Abendprogramm Danish String Quartet

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12./13. September 2015
Streichquartett III und IV
The Danish String Quartet
Carl Nielsen
Ludwig van Beethoven
Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker
Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker
Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus.
Bitte beachten Sie, dass Mitschnitte und Fotografieren
während des Konzerts nicht erlaubt sind.
Das Konzert am 13. September wird von Deutschlandradio Kultur mitgeschnitten.
Sendung am 16. Oktober 2015, 20:03 Uhr
Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über UKW 89,6 MHz, Kabel 97,50 MHz,
digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen.
Bildnachweise
Titel: Carl Nielsen 1905. Foto: Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen
S. 6Carl Nielsen, Engelbrecht und Julius Röntgen und Gerard von Brucken-Fock beim Musizieren
auf Fuglsang Manor auf der Insel Lolland in Dänemark. Foto: Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen
S. 10Ausschnitt der Grabstatue der Königin Luise von Preußen von Christian Daniel Rauch © Fabian Fröhlich
S. 14Carl Nielsen um 1900. Foto: Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen
S. 15Ludwig van Beethoven, Gemälde von Joseph Karl Stieler, 1820. Foto: Wikimedia Commons
S. 16 The Danish String Quartet © Caroline Bittencourt
Musikfest Berlin 2015
Samstag, 12. September, 17 Uhr
Sonntag, 13. September, 11 Uhr
4–5
8
Konzertprogramme
Essay
14
Komponisten
16
Interpreten
25
Musikfest Berlin 2015 im Radio und Internet
26
Musikfest Berlin 2015 Programmübersicht
28
Impressum
Viele weitere Texte zum Musikfest Berlin lesen Sie im Blog der Berliner Festspiele:
blog.berlinerfestspiele.de
Programm
Streichquartett III:
Nielsen / Beethoven
Carl Nielsen (1865–1931)
Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 13 (1887 / 88)
1. Allegro energico
2. Andante amoroso
3. Scherzo: Allegro molto
4. Finale: Allegro (inquieto)
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 74
„Harfenquartett“ (1809)
4
1. Adagio – Allegro
2. Adagio ma non troppo
3. Presto – attaca
4. Allegretto con variazioni
Pause
Carl Nielsen
Streichquartett Nr. 2 f-Moll op. 5 (1890)
1. Allegro non troppo ma energico
2. Un poco adagio
3. Allegretto scherzando
4. Allegro appassionato
Samstag, 12. September
17:00 Uhr
Kammermusiksaal
16:00 Uhr
Einführung mit
Tomi Mäkelä
The Danish String Quartet
Frederik Øland Violine
Rune Tonsgaard Sørensen Violine
Asbjørn Nørgaard Viola
Fredrik Schøyen Sjölin Violoncello
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit
der Königlich Dänischen Botschaft Berlin anlässlich des Carl-Nielsen-Jahres 2015.
Mit freundlicher Unterstützung der Wilhelm Hansen Fonden.
Programm
Matinee
Streichquartett IV:
Nielsen / Beethoven
Carl Nielsen (1865–1931)
Streichquartett Nr. 3 Es-Dur op. 14 (1897/ 98)
1. Allegro con brio
2. Andante sostenuto
3. Allegretto pastorale – Presto – Allegretto pastorale
4. Allegro coraggioso
Carl Nielsen
Streichquartett Nr. 4 F-Dur op. 44
Pause
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 (1825/26)
1. Adagio ma non troppo e molto espressivo – 2. Allegro molto vivace – 3. Allegro moderato – 4. Andante ma non troppo e molto cantabile – 5. Presto – 6. Adagio quasi un poco andante – 7. Allegro
Sonntag, 13. September
11:00 Uhr
Kammermusiksaal
10:00 Uhr
Einführung mit
Tomi Mäkelä
The Danish String Quartet
Frederik Øland Violine
Rune Tonsgaard Sørensen Violine
Asbjørn Nørgaard Viola
Fredrik Schøyen Sjölin Violoncello
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit
der Königlich Dänischen Botschaft Berlin anlässlich des Carl-Nielsen-Jahres 2015.
Mit freundlicher Unterstützung der Wilhelm Hansen Fonden.
5
1. Allegro non tanto e comodo
2. Adagio con sentimento religioso
3. Allegretto moderato ed innocente
4. Finale: Molto adagio – Allegro non tanto, ma molto scherzoso
6
Kategorie
Kategorie
7
Essay
Ausdruck, Charakter und Bewegung
Über die Streichquartette von
Carl Nielsen und Ludwig van Beethoven
8
I.
Im Sommer 1809, nach dem Einzug von Napoleons Truppen im Mai, befand sich Wien
im Ausnahmezustand. Erst im August brach Ludwig van Beethoven auf, um in Baden
bei Wien an drei Es-Dur-Projekten zu arbeiten: dem Klavierkonzert op. 73 „Emperor“,
der Klaviersonate op. 81a „Les Adieux“ und dem Streichquartett Nr. 10 op. 74, dessen
aufwendige Pizzicato-Gebilde den Beinamen „Les Harpes“ oder „Harfenquartett“
erklären. Der neue Geschmack, der sich damals im öffentlichen Konzertleben bildete
und der auf die unmittelbare Wirkung bedacht war, äußert sich in op. 74 in den „Harfen­
effekten“. Am intensivsten ist das Streicherpizzicato, das die damals populäre Harfe
imitiert, in der Coda des ersten Satzes von op. 74, wenn es sich mit gestrichenen Staccati abwechselt und die erste Violine als Virtuosin hervortritt. Typischer als die Dominanz der Oberstimme oder gar deren spielerische Artistik ist für Beethoven allerdings
die Aufwertung der in vielen Quartetten der Epoche vernachlässigten zweiten Violine
zu Beginn des ersten Satzes des „Harfenquartetts“. Beethovens Geheimnis war die
latente Zweistimmigkeit, die er von Johann Sebastian Bachs Kunst der Fugenkomposition ableitete. Bei Bach begegnet sich ein Thema ständig mit gleichbleibenden oder
freien Nebenstimmen, ohne die keine einzige Fuge auskommt.
Mit der Rückendeckung der Bach’schen und Beethoven’schen Linearität konnte Carl
Nielsen ca. 100 Jahre später die Melodienlastigkeit vieler Romantiker überwinden. Während der Geiger Nielsen Beethovens Kammermusik von Jugend an als täglich Brot rezipierte, gab es mit Beginn seiner kompositorischen Arbeit auch zeitgenössische Vorbilder,
die zu Bachs Kontrapunkt eine Brücke schlagen. Den acht Jahre jüngeren Max Reger
etwa, der als einer der letzten Bach-Epigonen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts
bekannt ist, nannte Nielsen in einem Brief von 1907 einen großen Meister der „wirklichen
Polyphonie“ und einen Zeitgenossen, der zudem das „Reine und Klare“, die „Kraft und
Reinheit“ der einstimmigen Musik der Antike in die Gegenwart überträgt, so wie es ihm
selbst vorschwebte. Offensichtlich erkannte Nielsen, dass Bach eine Haltung verkörperte, die viel weiter zurück in der Musikgeschichte führt als in das sogenannte
Barock-Zeitalter. Nielsen bewunderte die Antike – er entzifferte eigenhändig das „Seikilos“-Lied – , wurde 1905 Gründungsmitglied der „Griechischen Gesellschaft“ in Kopenhagen und hielt viele Vorträge über antike Themen. Künstlerische Projekte hatten sein
Interesse für die Antike motiviert. Als Landarbeiterkind suchte Nielsen diese Art klassische Bildung ganz und gar selbstständig; sie wurde ihm zumindest nicht in einem edlen
Gymnasium verabreicht, wie dem gleichaltrigen Jean Sibelius, der aus einer alten Mediziner- und Theologenfamilie stammt. Seiner Herkunft zum Trotz entwickelte sich aber
gerade Nielsen zu einem der anerkanntesten dänischen Essayisten, während Sibelius
alles Akademische vermied und sich zu gar keinem Thema wissenschaftlich äußerte.
Dafür wurde Sibelius’ Bruder Psychiatrie-Professor, während wir kaum etwas über Carl
Nielsens 11 Geschwister (sic!) wissen.
Essay
II.
9
Direkte Bezüge zwischen Beethovens und Nielsen Quartetten sind über die anspruchsvoll polyphone Haltung hinaus schwer zu finden, aber es gibt sie. Nur wer genau hinschaut, erkennt ein Detail, das sogar die These zulässt, dass Beethovens Streichquartett
Nr. 14 cis-Moll op. 131 (1825/26), gewidmet dem Feldmarschall-Lieutenant Baron Joseph
von Stutterheim, für Nielsens Streichquartett Nr. 4 F-Dur op. 44 Pate gestanden hat:
Nielsens ursprüngliche und sehr seltene Charakterbezeichnung des ersten Satzes, Allegro piacevole ed indolente, aus der später Allegro non tanto e comodo (bequem schnell)
wurde, taucht in Beethovens Presto-Satz bei einem getragenen Thema und dessen Wiederholungen auf. Über das eine Thema hinaus ist op. 131 alles andere als „piacevole“:
gefällig, lieblich und entspannt. Gleich zu Beginn gibt es eine langsame Fuge. Auch
wenn sie bald abgebrochen wird, gibt es immerhin vier Themeneinsätze, geführt durch
alle Stimmen im Quintabstand; dazu ein Thema, das von Bach stammen könnte. Alles
andere als gefällig ist auch die Vielfalt von zum Teil extrem kurzlebigen Satztypen. Einige
der insgesamt sieben Sätze sind nur wenige Takte lang. Hinzu kommen vorübergehende
Charakterwechsel. So enthält etwa der dritte Satz Allegro moderato (mäßig schnell)
einen langsamen Adagio-Abschnitt, bevor nach wenigen Takten schon der vierte Satz
Andante ma non troppo e molto cantabile (gesanglich und nicht zu flott) beginnt. Dieser wiederum besteht aus Andante moderato e lusinghiero (ziemlich ruhig und einschmeichelnd), Adagio ma non troppo e semplice (recht langsam und schlicht) und
anderen markant überschriebenen Abschnitten. Die vielen kurzen Teile strapazieren das
nach Kontinuität lechzende Ohr des verwöhnten Klassik­hörers – eine Sache, mit der Nielsen 100 Jahre später ernst machte. Beethovens op. 131 erlaubt den Vergleich mit der
brüchigen, radikal fragmentierten, „disparaten“ Erzähltechnik in Johann Wolfgang von
Goethes „Wilhelm Meisters Wanderjahren“ (1821/29), zu der es in Johann Peter Eckermanns Gespräch mit Goethe vom 18. Januar 1825 heißt: „Es gehört dieses Werk übrigens
zu den unkalkulabelsten Produktionen, wozu mir fast selbst der Schlüssel fehlt.“ Bei
Nielsen drängt sich James Joyces „Ulysses“ mit seinen Episoden, Unter-Episoden und
ständigen Brüchen, die zu neuen Ereignissen führen, als nahezu zeit­gleiche Parallele für
sein viertes Quartett op. 44 auf.
Das einzige „Hauptwerk“ unter Nielsens Streichquartetten ist seine Nr. 4, das in der
ersten Jahreshälfte von 1906 zwischen der zweiten Oper „Maskarade“ auf der Basis einer
spätbarocken Komödie von Ludvig Holberg und der Musik zu Holger Brachmanns Drama
„Hr. Oluf, han rider“ („Herr Oluf, er reitet“) entstand. Die Dramen scheinen Nielsens
ohnehin aktiven Sinn für Interaktion belebt zu haben. Die Premiere des Quartetts fand
im August 1906 bei Freunden auf der Insel Lolland statt. „Ich beginne die wahre Natur
der Streichinstrumente zu entdecken“, notierte er bald danach. Wer sich fragt, ob ein
Geiger wie Nielsen die Möglichkeiten des aus der „reinen und klaren“ Linearität entwickelten lebendigen Streichquartettsatzes tatsächlich so mühsam erobern musste, sollte
Essay
10
daran denken, dass sogar der 30jährige Beethoven an Carl Amenda über die Umarbeitung des Quartetts in F-Dur aus op. 18 schreiben musste: „[...] indem ich erst jetzt recht
Quartetten zu schreiben weiß, was Du schon sehen wirst, wenn Du sie erhalten wirst.“
Zur öffentlichen Uraufführung von Nielsens op. 44 kam es erst im November 1907 in
Kopenhagen. Nach einer Revision von 1919 besorgte der Leipziger Peters-Verlag 1923 den
Druck der Partitur – nur ein Jahr nach der Erstausgabe von Joyces „Ulysses“. Neben der
gebrochenen Erzähllinie und den originellen Antikenbezug haben diese zwei Werke also
zufällige chronologische Parallelen gemeinsam.
Nielsens Quartett Nr. 4 steht in F-Dur, das erfahrungsgemäß sanfte Töne liefert, aber
auch das melancholische f-Moll spielt hier eine große Rolle. Das erste Thema wandert
kunstvoll durch verschiedene Tonarten und Instrumente. Alles ist von Anfang an originell. Ein Beispiel für die vielen Brüche ist die Unterbrechung der Durchführung durch
eine lange Folge von intimen Akkorden, die sich wie ein exterritorialer Choral über
28 Takte ausbreiten – ähnlich den „voces intimae“, den etwas unheimlich klingenden,
Essay
III.
Gerade weil die ersten drei Streichquartette von Nielsen nicht so bekannt sind wie die
Nr. 4, verdienen auch sie, hier vorgestellt zu werden. Dem kunstvoll zwischen F-Dur und
f-Moll changierenden Streichquartett Nr. 4 geht ein heiteres in Es-Dur voraus. Dieses
herrliche Werk, das Streichquartett Nr. 3 Es-Dur op. 14, bereitet schon 1897/98 den
Klassizismus der „Sinfonia semplice“ von 1925 vor. Es beginnt mit einem korpulenten
Allegro con brio-Satz – also mit Elan. Eher pastoral vermittelt sich insbesondere das
Ende des ersten Satzes, was den Kontrast zum zweiten Satz unterstreicht. Die Tonart
Es-Dur wird im zweiten Satz zuerst in einer Einleitung „Andante sostenuto“ (zögerlich)
gesucht. Anschließend entfaltet sich eine Melodie, die nach und nach zur Klimax gleitet.
Die Auflösung erfolgt auf der Basis von einer genuin Nielsen’schen Chromatik, die sich
in Es-Dur-Herrlichkeit verwandelt. Der Satz endet ohne Leitton, was im Kontrast zur
Chromatik des ersten Satzes steht und eine Brücke zur Pastoralstimmung des dritten
Satzes Allegretto pastorale bildet. Pastoral wirkt auch der Finalsatz Allegro corag­gioso – schnell und tapfer. Nielsens Pizzicatokunst, die man mit Beethovens „Harfenquartett“ zwar nicht wirklich vergleichen sollte, aber zumindest in Relation bringen
kann, kulminiert in einem Fugato in der Mitte des Satzes, der die Ästhetik der Aufgeräumtheit und guter Laune zelebriert.
11
isolierten Akkorden in Sibelius’ ein paar Jahre später entstandenem Streichquartett
op. 56. Wegen einiger klischeehaft tonaler Wendungen ist der zweite Satz Adagio con
sentimento religioso (langsam und religiös) nicht nur volkstümlich sakral, sondern
changiert zudem rätselhaft zwischen Individualität und kollektivem Bewusstsein. Da­
gegen zeugt der dritte Satz Allegretto moderato ed innocente (nicht zu schnell, un­
schuldig) für die ständige Suche nach neuen Ausdrucksformen der Vitalität. Besonders
deutlich wird die von Nielsen beanspruchte Lebenskraft in den schnellen und lauten
Akkord­wiederholungen, die den melodischen Schwung immer wieder blockieren. Das
„Leben“ in Nielsens Musik setzt genau das um, was der sechs Jahre ältere Zeitgenosse
Henri Bergson in „L’évolution créatice“ 1907, im Jahr der öffentlichen Uraufführung
des Streichquartetts Nr. 4, „Élan vital“ nannte. Im Gegensatz zu Künstlern, die von einer
Vokalise zur nächsten gleiten und versuchen, auf einer Melodiewelle zu reiten (was
natürlich auch „Leben“ spenden kann), verzichtet Nielsen ähnlich wie James Joyce
sowie gelegentlich schon Goethe und Beethoven auf den Fluss der „Erzählung“, ohne
dadurch den „Fluss des Lebens“ zu unterbrechen. Im herkömmlichen Sinne vitalistisch
zupackend ist der letzte Satz, der einem leicht wehleidigen Allegretto moderato ed
innocente (nicht zu schnell aber unschuldig) folgt: Kräftige C-Dur-Akkorde bereiten die
Tonart F-Dur vor. Danach folgt launige Musik in reinster Sonatenhauptsatz-Manier. Das
zweite Thema wird gegen Ende noch in einem Fugato präsentiert. Nur ganz zum Schluss
lässt Nielsen einen F-Dur Klang anschwellen, so dass das Stück in forte endet, doch der
herkömmliche Schlusseffekt bleibt wegen der Kürze der Geste aus. Nielsens Kunst
besteht eben auch hier in der raffinierten Missachtung der durch die Romantik geschulten Hörerwartungen und in der Suche nach neuen, modernen Formen der Konsequenz
mit Hilfe der Diskontinuität. In dieser Hinsicht wollte sich Nielsen ganz ein­deutig von
Johann Sebastian Bach und Max Reger trennen.
Essay
12
IV.
Die beiden ersten Nielsen-Quartette sind zwar relativ frühe Werke, aber insbesondere
im Quartett Nr. 2 f-Moll op. 5 hört man schon den „echten Nielsen“. Der dritte Satz
Allegro scherzando ist eine der feinsten Perlen der Nielsen’schen Kammermusik, und
der Komponist schätzte ihn auch selbst ganz besonders. Hier fand er seinen „eigenen
Ton“, was auch immer er damit meinte. Was im Laufe der Jahre reifte, ist in Nr. 2 jedenfalls noch taufrisch. Interessanterweise fand auch Sibelius, ebenfalls Jahrgang 1865, just
im Jahr 1892 in der „Kullervo“-Sinfonie zumindest vorläufig zu seinem Personalstil. Beide
Komponisten brauchten aber noch etliche Jahre, um ihren genuinen Ausdruck und ihre
Reputation zu etablieren, während ein dritter nordischer Komponist aus demselben
Jahrgang, das sehr früh konsequent geförderte „Wunderkind“ Alexander Glazunow aus
St. Petersburg, schon zwei Jahre zuvor mit seiner dritten Sinfonie op. 33 überzeugte –
heute aber im Schatten von Sibelius und Nielsen existiert. Noch langsamer als Nielsen
und Sibelius durfte sich der vierte große „1865er“ entwickeln: Paul Dukas, der sich 1892
einstweilen für die Karriere als Kritiker entschied, bevor er sich mit „L’Apprenti sorcier“
(„Der Zauberlehrling“) 1897 unsterblich machte. Sibelius hinterließ wie Nielsen nur vier
Quartette, von denen drei noch fast unbekannt sind (nur Nr. 4, „Voces intimae“ von
1909, ist wie Nielsens Streichquartett Nr. 4 von 1906 manchmal in Konzerten zu hören,
aber es kann sich ja noch ändern). Von Glazunow gibt es dagegen sieben Streichquartette und von Dukas kein einziges.
Die Opuszahlen von Nielsens ersten Quartetten irritieren: Nr. 1 g-Moll (1888) heißt op. 13,
Nr. 2 f-Moll von 1892 aber op. 5! Das Streichquartett Nr. 2 entwickelt Aspekte des ersten
Quartetts auffällig weiter. Anders ausgedrückt: op. 13 bereitet den Zuhörer für op. 5 vor.
Beide Quartette beginnen mit einem energischen Violinthema, das sich in hohen Lagen
aufschwingt. Einen roten Faden bilden im ersten Satz von Nr. 2 jedoch keine einprägsamen Melodien, sondern jene etwas wirren Passagen, die an dichte, thematisch freie
Mikrofasern von György Ligeti und Jean Sibelius erinnern. Musiker sprechen von Mikropolyphonie. Solche Stellen sind bei Nielsen oft prägnanter als die Themen. Die schwache
melodische Prägung im Quartett Nr. 2 ermöglicht es gegen Ende des ersten Satzes, dass
die Reprise unauffällig beginnen kann. Das wohltuende Gefühl der Wiedererkennung
des Anfangs dürfte auch bei einem aufmerksamen Zuhörer erst mit der Wiederholung
des zweiten, klarer konturierten Themas einsetzen.
Der zweite Satz Un poco adagio (ziemlich langsam) in Nr. 2 beginnt mit einer kon­fusen Melodie in C-Dur – im Detail alles andere als der Tonartencharakteristik des 18.
und 19. Jahrhunderts entsprechend „sonnig“ vertont, vielmehr trüb. Erst in der Coda
des zweiten Satzes ragt die C-Dur-Sonne aus den bunten Wolken der Chromatik heraus.
Der Mittelteil des herrlichen Allegro scherzando-Satzes, auch hier wie in Nr. 1 im Spielmannston, hebt sich harmonisch und rhythmisch von der rustikalen Praxis des vergleichbaren Trio-Abschnitts in Streichquartett Nr. 1 ab. Der rustikale Tanz führt als Topos
weiter zurück in Nielsens Kindheit. Spielmannsmusik lernte er als Kind eines armen
Arbeiters und Dorfgeigers auf der Insel Fünen kennen. Eine versöhnliche Coda entscheidet die Unentschlossenheit des dritten Satzes von Nr. 2 zwischen f-Moll und F-Dur
zugunsten der Haupttonart f-Moll. Diese klingt hier aber gar nicht melancholisch,
Essay
sondern energisch-temperamentvoll. Die im Sonatenhauptsatz ausschlaggebende
tonale Spannung bildet sich auch im letzten Satz des Quartetts Nr. 2 originell zwischen
f-Moll und F-Dur. Dass das Seitenthema in der Wiederholung nicht durch Melodien und
Motive aber durch den Texturtypus erkennbar ist, wirkt unkonventionell: In der Wiederholung erklingt nicht etwa eine Mollvariante eines F-Dur-Themas, sondern der gesamte
Satz entfaltet sich in Moll, während am Anfang in der Exposition ein Dur-Abschnitt die
Klangfarbe prägt, die am Ende in der Wiederholung fehlt. Auch der in die Mitte des
Satzes eingeschobene kurze „Meno Allegro ma energico“-Teil mit deftigen Akzenten –
wohl als Referenz auf den volkstümlichen Mittelteil des Scherzos – wirkt originell und
negiert den für die Klassik typischen metrischen Fluss.
Tomi Mäkelä
13
Mehr oder minder abrupte Brüche, die mit den sieben Sätzen und unzähligen kurzen
Teilen in Beethovens op. 131 zusammenhängen können (nachzuweisen ist das nicht),
gibt es bereits im Quartett Nr. 1 g-Moll op. 13 (1888). Im zweiten Satz Andante amorosogrenzt Nielsen einen Mittelabschnitt ab, und schreibt im Agitato plötzlich leiden­
schaftliche Töne, die sich jedoch zu dem „amoroso“-Charakter im Sinne einer Erzählung
fügen. Dieser Ausdruckscharakter erinnert zugleich aber auch an den ersten Satz. Im
Scherzo bremsen häufig wiederholte leise pianissimo-Takte die schwung- und kraftvolle
6/8-Bewegung des ersten Hauptteils ab. Im Finalsatz, der passend Allegro (inquieto)
heißt (also schnell, ängstlich, ruhelos), gibt es eine Episode, in der die schlichten Taktarten 3/4 und 2/4 in wirrer Folge changieren, bis sich 2/4 durchsetzt. Das irritiert den
Taktsinn. Originell ist auch das „Résumé“ am Ende: Das erste Thema des ersten Satzes
Allegro energico, das Hauptthema des Scherzos sowie das erste und zweite Thema des
Finales sind gleichzeitig zu hören. An solchen Konstruktionen zeigen sich Nielsens
Ambitionen im Jahr 1888, aber es war noch zu früh für ein „Hauptwerk“.
Biografien / Komponisten
14
Carl Nielsen
Carl Nielsen (1865–1931) ist ein ausgeprägt in­dividueller, unabhängiger Künstler, der sich in
großen Instrumentalwerken kühn und experimentell zeigt, aber auch schlichte Lieder in
volkstümlichem Ton geschaffen hat. Nielsen
stammt aus beengten, ja armseligen Verhältnissen. Er wuchs in der Nähe von Odense auf
der dänischen Insel Fünen als eines von zwölf
Kindern eines Malers auf, der sich als Tage­
löhner verdingte, aber auch bei Festen und
Tanz­gelegenheiten musizierte. Als Kind erhielt
Carl Nielsen Violinunterricht und lernte Kornett
zu spielen, trat gemeinsam mit seinem Vater
auf und wurde mit vierzehn Jahren als Blechbläser in das Regimentsmusikkorps in Odense
aufgenommen. In dieser Zeit nahm er weiterhin
Geigenstunden und begann auch zu kompo­nieren.
Ein Stipendium wohlhabender Bürger aus
Odense ermöglichte Nielsen den Besuch des
Konservatoriums in Kopenhagen, wo er von
1884 bis 1886 Violine studierte und Theorie­
unterricht bekam. Von 1889 an spielte Nielsen
als 2. Geiger in der Dänischen Hofkapelle, trat
aber nun auch als Komponist an die Öffentlichkeit. Die Uraufführung seiner 1. Symphonie im
Jahr 1894 machte ihn in ganz Dänemark
bekannt. 1905 konnte der zunehmend erfolg­
reiche Komponist so schließlich seinen Posten
in der Hofkapelle aufgeben. Ein wichtiges Ereignis seiner künstlerischen Laufbahn war die
Premiere seiner zweiten Oper „Maskerade“ im
folgenden Jahr. Anfangs seines Librettos wegen
nicht unumstritten, setzte sich das Werk bald
durch und wurde zur „Nationaloper“ Dänemarks. Von der Bürde des Orchesterdienstes
befreit, konnte Nielsen sich nun freier dem
Komponieren widmen. Er fand aber bald auch
die Zeit, als Dirigent in Erscheinung zu treten.
Mit großen Symphonien und Instrumentalkonzerten rückte von den 1910er Jahren an die
Orchestermusik ins Zentrum seines Schaffens.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden seine Lieder,
von denen viele in Dänemark musikalisches Allgemeingut geworden sind. Carl Nielsen starb
am 3. Oktober 1931 in Kopenhagen.
Ludwig van Beethoven
Der Zugang zur Biographie Ludwig van Beet­
hovens (1770–1827) ist durch zahlreiche Klischee-­
vorstellungen und Legendenbildungen, Quellen
von zweifelhafter Glaubwürdigkeit und viele
offene, unlösbar scheinende Fragen wie die
nach der Identität der „Unsterblichen Geliebten“
verstellt. Die äußeren Fakten seines Lebens sind
im Grunde schmal. Beethoven wurde am 16.
oder 17. Dezember 1770 in Bonn als Sohn eines
einfachen Musikers in Verhältnisse geboren, die
wir heute als gefährdet, wenn nicht zerrüttet
beschreiben würden. Nach erstem Musikunterricht beim Vater übernahm 1780 der Bonner
Kapellmeister Christian Gottlob Neefe die musikalische Unterweisung Beethovens. Sein Schüler
Biografien / Komponisten
bis 1820 zur völligen Taubheit führte. Von seiner
Umwelt zunehmend isoliert entwickelte Beet­
hoven Züge eines Sonderlings. Vergällt wurde
dem Komponisten das Leben durch das Feilschen mit seinen Verlegern, durch seinen chronisch schlechten Gesundheitszustand und eine
finanzielle Misere, die sich kaum erklären lässt,
da Beethoven gute Honorare und jährliche
Zuwendungen adeliger Gönner und Freunde
erhielt. Von 1815 an kam noch die Sorge um seinen Neffen hinzu, für dessen Erziehung sich
Beethoven nach dem Tod seines Bruders verantwortlich fühlte. Gleichzeitig entstand im letzten
Lebensjahrzehnt ein vergeistigtes Spätwerk, das
zu den Höhepunkten der Musikgeschichte zählt.
15
entwickelte sich so schnell, dass er von 1782 an
in der Bonner Hofkapelle angestellt war. 1787
starb Beethovens Mutter. Sein Vater versank
im Alkoholismus und Beethoven übernahm die
Verantwortung für die Familie.
Ein Stipendium des Kurfürsten ermöglichte
­Beethoven 1792 einen Aufenthalt in Wien, wo
er für ein gutes Jahr Unterricht bei Joseph Haydn
und für längere Zeit auch bei anderen Lehrern
erhielt. Als Bonn 1794 französisch besetzt wurde,
fielen die Zahlungen des Kurfürsten aus und
Beethoven lebte von da an als freier Musiker in
Wien. Dabei machte er sich zunächst vor allem
als Klavierspieler und als Improvisator einen
Namen, veröffentlichte aber bald schon stetig
neue Kompositionen. Von 1803 an entstanden
in unbegreiflich dichter Fülle die Meisterwerke,
die wir in erster Linie mit seinem Namen verbinden wie die Symphonien von der Dritten, der
„Eroica“, bis zur Achten.
In den späten 1790er Jahren hatte sich bei
­Beethoven erstmals ein Gehörleiden bemerkbar
gemacht, das unaufhaltsam voranschritt und
Biografien / Interpreten
16
The Danish String Quartet
„The Extinguishable“ des dänischen Komponisten Thomas Agerfeldt Olesen in Chicago be­streiten, gefolgt von weiteren Aufführungen in
Das Danish String Quartet verkörpert grund­
den USA. In der laufenden Saison ist das Quarlegende Eigenschaften: einen ausgeglichenen
tett u. a. beim Schleswig-Holstein Musik FestiKlang, eine tadellose Intonation und eine
höchst ausgewogene Balance. Neben den tech- val, Rheingau Musik Festival, Dresdner Musikfestspiele, Chorin Musik Festival, Heidelberger
nischen und interpretatorischen Fähigkeiten
Frühling, Ludwigsburger Schlossfestspiele,
vermittelt das Quartett eine mitreißende
Mecklenburg Vorpommern Festival, PhilharmoFreude am Musizieren, die es erfolgreich zu
nie Warschau aufgetreten. Und in der Saison
Konzerten und Festivals weltweit führt, unter
anderem in die Alice Tully Hall in New York oder 2015/16 werden sie u.a. ihr Debüt im Rahmen
der Schwetzinger Festspielen, in der Philharmodie Wigmore Hall in London. Seit seinem Debut
nie Essen und beim Beethovenfest Bonn geben.
2002 zeichnet es sich durch seine Leidenschaft
Im Herbst 2014 erschien ihre neueste Aufnahme
für skandinavische Komponisten aus, deren
– „Wood Works“ – mit dänischen Volksliedern.
Musik es oft in ungewöhnlichen Programmen
zeitgenössischer Musik präsentiert. Gleichzeitig Das Quartett wurde vom BBC Radio 3 zum
weisen die Musiker sich als profunde Kenner der New Generation Artist für die Jahre 2013 bis
2015 gewählt.
Meister der Klassik aus.
Die Violinisten Frederik Øland und Rune
Die Saison 2014 / 15 führte das Danish String
­Tonsgaard Sørensen und der Bratschist Asbjørn
Quartet erstmalig nach Israel und Südamerika
Nørgaard kennen sich bereits seit ihrer Kindheit.
sowie nach Brüssel, Kopenhagen, Glasgow,
Sie lernten sich einem Musik-Sommer-Camp
Dortmund, Weimar, London und zum Lofoten
kennen und vollzogen in ihren Jugendjahren
Festival nach Norwegen. Derzeit befindet sich
allmählich die Entwicklung zu einem professiodas Quartett in seiner zweiten Saison im CMS
nellen Kammermusikensemble. Gemeinsam
Program am Lincoln Center und arbeitet dort
studierten sie in Kopenhagen Musik. 2008
mit den Pianisten Gilles Vonsattel und Jon
schloss sich ihnen der Norwegische Cellist
Kimura Parker zusammen. Das Danish String
Quartet wird die US-Premiere des Quartet Nr. 7 ­Fredrik Schøyen Sjölin an.
128 DAS MAGAZIN DER
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KOMPONISTEN BESTER
STIMMUNG SIND
JONAS KAUFMANN
Nessun Dorma
SOL GABETTA
Beethoven: Tripelkonzert
YO-YO MA
Songs from the Arc of Life
Jonas Kaufmann glänzt auf seinem neuen
Album mit Arien von Giacomo Puccini,
stilvoll begleitet vom Orchestra di Santa
Cecilia. Limitierte Deluxe-CD mit Bonus-DVD
erhältlich ab 11.9.15
Diese Neueinspielung des berühmten Tripelkonzerts lebt von den unterschiedlichen
Charakteren der drei fantastischen Solisten
Sol Gabetta, Giuliano Carmignola und Dejan
Lazić. Und das Kammerorchester Basel unter
Giovanni Antonini ist auch bei den ergänzenden Ouvertüren brillant. Erhältlich ab 11.9.15
Yo-Yo Ma und die Pianistin Kathryn Stott
verbindet seit 30 Jahren eine tiefe Freundschaft. Zu diesem Jubiläum haben sie ein
wunderbares Album mit ihren Lieblingswerken von Bach, Schubert, Brahms,
Schumann und Debussy aufgenommen.
Erhältlich ab 18.9.15
Friedrichstraße
www.kulturkaufhaus.de
Mo-Fr 9-24 Uhr
Sa 9-23:30 Uhr
Faust | Melnikov | Queyras
Robert Schumann
Klavierkonzert & Klaviertrio Nr. 2
Alexander Melnikov, Klavier
Isabelle Faust, Violine
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Freiburger Barockorchester
Pablo Heras-Casado
HMC 902198
Johannes Brahms
Violinsonaten op. 100 & 108
Dietrich | Schumann | Brahms
Schumann | Brahms | Dietrich
Neue Bahnen
Als „ein geheimes Bündnis verwandter Geister“
empfand Robert Schumann seine Freundschaft
zu Johannes Brahms. Auf zwei neuen CDs
haben Isabelle Faust, Alexander Melnikov und
Jean-Guihen Queyras Kammermusik sowie das
berühmte Schumann’sche Klavierkonzert eingespielt.
Als geistesverwandte Musiker finden sie auf ihren
Originalinstrumenten einen ganz eigenen Ansatz, der
die ursprünglichen Feinheiten, die Transparenz und
zugleich Leidenschaftlichkeit dieser Meisterwerke
wieder neu zum Leben erweckt.
FAE-Sonate
Isabelle Faust, Violine
Alexander Melnikov, Klavier
HMC 902219
harmoniamundi.com
Auch auf Ihrem Smart- und iPhone
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03/08/2015 10:08
Ab 40 macht man
Kompromisse.
bei
Männern
keine
Jetzt
im
Handel
Rundfunkchor Berlin
Gijs Leenaars Dirigent
19. September 2015
Sa 22 Uhr
Passionskirche Berlin
Gestaltung: s-t-a-t-e.com
Schütz • Bach • Schönberg
Tickets unter
Tel: 030/20298722
[email protected]
www.rundfunkchor-berlin.de
Di., 10.11.15 · 20 Uhr · Philharmonie*
Fr., 29.1.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Orchestre de Paris · Paavo Järvi, Leitung
Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-moll
Berlioz: Symphonie fantastique
Neues Programm: „Tango!“
Sol Gabetta Violoncello
Sol Gabetta
Mo., 14.12.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*
Felix Klieser
Klazz Brothers & Cuba Percussion
Klazz Brothers
Rudolf Buchbinder Klavier
Rudolf Buchbinder
Gustavo Dudamel Leitung
Gustavo Dudamel
Mo., 25.1.16 · 20 Uhr · Philharmonie
Daniil Trifonov
Klavier
Bach/Brahms: Chaconne d-moll
Chopin: Zwölf Etüden op. 10
Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-moll
Khatia Buniatishvili
Hélène Grimaud
Enoch zu Guttenberg
Mi., 24.2.16 · 20 Uhr · Philharmonie
Violine
Mutter’s Virtuosi – Stipendiaten der
„Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V.“
Bach: Doppelkonzert d-moll BWV 1043
Previn: Nonett
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten op. 8
Di., 12.4.16 · 20 Uhr · Philharmonie*
Klavier
Orchestra dell’Accademia Nazionale di
Santa Cecilia · Sir Antonio Pappano, Leitung
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur
Saint-Saëns: „Orgelsymphonie“
Do., 14.4.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*
Do., 25.2.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Khatia Buniatishvili Klavier
Anne-Sophie Mutter
Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
Strawinsky: Drei Sätze aus „Petruschka“
sowie Werke von Liszt
Sächsische Staatskapelle Dresden
Weber: Konzertstück f-moll
Mozart: Klavierkonzerte C-Dur & d-moll
Simón Bolívar Symphony Orchestra
of Venezuela
Strawinsky: Petruschka (1947)
Strawinsky: Le Sacre du Printemps
Lang Lang Klavier
„Karneval der Tiere“ · Russische
Kammerphilharmonie St. Petersburg
Christmas meets Cuba
Di., 19.1.16 · 20 Uhr · Philharmonie*
Mi., 17.2.16 · 20 Uhr · Philharmonie*
Michael Bully Herbig
Fr., 18.12.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Mo., 18.1.16 · 20 Uhr · Philharmonie*
Anne-Sophie Mutter
National Symphony Orchestra Washington
Christoph Eschenbach, Leitung
Grieg: Klavierkonzert a-moll
Brahms: Symphonie Nr. 1 c-moll
Felix Klieser Horn
Württembergisches Kammerorchester
Haydn: Hornkonzert Nr. 1 D-Dur
Schumann: Adagio und Allegro
sowie Werke von Purcell, Holst & Dvořák
Mo., 4.4.16 · 20 Uhr · Philharmonie*
Quadro Nuevo
Sol Gabetta
Violoncello
Il Giardino Armonico · Giovanni Antonini, Leitung
J.S. Bach, W.F. Bach, C.Ph.E. Bach & Telemann
So., 22.5.16 · 20 Uhr · Philharmonie*
Daniil Trifonov
Die Trommelsensation aus Japan
Neues Programm: „Mystery“
Klavier
Pittsburgh Symphony Orchestra
Manfred Honeck, Leitung
Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-moll
Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 „Pathétique“
Mi., 23.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie
Mo., 20.6.16 · 20 Uhr · Philharmonie
Di., 15.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie
Kodo
Bach: Matthäus-Passion
Chorgemeinschaft Neubeuern
Enoch zu Guttenberg, Leitung
The Philharmonics
Hélène Grimaud
Di., 5.4.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal
Bobby McFerrin
Von Samba bis Bossa Nova
mit brasilianischen Sängern, Instrumentalisten und Tänzern
The Philharmonics
Daniil Trifonov
* in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Adler
„Das gewisse Quäntchen Schmäh“
Sol Gabetta
0800-633 66 20
Tickets
Anruf kostenfrei
www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen
saison 2015/16
im Cinema Paris
Kurfürstendamm 211
10719 Berlin
2015
GISELLE
Sonntag, 11. Oktober 2015
JEWELS
Sonntag, 8. November 2015
2016
DIE KAMELIENDAME
Sonntag, 6. Dezember 2015
DER
WIDERSPENSTIGEN
ZÄHMUNG
Sonntag, 24. Januar 2016
DER NUSSKNACKER
Sonntag, 20. Dezember 2015
SPARTAKUS
Sonntag, 13. März 2016
DON QUIXOTE
Sonntag, 10. April 2016
Das Musikfest Berlin 2015 im Radio und Internet
Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine
Fr
4.9.
20:03 Uhr
San Francisco Symphony
Live-Übertragung
So
6.9.
20:03 Uhr
The Israel Philharmonic Orchestra
Live-Übertragung
Do
10.9.
20:03 Uhr
Mahler Chamber Orchestra
Aufzeichnung vom
9.9.
So
13.9.
20:03 Uhr
SWR Sinfonieorchester
Baden-Baden und Freiburg
Aufzeichnung vom
7.9.
17.9.
20:03 Uhr
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Live-Übertragung
18.9.
20:03 Uhr
Berliner Philharmoniker
Live-Übertragung
So
20.9.
20:03 Uhr
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Aufzeichnung vom
16.9.
Mi
23.9.
20:03 Uhr
„Quartett der Kritiker“
Aufzeichnung vom
10.9.
Do
24.9.
20:03 Uhr
Emerson String Quartet
Aufzeichnung vom
10.9.
Fr
25.9.
20:03 Uhr
The Royal Danish Orchestra
Aufzeichnung vom
14.9.
Fr
16.10.
20:03 Uhr
The Danish String Quartet
Aufzeichnung vom
13.9.
Do
22.10.
20:03 Uhr
IPPNW-Benefizkonzert
Aufzeichnung vom
12.9.
Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream
auf www.dradio.de zu empfangen.
kulturradio vom rbb Die Sendetermine
Do
3.9.
20:04 Uhr
Staatskapelle Berlin
Live-Übertragung
Sa
19.9.
20:04 Uhr
Konzerthausorchester Berlin
Aufzeichnung vom
6.9.
Sa
26.9.
20:04 Uhr
Rundfunkchor Berlin
Aufzeichnung vom
19.9.
So
27.9.
20:04 Uhr
Berliner Philharmoniker
Aufzeichnung vom
12.9./13.9.
kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream
auf www.kulturradio.de zu empfangen.
Digital Concert Hall Die Sendetermine
So
13.9.
20:00 Uhr
Berliner Philharmoniker
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
Sa
19.9.
19:00 Uhr
Berliner Philharmoniker
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
25
Do
Fr
Veranstaltungsübersicht
Mi
2.9.
20:00
Kammermusiksaal
Synergy Vocals
Ensemble Modern
Do
3.9.
19:00
Philharmonie
Staatskapelle Berlin
Fr
4.9.
20:00
Philharmonie
San Francisco Symphony
Sa
5.9.
17:00
Kammermusiksaal
Schumann Quartett
20:00
Philharmonie
Boston Symphony Orchestra
11:00
Philharmonie
Konzerthausorchester Berlin
20:00
Philharmonie
The Israel Philharmonic Orchestra
26
So
6.9.
Mo
7.9.
20:00
Philharmonie
SWR Sinfonieorchester
Baden-Baden und Freiburg
Di
8.9.
20:00
Philharmonie
Orchester und Chor der
Deutschen Oper Berlin
Mi
9.9.
18:30
Philharmonie Foyer
Eröffnung Carl Nielsen Ausstellung
20:00
Kammermusiksaal
Mahler Chamber Orchestra
18:00
Ausstellungsfoyer
Kammermusiksaal
„Quartett der Kritiker“
20:00
Kammermusiksaal
Emerson String Quartet
Do
10.9.
Fr
11.9.
20:00
Philharmonie
Philharmonia Orchestra
Sa
12.9.
17:00
Kammermusiksaal
The Danish String Quartet
19:00
Philharmonie
Berliner Philharmoniker
22:00
Kammermusiksaal
IPPNW-Benefizkonzert
So
13.9.
11:00
Kammermusiksaal
The Danish String Quartet
17:00
Kammermusiksaal
Novus String Quartet
20:00
Philharmonie
Berliner Philharmoniker
14.9.
20:00
Philharmonie
The Royal Danish Orchestra
Di
15.9.
20:00
Philharmonie
Swedish Radio Symphony Orchestra
Mi
16.9.
20:00
Philharmonie
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Do
17.9.
20:00
Philharmonie
Rundfunkchor Berlin
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Fr
18.9.*
ab 10:00
Martin-Gropius-Bau
20:00
Haus der Berliner Festspiele
Ensemble Musikfabrik
20:00
Philharmonie
Rundfunkchor Berlin
Berliner Philharmoniker
17:00
Haus der Berliner Festspiele
Ensemble Musikfabrik
19:00
Philharmonie
Rundfunkchor Berlin
Berliner Philharmoniker
22:00
Passionskirche
Rundfunkchor Berlin
11:00
Kammermusiksaal
Arditti Quartet
17:00
Kammermusiksaal
Gringolts / Boyd / Altstaedt
20:00
Philharmonie
Rundfunkchor Berlin
Berliner Philharmoniker
Sa
So
19.9.
20.9.
Orfeo
* Weitere Präsentationstermine
19., 20., 26., 27., 30. September und
1.– 4. Oktober
27
Mo
Impressum
Musikfest Berlin
Veranstaltet von den Berliner Festspielen
in Zusammenarbeit mit der
Stiftung Berliner Philharmoniker
Berliner Festspiele
Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes GmbH
Gefördert durch die Beauftragte der
Bundesregierung für Kultur und Medien
Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp
Organisationsleitung: Anke Buckentin
Stellv. Organisationsleitung: Kathrin Müller
Mitarbeit: Ina Steffan, Magdalena Ritter
Presse: Patricia Hofmann, Makiko Mizushima
Intendant: Dr. Thomas Oberender
Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben
Presse: Claudia Nola (Ltg.), Sara Franke,
Patricia Hofmann, Makiko Mizushima
Redaktion: Christina Tilmann (Ltg.), Anne Phillips-Krug,
Dr. Barbara Barthelmes, Jochen Werner
Internet: Frank Giesker, Jan Köhler
Marketing: Stefan Wollmann (Ltg.),
Gerlind Fichte, Christian Kawalla
Grafik: Christine Berkenhoff
Vertrieb: Uwe Krey
Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein, Gabriele Mielke,
Marika Recknagel, Torsten Sommer, Christine Weigand
Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Frauke Nissen
Protokoll: Gerhild Heyder
Technik: Andreas Weidmann (Ltg.)
AT • C A RL
-N
RL
LSEN OG A
IELSENS
IE
Partner:
EG
N
Unterstützer des Carl Nielsen-Jahres 2015 in Deutschland
sind: Carl Nielsen og Anne Marie Carl-Nielsens Legats;
Augustinus Fonden; Aage og Johanne Louis-Hansens Fond
und Wilhelm Hansen Fonden.
L
Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH
Schöneberger Str. 15, 10963 Berlin, kbb.eu
MARIE C
A
28
Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin
T +49 30 254 89 0
www.berlinerfestspiele.de, [email protected]
NE
Stand: August 2015.
Programm- und Besetzungsänderungen
vorbehalten.
Copyright: 2015 Berliner Festspiele,
Autoren und Fotografen
N
Programmheft
Herausgeber: Berliner Festspiele
Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes
Komponistenbiografien: Dr. Volker Rülke
Korrektorat: Anke Buckentin, Kathrin Kiesele,
Anne Phillips-Krug, Christina Tilmann,
Jochen Werner
Gestaltung: Ta-Trung, Berlin
Grafik: Christine Berkenhoff
Anzeigen: Runze & Casper Werbeagentur GmbH
Herstellung: enka-druck GmbH
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