Projektbericht

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Wettbewerb Zu- und Umbau Bundesschulzentrum {BSZ} Amstetten
06
PROJEKTBESCHREIBUNG
Ziele
•
•
•
•
•
•
•
•
klare Gliederung und funktionale Optimierung des Gebäudes in die zwei Schulbereiche HBLAS und HAK/HWS entlang
des zentralen Eingangsbereichs
Anbau als Fortführung der bestehenden Struktur zu einem einheitlichen Gebäudekomplex
flexible Grundrisslösungen mit offenen, multifunktionalen Lern- und Pausenzonen
vielseitige Außenraumbezüge und Terrassen für jeden Cluster-Raumverbund
Verbesserung des Tageslichteinfalls durch Rückbau verbauter Gangflächen, neue Oberlichter und Glaswände
technische und gestalterische Fassadensanierung mit Gründächern und Terrassen für alle Geschosse
attraktive Gestaltung des Außenraumes als Teil des Gesamtkonzeptes
ökonomische Lösung des Brandschutzes über externe Terrassen und Fluchtstiegen
Baukörper und städtebauliche Integration
Die grundlegende Struktur des Bestandsgebäudes wird mit einem zwei- bzw. dreigeschossigen Anbau im Nordosten
fortgeführt. Es entsteht ein einheitlicher Gebäudekomplex, der die Position der Erweiterung nicht erkennen lässt und als
harmonisches Ganzes erscheint. Die Logik der innerhalb des Stützenrasters verspringenden Gebäudevolumen, die besondere
Qualitäten im Innenraum bildet, wird gestärkt. Das dreidimensionale „Puzzle“ aus kubischen Bauteilen, die in einem
orthogonalen Raster scheinbar zufällig angeordnet sind, setzt sich in der Gestaltung des Anbaus und des Außenraums fort.
Umbauten im Bestand optimieren funktionale Abläufe und erhöhen mit neuen Oberlichtern den Tageslichteinfall. Die
bauliche Ergänzung erfüllt den Mehrflächenbedarf und ermöglicht eine klare räumliche Organisation und Erschließung der
Schulen.
Die energetisch optimierte neue Fassade unterstützt die Idee einheitlicher, zueinander versetzter Kuben mit weißem Verputz
und regelmäßigen horizontalen Fensterbändern.
Das Baufeld wird in drei klare Bereiche gegliedert:
• das rechteckige Feld des Schulgebäudes und umgebende Außenflächen, dem das erweiterte Raster des
Bestandsgebäudes zugrunde liegt,
• die erneuerten Sportanlagen im Süden mit funktionalem Bezug zu den vergrößerten Umkleiden im UG
• sowie den Grünflächen im Osten.
Funktionale Aspekte
Die Funktionssanierungen im Bestand und die bauliche Ergänzung optimieren die klare Organisation der beiden Schulen in
einem gemeinsamen, jedoch klar geteilten Gebäudekomplex. Der gemeinsame Eingangsbereich fungiert als Verteilerzone
für die beiden Schulen. Um diesen zentralen Bereich gruppieren sich die wichtigsten Funktionen der Schulen jeweils im
nördlichen Gebäudeteil für die HBLAS und südlich für die HAK/HWS:
•
•
•
•
•
•
großzügige zentrale Garderoben im UG, individuell für beide Schulen erreichbar
jeweils wichtigste und repräsentative schulische Bereiche (Betriebswirtschaftliches Zentrum / Küche mit
gemeinsamen Buffetbereich) im EG
flexible Multifunktions- und Projekträume im EG
gemeinsamer offener Bibliotheksbereich mit Terrassenzugängen im 1. OG
zentrale kommunikative Verwaltungsbereiche im 1.OG
EDV-Cluster mit separaten Aufgängen im 2.OG
1/3
Wettbewerb Zu- und Umbau Bundesschulzentrum {BSZ} Amstetten
Die Pausenflächen sind als offene kommunikative Zentren entlang der Erschließungsachsen des Schulzentrums konzipiert. Sie
bilden „Marktplätze“, die jeweils einem Raumverbund zugeordnet sind. Die Stammklassen sind in Clustern von je vier
Räumen organisiert, die durch Faltwände miteinander kombinierbar sind. Sie gruppieren sich jeweils um einen „Marktplatz“,
der attraktive und flexibel nutzbare Lernzonen bildet. Die Klassenraumwände sind als funktionale Möbel konzipiert, die Einund Ausblicke sowie Stauraum, Präsentationsflächen und Sitzgelegenheiten bieten. Den verschiedenen Raumverbunden sind
auf allen Geschossen jeweils Terrassen zugeordnet, die Freiraumunterricht oder Pausen an der frischen Luft ermöglichen.
Die extern an das Gebäude gefügten Terrassen fungieren gleichzeitig als Fluchtwege. So findet die Modernisierung der
Brandschutzmaßnahmen über externe Fluchtstiegen eine ökonomisch und gestalterisch integrierte Lösung.
Freiraumgestaltung
Das Konzept des „Puzzles“ aus verspringenden Flächen und Volumen wird im die Schule umgebenden Außenraum
fortgeführt. Die so entstehenden rechteckigen Felder werden in vier verschiedenen Ausführungen und Höhen gestaltet:
•
•
•
•
großformatige helle Betonplatten für Haupterschließungswege (z.B. Bereich Haupteingang)
mit Rasengitter befestigte Bereiche (z.B. für Zufahrt zu Parkplätzen an der Westseite),
Holzdeck auf Terrassen und Aufenthaltsbereichen mit erhöhten Sitzebenen (im Bereich der Fluchtstiegen feuerfestes
Material)
Grünflächen mit weitgehend erhaltenem und ergänztem Baumbestand
Die Sportanlagen werden im südlichen Bereich des Baufeldes neu organisiert und modernisiert. Vergrößerte Umkleideräume
stehen im an die Sportanlagen angrenzenden Bereich des Untergeschosses zur Verfügung.
Die bestehenden Pkw-Stellplätze entlang des Weges an der Westseite werden auf insgesamt 61 Plätze ergänzt und um 44
Stellplätze auf dem benachbarten Grundstück 1716 erweitert, um den Mehrbedarf zu decken. Fahrräder können zu beiden
Seiten des Haupteinganges wettergeschützt abgestellt werden.
Das Trafogebäude wird nördlich verschoben und gestalterisch in das Rasterkonzept des Baufeldes integriert.
Tragwerksplanung und Bauphysik
Mittels eines konsequenten statischen Systems wird zur Wirtschaftlichkeit des Entwurfes beigetragen und die Bauzeit
minimiert. Die bestehende Struktur eines Stahlbetonskeletts mit quadratischen Stützen wird im Bestand erhalten und im
Anbau fortgeführt. Tragende Wände und begehbare Decken werden als Stahlbetonkonstruktion errichtet und eine
Flachgründung wird vorgesehen. Neue Oberlichter erhöhen den Tageslichteinfall im Bestandgebäude. Es werden keine
massiven Aufstockungen der vorhandenen Substanz, sondern lediglich kleine bauliche Veränderungen vorgenommen.
Die Fassadensanierung wird als ökonomisches Wärmedämmverbundsystem mit wartungsarmen Putzanstrich ausgeführt,
welches im Anbau fortgeführt wird. Das bestehende Achsraster der Fensterbänder bleibt erhalten und wird mit neuen
Holzfensterrahmen und Thermoverglasung versehen.
2/3
Wettbewerb Zu- und Umbau Bundesschulzentrum {BSZ} Amstetten
Technische Gebäudeausrüstung
Um einen möglichen Niedrigenergiestandard zu erreichen, wird eine kontrollierte mechanische Be- und Entlüftung mit
Wärmerückgewinnung vorgesehen. Massive Bauteile werden soweit möglich zur Bauteilaktivierung verwendet. Mit einer
bedienungsfreundlichen elektronischen Regelungstechnik können zudem Beleuchtung, Nachtabkühlung und Brandschutz
geregelt werden, wodurch weitere Kosten langfristig vermieden werden können. Die Raumheizung erfolgt über schnell
reagierende aktive Bauteile (z.B. Fußboden-, Decken- und Wandheizungsflächen) mit Einzelraumregelungen.
Die umlaufenden Fensterbänder erzielen einen gleichmäßige Tageslichteinfall und sind mit außenliegendem, beweglichen
und hinterlüftetem Sonnenschutz versehen um sommerlicher Überwärmung entgegen zu wirken. Mechanisch gesteuerte
Raumkonditionierung der Klassen erfolgt durch Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Erhöhter Luftwechsel kann in den
Nachtstunden durch geöffnete Türen und durch die gesteuerten Lüftungsgeräte erfolgen.
Sämtliche Glasflächen sind als Dreifachverglasung in Kombination mit gedämmten Holzfensterrahmen ausgeführt.
Bezüglich des Brandschutzes sind eventuelle Behördenabstimmungen erforderlich und letztlich maßgeblich.
Das Gebäude wird in Brandabschnitte unterteilt, die jeweils Fluchtwege über bestehende interne oder neue externe
Stiegenhäuser aufweisen. Aus ökonomischen Gründen wurden keine weiteren inneren Fluchtstiegen geplant, sondern äußere
Terrassen an das Gebäude gefügt, die gleichzeitig als Außenflächen und Fluchtweg dienen.
Materialien
Wirtschaftlich günstige und ökologisch verträgliche Materialien finden sowohl in der Gebäudehülle als auch im Ausbau
Verwendung. Eine optimierte Konstruktion und moderne Technik machen das neue Gebäude im Bau und Betrieb
wirtschaftlich und langlebig. Die schlichte weiße Putzfassade ist witterungsbeständig und mit umlaufenden Fensterbändern
versehen, die in Holz ausgeführt sind. Diese sind ebenso wie die raumhohen Verglasungen der transparenten Bereiche mit
außenliegendem beweglichen Sonnenschutz versehen. Die transparenten Gebäudeteile ermöglichen vielseitige InnenAußenbezüge und eine hohes Maß an Tageslichtnutzung.
Im Inneren sorgen helle Materialien und Farben, sowie ein dunkler und dauerhafter Bodenbelag für ein angenehmes und
dennoch sachliches Ambiente. Im Bereich der Klassenzimmer wird Linoleum als Bodenbelag verwendet, während in den
öffentlichen Bereichen mit poliertem Fließestrich eingesetzt wird. Innenwände sind teilweise als Glaswände und im Bereich
der Cluster als funktionale Schrankelemente konzipiert, die durch Glasflächen Licht ins Innere des Gebäudes leiten.
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PROJEKTBESCHREIBUNG
Ziele
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klare Gliederung und funktionale Optimierung des Gebäudes in die zwei Schulbereiche HBLAS und HAK/HWS entlang
des zentralen Eingangsbereichs
Anbau als Fortführung der bestehenden Struktur zu einem einheitlichen Gebäudekomplex
flexible Grundrisslösungen mit offenen, multifunktionalen Lern- und Pausenzonen
vielseitige Außenraumbezüge und Terrassen für jeden Cluster-Raumverbund
Verbesserung des Tageslichteinfalls durch Rückbau verbauter Gangflächen, neue Oberlichter und Glaswände
technische und gestalterische Fassadensanierung mit Gründächern und Terrassen für alle Geschosse
attraktive Gestaltung des Außenraumes als Teil des Gesamtkonzeptes
ökonomische Lösung des Brandschutzes über externe Terrassen und Fluchtstiegen
Baukörper und städtebauliche Integration
Die grundlegende Struktur des Bestandsgebäudes wird mit einem zwei- bzw. dreigeschossigen Anbau im Nordosten
fortgeführt. Es entsteht ein einheitlicher Gebäudekomplex, der die Position der Erweiterung nicht erkennen lässt und als
harmonisches Ganzes erscheint. Die Logik der innerhalb des Stützenrasters verspringenden Gebäudevolumen, die besondere
Qualitäten im Innenraum bildet, wird gestärkt. Das dreidimensionale „Puzzle“ aus kubischen Bauteilen, die in einem
orthogonalen Raster scheinbar zufällig angeordnet sind, setzt sich in der Gestaltung des Anbaus und des Außenraums fort.
Umbauten im Bestand optimieren funktionale Abläufe und erhöhen mit neuen Oberlichtern den Tageslichteinfall. Die
bauliche Ergänzung erfüllt den Mehrflächenbedarf und ermöglicht eine klare räumliche Organisation und Erschließung der
Schulen.
Die energetisch optimierte neue Fassade unterstützt die Idee einheitlicher, zueinander versetzter Kuben mit weißem Verputz
und regelmäßigen horizontalen Fensterbändern.
Das Baufeld wird in drei klare Bereiche gegliedert:
• das rechteckige Feld des Schulgebäudes und umgebende Außenflächen, dem das erweiterte Raster des
Bestandsgebäudes zugrunde liegt,
• die erneuerten Sportanlagen im Süden mit funktionalem Bezug zu den vergrößerten Umkleiden im UG
• sowie den Grünflächen im Osten.
Funktionale Aspekte
Die Funktionssanierungen im Bestand und die bauliche Ergänzung optimieren die klare Organisation der beiden Schulen in
einem gemeinsamen, jedoch klar geteilten Gebäudekomplex. Der gemeinsame Eingangsbereich fungiert als Verteilerzone
für die beiden Schulen. Um diesen zentralen Bereich gruppieren sich die wichtigsten Funktionen der Schulen jeweils im
nördlichen Gebäudeteil für die HBLAS und südlich für die HAK/HWS:
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großzügige zentrale Garderoben im UG, individuell für beide Schulen erreichbar
jeweils wichtigste und repräsentative schulische Bereiche (Betriebswirtschaftliches Zentrum / Küche mit
gemeinsamen Buffetbereich) im EG
flexible Multifunktions- und Projekträume im EG
gemeinsamer offener Bibliotheksbereich mit Terrassenzugängen im 1. OG
zentrale kommunikative Verwaltungsbereiche im 1.OG
EDV-Cluster mit separaten Aufgängen im 2.OG
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Die Pausenflächen sind als offene kommunikative Zentren entlang der Erschließungsachsen des Schulzentrums konzipiert. Sie
bilden „Marktplätze“, die jeweils einem Raumverbund zugeordnet sind. Die Stammklassen sind in Clustern von je vier
Räumen organisiert, die durch Faltwände miteinander kombinierbar sind. Sie gruppieren sich jeweils um einen „Marktplatz“,
der attraktive und flexibel nutzbare Lernzonen bildet. Die Klassenraumwände sind als funktionale Möbel konzipiert, die Einund Ausblicke sowie Stauraum, Präsentationsflächen und Sitzgelegenheiten bieten. Den verschiedenen Raumverbunden sind
auf allen Geschossen jeweils Terrassen zugeordnet, die Freiraumunterricht oder Pausen an der frischen Luft ermöglichen.
Die extern an das Gebäude gefügten Terrassen fungieren gleichzeitig als Fluchtwege. So findet die Modernisierung der
Brandschutzmaßnahmen über externe Fluchtstiegen eine ökonomisch und gestalterisch integrierte Lösung.
Freiraumgestaltung
Das Konzept des „Puzzles“ aus verspringenden Flächen und Volumen wird im die Schule umgebenden Außenraum
fortgeführt. Die so entstehenden rechteckigen Felder werden in vier verschiedenen Ausführungen und Höhen gestaltet:
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großformatige helle Betonplatten für Haupterschließungswege (z.B. Bereich Haupteingang)
mit Rasengitter befestigte Bereiche (z.B. für Zufahrt zu Parkplätzen an der Westseite),
Holzdeck auf Terrassen und Aufenthaltsbereichen mit erhöhten Sitzebenen (im Bereich der Fluchtstiegen feuerfestes
Material)
Grünflächen mit weitgehend erhaltenem und ergänztem Baumbestand
Die Sportanlagen werden im südlichen Bereich des Baufeldes neu organisiert und modernisiert. Vergrößerte Umkleideräume
stehen im an die Sportanlagen angrenzenden Bereich des Untergeschosses zur Verfügung.
Die bestehenden Pkw-Stellplätze entlang des Weges an der Westseite werden auf insgesamt 61 Plätze ergänzt und um 44
Stellplätze auf dem benachbarten Grundstück 1716 erweitert, um den Mehrbedarf zu decken. Fahrräder können zu beiden
Seiten des Haupteinganges wettergeschützt abgestellt werden.
Das Trafogebäude wird nördlich verschoben und gestalterisch in das Rasterkonzept des Baufeldes integriert.
Tragwerksplanung und Bauphysik
Mittels eines konsequenten statischen Systems wird zur Wirtschaftlichkeit des Entwurfes beigetragen und die Bauzeit
minimiert. Die bestehende Struktur eines Stahlbetonskeletts mit quadratischen Stützen wird im Bestand erhalten und im
Anbau fortgeführt. Tragende Wände und begehbare Decken werden als Stahlbetonkonstruktion errichtet und eine
Flachgründung wird vorgesehen. Neue Oberlichter erhöhen den Tageslichteinfall im Bestandgebäude. Es werden keine
massiven Aufstockungen der vorhandenen Substanz, sondern lediglich kleine bauliche Veränderungen vorgenommen.
Die Fassadensanierung wird als ökonomisches Wärmedämmverbundsystem mit wartungsarmen Putzanstrich ausgeführt,
welches im Anbau fortgeführt wird. Das bestehende Achsraster der Fensterbänder bleibt erhalten und wird mit neuen
Holzfensterrahmen und Thermoverglasung versehen.
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Technische Gebäudeausrüstung
Um einen möglichen Niedrigenergiestandard zu erreichen, wird eine kontrollierte mechanische Be- und Entlüftung mit
Wärmerückgewinnung vorgesehen. Massive Bauteile werden soweit möglich zur Bauteilaktivierung verwendet. Mit einer
bedienungsfreundlichen elektronischen Regelungstechnik können zudem Beleuchtung, Nachtabkühlung und Brandschutz
geregelt werden, wodurch weitere Kosten langfristig vermieden werden können. Die Raumheizung erfolgt über schnell
reagierende aktive Bauteile (z.B. Fußboden-, Decken- und Wandheizungsflächen) mit Einzelraumregelungen.
Die umlaufenden Fensterbänder erzielen einen gleichmäßige Tageslichteinfall und sind mit außenliegendem, beweglichen
und hinterlüftetem Sonnenschutz versehen um sommerlicher Überwärmung entgegen zu wirken. Mechanisch gesteuerte
Raumkonditionierung der Klassen erfolgt durch Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Erhöhter Luftwechsel kann in den
Nachtstunden durch geöffnete Türen und durch die gesteuerten Lüftungsgeräte erfolgen.
Sämtliche Glasflächen sind als Dreifachverglasung in Kombination mit gedämmten Holzfensterrahmen ausgeführt.
Bezüglich des Brandschutzes sind eventuelle Behördenabstimmungen erforderlich und letztlich maßgeblich.
Das Gebäude wird in Brandabschnitte unterteilt, die jeweils Fluchtwege über bestehende interne oder neue externe
Stiegenhäuser aufweisen. Aus ökonomischen Gründen wurden keine weiteren inneren Fluchtstiegen geplant, sondern äußere
Terrassen an das Gebäude gefügt, die gleichzeitig als Außenflächen und Fluchtweg dienen.
Materialien
Wirtschaftlich günstige und ökologisch verträgliche Materialien finden sowohl in der Gebäudehülle als auch im Ausbau
Verwendung. Eine optimierte Konstruktion und moderne Technik machen das neue Gebäude im Bau und Betrieb
wirtschaftlich und langlebig. Die schlichte weiße Putzfassade ist witterungsbeständig und mit umlaufenden Fensterbändern
versehen, die in Holz ausgeführt sind. Diese sind ebenso wie die raumhohen Verglasungen der transparenten Bereiche mit
außenliegendem beweglichen Sonnenschutz versehen. Die transparenten Gebäudeteile ermöglichen vielseitige InnenAußenbezüge und eine hohes Maß an Tageslichtnutzung.
Im Inneren sorgen helle Materialien und Farben, sowie ein dunkler und dauerhafter Bodenbelag für ein angenehmes und
dennoch sachliches Ambiente. Im Bereich der Klassenzimmer wird Linoleum als Bodenbelag verwendet, während in den
öffentlichen Bereichen mit poliertem Fließestrich eingesetzt wird. Innenwände sind teilweise als Glaswände und im Bereich
der Cluster als funktionale Schrankelemente konzipiert, die durch Glasflächen Licht ins Innere des Gebäudes leiten.
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Ziele
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klare Gliederung und funktionale Optimierung des Gebäudes in die zwei Schulbereiche HBLAS und HAK/HWS entlang
des zentralen Eingangsbereichs
Anbau als Fortführung der bestehenden Struktur zu einem einheitlichen Gebäudekomplex
flexible Grundrisslösungen mit offenen, multifunktionalen Lern- und Pausenzonen
vielseitige Außenraumbezüge und Terrassen für jeden Cluster-Raumverbund
Verbesserung des Tageslichteinfalls durch Rückbau verbauter Gangflächen, neue Oberlichter und Glaswände
technische und gestalterische Fassadensanierung mit Gründächern und Terrassen für alle Geschosse
attraktive Gestaltung des Außenraumes als Teil des Gesamtkonzeptes
ökonomische Lösung des Brandschutzes über externe Terrassen und Fluchtstiegen
Baukörper und städtebauliche Integration
Die grundlegende Struktur des Bestandsgebäudes wird mit einem zwei- bzw. dreigeschossigen Anbau im Nordosten
fortgeführt. Es entsteht ein einheitlicher Gebäudekomplex, der die Position der Erweiterung nicht erkennen lässt und als
harmonisches Ganzes erscheint. Die Logik der innerhalb des Stützenrasters verspringenden Gebäudevolumen, die besondere
Qualitäten im Innenraum bildet, wird gestärkt. Das dreidimensionale „Puzzle“ aus kubischen Bauteilen, die in einem
orthogonalen Raster scheinbar zufällig angeordnet sind, setzt sich in der Gestaltung des Anbaus und des Außenraums fort.
Umbauten im Bestand optimieren funktionale Abläufe und erhöhen mit neuen Oberlichtern den Tageslichteinfall. Die
bauliche Ergänzung erfüllt den Mehrflächenbedarf und ermöglicht eine klare räumliche Organisation und Erschließung der
Schulen.
Die energetisch optimierte neue Fassade unterstützt die Idee einheitlicher, zueinander versetzter Kuben mit weißem Verputz
und regelmäßigen horizontalen Fensterbändern.
Das Baufeld wird in drei klare Bereiche gegliedert:
• das rechteckige Feld des Schulgebäudes und umgebende Außenflächen, dem das erweiterte Raster des
Bestandsgebäudes zugrunde liegt,
• die erneuerten Sportanlagen im Süden mit funktionalem Bezug zu den vergrößerten Umkleiden im UG
• sowie den Grünflächen im Osten.
Funktionale Aspekte
Die Funktionssanierungen im Bestand und die bauliche Ergänzung optimieren die klare Organisation der beiden Schulen in
einem gemeinsamen, jedoch klar geteilten Gebäudekomplex. Der gemeinsame Eingangsbereich fungiert als Verteilerzone
für die beiden Schulen. Um diesen zentralen Bereich gruppieren sich die wichtigsten Funktionen der Schulen jeweils im
nördlichen Gebäudeteil für die HBLAS und südlich für die HAK/HWS:
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großzügige zentrale Garderoben im UG, individuell für beide Schulen erreichbar
jeweils wichtigste und repräsentative schulische Bereiche (Betriebswirtschaftliches Zentrum / Küche mit
gemeinsamen Buffetbereich) im EG
flexible Multifunktions- und Projekträume im EG
gemeinsamer offener Bibliotheksbereich mit Terrassenzugängen im 1. OG
zentrale kommunikative Verwaltungsbereiche im 1.OG
EDV-Cluster mit separaten Aufgängen im 2.OG
1/3
Wettbewerb Zu- und Umbau Bundesschulzentrum {BSZ} Amstetten
Die Pausenflächen sind als offene kommunikative Zentren entlang der Erschließungsachsen des Schulzentrums konzipiert. Sie
bilden „Marktplätze“, die jeweils einem Raumverbund zugeordnet sind. Die Stammklassen sind in Clustern von je vier
Räumen organisiert, die durch Faltwände miteinander kombinierbar sind. Sie gruppieren sich jeweils um einen „Marktplatz“,
der attraktive und flexibel nutzbare Lernzonen bildet. Die Klassenraumwände sind als funktionale Möbel konzipiert, die Einund Ausblicke sowie Stauraum, Präsentationsflächen und Sitzgelegenheiten bieten. Den verschiedenen Raumverbunden sind
auf allen Geschossen jeweils Terrassen zugeordnet, die Freiraumunterricht oder Pausen an der frischen Luft ermöglichen.
Die extern an das Gebäude gefügten Terrassen fungieren gleichzeitig als Fluchtwege. So findet die Modernisierung der
Brandschutzmaßnahmen über externe Fluchtstiegen eine ökonomisch und gestalterisch integrierte Lösung.
Freiraumgestaltung
Das Konzept des „Puzzles“ aus verspringenden Flächen und Volumen wird im die Schule umgebenden Außenraum
fortgeführt. Die so entstehenden rechteckigen Felder werden in vier verschiedenen Ausführungen und Höhen gestaltet:
•
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großformatige helle Betonplatten für Haupterschließungswege (z.B. Bereich Haupteingang)
mit Rasengitter befestigte Bereiche (z.B. für Zufahrt zu Parkplätzen an der Westseite),
Holzdeck auf Terrassen und Aufenthaltsbereichen mit erhöhten Sitzebenen (im Bereich der Fluchtstiegen feuerfestes
Material)
Grünflächen mit weitgehend erhaltenem und ergänztem Baumbestand
Die Sportanlagen werden im südlichen Bereich des Baufeldes neu organisiert und modernisiert. Vergrößerte Umkleideräume
stehen im an die Sportanlagen angrenzenden Bereich des Untergeschosses zur Verfügung.
Die bestehenden Pkw-Stellplätze entlang des Weges an der Westseite werden auf insgesamt 61 Plätze ergänzt und um 44
Stellplätze auf dem benachbarten Grundstück 1716 erweitert, um den Mehrbedarf zu decken. Fahrräder können zu beiden
Seiten des Haupteinganges wettergeschützt abgestellt werden.
Das Trafogebäude wird nördlich verschoben und gestalterisch in das Rasterkonzept des Baufeldes integriert.
Tragwerksplanung und Bauphysik
Mittels eines konsequenten statischen Systems wird zur Wirtschaftlichkeit des Entwurfes beigetragen und die Bauzeit
minimiert. Die bestehende Struktur eines Stahlbetonskeletts mit quadratischen Stützen wird im Bestand erhalten und im
Anbau fortgeführt. Tragende Wände und begehbare Decken werden als Stahlbetonkonstruktion errichtet und eine
Flachgründung wird vorgesehen. Neue Oberlichter erhöhen den Tageslichteinfall im Bestandgebäude. Es werden keine
massiven Aufstockungen der vorhandenen Substanz, sondern lediglich kleine bauliche Veränderungen vorgenommen.
Die Fassadensanierung wird als ökonomisches Wärmedämmverbundsystem mit wartungsarmen Putzanstrich ausgeführt,
welches im Anbau fortgeführt wird. Das bestehende Achsraster der Fensterbänder bleibt erhalten und wird mit neuen
Holzfensterrahmen und Thermoverglasung versehen.
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Wettbewerb Zu- und Umbau Bundesschulzentrum {BSZ} Amstetten
Technische Gebäudeausrüstung
Um einen möglichen Niedrigenergiestandard zu erreichen, wird eine kontrollierte mechanische Be- und Entlüftung mit
Wärmerückgewinnung vorgesehen. Massive Bauteile werden soweit möglich zur Bauteilaktivierung verwendet. Mit einer
bedienungsfreundlichen elektronischen Regelungstechnik können zudem Beleuchtung, Nachtabkühlung und Brandschutz
geregelt werden, wodurch weitere Kosten langfristig vermieden werden können. Die Raumheizung erfolgt über schnell
reagierende aktive Bauteile (z.B. Fußboden-, Decken- und Wandheizungsflächen) mit Einzelraumregelungen.
Die umlaufenden Fensterbänder erzielen einen gleichmäßige Tageslichteinfall und sind mit außenliegendem, beweglichen
und hinterlüftetem Sonnenschutz versehen um sommerlicher Überwärmung entgegen zu wirken. Mechanisch gesteuerte
Raumkonditionierung der Klassen erfolgt durch Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Erhöhter Luftwechsel kann in den
Nachtstunden durch geöffnete Türen und durch die gesteuerten Lüftungsgeräte erfolgen.
Sämtliche Glasflächen sind als Dreifachverglasung in Kombination mit gedämmten Holzfensterrahmen ausgeführt.
Bezüglich des Brandschutzes sind eventuelle Behördenabstimmungen erforderlich und letztlich maßgeblich.
Das Gebäude wird in Brandabschnitte unterteilt, die jeweils Fluchtwege über bestehende interne oder neue externe
Stiegenhäuser aufweisen. Aus ökonomischen Gründen wurden keine weiteren inneren Fluchtstiegen geplant, sondern äußere
Terrassen an das Gebäude gefügt, die gleichzeitig als Außenflächen und Fluchtweg dienen.
Materialien
Wirtschaftlich günstige und ökologisch verträgliche Materialien finden sowohl in der Gebäudehülle als auch im Ausbau
Verwendung. Eine optimierte Konstruktion und moderne Technik machen das neue Gebäude im Bau und Betrieb
wirtschaftlich und langlebig. Die schlichte weiße Putzfassade ist witterungsbeständig und mit umlaufenden Fensterbändern
versehen, die in Holz ausgeführt sind. Diese sind ebenso wie die raumhohen Verglasungen der transparenten Bereiche mit
außenliegendem beweglichen Sonnenschutz versehen. Die transparenten Gebäudeteile ermöglichen vielseitige InnenAußenbezüge und eine hohes Maß an Tageslichtnutzung.
Im Inneren sorgen helle Materialien und Farben, sowie ein dunkler und dauerhafter Bodenbelag für ein angenehmes und
dennoch sachliches Ambiente. Im Bereich der Klassenzimmer wird Linoleum als Bodenbelag verwendet, während in den
öffentlichen Bereichen mit poliertem Fließestrich eingesetzt wird. Innenwände sind teilweise als Glaswände und im Bereich
der Cluster als funktionale Schrankelemente konzipiert, die durch Glasflächen Licht ins Innere des Gebäudes leiten.
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