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Fragensammlung
1. Beschreiben Sie die Waldentwicklung in Österreich und geben Sie Ursachen dafür an!
Es sind in den letzten Jahren positive Zuwachstrends zu verzeichnen:
Zunahme der Waldfläche
Zunahme der Nutzung
Zunahme des Vorrats
Ursachen: Geänderte Landnutzung: Reduktion von Nährstoffentzügen (keine Streunutzung
mehr), Aufforstung von LW Grenzertragsböden, Forcierung schnell wachsender Baumarten
Änderung der Wachstumsbedingungen: Erhöhte N- Einträge, Temperatureffekt, CO2-Effekt
2. Welche Auswirkungen haben Skipisten auf: Boden, Vegetation und Wasserabfluss?
Wasserabfluss wird erhöht, da der Boden sehr stark verdichtet ist (Skifahrer, Pistengerät). Die
Vegetation ist im Bereich von Skipisten generell benachteiligt, da der Schnee meist länger als
in der Umgebung liegen bleibt. Zuletzt wird immer stärker auf Kunstschnee gesetzt, der weit
dichter als Naturschnee ist und somit mehr Wasser speichert bzw. noch länger „haltbar“ ist.
Es ist weiters schon in manchen Ländern üblich Chemikalien und Bakterien in das Wasser für
den Kunstschnee zu mischen um die Haltbarkeit zu erhöhen und den Taupunkt zu erhöhen.
3. Was ist Föhn, wie entsteht er und welche Auswirkungen hat er auf die Vegetation?
Föhn ist ein warmer, trockener Fallwind im Lee eines orographischen Hindernisses.
Entstehung: Feuchte Luft kommt aus Luv. Trifft auf Berghang und gleitet auf. Der Aufstieg
bedingt eine Abkühlung des Luftpakets um ca. 1°/100hm. Nach der Unterschreitung des
Taupunkts kommt es zur Kondensation. Es wird latente Wärme frei und es Regnet aus dem
Luftpaket ab. Beim Absinken der Luft im Lee erwärmt sich die Luft weil nun der
Wassergehalt für die Abkühlung fehlt.
Ökologische Folgen: Warme und im Winter schneefreie Standorte entstehen. Wind
beeinflusst die Vegetation.
4. Durch das Zusammentreffen welcher Bedingungen können in Alpentälern im Winter
besonders negative Strahlungsbilanzen auftreten? (4Gründe)
Niedriger Sonnenstand bedingt geringe Einstrahlung
Hohe Albedo
Klare Nächte: Wenig atmosphärische Gegenstrahlung
Schwächung der Strahlung durch Atmosphäre
Viele Wolken?
Viele Aerosole?
Dichte kalte Luft sammelt sich am Talboden
5. Welchen Zusammenhang zwischen bodenbildenden Prozessen und der Seehöhe kennen
Sie?
Folgende Prozesse nehmen mit SH ab: Chemische Verwitterung, Akkumulation, NPP,
Humusmineralisation, Luftdruck nimmt ab, Temperatur nimmt ab,
Folgende Prozesse nehmen zu: Frostsprengung, Nährstoffabfuhr, Podsolierungstendenz,
Eisschurf, Kryoturbation, Solifluktion, Niederschlag, Strahlung,
6. Diagramm von Rotbuche beschriften
Kapitel Vegetation: Seite 6+7
7. Zeichnen Sie ein Diagramm über großräumige Störungen und kleinräumigen bzw. stadialen
Abfolgen?
Kapitel Vegetation: Seite 41
8. Beschriften sie folgendes Wind-Schnee Diagramm: Verlauf der Bodentemperatur, Wind,
Schnee und Zirbenvorkommen.
Kapitel Vegetation: Seite 37
9. Welche Auswirkungen hat der rezente Klimawandel auf die Alpen?
Siehe Frage 24
10. Wie erkennt man vegetative Vermehrung? Was sind Vor und Nachteile von vegetativer
Vermehrung? Welche Bäume mit vegetativer Vermehrung gibt es an der Waldgrenze?
Vegetative Vermehrung erfolgt über Ausläufer. Erkennbar an „haufenartigem bzw.
rottenartigem“ Wuchs. Vorteile sind schnelle Vermehrung und es können auch geschlossene
Standorte besiedelt werden. Es muss nicht in die energieintensive geschlechtliche
Vermehrung über Samen investiert werden und keine Probleme mit Aussaat. Eine Pflanze
kann neue Population aufbauen. Suche nach Geschlechtspartner entfällt.
Ein Nachteil ist, dass sich zuerst Pflanzen etablieren müssen. Mangelndes Erbmaterial, daher
geringe Populationsvariabilität.
Bäume an Waldgrenze: Weide, Esche, Latsche, Fichte…
11. Welche Auswirkung hat Weidewirtschaft in der subalpinen Stufe der Alpen?
Beweidung haltet die Kulturlandschaft offen
Vegetation: Wird bei Überbeweidung weniger → bestimmte Arten werden verdrängt
andere gefördert, Überdüngung kann erfolgen. Kurzes Gras bedingt höhere
Evapotranspiration. Auch Unterbeweidung wirkt sich negativ auf Pflanzenwuchs aus.
Boden: Verdichtung →Erosion, Aber Trittgangeln als Lavinenschutz.
Wasserhaushalt: Oberflächenabfluß steigt: Gefahr von Überschwemmungen und noch
mehr Erosion.
12. Beschreiben sie wie man die Entwicklung von ombrogenen Mooren im Postglazial deutet
(zeitliche Abfolge der Stadien):
Zu den ombrogenen Mooren zählen die Hochmoore. Diese stellen die Endstufe der
Moorentwicklung dar. Viele Moore entstanden am Ende der Würmeiszeit. Oftmals in
Toteislöchern, in denen nach Abschmelzen des Eises ein See entstand. Aus dem Umland
werden Pflanzen akkumuliert und es tritt Verlandung ein. Der O2 Gehalt im Boden nimmt
langsam ab und es etablieren sich Röhrichtgesellschaften. Diese nehmen O2 aus
Umgebungsluft auf. Wenn sich mehr Boden entwickelt hat siedeln sich Erlen und Birken an,
der Untergrund bleibt jedoch sehr instabil= Bruchwald. Es wird Torf gebildet, der langsam
über den Grundwasserspiegel hinauswächst. Gegen Ende der Entwicklung liefern nur noch
die Niederschläge Nährstoffe. Es treten Verdünnung und Versauerung ein. So entsteht aus
einem Niedermoor ein Hochmoor.
13. Zeichnen sie im folgenden Ökodiagramm ein in welchen Bereichen welche heimischen
Baumarten der montanen Vegetationsstufe der nördlichen Randalpen bevorzugt vorkommen.
Kapitel Vegetation: Seite 26, glaube ich zumindest
14. Welche möglichen pos. und neg. Auswirkungen hat die rezente Temperaturerhöhung auf
die Vegetation in den Alpen (direkt, indirekt)?
 Günstigere Wachstumsbedingungen für Veg. unter temperaturlimitierten
Bedingungen.
 Veränderung der phänologischen Jahreszeiten
 Vertikale Verschiebung der potentiellen Vegetaionsgesellschaften
 Anstieg der Waldgrenze: Bedeutet auch Verringerung des Lebensraumes für
manche Arten
 Zunahme von Trockenstress
 Begünstigte Entwicklung von Schadinsekten.
15. Tragen sie im folgenden Jahresniederschlag/Seehöhen Diagramm ein, für welche Zonen
der Alpen der jeweilige Kontinentalitätswinkel nach Gams gültig ist und in welchen
Bereichen die Baumarten ZIRBE, LÄRCHE, TANNE und Buche in den jeweiligen
potentiellen natürlichen Pflanzengesellschaften dominieren.
Kapitel Vegetation: Seite 22+23
16. Beschreiben sie für den unten abgebildeten Fichten- Tannen - Buchenwald die räumlich
abgrenzbaren Entwicklungsstufen bzw. Stadien. Beachten sie dass sich Entwicklungszyklen
überlagern!
Kapitel Vegetation: Seite 43
17. Welche stummen Zeugen können in Gebirgsstandorten auf ehemalige Weidenutzung
hinweisen?
Bewuchs von Ampfer zeigt N-Überschuss an. Dieser deutet auf Bewirtschaftugn mit Tieren
hin. Weiters kann der Verbiss von niedrigen Ästen Pflanzen nachhaltig schädigen-z.B
Kollerbusch. Auch Flachwurzeln werden leicht durch den Tritt vieler Nutztiere verletzt.
Weiters führt Weidenutzung zu Erosionsflächen, Trittgangeln… Weiters
Kulturlandschaftselemente wie alte Stallungen, Heustadel… Sind zwar verfallen bieten aber
Lebensraum für neue Tierarten z.B Fledermäuse…
18. Was verstehen Sie unter Karst? Warum sind Karstgebiete besonders schonend zu
bewirtschaften?
Unter Karst versteht man (Wikipedia) unterirdische und oberirdische Geländeformen zumeist
in Karbonatgesteinen. Diese sind meist durch Kohlensäure- und Lösungsverwitterung
entstanden. Das Wasser aus Niederschlägen wird kaum oberirdisch gespeichert. Es sickert
meist in die Karstformationen ein und fließt unterirdisch ab. Oft treten Karstquellen mehrere
Kilometer von ihrem Ursprung entfernt wieder zu Tage.
Das Fehlen von Wasser ist sicherlich ein Hauptproblem für die Nutzung. Vor allem im
Mittelmeerraum ist eine Nutzung der Karstflächen weit verbreitet. Dort besteht die
Problematik in der Degradierung und Entwaldung der Karsthochflächen, was einer
Schädigung der Bodendecke führt. Diese kann nur schwer und langsam wieder aufgebaut
werden.
19. Positive und negative Effekte der Verwaldung?
Waldbestände nehmen zu. Verlorengegangene Lebensräume werden vom Wald
zurückerobert. Jedoch ist Kulturlandschaft bedroht. Almen sind ebenfalls sehr artenreich,
werden aber aufgrund der harten Bewirtschaftung aufgelassen und wachsen zu. Offene,
heterogene Landschaften haben vor allem für den Tourismus eine große Bedeutung.
20. Sekundäre Sukzession?
Streben der Natur in den Gleichgewichtszustand (Klimax) und Zuwachsen von Freiflächen
durch 4 Phasen: 1. Kraut und Grasphase, 2. Staudenphase, 3. Sträucherphase, 4. Baumphase
=zeitlich abhängig von endogenen und exogenen Faktoren
21. Was ist Boden? Welche Bodenprozesse gibt es allgemein?
Verwittere, belebte, oberste Schicht der Erdrinde
Verwitterung, Stoffneubildungen, Humifizierung, Bodendurchmischung, Salzverlagerung,
Verbraunung, Tonverlagerung, Podsolierung, Vergleyung
22. Pinus cembra: Wo wächst sie, wie verbreitet sie ihre Samen, mit welchen Schwierigkeiten
hat der Jungwuchs zu kämpfen?
Pinus cembra= Zirbelkiefer. Beheimatet in den Alpen und Karpaten. Das Verbreitungsgebiet
liegt einerseits im Alpraum (kontinentalen Zentralalpen) andererseits gibt es noch ein kleines
Verbreitungsgebiet in den Süd- Ostkarpaten. Sie kommt in einer Höhenlage von 1300 bis
2850 Meter vor (bevorzugt 1500-2000 Meter). Sie ist eine Baumart des strengen
kontinentalen Klimas. Sie gilt als die frosthärteste Baumart im Alpenraum und ist wenig
empflindlich gegenüber Spätfrösten. Zirbelkiefer überstehen bis zu -43 °C. In der
Alpennordkette findet man sie hauptsächlich auf wärmeren Süd- u. Südosthängen. Bevorzugt
werden frische, tiegründige Boden sowie versauerte Rohhumusböden. Sie wächst auf Granit,
Gneis, Schiefer, Sandstein oder Kalkgestein und stellt nur geringe Ansprüche an den
Nährstoffgehalt und pH Wert des Bodens.
Gegen abiotische Schäden (Lawinen, Erosion und Nassschnee) ist sie äußerst
widerstandsfähig. Jungpflanzen vertragen aber keine längere Schneebedeckung, da sonst
Pilzbefall droht. Wachsen meist auf Kämmen, wo wenig Schnee liegt. Sie ist resistent
gegenüber Ozon und Schwefeldioxid. Jungwuchs wird vor allem durch Verbiss und Fegen
von Gämsen, Rehen und Hirschen stark reduziert.
23. Welche Stadien durchläuft ein Fichten-Tannen-Buchen-Urwald (Zonen waren in einer
Grafik zu beschriften)
Kapitel Vegetation: Seite 43
24. Fünf Auswirkungen auf Gebirgsstandorte bei einer klimawandelbedingten
Temperaturerhöhung?
Anstieg der Waldgrenze
Schwund von Gletschern und Permafrost
Zunahme von Extremereignissen: Lawinen, Gewitter, Überschwemmungen…
Verdrängung von Arten bzw. Einwanderung neuer Arten
Veränderung in der Ausprägung der Jahreszeiten
25. Warum kommen im Gebirge oft über kurze Horizontaldistanzen stark unterschiedliche
Böden vor? Nennen sie mindestens 3 Faktoren (mit Wirkungsweise)!
26. Was sind Endemiten. Und nennen sie Beispiele!
Endemiten sind Tier und Pflanzenarten, die nur in einem bestimmten Gebiet vorkommen und
sonst nirgends auf der Welt. Die meisten der einheimischen Endemiten sind Relikte aus der
letzten Eiszeit (Würm). Sie konnten sich in Arealen halten die nicht oder weniger stark
vergletschert waren. Nach Ende der Eiszeit konnten sie sich nicht weiter ausbreiten und
besetzten heute noch ihr ursprüngliches Areal. Reich an Endemiten sind in Österreich die
nordöstlichen Kalkalpen, die Südalpen und der östliche, würmeiszeitlich unvergletscherte Teil
der Zentralalpen.
Bsp: Österreich-Wolfsmilch, Österreich-Eisglöckchen, Ostalpen-Nelke, ÖsterreichGlockenblume etc…
27. Anhand welcher Kenngrößen lässt sich ein Störungsregime beschreiben?
Ein Störungsregime stellt die Summe der Störungen in während eines begrenzten Zeitraumes
in einem begrenzten Gebiet dar. Die Beschreibeung erfolgt anhand:
Art: Sturm, Lawine…
Häufigkeit: jährlich, alle 5 Jahre…
Ausmaß: Räumliche Verteilung von 10%...
Störungswirkung: Einzelner Baum oder ganzer Wald
Korrelation mit anderen Störungen: Windwurf führt zu Borkenkäfer
Selektivität: Im Winter Laubbäume weniger von Windwurf betroffen als Nadelbäume
Fragen Exkursion
1. Böden+Humusform+Gesellschaftsformen+ Substrat nennen die auf der EX kennen gelernt
wurden; insgesamt 5 waren zu nennen
2. Welche ökologischen Auswirkungen schitouristischer Erschließung können sie aus ihrer
heutigen Beobachtungen im Gebiet Wurzeralm ableiten (5 Beispiele)?
3. Welche Kenngrößen bzw. Informationen braucht man um Störungsregime in einem
Ökosystem zu beschreiben? Wenden sie dieses Schema auf das Störungsmuster das wir bei
der EX besprochen haben an!
4. Nennen sie 3 Kombinationen von Vegetation und Standortsmerkmalen welche sie auf der
EX kennen gelernt haben
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