Biologie: Grundlagen der Genetik, Meiose VORSSA 2009/CK Die Verebungslehre oder Genetik beschäftigt sich mit der Bedeutung der Gene. Bei der Befruchtung werden mütterliche und väterliche Gene in Form von Chromosomen an die nächste Generation weitergegeben, die dann in ihrem Genom mütterliche und väterliche Gene enthält. 1. Die Meiose (Reifeteilung) Vor der Befruchtung findet die Meiose statt. Meiose bezeichnet die Reife‐ oder Reduktionsteilung der Keimzellen. Die Meiose findet also beim Mann bei der Reifung der Samenzellen im Hoden und bei der Frau bei der Reifung der Eizellen in den Eierstöcken statt. Dabei kommt es zu einer Neuanordnung (Rekombination) der Gene auf den Chromosomen und einer Reduktion des diploiden zum haploiden Chromosomensatz. 1 Biologie: Grundlagen der Genetik, Meiose In der ersten Phase der Meiose verdicken sich die Chromosomen und werden sichtbar. Nun ordnen sich die Chromosomen so an, dass die homologen Chromosomen parallel nebeneinander zu liegen kommen. Die homologen Chromosomen paaren sich. Diese Massnahme sichert, dass anschliessend die Chromosomen korrekt auf die Tochterzellen verteilt werden. In diesem Stadium werden Gene zwischen den homologen Chromosomen ausgetauscht (siehe Abb.). Jetzt werden die homologen Chromosomen durch Spindelfasern voneinander getrennt. Die Zahl der Chromosomen halbiert sich so, dass die beiden Tochterzellen je einen Chromosomensatz aufweisen. Aus der diploiden Mutterzelle sind zwei haploide Tochterzellen entstanden. Die erste Reifeteilung ist abgeschlossen. Auf diese erste Teilung folgt eine zweite. Diese verläuft gleich wie eine Mitose und wird 2. Reifeteilung genannt. Das heisst, die beiden Chromatiden eines Chromosoms werden getrennt und auf zwei neue Zellen verteilt. Am Ende der Meiose sind also aus einer diploiden Zelle vier haploide Zellen entstanden. 2. Die Vererbung des Geschlechts 2.1. Zeichne die Geschlechtschrom osomen in die Körper‐ und Keimzellen ein 2.2. Durch welche Chromosomen wird das Geschlecht des Kindes bestimmt? 3. Genetik in Zahlen • Das Erbmaterial (DNA) eines Zellkerns aneinander gehängt: 1.8 Meter (Genom) • Das menschliche Genom ist aus 4 Milliarden Basenpaaren gebildet. Wenn du diese Menge mit Buchstaben aus Büchern vergleichst, entspricht das dem Inhalt von 1000 dicken Büchern! • Die DNA enthält etwa 25 000 Gene (Erbfaktoren) • Ein Gen wird aus 300 – 1500 Basenpaaren gebildet. Daraus erkennst du: nur 1% der DNA werden als Gene verwendet. • 2 VORSSA 2009/CK Biologie: Grundlagen der Genetik, Meiose VORSSA 2009/CK 4. Vergleich von Mitose und Meiose 4.1. Stelle Mitose und Meiose in dieser Tabelle gegenüber: Mitose Vorkommen Funktion grober Ablauf Endergebnis Meiose 4.2. Ergänze den Lückentext mit den passenden Begriffen: Damit sexuelle Fortpflanzung funktioniert, muss die Erbsubstanz der Keimzellen zuerst durch ______________ geteilt werden. Dabei werden zunächst die 23 _______________ Chromosomen ‐ zufällig verteilt ‐ zu den Polen gezogen (= _________________), die 2. Reifeteilung verläuft wie eine _______________, es werden je 23 _______________ zu den Zellpolen gezogen. Das Ergebnis beim Mann sind 4 reife ______________ mit ___________________ Chromatidensatz, bei der Frau ein reifes ________ und drei absterbende __________________________. Die Verschmelzung der Keimzellen, also von Spermium und Eizelle nennt man __________________ , dabei bildet sich die _____________________. Bei diesem Vorgang gelangen je 23 __________________ ____________________ in einen gemeinsamen Zellkern. Nun ist der Chromosmomensatz also wieder doppelt vorhanden (=________________ ) und die Chromatiden ergänzen sich wieder zu Chromosomen. diesen Vorgang nennt man ____________________. Die nun folgenden Zellteilungen finden durch ___________________ statt. Dabei werden jeweils ____________________ zu einem Zellpol gezogen und nach Abschnürung der Kernmembran wieder verdoppelt. 3