FIP2 2007 Allgemeinmedizin Welche Symptome sind bei Synkope

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FIP2 2007
Allgemeinmedizin
1. Welche Symptome sind bei Synkope zu beobachten?
Blässe, Schweiß, Übelkeit
2. Was muss man dem Patienten unbedingt mitteilen, bevor man ein Screening mit PSA
(Prostataspezifisches Antigen; Glykoprotein, das physiologischerweise in der Prostata sezerniert und dem Ejakulat beigemengt wird
 zur Diagnostik von Prostatakarzinomen) durchführt?
Dass die Diagnostik mit PSA einen noch nicht ausreichenden Evidenzgrad besitzt.
3. Was trifft für das Burn-out-Syndrom zu?
Jedermann kann betroffen sein
4. Welche Aussage über die Notwendigkeit zur nüchternen Vorsorgeuntersuchung ist
falsch?
Sie muss nüchtern durchgeführt werden, weil auch beim Gesunden physiologischerweise
postprandial (durch die hohe Plasmaglukosekonzentration) Glucose im Urin aufscheint.
5. Welche der folgenden Risikofaktoren ist nicht entscheidend für die Entstehung einer
paVK?
Alkoholkonsum
6. Welche Maßnahme ist bei Vertigo(Schwindel)-Patienten nicht zielführend?
Ruhigstellung
7. In welchem der genannten Fälle kann man ohne weitere Abklärung verbleiben, wenn
ein Elternpaar mit ihrem 2-jährigem Kind kommt und davon berichtet, dass es seit
morgens nicht schmerzfrei stehen kann?
Wenn am Vortag eine Impfung in den Oberschenkel des Kindes erfolgte.
8. Durch welchen der folgenden Punkte wird der geriatrische Patient nicht
gekennzeichnet?
Pensionierung
9. Bei welcher der genannten Krankheiten ist ein Bauchschmerz denkbar?
Hinterwandinfarkt, basale Pneumonie
(nicht: chronische Bronchitis, Tuberkulose usw.)
10. Bei welcher der genannten Krankheiten ist Brechen untypisch?
Colitis ulcerosa
11. Welches der genannten Symptome ist kein typisches bei Parkinson?
Vertigo
(schon typisch: Rigor, Tremor, Akinesie, Gesichtsstarre)
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Med. Wissenschaften
1. Was ist eine Doppelblindstudie?
Sowohl Arzt als auch der Patient wissen nicht welches von mindestens 2 verschiedenen
Medikamenten der Patient verabreicht bekommt.
2. Was bedeutet TNM?
Tumor nodule metastasis
Die TNM-Klassifikation (auch: TNM-System engl.: TNM-staging) ist eine Facettenklassifikation aus der Medizin und bezeichnet eine
Stadieneinteilung von malignen Tumoren (Krebserkrankungen).
ist eine Abkürzung für
T= Tumor, Beschreibung von Ausdehnung und Verhalten des Primärtumors
N= Nodus = Lymphknoten, Fehlen bzw. Vorhandensein von regionalen Lymphknotenmetastasen
M= Metastasen, Fehlen bzw. Vorhandensein von Fernmetastasen
T, N und M sind die wichtigsten so genannten Kategorien des TNM-Systems.
3. Validität einer Studie?!?!?!
 per Protocol-Analyse=?!?!
4. Welche der folgenden statistischen Verfahren liefert die niedrigste Evidenz?
Tierversuche
(evidenter: Metaanalysen, Fall-Kontrollstudie, Kontrollstudie usw.)
5. Wie lautet die Likelihood-Ratio für einen negativen Test?
(1-Sensitivität)/Spezifität
6. Wenn man zwei Kontrollstudien miteinander vergleich, erlangt man Informationen
über…?
Assotiation
Physiologie
1. Wie sieht die Antwort eines PD-Sensors auf einen Rechteckreiz aus?
2. Wieviele % der Nozizeptoren sind polymodal?
90%
(nur 10% unimodal)
3. Wodurch wird der Ryanodinrezeptor aktiviert?
Ca2+
4. Welches Ion ist für das Rezeptorpotanzial an den inneren Haarzellen der Cochlea
verantwortlich?
K+
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5. Was ändert sich bei der Umstellung des Augs von Fernakkomodation auf die
Nahakkomodation?
Parasympathikus (N. oculomotorius)  M. ciliaris kontrahiert  Zonularfasern entspannt 
Linse stärker gekrümmt
6. Welche Substanzen setzen Nozizeptoren primär frei wenn sie erregt werden?
CGRP, Substanz P
7. Wodurch kommt es zur Kontrastverstärkung?
Laterale Hemmung
8. Wie wirken Lokalanästhetika?
Sie senken die Permeabilität der spannungsaktivierten Na+-Kanäle von Neuronen.
9. Welches Ion ist für den Aufstrich im Neuronen-AP zuständig?
Na+
10. Unterstützungszuckung?
zuerst isometrisch, dann isotonisch
11. Welche Stellung der Pupille begünstigt den Kammerwasserabfluss?
Miosis
12. Hyperthermie
FALSCH: es kommt zum permanenten Ca2+-Einstrom in das L-System
13. Ist Troponin C strukturanalog zum Tropomyosin?
14. Wo finden sich korpuskuläre Endigungen?
Bei Mechanosensoren die ein DICK myelinisiertes Axon besitzen.
15. Wodurch werden die Purkinje-Zellen, die zum Ncl. vestibularis lateralis ziehen
aktiviert?
durch Kletterfasern
16. Welche Aussage zum EMG (Reizung des M. gastrocnemius/N. tibialis) trifft zu?
Die Amplitude der M-Welle ist in Schwellennähe am kleinsten.
17. Bei einer funktionellen Bildgebung sieht man folgende Bereiche aktiviert: Gyrus
angularis, Planum temporale, Fissura calcarina. Mit was beschäftigt sich der Proband?
Lesen eines komplizierten Textes.
Pathophysiologie
1. Wozu führt ein Defekt in den Aquaporin2-Kanälen?
Diabetes insipidus renalis
(Diabetes insipidus centralis bei ADH-Synthesedefekt bzw. Mutation im ADH)
2. Aus wievielen Aminosäuren besteht ein Epitop?
6
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3. Wo liegt der N-Terminus von Transmembranproteinen?
im EZR
Neuroanatomie
1. Wohin projizieren die nasal gelegenen Axone der Retina, die für den Pupillenreflex
verantwortlich sind?
zum Tectum (Tectum besteht aus Colliculi superiores et inferiores).
2. Welches Brodman-Areal entspricht dem prämotorischen Kortex?
6
3. Horner-Trias bei Sympathikusausfall?
Ptose (herabhängendes Lid), Miosis, Enophthalmus
4. Welche Aussagen zur Hörbahn treffen zu?
Sie ist durchgehend tonotop gegliedert.
Die medialen Kniekörper (Corpus geniculatum laterale) gehören zum Thalamus.
Histologie
1. Wo kommt es in den Leberzellen als erstes zu alimentären Fetteinlagerungen?
In der stoffwechselaktiven Außenzone
2. Wo kommt es in den Leberzellen als erstes zu hypoxischen Fetteinlagerungen?
In der Innenzone.
3. Welche Aussagen zum Magenschleim treffen zu?
Magenschleim ist PAS-positiv
Der Schleim der Oberflächenepithelzellen ist schwerer löslich als der Schleim der
Nebenzellen.
4. Welche Aussage zum enterischen Nervensystem trifft zu?
Der enterische Nervenplexus enthält nicht bipolare Ganglienzellen.
5. Was fördert Gastrin und woher stammt es?
Gastrin fördert die HCl-Sekretion (nicht
Magenschleimhautzellen.
HCO3-)
und
stammt
aus
den
6. Welche Aussage zu den Glandulae linguales posteriores trifft zu?
Sie liegen hinter dem V-Linguae.
7. Wie kann man die mikroskopische Diagnose einer Oberlippe stellen?
Durch die Anordnung der Haare zum Lippenrot.
FALSCH: Durch freie Talgdrüsen; Freie Talgdrüsen ohne Beziehung zu Haaren kommen nämlich am Übergang zwischen außen und innen
vor (Nase, Anus usw.).
8. Wie ist die Muskulatur in der Vagina angeordnet?
scheerengitterartig
(die Tuba uterina hingegen zeigt eine angedeutete dreischichtige Tunica muscularis)
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9. Wieviele Mikrovilli befinden sich auf einem Enterozyt?
3.000
10. Welcher Stoff wird nicht in der Leber synthetisiert?
Ptyalin
Biochemie
1. Welche Moleküle dienen als Transportform des Stickstoffs vom Skelettmuskel weg in
das Blut?
Glutamin, Alanin
2. Welche Aussage zum Hämoglobin trifft NICHT zu?
CO wird an endständige Aminogruppen gebunden.
3. Wie ist die Haupttransportform des CO2 im Blut?
Als HCO3- im PLASMA (nicht in Erythrozyten!)
4. Wie wirkt AngiotensinII?
- vasokonstriktorisch
- stimuliert die Aldosteronausschüttung aus der Zona glomerularis der NN-Rinde
5. Wo bindet Östrogen und Cortisol?
An intrazellulären Rezeptoren (NICHT Membranrezeptor).
6. Welche Aussage zum Chromatin trifft zu?
Nukleosomen sind nicht Chromosomenabschnitte des Nukleolus, sondern die erste
Organisationsform der DNA, bestehend aus DNA+Histone.
7. An welche Stelle wird bei der DNA-Polymerisierung das nächste Nukleotid angehängt
( in welche Richtung wird polymerisiert)?
3’  5’
8. Muskel-Pathobiochemie?
Mc-Ardle: Defekt der Glykogenphosphorylase
MELAS: Mitochondriopathie
Myasthenia gravis: Autoimmunkörper gegen nACh-Rezeptor  belastungsabhängige
Muskelschwäche
Dystrophie Duchenne: Defekt im Dystrophin, das das Aktin mit dem Sarkolemm verbindet
9. Wozu wird Vit. C bei der Kollagensynthese benötigt?
Zur KOtranslationalen Hydroxylierung von Lysin- und Prolinresten.
10. Können Vorstufen von 1’25’-Cholecalciferol von Bakterien im Menschen produziert
werden?
NEIN
11. Welche Reaktion katalysiert die LCAT?
Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase: Cholesterin + Lecithin  Cholesterinester
Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase, kurz LCAT, ist ein Enzym zur Bildung von Cholesterinestern aus Cholesterin und Lecithin
(=Phosphatidylcholin).
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Es befindet sich auf der Oberfläche von HDL-Partikeln und nimmt Cholesterin und Phosphatidylcholin aus Chylomikronen und VLDLRestkörpern auf. Außerdem befähigt es die HDL-Partikel zur Aufnahme von Cholesterin aus extrahepatischen Geweben und somit zum
Reversen-Cholesterol-Transport (RCT).
12. Wie wird Cholesterin vorwiegend eliminiert?
Galle  Stuhl
(nicht Galle  Urin!)
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