3. Bausteintypen für SIMATIC S7-300

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für die durchgängige Automatisierungslösung
Totally Integrated Automation (TIA)
TIA Portal Modul 030-010
Bausteinarten bei SIMATIC S7-300
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Passende SCE Trainer Pakete zu diesen Unterlagen
SIMATIC Steuerungen

SIMATIC S7-300 mit CPU 314C-2PN/DP
Bestellnr: 6ES7314-6EH04-4AB3

SIMATIC S7-300 mit CPU 314C-2PN/DP (upgrade)
Bestellnr: 6ES7314-6EH04-4AB4

SIMATIC S7-300 mit CPU 315F-2PN/DP
Bestellnr: ES7315-2FH14-4AB1

SIMATIC ET 200S mit CPU IM151-8 F PN/DP
Bestellnr: 6ES7151-8FB00-4AB1
SIMATIC STEP 7 Software for Training

SIMATIC STEP 7 Professional V11 - Einzel-Lizenz
Bestellnr: 6ES7822-1CC01-4YA5

SIMATIC STEP 7 Professional V11 - 12er Klassenraumlizenz
Bestellnr: 6ES7822-1AA01-4YA5

SIMATIC STEP 7 Professional V11 - 12er Upgrade Lizenz
Bestellnr: 6ES7822-1AA01-4YE5

SIMATIC STEP 7 Professional V11 - 20er Studenten-Lizenz
Bestellnr: 6ES7822-1AC01-4YA5
Bitte beachten Sie, dass diese Trainer Pakete ggf. durch Nachfolge-Pakete ersetzt werden.
Eine Übersicht über die aktuell verfügbaren SCE Pakete finden Sie unter: siemens.de/sce/tp
Fortbildungen
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siemens.de/sce/contact
Weitere Informationen rund um SCE
siemens.de/sce
Verwendungshinweis
Lehrunterlage für die durchgängige Automatisierungslösung Totally Integrated Automation (T I A) wurde für das
Programm „Siemens Automation Cooperates with Education (SCE)“ speziell zu Ausbildungszwecken für
öffentliche Bildungs- und F&E-Einrichtungen erstellt. Die Siemens AG übernimmt bezüglich des Inhalts keine
Gewähr.
Diese Unterlage darf nur für die Erstausbildung an Siemens Produkten/Systemen verwendet werden. D.h. sie
kann ganz oder teilweise kopiert und an die Auszubildenden zur Nutzung im Rahmen deren Ausbildung
aushändigt werden. Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage und Mitteilung ihres Inhalts ist innerhalb
öffentlicher Aus- und Weiterbildungsstätten die Zwecke der Ausbildung gestattet.
Ausnahmen bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch die Siemens AG Ansprechpartner: Herr Roland
Scheuerer [email protected].
Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadensersatz. Alle Rechte auch der Übersetzung sind vorbehalten,
insbesondere für den Fall der Patentierung oder GM-Eintragung.
Der Einsatz für Industriekunden-Kurse ist explizit nicht erlaubt. Einer kommerziellen Nutzung der Unterlagen
stimmen wir nicht zu.
Wir danken der Fa. Michael Dziallas Engineering und allen beteiligten Personen für die Unterstützung bei der
Erstellung der Unterlage.
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SEITE:
1.
2.
2.1
Vorwort ....................................................................................................................................................... 4
Hinweise zur Programmierung für SIMATIC S7-300 .................................................................................. 6
Automatisierungssystem SIMATIC S7-300 ................................................................................................ 6
2.2
Programmiersoftware STEP 7 Professional V11 (TIA Portal V11)............................................................. 6
3.1
Bausteintypen für SIMATIC S7-300............................................................................................................ 7
Lineare Programmierung ............................................................................................................................ 7
3.2
Strukturierte Programmierung .................................................................................................................... 8
3.2
Anwenderbausteine für SIMATIC S7-300................................................................................................... 9
3.
4.
5.
3.2.1
Organisationsbausteine ................................................................................................................... 10
3.2.2
Funktionen ....................................................................................................................................... 11
3.2.3
Funktionsbausteine .......................................................................................................................... 11
3.2.4
Datenbausteine ................................................................................................................................ 12
Beispielaufgabe Funktionsbaustein zur Bandsteuerung........................................................................... 13
Programmierung der Bandsteuerung für SIMATIC S7-300 ...................................................................... 14
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1.
Vorwort
Das Modul SCE_DE_030-010 ist inhaltlich der Lehreinheit ‚Weiterführende Funktionen zur SPSProgrammierung’ zugeordnet und erklärt die verschiedenen Bausteine die bei der Programmierung der
SIMATIC S7 verwendet werden können.
Grundlagen SPSProgrammierung
Module 10, Module 20
Anlagensimulation
SIMIT Module 150
Weiterführende Fkt. zur
SPS-Programmierung
Module 30
Weitere
Programmiersprachen
Module 40
Sicherheitstechnik
Module 80
PROFIBUS
Module 60
PROFINET
Module 70
Sensortechnik
Module 110
AS-Interface
Module 50
Prozessvisualisierung
(HMI) Module 90
Antriebstechnik
Module 100
Lernziel:
Der Leser soll in diesem Modul die verschiedenen Bausteine zur Programmierung für SIMATIC S7 mit
dem Programmierwerkzeug TIA Portal kennen lernen. Das Modul erklärt die verschiedenen
Bausteinarten und zeigt in den folgenden Schritten die Vorgehensweise zur Erstellung eines Programms
in einem Funktionsbaustein.




Funktionsbaustein erstellen
Interne Variablen definieren
Programmieren mit internen Variablen im Funktionsbaustein
Aufruf und Parametrierung des Funktionsbausteins im OB1
Voraussetzungen:
Für die erfolgreiche Bearbeitung dieses Moduls wird folgendes Wissen vorausgesetzt:

Kenntnisse in der Handhabung von Windows

Grundlagen der SPS- Programmierung mit dem TIA Portal (z.B. Modul SCE_DE_020010_R1110_Startup Programmierung SIMATIC S7-300)
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Benötigte Hardware und Software
1
PC Pentium 4, 1.7 GHz 1 (XP) – 2 (Vista) GB RAM, freier Plattenspeicher ca. 2 GB
Betriebssystem Windows XP Professional SP3 / Windows 7 Professional / Windows 7 Enterprise /
Windows 7 Ultimate / Windows 2003 Server R2 / Windows Server 2008
Premium SP1, Business SP1, Ultimate SP1
2
Software STEP 7 Professional V11 (Totally Integrated Automation (TIA) Portal V11)
3
Ethernet- Verbindung zwischen PC und CPU 315F-2 PN/DP
4
SPS SIMATIC S7-300, z.B. CPU 315F-2PN/DP mit 16DI/16DO Signalmodul. Die Eingänge müssen
auf ein Schaltfeld herausgeführt sein.
2 STEP 7 Professional
V11
(TIA-Portal)
1 PC
3 Ethernet- Verbindung
4 S7-300 mit
CPU 315F 2 PN/DP
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2.
Hinweise zur Programmierung für SIMATIC S7-300
2.1
Automatisierungssystem SIMATIC S7-300
Das Automatisierungssystem SIMATIC S7-300 ist ein modulares Kleinsteuerungssystem für den
unteren und mittleren Leistungsbereich. Es gibt ein umfassendes Baugruppenspektrum zur optimalen
Anpassung an die Automatisierungsaufgabe.
Die S7-Steuerung besteht aus einer Stromversorgung, einer CPU und Ein- bzw. Ausgangsbaugruppen
für digitale und analoge Signale besitzt. Gegebenenfalls kommen noch Kommunikationsprozessoren
und Funktionsmodule für spezielle Aufgaben wie z.B. Schrittmotoransteuerung zum Einsatz.
Die Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) überwacht und steuert mit dem
S7-Programm eine Maschine oder einen Prozess. Die E/A-Baugruppen werden dabei im S7-Programm
über die Eingangsadressen (%E) abgefragt und Ausgangsadressen (%A) angesprochen.
Programmiert wird das System mit der Software STEP 7.
2.2
Programmiersoftware STEP 7 Professional V11 (TIA Portal V11)
Die Software STEP 7 Professional V11 (TIA Portal V11) ist das Programmierwerkzeug für die
Automatisierungssysteme
-
SIMATIC S7-1200
-
SIMATIC S7-300
-
SIMATIC S7-400
-
SIMATIC WinAC
Mit STEP 7 Professional V11 können die folgenden Funktionen für die Automatisierung einer Anlage
genutzt werden:
-
Konfigurierung und Parametrierung der Hardware
-
Festlegung der Kommunikation
-
Programmierung
-
Test, Inbetriebnahme und Service mit den Betriebs-/Diagnosefunktionen
-
Dokumentation
-
Erstellung von Visualisierungen für SIMATIC Basic Panels mit dem integrierten
WinCC Basic.
-
Mit weiteren WinCC-Paketen können auch Visualisierungslösungen für PCs und andere Panels
erstellt werden
Alle Funktionen werden durch eine ausführliche Online Hilfe unterstützt.
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3.
Bausteintypen für SIMATIC S7-300
Das Programm wird für die SIMATIC S7-300 in so genannten Bausteinen geschrieben.
Standardmäßig ist bereits der Organisationsbaustein Main[OB1] vorhanden.
Dieser stellt die Schnittstelle zum Betriebssystem der CPU dar und wird automatisch von diesem
aufgerufen und zyklisch bearbeitet.
Bei umfangreichen Steuerungsaufgaben unterteilt man das Programm in kleine, überschaubare und
nach Funktionen geordnete Programmbausteine.
Diese Bausteine werden dann von Organisationsbausteinen aus aufgerufen. Am Bausteinende wird
wieder zurück in den aufrufenden Organisationsbaustein gesprungen. Und zwar genau in die Zeile
hinter dem Aufruf.
3.1
Lineare Programmierung
Bei der linearen Programmierung werden die Anweisungen in einem Baustein abgelegt und in der
Reihenfolge bearbeitet, in der sie im Programmspeicher hinterlegt sind. Wenn das Programmende
(Bausteinende) erreicht ist beginnt die Programmbearbeitung wieder von vorne.
Man spricht von zyklischer Bearbeitung.
Die Zeit, die ein Gerät für eine einmalige Bearbeitung aller Anweisungen benötigt, wird Zykluszeit
genannt.
Die lineare Programmbearbeitung wird nur für einfache, nicht zu umfangreiche Steuerungen
verwendet und kann in einem einzigen OB realisiert werden.
,
OB1
1. Anweisung
2. Anweisung
3. Anweisung
Bausteinende
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3.2
Strukturierte Programmierung
Das Programm unterteilt man bei umfangreichen Steuerungsaufgaben in kleine, überschaubare und
nach Funktionen geordnete Programmbausteine. Das hat den Vorteil Programmteile einzeln testen
zu können und sie bei Funktionieren zu einer Gesamtfunktion zusammenzuführen.
Die Programmbausteine müssen von dem übergeordneten Baustein aufgerufen werden. Ist
Bausteinende (BE) erkannt worden, wird das Programm in dem aufrufenden Baustein hinter dem
Aufruf weiterbearbeitet.
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3.2
Anwenderbausteine für SIMATIC S7-300
Für die strukturierte Programmierung stehen folgende Anwenderbausteine zur Verfügung:
 OB (Organisationsbaustein):
ein OB wird vom Betriebssystem zyklisch aufgerufen und bildet somit die Schnittstelle zwischen
Anwenderprogramm und Betriebssystem. In diesem OB wird dem Steuerwerk des AG über
Bausteinaufrufbefehle mitgeteilt, welche Programmbausteine es bearbeiten soll.
 FB (Funktionsbaustein):
der FB benötigt zu jedem Aufruf(Instanz) über einen zugeordneten Speicherbereich. Wenn ein FB
aufgerufen wird kann ihm z.B. ein Datenbaustein (DB) als Instanz- DB zugeordnet werden.
Auf die Daten in diesem Instanz-DB wird nun über die Variablen des FB zugegriffen.
Einem FB müssen verschiedene Speicherbereiche zugeordnet werden wenn er mehrmals aufgerufen
wird. In einem Funktionsbaustein können auch wieder weitere FBs und FCs aufgerufen werden.
 FC (Funktion):
eine FC besitzt keinen zugeordneten Speicherbereich. Die lokalen Daten einer Funktion sind nach
der Bearbeitung der Funktion verloren. In einer Funktion können auch wieder weitere FBs und FCs
aufgerufen werden.
 DB (Datenbaustein):
DBs werden verwendet um Speicherplatz für Datenvariablen bereitzustellen. Es gibt zwei Arten von
Datenbausteinen. Globale DBs, wo alle OBs, FBs und FCs die gespeicherten Daten lesen oder selbst
Daten in den DB schreiben können und Instanz- DBs, die einem bestimmten FB zugeordnet sind
Hinweis:
Wenn bei der Programmierung von FCs und FBs nur interne Variablen verwendet
wurden, so können diese in Form von Standardbausteinen mehrfach verwendet werden.
Damit können diese beliebig oft aufgerufen werden, wobei den FBs bei jedem Aufruf ein
Speicherbereich, eine so genannte Instanz (z.B. ein DB) zugewiesen werden muss.
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3.2.1 Organisationsbausteine
Organisationsbausteine (OBs) bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem und dem
Anwenderprogramm. Sie werden vom Betriebssystem aufgerufen und steuern folgende Vorgänge:
Anlaufverhalten des Automatisierungssystems
 Zyklische Programmbearbeitung
 Alarmgesteuerte Programmbearbeitung
 Behandlung von Fehlern
Sie können die Organisationsbausteine frei programmieren und so das Verhalten der CPU
bestimmen.
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um Organisationsbausteine in Ihrem Programm zu
verwenden:
 Anlauf- OB, Zyklus-OB, Zeitfehler-OB und Diagnose-OB:
Diese Organisationsbausteine können Sie einfach in Ihr Projekt einfügen und programmieren. Sie
müssen diese Organisationsbausteine weder parametrieren noch aufrufen.
 Prozessalarm-OB und Weckalarm-OB:
Diese Organisationsbausteine müssen Sie nach dem Einfügen in Ihr Programm noch parametrieren.
Prozessalarm-OBs können zusätzlich zur Laufzeit mithilfe der Anweisung ATTACH einem Ereignis
zugeordnet oder mit DETACH wieder getrennt werden.
 Verzögerungsalarm-OB:
Den Verzögerungsalarm-OB können Sie in Ihr Projekt einfügen und programmieren. Zusätzlich
müssen Sie ihn im Anwenderprogramm über die Anweisung SRT_DINT aufrufen. Parametrierung ist
nicht erforderlich.
Startinformation
Beim Start einiger Organisationsbausteine gibt das Betriebssystem Informationen aus, die im
Anwenderprogramm ausgewertet werden können. Vor allem bei der Fehlerdiagnose kann das sehr
hilfreich sein. Ob und welche Informationen ausgegeben werden, finden Sie in den Beschreibungen
der Organisationsbausteine.
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3.2.2 Funktionen
Eine Funktion enthält ein Programm, das immer dann ausgeführt wird, wenn die Funktion von einem
anderen Codebaustein aufgerufen wird.
Funktionen (FCs) sind Codebausteine ohne Gedächtnis. Die Daten der temporären Variablen gehen
nach der Bearbeitung der Funktion verloren. Um Daten dauerhaft zu speichern, können den
Funktionen globale Datenbausteine dienen.
Funktionen können z. B. zu folgenden Zwecken eingesetzt werden:

Funktionswerte an den aufrufenden Baustein zurückgeben, z. B. bei mathematischen
Funktionen

Technologische Funktionen ausführen, z. B. Einzelsteuerungen mit Binärverknüpfungen
Eine Funktion kann auch mehrmals an verschiedenen Stellen innerhalb eines Programms aufgerufen
werden. Sie erleichtern so die Programmierung häufig wiederkehrender, komplexer Funktionen.
3.2.3 Funktionsbausteine
Funktionsbausteine enthalten Unterprogramme, die jederzeit ausgeführt werden, wenn ein
Funktionsbaustein von einem anderen Codebaustein aufgerufen wird.
Funktionsbausteine sind Codebausteine, die ihre Werte dauerhaft in Instanz-Datenbausteinen
ablegen, so dass sie auch nach der Bausteinbearbeitung zur Verfügung stehen.
Sie legen ihre Ein-, Aus- und Durchgangsparameter dauerhaft in Instanz-Datenbausteinen ab.
Dadurch stehen sie auch nach der Bausteinbearbeitung noch zur Verfügung. Deshalb werden sie
auch als Bausteine mit "Gedächtnis" bezeichnet.
Funktionsbausteine werden bei Aufgaben verwendet die mit Funktionen nicht realisierbar sind:

Immer dann wenn in den Bausteinen Zeiten und Zähler benötigt werden (Siehe Modul M3)

Immer wenn eine Information in dem Programm gespeichert werden muss. Zum Beispiel eine
Vorwahl der Betriebsart mit einem Taster.
Ein Funktionsbaustein kann auch mehrmals an verschiedenen Stellen innerhalb eines Programms
aufgerufen werden. Sie erleichtern so die Programmierung häufig wiederkehrender, komplexer
Funktionen.
Instanzen von Funktionsbausteinen
Ein Aufruf eines Funktionsbausteins wird als Instanz bezeichnet. Jeder Instanz eines Funktionsbausteins wird ein Speicherbereich zugeordnet, der die Daten enthält, mit denen der
Funktionsbaustein arbeitet. Dieser Speicher wird von Datenbausteinen zur Verfügung gestellt, die
automatisch von der Software erstellt werden. Es ist auch möglich den Speicher für mehrere
Instanzen in einem Datenbaustein als Multiinstanz zur Verfügung zu stellen.
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3.2.4 Datenbausteine
Datenbausteine enthalten im Gegensatz zu Codebausteinen keine Anweisungen, sondern dienen der
Speicherung von Anwenderdaten.
In den Datenbausteinen stehen also variable Daten, mit denen das Anwenderprogramm arbeitet.
Globale Datenbausteine nehmen Daten auf, die von allen anderen Bausteinen aus verwendet
werden können. Die maximale Größe von Datenbausteinen variiert abhängig von der CPU. Die
Struktur globaler Datenbausteine können Sie beliebig festlegen.
Anwendungsbeispiele sind:

Speicherung der Informationen zu einem Lagersystem. „Welches Produkt liegt wo!“

Speicherung von Rezepturen zu bestimmten Produkten.
Jeder Funktionsbaustein, jede Funktion oder jeder Organisationsbaustein kann die Daten aus einem
globalen Datenbaustein lesen oder selbst Daten in einen globalen Datenbaustein schreiben. Diese
Daten bleiben im Datenbaustein auch erhalten, wenn der Datenbaustein verlassen wird.
Der Aufruf eines Funktionsbausteins wird als Instanz bezeichnet. Jedem Aufruf eines
Funktionsbausteins mit Parameterübergabe wird ein Instanz-Datenbaustein zugeordnet, der als
Datenspeicher dient. In ihm werden die Aktualparameter und die statischen Daten des
Funktionsbausteins abgelegt.
Die maximale Größe von Instanz-Datenbausteinen variiert abhängig von der CPU. Die im
Funktionsbaustein deklarierten Variablen bestimmen die Struktur des Instanz-Datenbausteins.
Ein globaler Datenbaustein und ein Instanz-Datenbaustein können gleichzeitig geöffnet sein.
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4.
Beispielaufgabe Funktionsbaustein zur Bandsteuerung
Wenn Bausteine erstellt werden sollen die quasi als „Black-Box“ in beliebigen Programmen
funktionieren, so müssen diese unter Verwendung von Variablen programmiert werden. Dabei gilt die
Regel, dass in diesen Bausteinen keine absolut adressierten Ein-/Ausgänge, Merker, etc. verwendet
werden dürfen. Innerhalb des Bausteins kommen lediglich Variablen und Konstanten zum Einsatz.
In dem folgenden Beispiel soll ein Funktionsbaustein mit Variablendeklaration erstellt werden der eine
betriebsartenabhängige Bandansteuerung enthält.
Dabei soll mit dem Taster 'S1' die Betriebsart ‚Manuell’ und mit dem Taster 'S2' die Betriebsart
‚Automatik’ angewählt werden können.
In der Betriebsart ‚Manuell’ wird der Motor solange eingeschaltet solange wie der Taster ‚S3’ betätigt
ist wobei der Taster ‚S4’ nicht betätigt sein darf.
In der Betriebsart ‚Automatik’ soll mit dem Taster 'S3' der Bandmotor eingeschaltet und mit dem
Taster 'S4' (Öffner) der Bandmotor ausgeschaltet werden können.
Zuordnungsliste:
Adresse
Symbol
Kommentar
%E 0.0
%E 0.1
%E 0.2
%E 0.3
%A 0.2
S1
S2
S3
S4
M01
Taster Betriebsart Manuell S1 (Schließer)
Taster Betriebsart Automatik S2 (Schließer)
Ein-Taster S3 (Schliesser)
Aus-Taster S4 (Öffner)
Bandmotor M01
Hinweis: Der Aus- Taster S4 ist hier als Öffner ausgeführt um Drahtbruchsicherheit zu
gewährleisten. Das bedeutet, dass die Anlage bei Drahtbruch an diesem Taster automatisch anhält.
Ansonsten könnte man diese bei Drahtbruch nicht mehr anhalten. In der Steuerungstechnik müssen
deshalb sämtliche Stopp-Taster, Aus-Taster bzw. Schalter immer als Öffner ausgeführt werden.
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5.
Programmierung der Bandsteuerung für SIMATIC S7-300
Die Projektverwaltung und Programmierung erfolgt mit der Software ‚Totally Integrated Automation
Portal’.
Hier werden unter einer einheitlichen Oberfläche die Komponenten wie Steuerung, Visualisierung und
Vernetzung der Automatisierungslösung angelegt, parametriert und programmiert.
Für die Fehlerdiagnose stehen Online- Werkzeuge zur Verfügung.
In den folgenden Schritten kann für SIMATIC S7-300 ein Projekt angelegt und die Lösung zu der
Aufgabenstellung programmiert werden:
1.
Das zentrale Werkzeug ist das ‚Totally Integrated Automation Portal’, das hier mit einem
Doppelklick aufgerufen wird. (  TIA Portal V11)
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2.
Programme für SIMATIC S7-300 werden in Projekten verwaltet. Ein solches Projekt wird nun in
der Portalansicht angelegt (  Neues Projekt erstellen  FB_Band  Erstellen)
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3.
Nun werden ‚Erste Schritte’ zur Projektierung vorgeschlagen. Wir wollen zuerst ‚ein Gerät
konfigurieren’. (  Erste Schritte  ein Gerät konfigurieren)
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4.
Anschließend werden wir ein ‚neues Gerät hinzufügen’ mit dem ‚Gerätename
Steuerung_Band’. Aus dem Katalog wählen wir hierzu die ‚CPU 315F-2 PN/DP’ mit der
passenden Bestellnummer. (  neues Gerät hinzufügen  Steuerung Band  CPU 315F-2
PN/DP  6ES7 …….  Hinzufügen)
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5.
Nun wechselt die Software automatisch zur Projektansicht mit der geöffneten
Hardwarekonfiguration. Hier können nun weitere Module aus dem Hardware-Katalog (rechts!)
hinzugefügt und in der ‚Geräteübersicht’ die Adressen der Ein-/ Ausgänge eingestellt werden.
Hier haben wird eine E/A-Baugruppe mit 16 Eingängen (Adressen %E0.0 - %E1.7) und 16
Ausgängen (Adressen %A0.0 - %A1.7). (  Geräteübersicht  DI/DO  DI16/DO16 x
24V/0,5A  6ES7 323-1BL00-0AA0  E-Adresse: 0…1  A-Adresse: 0…1)
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6.
Damit die Software später auf die richtige CPU zugreift muss deren IP-Adresse und die
Subnetzmaske eingestellt werden. ( Eigenschaften  Allgemein  PROFINETSchnittstelle[X2]  Ethernet-Adressen  IP-Protokoll  IP-Adresse: 192.168.0.1 
Subnetzmaske: 255.255.255.0) (siehe auch: Modul SCE_DE_030-010 zu Einstellung der
Programmierschnittstelle.)
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7.
Da bei moderner Programmierung nicht mit absoluten Adressen, sondern mit Variablen
programmiert wird, müssen hier die globalen PLC-Variablen festgelegt werden.
Diese globalen PLC-Variablen sind beschreibende Namen mit Kommentar für jene Eingänge und
Ausgänge, die im Programm Verwendung finden. Später kann bei der Programmierung über diesen
Namen auf die globalen PLC-Variablen zugegriffen werden.
Diese globalen Variablen sind im gesamten Programm in allen Bausteinen verwendbar.
Wählen Sie hierzu in der Projektnavigation die ‚Steuerung Band[CPU 315F-2 PN/DP]’ und die
‚PLC-Variablen’. Öffnen Sie die Tabelle ‚PLC-Variablen’ mit einem Doppelklick und tragen dort wie
unten gezeigt die Namen für die Ein- und Ausgänge ein. (  Steuerung Band[CPU 315F-2 PN/DP] 
PLC-Variablen PLC-Variablen)
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8.
Um den Funktionsbaustein FB1 zu erstellen wählen Sie in der Projektnavigation die ‚Steuerung
Band[CPU 315F-2 PN/DP]’ und die ‚Programmbausteine’. Daraufhin führen Sie einen
Doppelklick auf ‚Neuen Baustein hinzufügen’ aus. (  Steuerung Band [CPU 315F-2 PN/DP]
 Programmbausteine  Neuen Baustein hinzufügen)
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9.
Wählen Sie in der Auswahl ‚Funktionsbaustein(FB)’ und vergeben den Namen ‚Band’. Als
Programmiersprache wird Funktionsplan ‚FUP’ vorgegeben. Die Nummerierung erfolgt
automatisch. Da dieser FB1 später sowieso über den symbolischen Namen aufgerufen wird,
spielt die Nummer keine so große Rolle mehr. Übernehmen Sie die Eingaben mit ‚OK’. ( 
Funktionsbaustein (FB1)  Band  FUP  OK)
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10. Der Baustein ‚Band[FB1]’ wird automatisch geöffnet. Bevor das Programm geschrieben werden
kann muss die Schnittstelle des Bausteins deklariert werden.
Bei der Deklaration der Schnittstelle werden die, nur in diesem Baustein bekannten, lokalen
Variablen festgelegt.
Die Variablen unterteilen sich in zwei Gruppen:
 Bausteinparameter, die die Schnittstelle des Bausteins für den Aufruf im Programm bilden.
Typ
Bezeichnung Funktion
Eingangsparameter
Input
Parameter, deren Werte der
Baustein liest.
Funktionen, Funktionsbausteinen und
einigen Arten von
Organisationsbausteinen
Ausgangsparameter
Output
Parameter, deren Werte der
Baustein schreibt.
Funktionen und Funktionsbausteinen
Parameter, deren Wert der
Baustein beim Aufruf liest und
nach der Bearbeitung wieder in
denselben Parameter schreibt.
Funktionen und Funktionsbausteinen
Durchgangsparameter InOut
Verfügbar in
 Lokaldaten, die zum Speichern von Zwischenergebnissen dienen.
Typ
Bezeichnung Funktion
Verfügbar in
Temporäre Lokaldaten Temp
Variablen, die zum Speichern
von temporären
Funktionen, Funktionsbausteinen und
Zwischenergebnissen dienen.
Organisationsbausteinen
Temporäre Daten bleiben nur für
einen Zyklus erhalten.
Statische Lokaldaten
Variablen, die zum Speichern
von statischen
Zwischenergebnissen im
Instanz-Datenbaustein dienen.
Statische Daten bleiben so lange Funktionsbausteinen
erhalten, bis sie neu
geschrieben werden, auch über
mehrere Zyklen hinweg.
Static
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11. Bei der Deklaration der lokalen Variablen werden in unserem Beispiel folgende Variablen
benötigt.
Input:
man
auto
ein
aus
Hier wird der Taster für Anwahl Betriebsart Manuell eingelesen (Schliesser)
Hier wird der Taster für Anwahl Betriebsart Automatik eingelesen (Schliesser)
Hier wird der EIN-Taster eingelesen (Schliesser)
Hier wird der AUS-Taster eingelesen (Öffner)
Output:
motor
Hier wird ein Zustand zum Ausgang Bandmotor geschrieben
Static (gibt es nur in Funktionsbausteinen FB):
automan
Hier wird die vorgewählte Betriebsart gespeichert
motorauto
Hier wird gespeichert, wenn der Bandmotor in Betriebsart Automatik gestartet
wurde
Dabei sind sämtliche Variablen vom Typ ‚Bool’ , das heißt binäre Variablen die nur den Zustand ‚0’
(false) oder ‚1’ (true) haben können.
Wichtig ist in diesem Beispiel, dass der Zustand in den beiden Variablen ‚automan’ und ‚motorauto’
über längere Zeit gespeichert werden muss. Deshalb muss hier der Variablentyp ‚Static’ verwendet
werden. Diesen Variablentyp gibt es wiederum nur in einem Funktionsbaustein FB.
Sämtliche lokalen Variablen sollten zum besseren Verständnis auch mit einem ausreichenden
Kommentar versehen werden.
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12. Nachdem die lokalen Variablen deklariert wurden kann nun unter Verwendung der
Variablennamen das Programm eingegeben werden. (Variablen werden dabei durch das
Symbol ‚#’ gekennzeichnet.) Dies könnte für das Beispiel in FUP folgendermaßen aussehen.
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13. Nachfolgend werden die ‚Eigenschaften’ des zyklisch bearbeiteten Bausteins ‚Main[OB1]’
gewählt. Eigenschaften der Bausteine können verändert werden.
( Main[OB1]  Eigenschaften)
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14. Wählen Sie in den Eigenschaften die Programmier-‚Sprache’ Funktionsplan ‚FUP’.
(  FUP  OK)
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15. Der Baustein „Band“ muss nun aus dem Programmbaustein Main[OB1] aufgerufen werden.
Ansonsten würde der Baustein gar nicht bearbeitet werden. Öffnen Sie mit einem Doppelklick
auf ‚Main[OB1]’ diesen Baustein. (  Main[OB1] )
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16. Der Baustein „Band[FB1]“ kann jetzt einfach per Drag&Drop in Netzwerk 1 des Bausteins
Main[OB1] gezogen werden. Vergessen Sie nicht auch im Baustein Main[OB1] die Netzwerke zu
dokumentieren. (  Band[FB1])
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17. Da wir es hier mit einem Funktionsbaustein zu tun haben, muss diesem ein Speicher zur
Verfügung gestellt werden. Als Speicher stehen in SIMATIC S7-300 Datenbausteine zur
Verfügung. Ein solcher zugeordneter Datenbaustein wird als Instanz- Datenbaustein
bezeichnet. Dieser soll hier ‚automatisch’ festgelegt und erstellt werden.
(  Automatisch  OK)
Hinweis: Weitere Beispiele zum Umgang und Erstellen von Instanzen finden Sie im Modul
SCE_DE_030-020.
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18. Im OB1 werden nun die Input- Variablen sowie die Output- Variable mit den hier gezeigten PLCVariablen verschaltet. Durch einen Mausklick auf
wird das Projekt
gespeichert. (  „S1“  „S2“  „S3“  „S4“  „M01“ 
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19. Um Ihr gesamtes Programm in die CPU zu laden, markieren Sie zuerst den Ordner ‚Steuerung
Band’ und klicken dann auf das Symbol
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Laden in Gerät . ( Steuerung Band 
)
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20. In dem folgenden Dialog wählen Sie nun ‚PN/IE’ als Typ der PG/PC-Schnittstelle und danach
eine passende Netzwerkkarte als PG/PC-Schnittstelle aus. Nach dem ‚Aktualisieren’ der
Erreichbaren Teilnehmer sollten Sie Ihre ‚CPU 315F-2 PN/DP’ mit der Adresse 192.168.0.1
sehen und als Zielgerät auswählen können. Klicken Sie jetzt auf ‚Laden’. (  Typ der PG/PCSchnittstelle: PN/IE  PG/PC-Schnittstelle: ……  Aktualisieren  CPU 315F-2 PN/DP 
Laden)
Hinweis: Details zur Einstellung der PG/PC-Schnittstelle finden Sie im Modul SCE_DE_020-010.
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21. Klicken Sie dann nochmals auf ‚Laden’. Während des Ladevorgangs wird der Status in einem
Fenster angezeigt. (  Laden)
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22. Das erfolgreiche Laden wird nun in einem Fenster angezeigt. Um die CPU 315F-2 PN/DP
wieder in den Betriebszustand RUN zu versetzen klicken Sie nun mit der Maus auf ‚Alle starten‘
und ‚Fertigstellen’. ( Alle starten  Fertigstellen)
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23. Durch einen Mausklick auf das Symbol
Beobachten ein/aus können Sie beim Testen des
Programms den Zustand der Ein- und Ausgangsvariablen am Baustein „Band“ aber auch den
Programmablauf im Baustein „Band“ beobachten. (  Band[FB1] 
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24. Da unser Baustein „Band“ nach den Regeln für Standardbausteine (Keine Verwendung von
globalen Variablen innerhalb des Bausteins!!!!!) erstellt wurde kann dieser nun beliebig oft
verwendet und aufgerufen werden.
Hier ist eine erweiterte PLC- Variablentabelle gezeigt, mit den Ein- / Ausgängen für zwei Bänder.
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25. Nun kann der Baustein „Band“ im OB1 auch zweimal aufgerufen werden mit jeweils
unterschiedlicher Beschaltung. Dabei wird für jeden Aufruf ein anderer Instanz-Datenbaustein
festgelegt.
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