Darmkrebs – zweithäufigste Krebsart in Deutschland

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Darmkrebs – zweithäufigste Krebsart in Deutschland
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Darmkrebs – zweithäufigste Krebsart in Deutschland
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Kategorie: Darmkrebs
Geschrieben von Pressemitteilung des djd deutsche journalisten dienste GmbH, Anja
Jehle
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Chancen der Vorsorge, Tipps für Patienten
Etwa 64.000 Bundesbürger erkranken jährlich an
Darmkrebs; damit ist dies die zweithäufigste Krebsart in
Deutschland.
Sie
betrifft
Frauen
und
Männer
gleichermaßen. Mit steigender Lebenserwartung wächst
zwar die Zahl der Krebsneuerkrankungen, dennoch sinkt
die Menge der krebsbedingten Todesfälle seit Jahren.
Verantwortlich dafür sind eine bessere Nutzung der
Vorsorgeuntersuchungen, optimierte Diagnoseverfahren
und neue Krebstherapien. Interessante Informationen
und Antworten auf wichtige Fragen zum Thema
Darmkrebs gibt es beispielsweise unter www.expertenim-chat.de/darmkrebs.
Darmkrebs ist besonders heimtückisch, denn er verursacht im Frühstadium kaum
Beschwerden und verursacht keine typischen Anzeichen, die darauf hinweisen.
Professor Dr. med. Dirk Arnold ist ärztlicher Direktor der Klinik für Internistische
Onkologie an der Klinik für Tumorbiologie Freiburg. Er empfiehlt allen Patienten, die
kein erhöhtes Risiko durch familiäre Vorbelastung oder wegen einer chronisch
entzündlichen Darmerkrankung haben, eine Darmkrebsvorsorge ab dem 50.
Lebensjahr: „Ab diesem Alter steigt das Risiko für das Auftreten von Darmkrebs steil
an. Die Darmspiegelung wird ab einem Alter von 55 Jahren im Rahmen der
Darmkrebsvorsoge erstattet und kann im Abstand von zehn Jahren wiederholt
werden.“
Früh erkannt, ist Darmkrebs fast immer heilbar. Darauf weist Dr. med. Ullrich Graeven,
Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie der Kliniken
Maria Hilf Mönchengladbach, hin: „Solange der Tumor sich noch nicht wesentlich
ausgebreitet hat, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit nach einer entsprechenden
Behandlung von einer kompletten Heilung ausgehen. Empfohlene Maßnahmen sind bei
geringer Tumorgröße und Ausbreitung die chirurgische Entfernung des befallenen
Darmabschnittes
und
eine
ergänzende
Chemotherapie.“
Dank
der
Vorsorgeuntersuchung werde Darmkrebs im Frühstadium bereits bei Dreiviertel der
Patienten diagnostiziert“ so Dr. Graeven.
Menschen mit erblicher Vorbelastung sollten frühzeitig mit
03.05.2014 07:41
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Vorsorge beginnen
Bei 20 bis 25 Prozent der Darmkrebserkrankungen liegt ein familiäres Risiko zu
Grunde, erläutert Dr. med. Friedrich Overkamp, Begründer der Praxis und Tagesklinik
für internistische Onkologie & Hämatologie in Recklinghausen: „Waren oder sind
Familienangehörige an Darmkrebs oder Darmpolypen erkrankt, können dies Hinweise
auf ein erhöhtes familiäres Risiko sein - insbesondere bei Auftreten der Symptome vor
dem 50. Lebensjahr. In diesem Fall sollte die erste Darmspiegelung zehn Jahre vor dem
Zeitpunkt vorgenommen werden, zu dem bei den direkten Verwandten (also Mutter
oder Vater) die Diagnose gestellt wurde.“ Die Kosten für eine intensivere
Darmkrebsvorsorge, so Overkamp, würden bei Risikopatienten von den gesetzlichen
Krankenkassen übernommen. Professor Dr. Arnold empfiehlt Risikopatienten bereits im
Alter von 25 Jahren eine Darmspiegelung; sie sollte bei unauffälligem Befund in einem
Rhythmus von zehn Jahren wiederholt werden.
Aussagekräftige Darmspiegelung
Die Darmspiegelung, in medizinischer Fachsprache Koloskopie genannt, sei die
aussagekräftigste und bei weitem sinnvollste Untersuchung zur frühzeitigen Erkennung
von Darmkrebs, betont Professor Arnold: „Hierfür betrachtet der Arzt mit einem
speziellen Instrument, dem Endoskop, das Innere des Darms. Über einen Monitor kann
der Arzt auf diese Weise einen Einblick in das Innere des Darms erhalten.“ Mit Hilfe des
Endoskops könnten auch Gewebeproben an auffälligen Stellen entnommen sowie
Darmpolypen und andere teils gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut
abgetragen werden.
Solange der Krebsherd sehr begrenzt auf die Darmschleimhaut und mit den
umliegenden Strukturen operativ zu entfernen sei (Stadium I), liege die Heilungsrate
bei über 90 Prozent, erklärt Professor Arnold. Auch deshalb sei die Früherkennung so
wichtig – neben den Krebsvorstufen, die dabei entfernt werden, können gerade auch
sehr frühe Stadien der Krebserkrankung erkannt werden: „Und je früher man
existierende Krebserkrankungen erkennt, desto besser sind die Heilungschancen.“
Kombination von Chemotherapien mit zielgerichteten
Medikamenten
Professor Arnold macht auch den Menschen Hoffnung, die bereits von der Krankheit
betroffen sind: „Können bei fortgeschrittenem Darmkrebs der Tumor und die
vorhandenen Metastasen nicht operativ entfernt werden, wird durch eine Therapie mit
modernen, zielgerichteten Medikamenten in Kombination mit einer Chemotherapie
versucht, die Metastasen zu verkleinern und letztendlich eine vollständige Entfernung
des Tumors zu ermöglichen.“ Im weit fortgeschrittenen Stadium der Krebserkrankung
mit multiplen Metastasen, die sich nicht entfernen lassen, sei das Therapieziel die
Verlängerung des Überlebens – aber genauso wichtig sei die Linderung der Symptome
bei bestmöglichem Erhalt der Lebensqualität.
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03.05.2014 07:41
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