1 Biochemie der Hormone 62 - Medi

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1 Biochemie der Hormone
Hormon
Wirkung auf
Knochen
Wirkung auf Niere
Wirkung auf
Dünndarm
Fazit
Mobilisation von
2+
Ca aus dem
Knochen durch
Osteoklasten­
aktivierung
–– vermehrte Reabsorption von Calcium
–– Phosphatausscheidung
–– vermehrte Bildung von
1,25-(OH)2-Cholecalciferol
Stimulation von
Calcium und
MagnesiumAufnahme
Thyreocalcitonin
(Calcitonin)
Stimulation von
Osteoblasten,
Anbauprozesse
Calciumdiurese
Verlangsamung
der intestinalen
Motilität, deshalb
langsamere
Resorption von
Calcium
–– Plasmacalcium i
–– Knochenaufbau
–– Darm langsamer
1,25-(OH)2Cholecalciferol
(Calcitriol)
Förderung der
Mineralisation
des Knochens
bessere Resorption von
Calcium und Phosphat
Stimulation der
Calcium-Aufnahme
durch Synthese
eines Ca2+-bindenden Darmproteins
(Calbindin)
–– Calciumaufnahme aus
dem Darm h
–– Calciumauscheidung
aus der Niere i
–– Regulation des Mineralisationzustandes des
Knochens
Parathormon
(PTH)
1
–– Plasmacalcium h
–– Plasmaphosphat i
–– Knochenabbau
–– Calcitriol h
Tab. 13: Calciumstoffwechsel
aufnahme aus der Nahrung unerlässlichen
Darmprotein. Diese Eigenschaft weiß das Parathormon zu nutzen: Die Synthese von Calcitriol wird nämlich durch das Parathormon
beschleunigt (prüfungsrelevant!, s. 2.1.2, S.
77). Mit Hilfe des Calcitriols kann also vermehrt Calcium aus dem Darm aufgenommen
werden. Auch in der Niere wird Calcium, diesmal aber auch Phosphat, besser resorbiert.
Nicht zu vernachlässigen ist die Wirkung des
aktiven Vitamin D auf den Knochen. Es ist immens wichtig für die Mineralisation des Knochens, also für den Einbau von Calcium und
Phosphat in die Knochenmatrix. Im Zustand einer Vitamin-D-Hypovitaminose
kommt es daher bei Erwachsenen zu Knochenerweichungen
(Osteomalazie) und bei Kindern
zu schweren Mineralisationsstörungen des Knochengerüsts
(Rachitis, s. 2.1.2, S. 77). Paradoxerweise führen auch zu hohe Konzentrationen von Calcitriol zu einer massiven Entkalkung des Kno-
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chens. Zusammengefasst ist eine zentrale
Aufgabe des 1,25-(OH)2-Cholecalciferols im
Knochen also die Regulation des Mineralisa­
tionszustands.
1.8
Gewebshormone, Mediatoren
Die Gewebshormone stellen eine sehr vielfältige Stoffgruppe dar, die wohl das Rückgrat des
„Zellgeflüsters“ bildet. Hierzu gehören neben
den Prostaglandinen, den Leukotrienen, dem
Histamin und dem Serotonin auch die Hormone des gastrointestinalen APUD-Systems u. v.
m. Gemeinsam sind ihnen ihre vielfältigen Wirkungen und diversen Syntheseorte.
1.8.1 Histamin
Histamin entsteht aus Histidin durch eine PALPabhängige Decarboxylierung. Als Aminosäurederivat kommt es vor allem in ­Mastzellen
und basophilen Granulozyten vor.
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