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TZ MÜNCHEN / 28.1.2014
Das Tagesthema
Medizin
DIENSTAG, 28. JANUAR 2014
SEITE 16
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www.tz.de/service/gesundheit
Zuckerkrank – was stimmt und was nicht?
Gesundheits-Magazin
SCHWANGERSCHAFT
Sport hilft Baby im Bauch
Sportliche Mütter bekommen schlaue
Kinder! Denn Bewegung in der Schwangerschaft scheint die Hirnentwicklung
des Babys zu fördern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Uni Montreal.
Verglichen wurden werdende Mütter, die
im zweiten Drittel der Schwangerschaft
dreimal wöchentlich mindestens 20 Minuten lang leichten Sport trieben, mit
Schwangeren, die sich nicht bewegten. Eine Woche nach der Geburt wurde die
Hirnreifung der Babys überprüft – dabei
schnitten die Kinder der Sportmütter
deutlich besser ab.
Foto: dpa
Alle Diabetiker
spritzen Insulin?
Falsch!
GESUNDES WOHNEN
Blei im Wasser ist Mangel
Foto: tz-Archiv
1. Irrtum: Wer viel Zucker
isst, wird zuckerkrank!
Diabetes vom Typ 1 ist
eine Autoimmunerkrankung, das heißt das eigene Immunsystem zerstört
die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Folge: Die
nach der Verdauung im
Blut schwimmende Glukose gelangt nicht mehr
in die Zellen. Die Erkrankung wird durch genetische und noch unbekannte Faktoren ausgelöst. Beim Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin, das Hormon wirkt
aber nur teilweise. Dabei
spielt der Lebensstil tatsächlich eine große Rolle,
besonders Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Das muss nicht
unbedingt ein Zuviel an
Zucker sein. Eine Studie
vom Institut für Ernährungsforschung ergab,
dass auch diejenigen, die
viel Fleischprodukte und
Weißbrot essen, ein höheres Risiko haben, Diabetes zu bekommen.
2. Irrtum: Alle Diabetiker
müssen Insulin spritzen!
Zunächst sind nur Erkrankte vom Typ 1 auf
Insulingaben angewiesen. Beim Typ 2 kann
schon eine Änderung des
Testen Sie den
Blutzucker!
10 Irrtümer
über Diabetes
W
eltweit gibt es über 250 Millionen Diabetiker, in Deutschland sind rund sechs Millionen Menschen in Behandlung. Daneben gibt es geschätzt mindestens zwei Millionen
Männer und Frauen, die zuckerkrank sind, ohne
es zu wissen, weil sie keine Symptome haben.
Allein in München leben schätzungsweise 200 000
Lebensstils, kombiniert
aus vernünftiger Ernährung und moderater Bewegung dazu führen, dass sich
die Blutzuckerwerte wieder normalisieren. Sind die
Patienten nicht mobil genug oder schaffen sie es
nicht, ihr Gewicht zu reduzieren, können Medikamente den Blutzuckerspiegel senken.
3. Irrtum: Diabetiker brauchen spezielle DiabetikerProdukte!
Diese Produkte sind weitgehend überflüssig. Wie
für gesunde Menschen gilt auch
für Diabetiker:
Diabetesorganisationen empfehlen einen Bluttest ab einem Alter von 35 Jahren.
Ist alles normal sollte der Zuckerstoffwechsel
nach drei Jahren wieder kontrolliert werden. An
Diabetes mellitus leidet, wenn der Blutzuckerwert
wiederholt zu einer beliebigen Zeit stark erhöht
ist (mehr als 200 mg/dl im venösen Blutplasma)
oder nüchtern mehr als 126 mg/dl beträgt.
Gefahr Unterzuckerung
Bei einer Unterzuckerung liegt der Blutzuckerspiegel unter 60 mg/dl. Menschen mit Unterzuckerung sind blass, haben einen schnellen Puls,
sind kaltschweißig, zittern und können sich
schlecht konzentrieren. Bei sehr niedrigem Blutzucker kann der Patient ins Koma fallen. Bei
einer milden Unterzuckerung kann sich der Betroffene in der Regel selber helfen, indem er ein
Glas gezuckertes Getränkoder ein Stück Traubenzucker zu sich nimmt.
wenig Fett, Zucker und
Salz in Maßen, viel Getreideprodukte, Gemüse und
Früchte essen. Süßigkeiten
sind ab und zu erlaubt. Eine spezielle Diät ist
nicht nötig.
4. Irrtum:
Diabetes ist
ni ch t
so
schlimm!
Diabetes
verursacht in
Deutschland
jährlich mehr
unerkannte Diabetiker! Die Krankheit wird oft
erst nach acht bis zehn Jahren entdeckt! So häufig Diabetes mellitus auch ist, das Wissen über
die Krankheit ist geprägt von Vermutungen und
Mythen. Die tz stellt die Volkskrankheit in einer
Serie auf der Medizinseite vor. Heute räumen wir
mit den verbreitetsten Irrtümern auf.
Todesfälle als Brustkrebs
und AIDS zusammen. Jeden Tag sterben hierzulande drei Menschen an Diabetes. Die Zuckerkrankheit erhöht z. B. das Schlaganfallrisiko um das
das
Doppelte bis Dreifache, auch das Herzinfarktrisiko, das Risiko
für Fußamputationen, Erblindungen
und Nierenversagen
ist bei Diabetikern
ungleich häufiger.
5. Irrtum: Diabetiker dürfen keinen Sport treiben.
Bewegung
ist sogar
sehr wichtig. Selbst
Leis-
tungssport ist für gut geschulte Patienten möglich.
Die Sportler müssen ihren
Blutzucker intensiv kontrollieren, da Muskeln einen hohen Energiebedarf
haben, damit die Blutzuckerwerte nicht zu stark
schwanken.
6. Irrtum: Diabetes ist nicht
heilbar!
Das stimmt für den Typ1,
bei dem die Insulin produzierenden Zellen zerstört
wurden. Der Ausbruch
der Typ-2-Erkrankung
kann bei Gefährdeten
auch ohne Medikamente
durch eine gesunde Lebensweise verhindert, zumindest hinausgezögert
werden.
7. Irrtum: Nur Dicke bekommen Diabetes!
Vorschau der Serie:
Die
Bauchspeicheldrüse produziert Insulin
Foto: Getty Images
Jeden Tag werden rund 1000
Menschen in Deutschland mit
Diabetes neu diagnostiziert,
950 davon haben den Typ 2
(auch Altersdiabetes) genannt. Wie diese Krankheit
diagnostiziert und behandelt wird, ist Thema der
nächsten Medizinseite.
Unser Experte dafür ist
Dr. Franz Bichler, Chefarzt Innere Medizin, Klinik im Alpenpark am Tegernsee. Eine Woche später
beschreibt Dr. Ilse
Übergewicht ist ein wesentlicher Risikofaktor
für den Diabetes Typ 2,
allerdings schützt eine
schlanke Figur nicht zuverlässig vor der Krankheit.
8. Irrtum: Hohen Blutzucker spürt man!
Die Erkrankung wird oft
nur durch Zufall entdeckt. Wenn Symptome
auftreten wie starker
Durst, häufiges Wasserlassen, ist die Erkrankung bisweilen schon
weit fortgeschritten.
9. Irrtum: Diabetiker sind
häufiger krank!
Wer seinen Blutzucker
gut eingestellt hat, sei es
durch Insulin, Tabletten
oder den gesunden Lebensstil, hat im allgemeinen keine größere Gefahr, sich mit Infektionskrankheiten anzustecken. Auch Impfungen
können ganz normal gegeben werden.
10. Irrtum: Nur alte Menschen werden Diabetiker!
Diabetes betrifft prinzipiell alle Altersgruppen.
Das Risiko für die Erkrankung am Typ-2Diabetes steigt jedoch
mit dem Alter an. Von
den 70-Jährigen ist etwa
jeder Vierte bis Fünfte
von dieser Krankheit betroffen. Auf der anderen
Seite wird die Zahl der
Kinder und Jugendlichen mit dem sogenannten Alterszucker auf etwa 5000 geschätzt. Das
sind hauptsächlich Jugendliche mit erheblichem Übergewicht und
Bewegungsmangel. SUS
Engelsberger, Oberärzin und
Leiterin der Diabetes-Ambulanz im Klinikum Schwabing,
wie Kinder und Jugendliche
mit Typ-1-Diabetes behandelt
werden. Zum Abschluss erklärt Professorin Maria
Schumm-Drager, Chefärztin
der Klinik für Diabetologie in
Bogenhausen, wie Spätschäden vermieden werden können. Noch immer gibt es jährlich 40 000 Amputationen
durch Diabetes, erblinden
2000 Menschen, erleiden zwei
von drei Erkrankten einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Seit 1. Dezember 2013 darf ein Liter
Trinkwasser höchstens zehn Mikrogramm Blei enthalten. Ist dieser Wert
überschritten, liegt ein Mangel vor, der
eine Kürzung der Miete um fünf Prozent
rechtfertigt (Az. 910 C 117/10).
STATISTIK
Kranke Arbeitnehmer
Der Krankenstand in Deutschland ist im
vergangenen Jahr leicht gestiegen. Das
hat die DAK-Gesundheit ermittelt. Vor
allem Erkältungen machten den Berufstätigen zu schaffen. Jeden Tag des Jahres
waren im Durchschnitt vier von 100 Beschäftigten krankgeschrieben.
INNOVATION
Hoffnung bei Hepatitis C
Neue Hoffnung für Patienten mit Hepatitis C: Ein neues Medikament gegen die
Leberentzündung ist jetzt erhältlich. Der
Wirkstoff Sofosbuvir greift direkt in den
Vermehrungszyklus des Virus ein. Ärzte
hoffen, dass sich damit die Zahl der nötigen Lebertransplantationen deutlich verringert. In Deutschland sind eine halbe
Million Menschen mit dem Hepatitis-CVirus infiziert. Das dpa-Bild zeigt die Behandlung eines Patienten auf der Intensivstation.
PATIENTENVERANSTALTUNG
Sehstörung & Schlaganfall
Etwa jeder fünft Patient leidet nach einem Schlaganfall oder Schädel-HirnTrauma unter Sehstörungen. Viele Betroffene können nur Ausschnitte ihrer
Umwelt wahrnehmen. Welche modernen
Methoden zur Behandlung zur Verfügung stehen, darüber können sich Patienten am Donnerstag, 30. Januar, von 18.30
bis 19.30 Uhr im Casino (EG) des Klinikums Bogenhausen, Englschalkinger Str.
77, informieren.
INTERNET-TIPP
Arzttermine online buchen
Immer mehr Ärzte registrieren sich im
Internet auf Online-Plattformen. Der
große Vorteil für Patienten: Sie können
unabhängig von Praxiszeiten Arzttermine buchen, zum Beispiel über www.arztauskunft.de. Eine Anmeldung dafür ist
nicht erforderlich, erklärt die Stiftung
Gesundheit.
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