3. Wettbewerbs-Modell 3.1. Vollkommener Wettbewerb 3.2

Werbung
3.
Wettbewerbs-Modell
3.1. Vollkommener Wettbewerb
3.2. Residualnachfrage einer Firma
3.3. Effizienz und Wohlfahrt
3.4. Marktbarrieren
3.5. Externalitäten
3.1. Vollkommener Wettbewerb
• Modellannahmen
• Gleichgewicht
• Punkt der Betriebsschliessung
• kurzfristiges Angebot
• langfristiges Angebot
Modellannahmen
• homogene Güter
• vollkommene Information
• exogener Preis
• keine Transaktionskosten
• keine Externalitäten
• freier Marktzutritt und -austritt
• vollkommene Teilbarkeit der Güter
3.2. Residualnachfrage
Definition: Die Marktnachfrage aus der Sicht der Einzelfirma
formal:
Dr(p) = D(p) - S0(p)
wobei: Dr(p) = Residualnachfrage
D(p) = Marktnachfrage
S0(p) = Restangebot
in Elastizitäten:
dS0 (p) p Q0
dD r (p) p
dD(p) p Q
⋅ =
⋅ ⋅
−
⋅ ⋅
dp
q
dp q Q
dp q Q0
ε r = ε ⋅ n − η0 (n − 1)
wobei: p = Produktpreis
q = Outputmenge einer Einzelfirma
Q = Marktoutput
n = Anzahl der Firmen = Q/q
Q0 = Outputmenge von (n-1) Firmen
3.3. Effizienz und Wohlfahrt
Das Marktgleichgewicht ist sowohl effizient (Grenznutzen =
Grenzkosten = Preis) als auch wohlfahrtsmaximierend.
Produzenten- und Konsumentenrenten resultieren aus einem
einheitlichen Marktpreis in Kombination mit einem Grenzkosten- bzw. Grenznutzengefälle.
Wenn das Marktgleichgewicht vom Ideal abweicht, ergeben
sich Wohlfahrtsverluste („dead weight loss bzw. DWL).
Messung von DWL
1
DWL = − ∆p∆Q
2
∆Q p0
1 ∆p ∆p
=−
⋅ p0Q0 ⋅
∆p Q0
2 p0 p0
1
= − t2 ⋅ R ⋅ ε
2
wobei: t = relativer Abstand zum Preis vor der Steuer
R = Erlös vor der Steuer
ε = Preisnachfrageelastizität
3.4. Marktbarrieren
• Kontingente
• Kosten des Marktzutritts (Patente, sunk costs, Grössenvorteile)
• dauerhafte Kostennachteile
• Produktdifferenzierung (Markennamen, first-mover-Vorteil)
3.5. Marktexternalitäten
• Wettbewerbsgleichgewicht maximiert Effizienz und Wohlfahrt nicht (i.d.R. zu viele "bads" bzw. zu wenige "goods").
• Externalitäten ergeben sich auch aufgrund unklar definierter
Eigentumsrechte.
• mögliche Lösungen:
- Outputbeschränkung
- Besteuerung
- Klärung der Eigentumsrechte und Verhandlung (CoaseTheorem), sofern Folgendes nicht gilt:
• hohe Transaktionskosten
• strategisches Verhalten
• unvollkommene Information
Aufgaben
• Wie wirkt sich eine Mengensteuer von Fr. 1 pro Einheit auf
die Gesamtkosten, die Durchschnittskosten und die Grenzkosten einer Firma aus? Wie verändert sich die optimale Betriebsgrösse? Wie verändern sich Preis und Menge im
Markt?
• Wie lauten die Antworten, wenn die Mengensteuer durch
eine outputunabhängige Lizenzgebühr von Fr. 1000 ersetzt
wird?
• Man stelle sich einen kompetitiven Markt vor, bestehend
aus einer Vielzahl identischer Anbieterfirmen mit konstanten langfristigen Grenzkosten von Fr. 10. Die Nachfragefunktion sei Q = 1000 - p.
- Was betragen Preis und Mengen im langfristigen Gleichgewicht?
- Es drängt eine neue Firma mit Grenzkosten von Fr. 9 und
Produktionskapazität 10 in den Markt. Wie verändert sich
das Gleichgewicht?
- Sind langfristige Gewinne mit einem Wettbewerbsgleichgewicht vereinbar?
• Eine Marktnachfragefunktion sei wie folgt spezifiziert
Q = 100 - p. Es befinden sich 50 homogene Firmen mit Einzelangebotsfunktionen q = p im Markt. Wie lautet die
Marktangebotsfunktion? Was beträgt die Preisnachfrageelastizität im Marktgleichgewicht? Wie lautet die Residualnachfragefunktion für eine beliebige Firma? Was beträgt ihre Preiselastizität im Gleichgewicht?
Herunterladen