augen ss 2003 - mein

Werbung
Augenheilkunde 23.4.2003
....
Bild: Mannm Unterlied re. stark ektropioniert,
Dx: Facialisparese re – Augen kann nicht richtig geschlossen werden (M. orbicularis oculi)
Bulbus geht nach oben (Bell Phänomen)
Folge: Ulcus e lagophthalmi – Auge hat Schaden erlitten druch mangelnden Schutz
Tx: Salben, evtl. chirurgische Lidkorrektur
Bild: massives eitriges purulentes Sekret im Auge (Hypopyon)
Pseudomonas aeruginosa Infektion – schnelle Progression innerhalb 24 Stunden – schwere
Infektion – kontaktlinsenassoziiert
Bild: diffuse weissliche Trübungen der Cornea, granuläre Beschaffenheit, kleines Hypopyon
Dx: Pilzinfektion des Auges – v.a. durch kleine Verletzungen im landwirtschaftlichen Bereich
Bild: kreisrunde, ringartige Trübung der Cornea (Kontaktkinsenrand) – im Mikroskop
Akanthamöben sichtbar (Brunnenwasser, ubiquitär)
Dx: Hornhautgeschwür durch Akanthamöben in der Kontaktlinsendesinfektionslösung
Virale Infektionen des Auges
Herpes simplex Infektion:
Um Lid typische Herpes-Bläschen
In Hornhaut mit Fluoreszin angefärbt – bäumchenartige Form – Keratitis dendritica
(typisches und pathognomisches Bild für Herpes Infektion – fast Blickdiagnose nach
Anfärbung mit Fluoreszin)
Epithel kann sich gut erholen – nach Abheilung der Herpes Infektion (Aciclovir) heilt die
Keratitis dendritica folgenlos ab; aber Infektion rezidiviert gerne am gleichen Auge, dann aber
auch tiefere Abschnitte der Hornhaut betroffen
Herpeskeratitis fast immer nur am gleichen Auge und einseitig
Folge: herabgesetzte Hornhautsensibilität
Bild: Auge mit Narbe der Hornhaut (verblasst die darunterliegende Iris) mit Bengal-Rosa
angefärbt (färbt stark nekrotische Zellen an), dendritischer (rosa gefärbter) Baum wie bei
Keratirtis dendritica – Rezidiv auf vernarbter Hornhaut
Bild: Keratitis disciformis
- Endothel geschädigt – keine Pumpfunktion mehr – Hornhaut ödematös und trüb
Bild: Metaherpetische Entzündung: riesige Ulci nach wiederholten Herpes Infektionen –
starke Schädigung des Auges
Tx: Hornauttransplantation kann Sehkraft eventuell wiederherstellen (mehr in Hornhaut-TX
Vorlesung)
Bild: ältere Patientin, Krusten der Haut im Stirnbereich, strikt einseitig segmental
Dx: Herpes zoster – Keratitis (Varicella zoster Virus – Rezidiv) – Beteiligung des N.
ophthalmicus – Auge betroffen, sehr schmerzhaft
Bild: tiefe Trübung der Hornhaut (Entzündung)
Dx: Keratitis parenchymatosa bei Lues connata – nicht direkt Erregerbedingt –
Antigenbestandteile in Hornhaut abgelegt, Entzündung
Hutchinson’sche Trias :parenchymatöse Keratitis, Innenohrschwerhörigkeit, Schmelzdefekt
der Zähne
Lues connata
- Diffuse Choroiditis (Pfeffer und Salz)
- ..
- ..
Bild : Auge im Lichtspalt – perforiertes reizarmes Ulcus corneae, keine Infiltration oder
Rötung
Bei chronischer Polyarthritis (stark insuff. Tränenfilm) – auch kollagene Strukturen aufgelöst
im späteren Stadium (Zeichen, dass Therapie nicht ausreichend)
Hornhautdystrophien: (nicht wichtig)
- vererbbar
- beidseitig
- progredient (und nicht durch äußere Ursachen ausgelöst)


epitheliale Dystrophien
stromale Dystrophien
Keratokonus:
Kegelspitze der Hornhaut, verändert Brechkraft und Sehvermögen, zu starke
Vorwölbung für eine Brille, evtl. mit starken Kontaktlinsen
- bilateral, progressiv
- HH – Topographie zur Frühdiagnose
- Fleischer-Ring, Vogt – Linien
- ...
Tx: Hornhaut-TX
Assotiationen:
- Trisomie 21
- Atopie (starkes Augenreiben)
- R. pigmentosa
- Ehlers – Danlos – Syndrom
Sekundäre Hornhaut-Endothel-Schädigungen
- schwierige Operationen, Beschädigungen des Endothels
- früher verwendete Linsen (Vorderkammerlinse, Hinterkammerlinse....)
- nicht genau verstanden weil Ende der Stunde :o)
letztes mal verpasst
30.4.2003
Netzhaut
30 Minuten zu spät gekommen
Erklärung der Spaltlampe
Ophthalmologische Befunde I
 ziliare Injektion (rotes Auge)
 meist Schmerzen
 Visusreduktion
 Hornhaut meist ohne
Veränderungen
 Retrokorneale Beschläge
 Tyndall-Phänomen in der
Voderkammer
 Evtl. Hypopyon
 Reizmyosis
 Augendruckveränderungen
Ophthalmologische Befunde II







Zellen im Glaskörper
Einscheidungen retinaler Gefäße
Cotton-wool Herde, Blutungen
Netzhautinfiltrate, -nekrosen
Aderhautinfiltrate, -narben
Makulaödem
Papillenöde
Weitere ophthalmologische Befunde
 Hornhautsensibilität (Viren befallen auch den entsprechenden Nerv)
 Exophthalmometrie (Entzündung hinter Auge)
 Gesischtsfeldmessung (Beeinträchtigung der Netzhaut)
 Echographie
 Floreszensangiographie (Perfusion)
 Elektrophysiologie
 Bindehautbiopsie (einfach mit Schere auszuschneiden, kein Nähen notwendig)
 Untersuchung von intraokulären Proben






Serologische Untersuschungen
Immunologische Parameter
HLA Typisierung (HLA B27: z.B. Bechterew am Auge)
Bildgebing CT MRT
Hauttests (Merieux, Pathergie; heute seltener durchgeführt)
Lumbalpunktion
Bild: Aderhautentzündung (Choroiditis)
Netzhautgefäße nicht betroffen
Viren selten bei Aderhautentzündung, daher eher Bakterien (v.a. Borrellien in unseren
Breitengraden)
Gefahr des Augenverlusts; schnelle Behandlung notwendig noch vor der Serologie (auf
Verdacht)
Ausgewählte Krankheitsbilder
Okuläre Borreliose:
 Beteiligung meist im Stadium 2
 Praktisch jede Form intraokuläre Erkrankung möglich
 Meist Choroiditis, Neuritis nervi optici
 Serologie oft problematisch
 Therapie : Rocephin, lokale Therapie
 Differentialdiagnose bei jeder Uveitis!
Keratouveitis herpetica:
 Keratitis herpetica (nicht immer)
 Fokale Endothelitis
 Einseitig
 Oft Trabekulitis (Tensioanstieg)
 Irisnekrosen
 Reduzierte Hornhautsensibilität
 Therapie: Aciclovor lokal ggf. systemisch
 Keine weitere Abklärung nötig!
Bild: Fluoreszoinfärbung der Hornhaut:
Bäumchen (Dendriten) bei einer oberflächlichen Herpesentzündung
Getrübte Hornhaut (wie Landschaft auf geographischer Karte)
Irisnekrose
Endstadium: Hornhautnarbe, trüb
Zoster ophthalmicus
 charakteristisches Hautbild (nicht immer)
 Hutchinson Zeochen (Beteiligung der Nasenspitze)
 Irisnekrosen
 Einseitig
 Reduzierte Hornhautsensibilität
 Therapie: Acyclovir lokal und systemisch
 Ausschluss benigner zerebraler Neoplasien, Immundefekt!
Bild: Zoster ophthalmicus
Entsprechendes Innervationsgebiet des Nerven beteiligt
Auch Auge betroffen
Okuläre Beteiligung bei AIDS
 bei 75% der AIDS Patienten
 Mikroangiopathie durch HIV, noch bevor der Patient Sehstörungen hat
 Lider: Kaposi Sarkome
 Vordere Uveitis: HSV, VZV
 Retinitis: CMV, HSV, VZV, HHV-6, Lues, Toxoplasmose, Immune recovery uveitis
 Choroiditis: Pneumocystis carinii, Histoplasmose, Cryptokokkose
Bild: CMV Retinitis
Wie Cotton-wool Herde
CMV Retinitis
Bild: Netzhaut fast vollständig zerstört
Candida endophthalmitis
 endogen (Immunsuppression, Aufenthalt in Intensivtstation, Alkoholismus)
 exigen (Träume, Operation)
 Klinik
o Beginn: retinales Infiltrat
o Dichtes Glaskörperinfiltrat
o Hypopyon
 Therapie: systemische Antimykose
Bild: massiver weißlicher Herd in Netzhaut
 Toxoplasma Retinochoroiditis
Retinochoroititos toxoplasmotica
 frischer weißlicher Herd neben retinochoroidaler Narbe
 korrespondierender Nervenfaserausfall
 korrespondierender Gesichtsfelddefekt
 ggf. Begleitvaskulitis



Gesichtsfelduntersuchung!
meist keine weitere Abklärung!
Serologie meist wenig hilfreich!
Bild: nach Abheilung bleibt Narbe und Ausfall entsprechender Nervenfasern
Bild: Augenperforation, Iris ist hineingefallen und dichtet ab, Pupille nicht mehr rund
Schnell wieder nähen (Integrität des Auges herstellen; Entzündungen vorbeugen)
Endopthalmitis nach perf. Verletzung
 zügiger Wundverschluss
 immer lokale und systemische Breitbandantibiose
 ggf. Vitrektomie und Antibiotikainjektion
 cave: bei Holzteilchen oft Pilzinfektion
Bild: gerötetes Auge, Spaltlampe: Hypopyon in vorderer Augenkammer;
Kunstlinse (im Spaltlicht als dünne Linse zu sehen, die schwach reflektiert)
Eiterspiegel im Linsenkapsel-Sack (Eiterspiegel der im Auge „steht“ und nicht abfließt)
 doppelter Eiterspiegel: Komplikation der Katarakt-OP
Post-OP Endophthalmitis
 Prädisposition: Diabetes, Blepharitis, Immunschwäche
 Schmerzen !!!!
 Akut (ca. 2. Tag) oder chronisch (> 2 Wochen)
 Hypopyon
 Glaskörperbeteiligung
 Therapie:
o Antibiotika sofort lokal und systemisch
o ...
HLA B27 assozoiierte Iridozyklitis
 „Fibrinqualle“ in Vorderkammer
 VK Zellen mit Fibrin, selten Hypopyon
 einseitig aber wechselndes Auge
 schubweiser Verlauf
 Ther.: loikale Steroide, Mydriatika, Gunderkrankung
 ... (zu schnell)




M. Bechterew
M. Reiter
Chron. Entz. Darmerkrankungen
Prsoriasis Arthritis

Isolierte Iridozyklitis


CAVE: klassische chronische Polyarthritis keine Uveitis
Aber: Skleritis, Hornhautulzera, trockenes Auge
Juvenile Iridozyklitis bei juveniler Arthritis
 Typ 1: meist Mädchen unter 4 Jahren, meist bilateral, ANA
 Typ 2: mehr Jungen, HLA B27, meist nur ein Auge, Kinder älter







Auge oft äußerlich reizfrei!
Chr. Bilaterale Iridozyklitis
Cataracta complicata
Hornhaut-Banddegeneration
Sek. Offenwinkelglaukom
Hintere Synechien
Zystoide Makulopathie

Vorbeugen: alle Patienten mit juveniler Arthritis zum Augenarzt alle 3 Monate
Heterochromia complicata Fuchs
 typische retrokorneale Präzipitate „Sternenhimmel)
 einseitig
 milder VK Reizzustand
 ... (zu schnell)
keine weitere Abklärung notwendig
Okuläres Non-Hodgkin Lymphom
Bild : diffuse weissliche Flecken der Netzhaut
Montag, 5. Mai 2003 – Prof. Naumann
Die Themen:
1. Grundprinzipien der Diagnostik und Therapie in der Intensivmedizin - Auge
2. Symptom „Rotes Auge“, Pupille
3. Lidspalte (Asymmetrie) – häufigste Ursache: endokrine Orbitopathie (meistens wegen
Schilddrüsendysfunktion)
4. Lidbefunde (Anomalien der Stellung, Ektropium, Entropium, Frühstadien des
Basalioms etc.)
1. Intensivstation und Auge
Patienten meistens in Bewusstlosigkeit
Symmetrisch maximal weite Pupillen: Vergiftung mit Kokain, Extasy, Alkylphosphate, ...
auch Atropin
Asymmetrie der Pupillenweite: z.B. bei Schädigung des N. occulomotorius; keine
diagnostische Mydriasis herbeiführen, da man sich dadurch die Lokalisationsdiagnostik der
Schädigung erschwert
Patient mit Asymmetrie der Pupillen, was als nächstes: Augenspiegelung (ohne
Mydriatikum): z.B. Stauungspapille (u.a. Gefäße unscharf) – Hinweis auf Raumforderung
(Beim Hirndruck mit Stauungspapille wird der normalerweise in Richtung des Corpus
geniculatum laterale gerichtete axoplasmatische Fluss unterbrochen)
Bild: Stauungspapille mit Einblutungen
Maximale Kontraktion der Gefäße: bei art. Hypertonie (maligne Hypertonie),
Phäochromozytom, M. Raynaud, et al.
Bild: Papille nicht genau abgrenzbar, Venen stark gestaut, Einblutungsherd, Stauungspapille
Bild: normale Papille, multiple kleine Blutungen, Fetteinlagerungen (Störung der Blut-Retina
Schranke)  Diabetes
Häufigste Ursache der Bewusstlosigkeit: Narkose; aufpassen dass Augen nicht austrocknen
wenn ungenügend geschlossen (Lagophthalmus); Infektionen, bakterielles Ulkus mit
Perforation und Verlust des Auges
Kein Gazeverband: keine Möglichkeit zu sehen, ob Lidschluss da ist und ob sich Infektionen
anbahnen
Bild: Fundus mit wenigen Gefäßen, weißliche undscharf begrenzte Herde: Miniabszesse
(neutrophile Granulozyten) – Candida Infektion
Patientin: li. Iris heller als rechts, keine Pupille erkennbar; re. Katarakt; Patientin schielt
Li: Organisierte Blutung in vordere Augenkammer
Bild: ziliare Injektion, Pupille nicht rund, Pigmenteinlagerungen;
Starke Schmerzen; Augenverlust
Candida Abszesse, Netzautablösung  Candida Endophthalmitis
Bild: hepatolentikuläre Degeneration Wilson (Kayser Fleischer Kornealring) – Blickdiagnose!
Kupfereinlagerung an Grenze von Sklera zu Iris (in Descement’sche Membran)
2. Rotes Auge
DD Rotes Auge
Akutes Glaukom – Pupille: unrund, mittelweit, reaktionslos
Iritis – eng, zögernd;
Keratitis – eng, zögernd
Perfor. Verletzung – verzogen
Bild: Auge, plötzlich knallrote Sklera am morgen; Pupillenreaktion in Ordnung
 Blutung unter die Bindehaut
Rotes Auge – Ursachen
I.
Extralobuläre Ursachen
1. ....
II.
Oculäre Ursachen
1. Pupillen-Reaktion
2. Conjunctival – Sekret: eitrig, schleimig, wässrig
3. Cornealer Prozess
4. Vorderkammer Inhalt: Blut, Eiter
5. Tension
6. Lymphknoten
Bild: rotes Auge, Lider geschwollen  Karzinom der Meiboumschen Drüsen
Bild: Kaposi Sarkom unter re. Auge
Augenhintergrund: cotton wool Herde, kleine Einscheidung in den Gefäßen
Bild: eitriges Auge bei Gonorrhoe
Bild: Neugeborenes mit eitrigem re. Auge: Chlamydieninfektion
CREDÈ’sche Prophylaxe: Argentum nitricum ins Auge tröpfeln
Bild: follikuläre Konjunktivitis beim Trachom
Pupillenreaktion nicht immer in Ordnung
Chlamydia trachomatis
1. Trachom, Serotypen A, B, C
2. Einschlusskörperkonjunktivitis
3. Lymphogranulome inguinale
Chlamydia psittaci
1. Ornithose – Papageienkrankheit
Bild: rotes li. Auge, Asymmetrie der Pupillen (li. weiter), Lidspalte li. enger (will Auge
schließen), Hornhaut li. trüb, Irisstrukturen nicht gut erkennbar
Pat. hat Schmerzen, hat Erbrechen, sieht schlecht
 Glaukom
Terminologie des Glaukoms:
akut: dramatischer Druckanstieg; rotes Auge, Schmerzen
chronisch: mäßiger Druckanstieg; initial keine Symptome
....
Bild: rotes Auge (Konjunktivale Hyperämie), sonst nichts zu sehen
Fluoreszin: Bäumchen: Keratitis dendritica
Ohne Floreszin würde man meinen, die konjunktivale Reizung mit Cortison geben zu müssen
gegen das rote Auge: Wäre hier sehr verkehrt, denn die Keratitis dendritica würde
„explodieren“  evtl. Augenverlust
Warum sehr vorsichtig sein bei Cortisonbehandlung am Auge:
1. Infektionen
2. Druckanstieg
3. Katarakt
 nicht benutzen und nicht verschreiben!
Herpes-Viren Klassifikation
Bild: rotes Auge, trübe Hornhaut, Eiterspiegel in Vorderkammer, Hornhautdefekt
Fremdkörperverletzung des Auges. Da Pupille rund noch keine Perforation
Bild: stark gerötetes Auge, Eiterspiegel, Pupille nicht rund
Bakterielles Ulcus serpens mit Begleitiritis
Bild: Vorderkammer voller Eiter, stark gerötetes Auge, trübe Hornhaut, diffuse
Einschmelzungen, noch keine Hornhautperforation
Corticosteroide bei bakteriellem Infekt
Bild: Sarkoidose am Auge
3. Lidspaltenasymmetrie
Jede Asymmetrie fällt auf
Sollte Patienten und den Arzt beunruhigen
Häufigste Ursache einer Asymmetrie
Was beeinflusst Lidspalte:
Lid
N. VII
M. tarsalis
N. III
Orbita
Bulbis
Endokrine Ophtalmopathie
Mittwoch, 7. Mai 2003
Erblindung
Erblindungsursachen weltweit:
1. Katarakt
- Häufigste Ursache, 50%
- nicht vermeidbar. Nur durch OP therapierbar
- pro Jahr 10 Mio. OP’s dzrchgeführt, weitere 10 Mio. wären nötig
- Ziele:
 Sicher, möglichst wenig post-OP Komplikationen
 Nicht kostenaufwändig (Wntwicklungsländer) – Kosten einer OP ca. 20
DM)
 Gute Visus Rehabilitation
- Risikofaktoren
 Alter
 Diabetes mellitus
 Umwelteinflüsse: Kataraktgürtel in Asien und Afrika
 Ernährung
 Akute Dehydrierung
 Ionisierende Strahlen
 Genetik
OP-Möglichkeiten
- intrakapsuläre Extraktion (gesamte Linse mittels Gefrierstift herausgenommen)
- extrakapsuläre Extraktion: nur die trübe Linse wird aus dem Kapselsack entfernt
2. Glaukome
- 67 Mio Menschen erkranken an Glaukomen
-
32 Mio an OWG und 35 Mio an WBG
7 Mio sind beidseitig erblindet
Arten:
 Glaukome mit offenem Kammerwinkel: Offenwinkelglaukom (OWG)
 Glaukome mit berlegtem Kammerwinkel: Winkelblockglaukom (WBG)
Einfache Diagnosemethode (für einfachste Verhältnisse)
- gesamte Hornhaut trüb, keine Pupille sichtbar: Hornhautnarbe (z.B. bei Trachom)
- Pupille sichtbar aber trüb: Katarakt
- Hornhaut und Pupille transparent, aber Pupille unrund/verzogen: Glaukom
3. Trachom
- Entzündung der Bindehaut des Oberlids – Bläschen und Narbenbildung
- Entropium
- Wimpern kratzen bei jedem Lidschlag über die Hornhaut
- Mit der Zeit vernarbt die Hornhaut – trüb – Erblindung
-
chronisch folikuläre Konjunktivitis  Bindehaut-Narbenbildung und
Vaskularisation der Netzhaut
Erreger: Chlamydie trachomatis
Übertragung direkter oder indirekter Kontakt
Unhygienische Verhältnisse
....
Prophylaxe:
- einfaches Gesichtwaschen
Klinische Stadien:
- TF: Trachomfollikel (weißliche Bläschen auf Bindehaut d. Oberlids)
- TI: Trachominflammation
- TS: Trachomatöse Narbenbildung (scarring) (weißliche Narben) – ab hier Patient
nicht mehr infektiös
- TT: Trachomtrichiasis (Wimpern sind durch Narbenzug nach innen gerichtet und
schleifen auf der Hornhaut)
- Hornhauttrübung
Prophylaxee und Therapie:
- Verbesserung der Hygienemaßnahmen  sauberes Wasser
- Lokale Antibiotika Behandlung: Tetrazykline 1% AS
- Systemische Behandlung mit Azithromycin (20 mg/kg/Jahr) – verhindert
Reinfektion
- Operation bei Entropium und Trichiasis
4. Onchozerkose (Flussblindheit)
- endemisch in Westafrika
- 30 Mio infiziert
- ca. 1 Mio erblindet
- Infektion bereits im Kindesalter
- Mikrofilarien inokulieren kumulativ (viele Jahre kumulativ bevor man
Veränderugen bekommt)
- Erreger: Onchozerka volvulus
- Übertragung: Stich durch infizierte Mücken
-
Folgen:
-
Nach Stich: adulte Würmer produzieren Mikrofilarien, die in die Haut und das
Auge einwandern (ein Wurm produziert ca. 500.000 Mikrofilarien pro Jahr)
Karatitis punctata
Sklerosierende Keratitis  Erblindung
Iridozyklitis
Chorioretinitis  Erblindung
Neuritis N. optici und Optikusatrophie  Erblindung
Diagnose: Kopf einige Minuten nach unten hängen lassen dann in Spaltlampe anschauen 
Mikrofilarien sichtbar
Indirekter Nachweis:
- Herkunft
- Haut- und Augenveränderunngen
- Mazotti-Test (cave): Diathycarbamycin ins Auge …
Direkter Nachweis von
- Makrofilarien (in Onchozerkomen)
- Mikrofilarien (Punktion von Hautknoten/Kammerwinkel)
Medikamentööse Therapie:
- Ivermectin als Mittel der Wahl
 Mikrofilarizid
 1x im Jahr  Reduktion der Anzahl der Mikrofilarien um 90%
 Nebenwirkungen sehr selten
 Kostenlos von Firma Merck zur Verfügung gestellt
- Operattive Nodulektomie: Entfernung von Makrofilarien
- Vektorbekämpfung: Larvazidien und Adultizidien
- Prophylaxe:
 Minimierung der Körperexposition durch Kleidung
 Vermeidung des Kontakts mit Überträgern
5. Loiais
- in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas
- Übertragung der Mikrofilarien durch Mückenstich
- Bleibende Augenschäden und Sehverlust nur selten
- ...
- Sx:
 Juckreiz, Schwellung, Reizung des befallenen Gewebes
- Tx:
 Chirurgische Entferung
 Systemische Therapie mit Diethylcarbamazin
 ...
Angiostrongyliasis cantonensis
- verbreitet in Südost-Asien und Pazifik-Raum
- Hauptwirt: Ratten, Zwischenwirt: Schnecken
- Infektion durch Verzehr roher Zwischenwirtschnecken oder infizierter Nahrung
sowie Wasser
-
Ausmaß der Erkrankung hängt von Zahl der Parasiten ab
-
eosiniphile Meningitis/Meningoenzephalitis
Augenbefall: Vorderkammer, Glaskörper und Sehnerv  deutlicher Visisverlust
bis zur Erblindung
Therapie: rechtzeitige und komplette Entfernung der Parasiten ist Methoder der
Wahl (keine medikamentöse Therapie)
-
6. Kinderblindheit
- totale Prävalent im Jahr 2000: 1,5 Mio.
- 0,5 Mio jährlich neu
- In Afrika und Teilen ...
36% Hornhautulzerationen bei Vitamin A Mangel
18% Netzhauterkrankungen
13% Katarakr
Vitamin A Mangel:
- häufigste und wichtigste Ernblindungsursache
- .....
Xerophthalmie bei Vitamin A Mangel
- Konjunktivale Sklerose (Bitotscher Fleck)
- Kornealse Sklerose
- Ulcus corneae/Keratomalazie
- Hornhautnarbe
- Nachtblindheit
Akute Therapie:
- 200.000 IU Vitamin A am 1., 2. und 4. Tag und 4 Wochen später
- Kinder < 1 Jahr : halbe Dosis
Prophylaxe:
- Vitamin A Gabe
- Ausgewogene Ernährung
- Masern Impfung
- Bei Erkrankungen 1 x 200.000 IU
--von den 50 Mio Blinden leben 90% in Entwicklungsländern, 60% sind therapierbar und 20%
vermeidbar
Montag, 12. Mai 2003
Nachtraf Hornhaut:
Keratokonus:
- bilateral, progressiv
- Hornhaut- Topographie zur Frühdiagnose
- Fleisher-Ring, Vogt-Linien
- Histo: Bowman-Defekte
Keratokonus – Assoziationen
- Trisomie 21
- Atopie
- R. pigmentosum
Therapie der Wahl:
- Keratoplastik / HH-Transplantation
Descement-Risse und kompensatorische Leisten – sehr typisch bei diesen Krankheiten, v.a. 13
- Geburtstrauma – Zangengeburt
- Buphthalmus (angeborener grüner Star – Haab Linien)
- Keratokonus
- Keratitis parenchymatosa (Herp. simplex, kong. Lues)
- Operative Descementmembran
Bild:
Mediale Rötung der Bindehaut über Sklera und Ausbreitung der Rötung über Pupille
(Pterygium, typisch von medial)
Assoziiert mit Wind, Wetter, Sand, Sonneneinstrahlung; oft in Afrika in entsprechende
Gegenden
Bild:
Auge mit streifenförmiger horizontaler HH-Trübung über Iris und Pupille; glatte Oberfläche
(=Epithel intakt); Calcium-Einlagerungen unter Hornhaut
HH-Band-Degenaration
v.a. bei chronischen Entzündungen, Erkr. mit erhöhten Ca++ Spiegel
Bild:
Kayser-Fleischer-Kornealring (Bruno Fleischer Chef der Augenklinik zweiter vor Prof.
Naumann :o)
Kupfer-Einlagerungen (bei M. Wilson – hepatolentikuläre Degeneration) – schon früh in der
Erkrankung
Typischerweise in der Descement’schen Membran (Basalmembran der Hornhaut)
Bild: Arcus lipoides corneae
Sitzt oberflächlicher als K.-F.Kornealring
Sehr häufig bei älteren Menschen; symmetrisch
Keinen großartigen diagnostischen Wert bei älteren, aber bei jungen Patienten (<50 Jahre):
wenn ausgeprägt: unbedingt Lipidwerte prüfen; genauso bei Xanthelasmen
Bild: Arcus lipoides corneae – seitendifferent, asymmetrisch bei:
- Druckasymmetrie
- Einseitige Karotis-Stenosen
- Strahlen-Vasopathie
Cystinose (Cystin-Stoffwechselerkrankungen): multiple glitzernde Einlagerungen in
Hornhaut
Bei Nierenerkrankungen
Casteinkristalle im HH-Stroma
Blendungsempfindlichkeit
Wirbelförmige feine Trübungen oberflächlich am HH-Epithel: Cornea verticillata
v.a. bei lipophilen Medikamenten die iin Membranen eingelagert werden
- M. Fabry (Angiokeratoma corporis diffusum)
- Resochin
- Amiodaron
- Melanin (Melanokeratitis striata)
Keine bedrohliche Sache, voll reversibel bei Absetzen des Medikaments
Bild: Mädchen mit dysmorphem Gesicht (Nase, Backen), Minderwuchs, HH-Trübung:
Wasserspeiergesicht
Mukopolysacchardiose
Einlagerung der Mukopolysaccharide in HH
Verschiedene Untergruppen; wichtig Augenbeteiligung
Thema Hornhaut Ende
Linse
Hängt hinter Iris an Zonulafasern
Schichten: Kern; Rinde wie Zwiebelschalen um Kern; Linsenkapsel aussen
Wenn Kapsel verletzt rasch Trübung der Linse
Embrylogie: Augenblässchen, darüber Epiderm; vom Ektoderm senkt sich Blase ein und
schnürt sich ab, (invertierte Schichtung: Epithel innen, BM außen); Anordnung der Zellen so,
dass von außen wie Jahresringe Zellen hinzukommen
Linse wächst im Laufe des Lebens  bei jedem, wenn er nur alt genug wird  Trübung,
Katarakt
Flexibilität nimmt an; ab ca. 45 Jahre Presbyopie (Altersweitsichtigkeit)
Trübung der Augenlinse: grauer Star, Katarakt (die -; gr.: cataracta)
Einteilung: beginnende, fortgeschrittene, prämature Katarakt, mature Katarakt (früher hat man
mit OP gewartet bis die Katarakt „reif“ war)
Bild: hypermature Katarakt: brauner Linsenkren in Kapselsack abgesunken und
proteinreiche Linse in Kapsel verflüssigt  durch Freisetzung der verflüssigten
Linsenproteinen Entzündung möglich in vorderer Augenkammer
Cortison-Katarakt heute seltener als Cortison-Glaukom
Strahlenkatarakt: Linsenepithel teilt sich das ganze Leben lang: Strahlenbelastung macht
Katarakt, aber kein Problem mehr weil man Linse austauschen kann
Bei Hauterkrankungen kann Linse mitbetroffen sein (weil sie aus der Haut hervorgeht)
Katarakte dermatogenes, K. dermatotica
Bild: Mann, Ende 30, sieht vorgealtert aus, ausdruckslose Mimik, Ptosis,
Mild ausgeprägte Facies myopathica ; Auge: punkförmige Ablagerunge unter Linsenkapsel,
später Katarakt (Katarakte myotonica)
Myotonische dystrophie:
CAVE: Schwere Herzrhythmusstörungen
Katarakte tetanica
Bei Ca++ Stoffwechselstörungen
Diabetes:
Typische Diabetische Katarakt heute selten; entsteht bei langer Hyperglykämie
Katarakte electrica
Nach Stromschlag oder Verletzung durch Stromschläge
Cataracta complicata
Verklebungen der Pupille mit Linsenkapsel; v.a. bei schweren chronischen Entzündungen des
Auges (Uveitis)
Bild:
Schmutzig braune Einlagerungen (Rostflecken der Linse); unerkannte Verletzung durch Eisen
(Nagel, etc.) – Siderosis lentis
Bild:
Sonnenblumenkatarakt (selten): Einlagerung von Kupfer (selten bei M. Wilson) oder
kupferhaltigen Fremdkörpern – sieht aus wie Sonnenblume
Kontusionsrosette der Linse – bei Kontusion Trübung der Linse
- man kann eindeutig sagen, dass das Folge einer Verletzung ist (aufgrund der Form)
- Tiefe bestimmbar  daraus Zeitpunkt der Läsion bestimmbar (nekrotische Zellen
werden von außen ersetzt und wandern von außen nach innen)
Perforationsrosette – wie Eisblume am Fenster; bei Perforationsverletzungen der Linse
Eindringen von Kammerwasser in den Kapselsack und Stoffwechselgleichgewicht der Linse
gestört
Luxation der Linse
Mittwoch (verpasst)
Montag, 19. Mai 2003
Glaukome
-
akute
chronische
o keine Sx
o Lesebrille: okul. Hypertonie (5% der über 50 jährigen)
-
Lidbefund
Lidspalten Asymetrie (großes und kleines Auge)
Nasses und trockenes Auge
Rotes Auge
...
u.v.a.m
Basaliome – Nachtrag
Bild: Entzündung der Meiboum Drüsen: sehr stark geschwollenes und gerötetes Oberlid
Bild: Zoster ophthalmicus
Bild: Patientin mit Neurodermitis und entzündlichem Prozess am Auge
Bild: Verstopfung der Meiboum Drüsen
Bild: invasives Basaliom
Allg.: Unklarer Prozess (Tumor, Warze) im Lidbereich ist bis zum Beweis des Gegenteils ein
Basaliom, und immer die Brille abnehmen lassen bei der Untersuchung, da manche
Basaliome sonst übersehen werden.
--Bild: Horner Syndrom
Lidpsaltenweitenasymmetrien:
Ursachen:
Lid selbst
VII
M. tarsalis
III
Orbita
Bulbus
….
Endokrine Ophthalmopathie
Werner Klassifizierung:
0
nichts
1
ohne Symptome, Lidzeichen
2
Symptome und Lidzeichen (Bindegewebe)
3
Protrusio
4
extra-okuläre Muskeln
5
corneale Schäden
6
Sehverlust: Opticusbeteiligung
(„No specs“)
Bild Endstadium endokrine Orbitopathie:
- Stark geschwollene Lider
- Bkutunterlaufene Konjunktiven
- Starke Protrusio bulbi
- Durch Schwellung in der Orbita: N. opticus wird komprimiert und geht
zugrunde
Wenn man einen Menschen ausreichend untersucht, stellt man fest, dass es keinen wirklich
fehlerfreien/gesunden Homo sapiens gibt:
„Die Medizin ist soweit fortgeschritten, dass niemand mehr gesund ist“ A. Huxley in „Brave
New World“
„Bedingt gesund“ (KATSCH)
Kompensierter Diabetes mellitus
Kompensierter Glaucoma chron. simplex
„Normal ist eine Person, die nicht ausreichend untersucht wurde“
---Glaukome:
Intraokuläre Tension
Anamnese
Familienanamnese: Grüner Star schon aufgetreten? (genetische Ursachen)
Arme werden zum Lese der Zeitung zu kurz – Lesebrille
Jeder der eine Lesebrille hat sollte zum Augenarzt, da erhöhte Gefahr für Glaukome
Papille und/oder Gesichtsfeld)
Ursache für Glaukome ist der Kammerwinkel der vorderen Augenkammer (behinderter
Abfluss des Kammerwassers)
Ursache in vorderer Augenkammer aber pathogener Effekt in Retina (Papille)
Jedes Jahr verlieren wir 5.000 Axone des Optikus – anfangs: 1,2 x 106 ; das sind ca. 1/3 der
Axone.
Ein 80 jähriger hat noch 800.000 Axone, reicht aber aus für eine normale Augenfunktion
Normaler intraokulärer Druck 15 mmHg +/- 6
Kammerwinkeluntersuchung:
Kammerwinkel offen/verschlossen (Winkelblock)
Akuter Winkelblock: starke Drucksteigerung von 15 auf 50 mmHg – rotes Auge, Schmerzen,
Pupille rund/unrund, Reaktion
Buphthalmus (angeborener grüner Star):
- Lichtscheu
- Hornhautdurchmesser asymmetrisch und vergrößert am kranken Auge
- Kleinkinder: Anamnese: „So schöne große Augen aber etwas lichtscheu“
und Ernährungsstörungen
- Sehnerv: randständige Exkavation
Akute Glaukome:
Sx:
- gerötetes Auge
- Lidspalte enger am kranken Auge (Schwellung)
- Pupille nicht ganz rund: erhöhter Druck in hinterer Augenkammer
(Abflussstörung am Durchgang zwischen Linse und Pupille in die vordere
Augenkammer – Iris wölbt sich vor an schwächster Stelle und Pupille wird
unrund)
- Schmerzen (manchmal gleiche Symptome aber keine Schmerzen, dann kein
akutes Glaukom)
Chronische Glaukome:
Sx: keine
Aber:
- kardinales Zeichen ist Delle (Exkavation) in Papilla N. optici
-
Abkippen der Gefäße an der Kante
Seh-Ausfälle zunächst in der Peripherie ohne Visusverlust (zentrale
Sehschärfe normal, aber peripher blind)
Erst Ausfälle in Struktur nachweisbar, dann bei der funktionellen
Untersuchung
Mittwoch, 28. Mai 2003
Aufbau der Retina:
10 Schichten:
- Pigmentepithel
- Photorezeptoren
- Äußere Körnerschicht
- ...
- innere Körnerschicht
- ...
- Ganglienzellschicht
- ...
Licht/Bild muss erst durch ganze Retina hindurch.
120 Mio S/W Rezeptoren (Stäbchen)
6 Mio Farbrezeptoren (Zäpfchen)
Blutversorgung 2-fach:
Über die Choroidea: bis zu den Photorezeptoren
Über die Netzhautgefäße: der Rest
Retinaschranke:
Endothel mit Zonulae ocdcludentes
BM (Bruch Membran)
Pigmentepithel mit Verhoeff Membran (Zonulae ocdcludentes des Pigmentepithels)
Was kann man bei Retina sehen durch das Ophthamoskop.
- Gefäße bis zu den Kapillaren
- Nervenfaserbündel (v.a. bei jungen Menschen als hellere Bezirke nach
oben/unten von der Papille verlaufend)
- Durchschimmernde Choroidea
Mehr kann man nicht sehen, da Netzhaut transparent.
Bild: Retina mit Einblutungen und „cotton wool“ Herde
Cotton wool Herde: kleine Infarkte der Nervenfasern und sichtbar weil pathologisch veränder
(u.a. Ödem)
Bild: hinter den Netzhautgefäßen sich befindende weißliche Bezirke, größer und flächiger als
die cotton wool Herde, kalkspritzerartiges Aussehen: harte Exsudate: Lipid- und
Proteineinlagerungen in Retina, wenn Gefäße durchlässig werden
Bild: große flächige präretinale Blutung (Netzhautgefäße darunter); flächig weil präretinal
und daher Ausbreitung möglich, wenn intraretinal wäre dann könnte sie sich nicht ausbreiten)
Bei diabetischer Angiopathie
Bild: weißliches scharf begrenztes Areal in der unteren Hälfte der Netzhaut mit Netzgefäßen
darüber
War ein Verschluss der Retinagefäße mit Ischämie der Netzhaut und Verlust der Transparenz
in diesem Bereich.
Bild: Netzhautbereich ohne Netzhautgefäße mit roten Punkt in der Mitte; Papille unscharf
begrenzt und verzogen
Verschluss der A. centralis retinae mit diffusem Verblassen der Netzhaut.
Kirschroter Fleck der Macula (dieser Fleck ist noch die normale Farbe der Macula, der Rest
ist blass, ischämisch und hat Transparenz verloren)
Netzhautablösung (Amotio retinae, Ablatio retinae) und Glaskörper
Schon mit 20-25 Jahren beginnt der Glaskörper zu degenerieren, zwischen dem 30-80
Lebensjahr entwickelt sich eine hintere Glaskörperabhebung und Lakunen, die sich mit
Flüssigkeit füllen, der Glaskörper zieht/schrumpft nach vorne.
Schwarze Punkte im Gesichtsfeld im Bereich der Glaskörperabhebung.
Wenn Glaskörper an bestimmten Stellen fester an der Netzhaut haftet und sich nicht spontan
ablöst, zieht es an der Netzhaut (mit jeder Bewegung des Kopfes bewegt sich auch der
Glaskkörper)  Netzhautriss (kleiner Netzhautfleck löst sich ab und bleibt am sich nach
vorne zusammenziehenden Glaskörper haften, noch nicht Netzhautablösung):
Symptome:
- „Mouches volantes“ (fliegende Mücken)
- Blitzen
- Schwarze Punkte (Rußregen) wenn es beim Riss einblutet (Erythrozyten
gelangen vor die Retina und machen den typischen Rußregen)
Netzhautablösung: durch den Riss gelangt immer mehr Flüssigkeit hinter die Netzhaut und
löst diese vom Untergrund  Gesichtsfeldausfall
Es löst sich die Photorezeptorschicht vom Pigmentepithel (diese zwei Schichten haben sich in
der embryonalen Entwicklung bei der Bildung des Augenbechers zusammengelagert)
Wie lässt sich das Blitzen bei der Netzhautablösung vom Blitzen bei Kreislaufstörungen
differenzieren?
Bei der Ablösung: Immer einseitig, an bestimmter Stelle und unabhängig von der Sitz/Liegeposition; aber manchmal schwer abzugrenzen.
Bei der Migräne blitzt es manchmal auch, es sind aber immer komplexere Figuren.
Bild: klinische Bilder der Netzhautablösung
Risikofaktoren der Netzhautablösung:
- Myopie
- Trauma
- Linsenoperation
Therapie:
- muss Therapie des Loches (Netzhautriss) sein, da er die Ursache der
Ablösung ist
o Laser-/ oder Kryotherapie
 Man setzt Narben, die die Netzhaut an den Untergrund
schweißen
o Eindellung der Sklera an Stelle des Risses von außen mit einer
Silikonplombe
o Äquatorband/Taillierung
o Moderne Verfahren der Glaskörperchirurgie: Entfernen des
Glaskörpers und Kompression der Netzhaut von innen mit
verschiedenen Stoffen (Pars plana vitrectomie)
Montag, 2. Juni 2003 – Schönherr, Linz – sehr gute Vorlesung
Diabetes und Diabetische Retinopathie
Arteriosklerose: sobald Niere betroffen ist, bricht die Arteriosklerose im gesamten Körper
aus, v.a. gefährlich: KHK
Diabetische Ophthalmopathie: bis zur Diabetischen retinopathie: alle Erkrankungen nicht nur
spezifisch für das Auge, auch an anderen Organen)
- orbitale Infektionen (Mukormykose)
- Lidrandinfektionen (Hordeolum, v.a. wenn öfter H. Diabetes ausschließen)
- Augenmuskelparesen (nicht spezifisch Auge, auch andere Hirnnerven)
- Diabetische Keratopathie (Sensibilität und Regenerationsfähigkeit gestört)
- Diabetische Iridopathie (Melaninhaltige Zellen nehmen Sorbitol auf)
- Diabetische Lentopathie (Cataracta diabetica)
- Diabetische Optikoneuropathie (Versorgung der Gefäße der Papille weisen
Infarkte auf)
- Diabetische Retinopathie:
 Diabetische Vitreo-Retinopathie
 Erblindung
Kinder unter 10 Jahren:
Nach 10 – 15 Jahren
Nach 20 – 25 Jahren
Nach 30 Jahren
Diabetes mellitus
kaum Retinopathie (braucht lange Vorlaufzeit)
50% Retinopathie
40-60% proliferative Retinopathie
90% Retinopathie
10-20 faches Erblindungsrisiko
Warum ist Netzhaut so spezifisch betroffen? (Auch die Niere)
Wegen bestimmter Zellart: Perizyten des Kapillarbetts (in Auge (Retinagefäße) und Niere)
- umfassen Kapillaren der Netzhaut (in anderen Organen werden die
Kapillaren nicht von Perizyten umschlossen
 zusätzliche Stabilität
- fehlende Perizyten: fehlende Stabilität  Aneurysmata
(Mikroaneurysmata)
- wenn Perizyten in Niere fehlen: Albuminurie (Frühzeichen der diabetischen
Nephropathie)
Zwei Pathomechanismen schädigen retinale Kapillaren:
1. nicht-enzymatische Glykosilierung
- Hyperglymämie
-  Glykoseanlagerung an Proteine / Lipide / DANN
-  advanced glykosylation endproducts („AGE“-Produkte)
o z.B. HbA1C
-
o diese Produkte können wegen der Veränderung nicht mehr
physiologisch benutzt werden
 Ablagerung an Gefäßendothelbasalmembran
 Gefäßokklusion –gesamte Netzhaut
 Retinale Hypoxie
2. enzymatische Glykosilierung
- Hyperglykämie: Alternativ-Stoffwechsel: Sorbitol-Stoffwechsel
o Sorbitol kann von Perizyten nicht mehr abgebaut werden
o  Ansammlung in Perizyten (Retina und Niere)
o  Perizytenverlust
o  Gefäßdilatation – vor allem in Makula (Mikroaneurysmen /
Intraretinale Mikroanomalien)
o  Blut-Retina-Schrankenstörung (Lipide in Retina (gelbe Spritzer in
Retina), Ödem)
Na+-Fluoreszein: geht durch gefensterte Kapillaren der Choroidea durch, aber nicht durch die
ungefensterten Kapillaren der Retina  grün gezeichnete Retinagefäße auf diffusem grünem
Hintergrund
Mit blauem Blitzlicht angeregt strahlt es grün zurück (Kamera hat Blaufilter)
Bei Defekten erkennt man, dass Fluoreszein aus den Retinagefäßen austritt (Gefäßdefekt)
Ophthalmoskopie: harte Exsudate (Lipide, etc.) kreisförmig um Defekt angeordnet: bis auf die
hochmolekularen Stoffe kann die Retina die Stoffe schnell wieder aufnehmen, was bleibt sind
die hochmolekularen Stoffe, die sich am Rand des Ödems (Defekt/Leck Serumaustritt
Ödem) ablagern
 Therapie: Laser - Koagulation des Defekts (10-50µm) (Erythrozyt 7 µm dick) – Laser
Feineinstellung auf 20 µm möglich!
Nach Therapie verschwinden die harten Exsudate nach einiger Zeit (im Beispiel 2 Monate)
Cotton wool Herde: Infarkt der retinalen Gefäße: Neurone werden infolge des Infarkts
ödematös, verlieren ihre Undurchsichtigkeit
Retinale Neovaskularisation:
Postulat von Michaelson (1948)
Diffusibler durch Hypoxie induzierter angiogener „Faktor X“
Hypoxie  hypoxiebedingtes Hämprotein  VEGF  Neovaskularisation
Diese Kapillaren sind „Allerweltskapillaren“, nicht die typischen retinalen Kapillaren,
wachsen nicht in Netzhaut hinein sondern aus ihr heraus, tragen nicht zur
Sauerstoffversorgung bei.
Freie Diffusion der hypoxiebedingten Hämproteine: Neovaskularisation in Iris obwohl
Hypoxie in Retina
Gefäßneubildung:
- nur auf Retina
- in Glaskörper hinein (Bäumchen) mit Einblutungen
- Iris
-
Kammerwinkel
Mittwoch, 11. Juni 2003 - verpasst
Montag, 16. Juni 2003 – Strabologie
Heute:
-
Amblyopie (Abweichung der optischen Achse der beiden Augen)
Dx
Schielformen
OP
5% der Kinder im Einschulungsalter
ca. 12% der Frühgeborenen
Entwicklung der Sehschärfe:
NG: 0,01
1 Jahr: 0,2-0,3
3 Jahre: 0,6
4 Jahre 0,8
6 Jahre: 1,0 (Reihenvisus 0,5)
12 Jahre: 1,25 (Reihenvisus 1,0)
Reffungsdauer der Fovea: 15-45 Monate postpartal
Physiologisches Schielen bis ca. 6. Monat
Stimulusdeprivation
Bds. Medientrübung (kongenitale Katarakte, hohe Ametropie (Hyperopie, Astigmatismus))
Suppression
Strabismus
Einseitige Stimulusdeprivation und Suppression
Einseitige unlilaterale Katarakt, kongenitale Ptosis, Lidhämangiome, Anisotropie, erworbene
Medientrübung
Kritische Phase der Ambylopienentwicklung bei Menschen
Nach 6.-8.LW ....
Wettstreit der Augen wenn Bilder nicht auf korrespondierende Netzhautstellen, die
Informationen des einen Auges werden dann im ZNS unterdrückt
Behandlung:
-
Korrektur der Refraktionsfehler
Abdeckbehandlung zugunsten des schielenden Auges (bessere
Repräsentation im Gehirn und besseres Wachstum des Auges (bei
Refraktionsfehler wächst das kranke Auge schlechter))
o Sehr alte Methode (Mesopotamien), Mittelalter
o Erst Anfang des 20. Jhdts. wieder entdeckt
o Seit 50er Jahren etabliert
Okklusionsrhythmus:
Wenn von Anfang an behandelt, wenn späte Behandlung manchmal auch 2 Wochen am Stück
Auge zu.
Nach 6 Lebenmonaten:
halbe Wachzeit
Vollendetes 1. Jahr 1 Tag zu : 1 Tag beide Augen offen
Vollendetes 2. Jahr 2 Tage zu : 1 Tag beide Augen offen
Vollendetes 3. Jahr 3 Tage zu : 1 Tag beide Augen offen
Usw. bis zum 6. LJ
Nie streng alternierende Okklusion (1 Tag zu 1 Tag offen über die ganze Zeit) usw.
Spät eigeleitete Okklusion (Erfolge):
FKSS
Mikrostrabismus
Anisomyopie und Strabismus divergens
Alter 4-7
5-7
3-6
Erfolg 7 von 10
3 von 6
0 von 2
Unterrepräsentation des schielenden Auges: Zellverkleinerung im Corpus geniculatum
laterale und weniger Verbindungen zur Sehrinde
Diagnostik des Schielens:
Abdecktest: Alternierendes Abdecken der Augen (Korrekturbewegung des kranken Auges)
Brille mit .... Kreuzenden Linien
Lichtreflex auf der Hornhaut
Abdecktest
Aufdecktest
 Korrekturbewegung
 Korrekturbewegung
 Trophie enspr. Manifestem Schielen
 Phorie enspr. Latentes Schielen (durch
Fixation im Normalfall aufgehoben)
Beim Abdecktest über Prisma kann man den Schielwinkel ermitteln: man deckt mit immer
stärkerem Prisma solange ab, bis man keine Einstellbewegung mehr sieht, dann kann man die
Prisma-Brechung in Grad umrechnen (in etwa halbieren: 40 cm/m = 21,5 °, 20 cm/m = 11,5°)
– wichtig für Korrektur OPs
Klinische Beispiele für erworbenes Schielen:
Kind mit intermittierendem Schielen (nicht immer vorhanden) – hatte gleichzeitig auch
Absencen, Schielen durch Absencen verursacht
Begriffe
Komitanz
Inkomitanz
-
Operation als Schielbehandlung
Wichtig:
Äußere Muskeln durch Ciliararterien versorgt, nie mehr als 2 Muskeln gleichzeitig operieren
Netzhaut beginnt 1 mm hinter Muskelansätzen (Gefahr der Perforation der Netzhaut,
choroidale Blutung durch Naht)
Opertation des Strabismus convergens:
Ja nach Achsenlänge und Schielwinkel wird der Muskel entsprechend verlagert
Verschiedene Beispiele für Schielen und deren OP
Bei manchen Schielformen wird der Kopf zum Ausgleich in einer unphysiologischen Weise
gehalten.
Mittwoch, 18. Juni 2003 – Prof./PD Dr. Jünemann
Ca. 15 Minuten zu spät gekommen
Anamnese: assoziierte Symptome
- Kopfschmerzen
o Lokalisation, Intensität, Dauer, Periodizität, Konstanz
- Neuralkgien
- Parästhesien, Lähmungserscheinungen
- Schwindel, Nausea
- Erregtheitszustände, Apathie
Untersuchungen:
Sehschärfe – Allgemeine Hinweise
-
-
bestkorrigierte Sehschärfe Ferne und Nähe
Visusprüfung nicht möglich?
o Verwirrt, komatös, apathisch
Leseverhalten
o Hälfte der Zahlen
o Kopfbewegungen
Monokular < binokular (Nystagmus)
Differenzierung - okulär vs. vordere Sehbahn:
-
Visus mit Graufilter
o Neutralfilter 2log Einheiten
 Bei amblyopie idem, bei Optikus(Makula 2-3 Zeilen schlechter
o Konstrastempfindlichkeit
 Prächiasmale Optikusaffektion, aber auch Makula und Katarakt
o Seitenvergleich der Farben
 Einseitige/asymmetrische Optikusaffektionen (Körner-Regel)
o Seitenvergleich von Helligkeit
Akkomodation – Okuläre und allgemeine Ursachen
- Nahpunkt (Visus 0.6, Duan’ Strichfigur), Dpt. = 1 / m
- Nach SHT, neurochirurgischen Eingriffen
- Rekonvaleszenz
-
Ophthalmoplegia interna bei III-Parese
Myasthenia gravis, Diphterie
Botulismus
Sympathische Opthalmie (Entzündungen des einen Auges führen zu
Entzündungen des anderen Auges, Ursache: Antigenübertragung?)
Pupillenbahn
Konstriktion: Parasympathikus
- Afferent: Nervus optikus, Tractus optikus
- Synapse im Nucleus praetectalis
- Projektion in beide Nuclei Edinger-Westphal
- Efferenz über Nervus occulomotorius
- ...
Dilatation: Sympathikus (3 Neurone)
….
Untersuchung :
Fragestellung:
-
Nahreaktion
Kosensuelle Reaktion
Prüfung des afferenten Schenkels (N. optikus): flashlight test
Anisokorie
o Bei heller Beleuchtung = bei dunkler Beleuchtung? (jeder 5. hat eine
kleine Anisokorie von bis zu ½ mm
o H < D: pathologisch; meistens Horner-Syndrom:
 Trias (Ptosis, Myosis, Enopthalmus) – bei dunkler Beleuchtung
versagt Sympathikus, der die Pupille erweitern soll (Pupille
bleibt groß); kranken Auge: enges Auge
 Ptosis: Oberlid unterhalb oberer Irisgrenze und Unterlid
oberhalb unterer Irisgrenze (wahrscheinlich kein richtiger
Enophthalmus, sondern nur der Eindruck dessen)
o H > D: Pupillotonie oder Augentropfen/pflanzliche Stoffe/Gifte
 Pupillotonie: das kranke Auge ist das weite Auge
 Parasympathische Fasern außen am N. III verlaufen  bei
Pupillotonie nimmt man Aneurysma an bis zum Beweis des
Gegenteils
Horner-Syndrom-Test:
Cocain-Test: Hemmt Wideraufnahme des Noradrenalins in die Synapse: Mydriasis wird im
Normalfall größer; beim Horner-Syndrom: weniger NA da, das heißt: das kranke wird
weniger weit beim Horner-Syndrom
Differenzierung: peripherer (3. Neuron) oder zentraler Horner (1. oder 2. Neuron, man kann
nicht zwischen den beide differenzieren)
Pholedrin-Test: setzt NA aus der Präsynapse frei (nicht wie Cocain: Rückresprotion)  wird
Pupille weit  NA in Präsynapse gespeichert und wird auch freigesetzt; Pupille wird nicht
weit: zentraler Horner (Präsynapse oder entsprechendes Neuron geschädigt)
Piocarpin-Test 0,1%: normale Pupille reagiert nicht auf diese Konzentration, aber bei
Pupillotonie schon; man schließt hier Occulomotorius-Parese aus wenn sich die Pupille bei
dieser Konzentration verengt (kann auch Ursache der weiten Pupille sein – Parasympathikus
(Pupillen-Verenger) blockiert)
Pilocarpin 2%: bei Occulomotorius-Parese wird sie eng; bei toxischer Mydriasis wird die
Pupille nicht eng
(RAPS: relative afferente Pupillen-Störung)
Dossoziation der Lichtreaktion-Nahreaktion:
Nahreaktion: Konvergenz
Lichtreaktion: kortikale Bahnen: kortikale Bahnen, die zum Occulomotoriuskern schalten sind
gestört
Nach diesen ganzen Untersuchungen: Gesichtsfelduntersuchung: absolut wegweisend
- Wenn Hemianopsie: Störung muss unbedingt chiasmal oder dahinter liegen
- Ausfall des oberen Gesichtsfeldes mit Hemianopsie: Meyer’sche Schleife
geschädigt (Fasern der unteren Netzhaut ziehen durch den Temporallappen)
- Homonyme Hemianopsie: Tractus (hinter Chiasma) geschädigt
- Wenn Gesichtsfeldausfälle dem Verlauf der Nervenfasern in der Retina
folgen (bogenförmig) Störung in der Nervenfaserschicht oder im N.
optikus (Retrobulbärneuritis)
- ...
Montag, 23. Juni 2003 – verpasst
Mittwoch, 25. Juni 2003
Fehlsichtigkeit des Auges und laserchirurgische Korrekturmöglichkeiten
Definitionen: Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus
Presbyopie:
- natürlicher Alterungsprozess der Linse und des Ziliarkörpers
- Linser verliert an Elastizität
- Progredienz, beginnt im Alter von 40 bis 50 Jahren
- Verlust der Akkomodationsfähigkeit
- Korrektur bei Normalsichtige mit einer Lesebrille von + 3 dpt
- ...
Eine Dioptrie ist die Störke einer Linse, die einen im Unendlichen entfernten Gegenstand auf
einen Meter scharf abbildet.
Korrekturen der Fehlsichtigkeit:
Brillenkorrektur:
- am weitesten verbreitete Korrektur
- Minus- und Plusgläser bei Myopie und Hyperopie
- Zylindergläser bei Astigmatismus
- Verringerung der Bildgröße bei hohen Myopien, da man die Korrektur vor
der Ebene, in der die Störung liegt, vornimmt.
Kontaktlinsen:
- weit verbreitet
- Korrektur von Hyperopie und Myopie mit weichen Kontaktlinsen
-
Zusätzlich Ausgleich des regulären Astigmatismus mit harten
Kontaktlinsen
Geringe bis mittelgradige Irregularitäten (Hornhautoberfläche) werden
durch „Tränenlinse“ (Tränenfilm zwischen Hornhaut und Kontaktlinse)
ausgeglichen
Häufige Missverständnisse:
- Fehlsichtigkeit ist eine Krankheit
- Progression des Augenlängenwachstums könnte aufgehalten werden
- Korrigierte Sehschärfe könnte verbessert werden
- Operation sei schnell, schmerzlos und sicher wie das Anpassen/Tragen von
Kontaktlinsen
Refraktive Chirurgie an der Hornhaut:
- Veränderungen der zentralen Krümmung
o Direkt (PRK, LASK)
o Indirekt (RK, TK, intrakornealer Ring)
- Veränderung des Brechungsindex
o Hochbrechendes synthetisches „Linsenimplantat“ (in der klinischen
Praxis nicht bewährt)
Refraktive Chirurgie an der Linse:
- Entfernung der „klaren“kristallinen Linse mit Implantation einer
o Minus-Kunstlinse
o Plus-Kunstlinse
o Bifokal-Kunstlinse
- Implantation einer zusätzlichen Kunstlinse in phake Augen
o Vorderkammer (Baikoff)
o Iris-gestützt (Worst/Fechner) – klammert sich an Iris fest
o Hinterkammer (Fyodorov)
Meilensteine der Geschichte
Erfolgskriterien:
- Verlust des cc-Visus >= 2 Zeilen
- Prozentsatz mit sc.Visus >= 0,7
- ...
Präoperative Untersuchungen
- sc Visus, cc Visus
- subjektive/objektive Verfahren zur Visusbestimmung
- Keratometrie (Bestimmung der Hornhautkrümmung)
- Topographie
- Pachymetrie
- Endothelzellanalyse (Zelldichte, ...)
Radiäre (RK) / Astigmatische (AK) Keratotomie
Vorgehen
- radiäre oder limbusparallele Schnitte außerhalb der optischen Zone
- RK: Netzhaut beult sich durch Augeninnendruck in der Peripherie nach
vorne, im Zentrum flacht sie ab
- Früher häufig angewendet, heute nicht mehr
Automatische Laminäre Keratoplastik (ALK)
- Präparation eines gestielten Hornhautdeckels
- Entfernen einer refraktiv wirkenden „Hornhautlinse“ (Volumen aus Stroma
unter Deckel)
Intrakornealer Ring (ICR)
- präparation eines ringförmigen Tunnels in der Hornhaut
- Einsetzen des ICR
-  Vorwölbung der HH in Perihperie, Abflachung im Zentrum
Implantierbare Kontaktlinse (bei extremen Myopien bis –25 D), Hyperopien bis 12 D)
- Implantation eines zusätzlichen Linse in ohake Augen
o Vorderkammer
o Iris-gestützt
o Hinterkammer
Laserapplikationen an der Hornhaut
1. Refraktive Chirurgie
a. Photorefraktive Keratotomie (PRK)
b. Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK)
2. Kurative Chirurgie
a. Phototherapeutische Keratotomie (PTK)
b. Perforierende Keratoplastik (PK)
3. ...
4. ...
PRK/LASIK:
Ablationstiefe (µm) = 1/3 [Durchmesser (mm)]² x beabsichtigte Refraktionsänderung (D)
Komplikationen der PRK:
- Dezentrierung (Prisma in Hornhaut eingeschleift)
o Irregulärer Astigmatismus
o Monokulare Doppelbilder
o Abnahme des cc Visus
o Abnahme der ....
- „central islands)
- Narbenbildung („haze)
- Abnahme der Bildqualität
- Abnahme der Dämmerungssehschärfe
- Vermehrte Blendungsempfindlichkeit (ca. 4 Monate)
Therapeutische Laser in der Augenheilkunde:
- CO2 Laser (10600 nm)
- Er:YAG-Laser (2940 nm) – Absorptionsspektrum des Wassers
- ...
- Argon Laser (514 nm)
- Excimer Laser (193 nm) – UV-Laser
LASIK – Probleme
- richtige OP
- 1% bis 5% Mikrokeratom-Kompolikationen
- Zentrierung essentiell
-
Patienten-Fixation schwierig
Epithelinvasion unter flap
Flap-Nekrose
„Sands-of-Sahara-Syndrome”: Metallspähne bleiben zurück
Epithelhyperplasie
„central islands“
Mittwoch, 2. Juli 2003 – Prof. Naumann: Abschiedsvorlesung
„The Practice of Medicine is an Art, based on Science.”
KLAUSUR:
A-M: HS Innere
M-Z: HS Kopfklinik
Bilder :
-
Katarakt
Kayser-Fleischer-Kornealring: kommt in der Klausur dran
Augenhintergrund bei Diabetes mellitus
Gesicht bei Katarakt / Frau aus der sog. 3. Welt
Arcus lipoides
Augenhintergrund bei Arteriosklerose
Augenhintergrund: Embolus bei Arteriosklerose:
Augenhintergrund: Weißer Papillenifarkt durch Gefäßverschluss (auch
Arteriosklerose)
Mykotischer Candida-Abszess bei Candida-Sepsis hinter der Linse
Augenhintergrund bei Borreliose
Augenhintergrund AIDS: kleine Cotton-wool Herde (Beginn des AIDSKomplexes)
Augenhintergrund bei AIDS-Komplex: Blutungen, Nekrosen: CMVInfektion
Gesicht: Basaliom am Unterlid
Hornhaut: Infektion durch Herpes: vor TX: matt, weiß; nach TX: wieder
klar  Bei Herpes simplex Infektion nie Corticoide geben!!
Häufigste Augenerkrankung in Entwicklungsländer: Trachom  Waschen
Augen: grauer Star
Zahl rechts am Bild: 594: Netzhautablösung
464: Netzhautablösung nach der OP: noch Restablösung zentral
Netzhaut: Makula: Makuladegeneration: keine Erblindung, aber Verlust der
Sehfähigkeit
Exkavatio Papillae: Glaukom
Glaukomatöse Optikusatrophie
Iris: Malignes Melanon: vor und nach Exzision
Großer Tumor (Melanom?) der Iris und des Ciliarkörpers vor und nach
Exzision
Auge nach Hornhaut TX (Keratoplastik)
Herunterladen