Wundmanagement Große Wirkung ohne Wirkstoff

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Wundmanagement
Große Wirkung ohne Wirkstoff
Ein Resümee aus Studienergebnissen und klinischen Erfahrungen
Die Behandlung kolonisierter, klinisch infizierter und chronischer
Wunden stellt auch im Zeitalter moderner Wundversorgung noch
eine große Herausforderung für den Wundmanager dar. Neben einer ganzen Reihe antimikrobieller Wundauflagen mit chemischen
Wirkstoffen wie z.B. Silber, kam 2004 in Deutschland eine wirkstofffreie Alternative zur Behandlung mikrobiell infizierter Wunden auf den Markt. Die speziell beschichtete Wundauflage Cutimed Sorbact bindet Keime durch zwischenmolekulare
Anziehungskräfte und schafft somit die Voraussetzung für eine
schnelle Wundheilung.
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Diskussionen über die adäquate Therapie akut und chronisch
infizierter Wunden, sowie Pilzinfektionen sind ein Thema von anhaltendem Interesse unter den Fachkräften für Wundbehandlung. Den
Anwendern steht eine Bandbreite an Wundauflagen, lokalen Antiseptika und systemisch wirksamen antimikrobiellen Substanzen zur
Behandlung von infizierten Wunden zur Verfügung. Die meisten der
topisch applizierten Produkte wirken bakterizid oder bakteriostatisch. Sie geben Wirkstoffe in die Wunde ab mit dem Ziel, Bakterien
abzutöten und somit unschädlich zu machen.
Das Produkt Cutimed Sorbact arbeitet hingegen mit einem
vollkommen anderen Wirkmechanismus. Bei diesem Produkt handelt es sich um eine mit DACC (Dialkylcarbamoylchlorid) beschichtete Wundauflage, welche über hydrophobe Wechselwirkungen pathogene Mikroorganismen irreversibel bindet und inaktiviert. Die
gebundenen Mikroorganismen werden mit jedem Verbandwechsel
aus der Wunde entfernt. Dies hat den Vorteil, dass der Patient bei der
Behandlung weder durch chemische Substanzen, noch durch die
Freisetzung intrazellulärer, mikrobieller Enzyme oder Toxine belastet wird. Auch wenn der Mechanismus der hydrophoben Wechselwirkung altbekannt und vielfach beschrieben ist, ist dieses Material
die einzige Wundauflage, die sich dieses Wirkprinzip für die Wundheilung zunutze gemacht hat.
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Hydrophobe Eigenschaften von Mikroorganismen
Bereits im Jahre 1979 wurde berichtet, dass pathogene Mikroorganismen wie z.B. Streptokokkus pyogenes hydrophobe Oberflächenstrukturen aufweisen, dadurch an ihre Substrate, sprich Nährstofflieferanten, binden und Infektionen hervorrufen.1 Seither
diskutierten eine Vielzahl von Wissenschaftlern über die Hydrophobizität von Bakterien, Methoden zu ihrem Nachweis sowie deren positiven und negativen Einfluss auf die Mikroumgebung.2 Während
viele Wissenschaftler in ihren Artikeln allein den thermodynamischen Aspekt der hydrophoben Wechselwirkung betrachten und sie
als Zusammenspiel biologischer und chemischer Komponenten diskutieren, 3-5 stellen die meisten Mikrobiologen eher den phänomenologischen Aspekt in den Vordergrund ihrer Diskussionen. Nachweislich haben Bakterien und andere Mikroorganismen wie Pilze
und Viren Wege gefunden, den Effekt der hydrophoben Wechselwirkung zu ihren Gunsten zu nutzen. Die Ausbildung hydrophober
Oberflächenstrukturen ist Basis für die Entstehung von Interaktion
zwischen Mikroorganismus und Substrat, was eine Anheftung von
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Abb. 1: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme. Bakterien haften auf
den Cutimed® Sorbact®-Fasern.
pathogenen Mikroorganismen an Oberflächen und Gewebe ermöglicht und dadurch Kolonisation, Infektion und Gewebeschädigungen zur Folge haben kann.2
Interessanterweise haben In-vitro-Untersuchungen gezeigt,
dass die Wachstumsbedingungen von Mikroorganismen das Ausmaß ihrer Hydrophobizität beeinflussen.12 Eine Reihe von Studien
belegt,9,10,11 dass aus Wunden isolierte, häufig vorkommende pathogene Keime wie Staphylokokkus aureus, Streptokokken der Gruppe A
und Pseudomonas aeruginosa eine hohe Hydrophobizität aufweisen
und dies auf die verstärkte Ausbildung von Zelloberflächenmolekülen wie Hydrophobin, Proteinen und Lipoteichonsäuren zurückzuführen ist.
Die Forscher Ljungh und Wadström untersuchten den Einfluss unterschiedlicher Kulturbedingungen auf den Grad der Expression hydrophober Eigenschaften. Sie beobachteten an 118 verschiedenen Bakterien und acht Candida albicans-Stämmen, dass es
beispielsweise in Gegenwart von Blutserum unter CO₂-Atmosphäre
zu einer gesteigerten Bildung hydrophober Zelloberflächenstrukturen kommt. Je mehr die In-vitro-Wachstumsbedingungen den tatsächlichen Bedingungen in einer Wunde entsprachen, desto hydrophober waren die pathogenen Keime.12 Diese Ergebnisse
begründen, warum wundpathogene Mikroorganismen wirksam
von einer hydrophoben Wundauflage gebunden werden können.
Weiterhin veranschaulichen sie die Komplexität biologischer Systeme und zeigen deutlich den großen Einfluss intrinsischer und
extrinsischer Faktoren auf Mikroorganismen und somit auch auf
den Wundheilungsprozess der Patienten.
Bakterienbindung durch Cutimed® Sorbact®
Weitere In-vitro-Untersuchungen beschäftigen sich konkret
mit der Fähigkeit Bakterien zu binden und zu inaktivieren.13 Die Ergebnisse zeigen, dass 1 cm2 Wundauflage, je nach Bakterienart und
-konzentration, innerhalb von 30 Sekunden 105 - 106 Bakterien binpro care
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det, was sich nach zwei Stunden auf einen Wert von 106 - 5 x107 Keimen steigert. Diese enorme Bakterienbindung stellt eine Hochleistung dar, insbesondere wenn man bedenkt, dass eine Wunde mit
einer Bakteriendichte von 105 CFU pro Gramm Gewebe allgemein
als „infiziert“ diagnostiziert wird.
Weitere Bindungsstudien belegen, dass gebundene Bakterien
auch nach weiteren 20 Stunden Kultivierung gebunden bleiben und
sich nicht, wie normalerweise zu erwarten wäre, exponentiell vermehren. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Mikroorganismen
durch hydrophobe Wechselwirkung irreversibel an der Wundauflage
gebunden werden und ihre Vermehrung einstellen indem sie ihren
Stoffwechsel regulieren.13 Dies lässt die Aussage zu, dass gleichzeitig
auch die Bildung von bakteriellen Toxinen und anderen schädlichen
Stoffwechselprodukten, die die Wundheilung negativ beeinflussen,
können unterdrückt wird.
Diese detaillierten Untersuchungen bekräftigen die Ergebnisse Bowlers, der bereits 1999 Tests bzgl. der Fähigkeit verschiedener Produkte, Wundkeime aufzunehmen und zu binden durchführte. Er kam aufgrund seiner Untersuchungen zu dem Schluss,
dass eine hydrophobe Wundeauflage handelsüblichen Alginaten
deutlich überlegen ist in Bezug auf ihre Fähigkeit Bakterien zu binden und irreversibel festzuhalten.14 Doch auch wenn In-vitro-Untersuchungen die Bindung zwisch­en Bakterien und Wundauflage eindeutig bestätigt haben und das Wirkprinzip der hydrophoben
Wechselwirkung belegen, stellt sich die Frage, ob Cutimed Sorbact
auch in der klinischen Anwendung, d.h. bei der Sanierung von
Wundinfekten, Erfolg zeigt.
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Klinisch­e Erfahrungen
Schon im Jahre 1985 testeten Forscher zunächst in einem Tiermodell die Wirksamkeit einer hydrophob beschichteten Wundauflage in der Behandlung von indizierten Infektionen.6 Dabei wurden
jungen Schweinen standardisiert Wunden zugefügt und diese dann
mit Staphylokokkus aureus infiziert. Mit der hydrophoben Wundauflage konnten bereits nach drei bis vier Tagen ein deutlicher Rückgang
klinischer Infektionszeichen sowie erste Anzeichen eines fortschreitenden Heilungsprozesses erzielt werden. Nach fünf bis sechs Tagen
zeigten die behandelten Wunden keinerlei Infektionszeichen mehr
und waren den getesteten Konkurrenzprodukten überlegen.
Bereits zwei Jahre später publizierte Göran Friman den ersten
klinischen Anwendungstest mit dieser Wundauflage am Patienten.7
32 infizierte Wunden unterschiedlicher Genese wurden mit dem
neuartigen Produkt behandelt. In 69 Prozent der Fälle konnte ein
deutlicher Rückgang von Eiter und Belägen beobachtet werden. Klinische Infektionszeichen nahmen ab und pathogene Mikroorganismen wurden zum Teil gänzlich eliminiert. Da viele der Patienten ein
schwaches Immunsystem hatten oder unter massiven Durchblutungsstörungen im Wundbereich litten, erhielten sie zusätzlich eine
systemische Antibiotikatherapie.
Hervorgehoben wurde in dieser Studie die Tatsache, dass keinerlei toxische oder allergische Reaktionen auf die hydrophobe
Wundauflage auftraten und selbst bei immungeschwächten Patienpro care
ten sowie Patienten mit starken Durchblutungsstörungen Infektionen effektiv bekämpft werden konnten.
Dass eine hydrophobe Wundauflage nicht nur bereits vorhandene Infektionen bekämpft, sondern auch erfolgreich präventiv eingesetzt werden kann, zeigten Alf Meberg und Rolf Schoyen
in einer 1990 publizierten, randomisiert kontrollierten Studie zur
Infektionsprophylaxe im Bereich der Nabelpflege bei Neugeborenen. Verglichen wurden zwei Behandlungsmethoden, zum einen
das Verbinden der Nabelschnur mit der hydrophoben Wundauflage, zum anderen die Reinigung mit einer 0,5 %igen Chlorhexidin-Lösung in 70 %igem Ethanol. Insgesamt wurden 2441 Säuglinge in diese Studie eingeschlossen. Innerhalb der ersten sechs
Lebenswochen traten bei 377 Säuglingen, also in 15,4 Prozent aller
Fälle, Infektionen auf, wobei Staphylokokkus aureus der häufigste
Infektionsauslöser war. Diese Infektionsraten entsprachen exakt
den Erfahrungswerten aus vorhergehenden Studien zur Infektion
von Nabelschnüren bei Neugeborenen.7 Die Infektionsrate betrug
in der Sorbact -Gruppe 16 Prozent und in der Chlorhexidin/Ethanol-Gruppe 15 Prozent, wobei der Unterschied zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant war. Die Studienergebnisse zeigen,
dass die Behandlung mit einer hydrophoben Wundauflage vergleichbar gute Resultate in der Infektionsprophylaxe liefert wie die
Anwendung etablierter Methoden zur Wundantiseptik.
Seit der Markteinführung im Jahr 2004 (damals unter der
Marke Cutisorb Sorbact ), haben eine Vielzahl von Einzelfalldokumentationen und Anwendungsbeobachtungen die Effektivität
des Produktes in der Prävention von infektionsgefährdeten Wunden sowie in der antimikrobiellen Therapie von akuten und chronischen Wunden unterschiedlichster Genese gezeigt.
Neben den großen Indikationsfeldern Ulcus cruris und Dekubitus hat sich Cutimed Sorbact auch in der Behandlung des
diabetischen Fußsyndroms erfolgreich bewährt. International anerkannte Wundexperten wie Prof. Jan Apelqvist, Diabetologe und
Leiter des endokrinologischen Instituts der Universität Malmö
(Schweden) haben langjährige Erfahrungen mit diesem Produkt
und dessen Vorgängerprodukten in der Behandlung von
diabetisch­er Ulzerationen gesammelt und sind vom Wirkprinzip
überzeugt. Bernd von Hallern, leitender Pfleger der Notfallambu-
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Abb. 2: Infiziertes, postoperativ auftretendes Hämatom wird antibakteriell
mit Cutimed® Sorbact® versorgt.
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sehr schlechten Allgemeinzustandes der Patientin, die an insulinpflichtigem Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz litt, kam eine
operative Maßnahme für die behandelnden Ärzte nicht in Betracht.
Stattdessen erfolgte eine konservative Therapie mit Cutimed Sorbact , wobei die Wunden beim Verbandwechsel alle zwei Tage zusätzlich mit Octenidin-hältiger Wundspüllösung gereinigt wurden.
Zur körperlichen Entlastung der 92-jährigen wurde auf eine zusätzliche Antibiose verzichtet. Regelmäßige Wundabstriche bestätigten in
den folgenden Tagen eine kontinuierliche Reduktion der Bakterienbelastung. Bereits nach achttägiger Behandlung konnten keine
MRSA-Keime mehr in den Ulzera nachgewiesen werden. Diese Diagnose wurde auch durch das klinische Bild bestätigt. Der Wundgeruch ging kontinuierlich zurück, und die Wunden zeigten eine deutliche Vermehrung des Granulations- und Epithelgewebes
(s. Abb. 5,6) bis hin zur Wundkontraktion. Kontrollabstriche, bei denen kein MRSA mehr nachgewiesen werden konnte, bestätigten
nach vier Monaten nochmals den positiven Heilungsverlauf.
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Abb. 3: Infizierte Ulzerationen am Unterschenkel werden mit Cutimed®
Sorbact® therapiert.
lanz des Elbeklinikums Stade (Deutschland), entwickelte eine
sehr effektive Methode zur erfolgreichen Therapie diabetischer
Gangrän nach OP und etablierte diese im Klinikalltag.17 In über
80 Fällen kombinierte er die hydrophobe Wundauflage mit einer
zusätzlichen Saugkompresse und einer sicheren Fixierung. Diese
einfache, aber sehr effektive Kombination stellt einen zuverlässigen Schutz vor sekundären Infektionen dar und schafft durch ein
ausreichend feuchtes Wundmilieu die Voraussetzung für eine zügige Wundheilung ohne Mazerationen und ohne ein Verrutschen
des Verbandes zu begünstigen (s. Abb. 4).17,18
Diese Behandlungsstrategie hat sich, so Bernd von Hallern,
bewährt und führt nicht nur zu einer raschen Wundkontraktion mit
fortschreitender Granulierung und Epithelisierung, sondern ermöglicht dem Patienten innerhalb kurzer Zeit wieder mobil am Leben
teilzunehmen.
Effektiv gegen Pseudomonas
Pseudomonas aeruginosa ist heute in infizierten Wunden ein
ebenso problematischer Krankheitserreger wie MRSA. Seine Permanenz und Resistenz gegenüber Antibiotika bereitet Patienten wie
Ärzten verstärkt Sorgen und macht eine effektive Behandlung zunehmend schwierig. Da hydrophobe Oberflächenstrukturen auch
für Pseudomonas nachgewiesen wurden, stellt Cutimed Sorbact
eine ernstzunehmende Alternative in der Behandlung dieser Problemwunden dar.
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Effektiv gegen MRSA
Infektionen mit methicillinresistenten Staphylokokkus aureus-Stämmen (MRSA) stellen nach wie vor ein großes Problem bei
der Behandlung von chronischen, infizierten Wunden dar. Die Entwicklung multipler Resistenzen hat dazu geführt, dass Infektionen
häufig nicht mehr durch Antibiotikatherapie in den Griff zu bekommen sind. Die pathogenen Krankheitserreger breiten sich in der
Wunde aus und beeinträchtigen die Wundheilung.
In-vitro-Experimente mit verschiedenen MRSA-Stämmen haben bestätigt, dass die Ausbildung hydrophober Zelloberflächenstrukturen von einer Antibiotikaresistenz nicht beeinträchtigt wird.
Daher überrascht es nicht, dass die Behandlung von MRSA-infizierten Wunden mit Cutimed Sorbact® positive Ergebnisse liefert.
Der Fall einer 92-jährigen Patientin mit chronischen Ulzerationen an beiden Unterschenkeln zeigt exemplarisch sehr deutlich
den erfolgreichen Einsatz dieser Therapieform bei MRSA.22 Die Patientin wurde aufgrund einer deutlichen Verschlechterung ihrer beidseitig bestehenden chronischen Ulzerationen bei bekannter pAVK
ins Krankenhaus eingeliefert. Durch Wundabstriche wurde eine Infektion mit E.coli, Staph. aureus und MRSA festgestellt. Aufgrund des
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Abb. 4: In der postoperativen Phase eignet sich Cutimed® Sorbact®
besonders bei Teilamputation nach diabetischen gangränösen Entzündungen.
Ein Aufsehen erregender Fall ereignete sich 2006 in Venezuela. Dort wurde ein 13-jähriges Mädchen aufgrund einer Schussverletzung an der rechten Ferse mit Eintritts- und Austrittswunden in
ein Privatkrankenhaus eingeliefert. Nach diversen chirurgischen
Eingriffen zur Wundsanierung traten am gesamten Unterschenkel
Komplikationen wie Kompartmentsyndrom, Ödembildung, Zyapro care
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nose und Hypothermie auf, so dass an den betroffenen Stellen Fasziotomien durchgeführt werden mussten. Im Verlauf dieser Behandlung kam es zu einer aggressiven Infektion mit Pseudomonas
aeruginosa, die den Gesundheitszustand der jungen Patientin ex­
trem gefährdete. Es wurde zu einer Amputation des rechten Beines
geraten. Die Mutter des Mädchens lehnte diese Empfehlung ab und
erwirkte die Überweisung in ein orthopädisches Kinderkrankenhaus in Caracas. Nach einer Neubewertung des Gesundheitszustandes der 13-jährigen wurde in diesem Krankenhaus ein interdiziplinärer Behandlungsplan inklusive chirurgischer Eingriffe und
antimikrobieller Therapie bestehend aus einer Kombinationstherapie aus verschiedenen systemischen Antibiotika und Cutimed
Sorbact festgelegt. Schon bald stellte sich eine Infektsanierung im
oberen Bereich des Beines ein und die schnelle Ausbreitung von
Granulationsgewebe ermöglichte bereits einen Monat später eine
autologe Hauttransplantation. Im Bereich der Ferse und Fußsohle
dauerte die Elimination des Pseudomonas aeruginosa länger, wobei sich allerdings auch dort bereits Granulationsgewebe bildete.
Heute nimmt das Mädchen wieder aktiv am Leben teil. Durch die
Rehabilitation hat sie die Funktionalität des Beines wiedererlangt
und ihre Bein- und Knöchelsensibilität wieder gewonnen.
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Abb. 5: Ulcus cruris arteriosum am linken Unterschenkel zu Behandlungsbeginn mit Cutimed® Sorbact®. Gerötete Wundränder und unangenehmer
Geruch geben Hinweise auf eine Infektion. Der Wundabstrich bestätigt: E.
coli, Staph. aureus und MRSA.
Effektiv gegen Hautmykosen
Hautareale wie Zehenzwischenräume, Leisten, Regionen unter den Brüsten und die Genitalregion sind anfällig für Hautmykosen, da gerade Körperstellen, an denen Haut auf Haut liegt, häufig
feucht sind und guten Nährboden für pathogene Pilzerreger bieten
(s. Abb. 7). Wie bereits erwähnt, haben eine Vielzahl von Untersuch­
ungen gezeigt, dass auch Pilzerreger hydrophobe Oberflächenstrukturen besitzen und somit an Cutimed Sorbact binden. Eine Anwendungsbeobachtung bestätigte den Behandlungserfolg.15 Fünf
von acht behandelten Patienten, die an intertriginösen Pilzinfektionen litten, waren innerhalb von acht Tagen infektfrei. Zwei Patienten zeigten eine deutliche Verbesserung der infizierten Areale und
nur in einem Fall konnte bei einem chronischen Pilzinfekt innerhalb
des Behandlungszeitraums keine Verbesserung festgestellt werden.
Weitere Einzelfalldokumentationen bestätigen diese Erfolge.16
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Multizentrische Anwendungsbeobachtungen
In den vergangenen Jahren wurden mehrere multizentrisch
angelegte Untersuchungen zur Behandlung von sekundär heilenden, chronischen und infizierten Wunden mit Cutimed Sorbact
durchgeführt und systematisch ausgewertet. Alle diese Studien zeigten, dass in über 90 Prozent der Fälle eine vollständige Infektsanierung oder eine signifikante Verbesserung der Wundverhältnisse im
Verlauf der Behandlung erzielt werden konnte.19, 23, 24
Gerhard Kammerlander legte als wissenschaftlicher Leiter einer Anwendungsbeobachtung mit 116 Patienten einen weiteren Fokus auf die Auswirkung der Infektionskontrolle auf die Wundschmerzen der Patienten. Er ließ sie bei jedem Verbandwechsel ihre
Schmerzen auf einer analogen Schmerzskala von 0 (keine Schmer-
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Abb. 6: Ulcus cruris arteriosum nach 14-tägiger Behandlung mit Cutimed®
Sorbact®. Die Wunde ist frei von MRSA. Granulation und Epithelisierung
haben deutlich zugenommen. Abnahme von Rötung und Wundgeruch
bestätigen den positiven Wundheilungsverlauf. Patientin kann in die
ambulante Versorgung entlassen werden.
zen) bis 10 (starke Schmerzen) einschätzen. Weiterhin sollten sie ihr
subjektives Empfinden nach Applizieren der Wundauflage bewerten, da die Erfahrung gezeigt hat, dass irritative Substanzen, sowie
silberhaltige oder stark absorbierende Wundauflagen unangenehme
Empfindungen oder sogar Schmerzen verursachen können. Mit Cutimed Sorbact zeigte sich eine deutliche Verbesserung der
Schmerzsymptomatik im Behandlungsverlauf. Die Wundschmerzen der Patienten ließen während der Behandlung deutlich nach
und korrelierten mit der sichtbaren Eliminierung von lokalen Infekten und klinischen Entzündungszeichen. 71 Prozent der Verbandwechsel wurden positiv bewertet, d.h. die Patienten empfanden den Verbandwechsel als „angenehm“ oder „sehr angenehm“.
In 27 Prozent der Fälle wurde der Verbandwechsel mit „neutral“ bewertet und nur ein geringer Teil (2 %) beurteilte den Verbandwechsel als „unangenehm“.
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Abb. 7: Hautmykose in der Axilla. Lokaltherapie mit Cutimed® Sorbact® ist
besonders effektiv.
Abb. 8: Detritus und Fibrin werden aus der Wunde entfernt.
Weiterhin beurteilten die Wundmanager nach jeder Applikation die Handhabung des Produktes. Wie bereits in vorhergehenden
Anwendungsbeobachtungen fiel auch hier die positive Bewertung
der Wundauflage auf. Die unterschiedlichen Darreichungsformen
(Saugkompresse, Kompresse, Tamponade und Tupfer), sowie ihre
flexible Kombinierbarkeit mit sekundären Wundversorgungsprodukten wie, Alginaten, Schaumverbänden, TenderWet , Folienverbänden oder auch feuchtigkeitsspendenden Hydrogelen überzeugten die Anwender. Sie bewerteten das Handling in 98 Prozent aller
Fälle mit „gut“ oder „sehr gut“.
So ermöglicht Cutimed Sorbact die Behandlung verschiedenster Wunden. Immer wieder ergeben sich aus der Praxis neue
Anwendungsgebiete. Der ständige Erfahrungsaustausch zwischen
Anwendern und Hersteller ist ein wichtiger Aspekt für die Optimierung bereits auf dem Markt befindlicher Produkte und Grundlage für
die Entwicklung neuer Darreichungsformen.
Die Entwicklung von Cutimed Sorbact gel ist ein aktuelles
Beispiel für eine Umsetzung von Erfahrungen und Anregungen aus
der praktischen Anwendung. Dies ist eine 2 in 1–Kompresse, welche
Bakterienbindung mit einem feuchtigkeitsspendenden Hydrogel
kombiniert. Es unterstützt autolytisches Débridement und kann auf
trockenen sowie auf teilnekrotischen oder belegten Wunden angewendet werden. Die positiven Erfahrungen der kombinierten Anwendung von Cutimed Sorbact mit amorphen Hydrogelen wurden in diesem Produkt weiterentwickelt und vereint.
Dementsprechend wurde die Leistung des Produktes im Rahmen
erster Anwendungsstudien in über 90 Prozent der Fälle als gut bis
sehr gut bewertet. Infektionszeichen konnten durchschnittlich um
86 Prozent reduziert werden und der deutliche Rückgang von nekrotischem Gewebe und Fibrinbelägen bezeugt die Effektivität des Produktes bezüglich seines autolytischen Débridements. Anwender sowie Patienten waren begeistert. Der einfache und für den Patienten
schmerzfreie Verbandwechsel gestaltet sich für beide Seiten angenehm und erleichtert den Klinikalltag.
Die wirksame Infektsanierung und der positive Einfluss der
Behandlung mit Cutimed Sorbact auf den Wundheilungsverlauf wurden vielfach dokumentiert. Doch lässt sich die Reduktion
der Infektionszeichen einzig auf die Bakterienbindung zurückführen? Sylvie Hampton, Wundexpertin aus Eastbourne (England), hat in einer kürzlich veröffentlichten Anwendungsbeobachtung 21 Patienten mit zuvor nicht heilenden Wunden mit
Cutimed Sorbact therapiert und dabei einen ganz neuen Aspekt
in ihre Untersuchungen mit einbezogen.21 Sie analysierte erstmals auch den Einfluss der Behandlung auf den pH-Wert in der
Wunde. Sie konnte zeigen, dass bei 64 Prozent der Patienten im
Verlauf der Behandlung der pH-Wert in der Wunde signifikant
sank. Dies steht in direktem Zusammenhang mit dem Befund,
dass in 58 Prozent der Fälle eine deutliche Reduktion des Wundgeruchs und in 60 Prozent eine positive Entwicklung in Richtung
Wundheilung zu verzeichnen war. Diese Ergebnisse demonstrieren, dass die Wundauflage nicht nur Bakterien aus der Wunde
entfernt, sondern dass es zugleich zu einem erwünschten Absinken des pH-Wertes in der Wunde kommt, wodurch die proteolytische Aktivität im Gewebe abnimmt und ein Fortschreiten der natürlichen Wundheilung gefördert wird.
Dieser Aspekt ist nur einer von vielen, die einen positiven Einfluss auf die Wundheilung haben. Bernd von Hallern zeigte anhand
von 22 kritisch kolonisierten Wunden, dass die Behandlung mit Cutimed Sorbact in fast allen Fällen (21 Wunden) zu einem Therapieerfolg führte.24 Er konnte anhand klinischer Parameter eine signifikante Verbesserung der Wundbedingungen feststellen. Jedoch
zeigten die mikrobiologischen Untersuchungen der Wundabstriche
in neun von 22 Fällen weiterhin bakterielle Kontaminationen. Wie
passen diese Resultate zusammen?
Es lässt sich bislang nur erahnen, welch komplexes System
eine Wunde darstellt. Die bakterielle Belastung einer Wunde ist nur
einer von vielen Parametern, die die Wunde in ihrer Wundheilung
beeinflussen. So spielen immunkompetente Zellen, proteolytische
Aktivitäten im Gewebe, Toxine etc. ebenfalls eine wichtige Rolle im
Heilungsprozess, die sich obendrein auch noch gegenseitig regulieren und beeinflussen. Die Untersuchung dieser Zusammenhänge ist
nach wie vor Teil der gegenwärtigen Forschung.
In einer kürzlich durchgeführten Pilotstudie mit 20 Patienten
wurde die Korrelation zwischen Bakterienbelastung und klinischen
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Zusammenfassung
Abb. 9: Cutimed® Sorbact® Gel zur Autolyse bei festsitzenden Fibrinbelägen oder Nekrosen. Gleichzeitig ist eine lokalantibakterielle Therapie
sichergestellt.
Infektionszeichen untersucht. Die erworbenen Daten werden derzeit ausgewertet und detailliert analysiert. Die an chronisch venösen Beinulzera leidenden Patienten wurden drei Wochen lang mit
Cutimed Sorbact behandelt und der Wundheilungsverlauf genau
dokumentiert. Sowohl zu Beginn als auch bei Abschluss des fest definierten Behandlungszeitraums wurden neben allgemeinen
Wundparametern zusätzlich Biopsien der Wunden genommen
und mittels modernster molekularbiologischen Methoden auf ihre
bakterielle Belastung und Zusammensetzung hin analysiert. Dieses
systematisch angelegte Studiendesign ermöglicht, die Auswirkungen der Therapie mit Cutimed Sorbact auf die Wunde an sich,
und deren Heilungsverlauf besser zu verstehen.
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Dem Wundmanager steht mit Cutimed® Sorbact® eine zuverlässige Alternative sowohl in der Infektprophylaxe als auch in der Behandlung infizierter akuter und chronischer Wunden zur Verfügung.
Daten aus In-vitro-Untersuchungen und klinischen Anwendungsbeobachtungen ergänzen sich und beweisen, dass die Theorie auch in
der Praxis funktioniert. Pathogene Keime binden aufgrund hydrophober Strukturen ihrer Zelloberfläche in feuchtem Milieu an den
hydrophoben Verband und werden zuverlässig mit jedem Verbandwechsel aus der Wunde entfernt. Durch das breite Produktsortiment
von Tamponaden bis hin zu saugfähigen Wundkompressen erschließen sich dem Anwender viele Indikationsgebiete. Sowohl kleine tiefe
Wunden, wie Fistelgänge und Wundtaschen, als auch große, oberflächliche Verletzungen können individuell behandelt werden. Dabei hat sich die gute Kombinierbarkeit mit anderen Produkten der
zeitgemäßen Wundversorgung bewährt. Ob Hydrogel, Saugkompresse oder Schaumverband, Cutimed Sorbact lässt sich je nach
Exsudationsgrad der Wunde entsprechend kombinieren und sichert
so die Infektsanierung, ohne Wirkstoffe in die Wunde abzugeben
und den Patienten zu belasten
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Dipl. Ing. Dorte Schwanke, Hamburg
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Korrespondenzadresse Dipl.-Ing. Dorte Schwanke, BSN medical GmbH, Global R&D Wound Care/Physiotherapy
Scientific & Regulatory Affairs, Quickbornstr. 24, D-20253 Hamburg
Der Artikel erschien ursprünglich in:
MEDIZIN & PRAXIS »CHRONISCHE WUNDEN« 2008
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