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16.05.2012
Blutiges Geschäft
Der Weg, den unser Essen nimmt, ist lang. Runde acht Meter windet es sich nach unten durch den Körper. Deshalb bietet besonders
unser Verdauungstrakt mit Speiseröhre, Magen und Darm viel Raum für Entzündungen, Geschwüre oder Tumore, die dort oft jahrelang im
Verborgenen ?wuchern?. Ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas mehr oder weniger nicht stimmt, sind blutige Spuren in unseren
Ausscheidungen. Doch nicht immer sind sie klassisch rot. Betroffene sollten auf zusätzliche Symptome und Stuhlverfärbungen achten.
Grauweiß, Hell, Gelbgrau, Grün, Braun, Schwarz ? für die Optik unseres ?großen Geschäfts? hat sich die Medizin eine Reihe von farbigen
Beschreibungen einfallen lassen. Für die Diagnose von unspezifischen Blutungen im Magen-Darm-Bereich aber spielen speziell Hellrot und
Dunkelbraun bis Schwarz eine Rolle. ?Wenn sich schon zu Beginn der Verdauung Blut unter die Essensreste mischt, bekommt unser Stuhl eine
sehr dunkle, fast schwarze Färbung. Wir nennen das Teerstuhl?, erklärt Barbara von Donat, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin an der HELIOS
St. Elisabeth Klinik Oberhausen. Für den Laien ist das Blut somit nicht mehr als solches erkennbar und das mögliche Symptom bleibt unentdeckt.
Anders ist es bei frischen Wunden, etwa durch Fissuren oder Hämorriden, im Bereich des Enddarms. Sie hinterlassen gut sichtbare, hellrote Spuren
in der Toilettenschüssel.
Leider begeben sich aber nur 14 Prozent der rund fünf Millionen Betroffenen bei ersten blutigen Anzeichen überhaupt in medizinische Hände. ?Blut
ist immer ein Warnsignal für eine mögliche schwere Erkrankung. Doch sowohl gut- als auch bösartiges Gewebe kann dafür verantwortlich sein.
Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene bei ersten Anzeichen sofort zum Arzt gehen?, rät die Internistin. Neben den Verfärbungen fühlen sich viele
Betroffene aufgrund des zunehmenden Blutverlustes kraftlos und schlapp. Eine auffällig blasse Hautfarbe kann ebenfalls ein Zeichen sein. Kommen
dann noch diffuse Bauchschmerzen und Unregelmäßigkeiten bei den Toilettengewohnheiten hinzu, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass im
Magen-Darm-Bereich etwas nicht stimmt. Wichtig zu wissen: Wer bestimmte Medikamente einnimmt, etwa Schmerzmittel wie Aspirin oder Voltaren,
oder Blutverdünner wie Marcumar, hat ein stark erhöhtes Risiko für Blutungen im Verdauungstrakt. Betroffene sollten auf mögliche Anzeichen
achten und notfalls ? nach Rücksprache mit dem Arzt ? auf ein anderes Mittel umsteigen.
Blutungen können in jedem Abschnitt des Verdauungstraktes vorkommen. Magen und Zwölffingerdarm sind dabei allerdings überdurchschnittlich
häufig betroffen. Übeltäter hier: tiefe Geschwüre. Wachsen sie über längere Zeit, dringen sie unter Umständen bis zu den Blutgefäßen vor und
machen sie porös. Dadurch entstehen blutende Stellen, die immer wieder aufbrechen können. Richtig behandelt stehen die Heilungschancen
allerdings sehr gut.
Auch Erkrankungen des Dickdarms, etwa akute oder chronische Entzündungen, Polypen oder eine Divertikulitis können sich durch
Blutbeimischungen im Stuhl bemerkbar machen. Hier bringt ein Labortest Klarheit. Weniger oft stammt das Blut aus der Speiseröhre, dafür kann es
hier schnell lebensbedrohlich werden. Verantwortlich dafür sind etwa durch einen Leberschaden hervorgerufene Krampfadern, sogenannte
Ösophagusvarizen. Wenn sie platzen, erbrechen Betroffene viel Blut ? ein absoluter Notfall.
Aber auch bösartige Tumore in Magen und Darm können Blutungen verursachen. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. In
der Klinik für Innere Medizin an der HELIOS St. Elisabeth Klinik werden Spiegelungen des Magen-Darm-Traktes mit besonders schonenden
Methoden durchgeführt. ?Viele assoziieren mit einer Magen- oder Darmspiegelung einen unangenehmen und beschämenden Vorgang. Dabei sind
die Untersuchungen in den vergangenen Jahren immer weiter optimiert worden. Es geht schneller und sanfter, der Patient bekommt nichts davon
mit?, erklärt Frau von Donat. Auch bereits vorhandene Blutungen werden hier mit behutsamen endoskopischen Verfahren behandelt. Oft dauert die
Untersuchung nur wenige Minuten, erhöht die Lebensqualität aber um ein Vielfaches. Bei schwereren Erkrankungen kann eine Operation Abhilfe
schaffen. Dabei arbeiten die Internisten der Klinik eng mit den Chirurgen zusammen. ?Wir tauschen uns regelmäßig mit den Kollegen aus, um jeden
Patienten optimal zu versorgen. Egal ob wir Darmpolypen oder einen Tumor entfernen müssen?, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Mike Ralf Langenbach,
Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie an der HELIOS St. Elisabeth Klinik. Doch bevor es soweit kommt, kann jeder bereits im Vorfeld selbst
etwas tun. Denn gesunde Ernährung und ein paar Tipps für die Verdauung können helfen, bestimmte Erkrankungen, wie etwa Geschwüre und
Polypen, zu verhindern.
Farbskala bei Blutungen im Verdauungstrakt:
sichtbare hellrote Blutauflagerung (u.a. Hämorriden, Fissuren, Polypen im Enddarm)
nicht mit dem Auge sichtbare (okkulte) Blutbeimengung (u.a. Geschwüre im unteren Darmtrakt, Tumore)
Teerstuhl, schwarz-rötlich, klebrig, glänzend (u.a. Geschwüre in Magen, Zwölffinger- und Dünndarm)
Erbrochenes Blut (u.a. Krampfadern der Speiseröhre, Magengeschwür)
5 Tipps für eine gesunde Verdauung:
Viel Trinken ist auch für Magen und Darm enorm wichtig. Nur genügend Flüssigkeit sorgt für eine gute Konsistenz und unterstützt den
Verdauungsprozess. Besonders effektiv: Stilles Mineralwasser oder Wasser mit nur wenig Kohlensäure
Eine gesunde, fettarme und ballastsoffreiche Ernährung sorgt für eine geregelte Verdauung und entlastet. Ausreichend Obst und Gemüse
sorgt für eine geregelte Verdauung und entlastet. Ausreichend Obst und Gemüse
entschlacken Magen und Darm.
Gründliches Kauen bedeutet genussvolles Essen und Gesundheitsvorsorge. Denn nur gut zerkleinerte Nahrung kann im Magen mit
Verdauungssäften vermischt und problemlos verarbeitet werden. Klappt das nicht, fehlen dem Körper auf Dauer wichtige Nährstoffe.
Ein fester Rhythmus für den Darm ist wichtig und ?erzieht? ihn zur Regelmäßigkeit. Das gilt für Mahlzeiten genauso wie für den Toilettengang.
Ideal ist die Zeit nach dem Frühstück. Zur Unterstützung hilft ein Glas kaltes Wasser auf nüchternen Magen, das regt die Verdauung an.
Stress und Hektik vermeiden, denn das blockiert den Darm. Ruhepausen beugen vermehrter Säurebildung und Geschwüren vor. Zum Beispiel
lieber ein bisschen früher aufstehen und entspannt frühstücken.
Bewegung braucht auch ein funktionierender Darm. Langes, starres Sitzen und zu enge Kleidung vermeiden. Durch regelmäßige körperliche
Aktivität wird der Verdauungstrakt angeregt und massiert. Eine gute Bauchmuskulatur unterstützt ihn dabei.
Pressekontakt:
Kathrin Unterberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
HELIOS Klinikum Krefeld
HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen
Telefon:
02151 ? 32 1681
E-Mail:
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