Aufbau der Erde - Dorling Kindersley

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1
Planet Erde
6
8
10
Unsere Galaxie
Das Sonnensystem
Asteroiden, Kometen
und Meteoriten
12
Der Mond
14
Frühe Erde
16
Aufbau der Erde
18
Plattentektonik
20
Kontinentalverschiebung 22
Gebirge
24
Verwerfungen
26
Erdbeben und
Tsunamis
28
Vulkane
30
Vulkanausbrüche
32
Geysire und Thermen
34
2
Gesteine und
Minerale
Minerale und
Edelsteine
36
38
Metalle und Erze
Magmatische Gesteine
Intrusionskörper
Verwitterung und
Erosion
Transport und
Ablagerung
Sedimentgesteine
Fossilien
Sedimentschichten
Metamorphe Gesteine
Kreislauf der Gesteine
Böden
40
42
44
46
48
50
52
54
56
58
60
3
Wasser, Wetter,
Klima
Wasser und Eis
Wasserkreislauf
Flüsse
Flusstäler und
Schluchten
Gletscher und Eisberge
Eiszeiten
Seen
Höhlen und
Karstflüsse
62
64
66
68
70
72
74
76
78
Ozeane und Meere
Wellen, Strömungen
und Gezeiten
Atmosphäre
Wetter
Wolken
Unwetter
Klimazonen
4
Lebensräume
80
82
84
86
88
90
92
94
Geschichte des Lebens 96
Artenvielfalt
98
Leben im Meer
100
Korallenriffe und Atolle 102
Feuchtgebiete
104
Wälder
106
Grasländer
108
Wüsten
110
5
Einfluss des
Menschen
112
Landwirtschaft
114
Bergbau
116
Industrie und Verkehr 118
Städte
120
Umwelt und
Umweltschutz
122
Glossar
Register
Dank
124
126
128
Inhalt
aufbau der erde
Könnten wir die Erde wie eine Torte aufschneiden und ein Stück herausnehmen, würden
wir sofort sehen, dass sie aus mehreren Schichten besteht. Im Zentrum liegt der feste innere
Kern, der vom flüssigen äußeren Kern umgeben ist. Beide bestehen größtenteils aus
Eisen. An den äußeren Kern schließt sich eine dicke Schale aus heißem, festem bis
plastischem Gesteins­material an, der Erdmantel. Auf ihn folgt die kühle Erdkruste, die unter den Ozeanen eine dünne und schwerere ozeanische Kruste,
unter den Kontinenten eine dicke und leichtere kontinentale Kruste bildet.
1
erdkern
Das metallische Herz der Erde besteht aus dem festen inneren Kern
(Durchmesser 2440 km) und dem flüssigen äußeren Kern mit einer Dicke
von 2250 km. Der innere Kern enthält rund 80 % Eisen und 20 % Nickel.
Seine Temperatur erreicht zwar 7000 °C, aber der immens hohe Druck
verhindert ein Schmelzen. Der äußere Kern besteht zu etwa 88 % aus
­flüssigem Eisen und zu 12 % aus Schwefel.
2
erdmantel
Mit seiner Dicke von 2900 km macht der Erdmantel einen Großteil (zwei
Drittel) der Erdmasse aus. Sein Hauptbestandteil ist eine schwere dunkle
Gesteinsart, der Peridotit. Wegen des hohen Drucks ist der Mantel trotz
seiner hohen Temperaturen zwischen 1000–3500 °C nicht flüssig, sondern
fest. Dennoch ist er nicht starr, sondern plastisch verformbar, denn heiße
Strömungen (Konvektionen) wälzen die zähe Masse langsam um, was in
der Erdkruste zu Vulkanismus und Erdbeben führt.
3
ozeanböden
Am oberen Mantelrand führen die Bewegungen zu Rissen, die den
Druck reduzieren und den Peridotit örtlich begrenzt schmelzen
lassen. Er steigt die tiefen Klüfte empor und quillt als Basaltlava
an der Erdoberfläche hervor, um die Ozeanböden zu bilden.
Diese ozeanische Kruste ist nur etwa 8 km dick. Da sie ständig
vernichtet und gleichzeitig erneuert wird (S. 20), ist kein Teil des
Ozeanbodens älter als 200 Millionen Jahre.
Basalt
Peridotit
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Gr
18
Gebirge entstehen
durch Pressung
und Faltung von
Erdkruste.
4
KONTINENTE
Kontinentale Kruste ist wesentlich dicker
als ozeanische Kruste, unter Gebirgen
schwillt sie auf über 70 km an. Die Kerne
der Kontinente bestehen aus leichteren
Gesteinen wie z. B. Granit, der durch
Aufschmelzen ozeanischer Kruste entstehen kann, wenn sie unter die kontinentale Kruste geschoben wird. Die leichten
Gesteine liegen wie Inseln inmitten der
Kontinente. Letztere driften auf dem Erdmantel wie gigantische Flöße. Sie sind bis
zu vier Milliarden Jahre alt.
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Der flüssige äußere Kern
ist rund 4000 °C heiß.
5
5
4
2
1
Fester innerer
Kern aus Nickel
und Eisen
OZEANE UND ATMOSPHÄRE
Die äußeren, nicht festen Schichten
der Erde sind die Wasserhülle und
die Lufthülle, beides Produkte von
Gasen, die in der Anfangszeit der
Erde ausgestoßen wurden. Als
das Leben einsetzte, begannen
einige Organismen, aus Wasser
und Kohlendioxid mithilfe
des Sonnenlichts organische
Nähr- und Baustoffe herzustellen. Dieser Prozess, die
Fotosynthese, erzeugte auch
Unmengen an Sauerstoff,
der heute ein Fünftel
der Atmosphärengase ausmacht.
Alles vernetzte
Leben, das den
Sauerstoff atmet,
nennt man die
Biosphäre.
3
Wasserdampf in der Atmosphäre kondensiert zu Wolken.
6
Die Biosphäre
umfasst alle
Lebewesen.
Epizentrum des Bebens
SIGNALE AUS DER TIEFE
Geowissenschaftler entschlüsselten den
Aufbau der Erde mithilfe von Erdbebenwellen. Die quer schwingenden S-Wellen dringen nicht in den flüssigen
äußeren Kern ein, sondern bilden
eine Schattenzone. Die P-Wellen
dagegen durchdringen den Kern
und lieferten Hinweise zur Natur
des tiefen Erdinnern.
P-Wellen
S-Wellen
Schattenzone
6
Mantel
Äußerer Kern
Innerer Kern
Kruste
Schattenzone
19
UNWETTER
Intensive Sonneneinstrahlung kann sehr hohe Verdunstungsraten erzeugen, in deren Folge es zu einem beschleunigten Aufstieg feuchtwarmer
Luft kommt. Rasch bilden sich riesige Cumulonimbus mit Gewitterund Hagelrisiko bei extremem Absinken des Luftdrucks. Luft
strömt seitlich in das Tief ein und die Windstärke nimmt
enorm zu. Über tropischen Meeren verursacht die
feuchte Hitze die Bildung von Hurrikanen. In extremen Fällen, wenn kalte und warme Luftmassen
zusammenstoßen, entwickelt sich ein Tornado.
. HAGEL
Die riesigen Cumulonimbuswolken, aus denen sich
Gewitter entwickeln, werden von heftigen Aufwinden
mit Geschwindigkeiten bis über 160 km/h aufgebaut.
Eiskristalle werden von der turbulenten Luft herumgewirbelt und nehmen Wassertropfen auf, die an ihnen festfrieren. Durch das rasende Auf und Ab in der Wolke kommt
so Schicht um Schicht hinzu, die Hagelkörner wachsen. Bei
sehr starken Aufwinden können riesige Hagelkörner wie diese
entstehen.
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. TORNADOS
Diese gefürchteten Wirbelstürme entstehen
in riesigen Gewitterwolken, den Superzellen.
Aufsteigende Luft strömt am Boden spiralförmig ein und beschleunigt sich so stark, dass
sich ein schlauchförmiger Trichter bildet. Die
Aufwinde lassen Häuser zusammenbrechen
und heben sogar Autos hoch. Die Windgeschwindigkeiten sind die höchsten in der
Natur, es wurden schon 512 km/h gemessen.
d HURRIKANE
Über tropischen Meeren verdunsten wegen der Wärme gewaltige Mengen
Wasser zu Wasserdampf, der sich rasch zu extrem großen Gewitterwolken auftürmt. Die Wolken drehen sich bald spiralförmig um ein
Tiefdruckgebiet. Je mehr sich der Wirbel zusammenzieht, umso
schneller wehen die Winde – bis zu 300 km/h an der Innenwand
des Auges, das selbst jedoch windstill und wolkenlos ist.
u WASSERHOSEN
Auch über dem Meer und über
Seen können sich Wirbelstürme entwickeln, vor allem in den warmen Klimagebieten. Die
quirligen Windschläuche, die Wasser spiralförmig emporreißen, werden Wasserhosen genannt. Sie sind schwächer als
Tornados, aber stark genug, um ein Boot kentern zu lassen.
Gefährlich wird es, wenn die Wasserhose zusammenbricht
und ihre schwere Wasserlast herunterstürzt.
Aufwinde
erreichen bis
zu 240 km/h.
Der schmale Windschlauch reicht bis
zum Boden.
u STURMFLUT
Im Zentrum eines Hurrikans ist der
Luftdruck so niedrig, dass sich das Meer zu
einer „Beule“ aufwölbt, die sich beim Landgang
als Sturmflut auswirkt. Ähnlich wie ein Tsunami drückt sie Wasser tief ins Landesinnere
und verwüstet das Hinterland. Dies geschah,
als 2005 New Orleans und 2008 der Süden
Birmas überschwemmt wurden und Tausende
von Menschen ihr Leben verloren.
91
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artenvielfalt
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Anders als Pflanzen können
Pilze keine Fotosynthese
nutzen, sondern müssen
Nährstoffe von außen
aufnehmen wie auch Tiere.
Mikroskopisch kleine Hefen
sind Einzeller, die meisten
anderen Pilze sind Vielzeller
mit netzartigen Zellfäden,
Hyphen, an denen die Sporen tragenden eigentlichen
Pilze sitzen. Manche Pilze
leben mit Nährstoff erzeugenden Algen zusammen
und bilden Flechten.
Seit 800 Millionen Jahren findet eine beispiellose Entwicklung vieler
Lebensformen statt. Zu den Einzellern, die das irdische Leben für
drei Milliarden Jahre dominierten, gesellten sich Pilze, Pflanzen und
Tiere hinzu, die, zusammen mit den Bakterien und den meist einzelligen Protisten, die fünf Tierreiche des Lebens bilden. Millionen von
Arten entwickelten sich, Millionen verschwanden wieder in einem
endlosen Prozess, der die Welt der Lebewesen ständig umwälzt.
Hefepilze
Palmfarn
, pflanzen
Fast alle Pflanzen nutzen Sonnenenergie, um aus Kohlendioxid und Wasser Nährstoffe
herzustellen. Dieser Prozess
der Fotosynthese erzeugt die
Nahrungsgrundlage allen
Lebens auf der Erde. Die ersten Pflanzen waren niedrige
Moose, dann folgten Farne
und Palmfarne sowie Nadelbäume und Blütenpflanzen, zu denen auch
viele Bäume zählen.
Sonnenblume
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Flech
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Fa
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Wühlmaus
Moos
Pfeilgiftfrosch
Landkrabbe
98
u die tierwelt an land
Die ersten Landtiere standen vor der Herausforderung, den Körper für das
Leben an Land so anzupassen, dass er nicht austrocknete. Einige hielten
daran fest, Eier im Wasser abzulegen, andere entwickelten Wege, die
Eier auch im Trockenen erfolgreich auszubrüten. Einige feuchteliebende
Tiere wie Schnecken und Frösche machen das heute noch so. Andere wie
Insekten, Reptilien, Vögel und Säugetiere sind dagegen in der Lage, jedes
trockene Plätzchen für die Aufzucht der Jungen zu nutzen.
Weinbergschnecke
Foraminiferen­
gehäuse
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Dia ehäus
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Cyanobakterien
Seetang
E. coli-Bakterien
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u PROTISTen
Die meisten Protisten sind mikroskopisch kleine Organismen, die aus
einer einzigen eukaryotischen Zelle bestehen. Einige, wie Diatomeen und
Algen, erzeugen Nährstoffe wie die Pflanzen. Andere, wie Foraminiferen
und Radiolarien, ernähren sich wie Tiere. Alle treiben im Meer als Plank­
ton. Seetang besteht aus vielzelligen, oft sehr großen Algen.
u BAkterien
Die primitivsten aller Lebensformen, die Bakterien, bestehen
aus einer einzigen prokaryotischen Zelle, die viel einfacher
gebaut ist als die eukaryotische Zelle der Protisten oder der
vielzelligen Organismen. Dennoch beherrschen einige wie die
Cyanobakterien die Fotosynthese, erzeugen Nährstoffe und
setzen Sauerstoff frei. In der Frühzeit schuf dieser Prozess die
Grundlage für alle höheren Lebensformen.
Schmetterling
. die Tierwelt im wasser
Alle Tiere sind vielzellige Wesen, die Nährstoffe aus ihrer Umwelt
beziehen, die andere Organismen herstellen. Sie brauchen Sauer­
stoff zum Atmen und „verbrennen“ einige Nährstoffe. Die ersten
Tiere lebten im Wasser, das auch heute noch vielen Tierarten
Lebensraum bietet – angefangen bei den Schwämmen, die
einer Kolonie von Zellen ähneln, bis zu Fischen, intelli­
genten Kraken und riesigen Walen.
Staatsqualle
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Seestern
Kern
Gold
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