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INHALT
Tätigkeitsmerkmale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Anforderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Beschäftigungsmöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Berufsaussichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Weiterbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Aufstieg und Selbstständigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
TÄTIGKEITSMERKMALE
BaubiologInnen beschäftigen sich mit dem Thema Wechselwirkung zwischen Gebäude und Mensch und
forschen nach einer Bauweise die ein "gesundes Wohnen" unterstützt.
Es geht um das Bauen unter Berücksichtigung der Thermik (Klima), Beleuchtung, Akustik, Lüftung und
dem Außenraum (Windschutz) in Hinblick auf Enegieeffizienz und den ressourcenschonenden Einsatz
biologischer Materialien. Dabei stehen die NutzerInnen im Mittelpunkt von Planung, Organisation und
Ausführung. Das Schaffen eines Wohlfühlklimas ist dabei die wichtigste Voraussetzung.
BaubiologInnen untersuchen z.B. Gebäude und teilweise auch Baugründe auf Schadstoffbelastungen und
beraten HausbesitzerInnen oder BauherrInnen in Hinblick auf die Frage, wie Häuser und Wohnungen ohne
gesundheitliche Risiken gebaut, renoviert und eingerichtet werden können.
Siehe auch die Berufe ÖkobaumeisterIn und BaukonstrukteurIn.
ANFORDERUNGEN
Grundlegendes naturwissenschaftlich-mathematisches Verständnis, Freude an Physik (Thermik,
Thermodynamik), räumliches Vorstellungsvermögen, Problemlösungsfähigkeit, Kreativität, Kontaktfähigkeit,
hohes Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungs- und Verhandlungskompetenz, Führungskompetenz,
Bereitschaft zur Mobilität.
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BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN
BauibiologInnen finden v.a. in Unternehmen des Baugewerbes -vorwiegend im Hochbau, in Architekturbüros
für Passivhäuser und Niedrigernergiehäuser, Ingenieurbüros und weiteren Ziviltechnikbüros, in
Konstruktionsbüros bei Planungsgesellschaften, in Planungsbüros der Industrie, in Bauämtern der
Öffentlichen Bauträger, sowie als Selbstständige Beschäftigung.
Aufgrund zahlreicher EU-Verordnungen und Neuregelungen in den Bereichen energieeffizientes,
ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen, sowie intelligente Steuerungssysteme und
umweltfreundliche Baustoffe entstehen zunehmend neue Ausbildungsmöglichkeiten, welche diese
Schwerpunkte aufgreifen.
Dementsprechend steigen auch die Karrierechancen im gesamten Bauwesen, insbesonders in allen
Bereichen, die innerhalb des Lebenszyklus eines Gebäudes bzw. Objektes eine Rolle spielen.
Für AbsolventInnen einer technischen oder naturwissenschaftlichen Studienrichtung besteht darüber hinaus
die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als IngenieurkonsulentIn.
BERUFSAUSSICHTEN
Der Begriff Baubiologie ist in der Geschichte vor allem in Zeiten der Nachkriegszeit, als Folge der
Schaffung von ungesunden Massenwohnräumen entstanden. Die Baubiologie stellte von Anfang an eine
Gegenbewegung zu konventionellen Standardlösungen der Bauwirtschaft dar.
Obwohl die Baubiologie einen immer höheren Stellenwert erreicht, ist sie bis heute in der Planung und
Ausführung der meisten Bauprojekte meist nur ein Randaspekt; das liegt vor allem an der Industrialisierung
der Bauwirtschaft.
In Zeiten von Socialmedia und der wachsenden "Informiertheit" der Bevölkerung beginnt sich die negative
ansatzweise der konventionelle Bauindustrie zu wandeln. So hat sich z.B. die Vermeidung von Schadstoffen
in Innenbereichen (Wandanstriche, Böden etc.) bereits etabliert.
Der Begriff Biologie nimmt verstärkt Einzug in den Sprachgebrauch der konventionellen Bauherren und
erstreckt sich über das Bedürfnis der Menschen hinaus bis zur tlw. gesetzlich verankerten Nachweisführung
(Vorschriften, Grenzwerte sowie weitere vorgegebenen Richtlinien).
AUSBILDUNG
Von BaubiologInnen wird üblicherweise das Grundstudium im Bereich Bautechnik oder
Bauingenieurwesen, Physik oder Architektur erwartet - mit Spezialisierung auf dem Gebiet Baubiologie.
Uni: Z.B. Architektur, Bauingenieurwesen und Infrastrukturmanagement, Bau- und
Umweltingenieurwissenschaften, verschiedene Masterprogramme, wie Infrastrukturplanung und management, Wirtschaftsingenieurwesen - Bauingenieurwissenschaften, Natural Resources Management
and Ecological Engineering.
FH: Z.B. Architektur, Architektur und Projektmanagement, Baumanagement und Ingenieurbau, Bauwesen,
Bautechnik, Gebäudetechnik und Gebäudemanagement, Energie- und Umweltmanagement, Holztechnik
und Holzwirtschaft, Urban Strategies, Design und Architektur Technologie, Architektur - Green Building
(MSc).
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Lehrgänge zur Spezialisierung:
Z.B. Sanierung und Revitalisierung, Akademische/r Energieberater/in, Future Building Solutions International Sustainable Design Master
Infos auf der Website des Institut für Baubiologie und Bauökologie und der Green Academy.
BauingenieurInnen spezialisieren sich oft erst sich im Laufe ihres Berufslebens auf eine Bausparte oder
bestimmte Aufgabenbereiche, wie Statik, Bauökologie usw.
WEITERBILDUNG
Baubiologie ist ein Sammelbegriff für die umfassende Lehre der Beziehung zwischen dem Menschen und
seiner gebauten Umwelt sowie der umweltfreundlichen und schadstofffreien Ausführung der Bauwerke durch
den Einsatz geeigneter Erkenntnisse und Techniken (Forschung und Technik). Baubiologie fordert auch eine
Bauweise, die möglichst schonend in den Kreislauf der Natur eingreift (Bauökologie).
Möglichkeiten zur akademischen Fort- und Weiterbildung bieten beispielsweise die Universitätslehrgänge
in den Bereichen Solararchitektur, Klimatechnik, Sanierungsmanagement, nachhaltige Entwicklung im
Städtebau oder Facility Management, International Construction Law, Life Cycle Management-Bau, Building
Science, Urban Strategies, MEng Nachhaltiges Bauen, Future Building Solutions.
AUFSTIEG UND SELBSTSTÄNDIGKEIT
Aufstiegsmöglichkeiten bestehen als BauleiterIn, AbteilungsleiterIn und je nach Qualifikation
als VerkaufsleiterIn oder KonstruktionstechnikerIn und in Funktionen wie ProjektleiterIn, ProduktmanagerIn,
QualitätsmanagerIn u.a.
Karriere-Aussichten bestehen u.a. in den Bereichen industrielle Forschung und Entwicklung
im Gebäudebereich, in akademischen und nicht-akademischen Forschungsinstitutionen, im
Öffentlichkeitsdienst und in Consulting Unternehmen.
BautechnikerInnen können selbstständig im Rahmen eines Gewerbes tätig sein. Es gibt das reglementierte
Gewerbe (BeratendeR IngenieurIn) und das Rechtskraftgewerbe (BaumeisterIn).
Detaillierte Informationen über die Gewerbeordnung, Befähigungsnachweise bietet die Wirtschaftskammer
Österreich WKO.
DURCHSCHNITTLICHES BRUTTOEINSTIEGSGEHALT
€ 3.400,00 - € 3.770,00
Die Datengrundlage bilden die entsprechenden Kollektivverträge. Diese werden um Informationen aus
anderen Quellen wie zum Beispiel Microzensus-Daten (Statistik Austria) ergänzt.
Die Mindest-Löhne und Mindest-Gehälter sind in den Branchen-Kollektivverträgen geregelt. Die
aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln finden Sie in den Kollektivvertrags-Datenbanken
des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ):
•
ÖGB: www.kollektivvertrag.at
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•
WKÖ: www.wko.at/service/kollektivvertraege.html
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Die aktuelle Fassung der Berufsinformationen ist im Internet unter www.berufslexikon.at verfügbar!
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