Spielzeit - Staatstheater Mainz

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Spielzeit
2
Prolog
2. November 2012
Liebe Tante Hardi ...
Philipp Löhle ist in dieser Spielzeit
Hausautor am Staatstheater Mainz.
An dieser Stelle schreibt er regelmäßig
einen Brief an seine Tante Hardi.
h ... du glaubst es nicht, aber ich bin gerade auf den Kap Verden. Das ist verrueckt. Die Kap Verden heißen ja Kap Verden,
also gruenes Kap, sind aber nicht gruen! Tja. Dafuer sind die
Menschen hier ganz dunkel, so wie die Erde und sogar der
Sand. Ja! es gibt hier schwarze Straende. Dafür sind die Fische
bunt. Ich habe mir eine kleine Jolle gekauft und eine Angel und
jetzt gehe ich jeden Tag fischen. Das ist toll. Leider habe ich
inzwischen keine Lust mehr auf fischen. Es ist einfach zu einfach. Man haelt die Angel rein und hat einen Fisch dran. Einmal war sogar ein Fisch dran, ohne dass ich die Angel ins
Wasser gehalten habe. So einfach ist angeln hier. Wie im Paradies. Aber wenn das Paradies so ist: blauer Himmel, blaues
Wasser und immer ein Fisch an der Angel, dann weiß ich
nicht, ob mir das nicht zu langweilig ist. Gehoert zu einem guten Paradies nicht auch der Winter, damit man sich auf den
Sommer freuen kann?
Apropos Abwechslung: die Kap Verden bestehen aus sieben
verschiedenen Inseln. Zwar immer sandig und immer Meer,
aber eben mal flach und mal hoch. Also habe ich mir jetzt ueberlegt mit meiner Angel in einer bergigen Region andere Tiere
als Fische zu angeln. Zum Beispiel Schweine oder Ziegen. Nur:
was mache ich dann mit meiner Jolle? Ich habe mir ueberlegt
sie von Eingeborenen ueber den Berg tragen zu lassen und die
Aktion als Kunst zu deklarieren. Wie findest du die Idee?
Ein anderes Problem ist, wie du wahrscheinlich schon gemerkt
Service
Titelfoto
DON CARLOS
von Bettina Müller
Theaterkarten
Kasse: Mo.–Fr. 10–19 Uhr
Sa. 10–15 Uhr
Telefon 06131/28 51–222
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hast, dass es auf den Inseln hier keine Umlaute gibt. Ich habe
schon ueberall danach gesucht, aber wirklich keine auftreiben
koennen. Jetzt weiss ich nicht mehr wer ich eigentlich bin: Philipp Loehle? Oder Lohle? Oder Lehle? Und wenn ich nicht
mehr ich bin, wer bin ich dann und wer zieht dann wessen
Schiff ueber welchen Berg?
Liebe Hardi, du siehst, das Paradies ist nicht ganz problemfrei.
Ich bin mir aber sicher ich werde eine Loesung finden und
dann schreibe ich dir wieder.
Dein Neffe Philipp (aus Porto Novo, Santo Antao,
Cabo Verde)
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werden jeden Monat zum Preis von 6 Euro
angeboten – die Termine entnehmen Sie
bitte dem jeweiligen Monatsspielplan. Für
Gruppen sind Führungen nach vorheriger
Absprache möglich. Reservierung: Telefon
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Staatstheater am Tag der Vorstellung jeweils ab 3 Stunden vor Vorstellungsbeginn
und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss als
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Die Ermäßigung gilt für Schüler und Studenten bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, für Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger,
Auszubildende, Wehr- und Ersatzdienstleistende. Im Vorverkauf und an der
Abendkasse gewähren wir 50 % Ermäßigung auf allen Plätzen. Schwerbehinderte
ab 80 % MdE erhalten 20 % Ermäßigung
auf den Kassenpreis. Nachweislich notwendige Begleitpersonen haben freien
Eintritt.
Theater spontan
Zum halben Preis in alle Veranstaltungen
an den Staatstheatern Mainz, Wiesbaden
und Darmstadt. Die nicht übertragbare
Theater-Spontan-Card berechtigt den Besitzer, an der Abendkasse - soweit verfügbar - Karten zum halben Preis zu erwerben. Die Card ist ein Jahr gültig. Preis: 55
Euro pro Person, 85 Euro für zwei Personen.
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Mo.-Fr. 10–18 Uhr
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Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Ballettschule im Staatstheater
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Telefon 06131/225616
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Gutenbergplatz 7, 55116 Mainz
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Spielzeit
4
2. November 2012
Florian Gierlichs in „Fatinitzia“.
Foto: Martina Pipprich
Intrigen, Märchen und Inferno
Die Premieren im November und Dezember.
FATINITZA
Operette in drei Akten
von Franz von Suppé,
Text von Friedrich Zell
und Richard Genée
Premiere: Freitag,
2. November, 19.30 Uhr,
Großes Haus
Mehr auf Seiten 8 + 9
Eine Frau spielt einen Mann,
der eine Frau spielt – die es
gar nicht gibt: Fatinitza, die
ebenso Kriegsanlass wie erotisches Ablenkungsmanöver
vom Krieg ist. Um sie herum
liefern sich „Barbarische Russen“ und „zivilisierte Osmanen“ absurde Schlachten, die
von der Rasanz Rossinis, dem
sarkastischen Esprit Jacques
Offenbachs geprägt sind und
gleichwohl eine unverwechselbare Handschrift tragen –
die Handschrift Franz von
Suppés, dem mit „Fatinitza“
1876 einer der ganz großen
Hits der Operettengeschichte
glückte.
Falschinformation
und
Täuschung sind das Thema
dieser schwungvollen Operette. Als Regisseurin stellt sich
damit erstmals die gebürtige
Amerikanerin Lydia Steier vor,
ein Shooting-Star der deutschen Musiktheaterszene.
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
Weihnachtsmärchen von
Marcus Mislin, ab 5 Jahre
Premiere: Donnerstag,
22. November, 11 Uhr,
Großes Haus
Mehr auf Seite 11
Irgendwo im Orient. Aladin
hat nur Unsinn im Kopf. Er
kommt immer zu spät nach
Hause. Er denkt nicht an morgen und nicht ans Arbeiten.
Gemeinsam mit seiner Mutter
lebt Aladin in ärmlichen Verhältnissen. Er will mehr vom
Leben, er weiß nur noch nicht
was. Mindestens das ganz große Glück sollte es allerdings
schon sein. Als sich eines Tages ein mysteriöser Fremder
als sein Onkel ausgibt und
ihm den Weg zu einer Höhle
mit den unglaublichsten
Schätzen zeigen möchte, zögert Aladin nicht lange und
entdeckt schon bald den größten Schatz: Flaschengeist
Dschinn, den Aladin aus einer
alten, rostigen Öllampe befreit, kann ihm alle Wünsche
erfüllen. Doch der angebliche
Onkel hat düstere Pläne ...
„Aladin und die Wunderlampe“ ist das bekannteste Märchen aus der Geschichtensammlung „Tausendundeine
Nacht“. Aladins Suche nach
dem Glück wird auf der Bühne mit viel Witz, Musik und
Poesie lebendig.
DON CARLOS
Schauspiel von
Friedrich Schiller
Premiere: Samstag,
24. November, 19.30 Uhr,
Kleines Haus
Mehr auf Seite 6
„Don Carlos“ zeichnet den
Konflikt zwischen dem Glück
des Einzelnen und den Zwängen der Welt, verschränkt Familiäres mit Politischem und
verweist auf der Suche nach
individuellen
Handlungsspielräumen auf die politische
Verantwortung eines Jeden:
Carlos liebt Elisabeth, die seinen Vater heiraten musste.
Dass sie Carlos und frühere
gemeinsame Ideale nicht hinter sich lassen kann, macht
beide zur Zielscheibe von Intrigen. Carlos’ Freund Posa
will den Prinzen für den Freiheitskampf der Niederlande
gegen spanische Fremdherrschaft instrumentalisieren. Einen Aufstand gegen den eigenen Vater. Die Zusage des
Prinzen ist eher erotischen
denn politischen Leidenschaften geschuldet. Zu belastet von seinem persönlichen Dilemma ist er noch
nicht bereit, Verantwortung
zu übernehmen. Posa hingegen schleust sich ins Machtsystem des Hofes, um kühlstrategisch seine Vision von
Freiheit und Gleichheit zu
entwickeln. Ausgerechnet vom
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
König wird er dabei als der
„Mensch“ entdeckt, den er in
seiner einsamen Allmacht so
dringend sucht.
KATZELMACHER
Stück von Rainer
Werner Fassbinder
Premiere: Donnerstag, 29
November, 20 Uhr, Deck 3
Mehr auf Seite 7
„Gastarbeiter“ oder „Bürger
mit Migrationshintergrund“?
„Katzelmacher“ oder „Kopftuchmädchen“? Was liegt dazwischen? Verändert, was wir
sagen, das, was wir meinen?
Als Fassbinder 1968 sein Stück
schrieb, waren die ersten Ausländer noch neu im Wirtschaftswunder-Deutschland.
„Katzelmacher“ zeigt, wie einer von ihnen für eine Gruppe junger Leute zum Objekt
exotischer Verlockungen und
zur Zielscheibe latenter Gewaltbereitschaft wird. An ihm
entzünden sich unerfüllte
Sehnsüchte und ein Hass, der
in der Unfähigkeit wurzelt,
das eigene Leben zu gestalten.
An ihm wird abreagiert, worunter man leidet – weil er anders ist.
In Zeiten vermeintlich
längst erreichten Multikulturalismus’ und politisch korrekter Sprachungetüme sind
diese Mechanismen schwerer
zu greifen. Aber welche Art
von
Ausländerfeindlichkeit
lauert hinter „Inklusion“, „Diversity“ und hitzig geführten
Integrationsdebatten? Hakan
Savas Mican, deutschtürkischer Filmemacher, Theaterautor und -regisseur, nimmt
Fassbinders Stoff zum Ausgangspunkt, um jenseits von
Floskeln Wandlungen im
Migrationsprozess auszuloten.
INFERNO
Ballettabend von
Pascal Touzeau
Premiere: Samstag,
15. Dezember, 18 Uhr,
Kleines Haus
Mehr auf Seite 10
In „Inferno“ setzt sich Pascal
Touzeau mit der Erschaffung
des Menschen, dem Sündenfall und der Hölle auseinander. Dabei beschäftigt er sich
mit der Genesis und der Höllen-Darstellung in Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“
und nimmt die Herausforderung an, die Schöpfungsgeschichte sowie die Vorstellung
eines ewig in Schmerz und
Sünde gebannten Körpers
tänzerisch umzusetzen und
nach der Darstellbarkeit von
Schmerz zu fragen, Spielräume einer Grenzsituation zu erkunden und Schönheit als
existenziellen Trost erlebbar
zu machen.
2. November 2012
Spielzeit
5
NOCH MEHR THEATER
REINKE & ROSES
OHROGENE ZONEN
h In der „innovativsten und geilsten
Idee des Staatstheater Mainz in den
letzten Jahren“ (STUZ) präsentieren
sich REINKE & ROSE als vielstimmige
Erzähler. Sie dröhnen, klirren, gurren,
sie entlocken allerhand alltäglichen
Dingen unerwartete Klänge und erschaffen immer neue experimentelle
Geräuschkulissen: Live vor Ihren Augen und Ohren entsteht ein Hörspiel.
Im November können Sie erneut
„Winnetou“ als Live-Hörspiel-Performance erleben. Im Dezember präsentieren REINKE & ROSE einen Klassiker
der Weihnachtszeit: röhrende Hirsche,
klappernde Pferdehufe, rauschende
Reifröcke, ein tackender Telegraf und
dazu ein junger österreichischer Kai-
ser, der aus der Tiefe seines Herzens
seufzt: „Sissi!“ Von und mit Karoline
Reinke und Tilman Rose.
„Winnetou“: Dienstag, 6. November
22 Uhr, Hinterbühne Kleines Haus
„Sissi“: Samstag, 1. Dezember, 22
Uhr, Hinterbühne Kleines Haus
MÄRCHENALARM
„Tischlein deck dich“
h Die Märchenretter-AG expandiert.
Hoch über den Dächern von Mainz
wachen Jakob und Willi über die Geschicke gebeutelter Märchenfiguren.
Wenn drei Schneidersöhne Opfer einer intriganten Ziege und eines kriminellen Wirts werden, ist das ein weiterer spektakulärer Fall für Jakob und
Willi. Knüppel aus dem Sack, Yeah!
Mit: Lorenz Klee, Mathias Spaan und
Christoph Türkay.
Samstag, 17. November, 17 Uhr,
Deck 3
X:PROSA
„8 ½ Millionen“, Folge 3
h „Statistiken zeigen, dass der durchschnittliche westeuropäische Bürger
einen Roman pro Jahr liest. Bitte lesen
Sie diesen.“ (Neue Zürcher Zeitung).
Oder noch besser: lassen Sie lesen!
Gemeint ist der preisgekrönte Debütroman „8 ½ Millionen“ des britischen
Autors Tom McCarthy. In unserer
neuen Reihe X:PROSA experimentieren wir lustvoll-spielerisch mit Prosa
der Gegenwart. In der finalen Folge
von „8 ½ Millionen“ nimmt das tragisch absurde Leben des namenlosen
Ich-Erzählers seinen katastrophalen
Lauf: Ist unser Leben am Ende doch
nur eine Simulation? Mit Mitgliedern
des Schauspielensembles.
Dienstag, 27. November, 20 Uhr,
Deck 3
X:PROSA
„Chronic City“, Folge 1
h X:PROSA experimentiert lustvollspielerisch mit Höhepunkten der Gegenwartsliteratur. In den kommenden
Folgen von X:Prosa stürzen wir uns
auf Jonathan Lethems „Chronic City“,
den großen New-York-Roman, der eine Stadt zeichnet, die es so nicht gibt
und die wir doch alle zu kennen glauben. In Folge 1 lernen wir den ehemaligen Kinderstar Chase Insteadman
kennen, der fester Bestandteil der
High Society ist und dessen Verlobte
in einer Kapsel im Weltraum festsitzt
und ihm herzzerreißende Liebesbriefe
schreibt. Schräge Begegnungen und
skurrile Situationen sind vorprogrammiert. „Chronic City“ ist bewusstseinserweiternde Literatur, faszinie-
render und legaler als jede Droge.“(Bayerischer Rundfunk). Mit Mitgliedern des Schauspielensembles.
Donnerstag, 20. Dezember, 20 Uhr,
Deck 3
GENANNT LÖHLE
Wir stellen vor: Hausautor
Philipp Löhle
h Philipp Löhle, seit dieser Spielzeit
Hausautor am Staatstheater Mainz,
ist zur Zeit einer der gefragtesten Theaterautoren seiner Generation. Und
Großmeister der politischen Komödie.
Er scheut sich nicht zeitaktuelle Themen aufzugreifen und schafft es die
Widersprüche unserer Alltagswelt politisch aufzuladen und mit viel Humor
auf die Bühne zu bringen. In einer Lesung wagen wir einen Querschnitt
durch Löhles Theaterwelt und treffen
auf seine schrägen (Anti)-Helden mit
ihrem unbedingten Weltverbesserungswahn. Mit Mitgliedern des
Schauspielensembles.
Donnerstag, 13. Dezember, 20 Uhr,
Deck 3
Spielzeit
6
2. November 2012
Von Vätern, Söhnen und Herrschern
Don Carlos Interview
mit den Schauspielern
Stefan Graf und
Berthold Toetzke zum
Vater-Sohn-Verhältnis.
I
n „Don Carlos“ nimmt
Friedrich Schiller einen
archetypischen Konflikt
ins Visier, der bei ihm politisch aufgeladen ist: das potenziell spannungsgeladene
Verhältnis von Vater und
Sohn. Dramaturgin Katharina
Gerschler befragte dazu die
Darsteller des Don Carlos
(Stefan Graf) und des König
Philipp (Berthold Toetzke).
Berthold Toetzke, Sie sind
Vater von Söhnen, Sie, Stefan Graf, Sohn eines Vaters.
Sind Sie als solche immer
auch Konkurrenten?
Graf: Bei mir ist es weniger
eine Konkurrenz, aber man
will vom Vater wohl immer
Anerkennung. Ich bin in einer
eher kulturfernen Familie auf
dem Land aufgewachsen, und
mein Vater und ich haben eigentlich keine Schnittmenge.
Wenn ich bei ihm auf dem
Hof bin, ist das gemeinsame
Arbeiten die eine Möglichkeit,
uns wirklich zu begegnen.
Trotzdem weiß ich, dass er
mich in dem, was ich mache,
nie richtig erkennen wird. Als
ich noch auf der Schauspielschule war und zwischenzeitlich, weil ich kein Geld hatte,
wieder zu Hause wohnen und
jeden Tag mit dem Zug in die
Stadt fahren musste, gab es
mal eine Szene, in der ich heulend auf dem Sofa gesessen
habe: Papa, ich bin gut in
dem, was ich da mache, ich
kann was, ich bin da richtig!
Einfach, weil man so um Verständnis ringt.
Toetzke: Ich bin in einer
sehr liberalen Familie aufgewachsen. Am Wochenende saßen bei uns ständig meine
Freunde und die meiner Brüder herum und diskutierten.
Mein eher konservativer Vater, saß dabei und hörte eigentlich nur zu. Der wäre aber
nie auf die Idee gekommen,
mir zu sagen: da denkst du so
und nicht anders. Allenfalls
hat er in einer solchen Runde
mal gesagt: ich sehe das anders. Ein Glücksfall für mich.
Konkurrenz? Nein. Je älter ich
wurde, desto mehr hab ich
ihn bewundert. Er hat mich
einfach unglaublich frei gelassen.
Berthold Toetzke als König Philipp und Stefan Graf als Don Carlos.
Aber gibt es/empfindet man
einen
unterschwelligen
Zwang zur Nachfolge, bzw.
sieht sich in einer Vorbildfunktion?
Graf: Ich denke oft, dass
ich das selbst hineininterpretiere: der einzige Sohn sollte
bestimmte Erwartungen erfüllen. Dafür kann ich die Verantwortung nicht meinem Vater rüberschieben. Dennoch
denke ich, wäre ich zum Beispiel Architekt geworden, sein
großer Berufswunsch, hätte
ich ihn vielleicht anders erfüllt.
Toetzke: Als ich Schauspieler werden wollte, hat mein
Vater ziemlich tief durchgeatmet, danach aber nie wieder
darüber gesprochen – obwohl:
20 Jahre später, als längst alles
gut lief, hat er mal plötzlich
gefragt: bist du zufrieden?
Würdest du dich wieder so
entscheiden? Da hab ich ihm
ganz ruhig gesagt, wenn ich
mir vorgenommen hätte, mit
40 Millionär zu sein, dann
hätte ich Medizin studiert.
Dann könntet ihr den Sommer wahrscheinlich in meinem Haus in der Schweiz verbringen – aber das hat mich
eben nicht interessiert. Ich bin
glücklich.
Graf: Ich habe – das finde
ich auch im Hinblick auf das
Stück interessant, in dem man
das Gefühl hat, dass Vater
und Sohn sich ähnlicher sind,
als sie wissen – den Verdacht,
dass mein Vater in der strengen Struktur, die er sich selbst
gibt, vielleicht eine künstlerische Ader, die sich nicht entfalten konnte oder durfte,
wegdrückt.
Toetzke: Dass sich Philipp
und Carlos so ähnlich sind,
haben wir ja heute beim Proben der Szene gemerkt. Bei
Philipp, der den großen, harten Mann gibt, bricht das Unterdrückte vor allem in der Posa-Szene hervor. Auf einmal
ist er da ganz weich. Oder in
der Großinquisitor-Szene, wo
er wie ein Schuljunge für seine „Leidenschaft“, die er als
König nicht zu haben hat, abgebürstet wird.
Hat Philipp Angst vor seinem Sohn? Der Jugend, dem
möglichen politischen Gegner? Er verweigert ihm den
Auftrag, ins aufständische
Flandern zu gehen, ja auch
mit dem Argument, er gäbe
damit „das Messer meinem
Mörder“?
Toetzke: Man hat dem Kö-
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
Foto: Bettina Müller
nig unglaublich viel Schlechtes über seinen Sohn gesagt.
Und er hat das nicht überprüft, seinen Beratern einfach
geglaubt. Trotzdem denke ich,
im Gespräch mit Carlos ist
der Satz auch ironisch, er
nimmt dessen Anliegen eigentlich nicht ernst
Graf: Ist das aber wirklich
nur ironisch?
Carlos' Freund Posa haut,
nachdem er das Vertrauen
des Königs gewonnen hat,
aber auch in die Politikkerbe. Zwar aus Kalkül, aber er
hat bei Philipp Erfolg.
Toetzke: ... und dadurch
geht er Posa dann in die Falle.
Der König sucht jemanden,
mit dem er gemeinsame Sache
machen kann, und vielleicht
wäre ihm der Sohn ja nicht
unlieb.
Wäre Posa ihm ein potenziell besserer Sohn?
Toetzke: Schiller formuliert das sogar: „Er war mir
wie ein Sohn“, sagt Philipp als
er ihn längst hat erschießen
lassen.
Gibt es den „idealen Sohn“?
Toetzke: Ich verlange so etwas auch nicht von meinen
Söhnen. Das kann man auch
nicht. Wenn man sie unter
Druck setzt, nimmt man ihnen Entfaltungsmöglichkeiten. Wenn etwas wirklich großes falsch läuft, dann wissen
sie das ja selbst. Unser Jüngerer ist mal mit 15, 16 alkoholisiert
zusammengebrochen, uns hat dann die Notaufnahme angerufen etc. Darüber haben wir mit ihm danach nie ein Wort geredet,
denn mir war klar, das würde
er nie wieder tun. Wenn man
an so einer Stelle mit Druck
kommt, kommt doch erst die
Trotzhaltung.
Graf: Aber das kann Philipp
nicht...
Toetzke: ...nein, das kann er
nicht, bei dem muss immer alles überwacht werden, und
der Sohn kriegt sogar Vorwürfe für Dinge, die gar nicht
sind.
Graf: ... klar wird man da
als Sohn wahnsinnig.
Toetzke: Aber Philipp ist
einfach kein Pädagoge...
PREMIERE
Samstag, 24. November
19.30 Uhr, Kleines Haus
Spielzeit
2. November 2012
Katzelmacher Hakan
Savas Mican nähert
sich Rainer Werner
Fassbinders Stück mit
den heutigen
gesellschaftlichen
Verhältnissen an.
7
Wie sieht der Katzelmacher
von heute aus?
R
ainer Werner Fassbinders „Katzelmacher“ entstand 1968
vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit den ersten sogenannten „Gastarbeitern“ in
Deutschland. Diese suchten
Glück, Geld und Zukunft.
Und trafen meist auf Angst,
Ablehnung und Ausbeutung.
Fassbinder führt in „Katzelmacher“ Mechanismen latenter Fremdenfeindlichkeit
vor, er zeigt eine Gruppe junger Erwachsener als verrohte
Gesellschaft, die zu jeder Gemeinheit fähig ist. Ihr Leben
wird bestimmt von Langeweile, Überdruss, Erstarrung und
dumpfer Sprachlosigkeit. Man
trifft sich, schläft miteinander, trinkt, streitet sich, ödet
sich an - und geht wieder auseinander.
Die Männer warten auf Irgendetwas, träumen vom großen Geld, die Frauen reden
sich ein, sie seien glücklich.
Insgesamt herrscht eine subtile Gewalttätigkeit. Mit dem
Auftauchen von Jorgos, einem
Gastarbeiter aus Griechenland, ändern sich die Verhältnisse. Der Fremde, der „Katzelmacher“, wird zur allgemeinen Projektionsfläche für
Begehrlichkeiten, Aggression
und Machismus.
Heute, ein halbes Jahrhundert später, sieht die Realität
der deutschen Gesellschaft
anders aus. „Der Andere“ oder
politisch korrekt formuliert
„derjenige mit Migrationshintergrund“ ist nicht mehr
der sprachlose griechische
Verena Bukal, Aram Tafreshian, Felix Mühlen, Mehmet Yilmaz und Tilman Rose spielen in Rainer Werner Fassbinders „Katzelmachers“ in der Inszenierung von Hakan Savas Mican.
Foto: Bettina Müller
Gastarbeiter. Sich integrieren,
Ankommen, Heimat, Fremde
oder Religiosität sind für den
Großteil der Migranten keine
relevanten Begriffe mehr. Sie
streben nach gesellschaftlichem Aufstieg und dem besseren Leben. Das erreicht man
am ehesten, indem man sich
etabliert. „Und das tun sie, indem sie mit einem unglaublich gut gepflegten Verständnis für Kleinbürgerlichkeit in
der
Mehrheitsgesellschaft
nicht auffallen“, so Regisseur
Hakan Savas Mican. Sie sind
zum selbstverständlichen Teil
dieser Gesellschaft erklärt.
Der Grieche bringt nur
scheinbar Unordnung in die
öde Welt und die Tristesse des
Lebens. Er ist gar nicht so, wie
die anderen ihn beschimpfen.
Eher sind alle anderen so, wie
sie es von dem Fremden behaupten. Und dafür soll er
Prügel beziehen: „Immer hab
ich es gesagt: der Fremdarbeiter muss weg, weil das sind
schlechte Menschen wo fremde sind.“
Hakan Savas Mican fragt
mit seiner Annäherung an
Fassbinders „Katzelmacher“
daher: Wann beginnt die
Mehrheitsgesellschaft aus dem
„integrierten Anderen“ einen
„Katzelmacher“ zu machen?
Wie sehen die Strukturen aus,
die zu Rassismus und Fremdenhass führen? Und wie würde der „Katzelmacher“ von
Heute aussehen?
PREMIERE
Donnerstag, 29. November
20 Uhr, Deck 3
Spielzeit
8/9
2. November 2012
Die Wiederentdeckung eines
turbulenten Verwirrspiels
VON MATTHIAS MADER (TEXT) UND MARTINA PIPPRICH (FOTOS)
Fatinitza Franz Suppés spritzige Operette war im
Kaiserreich ein Riesenerfolg, verschwand aber nach dem
Ersten Weltkrieg von den Spielplänen. Lydia Steier
inszeniert in Mainz die Geschichte des russischen
Soldaten Wladimir, der in ein Potpourri aus
Verwicklungen und Verwechslungen gerät.
E
Ks. Jürgen Rust spielt
den Sergeant Steipann.
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
ine Frau, die sich als Mann
verkleidet, um sich dann als
Frau
auszugeben
und
schließlich in dieser Rolle wieder einen Mann darzustellen - so etwas
gibt es nur in der Oper. Und in der
Operette. Franz von Suppé und seine beiden Librettisten Friedrich Zell
und Richard Genée haben das Geschlechterwechsel- und Verwirrspiel
in ihrer Operette „Fatinitza“ auf die
Spitze getrieben. Auch sonst geht es
dort turbulent zu, genauso ausgelassen wie auf der Bühne des Großen Hauses, wo Lydia Steier die „Fatinitza“ inszeniert.
Die Geschichte der 1876 in Wien
uraufgeführten Operette ist reich an
zersetzender Komik und amüsanten
Verwechslungen: Der russische
Leutnant Wladimir (gesungen von
Patricia Roach) langweilt sich im
Heerlager und inszeniert mit seinen
Kameraden eine kleine Komödie,
für die er in Frauenkleidung schlüpft.
Gerade als sie das Spiel betreiben,
kommt aber ihr General ins Lager,
dem Wladimir früher schon einmal
als Fatinitza verkleidet begegnet ist
und der seitdem in die geheimnisvolle Frau verliebt ist. Da Wladimir
aber zugleich die Nichte des Generals begehrt, doch bisher am Veto
des Onkels scheiterte, gibt es nun eine Menge Möglichkeiten für Tricks
und Intrigen, zumal Wladimir auch
noch auf die Unterstützung und Einmischung seines Freundes, eines
Journalisten, setzen kann.
Und wenn dann auch noch die
Osmanen - gegen die die Russen eigentlich Krieg führen - ins Spiel
kommen und Lydia mit Wladimir alias Fatinitza entführen, geht es natürlich besonders hoch her. Selbstverständlich werden die beiden
„Frauen“ aber von ihren Kamera-
den wieder aus dem Harem des Paschas befreit, damit das Happy End
nach einigen weiteren Verwicklungen, Verwechslungen und Täuschungen doch noch möglich wird:
Am Ende löst sich - wie es sich gehört - alles in Wohlgefallen auf. Wladimir heiratet Lydia, der General
tröstet sich mit der angeblich bis in
den Tod dauernden Liebe Fatinitzas
- das sie ein Phantom war, wird er
nie erfahren ...
Im Kaiserreich war die „Fatinitza“ ein großer Bühnenerfolg und
wurde über Jahrzehnte ständig gespielt. Seit dem Ersten Weltkrieg
verschwand die Operette aber von auch ohne politische Agenda ausden Spielplänen und wurde so kommt.“ Doch so ganz und gar ungründlich vergessen, dass die Neu- politisch bleibt Steier in ihrer Inszeinszenierung in Mainz einer Wie- nierung nicht: „Natürlich spielt auch
derentdeckung gleich kommt. Doch die Rolle der Medien eine große RolLydia Steier sieht neben den unter- le - das ist wahrscheinlich die erste
haltenden Momenten durchaus auch Operette, in der das ausdrücklich
aktuelle Anknüpfungspunkte: „In thematisiert wird: Wie mediale Bilder ,Fatinitza' ist
der - zum Beispiel
zwar vom Krieg die
von Kriegsgegnern
„Die Operette muss immer - entstehen. Und
Rede, aber wird in
der Form der Ope- aktuell sein, mehr noch als
wie sie wieder aufrette
parodiert“, die Oper - aber vor allem
gelöst werden, weil
erklärt die ameridie
Wirklichkeit
muss
sie
unterhalten.“
kanische
Regis- Regisseurin Lydia Steier
dann doch immer
seurin, „die Opeganz anders ist.“
rette muss immer
Die
spritzige
aktuell sein, mehr noch als die Oper Musik Suppés, die vielen Dialoge
- aber vor allem muss sie unterhal- und die mitreißenden Ensembles
ten.“
sorgen aber dafür, dass aus der OpeSie sieht in Suppés Erfolgswerk rette kein trockenes Lehrstück wird.
vor allem ein „Geschlechterspiel in „Das fängt an wie eine Fotografie
absurder Übertreibung - und das ist von Boris Mikhailov und endet in eieinfach sehr, sehr lustig, eine gi- ner Märchenhochzeit“, bringt die
gantische Abend-Unterhaltung, die Regisseurin Lydia Steier ihre Insze-
Patricia Roach (links) als Wladimir alias Fatinitza und Vida Mikneviciute als Lydia in „Fatinitza“ in
der Inszenierung von Lydia Steier.
nierung der „Fatinitza“ auf den
Punkt: „Und um so zu unterhalten,
muss die Inszenierung vor allem
schnell und klar sein, in der Operette will niemand gelangweilt oder
verwirrt sein.“
PREMIERE
Freitag, 2. November
19.30 Uhr, Großes Haus
Hans Otto Weiß (General Graf Kantschukoff) und
Thorsten Büttner (Reporter Julian von Golz).
Spielzeit
10
2. November 2012
Vom Paradies in die Hölle
Inferno In seinem neuen Ballettabend „Inferno“
beschäftigt sich Pascal Touzeau mit den
Spielräumen einer Grenzsituation.
Z
ahlreiche
Künstler,
Autoren und Maler
wie Matthias Grünewald oder auch Lucas Cranach d. Ä. haben eindrucksvolle Paradies- und Höllendarstellungen geliefert. Ballettdirektor Pascal Touzeau
lässt sich durch diese Werke –
insbesondere durch die im Alten
Testament
niedergeschriebene Genesis sowie
Dante Alighieris „Göttliche
Komödie“ - zu seinem zweiteiligen Ballett „Inferno“ inspirieren.
Im ersten Teil des Abends
erlebt der Zuschauer auf Sofia
Gubaidulinas „Alleluja“ choreografiert die Erschaffung
Adams durch Gott, wobei
Adam von sechs Tänzern zugleich dargestellt wird. Erst
spät tritt eine Frau auf – Eva,
die Adam zum Sündenfall verleitet. Die beiden essen die
Frucht des Baums der Erkenntnis und werden von Gott
aus dem Paradies vertrieben.
Ungewohnte Tätigkeit für
die Tänzer Guillaume
Hulot und Véronica
Segovia Torres: Die
beiden übersetzen sich
gegenseitig den italienischen Text von
Dante Alighieris
„Göttlicher Komödie“
In der Hölle, dem „ewigen
Feuer, das bereitet ist dem
Teufel und seinen Engeln“,
wie es der Evangelist Matthäus beschreibt, sollen die Menschen ihre Sünden büßen.
Dante lieferte im ersten Teil
seiner vor 700 Jahren entstandenen „Göttlichen Komödie“ ein atemberaubendes
Bild dieses Infernos. „Lasciate
ogni speranza, voi ch’entrate“
(„Die ihr hereinkommt: Lasst
alle Hoffnung fahren“), mit
diesen Worten betritt der
Dichter in seinem allegorischen Gedicht die Vorhölle:
Der Ich-Erzähler wird während eines Waldspaziergangs
von wilden Tieren angefallen
und von Vergil, der dem Totenreich entstiegen ist, auf eine Reise durch das Jenseits
entführt, wo die beiden die
Vorhölle sowie die neun Höllenkreise durchwandern.
Für diesen Teil des Abends
Ballettchef Pascal Touzeau lädt zu seinem neuen Ballettabend ein.
setzt Pascal Touzeau die gesamte Compagnie von ballettmainz ein und entwickelt das für seine
Choreographie
„360°“ entstandene
Tanzvokabular weiter,
das er mit den klassischen Positionen verbindet und zu einer
Einheit verschmelzen lässt, um die Atmosphäre, Emotionen und Bilder, die
das Alte Testament
sowie „Die Göttliche Komödie“ evozieren, auf der Bühne
aufleben zu lassen.
Der Bühnenraum des Kleinen Hauses wird für jenes
„Höllenspektakel“ extra umgestaltet. Das Publikum sitzt
um die Bühne herum und ist
ganz nah dran, wenn Pascal
Touzeau die Schöpfungsgeschichte sowie die Vorstellung
eines ewig in Sünde gebannten Körpers tänzerisch umsetzt, die Darstellbarkeit von
Schmerz hinterfragt, Spiel-
Fotos: Martina Pipprich
räume einer Grenzsituation
erkundet und Schönheit als
existenziellen Trost erlebbar
zu machen versucht.
PREMIERE
Samstag, 15. Dezember
19.30 Uhr, Kleines Haus
ÖFFENTLICHE PROBE
Samstag, 8. Dezember
18 Uhr, Kleines Haus
WIEDERAUFNAHME
h Nun ist es endlich soVerausgabung, von Hinweit: Nachdem der
gabe“ handelt, fasst das
Wiederaufnahme-Terergreifende Chorwerk
min leider verschoben
„Dona nobis pacem“ des
werden musste, steht
lettischen Komponisten
„Indigo Rose“ von Jiri
Peteris Vasks in bildgeKylián nun in „Rewind I“
waltige Szenen.
wieder auf dem SpielJirí Kyliáns „Indigo Rose“
plan von ballettmainz.
entstand 1998 für das
Das Programm verbinNDT 2. Die Arbeit verdet den Ballett-Klassiker
bindet fließende Bewemit zwei Choreogragungen mit Körperkraft
phien von Pascal Touzeund ist ein Spiel mit Symau.
metrie und Asymmetrie –
Christian Bauch und Mariya BusMit „Etudes“ knüpft
huyeva in „Etudes“.
Foto: Pipprich eine herausragende Arbeit
Pascal Touzeau an den
Kyliàns, in der die Tänzer
großen Erfolg von „Voice
mit Weichheit und au3“ an und arbeitet sowohl
gesamte Compagnie und
ßerordentlicher musikalischer
mit dem klassischen Tanzvofordert deren tänzerisches
Intelligenz bestechen.
kabular als auch mit dem des Können. „No Thumb“, das
Wiederaufnahme am Mittmodernen Tanzes. Die Cholaut Touzeau von „Großzüwoch, 14. November,
reographie präsentiert die
gigkeit in der tänzerischen
19.30 Uhr, Großes Haus
2. November 2012
Spielzeit
11
Der Geist
der Lampe
lässt bitten
Aladin und die
Wunderlampe
Hallo, ich bin Cem, der Geist aus
der Lampe. Ich habe die Ehre, Sie
einzuladen in die Vorstellungen
von „Aladin und die Wunderlampe“. Bitte steigen Sie doch
mit auf, meine Herrschaften, auf
den fliegenden Teppich. Wir fliegen in die Wüste...
Vorstellungen am: 22. November (Premiere), 23., 24., 26., 27.,
28., 29., 30. November und am
2., 3., 5., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 14.,
15., 16., 20., 23. und 30. Dezember sowie 6., 11., 13., 14. und 24.
Januar
Singen, tanzen und
mit dem Kopf nicken
h Deck 3 wird laut! In der
neuen Konzertreihe KASSETTENDECK – E trifft U spielen
einmal im Monat studentische
Bands aus Mainz und der Region auf. Im Schatten des
Doms darf getanzt, gesungen
und mit dem Kopf genickt
werden – und zum audioaktiven Vorglühen steht vor jedem
Konzert eine Oper auf dem
Spielplan. E trifft U und beide
feiern Hand in Hand. Zum
Auftakt geben sich Invisible
Scars und als Support Eat the
Bar die Ehre. - In Kooperation
mit dem AStA der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz.
Sonntag, 4. November, 21.30
Uhr, Deck 3, Eintritt: 5 Euro
E trifft U: 19.30 Uhr
ELEKTRA, Großes Haus
Spielzeit
12
2. November 2012
Romantik
trifft Moderne
Die Konzerte Breites Programm für Kinder,
Erwachsene und junge Leute in der
Vorweihnachtszeit.
Peter Hirsch ist Dirigent beim
3. Sinfoniekonzert.
Foto: Koch
3. SINFONIEKONZERT:
HOFFNUNGSGESANG
Freitag, 16., und Samstag,
17. November, 20 Uhr,
Großes Haus
Auftakt! Konzerteinführung
jeweils 19 Uhr
Für das 3. Sinfoniekonzert
dieser Saison hat das Philharmonische
Staatsorchester
Mainz wieder einmal den Dirigenten Peter Hirsch eingeladen, der nicht nur in Mainz
ein gern gesehener Gast ist. Er
zählt nicht nur zu den profiliertesten Dirigenten Neuer
Musik und wandelt auch immer wieder mit außergewöhnlichen, dramaturgisch
ausgefeilten
Konzertprogrammen abseits ausgetretener Pfade. Seine Beschäftigung mit der Moderne lässt
ihn immer mehr das Neue im
Alten suchen, was nicht nur
seine letzten Dirigate in Mainz
eindrucksvoll belegen.
In diesem Konzert stellt Peter Hirsch Anton Bruckner
und Bernd Alois Zimmermann einander gegenüber:
Sowohl Zimmermanns „Canto di speranza“ als auch
Bruckners 2. Sinfonie sind
frühe Meisterwerke der beiden
Komponisten – und beide erfuhren Um- bzw. Überarbeitungen durch ihre Schöpfer:
Bruckner ist bekannt dafür,
dass er seine Sinfonien immer
und immer wieder umarbeitete, bis er ihnen ihre endgültige
Form gegeben hatte – so auch
seine 1872 entstandene 2. Sinfonie, von der es insgesamt
drei verschiedene Versionen
gibt. Die mehrfachen Umarbeitungen waren nicht nur Reaktionen auf Misserfolg und
Kritik, sondern auch eine Präzisierung der eigenen Gedanken, eine Schärfung des bereits komponierten Materials.
Auf Grund seiner zahlreichen
Generalpausen erhielt jenes
Werk den Beinamen „Pausensinfonie“. Bruckner sagte diesbezüglich, er müsse „neuen
Atem holen“, bevor er „etwas
Wichtiges sage“.
Zimmermanns „Canto di
speranza“ von 1957 ist die
Neufassung des „Konzerts für
Violoncello und kleines Orchester in einem Satz“ von
1953: Zimmermann war nach
der Uraufführung des Cellokonzerts über die fehlende Akzeptanz beim Publikum dermaßen enttäuscht, dass er vier
Jahre später im Rahmen der
Darmstädter Ferienkurse eine
Überarbeitung des Konzerts
unter dem Titel „Canto di speranza“ – „Hoffnungsgesang“ –
präsentierte. Er schildert in jenem „Canto“ die Erfahrung
einer Gegenwart, die nicht als
vergänglich, sondern als ewig
empfunden wird, da sie nicht
im, sondern über dem Zeitfluss steht.
Verwundert es bei diesen
Parallelen, dass beide Kompo-
nisten auch noch die Gewohnheit verband, ihre Partituren mit einem O.A.M.D.G
zu unterschreiben: „omnia ad
majorem Dei gloriam“ (alles
zur höheren Ehre Gottes)?
Solist des „Canto di speranza“ ist Lucas Fels, einer der
faszinierendsten Cellisten unserer Zeit. Er ist Gründungsmitglied des ensemble recherche und gestaltete an die 400
Uraufführungen mit. Seine
enge Zusammenarbeit mit
Komponisten wie Klaus Huber, Helmut Lachenmann,
Wolfgang Rihm, Salvatore
Sciarrino oder Beat Furrer
führte zu zahlreichen ihm gewidmeten Werken. Seit Ende
2005 ist er Mitglied des renommierten Arditti Quartetts.
Mit Peter Hirsch verbindet
Lucas Fels eine CD-Einspielung
von
Zimmermanns
„Canto di speranza“.
4. SINFONIEKONZERT:
EIN ABEND FÜR
SCHUBERT
Freitag, 21., und Samstag,
22. Dezember, 20 Uhr,
Großes Haus
Auftakt! Konzerteinführung
jeweils 19 Uhr
Zur Jahreszeit passend spielt
das Philharmonische Staatsorchester Mainz unter der Leitung seines GMD Hermann
Bäumer im Dezember-Konzert eine von Hans Zender ver-
fasste Orchesterversion von
Franz Schuberts „Winterreise“. Zender nannte seine Fassung für Tenor und Orchester
eine „komponierte Interpretation“ des Liederzyklus, die
mit biedermeierlichen Quartettsatz, Mahler’schem Orchesterklang, modernen Geräuscheffekten, zusätzlichen
Einleitungen, beschleunigten
Passagen und vorgehobenen
Nebenstimmen aufwartet. Wer
glaubt, die „Winterreise“ zu
kennen, kann sie in diesem
Gewand neu entdecken!
Zender selbst sagte über
sein Werk aus dem Jahre 1993:
„Ich habe ein halbes Leben damit verbracht, möglichst textgetreue Interpretationen anzustreben – insbesondere von
Schuberts Werken, die ich tief
liebe –, um doch heute mir
eingestehen zu müssen: es gibt
keine originalgetreue Interpretation. So wichtig es ist, die
Texte genauestens zu lesen, so
unmöglich ist es, sie lediglich
rekonstruierend zum Leben
zu erwecken. Abgesehen davon, dass sich sehr viele Dinge,
wie Instrumente, Säle, Bedeutung von Zeichen etc. verändert haben, muss man verstehen, dass jede Notenschrift in
erster Linie eine Aufforderung
zur Aktion ist und nicht eine
eindeutige Beschreibung von
Klängen. (…) Etwas vom Wesen des Interpreten geht in das
aufgeführte Werk über: Er
wird zum Mitautor. Verfälschung? Ich sage: schöpferi-
sche Veränderung. (…) Ein
Werk wie die Winterreise ist eine Ikone unserer Musiktradition, eines der großen Meisterwerke Europas. Wird man
ihm ganz gerecht, wenn man
es nur in der heute üblichen
Form – zwei Herren im Frack,
Steinway, ein meist sehr großer Saal – darstellt? (…) Meine
‚lecture' der Winterreise sucht
nicht nach einer neuen expressiven Deutung, sondern
macht systematisch von den
Freiheiten Gebrauch, welche
alle Interpreten sich normalerweise auf intuitive Weise
zubilligen: Dehnung bzw. Raffung des Tempos, Transposition in andere Tonarten, Herausarbeiten
charakteristischer farblicher Nuancen. Dazu kommen die Möglichkeiten des „Lesens“ von Musik:
innerhalb des Textes zu springen, Zeilen mehrfach zu wiederholen, die Kontinuität zu
unterbrechen,
verschiedene
Lesarten der gleichen Stelle zu
vergleichen.“
Die „komponierte Interpretation“ wurde am 21. September 1993 in Frankfurt am
Main uraufgeführt und löste
euphorische Publikumsreaktionen aus, hat sie doch Schuberts „Winterreise“ – die im
heute allzu geschäftigen Kulturbetrieb zu reinem Kunstgenuss zu verkommen droht –
etwas von ihrer ursprünglichen Brisanz zurückgegeben.
Fortsetzung nächste Seite
Spielzeit
2. November 2012
Solist ist der Tenor Daniel
Kirch. Aktuell ist er u. a. an der
Deutschen Oper Berlin zu erleben und gastiert an den großen Bühnen Europas. Seinen
Einstand als Liedsänger gab er
1999 in Berlin mit einer enthusiastisch aufgenommenen
„Dichterliebe“. Mit einer szenischen Realisation der „Winterreise“, die dann jahrelang
vor ausverkauftem Haus lief,
debütierte er 2007 am Deutschen Theater. 2010 sang er
bereits Zenders Version der
„Winterreise“ mit dem Klangforum Wien.
Neben der „Winterreise“ erklingt Schuberts „Unvollendete“ – ein Meisterwerk und
Rätsel zugleich. „Meine Erzeugnisse sind durch den Verstand für Musik und meinen
Schmerz vorhanden ...“. Diese
Tagebuchnotiz Schuberts aus
dem März des Jahres 1824
trifft in besonderem Maße den
Charakter seiner 7. Sinfonie in
h-Moll. Das typisch romantische Leiden an der Welt, das
Empfinden der Unzulänglichkeit und des Bruchstückhaften allen Daseins fand seine Entsprechung in einer Sinfonie, die unvollendet blieb:
1822 hatte Schubert die Sinfonie in Angriff genommen,
doch nach zwei Sätzen endet
die Komposition, vom 3. Satz
existieren nur neun Takte. Hat
Schubert absichtlich nur zwei
Sätze zu Ende komponiert?
Auf diese Frage gibt es bis heute keine Antwort – doch gehört das Torsohafte, das Fragmentarische zu einer der stilistischen Entdeckungen der
Romantik schlechthin.
2. KINDERKONZERT: DER
GESTIEFELTE KATER
Ein musikalisches Märchen
für Kinder von 4 bis 10 Jahren mit Musik für Bläserquintett von Peter Marino
Samstag, 1. Dezember,
17 Uhr, Orchestersaal
Das Grimm’sche Märchen
„Der gestiefelte Kater“ erzählt
die Geschichte eines zunächst
ungerecht erscheinenden Erbfalls: Der verstorbene Müller
hat einem seiner drei Söhne
die Mühle überlassen, dem
zweiten seinen Esel und dem
dritten seinen Kater. Als sich
herausstellt, dass dieser nicht
nur besonders schlau ist, sondern auch sprechen kann,
nimmt die Geschichte eine
ungeahnte Wendung …
Der Komponist Peter Marino erzählt das Märchen frei
nach, wobei die fünf Musiker
des Philharmonischen Bläserquintetts Mainz in die Rolle
des Erzählers schlüpfen und
mit ihren Instrumenten anschaulich das Geschehen
schildern: Man hört die Räder
einer Kutsche rollen, im Wald
schlagen Äxte und quietschen
Sägen, die Halle des bösen
Zauberers hallt schauderhaft,
das Horn schildert einen majestätischen König, eine hübsche Prinzessin verliebt sich
mit herzklopfenden Flötentönen in den Müllersburschen,
und der Kater stiefelt von der
Oboe begleitet fröhlich seines
Weges.
Peter Marinos Musik ist
von großer stilistischer Bandbreite, mit Anklängen aus verschiedensten Sparten, vom
Jazz bis zur Avantgarde; die
Moderation liegt wie immer in
den Händen von Ates Yilmaz;
die szenische Gestaltung
übernimmt die Klasse 2b der
Grundschule Schornsheim einer Grundschule – ein Märchenspaß für die ganze Familie!
KONZERTE FÜR
JUNGE LEUTE
Wie sich das heutige Sinfonieorchester entwickelte
7. und 8. November,
12. und 13. Dezember,
19 Uhr, Großes Haus
Klangwerkstatt jeweils 18 Uhr
Endlich ist es soweit! Das
Philharmonische
Staatsorchester Mainz eröffnet im November die Reihe der vier Jugendkonzerte mit einer musikalischen Reise durch den hohen Norden. Dabei führt der
Weg von Norwegen über
Finnland nach Island zu den
Geysiren, weiter zu die FäröerInseln bis nach Schweden.
Reiseleiter ist GMD Hermann
Bäumer höchst persönlich gemeinsam mit den bekanntesten Komponisten Skandinaviens: Edvard Grieg, Jean Sibelius, Jón Leifs, Carl Nielsen
und Hugo Alfvén: So erklingen Auszüge aus Griegs „Peer
Gynt“-Suiten, Sibelius’ „Karelia“-Suite, ein Orchester-Pre-
Weitere Konzerttermine des
Philharmonischen Staatsorchesters Mainz im November und Dezember
2012 finden Sie unter
www.orchester-mainz.de
lude von Leifs, mit dem der
Komponist einen Geysir musikalisch ausbrechen und wieder verebben lässt, Nielsens
Phantasiereise zu den FäröerInseln sowie Alfvéns Schwedische Rhapsodie „Mittsommerwache“.
Im 2. Konzert für junge
Leute geht das Orchester unter der Leitung von Hermann
Bäumer der Frage nach, wie
und wann sich das Sinfonieorchester eigentlich entwickelt
hat: Nachdem zunächst Militärkapellen existierten, leisteten sich Adlige im 16. Jahrhundert den Luxus, eine
Gruppe von Musikern, meist
Streicher, an ihrem Hof fest zu
engagieren: Damit waren die
ersten Orchester geboren! Aus
dieser Zeit erklingt Jan Diesmas Zelenkas „Reiterfanfare“
sowie Giovanni Gabrielis 22stimmige Sonate. Außerdem
ist mit Johann Sebastian Bachs
Air aus dessen Orchestersuite
Nr. 3 eines der wohl bekanntesten Musikstücke überhaupt
zu hören. Mit der Zeit wurden
neben Streichern auch Bläser
und weitere Musiker engagiert, bis sich das heutige Sinfonieorchester gebildet hatte.
Diese Entwicklung veranschaulicht Hermann Bäumer
mit Werken wie der Ouvertüre
zu Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem
Serail“, Carl Maria von Webers
„Freischütz“-Ouvertüre und
einem Ausschnitt aus Felix
Mendelssohn Bartholdys „Italienischer Sinfonie“. Als Höhepunkt spielt das Philharmonische
Staatsorchester
Maurice Ravels „Boléro“.
SONDERKONZERT:
AUF WIEDERHÖREN
… reingehört und kommentiert … – Musik des 21.
Jahrhunderts
Donnerstag, 29. November,
19.30 Uhr, Kleines Haus
Wie beurteilt man Neue Musik? Welche Kategorien spielen
für den Zuhörer und den Musiker eine Rolle? Um Wege
zum Personalstil der „neuen“
Komponisten zu finden, werden in diesem Gesprächskonzert Ausschnitte „brandneuer“
Werke von Christian Jost, Atsuhiko Gondai, Kurt Schwertsik, Brett Dean und Mark-Anthony Turnage vorgestellt und
erläutert. Sie können als Zuhörer mit den Musikern über
das Gehörte diskutieren und
haben am Ende die Möglichkeit, Ihr Lieblingswerk zu
wählen. Die „Gewinner“Komposition wird im 8. Sinfoniekonzert zum „Wiederhören“ aufgeführt. Sabine Fallenstein moderiert das Konzert, das von GMD Hermann
Bäumer dirigiert wird.
13
Spielzeit
14
2. November 2012
Vorhang auf: Das Programm im November und Dezember
Freitag, 2. November
Samstag, 10. November
FATINITZA
- PREMIERE Oper von Franz von Suppé
19.30 Uhr (Großes Haus)
WINTERREISE
Stück von Elfriede Jelinek
20.00 Uhr (Deck 3)
Montag, 26. November
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 Uhr (Großes Haus)
Mittwoch, 21. November
VOR SONNENAUFGANG
Stück von Gerhart Hauptmann
19.30 Uhr (Kleines Haus)
TOD EINES
HANDLUNGSREISENDEN
Gastspiel Theater Bonn
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Samstag, 3. November
Sonntag, 11. November
LILIOM
Stück von Ferenc Molnár
19.30 Uhr (Großes Haus)
ELEKTRA
14.00 Uhr (Großes Haus)
Sonntag, 4. November
DER BEFLÜGELTE
OPERNCHOR LVII
Exotische Opern
20.00 Uhr (Orchestersaal)
Dienstag, 27. November
DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
GIPFELSTÜRMER
DRAMAHOPPING
PLAYSPOTTING
- ZUM LETZTEN MAL 19.00 Uhr (Deck 3)
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
10.00 Uhr (Großes Haus)
FATINITZA
19.30 Uhr (Großes Haus)
Mittwoch, 28. November
GIPFELSTÜRMER,
DRAMAHOPPING,
PLAYSPOTTING
Jubiläumsausgabe von
„Text trifft Regie“
18.00 Uhr (Deck 3)
Donnerstag, 22. November
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 Uhr (Großes Haus)
Montag, 12. November
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
- PREMIERE Weihnachtsmärchen in einer
Fassung von Marcus Mislin
11.00 Uhr (Großes Haus)
Montag, 5. November
CHATROOM
Stück von Enda Walsh
18.00 Uhr (Deck 3)
EINFÜHRUNG „DON CARLOS“
von Prof. Gunther Nickel
19.00 Uhr (Orchestersaal)
35 KILO HOFFNUNG
Kindertheater nach Anna Gavalda
11.00 Uhr (Deck 3)
Mittwoch, 14. November
Freitag, 23. November
Dienstag, 6. November
REWIND I
Ballettprogramm in 3 Teilen
19.30 Uhr (Großes Haus)
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 Uhr (Großes Haus)
WARTEN AUF GODOT
19.30 Uhr (Kleines Haus)
FATINITZA
19.30 Uhr (Großes Haus)
REINKE & ROSES
OHROGENE ZONEN
22.00 Uhr, Hinterbühne
Donnerstag, 15. November
Freitag, 30. November
Mittwoch, 7. November
BIEDERMANN UND
DIE BRANDSTIFTER
19.30 Uhr (Kleines Haus)
EINE ZOOGESCHICHTE
Stück von Edward Albee
20.00 Uhr (Orchestersaal)
Samstag, 24. November
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
10.00 Uhr (Großes Haus)
ELEKTRA
Oper von Richard Strauss
19.30 Uhr (Großes Haus)
KASSETTENDECK E TRIFFT U
21.30 Uhr (Deck 3)
VOR SONNENAUFGANG
19.30 Uhr (Kleines Haus)
1. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE
19.00 Uhr (Großes Haus)
18.00 Uhr Klangwerkstatt
Donnerstag, 29. November
KÖNIGREICH
Stück von Lisa Danulat
20.00 Uhr (Deck 3)
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 Uhr (Großes Haus)
WARTEN AUF GODOT
Stück von Samuel Beckett
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Freitag, 16. November
Donnerstag, 8. November
3. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
19.00 Uhr Auftakt!
SCHWANENSEE
Ballett von Pascal Touzeau
Musik von Pjotr. I. Tschaikowsky
19.30 Uhr (Großes Haus)
DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
BIEDERMANN UND
DIE BRANDSTIFTER
Stück von Max Frisch
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DER BEFLÜGELTE
OPERNCHOR LVII
Exotische Opern
20.00 Uhr (Orchestersaal)
Freitag, 9. November
Samstag, 17. November
FATINITZA
19.30 Uhr (Großes Haus)
3. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
19.00 Uhr Auftakt!
Sonntag, 25. November
DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
COSÌ FAN TUTTE
Oper von Wolfgang
Amadeus Mozart
19.30 Uhr (Großes Haus)
MÄRCHENALARM
17.00 Uhr (Deck 3)
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
1. SONDERKONZERT
19.30 Uhr (Kleines Haus)
KATZELMACHER
- PREMIERE Stück nach Rainer Werner
Fassbinder
20.00 Uhr (Deck 3)
REWIND I
Ballettprogramm in 3 Teilen
19.30 Uhr (Großes Haus)
ANDORRA
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Samstag, 1. Dezember
1. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE
19.00 Uhr (Großes Haus)
18.00 Uhr Klangwerkstatt
DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE
Stück nach Dante Alighieri
19.30 Uhr (Großes Haus)
DON CARLOS
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DON CARLOS
- PREMIERE Stück von Friedrich Schiller
19.30 Uhr (Kleines Haus)
DER BEFLÜGELTE
OPERNCHOR
Die schönsten Abend- und
Wiegenlieder
18.00 Uhr (Herz-Jesu-Kirche
Gustavsburg)
X:PROSA
Folge 3-8: 8 ½ Millionen“
20.00 Uhr (Deck 3)
FATINITZA
19.30 Uhr (Großes Haus)
VOR SONNENAUFANG
Stück von Gerhart Hauptmann
19.30 Uhr (Kleines Haus)
2. KINDERKONZERT
„Der gestiefelte Kater“ ein musikalisches Märchen
11.00 Uhr (Orchestersaal)
REINKE & ROSES
OHROGENE ZONEN
22.00 Uhr (Hinterbühne)
Sonntag, 2. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 u. 15.00 Uhr (Großes Haus)
Spielzeit
2. November 2012
15
Vorhang auf: Das Programm im Dezember
DON CARLOS
19.30 Uhr (Kleines Haus)
KATZELMACHER
19.00 Uhr (Deck 3)
2. KINDERKONZERT
17.00 Uhr (Orchestersaal)
Montag, 3. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
DON CARLOS
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Dienstag, 4. Dezember
ELEKTRA
19.30 Uhr (Großes Haus)
DRAUSSEN VOR DER TÜR
Stück von Wolfgang Borchert
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Mittwoch, 5. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 Uhr (Großes Haus)
DIE KATZE AUF DEM
HEISSEN BLECHDACH
Stück von Tennessee Williams
19.30 Uhr (Großes Haus)
CHATROOM
18.00 Uhr (Deck 3)
Donnerstag, 6. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
10.00 Uhr (Großes Haus)
FATINITZA
19.30 Uhr (Großes Haus)
KÖNIGREICH
- ZUM LETZTEN MAL 19.00 Uhr (Deck 3)
ÖFFENTLICHE PROBE
Einblick in die Arbeit zu „Inferno“
18.00 Uhr (Kleines Haus)
WINTERREISE
19.00 Uhr (Deck 3)
Sonntag, 9. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 u. 15.00 Uhr (Großes Haus)
DON CARLOS
19.30 Uhr (Kleines Haus)
INFERNO
- PREMIERE Ballettabend von Pascal Touzeau
19.30 Uhr (Großes Haus)
Sonntag, 23. Dezember
Sonntag, 16. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
10.00 Uhr (Großes Haus)
ELEKTRA
19.30 Uhr (Großes Haus)
KATZELMACHER
19.00 Uhr (Deck 3)
Dienstag, 11. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)
BLUEBOX-PROJEKT
Schatten der Vergangenheit
Werkschau des Jugendclubs
18.00 Uhr (Treff Bühneneingang)
INFERNO
19.30 Uhr (Kleines Haus)
SCHWANENSEE
18.00 Uhr (Großes Haus)
Mittwoch, 26. Dezember
COSÌ`FAN TUTTE
18.00 Uhr (Großes Haus)
Montag, 17. Dezember
Donnerstag, 27. Dezember
WARTEN AUF GODOT
19.30 Uhr (Kleines Haus)
KATZELMACHER
19.00 Uhr (Deck 3)
Dienstag, 18. Dezember
Freitag, 28. Dezember
INFERNO
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Mittwoch, 12. Dezember
2. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE
19.00 Uhr (Großes Haus)
18.00 Uhr Klangwerkstatt
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 u. 15.00 Uhr (Großes Haus)
Dienstag, 25. Dezember
KASSETTENDECK
21.30 Uhr (Deck 3)
Montag, 10. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
10.00 Uhr (Großes Haus)
WEIHNACHTLICHES
HÖRNERBLASEN
11.30 Uhr (Foyer)
CHATROOM
18.00 Uhr (Deck 3)
DIE KATZE AUF DEM
HEISSEN BLECHDACH
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Samstag, 29. Dezember
Mittwoch, 19. Dezember
DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
FATINITZA
19.30 Uhr (Großes Haus)
CHATROOM
19.00 Uhr (Deck 3)
DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Donnerstag, 13. Dezember
Donnerstag, 20. Dezember
2. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE
19.00 Uhr (Großes Haus)
18.00 Uhr Klangwerkstatt
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 u. 14.30 Uhr (Großes Haus)
GENANNT LÖHLE
20.00 Uhr (Deck 3)
X:PROSA
Chronic-City: Folge 1
20.00 Uhr (Deck 3)
ELEKTRA
19.30 Uhr (Großes Haus)
Sonntag, 30. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
15.00 Uhr (Großes Haus)
DON CARLOS
14.00 Uhr (Kleines Haus)
Montag, 31. Dezember
DIE ZOOGESCHICHTE
20.00 Uhr (Orchestersaal)
FATINITZA
19.30 Uhr (Großes Haus)
Freitag, 21. Dezember
Freitag, 7. Dezember
Freitag, 14. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 Uhr (Großes Haus)
LILIOM
- ZUM LETZTEN MAL 19.30 Uhr (Großes Haus)
Samstag, 8. Dezember
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
10.00 Uhr (Großes Haus)
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 u. 15.00 Uhr (Großes Haus)
DON CARLOS
19.30 Uhr (Kleines Haus)
ELTERN-KIND-WORKSHOP
zu „Aladin und die Wunderlampe“
Anmeldung 06131/2851-156
16.30 Uhr (Treff Bühneneingang)
Samstag, 15. Dezember
COSÌ FAN TUTTE
19.30 Uhr (Großes Haus)
ALADIN UND DIE
WUNDERLAMPE
11.00 u. 15.00 Uhr (Großes Haus)
Das Theatermagazin von MAINZER RHEIN-ZEITUNG und STAATSTHEATER MAINZ
4. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
DON CARLOS
19.30 Uhr (Kleines Haus)
ELTERN-KIND-WORKSHOP
zu „Aladin und die Wunderlampe“
Anmeldung 06131/2851-156
16.30 Uhr (Treff Bühneneingang)
Samstag, 22. Dezember
4. SINFONIEKONZERT
20.00 Uhr (Großes Haus)
INFERNO
19.30 Uhr (Kleines Haus)
Das Team der Spielzeit
wünscht Ihnen ein fröhliches
Weihnachtsfest und einen
guten Start in ein erfolgreiches
und gesundes Jahr 2013!
Die nächste Spielzeit erscheint
am 18. Januar.
Spielzeit
16
2. November 2012
Weltstar gastiert im
Kurfürstlichen Schloss
Kooperationspartner Villa Musica 6 x 2 Karten für
Konzert der „Zukerman Chamber Players“ gewinnen
A
m Montag, 29. April 2013,
gastiert ein Weltstar der
Klassik im Kurfürstlichen Schloss in Mainz: Pinchas Zukerman spielt mit seinen „Zukerman Chamber Players“ Klavierquintette von Brahms und
Schostakowitsch. Die Veranstaltung am Montagabend um 20
Uhr ist das Eröffnungskonzert
der Villa Musica-Reihe „Musik
in Burgen und Schlössern“. Die
Landesstiftung verlost 6 x 2 Karten im Wert von je 31 Euro
für diesen Konzertabend.
Pinchas Zukerman gilt als einer der besten Geiger der Welt.
1948 in Tel-Aviv geboren, ging
er mit 14 Jahren zum Studium
nach New York, wo fünf Jahre später seine Weltkarriere begann. Sie
führte ihn in alle großen Kon-
zertsäle der Welt. Legendär sind seine Auftritte mit Itzhak Perlman, gefeiert seine Einspielungen des klassisch romantischen Repertoires von Beethoven bis Brahms.
Mit Brahms tritt er auch in Mainz
auf. Das Quintett f-Moll Opus
34 spielt er mit seinen „Zukerman Chamber Players“ an zweiter Geige, Bratsche, Cello und Klavier. Nach der Pause folgt das
g-Moll-Quintett von Dmitri Schostakowitsch.
Wer gewinnen will, schreibt eine Postkarte mit dem Stichwort „Spielzeit Zukerman“ an Villa Musica, Auf der Bastei 3, 55131
Mainz, Betreff „Spielzeit Zukermann“. Bitte Absender mit Postanschrift nicht vergessen. Einsendeschluss ist der 23. November 2012.
Die „Zukerman Chamber Players“
gastieren am 29. April in Mainz.
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