Ärzten liegt die Gesundheit von Mensch und Tier am Herzen

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Federation
of Veterinarians
of Europe
Ärzten liegt die Gesundheit von
Mensch und Tier am Herzen
„Verantwortungsvolle Verwendung von Antibiotika“ –
was Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte raten
Antibiotika sind unerlässlich für die Behandlung und Eindämmung
von Krankheiten bei Mensch und Tier. Aber mit jeder Einnahme steigt
das Risiko, dass die Bakterien, die die Krankheit verursachen, gegen ein
Antibiotikum resistent werden. Haben Bakterien eine solche Resistenz entwickelt,
ist das Antibiotikum wirkungslos und kann nicht mehr gegen die Krankheit eingesetzt
werden. Helfen Sie uns, Leben zu retten und dafür zu sorgen, dass Antibiotika jetzt
und auch in Zukunft wirksam bleiben, indem Sie diese Ratschläge befolgen:
„Antibiotika sind nicht immer die Lösung“
Nicht jede Infektionskrankheit kann mit Antibiotika behandelt werden (z. B. virale Infektionen,
Erkältungen und Grippe nicht). Manchmal wird man auch ohne die Einnahme von Antibiotika schnell
wieder gesund (z. B. bei oberflächlichen Katzen-Bißwunden). Zum Schutz Ihrer eigenen Gesundheit
und der Ihrer Mitmenschen sollten Sie nicht auf Antibiotika bestehen, wenn Ihr Arzt, Zahnarzt oder
Tierarzt Ihnen versichert, dass sie nicht notwendig sind.
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Von Antibiotikaresistenz spricht man,
wenn Antibiotika nicht mehr gegen die
(bakteriellen) Infektionen wirken, gegen
die sie zuvor gut geholfen haben.
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Infektionen, die von antibiotikaresistenten
Bakterien verursacht werden, können
schwierig zu behandeln sein und sich über
längere Zeit hinziehen. In schweren Fällen
stehen keine wirksamen Antibiotika zur
Verfügung, die Krankheit ist nicht behandelbar und kann sogar zum Tod führen.
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Antibiotikaresistente Bakterien können
Infektionen auslösen, die sich auf Ihre
Familie und Freunde ausbreiten und auch
Ihre Tiere anstecken können.
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Wenn man Antibiotika nur verwendet,
wenn es wirklich nötig ist, und sie korrekt
eingenommen werden, kann man helfen,
die Ausbreitung resistenter Bakterien zu
verhindern.
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Das Konzept „eine Gesundheit" ist definiert
als das pluridisziplinäre Zusammenwirken
auf lokaler, nationaler und globaler Ebene
für einen optimalen Gesundheitszustand
von Mensch, Tier und Umwelt.
„Halten Sie sich, Ihre Familie und Ihr Tier gesund“
Ein gesunder Körper kann sich besser gegen Infektionen wehren - das gilt auch für Tiere. Halten Sie
sich, Ihre Familie und Ihr Tier gesund, indem Sie eine gesunde Lebensweise pflegen. Dazu gehören
eine ausgewogene Ernährung und jede Menge Bewegung. Wenn Sie etwas beunruhigt, sollten Sie
sich, Ihre Familie bzw. Ihr Tier von Ihrem Hausarzt, Zahnarzt bzw. Tierarzt durchchecken lassen.
Vergewissern Sie sich, dass Sie und Ihre Lieben - und natürlich Ihre Tiere – alle empfohlenen
Impfungen erhalten haben.
„Keine Selbstmedikation“
Sie sollten keine Antibiotika nehmen, die eigentlich einer anderen Person verschrieben wurde - auch
Tiere sollten sich Antibiotika nicht teilen. Tabletten, die für eine frühere Erkrankung verschrieben
wurden, sollten nicht weiterverwendet werden. Sie könnten für die aktuellen Beschwerden
ungeeignet, giftig, abgelaufen oder verunreinigt sein. Auf keinen Fall sollten Sie Ihrem Tier
Arzneimittel für Menschen geben. Das könnte gefährlich sein.
„Waschen Sie sich die Hände“
Die meisten Keime werden über die Hände übertragen. Zwar sind manche dieser Keime harmlos,
aber andere, beispielsweise Magen-Darm-Viren, können Krankheiten verursachen. Bei anderen
wiederum kann es sich um resistente Bakterien handeln, wie MRSA/MRSP, die sogar zwischen Tier
und Mensch übertragen werden können. Das Beste, was Sie tun können, um eine Übertragung von
Krankheiten zwischen Ihnen, anderen Personen und Ihrem Tier zu vermeiden, ist, sich die Hände
gründlich und oft mit Wasser und Seife zu waschen. Achten Sie vor allem darauf, sich die Hände
immer zu waschen, bevor Sie Essen zubereiten oder verzehren, und wenn Sie gehustet, geniest,
sich die Nase geputzt oder Ihr Tier gestreichelt haben.
„Diagnosetest erforderlich?“
Um herauszufinden, ob eine Antibiotikabehandlung wirklich nötig ist, und falls ja, welches
Antibiotikum am besten geeignet ist, muss Ihr Arzt, Zahnarzt oder der Tierarzt vielleicht eine
Laboruntersuchung durchführen lassen. Auf dieser Grundlage kann er dann das richtige
Antibiotikum für die nachgewiesenen Bakterien verschreiben. Ältere Antibiotika wie Penicillin
wirken oft genauso gut wie neuere Antibiotika.
„Halten Sie sich an Dosierungsanweisungen und Anwendungshinweise“
Nehmen Sie bzw. verabreichen Sie Ihrer Familie oder Ihrem Haustier das Antibiotikum auf jeden Fall
so oft, wie es der Arzt, Zahnarzt oder Tierarzt verschrieben hat, auch wenn es Ihnen oder Ihrem Tier
schon nach ein paar Einnahmen besser zu gehen scheint. Dadurch wird nämlich nicht nur die
aktuelle Infektion geheilt, die Bakterien werden auch daran gehindert, sich neue Wege zu suchen,
um gegen das Antibiotikum resistent zu werden.
„Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Zahnarzt oder Tierarzt“
Wenn Sie Bedenken oder Fragen in Bezug auf Antibiotika haben, zögern Sie nicht, Ihren Arzt
darauf anzusprechen. Er ist der Fachmann und kann Sie beraten. Ein gutes Verhältnis zu Ihrem
Arzt, Zahnarzt oder Tierarzt ist die Grundlage für gesunde und glückliche Menschen und Tiere.
FVE www.fve.org
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CPME www.cpme.eu
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CED www.eudental.eu
GLOSSAR
Antibiotika: Arzneimittel, die Krankheitserreger wie
Bakterien abtöten. Sie wirken nicht gegen Viren.
MRSA: Methicillin-resistente Staphylococcus aureus,
hochgradig resistente Bakterien, die üblicherweise in
Krankenhäusern zu finden sind, aber auch bei Tieren
Infektionen auslösen können.
MRSP: Methicillin-resistente Staphylococcus
pseudintermedius, eine hochgradig resistente Form von
Bakterien, die üblicherweise Krankheiten bei Tieren
auslösen, aber in seltenen Fällen auch beim Menschen
Infektionen verursacht haben.
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