Hand-Fuß-Mund

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Der Bereich Gesundheitsamt informiert über…
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Erreger:
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird durch Viren der Coxsackie-A-Gruppe hervorgerufen, die
zu den Enteroviren gehören.
Übertragung:
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Kontakt- und Tröpfcheninfektion.
Viren finden sich in den krankheitsbedingten Bläschen und im Speichel. Auch im Stuhl sind
Viren zu finden. Eine Krankheitsübertragung durch Schmierinfektion ist daher möglich. Die
Dauer der Ansteckungsfähigkeit ist nicht sicher geklärt, wahrscheinlich besteht Ansteckungsgefahr während der gesamten Dauer der Erkrankung. Bis zu 70% der Infizierten erkranken nicht, sie können dennoch das Virus ausscheiden. Bevorzugt jüngere Kinder sind
von Erkrankungen an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit betroffen.
Inkubationszeit: Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) beträgt etwa
3 – 6 Tage, in einzelnen Fällen auch länger.
Krankheitsbild:
Bei der Hand-Fuß-Mundkrankheit bildet sich auf der Haut ein juckender, roter Ausschlag,
der später in weißgraue Pusteln übergeht. Gleichzeitig entstehen in der Mundhöhle Bläschen. Oft beginnt die Erkrankung mit leichten Halsschmerzen, worauf die charakteristischen Haut- und Schleimhautveränderungen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit zuerst im Mund
und um die Nase herum folgen. Gleichzeitig oder kurz nach dem Ausbruch der Krankheit
treten auch Bläschen an Handflächen, Fingern, Zehen und Fußsohlen auf. Auch kommt es
bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit oft zu allgemeinem Krankheitsgefühl, Schwindel und Fieber. Die Krankheit beginnt meist rasch und klingt nach acht bis zwölf Tagen wieder ab.
Sie sollten einen Arzt aufsuchen, um andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen auszuschließen. Dies gilt vor allem, wenn Ihr Kind erkrankt ist und es hohes Fieber bekommt,
unter Erbrechen, Kopfschmerzen, Krämpfen oder Bewusstseinstrübung leidet oder die Rachenmandeln eitrig belegt sind. Selten treten schwere Komplikationen wie Hirnhautentzündung oder Herzmuskelentzündung auf. Auch bei anderen schweren Symptomen wie Lähmungserscheinungen, Blasen- und Enddarmstörungen sollten Sie mit Ihrem Kind sofort
einen Arzt aufsuchen. Alle genannten Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten; sie können entweder dramatisch oder eher schleichend verlaufen.
Durch Laboruntersuchung kann die Infektion sicher nachgewiesen werden. Diese Methode
ist aber Spezialfällen vorbehalten, z.B. schweren Verläufen und Erkrankungen bei Schwangeren.
Behandlung:
In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung ohne Komplikationen, relativ rasch und
selbstständig abheilend. Eine spezielle Therapie ist dann nicht erforderlich, man beschränkt
sich lediglich auf die Behandlung der Symptome. Falls ihr Kind über schmerzende Bläschen
im Mund klagt, kann man eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Tinktur zum
Auftupfen oder zum Spülen anwenden. Auch verschiedene Mittel auf pflanzlicher Basis
(Kamille, Melisse, Thymian) können Linderung bringen.
Achten Sie besonders darauf, dass Ihr Kind trotz der schmerzhaften Bläschen im Mund genügend trinkt, da sonst die Gefahr der Austrocknung besteht.
Stand Dezember 2011
Prophylaxe:
Die persönliche Hygiene spielt hier die entscheidende Rolle, z. B. Händewaschen vor dem
Umgang mit Lebensmitteln und nach dem Toilettengang und Abwaschen roher Lebensmittel
vor der Verarbeitung. Im Übrigen gelten die generellen Empfehlungen zu persönlicher Hygiene und zur Vermeidung lebensmittelbedingter Infektionen. Eine vorbeugende Impfung ist
nicht möglich.
Maßnahmen
nach IfSG:
Es gibt keine ausdrücklichen gesetzlichen Maßnahmen laut Infektionsschutzgesetz (IfSG).
Erkrankte Kinder sollten jedoch bis zur Genesung keine Gemeinschaftseinrichtungen (Schulen, Kindergärten) besuchen.
Dieses Merkblatt kann nur einige Hinweise geben und ein persönliches Gespräch nicht ersetzen. Bitte rufen Sie uns an.
Gesundheitsamt Lübeck
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Internet: Hygiene und Gesundheit
Stand Dezember 2011
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