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Stationäre Behandlung
Voraussetzung für eine effiziente Behandlung einer begleitenden Abhängigkeitserkrankung ist die Unterbrechung der Eigendynamik der Sucht in
Form von Abstinenz. Da wir in der Regel nicht von einer einfachen Abhängigkeit von einer Substanz ausgehen können, sondern von einer so
genannten Suchtstruktur der Betroffenen, welche immer auch die Tendenz zur Suchtverlagerung impliziert, bedeutet Abstinenz in der Klinik den
Verzicht auf jegliche Suchtmittel, seien es Alkohol, Nikotin, Drogen oder suchterzeugende Medikamente. Neben den stofflichen Suchtmitteln ist ggf.
auch die Abstinenz von süchtig entgleisten Verhaltensweisen wie übermäßigem Essen, Koffein, Arbeiten, Spielen, Fernsehen etc. zu beachten. Zur
Unterbrechung der Eigendynamik der Sucht gehört zudem die Veränderung der aufrechterhaltenden Bedingungen des süchtigen Systems, die so
genannte ?Co-Abhängigkeit? von Lebenspartnern, der Familie oder der Kollegen am Arbeitsplatz. Dies wird schon durch die räumliche Trennung
durch den stationären Aufenthalt gewährleistet sowie durch die mögliche Einbeziehung des Umfeldes in Form von Partner- oder
Familiengesprächen.
Durch die Abstinenz bzw. die Unterbrechung der Eigendynamik der Sucht werden die vorher kompensierten Defizite, überdeckten Konflikte und
dysfunktionalen Beziehungsmuster deutlich. Dies führt zwar einerseits zu einer Labilisierung, bedeutet jedoch gleichzeitig eine prozessuale
Aktivierung der Problembereiche des Patienten, deren Aktualisierung im Hier-und-Jetzt für eine effektive Behandlung der psychischen
Grunderkrankung förderlich ist.
In einem ambulanten Vorgespräch wird in der Regel die Veränderungsmotivation abgeklärt und das Nutzen von Unterstützungsangeboten
(Selbsthilfegruppen, ambulante Psychotherapie, Kontakt zur Klinik) vereinbart. Bei Rückfällen wird eine Auseinandersetzung mit den jeweiligen
Umständen erwartet. Als Hintergrund wird vermittelt, dass Abstinenz die Voraussetzung und nicht das Ziel einer stationären Psychotherapie ist,
dass die Haltung ?erst mache ich Therapie, damit ich danach abstinent werden kann? zu einem Misserfolg führen kann.
Anfängliche Therapieziele der Suchterkrankung sind die Krankheitseinsicht, d.h. sich gegebenenfalls als abhängig zu identifizieren und dies zu
akzeptieren; die Abstinenz-Motivation, d.h. anzuerkennen, dass für eine dauerhafte Genesung kontinuierlich auf Suchtmittel verzichtet werden muss
und die Therapie- bzw. Veränderungs-Motivation, sein Leben anders zu gestalten, um dauerhaft abstinent bleiben zu können. Diese Punkte werden
als unverzichtbare Voraussetzungen für den Erfolg der Suchtbehandlung angesehen.
Darauf aufbauende Therapieziele sind die Rückfallprophylaxe und das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Belastungen, Erleben und so
genanntem Suchtdruck (?Craving?). Je nach Schwere der Suchterkrankung, Funktion des Suchtmittelmissbrauchs, psychischer Grunderkrankung
und persönlichem Entwicklungsstand im Genesungsprozess (stationäre oder ambulante Vorbehandlungen, Einbindung in Selbsthilfegruppen) wird
eine individuelle Therapieplanung für den stationären Aufenthalt vorgenommen.
http://www.helios-kliniken.de/klinik/bad-groenenbach-psychosomatik/fachabteilungen/sucht-abhaengigkeit/stationaere-behandlung.html
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