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PACKUNGSBEILAGE
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
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lesen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind oder eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich
beeinträchtigt. Informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Iomeron und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Verabreichung von Iomeron beachten?
3.
Wie ist Iomeron zu verabreichen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Iomeron aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST IOMERON UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
- Iomeron ist ein jodhaltiges Röntgenkontrastmittel.
- Dieses Arzneimittel ist ausschließlich zur diagnostischen Anwendung bestimmt.
Anwendungsgebiete:
* Iomeron 250
Intravenöse Urographie, periphere Phlebographie, CT (kranial und Körper), intravenöse und
intraarterielle DSA, Myelographie
* Iomeron 300
Intravenöse Urographie (Erwachsene und Pädiatrie), periphere Phlebographie, CT (kranial
und Körper), Kavernosographie, intravenöse DSA, konventionelle Angiographie,
intraarterielle DSA, Angiokardiographie (Erwachsene und Pädiatrie), konventionelle
selektive Koronarangiographie, interventionelle Koronarangiographie, ERCP, Arthrographie,
Hysterosalpingographie, Fistulographie, Diskographie, Galaktographie, Cholangiographie,
Dakryozystographie,
Sialographie,
retrograde
Urethrographie,
retrograde
Pyeloureterographie, Myelographie.
* Iomeron 350
Intravenöse Urographie (Erwachsene und Pädiatrie), CT (Körper), intravenöse DSA,
konventionelle Angiographie, intraarterielle DSA, Angiokardiographie (Erwachsene und
Pädiatrie),
konventionelle
selektive
Koronarangiographie,
interventionelle
Koronarangiographie,
Arthrographie,
Hysterosalpingographie,
Fistulographie,
Galaktographie, retrograde Cholangiographie, Dakryozystographie, Sialographie.
* Iomeron 400
Intravenöse Urographie (Erwachsene, einschließlich Patienten mit Niereninsuffizienz oder
Diabetiker),
CT
(Körper),
konventionelle
Angiographie,
intravenöse
DSA,
Angiokardiographie
(Erwachsene
und
Pädiatrie),
konventionelle
selektive
Koronarangiographie, interventionelle Koronarangiographie, Fistulographie, Galaktographie,
Dakryozystographie, Sialographie.
Verwendete Abkürzungen:
CT
:
DSA
:
ERCP
:
2.
Computertomographie
digitale Subtraktionsangiographie
endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie
WAS MÜSSEN SIE VOR DER VERABREICHUNG VON IOMERON BEACHTEN?
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Iomeron darf nicht verabreicht werden:
•
bei Patienten, die überempfindlich (allergisch) gegen Iomeprol oder einen der
sonstigen Bestandteile von Iomeron sind;
•
bei Patienten mit schwerer Hyperthyreose.
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Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Iomeron ist erforderlich
Im Hinblick auf mögliche schwere Nebenwirkungen muss die Anwendung von jodhaltigen
Kontrastmitteln auf Fälle beschränkt werden, wo eine Kontrastuntersuchung sehr deutlich
angezeigt ist. Die Notwendigkeit einer Kontrastuntersuchung muss auf Grundlage des
klinischen Status des Patienten beurteilt werden, wobei Funktionsstörungen von Herz und
Kreislauf, Harnwegen oder Leber und Galle besonders zu berücksichtigen sind.
Die Anwendung bei Waldenström-Paraproteinämie, multiplem Myelom und schwerer Leberoder Niereninsuffizienz ist zu vermeiden. Es wird empfohlen eine Untersuchung der weiblichen
Geschlechtsorgane bei einer vermuteten oder bestätigten Schwangerschaft und bei akuten
Entzündungen zu vermeiden.
Anwendung bei Risikopatienten
- Neugeborene, Säuglinge und Kinder. Kinder unter 1 Jahr und vor allem Neugeborene sind
besonders anfällig für eine Störung des Elektrolythaushalts und der hämodynamischen
Parameter. Daher ist bei Dosierung, Ausführung des Verfahrens und Überwachung des
Zustands des Patienten Vorsicht geboten.
- Ältere Patienten. Bei älteren Patienten besteht ein hohes Risiko auf Reaktionen infolge der
Verabreichung von Kontrastmitteln in hoher Dosierung. Myokardischämie, schwere Arrhythmien
und Extrasystolen kommen in dieser Altersgruppe häufiger vor. Eine bedeutende Komplikation
ist die häufige Kombination von neurologischen Störungen und schweren Gefäßkrankheiten.
Das Risiko auf akute Niereninsuffizienz ist bei älteren Patienten erhöht.
- Überempfindlichkeit gegen jodhaltige Kontrastmittel. Eine Überempfindlichkeit oder eine
frühere Reaktion auf jodhaltige Kontrastmittel erhöht das Risiko auf neue, schwere Reaktionen
auf nichtionische Kontrastmittel.
- Allergie. Ungünstige Reaktionen auf jodhaltige Kontrastmittel sind bei Patienten mit einer
Allergie in der Anamnese (z. B. Heuschnupfen, Nesselsucht, Lebensmittelallergie) häufiger.
- Asthmapatienten. Bei Asthmapatienten besteht nach der Verabreichung von Kontrastmitteln
ein höheres Risiko auf bronchospastische Reaktionen.
- Hyperthyreose, Struma nodosa. Die geringe Menge an freiem anorganischem Jodid, die
Kontrastmittel gelegentlich enthalten, kann die Schilddrüsenfunktion beeinflussen, vor allem bei
Patienten mit Hyperthyreose oder Struma. Nach der Verabreichung ionischer Kontrastmittel
wurden in einigen Fällen thyreotoxische Krisen beobachtet.
- Niereninsuffizienz. Eine bereits bestehende Nierenschädigung kann nach der Verabreichung
von Kontrastmitteln zu akuter Niereninsuffizienz führen. Vorsichtsmaßnahmen: Identifizierung
von Risikopatienten; Gewährleistung ausreichender Hydratation vor der Verabreichung des
Kontrastmittels, vorzugsweise durch intravenöse Infusion vor, während und nach der
Untersuchung, bis das Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden ist; nephrotoxische
Arzneimittel, große Operationen und Eingriffe wie renale Angioplastik möglichst vermeiden, bis
das Kontrastmittel ausgeschieden ist; mit neuer Kontrastmitteluntersuchung warten, bis sich die
Nierenfunktion normalisiert hat. Aufgrund der geringen Eiweißbindung und Übereinstimmung
der chemischen Struktur mit anderen Kontrastmitteln ist es wahrscheinlich, dass Iomeprol
durch Dialyse ausgeschieden wird, sodass die Anwendung bei Dialysepatienten verantwortet
ist.
- Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen. Die Anwendung des Produkts ist durchwegs
kontraindiziert. Eine Kombination von schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen kann die
Ausscheidung verzögern, wodurch die Nebenwirkungen länger anhalten können.
- Diabetes mellitus. Eine Nierenschädigung bei Patienten mit Diabetes kann nach Anwendung
von Kontrastmitteln zu Niereninsuffizienz führen. Dadurch kann bei Patienten, die Biguanide
anwenden, Laktatazidämie auftreten. Als Vorsichtsmaßnahme muss die Anwendung von
Biguaniden 48 Stunden vor der Kontrastmitteluntersuchung abgesetzt werden. Die Behandlung
darf erst wieder aufgenommen werden, wenn die Nierenfunktion wieder unter Kontrolle ist
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(siehe auch Abschnitte „Bei Anwendung von Iomeron mit anderen Arzneimitteln“ und „Bei
Anwendung von Iomeron zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken“).
- Sichelzellenanämie. Um eine Sichelzellenkrise zu vermeiden, wird empfohlen, Patienten mit
Sichelzellenanämie ausreichend zu hydratieren und eine minimale Menge an Kontrastmittel mit
einer niedrigen Konzentration und einer niedrigen Osmolalität zu verwenden.
- Multiples Myelom, Paraproteinämie. Die Anwendung des Produkts ist durchwegs
kontraindiziert. Es ist zu berücksichtigen, dass bei Patienten mit Myelomatose oder
Paraproteinämie nach der Verabreichung von Kontrastmitteln eine Niereninsuffizienz auftreten
kann. Eine adäquate Hydratation ist in diesen Fällen wichtig.
- Phäochromozytom. Bei diesen Patienten kann nach intravaskulärer Anwendung von
Kontrastmitteln für eine Röntgenuntersuchung eine schwere (doch selten unbehandelbare)
hypertensive Krise auftreten. Eine Prämedikation mit Alpharezeptorblockern wird empfohlen.
- Schwere Herz- und Gefäßkrankheiten. Es besteht ein erhöhtes Risiko auf schwere
Reaktionen bei Herzpatienten, insbesondere bei Herzinsuffizienz und koronaren
Herzkrankheiten. Eine intravaskuläre Injektion mit Kontrastmitteln kann bei Patienten mit
manifester oder beginnender Herzinsuffizienz zu akutem Lungenödem führen, während die
Verabreichung von Kontrastmitteln bei pulmonaler Hypertonie und Herzklappenerkrankungen
eingreifende Veränderungen der hämodynamischen Parameter zur Folge haben kann.
Ischämische Abweichungen im EKG und schwere Arrhythmien kommen am häufigsten bei
älteren Patienten und bei Patienten mit bereits bestehenden Herzkrankheiten vor. Schwere und
Häufigkeit dieser Reaktionen stehen meist im Zusammenhang mit der Schwere der
Herzkrankheit. Schwere und chronische Hypertonie kann das Risiko auf Nierenschädigung
nach der Verabreichung von Kontrastmitteln und die Risiken der Katheterisierung als solche
erhöhen.
- ZNS-Störungen. Vorsicht ist geboten bei der intravaskulären Verabreichung von
Kontrastmitteln an Patienten mit akutem Hirninfarkt, akuten intrakraniellen Blutungen,
Schädigung der Blut-Hirn-Schranke, Hirnödem und akuter Demyelinisierung. Bei intrakraniellen
Tumoren oder Metastasen und Epilepsie in der Anamnese kann das Risiko von epileptischen
Anfällen steigen. Neurologische Symptome aufgrund von degenerativen zerebrovaskulären
Krankheiten, Entzündungsprozessen oder Tumoren können sich durch die Verabreichung von
Kontrastmitteln verschlimmern. Eine intravaskuläre Injektion von Kontrastmitteln kann
Gefäßkrampf und dadurch entstehende zerebrale Ischämiesymptome verursachen. Patienten
mit symptomatischen zerebrovaskulären Krankheiten, einem Schlaganfall in der jüngeren
Vergangenheit oder regelmäßigen TIA (transitorische ischämische Attacken) haben ein
erhöhtes Risiko auf vorübergehende neurologische Komplikationen.
- Alkoholismus. Experimentelle und klinische Studien haben nachgewiesen, dass die
Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke durch akuten und chronischen Alkoholismus zunimmt.
Dies begünstigt die Aufnahme jodhaltiger Flüssigkeit im Hirngewebe, was möglicherweise zu
ZNS-Störungen führt. Bei Alkoholikern ist im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit einer
niedrigeren Reizschwelle für die Entstehung von epileptischen Anfällen Vorsicht geboten.
- Drogensucht. Auch bei Drogensüchtigen ist im Zusammenhang mit einer möglicherweise
niedrigeren Reizschwelle Vorsicht geboten.
Wenn Sie noch andere Arzneimittel einnehmen. Bitte lesen Sie auch den Abschnitt „Bei Anwendung von Iomeron mit anderen Arzneimitteln.“
Bei Anwendung von Iomeron mit anderen Arzneimitteln
Die Anwendung von Neuroleptika und Antidepressiva muss 48 Stunden vor der Untersuchung
abgesetzt werden, da die Reizschwelle für die Entstehung von epileptischen Anfällen dadurch
gesenkt wird. Die Behandlung darf erst 24 Stunden nach der Untersuchung wieder
aufgenommen werden. Eine Behandlung mit Antikonvulsiva in optimaler Dosierung muss nicht
unterbrochen werden.
Die Behandlung mit Biguaniden muss 48 Stunden vor der Untersuchung abgesetzt werden und
darf erst wieder aufgenommen werden, wenn sich die Nierenfunktion normalisiert hat. Dadurch
kann eine Laktatazidose vermieden werden. Diese kann nämlich durch funktionale
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Niereninsuffizienz ausgelöst werden, die durch eine Röntgenuntersuchung bei Diabetikern
verursacht wurde (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von
Iomeron ist erforderlich“).
Schilddrüsendiagnostik. Eine Isotopenuntersuchung der Schilddrüse mit Jod oder Technetium
wird während einiger Wochen nach der Verabreichung jodhaltiger Kontrastmittel kein exaktes
Bild der Schilddrüsenfunktion ergeben, da eine eingeschränkte Fähigkeit zur Aufnahme von
Jodisotopen vorliegt. Die direkte Dosierung von Schilddrüsenhormonen (Thyroxin und
Triiodthyronin) schließt Unsicherheiten aus.
Laboruntersuchungen. Hohe Kontrastmittelkonzentrationen in Serum und Harn können das Resultat von Laboruntersuchungen von Bilirubin, Proteinen oder anorganischen Stoffen (z. B. Eisen, Kupfer, Calcium, Phosphat) beeinflussen.
Orale Cholezystographie. In der Literatur liegen keine Hinweise auf Wechselwirkungen
zwischen renal ausgeschiedenen Kontrastmitteln und oralen Kontrastmitteln für
Cholezystographie vor.
Nach Verabreichung von jodhaltigen Kontrastmitteln an Patienten, die mit Interleukin-2 (IL-2)
behandelt werden, wurde ein häufigeres und vor allem ein verzögertes Auftreten von bekannten
Nebenwirkungen von Kontrastmitteln (wie Rötung der Haut, Erythem, Fieber oder grippeähnliche Symptome) beobachtet.
Bei Anwendung von Iomeron zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wenn vom Arzt nicht anders verordnet, darf der Patient am Tag der Untersuchung normal
essen und trinken. Eine ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit ist wichtig. In den letzten zwei
Stunden vor der Untersuchung darf der Patient nicht mehr essen.
Schwangerschaft
Zur Anwendung dieses und anderer nichtionischer Kontrastmittel während der
Schwangerschaft beim Menschen liegen keine ausreichenden Daten vor, um die mögliche
Schädlichkeit zu beurteilen. Bisher gibt es im Tierversuch keine Hinweise auf Schädlichkeit. Da
eine Exposition gegenüber einer Strahlung während der Schwangerschaft möglichst vermieden
werden muss, müssen die Vorteile einer Röntgenuntersuchung mit oder ohne Kontrastmittel
sorgfältig gegen die möglichen Risiken abgewogen werden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Stillzeit
Kontrastmittel werden in sehr beschränktem Umfang in die Muttermilch ausgeschieden. Aufgrund der bisher vorliegenden Erfahrungen ist eine schädliche Wirkung für das Kind unwahrscheinlich. Es wird jedoch empfohlen, das Stillen nach der Verabreichung jodhaltiger Kontrastmittel 24 Stunden lang zu unterbrechen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Hierzu liegen keine Daten vor, da aber in seltenen Fällen verzögert auftretende Reaktionen auf
jodhaltige Kontrastmittel vorkommen können, wird das Führen von Kraftfahrzeugen und das
Bedienen von Maschinen während der ersten 24 Stunden nach einer Untersuchung mit
Kontrastmitteln nicht empfohlen.
Wenn Sie an Schwindel leiden, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und/oder keine Maschinen
bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Iomeron
Nicht zutreffend.
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3.
WIE IST IOMERON ZU VERABREICHEN?
Dosierung
Indikation
Zusammensetzung
mg (Jod)/ml
Dosisvorschlag
Intravenöse Urographie
250, 300, 350, 400
Erwachsene
Neugeborene
Säuglinge
Kinder
50 - 150 ml
3 - 4,8 ml/kg
2,5 - 4 ml/kg
1 - 2,5 ml/kga
Periphere Phlebographie
250, 300
Erwachsene
10-100 ml; bei Bedarf
wiederholenb
(10 - 50 ml obere
Extremitäten; 50 - 100 ml
untere Extremitäten)
CT kranial
250, 300
Erwachsene
Kindera
50 - 200 ml
CT Körper
250, 300, 350, 400
Erwachsene
Kindera
100 - 200 ml
Kavernosographie
300
Erwachsene
max. 100 ml
Intravenöse DSA
250, 300, 350, 400
Erwachsene
Kindera
100 - 250 ml
Arteriographie der
oberen Extremitäten
300, 350
Erwachseneb
Arteriographie Becken,
Abdomen und untere
Extremitäten
300, 350, 400
Erwachseneb
Arteriographie der Aorta
descendens
300, 350
Erwachseneb
Pulmonale Angiographie
300, 350, 400
Erwachsene
max. 170 ml
Zerebrale Angiographie
300, 350
Erwachsene
max. 100 ml
Pädiatrische
Arteriographie
300
Kinder
max. 130 mla
Intraoperativ
300, 350, 400
Erwachseneb
Kindera
300, 350
Erwachsene
Konventionelle
Angiographie
Intraarterielle DSA
Zerebral
5 - 10 ml pro Arterie, bis 30 60 ml Totalbild
Kindera
Thorax
300
Erwachseneb
Aortenbogen und
Aortographie
300, 350
Erwachsenec
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20 - 25 ml (Aorta), bei Bedarf
wiederholen
20 ml (bronchiale Arterien)
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Abdomen
250, 300
Erwachsenec
Lumbale Aortographie
300
Erwachseneb
Periphere Arteriographie
250, 300
Erwachsene
5 - 10 ml pro Arterie, bis
250 ml Totalbild
Kindera
Intraoperativ
300
Erwachsene
10 - 30 ml pro Arterie, bis
250 ml Totalbild
Kindera
Angiokardiographie
300, 350, 400
Erwachseneb
Kinder
3 - 5 ml/kg
Konventionelle selektive
Koronarangiographie
300, 350, 400
Erwachsene
4 - 10 ml pro Arterie, bei
Bedarf wiederholen
ERCP
300
Erwachsene
max. 100 ml
Arthrographie
300, 350
Erwachsene
max. 10 ml pro Injektion
Hysterosalpingographie
300, 350
Erwachsene
max. 35 ml
Fistulographie
300, 350, 400
Erwachsene
max. 100 ml
Diskographie
300
Erwachsene
max. 4 ml
Galaktographie
300, 350, 400
Erwachsene
0,15 - 1,2 ml pro Injektion
Dakryozystographie
300, 350, 400
Erwachsene
2,5 - 8 ml pro Injektion
Sialographie
300, 350, 400
Erwachsene
1 - 3 ml pro Injektion
Retrograde
Cholangiographie
300, 350
Erwachsene
max. 60 ml
Retrograde Urethrographie
300
Erwachsene
20 - 100 ml
Retrograde Pyeloureterographie
300
Erwachsene
10 - 20 ml pro Injektion
Myelographie
250
Erwachsene
10 - 18 ml
300
Erwachsene
8 - 15 ml
Anm.
CT: Computertomographie
DSA: digitale Subtraktionsangiographie
ERCP: endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie
a
: abhängig von Alter und Gewicht
b
: höchstens 250 ml. Die Kontrastmittelmenge pro Injektion hängt vom Gefäßgebiet ab, das
untersucht werden soll.
c
: höchstens 350 ml.
Hinweise für die Anwendung
Die Durchstechflaschen mit Kontrastmittel sind nicht zur mehrfachen Anwendung vorgesehen.
Der Gummistopfen darf nur einmal durchstochen werden. Es wird empfohlen, zum
Durchstechen des Gummistopfens und zum Aufsaugen des Kontrastmittels spezielle Kanülen
zu verwenden. Das Kontrastmittel muss so kurz wie möglich vor der Untersuchung in die
Spritze aufgesaugt werden. Übriges Kontrastmittel muss nach der Untersuchung entsorgt
werden.
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Durchstechflaschen von 500 ml müssen in Kombination mit einem Injektionssystem oder, unter
strenger Aufsicht, mit Kathetern und Rückschlagventil verwendet werden, um einen Rückfluss
zu vermeiden.
Nach jeder Untersuchung müssen die Einwegbestecke und alle Einwegteile des
Injektionssystems weggeworfen werden.
Außerdem sind die zusätzlichen Hinweise des Herstellers in Bezug auf die jeweilige Ausrüstung
zu beachten.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung
Angiokardiographische Verfahren mit Kontrastmitteln müssen in Krankenhäusern oder Kliniken
stattfinden, wo bei Zwischenfällen eine Intensivversorgung möglich ist. Bei gängigeren
diagnostischen Untersuchungen mit jodhaltigen Kontrastmitteln müssen immer die nötigen
Arzneimittel und Instrumente vorhanden sein, um eine Nottherapie einleiten zu können.
Nichtionische Kontrastmittel haben eine geringe Wirkung auf die normalen physiologischen
Funktionen. Sie wirken dadurch in vitro weniger antikoagulierend als ionische Agenzien.
Medizinisches Fachpersonal, das eine vaskuläre Katheterisierung vornimmt, muss dies
berücksichtigen und die angiographische Technik stets mit großer Sorgfalt ausführen. Die
Katheter müssen regelmäßig gespült werden, um das Risiko von Thrombose und Embolie
möglichst gering zu halten.
Die Kontrastmittel werden den Patienten am besten liegend verabreicht. Nach Verabreichung
müssen sie noch mindestens 30 Minuten unter Beobachtung bleiben.
Schwere Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts müssen korrigiert werden.
Ausreichende Hydratation vor der Untersuchung ist vor allem bei Patienten mit multiplem
Myelom, Diabetes mellitus, Sichelzellenanämie, Polyurie, Oligurie, Hyperurikämie sowie bei
Säuglingen, Kleinkindern und älteren Patienten wichtig.
Starke Erregtheit, Angst oder Schmerzen können Nebenwirkungen verursachen oder
Reaktionen auf das Kontrastmittel verstärken. In diesen Fällen kann ein Beruhigungsmittel
verabreicht werden.
Bei Patienten mit Veranlagung zu Allergien, bekannter Überempfindlichkeit gegen jodhaltige
Kontrastmittel oder Asthma ist eine Prämedikation mit Antihistaminika und/oder Kortikoiden zur
Vermeidung anaphylaktischer Reaktionen zu erwägen. Da schwere oder tödliche Reaktionen
auf Kontrastmittel nicht anhand von Empfindlichkeitsprüfungen oder Überempfindlichkeit in der
Anamnese vorhergesagt werden können, wird die Verabreichung von Testdosen nicht empfohlen.
Der Patient muss darüber informiert werden, dass Überempfindlichkeitsreaktionen bis zu 48
Stunden nach Verabreichung jodhaltiger Kontrastmittel auftreten können. Wenn
Hautreaktionen, Atembeschwerden, Ödem oder Hypotonie auftreten, muss ein Arzt konsultiert
werden.
Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, da hierzu keine
Daten vorliegen.
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Wenn Sie eine größere Menge von Iomeron angewendet haben, als Sie sollten
Eine Überdosierung kann zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen, insbesondere durch
Wirkungen auf die Lunge und das Herz-Kreislauf-System. Die Behandlung einer Überdosis
richtet sich auf die Unterstützung aller vitalen Funktionen. Eine sofortige symptomatische
Behandlung ist wichtig. Aufgrund der geringen Eiweißbindung und der Übereinstimmung der
chemischen Struktur mit anderen Kontrastmitteln ist es wahrscheinlich, dass Iomeprol durch
Dialyse ausgeschieden werden kann.
Wenn Sie zu viel Iomeron angewendet haben, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt,
Ihrem Apotheker oder der Giftnotrufzentrale auf (070/245.245).
Wenn Sie die Anwendung von Iomeron vergessen haben
Nicht zutreffend.
Wenn Sie die Anwendung von Iomeron abbrechen
Nicht zutreffend.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Iomeron Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Überempfindlichkeitsreaktionen können bis 48 Stunden nach Verabreichung jodhaltiger
Kontrastmittel auftreten. Diese Nebenwirkung äußert sich hauptsächlich durch eine
Hautreaktion (Erythem, Pruritus, Urtikaria), jedoch wurden auch einige Fälle von Ödem der
Atemwege, Quincke-Ödem, Bronchospasmen und Hypotonie beobachtet.
* Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktion (anaphylaktischer Schock).
* Endokrine Erkrankungen
Bei Schilddrüsenstörungen (Autoimmunthyroiditis in Kombination mit Euthyreose oder
Hyperthyreose oder Knotenstruma) können jodhaltige Kontrastmittel diese Krankheit
verschlimmern (d. h. einer Hyper- oder Hypothyreose verursachen).
* Erkrankungen des Nervensystems
Ruhelosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern, Muskelkrampf, psychische Verwirrtheit,
Schwächegefühl,
Bewusstseinsverlust,
Schwäche
(Asthenie),
Sehstörungen,
Sprechstörungen (Aphasie), taubes Gefühl, Störungen des Geschmackssinnes,
Lähmungserscheinungen (Paralyse), Krampfanfälle und Koma. Diese Erscheinungen dauern
meist nur kurz an. Schwerere neurologische Reaktionen hängen oft mit Komplikationen einer
bereits bestehenden Krankheit zusammen.
* Augenerkrankungen
Vorübergehende Blindheit, Bindehautentzündung.
* Herzerkrankungen
Zu schneller oder zu langsamer Herzschlag (Tachykardie oder Bradykardie), Herzklopfen,
Extrasystolen, Kammerflimmern, Versagen des Blutkreislaufs (Kreislaufkollaps).
* Gefäßerkrankungen
Periphere Gefäßerweiterung, zu niedriger oder zu hoher Blutdruck (Hypotonie oder
Hypertonie).
* Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Atemnot (Dyspnoe), Flüssigkeitsansammlung im Kehlkopf (Larynxödem), verstopfte Nase,
Störung des Geruchssinnes (Dysosmie), abnormales Gefühl in Kehlkopf und Rachen
(Pharyngolarynx), pfeifende Atmung (Stridor laryngealis), Lungenödem.
* Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Übelkeit, Erbrechen.
* Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Schwitzen, Blässe, Blaufärbung (Zyanose), Hautausschlag (ausgedehntes Erythem,
ausgedehnter Ausschlag oder Urtikaria) und gelegentlich Juckreiz, Lichtempfindlichkeit und
Rötung im Gesicht.
* Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Vorübergehende Niereninsuffizienz (mit Oligurie, Proteinurie und einem erhöhten
Kreatiningehalt im Serum) kann vorkommen, vor allem bei Patienten mit bereits vorhandenen
Nierenfunktionsstörungen.
* Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Schüttelfrost, Hitzegefühl, Durst, Fieber, Schmerzen (Verabreichungsort, Brust, Rücken).
Am Verabreichungsort können Schmerzen, Blutung und Ödem auftreten. Eine paravenöse
Verabreichung von Iomeprol verursacht nur selten eine starke Gewebereaktion.
* Untersuchungen
Im Allgemeinen wird die Resorption von Jod durch die Schilddrüse 8 bis 10 Wochen lang
verringert sein. Während dieser Zeit können Schilddrüsenuntersuchungen gestört werden
(siehe „Bei Anwendung von Iomeron mit anderen Arzneimitteln“).
5.
WIE IST IOMERON AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Zwischen 15 – 25 °C und lichtgeschützt aufbewahren. Trotz der beschränkten Anfälligkeit von
Iomeprol für Röntgenstrahlen ist das Produkt besser außerhalb des Bereichs ionisierender
Strahlung aufzubewahren.
Verfalldatum: Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett / Umkarton nach
„EXP/Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Die ersten 2 Zahlen
wiesen auf den Monat, die letzten Zahlen auf das Jahr hin. Das Verfalldatum ist immer der
letzte Tag des Monats.
Um die Umwelt zu schützen, werfen Sie nicht ihre Arzneimittel in Abwassern oder in ihre
Haushaltsabfälle.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was enthält Iomeprol?
-
Der Wirkstoff ist Iomeprol.
IOMERON 250 enthält 510,3 mg Iomeprol/ml,
IOMERON 300 enthält 612,4 mg Iomeprol/ml,
IOMERON 350 enthält 714,4 mg Iomeprol/ml,
IOMERON 400 enthält 816,5 mg Iomeprol/ml,
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entsprechend 250 mg Jod/ml
entsprechend 300 mg Jod/ml
entsprechend 350 mg Jod /ml
entsprechend 400 mg Jod /ml
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-
Die sonstigen Bestandteile (Hilfsstoffe) sind Trometamol, Salzsäure und Wasser für
Injektionszwecke.
Wie sieht Iomeron aus und was enthält die Verpackung?
Iomeron ist eine sterile, wässrige Injektionslösung, verpackt in Durchstechflaschen:
* Iomeron 250: Durchstechflaschen mit 50 ml, 100 ml, 150 ml und 200 ml.
* Iomeron 300: Durchstechflaschen mit 50 ml, 100 ml, 150 ml, 200 ml und 500 ml.
* Iomeron 350: Durchstechflaschen mit 50 ml, 100 ml, 150 ml, 200 ml und 500 ml.
* Iomeron 400: Durchstechflaschen mit 30 ml, 50 ml, 75 ml, 100 ml, 150 ml, 200 ml und
250 ml.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Bracco Imaging Deutschland GmbH, Max-Stromeyer-Straße 116, 78467 Konstanz,
Deutschland
Hersteller
Bracco S.p.A., Via Egidio Folli 50, 20134 Mailand, Italien
Oder Patheon Italia S.p.A, Via Morolense 87, 03013 Ferentino (FR), Italien.
Vertrieb
Bracco Imaging Europe Belgian branch, Avenue Pasteur 6, 1300 Wavre, Belgien
Für nähere Informationen über dieses Arzneimittel nehmen Sie Kontakt mit
dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung setzen:
Bracco Imaging Europe
Centre d'affaires NCI - Bât. H
Avenue Pasteur 6
1300 Wavre
Tel.: 0032 10 68 63 79
Zulassungsnummern
IOMERON 250: Durchstechflaschen: 50 ml: BE 173756; 100 ml: BE 173765; 150 ml: BE
267845; 200 ml: BE 173774.
IOMERON 300: Durchstechflaschen: 50 ml: BE 173792; 100 ml: BE 173801; 150 ml: BE
267854; 200 ml: BE 173817; 500 ml: BE 267872.
IOMERON 350: Durchstechflaschen: 50 ml: BE 173826; 100 ml: BE 173835; 150 ml: BE
267863; 200 ml: BE 173844; 500 ml: BE 267881.
IOMERON 400: Durchstechflaschen: 30 ml: BE 174054; 50 ml: BE 173853; 75 ml: BE
174063; 100 ml: BE 173862; 150 ml: BE 174072; 200 ml: BE 173871; 250 ml: BE 174081.
Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im 04/2012 genehmigt.
17/09/2015
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