nominiert. Vor einer 7-köpfigen Jury
präsentierte sie dort ihre Arbeit zum Thema „Analysis of the Uncertainties
in Life Cycle Cost Assessment of Real Estate“ und konnte dort den zweiten
Platz belegen.
Die vollständige Arbeit wird als VDI-Fortschrittsbericht Nr. 3 in der Reihe
23 veröffentlicht.
5.2 VDI- Studierendenwettbewerb „Energieeffizienter Flugzeughangar“
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik hat zum Wintersemester 2012/13 einen Entwurfswettbewerb
mit dem Thema „Energieeffizienter Flugzeughangar“ ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs war die Förderung der
integralen Zusammenarbeit von Architekten, Bau- und TGA-Ingenieuren. Das Siegerteam des Wettbewerbs
kommt von der Universität Stuttgart.
Die Aufgabe für die Teilnehmer bestand darin, am Standort des Düsseldorfer Flughafens einen energieeffizienten
Flugzeughangar zu planen. Auf einem bisher als Lagerfläche genutzten Gelände sollte ein Flugzeughangar für
Wartungszwecke errichtet werden. Der Hangar sollte für Mittelstrecken Flugzeuge z.B. Airbus A 320 oder Boeing
737 ausgelegt sein und zusätzlich über angrenzendes Bürogebäude verfügen. Ein besonderer Schwerpunkt war die
natürliche Beleuchtung des Hangars sowie die Berücksichtigung der Nutzung regenerativer Energien. Bei der
gesamten Planung wurde besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachrichtungen
Architektur, Bauingenieurwesen und Ingenieuren der Technischen Gebäudeausrüstung gelegt. So mussten die
Teams immer mindestens aus zwei der drei Studierenden der angesprochenen Disziplinen kommen.
Die besten drei Teams wurden zur Präsentation Ihrer Entwürfe am 18. Juni 2013 nach Düsseldorf eingeladen.
Diese durften gegenüber der Jury, die aus namhaften Vertretern der beteiligten Disziplinen zusammengesetzt war,
ihre Ergebnisse vortragen und ihre Entwürfe verteidigen.
Nach Ansicht aller Jurymitglieder waren sämtliche Wettbewerbsentwürfe und Präsentationen innovativ,
professionell und preiswürdig, und die Wahl fiel schwer. Es gelang mit konsequenter Abarbeitung der sechs
Entscheidungskriterien: Gestalterische Qualität,
Tragkonzept, Gebäudeenergetik, funktionales
Gesamtkonzept, integraler Planungsansatz und
Präsentation.
Am Ende hatte das Team der Universität
Stuttgart mit einem besonders klaren,
„einfachen“ und funktionalem Entwurf mit ein
schlüssigen und durchdachten Konzept die
Nase vorn, gefolgt von dem reinen „Damen-Team“ der Bergischen Universität Wuppertal und dem Team
Universität Kassel.
Lohn für all die Mühen, die die Endrundenteilnehmer auf sich genommen haben, war ein Preisgeld in Höhe von
insgesamt 9.000 Euro und die Möglichkeit für ein Mitglied des Siegerteams mit in der Jury des kommenden VDIEntwurfswettbewerbs „Nachhaltiges Holzhotel“ zu fungieren.
Weitere Informationen: www.vdi.de/flugzeughangar .
5.3 VDI- Entwurfswettbewerb „Nachhaltiges Holzhotel“
Zum Wintersemester 2013/2014 lobt die VDI-Gesellschaft
Bauen und Gebäudetechnik in Kooperation mit dem BDA
(Bund Deutscher Architekten) und der DGNB (Deutsche
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) für Studierende der
Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und
Technischen Gebäudeausrüstung einen interdisziplinären
Entwurfswettbewerb mit dem Thema „Nachhaltiges Holzhotel“
aus.
Hauptziel des Wettbewerbs ist die Förderung des „integralen Planens“ schon im Studium durch
Zusammenarbeit von Architekten, Bau- und TGA-Ingenieuren an einem gemeinsamen Projekt.
Mitten im Herzen Berlins beabsichtigt die Fühl-Dich-Wohl GmbH ein Hotel in gehobener Ausführung zu
errichten. Die direkt an die Spree grenzende Baufläche soll Heimat für ein Holzhotel, das in Holz- oder
Holzmischbauweise geplant werden soll, sein.
Mit der Aufgabenstellung „Nachhaltiges Holzhotel“ wurde ein gestalterisch und technisch hoch
anspruchsvolles Projekt mit Öffentlichkeitswirkung gewählt. Der Wettbewerb und dessen Ergebnisse
werden durch den VDI und die Kooperationspartner BDA und DGNB sowie die Medienpartner
öffentlichkeitswirksam begleitet.
Teilnahmeberechtigt sind Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens und der Gebäudetechnik
oder verwandter Studienrichtungen an deutschsprachigen Universitäten und Fachhochschulen.
Weitere Einzelheiten zum Wettbewerb sowie die kompletten Ausschreibungsunterlagen sind im Internet
verfügbar unter www.vdi.de/holzhotel .
5.4 Teilnahme von Studenten an VDI-Tagungen
Der VDI übernimmt für interessierte Studierende bei ausgewählten Fachtagungen und Kongressen des
VDI-Wissensforums die Teilnahmegebühr durch den VDI-Spendenfond "Junge Ingenieure".
Studierende müssen lediglich Reise- und Übernachtungskosten selbst tragen. Tagungen des VDI sind
als Informationsplattformen etabliert und haben sich oft zu einem Branchentreff entwickelt, auf dem
man Kontakte zu Experten aus Industrie und Wissenschaft knüpfen kann. In Vorträgen werden neue
Technologien vorgestellt. Darüber hinaus bietet meist eine begleitende Fachausstellung Produkte und
Dienstleistungen des jeweiligen Themenfeldes „zum Anfassen“. Fachlicher Träger einer solchen
Tagung sind die Fachgesellschaften des VDI e.V.. Das Programm der Veranstaltung wird in enger
Kooperation mit Kompetenzträgern erarbeitet. Diese ehrenamtlichen Gremienmitglieder des VDI e.V.
sorgen immer wieder dafür, dass wissenschaftlicher Anspruch und praxisorientierte Betrachtung Hand
in Hand gehen.
Tagungen finden über das ganze Jahr hinweg zu den unterschiedlichsten Themenfeldern statt. Eine
Übersicht findet sich unter www.vdi-wissensforum.de. Die für die Studierenden kostenfreie Teilnahme
ist jedoch für jede Veranstaltung auf ein festgelegtes Kontingent begrenzt und bezieht sich nur auf
Tagungen des VDI-Wissensforums (nicht auf z.B. Seminare, Foren oder Lehrgänge).
Diejenigen, die einen Platz in Anspruch nehmen möchten, müssen eingeschrieben und sollten nach
Möglichkeit im Hauptstudium und VDI-Mitglieder sein. Die Mitgliedschaft kann aber auch auf der
Veranstaltung über eine kostenfreie Probemitgliedschaft erworben werden. Kosten für Unterkunft und
Anreise müssen selbst getragen werden.
Interessenten kontaktieren bitte bis spätestens vier Wochen vor der Veranstaltung den zuständigen
Professor oder die jeweilige VDI-Fachgesellschaft. Eine Anmeldung muss bis zwei Wochen vor der
jeweiligen Veranstaltung erfolgen.
In den letzten 12 Monaten konnte die VDI-GBG studierende Gäste auf folgenden Veranstaltungen
begrüßen:
-
Jahrestagung der VDI-GBG im Oktober 2012
Tagung Reinraumtechnik
Eine Übersicht der Veranstaltungen für 2013/2014, an denen Studierende kostenfrei teilnehmen können,
finden Sie im Internet unter www.vdi.de/studium .
5.5 Mitarbeit der Studenten und Jungingenieure in den Gremien
Derzeit sind in den Gremien der VDI-GBG zwei Vertreter der Studenten und Jungingenieure aktiv:
Dipl.-Ing. Philipp Orban VDI:
-
Fachbeirat Bautechnik
-
Stellvertretender Arbeitskreisleiter im AK Bauen und Gebäudetechnik des VDI-BV Rheingau
Daniel Wehmeier M.Eng. VDI:
-
Vorstand / Beirat der VDI-GBG
-
Fachbeirat TGA
Darüber hinaus sind weitere Vertreter der Studenten und Jungingenieure, die an einer ehrenamtlichen Mitarbeit bei
der VDI-GBG interessiert sind, herzlich willkommen.
5.6 VDI-GBG verleiht VDI-Mitgliedschaften an Nachwuchsingenieure
Der VDI hat im Rahmen seiner Initiative „Infrastruktur für unsere Zukunft“ die VDI-Richtlinie 7001
„Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten“
erarbeitet. Bei der Projektkommunikation können Visualisierungen hervorragend eingesetzt werden, um
Beteiligten Informationen so anzubieten, dass sie leichter und schneller zu erfassen und zu verstehen sind.
Eine wesentliche Voraussetzung, um Akzeptanz für geplante Vorhaben zu gewinnen. Visualisierungen
werden deshalb in der Richtlinie empfohlen.
Auf der abschließenden Sitzung des Richtlinienausschusses im Züblin-Haus zeigten Mitarbeiter der
Abteilung 5D der Zentralen Technik in einer beeindruckenden Präsentation mit Projektbespielen aus
Benelux und Dänemark, wie mit Daten von 3D-Modellen Visualisierungen erzeugt werden können.
Solche Visualisierungen stimmen exakt mit der Planung überein, da das 3D Modell nicht nur dem reinen
Darstellungszweck dient, sondern für die eigentliche Planung erstellt wurde. Aus dem 3D Modell werden
Pläne generiert; es erfolgt eine Verknüpfung mit dem Terminplan, Kollisionsprüfungen werden
durchgeführt und sogar Mengen für die Kalkulation abgeleitet. Diese können mit fortschreitender Planung
und in der Bauausführung mit wenig Aufwand auf den aktuellen Stand angepasst werden. Das sorgt für
Transparenz, Aktualität, Stetigkeit und Vertrauen im Kommunikationsprozess.
Die Präsentation haben junge Mitarbeiter von Züblin in einer Adhoc-Aktion mit viel persönlichem
Einsatz überwiegend in ihrer Freizeit fertiggestellt. Anlass waren interne Diskussionen über den VDIZukunftskongress 2012 „Infrastruktur für unsere Zukunft - Gesellschaftlich tragfähige Lösungen
entwickeln“ an Hand des Tagungsbandes und der Wunsch der Mitarbeiter ihr persönliches Interesse am
Thema zu zeigen sowie ihre Fähigkeiten einzubringen.
Der VDI war vom Engagement der jungen Mitarbeiter beeindruckt und hat sich spontan entschlossen, als
Anerkennung zwei VDI-Mitgliedschaften für ein Jahr mit einem Starter-Kit zu verleihen. Herr Kerkhoff
von der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (VDI-GBG) und Herr Prof. Brettschneider von der
Uni Hohenheim, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaften) in seiner Funktion als Vorsitzender des
VDI-Richtlinienausschusses, haben die beiden Starter-Kits am 9. April 2013 im Züblin-Haus an Brigitte
Wichert (Projektleiterin Visualisierung) und Nikolas Früh (Projektleiter 5D) überreicht (Herr Früh ist
zurzeit über das Austauschprogramm Züblin - Gilbane beim Gilbane- VDC/BIM-Center drei Monate in
den USA und konnte deshalb nicht dabei sein).
6 Ehrungen
VDI-Ehrungen werden nach der Ehrungsordnung des VDI und nach den „Richtlinien für die Vergabe und
Abwicklung von Ehrungen und Preisen“ verliehen.
In den letzten Jahrzehnten wurden folgende Mitglieder der Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik geehrt:
Ehrenzeichen des VDI
Gestiftet zur 75-Jahrfeier 1931
für Ingenieure, die besondere
Leistungen aufzuweisen oder
sich Verdienste auf dem Gebiet
technisch-wissenschaftliche
Gemeinschaftsarbeit im In- und
Ausland erworben haben.
1952
1952
1956
1956
1971
1973
1977
1977
1980
1981
1983
1984
1987
1989
1991
1992
1993
1993
1996
1997
2000
2000
2001
2002
2003
2004
Otto Graf †
Fritz Leonhardt †
Georg Garbotz †
Kurt P. Klöppel †
Franz Vaessen †
Bruno Regenscheit
Max Mengeringhausen
Hans Wittfoht
Helmut Laakso
Heribert Thul †
Helmut Bockholt
Wolfgang Zerna †
Hans Siebke †
Burkart Rümelin
Heinz Rausch†
Leonhard Obermeyer
Hans-Gustav Olshausen
Hans Vießmann
Horst Esdorn
Helmut August
Heinz Bach
Bertram Canzler sen. †
Klaus W. Usemann †
Tibor Rácóczy
Wilfried B. Krätzig
Manfred Nußbaumer
1989
1992
1992
1995
1999
2000
2000
2001
2002
2004
2004
2005
2009
Rainer Wanninger
Peter Steinhagen
Josef Zimmermann
Kai-Uwe Bletzinger
Uwe Franzke
Rolf Jung
Madjid Madjidi
Michael Bauer
Markus Ewert
Ulrich Klotz
Nicole Riedle
Dirk Müller
Konstantinos
Stergiaropoulos
2011 Frank Bitter
Ehrenmedaille des VDI
Die Ehrenmedaille des VDI
(Gold) wird an besonders verdiente Mitglieder von Bezirksvereinen und Mitarbeiter von
Fachgliederungen verliehen.
1961 Wilhelm Raiss
1963 Max Mengeringhausen
1964 Otto Krischer
1967 Hans-Bert Chowanetz
1967 Friedrich Schiele
1969 Helmut Laakso
1970 Albrecht Kolmar
1974 Werner Linke
1974 Arthur Röhnisch
1975 Eberhard Sprenger
1976 Hubert Lenz
1976 Eberhard Jacobi
1977 Helmut Bockholt
1977 Rud. Chowanetz
1978 Gerd Labohm
Ehrenring des VDI
Gestiftet 1934 für Ingenieure bis zum 1978 Bernard Dreiner
vollendeten 40. Lebensjahr, die
1978 Werner Krüger
sich durch ihre Arbeit auf
1978 Günther Rexroth
technisch-wissenschaftlichem
1979 Helmut Pfaar
Gebiet ausgezeichnet haben.
1981 Horst Esdorn
1960 Heinz Beck
1984 Karl Steinfeld
1969 Siegfried Schattulat
1986 Hermann Flessner
1973 Wieland Ramm
1987 Hans Vießmann
1975 Jürgen Masuch
1988 Walter Bilger
1977 Heinz Brockmeyer
1988 Dieter Jungwirth
1977 Günther Valtinat
1988 Günter Kühlmann
1989
1989
1990
1990
1991
1991
1991
1992
1992
1993
1993
1994
1994
1995
1996
1996
1997
1997
1997
1998
2001
2002
2003
2003
2004
2004
2004
2005
2005
2007
2007
2007
2008
2008
2009
2010
2011
Helmuth Paproth
Wilhelm Zellner
Wilhelm Linkerhägner
Rolf Windels
Rudolf Floss
Roland Idler
Franz John
Otto Rohde
Otto Stenger
Rudolf Klasen
Hans Kurt Nonnenkamp
Georg Dröge
Siegfried Mängel
Gerhart Mathis
Leonhard Jussen
Günther Krause
Paul Bornemann
Gerhard Brüsehaber
Günter Thäle
Hartwig Beiche
Günter Albers
Horst Falkner
Peter Eiermann
Hubertus Kopatschek
Johann Christoph Kröhan
Wolfgang Schneider
Wolfgang Polhaus
Henning Jagau
Albrecht Memmert
Wolfgang Ellinger
Dieter Eschenfelder
Klaus Peter Keuntje
Harald Beitzel
Martin Herrenknecht
Friedhelm Schlößer
Wolfgang Feldwisch
Ulrike Kuhlmann
Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille
Die Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille des VDI wird seit 1991 vom
VDI-Fachbereich Technische
Gebäudeausrüstung in Würdigung der
hervorragenden und beispielhaften
Persönlichkeit des Namensgebers
verliehen als Auszeichnung für
besonders verdiente ehrenamtliche
Mitarbeiter oder Ingenieure, die auf
dem Gebiet der Technischen
Gebäudeausrüstung besondere
Verdienste erworben haben.
1991 Lothar Siebert
1991 Klaus W. Usemann †
1992 Uichi Inouye
1993 Heinz Bach
1994 Heribert Schmitz
1995 Bertram Canzler sen. †
1996 Tibor Rákóczy
1997 P. Ole Fanger †
1998 Hermann Berger
2000 Rüdiger Detzer
2001 Bernd Pasterkamp
2002 Rainer Hirschberg
2003 Jürgen Diehl
2004 Michael Schmidt
2005 Frank Zimmermann
2006 Tatsuaki Tanaka
2007 Harald Bitter
2007 Jochen Opländer
2008 Achim Keune
2009 Lothar Rouvel
2011 Jürgen Tenhumberg
2012 Marten F. Brunk
2013 Klaus Rudat
Albert-Tichelmann-Preis
Dieser Preis wird für eine
Abschlussarbeit des Studiums
im Fachgebiet der TGA
vergeben.
2003 Tobias Burkard
2004 Nicole Henerichs
2005 Florian Keppler
2006 Alexander Adloch
2007 Sebastian Schramm
2008 Florian Dittel
2009 Christian Stäbler
2010 Frederik Schmahl
2011 Jasmin Pfuhler
2012 Charlotte Buhl
Gruson-Ehrenplakette
Die Gruson-Ehrenplakette des
VDI wird vom Magdeburger
Bezirksverein verliehen und der
Ehrenplakette des VDI gleich
gewertet.
1996 Georg Nachtwei
Ehrenplakette des VDI
Die Ehrenplakette des VDI wird
an verdiente Mitglieder von
Bezirksvereinen und Mitarbeiter
von Fachgliederungen verliehen.
1950 Fritz Imhoff
1956 Otto Hetzel
1958 Louis Opländer
1959 Bruno Regenscheid
1960 Helmut Laakso
1961 Gerd Labohm
1962 Otto Heinz Brandi
1963 Hans Bilden
1964 Eberhard Jacobi
1965 Eberhard Sprenger
1966 Werner Halbig
1966 Alfred Popp
1968 Albrecht Kollmar
1969 Hubert Lenz
1969 Heinz Roth
1969 Ernst Ferdinand Thon
1970 Bernhard Dreiner
1971 Helmut Bockholt
1971 Bertram Canzler sen.
1972 Paul Holl
1973 Jürgen Lehmann
1973 Georg Wendel
1975 J.H.A. Kaldschmidt
1975 Meno Pfister
1976 Eduard Merkle
1976 Hermann Pütz
1977 Horst Esdorn
1977 Claus Willi Hövel
1978 Günter Kühlmann
1978 Hans Heinrich Timmer †
1979 Johannes Baden
1980 Heinz Beck
1980 Heinz Kein
1980 Friedrich Pape
1981 Heinz Bach
1981 Harald Kopp
1981 Klaus-Dietrich Laabs
1981 Hannes G. Rödiger
1981 Lothar Siebert
1981 Klaus W. Usemann †
1982 Gottfried Flatow
1982 Helmut Hampel
1982 Günther Reichow
1982 Heribert Schmitz
1984 Adolf Bornschlegl
1984 Frank Dehli
1984 Paul Gluch
1984 Leonhard Jussen
1984 Wolfgang Salzwedel
1984 Ernst Schmidt Schäffer
1985
1985
1986
1986
1986
1986
1987
1987
1987
1987
1988
1988
1988
1989
1989
1989
1990
1990
1990
1991
1991
1992
1992
1992
1994
1994
1994
1994
1995
1995
1996
1996
1996
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1998
1998
1998
1998
1998
1998
1998
1998
1998
1999
1999
1999
1999
Hermann Berger
Karl Knapp
Karl-Hubert Kuebel
Gerhart Mathis
Werner Sell
Josef Stein
Helmut Börstinghaus
Peter Diesterhaupt
Rudolf Floss
Tibor Rákóczy
Karl-Heinz Birke
Franz Hörmann
Heinz Otten
Wolfgang Collmann
Hans Schiebold
Fritz Starp
Wolfgang Schneider
Klaus Schulte-Bonsfeld
Robert Zipelius†
Harald Flicke
Fritz Wagner
Peter Eiermann
Hans-Dieter Kondermann
Reinhard Seeling
Dieter Arndt
Winfried Cremer
Dieter Wagner †
Dieter Wolff
Rüdiger Detzer
Frank Zimmermann
Wolfgang Gießelmann
Bernd Pasterkamp
Gerhard Salveter
Bernhard Fritzsche
Rainer Hirschberg
Norbert Kröschel †
Paul Möllers
Wolfgang Morenz
Hans-Jürgen Niemeyer
Helmut Pokern
Michael Schmidt
Jürgen Diehl
Gerhard Frisch
Hans-U. Haering
Reinhard Jungk
Carl-Ludwig Kruse
Jürgen Masuch
Hildegard Tesch
Harald Bitter
Klaus Franz
Lothar Gail
Klaus Fitzner
Edwin Hadré
Hartmut Lückemeyer
1999
2000
2000
2000
2000
2001
2001
2001
2002
2002
2002
2002
2002
2002
2002
2002
2003
2003
2003
2003
2003
2003
2003
2003
2004
2004
2004
2004
2004
Günter Reuther
Achim Keune
Rainer Kryschi
Wolfgang Richter
Chan-Suk Lee
Peter Lein
Günter Mügge
Heinz-Jürgen Tenhumberg
Bert Brümmendorf
Hans-Friedrich Hinrichs
Erich Koops
Nikolaus Rosmanitz
Hans R. Kranz
Wolfgang Möckel
Eberhard Oesterle
Klaus Rudat
Wolfgang Becker
Marten F. Brunk
Wolfgang Ellinger
Adolf Heeb
Gerold Hillig
Rüdiger Krampe
Bjarne Olesen
Jobst Frh. von Heintze
Ulrich Busweiler
Sigmar Hesslinger
Klaus Peter Keuntje
Hans-Peter Prömper
Horst Schuhose
2004
2004
2005
2005
2005
2005
2006
2006
2006
2006
2006
2006
2007
2007
2007
2007
2007
2007
2007
2008
2008
2008
2009
2009
2009
2010
2010
2010
2010
Günther Volz †
Michael Weise
Friedhelm Meermann
Martin Schata
Franz-Peter Schmickler
Bernd Wattenberg
Günther Keller
Manfred Pikart
Horst-Georg Schmalfuß
Bernhard Smets
Manfred Zeller
Konrad Zilch
Heinz Eberhard
Manfred Büchel
Wolfram Klingsch
Martin Krone
Udo Kunz
Franz-Hermann Schlüter
Rainer Wäntig
Michael Bauer
Arnold Brunner
Uwe Franzke
Günter Ohl
Karin Rühling
Olli Seppanen
Erwin Janzen
Denis Loskant
Hans-Jörg Moritz
Horst Weißsieker
2010
2010
2011
2012
2012
2012
2012
2012
2013
2013
2013
Thomas Wiedemann
Andreas Winkens
Ulrich Finke
Hermann Dinkelacker
Bernhard Küter
Mathias Ruß
Christian Seifert
Siegfried Weishaupt
Harald Fonfara
Eva Hinkers
Andreas Wokittel
Grashof-Denkmünze des VDI
1973 Fritz Leonhardt †
Korrespondierende Mitgliedschaft
des VDI
1985 Ben C. Gerwick, USA†
1985 Robert Krapfenbauer,
Österreich
1985 Bruno Thürlimann, Schweiz
1993 André Thiébault, Frankreich
1995 José Medem Sanjuan, Spanien
2000 Klaus Ostenfeld, Dänemark
2009 Koos Mast, Niederlande
2010 Michel Virlogeux, Frankreich
2012 Yuri Tabunschikov, Rußland
Ehrungen 2012:
Yuri Tabunschikov, Korrespondierende
Mitgliedschaft
Albert-Tichelmann Preis
2012 für Charlotte Buhl
Dr. Bernhard Küter, Ehrenplakette
Hermann-Rietschel EM für Prof.
Marten Brunk
Christian Seifert, Ehrenplakette
7 Initiativen und Stellungnahmen
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik arbeitet regelmäßig an Stellungnahmen und
Positionspapieren zu aktuellen Themen der Branche. Die Langfassungen der Stellungnahmen finden
Sie im Internet unter www.vdi.de/gbg-stellungnahmen
7.1 Infrastruktur für unsere Zukunft – Gesellschaftlich tragfähige
Lösungen gemeinsam entwickeln
Spätestens seit „Stuttgart 21“ haben Großprojekte in Deutschland einen schweren Stand. Und das zu
einer Zeit, in der die Modernisierung der Infrastrukturen nicht nur aufgrund der Energiewende
unbedingt notwendig ist. Aus diesem Grund hat die VDI-GBG gemeinsam mit anderen
Ingenieurvereinen und -verbänden die Initiative „Infrastruktur für unsere Zukunft – Gesellschaftlich
tragfähige Lösungen gemeinsam entwickeln“ ins Leben gerufen.
Auf dem VDI-Zukunftskongress im Oktober 2012 in
Frankfurt wurden erste Ergebnisse der Experten aus
Wissenschaft und Wirtschaft präsentiert. Der VDI konnte
hochrangige Experten für den Kongress gewinnen. So hielt
z.B. Dr.-Ing. Volker Kefer, Vorstand Technik,
Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der
Deutschen Bahn AG den Keynote-Vortrag und Prof. Dr.Ing. Johann-Dietrich Wörner, Vorsitzender des Vorstandes
des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
berichtete über das Projekt Flughafen Frankfurt.
Einhellige Meinung aller Experten: Ein höheres Maß an Kommunikation und Kooperation aller
Akteure ist dringend erforderlich. „Wir brauchen in Deutschland eine neue, offene Dialogkultur bei
der Planung und Durchführung von Infrastrukturvorhaben. Nur eine effektive Bürgerbeteiligung und
bessere Kommunikation zwischen Vorhabenträgern, Politik, Verwaltung, Ingenieuren und
Öffentlichkeit schafft mehr Transparenz und damit Akzeptanz für solche Großprojekte“, erklärte Dr.Ing. Willi Fuchs, Direktor des VDI, im Rahmen eines Pressegesprächs auf dem Zukunftskongress. Nur
wer es schaffe, den Nutzen eines Vorhabens glaubhaft zu vermitteln, könne die Öffentlichkeit
überzeugen und Widerstände vor Ort abbauen.
„Sinnvoll ist zudem, auch die Ingenieure während der Planungsphase aktiv in die Kommunikation
einzubeziehen: Sie stehen für Glaubwürdigkeit und Authentizität“, so Fuchs. Er sieht für die
Ingenieure eine Schlüsselrolle im Bürgerbeteiligungsprozess. Ingenieure haben die Sachkenntnis und
das technische Know-how und können damit Brücken bauen zwischen Vorhabenträgern und Behörden
auf der einen und Bürgern auf der anderen Seite. Auf diese, bis dato für Ingenieure ungewohnte Rolle,
müssen sie vorbereitet werden. Dazu gehört, dass diese auch in der Ausbildung von Ingenieuren
reflektiert und Aufnahme in die entsprechenden Curricula
finden.
Vor diesem Hintergrund und basierend auf den Ergebnissen
des VDI-Zukunftskongresses 2012 hat der VDI eine
Stellungnahme mit dem Titel „Infrastruktur für unsere
Zukunft – Gesellschaftlich tragfähige Lösungen gemeinsam
entwickeln“ veröffentlicht. Im Rahmen eines Symposiums,
unter Anwesenheit von Bundesumweltminister Peter
Altmaier, wurde die Stellungnahme im März 2013 in Berlin
von VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs präsentiert.
„In Deutschland gibt es kaum ein Großprojekt ohne Probleme. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen
sich schlecht oder gar nicht informiert“, so Fuchs gegenüber Bundesumweltminister Peter Altmaier
und über 140 Experten aus Politik, Behörden, Wirtschaft und anderen Verbänden. Der Nutzen von
Infrastrukturprojekten müsse von der Gesellschaft erkannt und von Bürgerinnen und Bürgern getragen
werden. In seiner Stellungnahme fordert der VDI deshalb eine neue Dialogkultur zwischen Behörden,
Unternehmen und der Öffentlichkeit. Nur wenn man mit der Bevölkerung frühzeitig, transparent und
nachhaltig auf Augenhöhe kommuniziere, sei es möglich, die Infrastruktur in Deutschland zu erneuern
und auszubauen.
Den Ingenieuren kommt dabei laut Fuchs eine besondere Rolle zu. „Die Ingenieure sind diejenigen,
die der Bevölkerung erklären können, warum Infrastrukturprojekte notwendig sind und wie sie
funktionieren. Ingenieurkompetenz und Beteiligungsprozesse müssen besser zusammengeführt
werden.“ Dafür habe der VDI, zusammen mit Experten, jetzt im Rahmen der Stellungnahme Leitlinien
entwickelt. Bundesumweltminister Altmaier begrüßte die Initiative des VDI in seiner Ansprache
ausdrücklich und gratulierte Fuchs zu dieser Stellungnahme. Gerade vor dem Hintergrund der
Energiewende sei es notwendig, mit der Bevölkerung frühzeitig und nachhaltig in den Dialog zu
treten. „Die Energiewende ersetzt bis 2022 eine überkommene Energieinfrastruktur“, so Altmaier,
aber sie werde nur mit und nicht gegen die Bürgerinnen und Bürger gelingen. Der VDI begrüßt in
diesem Zusammenhang den Beschluss des Bundeskabinetts, ein „Gesetz zur Verbesserung der
Öffentlichkeitsbeteiligung und Vereinheitlichung von Planfeststellungsverfahren“ einzuführen.
Ihren vorläufigen Abschluss fand die von der VDI-GBG ins Leben gerufene Initiative mit dem 26.
Deutschen Ingenieurtag am 14. Mai 2013 in Düsseldorf. „Infrastruktur der Zukunft – Menschen
sinnvoll vernetzen“ lautete das Motto des DIT. Dabei stand die frühe Kommunikation und
Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten sowie die Beteiligung der
Ingenieure am Prozess im Vordergrund. Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler war trotz
engem Terminkalender aus Brüssel angereist, um die Festansprache zu halten.
Rund 1.300 Gäste erlebten am Nachmittag zunächst eine spannende und lebendige Podiumsdiskussion
zum Motto des DIT. Moderiert von dem TV-Journalisten Tom Buhrow diskutierten die Teilnehmer
der Runde zur Frage, wie gesellschaftlich tragfähige Lösungen entwickelt werden können, um
Infrastrukturprojekte in Zukunft besser zu realisieren. Das Panel bestand aus Rainer Bomba,
Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung, Klaus Grewe, Projektleiter aller
Infrastrukturprojekte der Olympischen Spiele 2012 in
London, Fritz Mielert, Sprecher der Aktiven Parkschützer
im Protest gegen das Projekt Stuttgart 21, Klaus Eck,
Social Media Experte und Blogger der ersten Stunde und
VDI-Direktor Dr.-Ing. Willi Fuchs – das ganze Spektrum
von Akteuren in der Infrastruktur- und Verkehrsplanung
war vertreten.
Am Abend bei der festlichen Plenarversammlung wies Prof. Udo Ungeheuer in seiner Grundsatzrede
darauf hin, dass eine moderne Infrastruktur zwingende Voraussetzung für die zukünftige
Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland ist. Auch Bundeswirtschaftsminister Rösler
mahnte in seinem Festvortrag eine größere gesellschaftliche Akzeptanz der für den deutschen
Industriestandort nötigen Infrastrukturprojekte im Verkehrs- und Energiesektor an.
Im Rahmen der VDI-Initiative wurde auch die Richtlinie VDI 7001 „Kommunikation und
Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten - Standards für die
Leistungsphasen der Ingenieure“ erarbeitet. Der Entwurf der Richtlinie erschien zum 26. Deutschen
Ingenieurtag im Mai 2013. Mit der Veröffentlichung des Weißdrucks wird im Frühjahr 2014
gerechnet.
www.vdi.de/grossprojekte
7.2 Entwurf der Energieeinsparverordnung (EneV)
Das Bundeswirtschafts- und das Bundesbauministerium haben die Verbände im November 2012 zur
Anhörung über den Novellierungsentwurf der Energieeinsparverordnung (EnEV) eingeladen. Im
Rahmen der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sowie der
Beschlüsse der Bundesregierung zur Energiewende muss die EnEV überarbeitet werden.
Der VDI Verein Deutscher Ingenieure fordert, dass Angaben zur Energieeffizienz von Gebäuden bei
Verkaufs- und Vermietungsanzeigen verpflichtend werden. Dies würde die Transparenz auf dem
Wohngebäudemarkt erhöhen.
Auch macht der VDI in seiner Kommentierung zum Entwurf u.a.
deutlich, dass die Energieeffizienz- und Klimaschutzziele der
Bundesregierung nur erreicht werden können, wenn der
Verbrauch an Wärmeenergie in den Gebäuden weiterhin deutlich
reduziert wird. Im aktuellen Novellierungsentwurf sind nach
Auffassung des VDI jedoch dringend Änderungen notwendig, um
einen für die Zukunft geeigneten Rahmen zur Energieeinsparung
zu setzen.
Der Entwurf sieht lediglich eine geringe Verschärfung der
Anforderungen an den Primärenergiebedarf um 12,5 Prozent vor.
Dies würde aber de facto kaum zur Veränderung der energetischen Konzeptionen, weder im Neubau
noch im Bestand, führen. Um den Primärenergiebedarf tatsächlich zu reduzieren, sollten die
Anforderungen der EnEV 2013 gegenüber der EnEV 2009 für Wohn- und Nichtwohngebäude um 20
Prozent verschärft werden. Dies ist wirtschaftlich vertretbar und technologisch machbar.
Desweiteren spricht sich der VDI dafür aus, dezentral erzeugten Strom unabhängig von der
Eigennutzung im Energieausweis und im Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) zu
berücksichtigen. Es macht aus Sicht des VDI im Hinblick auf eine ganzheitliche Betrachtung und auf
die CO2 Reduktion keinen Sinn, eine Unterscheidung zwischen dem Eigenverbrauch des regenerativ
erzeugten Stroms und der Einspeisung ins Netz zu treffen.
Die Bevorteilung des Einsatzes von Solarthermie gegenüber Photovoltaik in EnEV 2009 und
EEWärmeG 2011 sollte beseitigt werden. Geschieht dies nicht, führt dies zu einer Bedeckung von
Flächen mit Solarthermieanlagen, die primärenergetisch und aus wirtschaftlicher Sicht des Investors
effizienter mit Photovoltaikanlagen bestückt werden könnten.
7.3 Kommentierung Muster-Versammlungsstättenverordnung, MusterVerkaufsstättenverordnung, Muster-Industriebaurichtlinie (hinsichtlich
Brandschutz)
Im Bereich des technischen und baulichen Brandschutzes unterstütz der VDI e.V. mit seiner
Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik VDI-GBG die Regelwerkssetzung u.a. durch die
Richtlinienreihen VDI 3819 „Brandschutz in der Gebäudetechnik“ und VDI 6019 „Ingenieurverfahren
zur Bemessung der Rauchableitung aus Gebäuden - Brandverläufe, Überprüfung der Wirksamkeit /
Ingenieurmethoden“.
Der VDI hält die o.g. Entwürfe insbesondere bei der Neuregelung der Rauchableitung für
unzureichend. Diese Einschätzung bezieht sich im Wesentlichen auf das fragwürdige Schutzziel,
wonach die Rauchableitung ausschließlich der Unterstützung der Brandbekämpfung zu dienen hat.
Maßnahmen zur Rauchableitung in Bezug auf die Sicherung der Personenflucht sind aus unserer Sicht
zwingend erforderlich. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn in Gebäuden mit einer großen
Personenzahl die Evakuierung länger dauert, als die Absenkung der Rauchschicht auf unter 2,5 m. Bei
einer Evakuierungsberechnung sind neben Ausgangsbreiten, Weglängen und Abschnittsbildung eben
auch Faktoren wie Personendichte, Mobilität der Personen und Panikgefahr zu berücksichtigen. Die
Aussage, dass in Gebäuden, "die überwiegend von Personen genutzt werden, die sich nicht oder nur
eingeschränkt selbst retten können", die Evakuierung durch betrieblich-organisatorische Maßnahmen
gewährleistet werden kann, ist unrealistisch.
In den vorliegenden Entwürfen wird eine Rauchableitung für Räume >200 m² gefordert. Diese
Rauchableitung ist ausschließlich zur Unterstützung der Brandbekämpfung vorgesehen und nicht zur
Sicherung der Personenflucht, die wird von uns jedoch als unerlässlich angesehen.
Der VDI macht in seiner Kommentierung konkrete Verbesserungssvorschläge zu den Bereichen
Verbesserung der Sichtverhältnisse, Vermeidung eines Flashovers und Unterstützung durch
Entrauchungsanlagen.
7.4 Muster-Beherbergungsstätten (MBeVO)
Beherbergungsstätten sind Gebäude oder Gebäudeteile, die ganz oder teilweise für die Beherbergung
von Gästen bestimmt sind. Die Muster-Beherbergungsstätten-Verordnung wurde aktuell überarbeitet.
Der VDI hat die Novellierung kommentiert, hauptsächlich im Hinblick auf die Erweiterung der
Barrierefreiheit.
Nicht nur der demografische Wandel hat erhebliche Auswirkungen auf die Anforderungen an die
Gestaltung von Lebensräumen. Menschen jeden Alters, aber auch mit unterschiedlichen
Einschränkungen sollen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Zumeist wird beim
Thema der Barrierefreiheit allerdings nur an Rollstuhlfahrer gedacht. Eine Ausnahme bildet die VDI
6008, die explizit Einschränkungen aller Art – natürlich Mobilitätseinschränkungen, aber beispielsweise
auch sensorische oder kognitive Einschränkungen – zu berücksichtigen sucht.
Dieser Leitgedanke kommt in der Stellungnahme des VDI zur Novelle der MusterBeherbergungsstätten-Verordnung zum Tragen: Neben Hinweisen zur technischen Umsetzung im Sinne
der Nutzbarkeit von Räumlichkeiten, insbesondere aber auch Fluchtwegen, schlägt der VDI vor,
Barrierefreiheit konsequent, unter anderem durch Anwendung des Zwei-Sinne-Prinzips für Alarm- und
Signalisierungseinrichtungen, zu verallgemeinern.
8 Richtlinien
Alle Richtlinien sind grundsätzlich einzeln, als Druckversion oder als PDF Datei erhältlich. Bezug der
Richtlinien durch Beuth Verlag, 0 30 / 26 01 / 22 60, E-Mail: [email protected], oder im
Download unter www.beuth.de
Zu bestimmten Themengebieten in der VDI-GBG gibt es zusätzlich Richtlinien-Handbücher, die
alle zum Fachgebiet gehörenden Richtlinien umfassen:










VDI-Handbuch Architektur
VDI-Handbuch Aufzugstechnik
VDI-Handbuch Bautechnik
VDI-Handbuch Elektrotechnik und Gebäudeautomation
VDI-Handbuch Facility-Management
VDI-Handbuch Produktdatenaustausch
VDI-Handbuch Raumlufttechnik
VDI-Handbuch Reinraumtechnik
VDI-Handbuch Sanitärtechnik
VDI-Handbuch Wärme-/Heiztechnik
Ihr Ansprechpartner für fachliche Fragen der VDI-Mitglieder in der VDI-Gesellschaft Bauen und
Gebäudetechnik: Dipl.-Ing. (FH) Björn Düchting, Telefon: +49 211 6214 470, Fax: +49 211 6214
177, E-Mail: [email protected].
Die vollständigen Inhaltsverzeichnisse der Richtlinien können im Internet unter www.vdi.de/xxxx
(4-stellige
Richtlininenummer,
Bsp.
www.vdi.de/6022
)
nachgelesen
werden.
Verbesserungsvorschläge zu den Richtlinienentwürfen sind unter Wahrung der Einspruchsfrist an
die VDI-GBG-Geschäftsstelle zu richten.
8.1 Richtlinienerscheinungsplan 10/2012 – 09/2013
(sortiert nach Erscheinungsdatum)
Entwürfe
VDI 2073/1 „Hydraulik in Anlagen der
Technischen Gebäudeausrüstung Hydraulische Schaltungen“
VDI 3807/2 „Verbrauchskennwerte für
Gebäude - Verbrauchskennwerte für
Heizenergie, Strom und Wasser“
VDI 6022/7.1 „Raumlufttechnik,
Raumluftqualität - Branchenspezifische
Leitfäden - Abfallbehandlungsanlagen“
VDI/VDE 6008/3 „Barrierefreie Lebensräume
- Möglichkeiten der Elektrotechnik und
Gebäudeautomation
„VDI 6022/4.1 „Raumlufttechnik,
Raumluftqualität - Qualifizierung von Personal
für Hygienekontrollen, Hygieneinspektionen
und die Beurteilung der Raumluftqualität Nachweis der Qualifizierung in
Schulungskategorie A und Schulungskategorie
B“
Weißdrucke
VDI 3802/1 „Raumlufttechnische Anlagen für
Fertigungsstätten“
VDI 6003 „Trinkwassererwärmungsanlagen Komfortkriterien und Anforderungsstufen für
Planung, Bewertung und Einsatz“
VDI 3805/99 „Produktdatenaustausch in der
Technischen Gebäudeausrüstung - Allgemeine
Komponenten“
VDI 4704 „Warmwasser-Heizungsanlagen Wasserbeschaffenheit, Druckhaltung,
Entgasung - Schulungen“
VDI 2035/3 „Vermeidung von Schäden in
Warmwasser-Heizungsanlagen - Abgasseitige
Korrosion“
VDI 7001 „Kommunikation und
Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau
von Infrastrukturprojekten - Standards für die
Leistungsphasen der Ingenieure“
VDI 2053/1 „Raumlufttechnik - Garagen Entlüftung (VDI-Lüftungsregeln)“
VDI 2073/3 „Hydraulik in Anlagen der
Technischen Gebäudeausrüstung Schulungen“
VDI 3810/1.1 „Betreiben und Instandhalten von
Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen Grundlagen - Betreiberverantwortung“
VDI 3813/3 „Gebäudeautomation (GA) Anwendungsbeispiele für Raumtypen und
Funktionsmakros in der Raumautomation“
VDI 6022/1.2 „Raumlufttechnik,
Raumluftqualität - Hygieneanforderungen an
Raumlufttechnische Anlagen und Geräte Hinweise zu erdverlegten Luftleitungen (VDILüftungsregeln)“
VDI 2169 „Funktionskontrolle und
Ertragsbewertung bei solarthermischen
Anlagen“
VDI 2077/3.1 „Verbrauchskostenerfassung für
die Technische Gebäudeausrüstung - Ermittlung
der umlagefähigen Wärmeerzeugungskosten
von KWK-Anlagen“
VDI 2262/2 „Luftbeschaffenheit am
Arbeitsplatz - Minderung der Exposition durch
luftfremde Stoffe - Verfahrenstechnische und
organisatorische Maßnahmen“
VDI 6025 „Betriebswirtschaftliche
Berechnungen für Investitionsgüter und
Anlagen“
VDI 6008/1 „Barrierefreie Lebensräume Allgemeine Anforderungen und
Planungsgrundlagen“
VDI 6008/2 „Barrierefreie Lebensräume Möglichkeiten der Sanitärtechnik“
VDI 2083/1 „Reinraumtechnik Partikelreinheitsklassen der Luft“
VDI 6006 „Druckstöße in
Trinkwasserleitungen - Ursachen, Geräusche
und Vermeidung“
VDI 2070 „Betriebswassermanagement für
Gebäude und Liegenschaften“
VDI 4710/1 „Meteorologische Grundlagen für
die Technische Gebäudeausrüstung Außereuropäische Klimadaten“
VDI 3809/2 „Prüfung gebäudetechnischer
Anlagen - Feuerwehraufzüge“
VDI 3803/5 „Raumlufttechnik,
Geräteanforderungen Wärmerückgewinnungssysteme (VDILüftungsregeln)“
VDI/BV-BS 6206/1 „Gebäude aus
wiederverwendbaren Raumzellen in
Stahlrahmenbauweise - Grundlagen“
VDI/DVGW 6023 „Hygiene in TrinkwasserInstallationen - Anforderungen an Planung,
Ausführung, Betrieb und Instandhaltung“
VDI 4705 „Aufzüge - Notrufmanagement“
VDI 2067/30 „Wirtschaftlichkeit
gebäudetechnischer Anlagen - Energieaufwand
der Verteilung“
VDI 2077/3.2 „Verbrauchskostenabrechnung
für die Technische Gebäudeausrüstung Wärme- und Warmwasserversorgungsanlagen Kostenaufteilung in verbundenen Anlagen“
VDI 2083/17 „Reinraumtechnik Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen“
VDI 2262/1 „Luftbeschaffenheit am
Arbeitsplatz - Minderung der Exposition durch
luftfremde Stoffe - Rechtliche Grundlagen,
Begriffe, grundlegende organisatorische
Maßnahmen für den Arbeitsschutz und
Umweltschutz“
VDI 3807/1 „Verbrauchskennwerte für
Gebäude - Grundlagen“
VDI 3819/2 „Brandschutz in der
Gebäudetechnik - Funktionen und
Wechselwirkungen“
VDI 3805/29 „Produktdatenaustausch in der
Technischen Gebäudeausrüstung - Rohre und
Formstücke“
VDI 2067/10 „Wirtschaftlichkeit
gebäudetechnischer Anlagen - Energiebedarf
von Gebäuden für Heizen, Kühlen, Be- und
Entfeuchten“
VDI 3805/18 „Produktdatenaustausch in der
Technischen Gebäudeausrüstung Flächenheizung/-kühlung“
8.2 Laufende Richtlinienprojekte
Fachbereich Architektur
Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung
VDI 2050 „Anforderungen an Technikzentralen“
VDI 2035 „Vermeidung von Schäden in
Warmwasser-Heizungsanlagen“
VDI 6000 „Ausstattung von und mit
Sanitärräumen“
VDI 2047 „Rückkühlwerke“
VDI 6008 „Barrierefreie Lebensräume“
VDI 2051 „Raumlufttechnik in Laboratorien“
VDI 6016 „Bedarfsberatung“
VDI 2052 „Raumlufttechnik für Küchen“
VDI 6203 „Planungsgrundlagen Fassadentechnik“
VDI 2053 „Raumlufttechnische Anlagen für
Garagen“
Fachbereich Bautechnik
VDI 2067/50 „Wirtschaftlichkeitsberechnung von
Bauelementen“
VDI 6201 „Softwaregestützte
Tragwerksberechnung“
VDI 2054 „Raumlufttechnische Anlagen für
Datenverarbeitung“
VDI 2067 „Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer
Anlagen“
VDI 2072 „Dezentrale Trinkwassererwärmung“
VDI 6202 „Sanierung schadstoffbelasteter
Gebäude und Anlagen“
VDI/BV-BS 6206 „Gebäude aus
wiederverwendbaren vorgefertigten
Raumzellen in Stahlrahmenbauweise“
VDI 6210 „Abbruch und Rückbau von
Bauwerken“
VDI 7001“Öffentlichkeitsbeteiligung bei
Infrastrukturprojekten“
VDI 2073 „Hydraulik in Anlagen der TGA“
VDI 2078 „Berechnung der Kühllast
klimatisierter Räume“
VDI 2081 „Geräuscherzeugung und
Lärmminderung in RLT-Anlagen“
VDI 2083 „Reinraumtechnik“
VDI 2086 „Raumlufttechnische Anlagen für
Druckereien“
VDI 2164 „Latentspeichersysteme in der
Gebäudetechnik“
VDI 2166 „Planung elektrischer Anlagen in
Gebäuden“
VDI 2262 „Luftbeschaffenheit am Arbeitsplatz“
VDI 3781 „Heizungstechnik – Schornsteinhöhen“
VDI 3802 „Raumlufttechnische Anlagen für
Fertigungsstätten“
VDI 3803 „Raumlufttechnik –
Geräteanforderungen“
VDI 3805 „Produktdatenaustausch in der
Technischen Gebäudeausrüstung“
VDI 3809 „Prüfung gebäudetechnischer Anlagen“
VDI 3811 „Modernisierung heiztechnischer
Anlagen“
VDI 3813 „Raumautomation“
VDI 3814 „Gebäudeautomation“
VDI 3815 „Bemessung Wärmeerzeuger“
VDI 4700 „Begriffe der Technischen
Gebäudeausrüstung“
VDI 4704 „Warmwasser-Heizungsanlagen“
VDI 6013 „Aufzüge, Fahrtreppen, Fahrsteige“
VDI 6014 „Regelbare Antriebe“
VDI 6018 „Kälteversorgung in der Technischen
Gebäudeausrüstung“
VDI 6020 „Anforderungen an Rechenverfahren
zur Gebäude- und Anlagensimulation“
VDI 6022 „Raumlufttechnik, Raumluftqualität“
VDI 6026 „Dokumentation in der Technischen
Gebäudeausrüstung“
VDI 6030 „Auslegung von Raumheizflächen“
VDI 6040 „Raumlufttechnik – Schulen“
Fachbereich Facility-Management
VDI 2074 „Recycling in der TGA“
VDI 2077 „Verbrauchskostenabrechnung für die
Technische Gebäudeausrüstung“
VDI 3807 „Energieverbrauchskennwerte für
Gebäude“
VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten von
gebäudetechnischen Anlagen“
VDI 3922 „Energieberatung für Liegenschaften
und Gebäude“
VDI 4703 „Lebenszykluskostenorientierte
Ausschreibung in der Technischen
Gebäudeausrüstung“
VDI 4707 „Aufzüge – Energieeffizienz“
VDI 6009 „FM – Grundlagen“
VDI 4708 „Heizungsanlagen-Druckhaltung“
VDI 4710 „Metereologische Grundlagen für die
Technische Gebäudeausrüstung“
VDI 6002 „Solare Trinkwassererwärmung“
VDI/DVS 6005 „Lüftungstechnik beim
Schweißen und bei verwandten Verfahren“
VDI 6007 „Thermisches Verhalten von Räumen“
VDI 6010 „Sicherheitstechnik“
VDI 6011 „Lichtplanung“
VDI 6012 „Regenerative und dezentrale
Energiesysteme für Gebäude“
VDI 6041 „Facility-Management - Technisches
Anlagenmonitoring“
VDI-GBG in Zahlen
2009
2010
2011
2012
2013
Richtlinien-Entwürfe
17
22
20
20
18
Richtlinien-Weißdrucke
18
12
18
28
23
Laufende RichtlinienProjekte
60
44
58
58
70
2
2
1
5
3
4
Stellungnahmen
Gremien:
- GBG-Querschnittsthemen
-
FB Architektur
4
4
4
4
6
-
FB Bautechnik
6
4
6
5
7
-
FB TGA
51
43
54
54
51
-
FB FacilityManagement
8
6
7
6
9
9 Publikationen
Organzeitschriften der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
Bauingenieur
Die Fachzeitschrift „Bauingenieur“, die sich schwerpunktmäßig den Themen
Massivbau, Stahlbau, Geotechnik, Glas- und Holzbau, Brücken, Tunnel,
Baudynamik, Brandschutz, Informatik, Normen und Management widmet, ist das
Organ der VDI-GBG für Bautechnik.
HLH
Die Fachzeitschrift „HLH“ ist eine Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure
und das Organ der VDI-GBG für Technische Gebäudeausrüstung. Hier finden sich
praxisnahe und dennoch wissenschaftlich fundierte Beiträge vor allem über Heiz-,
Raumluft- und Sanitärtechnik und Gebäudeautomation.
Weitere Fachzeitschriften
Der Bausachverständige
Die Zeitschrift richtet sich an Bau- und Immobiliensachverständige und alle, die
sich mit Bausanierung, Bauschäden, Bauen im Bestand und Bauphysik befassen.
Umfassende und Interdisziplinäre Berichterstattung - von Praktikern für Praktiker.
Herausgeber sind das Fraunhofer IRB und der Bundesanzeiger Verlag. Durch eine
Kooperation mit dem VDI erhalten VDI-Mitglieder 20% Rabatt auf den Abo-Preis.
Es erscheinen 6 Ausgaben pro Jahr. Weitere Informationen erhalten Sie auf:
www.derbausv.de
Hotelbau
Die Zeitschrift „hotelbau“ ist ein Immobilienfachtitel für die Spezialimmobilie
Hotels. Marktbetrachtungen, Standortanalysen, Investment- und
Expansionsstrategien sowie Architektur und Gebäudetechnik, stehen im Mittelpunkt
journalistisch fundierter Objektreportagen. VDI-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf
den Abo-Preis.
Industriebau
Die Zeitschrift „industrieBAU“ richtet sich an Investoren und Bauherren,
Architekten und Planer in Industrie, Handel und Gewerbe, informiert u.a. über
professionelles Planen und Bauen für Industrie, Handel und Gewerbe, sowie
aktuelle Trends und Entwicklungen in der Industriearchitektur. VDI-Mitglieder
erhalten 20% Rabatt auf den Abo-Preis.
Der Facility-Manager
„Der Facility Manager“ informiert konzentriert und fundiert über alle
Entwicklungen in dem großen Markt für Facility Services und gibt praxisbezogene
Handlungsempfehlungen für die strategische Ebene der Unternehmensorganisation
und für die praktische Ebene des operativen Immobilien und
Liegenschaftsbetriebs. VDI-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf den Abo-Preis.
Weitere Informationen: www.vdi.de/fachzeitschriften
Weitere Publikationen
Infrastruktur der Zukunft – Menschen sinnvoll vernetzen
Die Publikation zum 26. Deutschen Ingenieurtag umfasst neben den Ergebnissen
der vier Expertengruppen der VDI-Initiative „Infrastruktur für unsere Zukunft –
gesellschaftlich tragfähige Lösungen entwickeln“ auch die Stellungnahme des
VDI zum Thema sowie den Entwurf der Richtlinie VDI 7001.
VDI-Richtlinien im DGNB Zertifizierungssystem
Die neu veröffentlichte Sonderausgabe enthält Auszüge aus VDI-Richtlinien, auf
die in den Kriterien des DGNB Zertifizierungssystems verwiesen wird und führt
damit erstmalig Hintergrundwissen und Arbeitspraxis direkt zusammen. Die
Sonderpublikation stellt die passende Ergänzung zum DGNB Handbuch dar.
Planer wie Auditoren erhalten auf diese Weise ein ganzheitliches, komfortables
Arbeitsinstrument und Nachschlagewerk zur Berechnung und Bewertung
nachhaltiger Bauprojekte – auf dem Weg zum DGNB Zertifikat.
Bestellung zum Preis von 69,00 € telefonisch unter +49 211 6214 577 oder per E-Mail [email protected]
Kommentar zu VDI 6022 und VDI 6032 "Innenraumluftqualität und HygieneAnforderungen an die Raumlufttechnik"
In diesem als Lehrbuch und Nachschlagewerk konzipierten Kommentar werden
Erfahrungen aus der Umsetzung der Richtlinien VDI 6022 und VDI 6032 sowie
aus Diskussionen mit Komponentenherstellern, Planern, Anlagenbauern und
Betreibern reflektiert.
Ausgehend von dem Lebensmittel Luft vermittelt das Werk die notwendigen
Kenntnisse aus der Medizin und Mikrobiologie, um
- Raumlufttechnik gesundheitlich zuträglich zu planen, zu errichten und zu betreiben.
- Umfangreiche Übungsaufgaben ergänzen die Wissensvermittlung und erlauben eine
Selbstkontrolle.
Kommentar zu VDI 6030 "Raumkomfort und Raumheizflächen"
Die Richtlinie VDI 6030 Blatt 1 liefert die Berechnungsgrundlagen zum Auslegen
von Raumheizkörpern. Wegen des neuen Auslegungsansatzes fordert die Praxis
berechtigt, die Beweggründe für die Neuerung und auch die Herleitung genauer zu
erläutern. Diese Anforderung erfüllt der Kommentar.
Er verdeutlicht zugleich, dass der neue Ansatz als ein Muster für eine neue Vorgehensweise in
anderen Bereichen der Heiz- und Raumlufttechnik dienen kann. Ziel ist, über das einfache
anlagentechnische funktionieren hinaus die den eigentlichen Nutzen herstellenden Funktionen
nachzuweisen und anzubieten.
Jahresausgabe „Der Bauingenieur 2013/2014“
Die Jahrespublikation des VDI-Fachbereichs Bautechnik erscheint jeweils im
September eines Jahres als Sonderausgabe der Fachzeitschrift „Bauingenieur“ im
Springer-VDI Verlag, Düsseldorf.
Neben interessanten Berichten über die Ausbildung der Bauingenieure,
bemerkenswerte aktuelle Bauwerke und, neue Entwicklungen wird auch in
diesem Jahr wieder Bezug genommen auf die gesellschaftliche Diskussion um
große Bauprojekte und deren Umsetzung. Ebenso werden die zukünftigen
Aufgaben der Ingenieure im Bauwesen und Vorraussetzungen für die
Bewältigung der anstehenden Aufgaben – hier besonders der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur –
thematisiert. Abgerundet wir das Heft, wie bereits in den Vorjahren, mit einem Beitrag aus der
Technikgeschichte und den Informationen aus dem VDI Fachbereich Bautechnik.
VDI-Mitglieder können die Bauingenieur Jahresausgabe im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft ohne
Mehrkosten erhalten – wenden Sie sich bei Interesse an [email protected]. Die Publikation (ISSN-0005–
6650) kann des Weiteren zum Preis von 35,- € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, VDI-Platz 1, 40468 Düsseldorf, Telefon +49 211 6214 577
oder [email protected] .
VDI FachNews
Der VDI verbessert und erweitert laufend die Angebote für
seine über 150 000 Mitglieder. Dazu zählt es auch, wichtige
und interessante Informationen schnell und bequem via E-Mail
und Internet zur Verfügung zu stellen.
In 2011 startete ein Fachinformationsangebot exklusiv für VDIMitglieder. Einmal monatlich erhalten VDI-Mitglieder die für
sie
individuell
zusammengestellten
VDI-FachNews
entsprechend ihrer fachlichen Zuordnungen. Auf diese Weise
werden Mitglieder umfassend über laufende Aktivitäten in
ihren Fachbereichen und über fachbezogene Neuigkeiten aus Forschung, Wirtschaft und Politik
informiert.
Melden Sie sich jetzt an unter www.vdi.de/fachnews
Der VDI in den sozialen Medien
Mittlerweile gibt es weltweit eine nahezu unüberschaubare Fülle von sozialen Netzwerken. Ca.
60% der VDI-Mitglieder sind laut der letzten Mitgliederumfrage in mindestens einem sozialen
Netzwerk registriert. Grund genug für den VDI, seine Aktivitäten in den vier Netzwerken XING,
Facebook, Twitter und Youtube im Rahmen seiner Social Media-Strategie auszubauen.
Die Profile des VDI in den sozialen Medien finden Sie hier:
http://www.facebook.com/VereinDeutscherIngenieure
http://vdi.xing.com
http://www.twitter.com/VDI_news
http://www.youtube.com/meinVDI
http://www.blog.vdi.de
Alle Profile sind auch ohne Registrierung im jeweiligen Netzwerk einsehbar. Lediglich die VDICommunity bei XING ist ausschließlich VDI-Mitgliedern zugänglich.
Seit Beginn des Jahres können Sie im VDI-Blog hinter die Kulissen des VDI schauen. Berichte von
Veranstaltungen, Vorstellungen interessanter Menschen aus und um den Verein herum sowie
Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen: Erfahren Sie mehr über uns!
Erstes Themenhighlight des VDI-Blog war der Deutsche Ingenieurtag 2013. Auch die drei best
platzierten Teams des Entwurfswettbewerbs „Energieeffizienter Flugzeughangar“ haben im Blog
über Ihre Erfahrungen berichtet. Ebenso Charlotte Buhl als Albert-Tichelmann-Preisträgerin 2012.
Rehva Guidebooks
Bezug der englischen Originale durch:
Beuth Verlag GmbH
Telefon 030 2601-2260
www.beuth.de
Neuerscheinungen 2013
Rehva-Guidebook N° 18: Legionellosis Prevention in Buildings Water and HVAC Systems
Rehva-Guidebook N° 19: Mixing Ventilation
Rehva-Guidebook N° 20: Advanced system design and operation of GEOTABS buildings
Rehva Journal
REHVA, der europäische Dachverband der Heizungs-, Lüftungs- und KlimatechnikIngenieure bietet das REHVA-Journal kostenfrei als Web-Version an.
Die jeweils aktuelle Ausgabe kann im Netz gelesen oder kostenfrei elektronisch
abonniert werden.
Das REHVA-Journal erscheint in englischer Sprache. Sie können ebenso kostenfrei
den REHVA-Newsletter bestellen.
www.rehva.eu
10 Messeauftritte
Alle Leistungsangebote der VDI-Gruppe sind jährlich auf der
Hannover Messe zu sehen. VDI-Mitglieder erhalten automatisch
eine Einladung zur Messe.
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik präsentiert ihre
aktuellen Aktivitäten und Projekte sowie das umfangreiche
Service- und Beratungsangebot jährlich auf verschiedenen
Fachmessen. Bei den meisten Messen erhalten alle zugeordneten
Mitglieder der VDI-GBG eine Freikarte zum Besuch der Messe. In
2014 wird die VDI-GBG auf folgenden Messen vertreten sein:
Facility-Management, Frankfurt: 25. – 27.2.2014
Light+Building, Frankfurt: 30.3. – 4.4.2014
Consense, Stuttgart: 1. – 2.7.2014
11 Internationale Kontakte
Mitgliedschaften
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist in folgenden Organisationen Mitglied:
ICCCS - International Committee of Contamination Control Societies; Internet:
http://www.icccs.org/
REHVA - Federation of European Heating and Air-Conditioning Associations
Washington street 40, 1050 Brussels, BELGIEN
Tel.: (+32 2) 5 14 11 71
Fax: (+32 2) 5 12 90 62
Internet: www.rehva.eu
Aktivitäten in Zusammenarbeit mit REHVA sind:



Die Arbeit an den REHVA Guidebooks (siehe Publikationen)
Die Übersetzung des REHVA International HVAC Dictionary (Ziel: 12000 Fachbegriffe, 21
Sprachen), das unter www.rehvadictionary.eu frei verfügbar ist.
Ausrichtung des Annual Meeting 2014 in Düsseldorf (www.vdi.de/rehva-am-2014 ).
Kooperationen
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik pflegt seit vielen Jahren mit ausländischen
Institutionen und Verbänden die technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit.
ABOK - Rußland
Association of Engineers in Heating, Ventilation,
Airconditioning, Heat Supply & Building Thermal
Physics
www.abok.ru
ASCE – USA
American Society of Civil Engineers
www.asce.org
ASHRAE – USA
American Society of Heating,
Refrigerating and Air-Conditioning Engineers
www.ashrae.org
CIBSE – GB
The Chartered Institution of
Building Services Engineers
www.cibse.org
SAREK – Korea
The Society of Air-Conditioning
and Refrigerating Engineers of Korea
www.sarek.or.kr
SHASE – Japan
The Society of Heating,
Air-Conditioning & Sanitary Engineers of Japan
www.shasej.org
SWKI – Schweiz
Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren
www.swki.ch
TVVL – NL
Nederlandse technische
vereniging voor installaties in gebouwen
www.tvvl.nl
TTMD - Türkei
Turkish Society of
HVAC & Sanitary Engineers
www.ttmd.org.tr
Kooperation zwischen SWKI und VDI-TGA vereinbart
Am 19. April 2013 unterzeichneten die Herren Achermann
(Altpräsident SWKI), Bayer (Präsident (SWKI) und Kriegers
(Vorstand Richtlinien SWKI) die Kooperationsvereinbarung
mit dem VDI für seinen Fachbereich Technische
Gebäudeausrüstung. Die Unterzeichnung fand im Rahmen der
Generalversammlung des SWKI im Stade de Suisse in Bern
statt. Prof. Franzke, Vorsitzender des VDI-Fachbereichs TGA,
betonte in seiner Ansprache, dass mit dieser Vereinbarung nun
offiziell wird, was seit ca. 10 Jahren schon intensiv gelebt
wird. Mitglieder des SWKI arbeiten seit langem in Gremien des VDI-Fachbereichs TGA mit,
insbesondere sind hier die Richtlinienreihen VDI 2083 und VDI 6022 zu nennen. Der VDIFachbereich TGA hat schon in der Vergangenheit Inhalte der SWKI-Richtlinien übernommen, so zum
Beispiel die Krankenhauslüftung nach VDI 2167 oder die Luftfilterung nach VDI 3803 Blatt 4.
Umgekehrt ist die VDI 6022 wortgleich als Richtlinie des SWKI übernommen worden, weitere
Projekte befinden sich in der Abstimmung. Auch im Bereich der Veranstaltungen gibt es eine gute
Kooperation, so findet alle zwei Jahre die Hygienetagung in der Schweiz statt, die vom VDI ideell mit
getragen wird.
Von der neuen Vereinbarung profitieren nun auch die Mitglieder beider Vereine, denen nun die
jeweiligen Mitgliederrabatte auch des jeweils anderen Vereins zur Verfügung stehen.
12 Veranstaltungen
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist fachlicher Träger von Tagungen und Seminaren
der VDI-Wissensforum GmbH. Anmeldung und Informationen zu allen VDI-Fachtagungen und
Seminaren:
VDI Wissensforum Kundenzentrum, Postfach 10 11 39, 40002 Düsseldorf,
[email protected], Telefon: + 49 (0) 211 62 14-201, Telefax: +49 (0) 211 62 14-154.
E-Mail:
Veranstaltungen im Herbst 2013:
VDI-Tagung „Innovative Beleuchtung mit LED“ – 13.-14.11.2013 in Düsseldorf
VDI-Konferenz „Fassaden – Blick in die Zukunft“ – 27.-28.11.2013 in Düsseldorf
12.1 Schulungen zu VDI Richtlinien
Der VDI-Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung bietet zu verschiedenen der von ihm
herausgegebenen VDI-Richtlinien Schulungen an.
Die Inhalte und Abläufe der Schulung sind bereits in den betroffenen VDI-Richtlinien definiert. Der
VDI-Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung führt diese Schulungen nicht durch, er bietet jedoch
natürlichen und juristischen Personen eine Schulungspartnerschaft mit Qualitätssicherung an. Er
organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Schulungspartnern und den
Richtlinienausschüssen. Schulungsinstitute, die das VDI-Zertifikat aushändigen, unterliegen einer
regelmäßigen Kontrolle und werden ständig über aktuelle Neuerungen informiert.
Zielgruppe dieser Schulungen sind, neben den Betreibern, Planer, Hersteller sowie Anlagenbauer aus
Handwerk und Industrie. Die Qualifizierung nach diesen Schulungen ist freiwillig, leistet jedoch einen
entscheidenden Beitrag zur Rechtssicherheit und zur Qualitätssicherung. Durch VDI-Schulungspartner
qualifiziertes Personal hebt sich fachlich vom Wettbewerb ab. Wenn die Lehrinhalte gemäß der
Richtlinie vermittelt wurden, besteht bei einem Rechtsstreit die Sicherheit qualifiziertes Personal
eingestellt zu haben, da der Lehrplan durch die offene Erstellung als VDI-Richtlinie anerkannt ist.
Schulungen zur Reinraumtechnik nach VDI 2083
Die Schulungen basieren auf der VDI Richtlinie 2083 Blatt 15. Diese umfasst die reinraumbezogenen
Anforderungen an Personen und deren Bekleidung. Weiterhin werden Hinweise für die Schulung,
zum Verhalten im Reinraum sowie zur Erfolgskontrolle gegeben. Die Partikelkontamination durch
das Personal lässt sich durch Reinraumbekleidung, Schulung und Arbeitsplatzgestaltung wirksam
beeinflussen. Die Erörterung derartiger Maßnahmen, die möglichen Störeinflüsse des
"Kontaminationsfaktors Mensch" innerhalb festgelegter Grenzen zu halten, ist Zweck dieser
Richtlinie.
Schulungen zur Qualifizierung von Personal im Aufzugsbereich nach VDI 2168
Ziel dieser Schulungen ist die Qualifizierung von Fachpersonal für die Aufzugsbranche. Es werden für
die Qualifizierungen geeignete Schulungsinhalte und Rahmenbedingungen der Schulungen
beschrieben. Die Richtlinie bietet die Möglichkeit, einen Nachweis der Fachkenntnisse
herbeizuführen. Die erfolgreiche Teilnahme an diesen Qualifizierungsmaßnahmen führt nicht von sich
aus zur Bezeichnung befähigte Person. Die Richtlinie richtet sich an Personen, nicht aber an
Organisationen, die im Rahmen NB oder ZÜS tätig sind. Sie gibt keine Schulungsinhalte für andere
überwachungsbedürftige Anlagen vor.
Hygieneschulungen nach VDI 6022 und VDI 6023
Mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit wurden im VDI-Fachbereich Technische
Gebäudeausrüstung die Richtlinien VDI 6022 Blatt 1 "Hygiene-Anforderungen an Raumlufttechnische
Anlagen und -Geräte" und VDI/DVGW 6023 "Hygiene-Anforderungen an TrinkwasserInstallationen“ erarbeitet. Da VDI-Richtlinien alle fünf Jahre auf
Aktualität geprüft und ggf. an den Stand der Technik angepasst
werden, liegen die Richtlinien VDI 6022 und VDI/DVGW 6023 nun
bereits
in
der
"dritten
Generation"
vor.
www.vdi.de/hygieneschulungen. Die Richtlinie VDI/DVGW 6023
wurde im Einvernehmen mit dem DVGW Deutscher Verein des
Gas- und Wasserfaches e.V. aufgestellt. Sie ist als Technische Regel
des DVGW in das Regelwerk Wasser des DVGW einbezogen
worden. VDI und DVGW möchten mit diesem Schritt die
Wichtigkeit der Trinkwasserhygiene und den breiten Konsens der
Branche in diesem Gebiet betonen.
Bild: 15 Jahre VDI 6022, 1. Juli 2013
Zertifizierte Fortbildung zum VDI-geprüften Fachingenieur RLQ
Aufbewahrung, Aufbereitung und der Transport des "Lebensmittels" Luft muss so erfolgen, dass
jeder negative Einfluss auf dessen Qualität und die Hygiene vermieden wird. Raumlufttechnische
Anlagen sollen relevante Mengen von Schadstoffen aus der Luft entfernen und damit die
Beschwerdehäufigkeit der Raumnutzer reduzieren. Die Richtlinie VDI 6022 empfiehlt vor der ersten
Inbetriebnahme einer RLT-Anlage eine Hygiene-Erstinspektion zusammen mit dem Betreiber
durchzuführen, bei der die Erfüllung der Hygieneanforderungen nach VDI 6022 Blatt 1 überprüft
wird.
Dieser Nachweis der hygienegerechten Planung und Installation soll gemäß VDI 6022 Blatt 4
mindestens durch einen qualifizierten Mitarbeiter der Kategorie A erfolgen, empfohlen wird jedoch
eine Hygienefachkraft, beispielsweise der Kategorie RLQ. Nur der RLQ-Fachingenieur ist
berechtigt, bei bestandener Erstinspektion die Prüfbescheinigung nach VDI 6022 Blatt 1.1
auszustellen und das Prüfzeichen des VDI zu vergeben.
Ingenieure geeigneter Fachrichtungen haben ab August erstmals die Möglichkeit, ihren
Auftraggebern diese Qualifikation durch ein VDI-Zertifikat von DIN CERTCO nachzuweisen. Der
neue RLQ-Fachingenieur hat gegenüber dem A-geschulten Personal einen zertifizierten Abschluss
und ist befähigt, Hygiene-Erstinspektionen eigenständig durchzuführen. Außerdem ist er zu einer
Beurteilung der Raumluftqualität nach der Beurteilungsstufe 2 der VDI 6022 Blatt 3 berechtigt und
kann eine Gefährdungsbeurteilung bezüglich der Hygiene vornehmen.
Die neue Fortbildungskategorie besteht aus mindestens 27 Unterrichtseinheiten sowie einer
theoretischen und praktischen Prüfung. Ein Studium der Technischen Gebäudeausrüstung, praktische
Erfahrungen in der Raumlufttechnik sowie eine bestandene Prüfung in der Kategorie A nach VDI
6022 werden ebenso vorausgesetzt wie praktische Erfahrungen mit der Umsetzung der VDI 6022
(zum Beispiel bei Hygieneinspektionen) und umfangreiche Kenntnisse in der Messtechnik,
mindestens in der Beurteilungsstufe 1 nach VDI 6022 Blatt 3.
Institute, die eine Schulung zum VDI-geprüften Fachingenieur RLQ anbieten möchten, müssen sich
bei DIN CERTCO, dem Zertifizierungspartner der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik,
zunächst zertifizieren lassen. Alle Informationen zur Zertifizierung von Schulungszentren, zur
Schulung selbst sowie den Referenten und Eingangsvoraussetzungen für Teilnehmer sind auf der
Internetseite zur Richtlinie VDI 6022 „Raumlufttechnik, Raumluftqualität“ unter www.vdi.de/6022
oder www.vdi.de/hygieneschulungen aufgeführt.
Bis Oktober 2013 wurden 24 Personen als VDI-geprüfter Fachingenieur RLQ zertifiziert.
Schulungen in Planung: Wärme-/Heiztechnik
Die neuen Richtlinien VDI 2073 Blatt 3 für die Anlagenhydraulik und VDI 4704 für den
Anlagenerhalt von Heizungsanlagen bilden die Grundlage für die neuen Schulungen der VDI-GBG
in der Wärme-/Heiztechnik. Mit Erstellung dieser VDI-Richtlinien werden die Inhalte und Abläufe
der Schulungen aller mit der Planung, Bau und dem Betrieb von Heizungsanlagen definiert.
Schulungsinstitute, die das VDI-Zertifikat aushändigen, unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle
und werden ständig über aktuelle Neuerungen unterrichtet. Mehr Informationen zu Zielgruppe,
Schulungspartnern und Terminen finden Sie unter: www.vdi.de/richtlinien-schulungen
12.2 Expertenforen der VDI-GBG
VDI-Expertenforum „Gebäudesicherheit – Risikomanagement in Planung und Nutzung“
27. November 2013 in Düsseldorf
Gebäude und deren technische Einrichtungen sind so zu planen, zu errichten und zu betreiben, dass
von deren Benutzung keine erhöhten oder besonderen Gefahren ausgehen. Welches Restrisiko ist die
Gesellschaft bereit zu akzeptieren? Wie sind die Begriffe Sicherheit, Risiko und Schutz bezüglich der
Dienstleistungen, Produkte und Komponenten in einem Gebäude zu bewerten? Wie erfolgt die
Prüfung von installierten Einzelsystemen und für das Gesamtsystem Gebäude?
Antworten auf diese Fragen bietet das VDI-Expertenforum „Gebäudesicherheit- Risikomanagement in
Planung und Nutzung“ am 27. November 2013 in Düsseldorf. Die Veranstaltung richtet sich an
Fachleute aus den Bereichen Architektur, Bautechnik, Technische Gebäudeausrüstung und FacilityManagement.
Den klassischen Baumeister in einer Person gibt es nicht mehr. Bei komplexen Gebäuden muss eine
Gruppe von Experten unterschiedlicher Fachrichtungen als Team in Planung und Errichtung
zusammenarbeiten. Die realisierte Lösung muss funktionieren und so dokumentiert werden, dass im
Falle einer späteren Umnutzung oder Revitalisierung des Gebäudes die Sicherheit gewahrt bleibt. Die
stetige Kontrolle und Überwachung kommt dem Betreiber beziehungsweise seinem beauftragten FMDienstleister im Rahmen der Betreiberverantwortung zu.
Das VDI-Expertenforum „Gebäudesicherheit – Risikomanagement in Planung und Nutzung“ findet
am 27. November 2013 im Wöllhaf Konferenz- und Bankettcenter Düsseldorf Airport statt. Das
Programm beinhaltet u.a.Vorträge zu Themen wie Schutz der Gebäude vor äußeren Einflüssen,
Neuerungen im baulichen und gebäudetechnischen Brandschutz, bestimmungsgemäße Nutzung von
Gebäuden und Betreiberpflichten. Weitere Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur
Anmeldung finden Sie unter www.vdi.de/sicherheit.
VDI-Expertenforum Korrosion in der TGA
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik veranstaltet am 30. Oktober 2013 im Wöllhaf
Konferenz- und Bankettcenter Düsseldorf Airport ein Expertenforum zum Thema "Korrosion in der
TGA vermeidbar"?
Fachleute sagen, wenn die TGA-Branche in Planung und Ausführung berücksichtigen würde, was die
Werkstoffwissenschaft schon lange weiß, dann hätten wir auch keine Probleme in wasserführenden
Systemen der TGA. Stimmen Sie dieser Aussage zu, oder halten Sie das Problem eher für den
vielgenannten Unterschied zwischen Theorie und Praxis?
Sind Planer, Komponentenhersteller und Anlagenerrichter für alle Fragen der Wasserchemie und
Werkstoffkunde gerüstet? Können wir Ingenieure aus diesen Tätigkeitsfeldern so miteinander arbeiten,
dass die Prophylaxe gestärkt wird anstatt Schadensfälle zu diskutieren?
Der VDI-Fachbereich TGA lädt zum VDI-Expertenforum ein. Ziel der Veranstaltung ist es, für die
Themen von Korrosion, Werkstoffen und Wasserchemie zu sensibilisieren und damit die Qualität
unsere Anlagen zu erhöhen.
Weitere Informationen
www.vdi.de/korrosion
zum
Programm
sowie
die
Möglichkeit
zur
Anmeldung
unter
VDI-Expertenforum zum Thema BIM (Building Information Modeling) - Nachbericht
Am 12. Juni 2013 hat die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ein VDI-Expertenforum zum
Thema „Building Information Modeling“ in Düsseldorf veranstaltet. Rund 50 Fachexperten
informierten sich über methodische Grundlagen und Datenmodelle, existierende und fehlende
normative Rahmenbedingungen, erfolgreiche Anwendung in Großprojekten sowie die
Implementierung von BIM in die Planung von Bauprojekten in der Bauindustrie sowie bei kleineren
Ingenieurbüros.
Die abschließende Podiumsdiskussion hat gezeigt, dass die Zahl der Bauprojekte, in denen BIM in
Deutschland angewendet wird, im internationalen Vergleich eher gering ist. Dabei sind die
Technologien verfügbar und die Anwendung bietet gerade im Hinblick auf Konfliktvermeidung,
Öffentlichkeitsbeteiligung und letztendlich der Bauqualität erhebliche Vorteile.
Die VDI Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik wird sich dem Thema „Building Information
Modeling“ zukünftig verstärkt widmen. Der Koordinierungskreis BIM des VDI wird noch in diesem
Jahr seine Arbeit aufnehmen – erste Termine sind in Vorbereitung. Die Mitglieder des
Koordinierungskreises stammen aus allen Fachbereichen der VDI-GBG (Architektur, Bautechnik,
Facility Management und Technische
Gebäudeausrüstung). Der integrative Ansatz
unter Einbeziehung aller an Planung, Bau und
Ausrüstung, sowie Betrieb beteiligten
Ingenieure ist Voraussetzung, damit die
Nutzung von BIM erfolgreich ist. Der
Koordinierungskreis soll Richtlinienprojekte
initiieren sowie bei bestehenden Initiativen,
Prozessen und gesetzgeberischen Aktivitäten
mitwirken. Ein erstes Beispiel hierfür ist die
ideelle Mitträgerschaft
der 5D Lake
Constance Conference.
Bei Interesse an einer Mitarbeit im Koordinierungskreis, bzw. in einem zukünftigen Richtlinienprojekt
melden Sie sich bitte bei der VDI-Geschäftsstelle. Die Kontaktdaten sowie weitere Informationen zum
Thema finden Sie auf www.vdi.de/bim .
13 Ansprechpartner in der VDI-GBG-Geschäftsstelle
Wir sind für Sie da:
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
VDI-Platz 1
40468 Düsseldorf
[email protected]
www.vdi.de/gbg
Geschäftsführer:
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Terhorst
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 466
Technisch-Wissenschaftliche Mitarbeiter:
Dipl.-Ing. (FH) Björn Düchting
Fachbereich TGA
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 470
Dipl.-Ing. (FH) Frank Jansen
Fachbereich Bautechnik
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 313
Dipl.-Ing. Christof Kerkhoff
Fachbereich Architektur
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 645
Dipl.-Phys. Thomas Wollstein
Fachbereich Facility-Management
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 500
Sachbearbeitung:
Claudia Brinkschulte
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 634
Tanja Teloy
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 251
Christiane Güntner
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 – 6214 577
14 Jahrestagung 2013
Fachvorträge zur Jahrestagung 2013
Klimaschutz durch nachhaltiges Facility Management
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel
Zusammenfassung:
Das Thema Klimaschutz und die damit einhergehende notwendige drastische Reduzierung sämtlicher
CO2-Emissionen zählen zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Bau- und
Immobilienbranche spielt dabei eine herausragende Rolle. Denn nicht nur bei Neubauten sondern
speziell auch beim Betrieb von Bestandsgebäuden ist das CO2-Einsparpotenzial enorm. Durch ein
vernetztes und effizientes Lifecycle-Management von Gebäuden können sowohl der
Energiegrundbedarf gesenkt, als auch die Energieeffizienz gesteigert und somit bedeutsame Mengen
an Energie/CO2 eingespart werden. Wenn dies einhergeht mit dem Ausbau erneuerbarer Energien ist
ein großer Schritt in Richtung Klimaschutz erreicht.
Quelle: Deutsche Energie Agentur (dena), Die Energiewende Stand 07/2013
Megatrends und Chancen durch nachhaltiges Facility Management:
Zwei weltweite Megatrends beherrschen unsere heutige Zeit so deutlich wie nie: Der Klimaschutz und
die anhaltende Ressourcenverknappung. Viele Länder reagieren mit immer neuen Gesetzen und
Anforderungen auf diese Trends. Zum Teil wurden sehr anspruchsvolle Ziele definiert – auch in
Deutschland.
Festzustellen ist: Die ambitionierten weltweiten Klimaschutzziele sind nur zu erreichen, wenn die
Bau- und Baudienstleistungsbranche – somit alle Beteiligten im Lebenszyklus von Gebäuden, also
Projektentwickler, Bauherren, Planer, Investoren, Property Manager, Mieter und Nutzer von
Immobilien, zusammen arbeiten!
Nachhaltigkeit zählt heute zu einem wesentlichen Merkmal jeder Unternehmensstrategie. Dabei bildet
der Klimaschutz einer der wichtigsten Elemente.
Für den Bau und Betrieb von Gebäuden bedeutet dies, dass der sparsame Umgang mit Energie,
Einsatz von erneuerbaren Energien, Auswahl ökologischer Baustoffe und eine integrierte Planungssowie Betrachtungsweise entscheidend ist.
Diese entscheidende Rolle der Bauindustrie wird in der breiten Öffentlichkeit leider nicht oder nur
unzureichend wahrgenommen: Umfragen, wer für die Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase
eine besondere Rolle spiele, zeigen, dass z. B. der herstellenden Industrie – allen voran der
Automobil- und chemischen Industrie – diese entscheidende Rolle zugedacht wird. Einig Fakten, die
die herausragende Rolle des Facility Managements unterstreichen, sind unter anderem:
•
Für den Bau und den Betrieb von Bauwerken müssen jedoch 40 – 50% des
Primärenergieverbrauchs aufgewendet werden!
•
Gebäude „leben“ in Deutschland heute jedoch oftmals mindestens 20, meistens jedoch
zwischen 50 und 100 Jahren!
•
Das Bundeswirtschaftsministerium hat errechnet, dass bei Sanierung von 50% des deutschen
Gebäudebestandes ca. 200 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten!
•
Für die aufgrund des Kyoto-Protokolls von Deutschland angestrebte 20%ige Reduzierung der
CO2 – Emissionen bis zum Jahr 2020 müssten nach gleichen Berechnungen allein in Deutschland 800
Mrd. bis 1,1 Billionen € investiert werden!
Nachhaltigkeit bedeutet für einen „Full-Service-FM-Dienstleister“ die ökologischen mit den
ökonomischen Belangen sozial verträglich zu kombinieren – und dies über den kompletten
Lebenszyklus von Gebäuden und den darin eingesetzten technischen Anlagen hinweg.
Der Weg zum „nachhaltigen Facility Management“, zu mehr Klimaschutz ist leicht zu beschreiben:
1. durch Energie sparen
(also den Bedarf in Neu- und Bestandsgebäuden zunächst von vorn
herein senken)
2. durch Erhöhung der Energieeffizienz
(z. B. durch den Einsatz moderner Baustoffe, Anlagen und Produkte oder
besonders durch geänderte Prozesse) und
3. durch den Ausbau Erneuerbarer Energien
Nachhaltiges Facility Management im Neubaubereich:
In der Öffentlichkeit wird sehr häufig nur von Neubauten gesprochen. Sie prägen das Bild der
Bauindustrie in der Öffentlichkeit. Jedoch liegt der Anteil von Neubauten bezogen auf den gesamten
Gebäudebestand in Deutschland bei unter 1% (Quelle: VDI).
Bei Neubauten erreicht man mehr Nachhaltigkeit durch die Bildung integraler Planungsteams unter
Einbeziehung von FM-Spezialisten zu Beginn von Projekten. Nur so können maßgebliche Hinweise
zu einem späteren „nachhaltigen Betrieb“ der Gebäude und Liegenschaften einbezogen und umgesetzt
werden. Dies bedeutet, dass ein integrales Planungsteam – bestehend aus Projektentwicklern,
Fachplanern sowie Property- und Facility Management – Spezialisten - zusammen arbeiten müssen.
Denn nur gemeinsam und zu Beginn von Projekten hält man die Lebenszykluskosten - Fäden in den
Händen, kann sie nachhaltig beeinflussen. Die Praxis zeigt, dass diese übergreifende Zusammenarbeit
der verschiedensten Interessengruppen der schwierigste Punkt der Umsetzung bedeutet – denn hier hat
man es nicht mehr mit Komponenten, Anlagen, Maschinen und deren Steuerungen zu tun, genau hier
kommen Menschen mit individuellen Kenntnissen, Interessen und Zielen zusammen. Der Tatsache,
dass in der Regel bereits nach 7 Jahren die Höhe der Betriebskosten den Stand der Investitionskosten
erreicht haben – dann aber noch jahrzehntelang weiter kostengünstig betrieben werden müssen, wird
allzu oft zu wenig Bedeutung beigemessen. Notwendige Verknüpfungen z. B. der verschiedensten
Gebäudedatensysteme werden nicht realisiert; die Systeme können nur „unzureichend“ miteinander
kommunizieren. Und so werden erhebliche Potenziale zum effizienten Betrieb von Gebäuden von vorn
herein nicht ausgeschöpft.
Insbesondere mit der Optimierung der zukünftig benötigten Flächen und deren effiziente Nutzung
bzw. Ausstattung werden bereits in der Planungsphase die Weichen für einen effizienten Betrieb
gestellt. Mit der Fläche – also dem real genutzten Quadratmeter – entscheidet sich bereits in der
Planung die zukünftige Kostenstruktur einer Immobilie. Die Praxis zeigt leider, dass durch den
anhaltenden Kostendruck notwendige Investitionen für einen nachhaltigen Betrieb nicht oder nur zum
Teil getätigt werden und das „böse Erwachen“ um zu hohe Nebenkosten folgt. Und ist das Gebäude
erst zu groß gebaut, lassen sich durch leicht geringere Betriebskosten die Gesamtwirtschaftlichkeit
einer Immobilie nicht wiederherstellen.
Wichtig wäre an dieser Stelle auch eine grundlegende Veränderung der Vergabepraxis: Der
„günstigste Bieter“ kann nicht länger der „Bestbieter“ sondern Bestbieter ist, wessen Gebäude oder
Anlage über die Lebensdauer den besten Preis garantiert.
Beispiel der positiven Kostenentwicklung einer „FM – gerechten“ Planung in Berlin:
Quelle: HOCHTIEF Solutions AG, Projekt „blueHouse“ / Diakonie – Berlin
Nachhaltiges Facility Management im Gebäudebestand:
In ihnen schlummert das größte Potenzial für erhebliche Einsparungen: In den Bestandsgebäuden!
Nachhaltig und wirklich energieeffizient sind leider nur wenige. Sie zu ertüchtigen ist aber für die
Erreichung der Klimaschutzziele unabdingbar. Die dena hat errechnet, dass beispielsweise die
Industrie ihren Energieverbrauch allein bis zum Jahr 2020 noch um 11% reduzieren kann.
Dem Energiemanagement kommt daher in Bestandsgebäuden beim nachhaltigen FM besondere
Bedeutung zu: In einem stetigen Regelkreis werden vorhandene Anlagen permanent beobachtet,
Arbeitsprozesse des Kunden optimiert, effizientere Produkte – insbesondere für die Regel- und
Automatisierungstechnik – eingebaut. Zum „guten Schluss“ wird auch die Energiebeschaffung
optimiert und – wenn immer möglich – auf regenerative Energien umgestellt.
Erfahrungen zeigen leider, dass selbst gesetzliche Vorgaben, wie z.B. die energetische Inspektion von
Klimaanlagen, nicht eingehalten werden; notwendige Investitionen zu mehr Energieeffizienz werden
heute noch oftmals mit dem Fingerzeit auf eine „zu lange Amortisationszeit“ nicht frei gegeben. Dabei
ist spätestens in der Neufassung der Richtlinie 2010/31/EU des europäischen Parlaments und des
Rates vom 19. Mai 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden vorgegeben, dass sich
Investitionen in die Energieeffizienz stets an der „wirtschaftlichen Lebensdauer“ von Gebäuden oder
Gebäudekomponenten zu messen haben und nicht an von Firmenvertretern willkürlich festgelegten
Amortisationszeiten (meist unter drei Jahren). Damit wird im Übrigen nur ein „Cherry-Picking“
gefördert – nicht aber der Augenmerk auf eine langfristige und sichere und damit nachhaltige
Sicherung der Immobilie und deren Wert geschweige denn auf den Klimaschutz im Allgemeinen
gelegt.
Quelle: SPIE GmbH - Energy Solutions
Viele FM - Dienstleister haben mittlerweile die Chancen erkannt, die sich aus dem anhaltenden
Kostendruck der Immobilienwirtschaft und der Unternehmen ergeben. In der Vergangenheit haben
viele Firmen „ihr Kerngeschäft“ stetig optimiert – nun sind auch die „Sekundärprozesse“ dran. Das
Schlimme daran ist: Viele Unternehmen können ihre Unterhaltskosten gar nicht genau beziffern und
schon gar nicht verursachungsgerecht z. B. auf verschiedene Mietparteien aufteilen.
Eingesetzte Produkte – z. B. Filter für Klimaanlagen, Pumpen für Heizungs-, Kälte und/oder
Sanitäranlagen – werden unter Lebenszykluskosten – Gesichtspunkten ausgewählt und eingebaut. Die
Frage ist nicht mehr: Was kostet das Produkt beim Neukauf, sondern: Welche Kosten entstehen beim
Kauf des Produktes und welche zusätzlichen Kosten entstehen beim Betrieb dieses Produktes über
deren gesamte Lebenszeit! So werden Lieferanten stetig in die Optimierung der Betriebskosten
integriert. Gemeinsam mit den Lieferanten und Partnern schaffen es die FM – Dienstleister
beispielsweise mit Aufzugs – oder Reinigungsspezialisten (Warum brennen im Aufzug immer aller
Lichter, auch wenn er nicht benutzt wird? Warum wird immer noch mit Spezialreinigungsmittel
gereinigt wo die Reinigungsqualität häufig nur vom richtigen „Reinigungstuch“ abhängt und Wasser
als Reinigungsmittel ausreicht?) nachhaltige Verbesserungen in der Umweltbilanz ihrer Kunden
herzustellen.
Die Liste der „vorzeigbaren“ Projekte ist lang und wird stetig erweitert: Es gibt immer noch zu viele
Druckluftanlagen, die „aus Gewohnheit“ auf einem für den Prozess unnötig hohen Druckbereich
arbeiten, unzählige langsam laufende Türen und Tore, durch die besonders im Winter erwärmte Luft
ins Freie gelangt. Und besonders in der Beleuchtung wird bisher nur ein Bruchteil der möglichen
Einsparungen generiert.
Quelle: HOCHTIEF Solutions AG – Nachhaltigkeitsbericht 2013
Der Paradigmenwechsel „Einsparung vor Erzeugung“ muss jedoch vollzogen werden. Ressourcen zu
schonen muss (auch politisch) belohnt, nicht überhöhter Stromverbrauch subventioniert werden.
Für viele FM – Dienstleister ist Nachhaltigkeit und die damit verbundene Energieeffizienz ein
Zukunftsmarkt geworden. Gesamtwirtschaftlich und politisch ist Energieeffizienz eine notwendige
Voraussetzung um die Gesamtversorgung in Deutschland mit regenerativen Energien mit geringerer
Energiedichte ausbauen zu können.
Analyse der Unsicherheiten bei der Lebenszykluskostenermittlung von Immobilien
Dipl. Wirt.-Ing. Charlotte Buhl
Zur Beurteilung der ökonomischen Vorteilhaftigkeit von gebäudespezifischen
Investitionsentscheidungen stellt die Ermittlung der Lebenszykluskosten eine wesentliche
Voraussetzung dar. Um die Ergebnisse einer Lebenszykluskostenermittlung jedoch als verlässliche
Grundlage z. B. für die Auswahl optimaler Investitionsmaßnahmen oder im Rahmen der Zertifizierung
nachhaltiger Bauprojekte verwenden zu können, ist es notwendig, alle berechnungsrelevanten Daten
und Fakten möglichst exakt zu bestimmen. Bei nicht ausreichender Berücksichtigung dieser
Problematik kann es insbesondere bei dem Vergleich mehrerer Investitionsalternativen zu einer
Verzerrung der Analyseergebnisse und somit zu Fehlentscheidungen kommen.
Da ein Großteil der Berechnungsparameter auf der Prognose zukünftiger Entwicklungen basiert und
der Prognosehorizont aufgrund des langen Gebäudelebenszyklus sehr weitreichend ist, stellt der
Umgang mit Unsicherheiten eine entscheidende Herausforderung bei der Ermittlung von
Lebenszykluskosten dar. So fallen beispielsweise die Nutzungskosten von Gebäuden nicht jedes Jahr
in gleicher Höhe an und auch die Lebensdauer der technischen Anlagen und Bauteile schwankt von
Fall zu Fall. Der genaue zeitliche Anfall der Kosten ist aber kalkulatorisch von hoher Bedeutung, da
aufgrund des Zeitwertes des Geldes Zahlungen umso höher bewertet werden müssen, je früher sie
anfallen. Insbesondere die Berücksichtigung des Zeitwertes des Geldes führt zu neuen Unsicherheiten.
So müssen sowohl der Kalkulationszinssatz als auch die spezifischen Preissteigerungsraten bei der
Lebenszykluskostenbetrachtung über einen sehr langen Zeitraum vorab geschätzt werden.
Die bisher üblicherweise angewandten deterministischen Verfahren zur Ermittlung von
Lebenszykluskosten werden dem hohen Maß an Unsicherheit nicht gerecht und führen lediglich zu
einer Scheingenauigkeit, bei der suggeriert wird, dass sich die Lebenszykluskosten eines Gebäudes
trotz der Unsicherheiten in einem singulären Wert ausdrücken lassen. Es ist daher vielmehr sinnvoll,
unsichere Eingangsgrößen nicht mit einem Einzelwert, sondern in Form einer Bandbreite in die
Berechnung der Lebenszykluskosten einzubeziehen. Diese Bandbreiten sollten mit fortschreitendem
Kenntnisstand aktualisiert werden. Dadurch ist es möglich, die Unsicherheit bezüglich der
Lebenszykluskosten auf ein dem Kenntnisstand entsprechendes Maß zu minimieren.
Lösungsansatz
Ein möglicher Lösungsansatz zu dieser Problematik ist in der Applikation investitionstheoretischer
Verfahren auf das Bauwesen zu finden. Dabei dient das Verfahren der Sensitivitätsanalyse zunächst
dazu, erste Einschätzungen für die vorhandenen Unsicherheiten und deren Grad der Beeinflussung auf
die Zielgröße zu liefern. Aussagen über die tatsächliche Sensitivität sind jedoch abhängig vom Grad
und der Art der Variation. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Abweichungen der Parameter bleiben
bei diesem Verfahren gänzlich unberücksichtigt. Da im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse jeweils nur
ein einzelner Parameter variiert wird, lassen sich keine Aussagen über das Zusammenspiel der
Inputgrößen treffen. Die Szenarioanalyse schließt an diese Problematik an, indem sie durch die
Bildung von Szenarien Wertekonstellationen aller Inputgrößen gleichzeitig betrachtet. Die
Szenarioanalyse gibt damit Auskunft über die absoluten, theoretischen Spannweiten der Kosten, die
allerdings nicht den real möglichen Spannweiten entsprechen.
Um eine vollständige Betrachtung der Auswirkungen der Unsicherheiten auf die Lebenszykluskosten
zu ermöglichen, müssen die Eintrittswahrscheinlichkeiten sowie die Spannweite der Einflussgrößen in
die Berechnung der Lebenszykluskosten mit einbezogen werden. Diesem Anspruch werden
deterministische Verfahren nicht gerecht, sodass im Rahmen der o. g. Arbeit auf das probabilistische
Verfahren der Monte-Carlo-Simulation zurückgegriffen wird. Als Ergebnis liefert diese neben dem
Erwartungswert unter anderem ein konkretes Risikoprofil der Lebenszykluskosten. Anhand des
Risikoprofils lassen sich Aussagen über die Bandbreite der Gesamtkosten sowie deren
Wahrscheinlichkeit treffen. Auf diese Weise bieten die Ergebnisse einer Monte-Carlo-Simulation eine
wesentlich bessere Grundlage für Investitionsentscheidungen als deterministische Verfahren, da zur
Bewertung verschiedener Investitionsalternativen nicht nur ein singulärer Wert herangezogen wird,
sondern eine Wahrscheinlichkeitsverteilung zur Verfügung steht.
Modellerstellung
Um die Berücksichtigung von Unsicherheiten bei der Lebenszykluskostenermittlung möglich zu
machen, ist das klassische, auf der Kapitalwertmethode beruhende Lebenszykluskosten-Modell um
spezifische Parameter zu erweitern sowie für die Durchführung der Monte-Carlo-Simulation mit
Verteilungsfunktionen zu hinterlegen. Im Rahmen des erweiterten Lebenszykluskosten-Modells
werden nicht nur Einzelwerte angesetzt, sondern auch die Bandbreiten der verschiedenen
Einflussgrößen erfasst, sofern dies mit vertretbarem Aufwand möglich ist.
Generell bietet die Nutzung der Kapitalwertmethode den Vorteil, dass Ein- und Auszahlungen zu dem
Zeitpunkt berücksichtigt werden, an dem diese tatsächlich anfallen, und somit dem dynamischen
Charakter der Lebenszykluskosten Rechnung getragen wird. Die Prognose der künftigen
Auszahlungen beruht dabei auf der Fortschreibung der zum Untersuchungszeitpunkt bekannten Daten.
Um die zukünftigen Entwicklungen der verschiedenen Kostengruppen innerhalb der
Lebenszykluskostenermittlung zu berücksichtigen, werden Inflationsfaktoren verwendet. Diese
werden im vorliegenden Modell auf der Grundlage ausgewählter Preissteigerungsindizes des
Statistischen Bundesamtes berechnet.
Anhand eines Mustergebäudes werden Beispielberechnungen mit dem erstellten Modell durchgeführt.
Damit eine möglichst hohe Vergleichbarkeit der Analyseergebnisse gewährleistet werden kann,
werden die Annahmen bezüglich des Mustergebäudes so allgemeingültig wie möglich getroffen. Bei
dem konstruierten Beispielobjekt, das für die Lebenszykluskostenermittlung herangezogen wird, wird
daher Folgendes angenommen: Es handelt sich um ein neu zu errichtendes Bürogebäude mit einem
mittleren Qualitätsstandard gemäß der Kategorisierung des Baukosteninformationszentrum Deutscher
Architektenkammern (BKI). Das Gebäude besteht aus einem rechteckigen Baukörper und umfasst
insgesamt fünf Obergeschosse und das Erdgeschoss. Als Investitionskosten werden die
Herstellungskosten gemäß Kostengliederungsschema der DIN 276 angesetzt. Für die Ermittlung der
Herstellungskosten werden im vorliegenden Modell die statistischen Kennzahlen des BKI
Baukostenindex herangezogen. Grundsätzlich werden alle Kosten des Beispielgebäudes auf der
Grundlage von Kennzahlen ermittelt, da aufgrund des frühen Untersuchungszeitpunkts noch keine
konkreten Angaben zu den Kosten vorliegen. Erfolgt die Lebenszykluskostenbetrachtung dagegen
beispielsweise erst zu einem Zeitpunkt nach Inbetriebnahme eines Gebäudes, so können die
tatsächlichen Herstellungskosten für die Berechnung verwendet werden.
Als Datengrundlage für die Bandbreite der Nutzungskosten dienen im vorliegenden Modell die
Kennwerte des FM Benchmarking Berichts. Generell ist im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit
von Kennzahlen für die Nutzungskosten von Gebäuden darauf hinzuweisen, dass bislang nur wenige
Publikationen mit aktuellen und aussagekräftigen Daten existieren. Die vorhandenen
Veröffentlichungen beschränken sich außerdem häufig nur auf eine Kategorie von Gebäuden oder
erfassen nur bestimmte Kostengruppen. Auch die Wahl der Bezugsfläche variiert je nach Publikation
und ist daher stets hinsichtlich der Verwendbarkeit zu hinterfragen. Der FM Benchmarking Bericht
wurde als Quelle für das vorliegende Modell ausgewählt, weil er im Gegensatz zu anderen
Publikationen in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird und zudem auf einer verhältnismäßig
großen Datengrundlage basiert. Darüber hinaus vereinfacht die im FM Benchmarking Bericht
verwendete Bezugsfläche (m² BGF) die Einbindung der Werte in das Berechnungsmodell.
Bezüglich der in Kostengruppe 400 erfassten Instandsetzungskosten wird im Rahmen der Arbeit die
Annahme getroffen, dass diese ausschließlich die Kosten für den werterhaltenden Ersatz von Bauteilen
und gebäudetechnische Anlagen nach Ende der technischen Lebensdauer darstellen. Regelmäßig
anfallende Kosten für kleinere Instandsetzungsmaßnahmen werden entsprechend der Definition nach
GEFMA dem Bereich der Wartung zugeordnet und sind daher in Kostengruppe 350 (Bedienung,
Inspektion und Wartung) erfasst. Als Kennwert für die technische Lebensdauer werden jeweils die
Spannweiten der Lebenserwartung gemäß dem „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen angesetzt.
Unter Berücksichtigung verschiedener Abgrenzungen gehen die Investitionskosten, die
Objektmanagementkosten, die Betriebskosten und die Instandsetzungskosten als Parameter in das
Berechnungsmodell ein. Während die Investitionskosten als einmaliger Betrag zum Zeitpunkt t = 0
angesetzt werden, fallen die Objektmanagement- und die Betriebskosten periodisch an und sind daher
ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme (t = 1) in jedem Jahr des Betrachtungszeitraums anzusetzen. Im
Gegensatz dazu stellen die Instandsetzungskosten unregelmäßige Auszahlungen dar, da sie nur dann
entstehen, wenn infolge der Beendigung der Lebensdauer eines Gebäudeelements eine
Ersatzinvestition getätigt werden muss.
Für die Durchführung der Monte-Carlo-Simulation muss jedem der Parameter des Modells eine
Wahrscheinlichkeitsverteilung zugewiesen werden. Dies geschieht abhängig von der Datenlage über
eine Beta-PERT-Verteilung , die Normalverteilung oder anhand der Eingabe der kumulativen
Verteilungsfunktion. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die angesetzten Bandbreiten der
Einflussgrößen sowie die gewählten Verteilungsfunktionen stets kritisch zu hinterfragen sind, da die
Ergebnisse der darauf aufbauenden Analysen von der Güte der Datengrundlage abhängen. Im Rahmen
weiterer Forschungsarbeiten sollten daher Maßnahmen zur Beschaffung und Sicherung qualitativ
hochwertiger Daten erarbeitet werden.
Ergebnisse
Mithilfe des Berechnungsmodells konnten die Unsicherheiten, die bei der Ermittlung der
Lebenszykluskosten von Immobilien grundsätzlich vorliegen können, näher untersucht und
quantifiziert werden. Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurde herausgearbeitet, auf welche
Unsicherheiten die Lebenszykluskosten besonders stark reagieren. Dazu zählen im
Berechnungsbeispiel insbesondere der Kalkulationszinsfuß, die allgemeine Inflation, die
Lebensdauern und die Preissteigerungsrate für Instandhaltung. Ganz besonders empfindlich reagieren
die Lebenszykluskosten auf Variationen der Gaspreissteigerungsrate innerhalb der Minimal- und
Maximalgrenzen. Dies ist kritisch zu hinterfragen, da die Prognose insbesondere der
Gaspreissteigerungsraten schwierig ist und die angesetzten Minimal- und Maximalwerte sehr extrem
sind. Ein wesentlich geringerer Einfluss konnte dagegen für die Kosten und Preissteigerungsraten von
Wasser, Abfall und Abwasser nachgewiesen werden.
In der Szenarioanalyse wurden der Worst Case und der Best Case der Lebenszykluskosten aufgestellt
und untersucht. Wie Abbildung 1 zeigt, liegen die Lebenszykluskosten des Beispielgebäudes über
einen Betrachtungszeitraum von 50 Jahren in einem sehr extremen Rahmen mit Grenzen von 9 Mio. €
und 256 Mio. €.
Abbildung 1: Verlauf der kumulierten Lebenszykluskosten (LZK) im Best Case und WorstCase
Diese extremen Werte begründen sich hauptsächlich durch die Wahl des Kalkulationszinssatzes, die
Lebensdauern sowie die große Spannweite der Herstellungskosten, welche sich auch auf die
Instandsetzungskosten auswirken. Im pessimistischen Fall lässt sich der exponentielle Anstieg
insbesondere auf die hohen Inflationsraten zurückführen. Darüber hinaus wird im Worst Case ein
geringer nominaler Kalkulationszinssatz angenommen, durch den späte Kosten extremer ausfallen.
Kurze Lebensdauern führen zu früheren Ersatzinvestitionen, die durch die hohen Investitionskosten
höhere Sprünge verursachen. Der Graph des absoluten Best Case verläuft dagegen verhältnismäßig
flach. Aufgrund niedrigerer spezifischer Preissteigerungsraten und einem hohen Kalkulationszinssatz
fallen spätere Kosten weit weniger ins Gewicht. Instandsetzungen fallen aufgrund der Annahme
längerer Lebensdauern später an und die Sprünge sind aufgrund der Abhängigkeit zu den
Investitionskosten wesentlich geringer als im Worst Case.
Im Gegensatz zu den Ergebnissen der Szenarioanalyse konnte im Rahmen der Monte-CarloSimulation festgestellt werden, dass sich die Gesamtkosten selbst bei einem Vorliegen von
Unsicherheiten bezüglich aller Eingangsgrößen auf eine Bandbreite von 16 Mio. € bis 65 Mio. €
eingrenzen lassen. Wie aus Abbildung 2 abzulesen ist, lässt sich die Kostenspannweite mit einer
Wahrscheinlichkeit von 80 % auf einen Bereich zwischen 24 Mio. € und 42 Mio. € einschränken.
Histogram Plot for LZK Gesamt
0,066
10%
80%
10%
0,060
0,054
0,048
0,042
0,036
0,030
0,024
0,018
0,012
0,006
0,000
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
LZK [Mio. €]
Abbildung 2: Histogramm der Beispielsimulation
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich die vorhandenen Unsicherheiten grundsätzlich
nicht eliminieren sondern nur bis zu einem gewissen Grad eingrenzen lassen. Der im Rahmen der
Arbeit entwickelte Ansatz zur Verwendung investitionstheoretischer Verfahren im Bauwesen bietet
dabei die Möglichkeit, anstelle von deterministischen Werten die gesamte Bandbreite der
Lebenszykluskosten in den Entscheidungsprozess einzubeziehen und durch die Kenntnis der
zugehörigen Wahrscheinlichkeitsverteilung Entscheidungsunsicherheiten erheblich zu verringern. Die
Belastbarkeit der sich ergebenden Risikoprofile hängt allerdings stets von den zugrundeliegenden
Daten und Annahmen ab und sollte daher immer kritisch hinterfragt werden sowie durch
weiterführende Forschungsarbeit optimiert und untermauert werden.
Referenzen
BKI Baukosteninformationszentrum (Hrsg.) [Baukosten I, 2011]
BKI Baukosten: Teil 1: Statistische Kostenkennwerte für Gebäude, Stuttgart: BKI, 2011.
BKI Baukosteninformationszentrum (Hrsg.) [Baukosten II, 2011]
BKI Baukosten: Teil 2: Statistische Kostenkennwerte für Bauelemente, Stuttgart: BKI, 2011.
BKI Baukosteninformationszentrum (Hrsg.) [Baukosten III, 2011]
BKI Baukosten: Teil 3: Statistische Kostenkennwerte für Positionen, Stuttgart: BKI,
BKI Baukosteninformationszentrum (Hrsg.) [Nutzungskosten, 2011]
BKI Objektdaten NK1: Nutzungskostenkennwerte von Bestandsimmobilien, Stuttgart: BKI, 2010.
BMVBW [Leitfaden Nachhaltiges Bauen, 2001]
Leitfaden Nachhaltiges Bauen, Herausgeber: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im Auftrag
des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, 2. Nachdruck, Berlin: BMVBW;
Bonn: BBR, 2001.
Rotermund, U. (Hrsg.) [FM Benchmarking Bericht, 2009]
FM Benchmarking Bericht, Vergleichen Sie Ihre Immobilien-Kennzahlen,Höxter, 2009.
Statistisches Bundesamt [Verbraucherpreisindizes, 2011]
Verbraucherpreisindizes, Fachserie 17, Reihe 7, August 2011.
Wagle, B. [Statistical Analysis of Risk, 1967]
Α Statistical Analysis of Risk in Capital Investment Projects, in: Operational Research Quarterly, 18,
1967, S. 13-33.
Besuchen Sie uns auch im nächsten Jahr:
25.-27. September 2014
in Bamberg
www.vdi.de/gbg
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