partieller Verdau mit Restriktionsenzymen

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Vorlesung LV-Nr. 954.104
Molekularbiologie für Agrarwissenschaften
J. Glößl, SS 2007
Thematik:
Molekularbiologische Methoden
Teil 1
Die ppt Folien wurden freundlicherweise von Prof. Florian Rüker aus der
Vorlesung „Einführung in die Molekularbiologie“, LV 954100, bereitgestellt
Molekularbiologie für AW, VO 954.104, SS 2007 J. Glößl, Teil 1
1
Biotechnologie vs. Gentechnik
•
In der Biotechnologie werden (Mikro)organismen selektiert und genutzt, die in
der Lage sind, ein bestimmtes Produkt mit guter Effizienz zu synthetisieren.
Stammverbesserung erfolgt durch Selektion bzw. Screening. Oft werden die
Organismen einer mutagenen Behandlung unterworfen (chemisch,
Bestrahlung). Die Herstellung der Produkte erfolgt meist durch Fermentation
– Produktbeispiele: Alkohol, Antibiotika, Vitamine, Aminosäuren, Enzyme, ...
•
In der Gentechnik werden Veränderungen an isolierter DNA vorgenommen.
Die neukombinierte oder mutierte DNA wird in eine Zelle eingebracht, die so
mit neuen Eigenschaften ausgestattet wird. Der Austausch der genetischen
Information ist möglich über Artgrenzen hinweg, zwischen Pflanzen- und
Tierreich, zwischen Pro- und Eukaryonten
– Produktbeispiele: Expression menschlicher genetischer Information in Bakterien,
Hefen, Pflanzen, etc., z.B. Insulin, Wachstumshormon, Interferone, Interleukine,
Antikörper, Erythropoietin, etc.. Zur Produktion werden in der Regel biotechnische
Verfahren (Fermentation) eingesetzt
•
Gentechnik und Molekularbiologie werden oft synonym verwendet. Meist
handelt es sich um eine Kombination gentechnischer, biotechnischer,
biochemischer, mikrobiologischer und genetischer Verfahren
Molekularbiologie für AW, VO 954.104, SS 2007 J. Glößl, Teil 1
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Eine einfache Klonierung
Viele Fragen:
•Warum will ich etwas klonieren?
•Was mache ich mit dem klonierten Gen?
•Woher kommt die "Fremd-DNA"?
•Was ist ein Vektor und wozu brauche ich ihn?
•Was für Vektoren habe ich zur Auswahl?
•Wie bringe ich den Vektor in die Zellen hinein?
•Wie finde ich den "richtigen" Klon?
•Was mache ich dann damit?
•Wie führe ich die einzelnen Schritte durch?
•Was sind Restriktionsenzyme?
•Was ist Ligase?
•Brauche ich noch andere Enzyme?
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Welche einzelnen Schritte muß ich bei einer Klonierung
durchführen?
•
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•
Gewinnung der "Fremd"-DNA ("Insert")
Auswahl eines geeigneten Vektors
Präparation des Vektors (meist aus E. coli)
Restriktionsverdau von Vektor und Insert
Behandlung des Vektors mit Alkalischer Phosphatase
Analyse der DNA mittels Agarose-Gelelektrophorese
Ligation
Transformation
Selektion
Screening
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Warum will ich etwas klonieren?
•
•
•
•
um einen (Mikro)organismus besser zu charakterisieren
um (Mikro)organismen untereinander zu vergleichen
um ein neues Gen zu finden
um ein Protein herzustellen (= zu exprimieren)
Molekularbiologie für AW, VO 954.104, SS 2007 J. Glößl, Teil 1
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Was mache ich mit dem klonierten Gen?
•
•
•
•
•
•
sequenzieren, um die Basenabfolge analysieren zu können (regulatorische
Regionen, codierende Regionen, ...)
mit anderen Genen vergleichen
in einen anderen (Mikro)organismus einbringen, um dessen Eigenschaften zu
veränden
ausschalten, um die Bedeutung des Gens für den (Mikro)organismus zu
untersuchen
exprimieren, um das entsprechende Protein zu gewinnen
verändern (= mutieren), um die Eigenschaften des mutierten Proteins zu
untersuchen
Query: 1
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Molekularbiologie für AW, VO 954.104, SS 2007 J. Glößl, Teil 1
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Restriktionsenzyme
•
Die Entdeckung und Nutzbarmachung der Restriktionsendonukleasen (kurz
Restriktionsenzyme) und der Ligasen waren die Meilensteine, die die
Entwicklung der Gentechnik möglich machten.
•
Die Restriktionsenzyme wurden entdeckt, als man untersuchte, wie sich
Bakterien gegen Viren (Phagen) schützen. Sie zerschneiden die eindringende
DNA der Viren. Ihre eigene DNA ist durch Methylierung an entsprechenden
Stellen der DNA geschützt. Dafür besitzen die Bakterien ein entsprechendes
Modifikationsenzym, das DNA an den Stellen methyliert, an denen das eigene
Restriktionsenzym die DNA schneiden würde.
•
Mit den Restriktionsenzymen lassen sich DNA-Stücke gezielt an bestimmten
Stellen spalten.
•
Ligasen sind Enzyme, die die zerschnittene DNA wieder zusammenfügen
können.
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Beispiele für Restriktionsenzyme
•
Hpa I stammt von Haemophilus parainfluenza. Es schneidet
die 6 bp lange palindromische DNA-Sequenz in der Mitte
glatt (blunt) durch.
•
Eco RI stammt von Escherichia coli und schneidet eine 6 bp
lange DNA-Sequenz überlappend durch, wobei klebrige
Enden entstehen. Klebrig heißt hier, dass komplementäre
Sequenzen mit dem herausragenden Ende hybridisieren
können. Hier handelt es sich um 5‘ Überhänge.
•
Hind III stammt von Haemophilus influenza und schneidet
eine 6 bp lange DNA-Sequenz überlappend durch. Es
entstehen 5‘ Überhänge.
•
Pst I stammt von Providencia stuartii und schneidet ebenfalls
überlappend. Es entstehen 3‘ Überhänge.
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Restriktionsenzyme
•
Nutzung der klebrigen Enden:
•
Zwei DNA-Sequenzen werden beide mit
Eco RI geschnitten, wodurch die gezeigten
überhängenden Enden entstanden. Sie
passen genau zueinander. Der Spalt, der
nach dem Verbinden (annealing) entstanden
ist, kann durch Ligasen geschlossen
werden.
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Restriktionsenzyme
Typ II Restriktionsenzyme
– Schneide- und Methylierungsaktivität auf getrennten
Proteinen
– binden an der Restriktionsstelle und schneiden auch
dort (die meisten)
– benötigen kein ATP
– beliebt in der Gentechnik
•
Typ I und III Restriktionsenzyme
– ein und dasselbe Enzym methyliert und schneidet
die DNA
– binden an der Restriktionsstelle und schneiden
woanders
– benötigen ATP als Energiequelle
– beschränkter Nutzen in der Gentechnik
Laufrichtung
•
DNA des Bakteriophagen λ, geschnitten mit EcoRI und HindIII
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Prokaryotische Methylasen
•
Methyltransferasen (Methylasen) erkennen spezifische DNA Sequenzen und
übertragen eine Methylgruppe vom Cofaktor S-Adenosyl-L-Methionin
(AdoMet) auf die Base der DNA. Methyltransferasen haben Bedeutung beim
Schutz der Bakterien vor ihren eigenen Restriktionsenzymen, da entsprechend
methylierte DNA gegen die Restriktionsaktivität unempfindlich ist. Auch beim
mismatch repair System der Prokaryonten hat die Methylierung der DNA große
Bedeutung.
•
Zu jedem Restriktionsenzym gehört eine entsprechende Methyltransferase.
Gewisse Methylasen, wie z.B. die dam Methylase, sind in vielen
Bakterienstämmen verbreitet.
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Prokaryotische Methylasen
•
Methylierung muß die Aktivität eines Restriktionsenzyms nicht unbedingt
verhindern!
•
Spezifität der dam-Methylierung: GATC
– Erkennungssequenzen der Restriktionsenzyme sind kursiv und grün, dam-Sequenz
unterstrichen
•
Enzyme die bei dam-Methylierung nicht schneiden:
–
–
–
–
•
ClaI
NruI
TaqI
XbaI
ATCGATC
TCGCGATC
TCGATC
TCTAGATC
Enzyme die trotz dam-Methylierung schneiden:
– BamHI GGATCC
– BglII AGATCT
– PvuI CGATCG
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DNA-Ligation
DNA Ligase Reaktion. DNA Ligase katalysiert die
Verbindung eines DNA-Stranges mit einer freien 3‘′Hydroxylgruppe mit der freien 5‘-Phosphatgruppe eines
anderen Stranges. In Eukaryoten und Archea wird dabei
ATP zu AMP und PPi gespalten. In Bakterien wird NAD+ zu
AMP und Nicotinamide-mononucleotide (NMN) gespalten.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=Books
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Alkalische Phosphatase
Ziel: zu verhindern, daß der Vektor ohne Insert ligiert
Insert
P
OH
P
OH
P
OH
Unbehandelter Vektor kann ohne
Insert rezirkularisieren, was zu
hohem Hintergrund an nichtrekombinantem Vektor führt.
3' OH
OH
P
OH
OH
OH
OH
Dephosphorylierter Vektor
kann ohne Insert nicht
rezirkularisieren
5' OH
Insert
5' OH 3' OH
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Ligation eines Inserts in
dephosphorylierten Vektor. Die
gaps werden nach der
Transformation in der Zelle
repariert.
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Agarose-Gel-Elektrophorese
Vertikal
Horizontal
Gelmaterial:
Agarose oder Polyacrylamid
DNA wandert zur Anode auf Grund der
stark negativen Ladung der
Phosphatgruppen
Siebeffekt des Gels lässt große Moleküle
langsamer
wandern als kleine
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Agarose-Gel-Elektrophorese
Konformation der DNA entscheidend für Wanderungseigenschaften: Plasmid-DNA
kann in superhelicaler, entspannter oder linearer Form vorliegen.
nur lineare Form nützlich zur Abschätzung der Größe eines DNA Fragments.
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• Woher kommt das Insert (die "Fremd-DNA") ?
•
genomische (chromosomale) DNA
– enthält u.U. Introns
– kann direkt aus Zellen isoliert und kloniert werden
– kann auch mittels PCR vervielfältigt werden
•
cDNA (copy DNA)
– frei von Introns
– hergestellt mit Reverser Transkriptase, meist mit PCR vervielfältigt
•
chemisch synthetisierte DNA
– jede beliebige Sequenz herstellbar
– Optimierung der verwendeten Codons
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• Isolierung von DNA aus Zellen
•
•
•
Lyse der Zellen
– erste Barriere ist (meistens) die Zellwand
• Bakterien : Murein : Lysozym (meist aus Hühnereiweiß)
• Hefe : Glucane, Mannane, Chitin : Lyticase (aus Pilzen gewonnen)
• Pflanzen : Hauptbestandteil Zellulose : Zellulase
• allgemein: zermahlen (Kugelmühle), Hochdruck (French Press)
– zweite Barriere ist die Cytoplasmamembran
• Hitze
• SDS und andere Detergentien
• mechanische Belastung (Zermahlen, Pipettieren, Schütteln, Ultraschall)
nächstes Problem sind Enzyme in der Zelle, v.a. DNasen
• Inaktivierung durch Hitze oder Proteasen (z.B. Proteinase K)
Reinigung
– Fällung (Ethanol)
– Dialyse
– Chromatographie
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Präparation eines Inserts aus genomischer DNA
• Das "Problem" ist es, die DNA in Stücke geeigneter Größe zu
zerkleinern
– Verdau mit Restriktionsenzymen
– Zerkleinerung durch mechanische Kräfte, z.B. Scherkräfte oder
Ultraschall
partieller Verdau mit Restriktionsenzymen ist oft besser als kompletter
Verdau, besonders dann, wenn man die Sequenz des Gens noch nicht kennt.
Genom
Vollständige Restriktion das ist das Gen, das wir klonieren wollen:
zerschneidet unser Gen:
partieller Verdau erzeugt eine
große Zahl überlappender
Fragmente
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Was ist ein "partieller Verdau" und wie macht man ihn?
• ganz einfach:
– weniger Restriktionsenzym nehmen
– kürzer inkubieren
partieller Verdau erzeugt eine
große Zahl überlappender
Fragmente
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Einige Genom-Größen
Organismus
Genom-Größe ORFs
Mycoplasma genitalium
580,000
470
living)
Methanococcus jannaschii 1,664,974
1,738
Haemophilus influenzae
1,830,137
1,727
Escherichia coli
4,639,221
3,574
Saccharomyces cerevisiae 12,067,280
5,800
Arabidopsis thaliana
115,400,000 25,498
Caenorhabditis elegans
97,000,000 19,099
Drosophila melanogaster 116,000,000 13,601
Homo sapiens
> 2,693,000,000 ~39,114
Zea mays
~5,000,000,000
?
Pinus resinosa
~68,000,000,000
?
Amoeba dubia
~670,000,000,000
?
Klassifikation
Bacteria (not free
Archaaea
Bacteria
Bacteria
Eukarya (fungus)
Eukarya (angiosperm)
Eukarya (nematode)
Eukarya (insect)
Eukarya (mammal)
Eukarya (angiosperm)
Eukarya (pine tree)
Eukarya (alveolate)
ORF: open reading frame, d.h. längerer Abschnitt der für ein Protein codiert, begrenzt von Start- und Stopcodon
Für Hintergrundinformation: http://www.genomenewsnetwork.org/articles/02_01/Sizing_genomes.shtml
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Präparation des Inserts mit Hilfe von Polymerase Chain Reaction (PCR)
PCR Produkt
Primer
genomische DNA
Buch von Kary Mullis
(Nobelpreis Chemie 1993)
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Präparation des Inserts in Form von cDNA
Problem: Expression eines eukaryontischen
Gens, welches aus Introns und Exons
aufgebaut ist, in einem prokaryontischen
Expressionssystem. Bakterien können Introns
nicht entfernen, d.h. sie können nicht splicen!
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Präparation des Inserts in Form von cDNA
•cDNA = copy DNA (in DNA kopierte mRNA)
•Wie bringe ich die Introns raus, um nur mehr die codierenden
Abschnitte des Gens zu haben?
•Erkennung der reifen, gesplicten mRNA: reife mRNAs in Eukaryonten haben
am 3'-Ende einen "poly-A-Schwanz" mit 50 - 250 Adenin-Resten, der erst nach
dem Splicen von einem eigenen Enzym angehängt wird.
•1. Reinigung der mRNA durch chemische Extraktion und
Affinitätschromatographie mit oligo-dT (Basenpaarung mit dem poly-ASchwanz !!!).
•2. Synthese des ersten Stranges der cDNA mit Hilfe von Reverser
Transkriptase. Als Primer kann z.B. oligo-dT oder auch ein spezifischer Primer
eingesetzt werden.
•3. Synthese des zweiten Stranges und Amplifikation der cDNA mit Taq
Polymerase und PCR
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Isolierung von polyA+ mRNA
•RNA in Puffer mit hoher
Salzkonzentration
•Hitzedenaturierung, rasches
Abkühlen
•Bindung an oligo-dT Zellulose
•Elution der polyA+ RNA in
Puffer mit niedriger
Salzkonzentration
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gesamt
RNA
polyARNA
polyA+
RNA
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Synthese von cDNA
oligo dT Primer
Reverse Transcriptase
dNTPs
RNA zerstören durch Behandlung mit NaOH
oder einfacher:
Hitzedenaturierung
Primer (meist Zufallshexamere)
DNA Polymerase (meist Taq Polymerase
dNTPs
Gemisch einzelner cDNA Klone
kann z.B. mit Gen-spezifischer
Probe gescreent
Molekularbiologie
für AW,werden
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gewünschte cDNA mit Gen-spezifischem
Primer amplifizieren
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Präparation des Inserts durch chemische DNA Synthese
Es kann vorkommen, daß ein Gen bzw. eine cDNA mit den bis jetzt
beschriebenen Methoden nicht oder nur schwer zu erhalten ist, weil z.B. kein
geeignetes Gewebe zur Verfügung steht, oder weil die mRNA in ganz geringer
Konzentration im Gewebe vorliegt.
In so einem Fall bietet es sich an, das Gen durch chemische Synthese
herzustellen.
Ein weiterer Vorteil synthetischer Gene ist, daß man die Codons für die
einzelnen Aminosäuren frei wählen kann. Es bestehen nämlich große
Unterschiede in der "Vorliebe" der verschiedenen Lebewesen für einzelne
Codons. Entsprechend exprimieren z.B. humane Gene in E. coli oft besser,
wenn man anstatt der natürlichen, humanen cDNA ein synthetisches Gen mit
den von E. coli bevorzugten Codons verwendet.
Synthetische Gene werden heute durch eine Kombination aus organischchemischer Synthese (Oligonukleotide) und enzymatischem Assembly und
Amplifikation (PCR) hergestellt.
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Zusammenfassung
Biotechnologie und Gentechnik - Begriffe, Anwendungen
Einfache Klonierung -
Prinzip
Fragen, die sich stellen
wie und warum kloniert man ein Gen
Woher kommt das Gen (das Insert) beim Klonieren
genomische DNA
cDNA
chemisch synthetisierte DNA
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