7. Angaben zur Dermatohistologie und Pathologie

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der Deutschen Krebsgesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische
Onkologie und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
In diesem Erhebungsbogen sind die Fachlichen Anforderungen an Hauttumorzentren (FAHTZ) festgelegt. Diese
Anforderungen stellen die Basis für Zertifizierungen von Hauttumorzentren dar.
Verabschiedet von der Zertifizierungskommission Hauttumorzentren der DKG/ADO/DDG
Vorsitz:
Prof. Dr. Claus Garbe
Mitglieder: Rolf Bäumer, Mülheim; Prof. Dr. Eckhard W. Breitbart, Buxtehude; Dr. Erik Engel, Hamburg; Prof. Dr.
Dr. Bernhard Frerich, Leipzig; Prof. Dr. Claus Garbe, Tübingen; Sabine Gärtner, Freiburg; Fred Gierich, Berlin;
Prof. Dr. Jörg Thomas Hartmann, Tübingen; Prof. Dr. Axel Hauschild, Kiel; Prof. Dr. Roland Kaufmann, Frankfurt;
Prof. Dr. Ulrich Keilholz, Berlin; Prof. Dr. Ruth Knüchel-Clarke, Aachen; Prof. Dr.med. Oliver Kölbl, Regensburg; Dr.
Albrecht Krause-Bergmann, Münster; Prof. Dr. Andreas Mackensen, Erlangen; Prof. Dr. Dieter Metze, Münster;
Prof. Dr. Roland Moll, Marburg; Prof. Dr. Dr. Siegmar Reinert, Tübingen; Prof. Dr. Uwe Reinhold, Bonn; Prof. Dr.
Gabriele Schackert, Dresden; Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Mannheim; Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Michael Schlag, Berlin; PD Dr. Dr. Volker Schwipper, Münster; Prof. Dr. Rudolf Stadler, Minden; Prof. Dr. Eggert Stockfleth, Berlin; Dr.
Gerhard Strittmatter, Münster; Prof. Dr. Jochen A. Werner, Marburg, Dr. Andreas Werner, Mainz
Inkraftsetzung
Präsident DKG:
Prof. Dr. med. Michael Bamberg
Präsident ADO:
Prof. Dr. Axel Hauschild
Präsident DDG:
Prof. Dr. Thomas Luger
Datum:
04.11.2007 (Version 6 nach Abstimmung in der Zertifizierungskommission vom 15.10.2007 und
Einarbeitung von Änderungen der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und der Chirurgie) und Abstimmung im Vorstand der DKG am 12.12.2007; Datum Veröffentlichung 28.12.2007
Gegenüber der Version vom 28.12.2007 wurde in der nun vorliegenden Version vom
09.09.2008 der „Kennzahlenbogen“ ergänzt. Dieser Kennzahlenbogen stellt keine Änderung der Fachlichen Anforderungen dar, sondern dient der strukturellen Darstellung der
Kennzahlen.
Durch die Inkraftsetzung kann dieser Erhebungsbogen von allen Hauttumorzentren als Zertifizierungsgrundlage
genutzt werden. Nach dem 31.12.2007 ist dieser Erhebungsbogen für sämtliche Zertifizierungsverfahren verbindlich anzuwenden.
Eingearbeitet wurden:
die interdisziplinären Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung von Hauttumoren (S2) von 2005
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Angaben zum Hauttumorzentrum
Hauttumorzentrum (HTZ)
Leiter Hauttumorzentrum
Zentrumskoordinator
Dieser Erhebungs
bogen ist gültig für
Standort 1 (Klinikum/Ort)
Standort 2 (Klinikum/Ort)
nur bei kooperierenden HTZ
QM-Systemzertifizierung
QM-Standard
ISO 9001
KTQ
Zertifizierungsstelle QM
Änderungen (Haupt-) Behandlungspartner:
Bezeichnung Behandlungspartner / Anschrift (Straße / PLZ / Ort)
Datum
Zugang
Datum
Abgang
Die Behandlungspartner des Hauttumorzentrums sind bei Zertifizierungsstelle OnkoZert in einem sogenannten
Stammblatt registriert. Dieses Stammblatt kann bei OnkoZert angefragt werden. An dieser Stelle sind lediglich Kooperationen in den Bereichen Radiologie, Pathologie, Nuklearmedizin, (Plastische) Chirurgie, Neurochirurgie, Medikamentöse Tumortherapie, Strahlentherapie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Ophthalmologie, Gynäkologie, Urologie und Psycho-Onkologie zu betrachten.
Erstellung /Aktualisierung
Der elektronisch erstellte Erhebungsbogen dient als Grundlage für die Zertifizierung des Hauttumorzentrums. Die
hier gemachten Angaben wurden hinsichtlich Korrektheit und Vollständigkeit überprüft.
Die Daten zur Ergebnisqualität beziehen sich auf den Jahreszeitraum von
Bis
Erstellung-/Aktualisierungsdatum des Erhebungsbogens
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Inhaltsverzeichnis
1. Struktur des Hautkrebszentrums
1.1 Struktur des Netzwerks
1.2 Tumorkonferenz / Therapieplanung
1.3 Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten
1.4 Zugang zur Selbsthilfe
1.5 Psychosoziale und -onkologische Betreuung
1.6 Nachsorge
1.7 Patientenbeteiligung
1.8 Wissenschaftliche Aktivitäten
2. Angaben zur allgemeinen Hauttumorsprechstunde
3. Angaben zum operativen Vorgehen - Hauttumorzentrum
4. Angaben zur Nuklearmedizin
5. Angaben zur Radiologie
6. Angaben zur Strahlentherapie
7. Angaben zur Dermatohistologie und Pathologie
8. Angaben zur Onkologie (Dermatoonkologie, internistische Onkologie amb./stationär)
9. Tumordokumentation / Ergebnisqualität
10. Kennzahlenbogen
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.1
Struktur des Netzwerks
Kap.
1.1.1
1.1.2
68616508
Anforderungen
Mit jedem Einzelnen der Hauptbehandlungspartner sind schriftliche Vereinbarungen z.B.
über Behandlungspfade zu schließen. Die Vereinbarungen sind jährlich durch das Hauttumorzentrum auf Aktualität zu überprüfen.
Hauptbehandlungspartner sind i.d.R.: Dermatologen, Chirurgen, und/oder Vertreter regional
tätiger chirurgischer Fachgebiete (z.B. HalsNasen-Ohrenheilkunde, Mund-KieferGesichtschirurgie), Internistische Onkologen,
Radiologen und Strahlentherapeuten
In den Vereinbarungen mit den Hauptbehandlungspartnern sind folgende Punkte zu regeln:
 Verbindliche Teilnahme an der Tumorkonferenz auf Einladung, ggfs. getrennt nach Tumorentität (Melanom, epitheliale Tumoren,
kutane, Lymphome, seltene Hauttumoren
etc.)
 Sicherstellung der Verfügbarkeit
 Beschreibung der für das Hauttumorzentrum
relevanten Behandlungsprozesse unter Berücksichtigung der Schnittstellen
 Verpflichtung zur Umsetzung ausgewiesener
Leitlinien
 Beschreibung der Zusammenarbeit hinsichtlich der Tumordokumentation
 Bereitschaftserklärung für die Zusammenarbeit hinsichtlich interner/externer Audits
 Verpflichtungserklärung für die Einhaltung
der relevanten FAHTZ-Kriterien sowie der
jährlichen Bereitstellung der relevanten Daten
 Einverständniserklärung des Behandlungspartners öffentlich als Teil des Hauttumorzentrums ausgewiesen zu werden (z.B. home-page)
Vereinbarungen mit möglichen anderen Behandlungspartnern:
Für folgende Behandlungspartner sind schriftliche Vereinbarungen zu treffen, in denen die Bereitschaft zur Zusammenarbeit erklärt wird:
 Dermatohistopathologie
 Pathologie
 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
 Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
 Gynäkologie
 Urologie
 Psycho-Onkologie
 Sozialdienst
 Genetische Beratung (u.a. familiäre Melanome, Gorlin-Goltz-S., XP)
 Labor (mit Ringversuchszertifikat)
 Selbsthilfevereinigungen
Erläuterungen des Zentrum
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.1
Struktur des Netzwerks
Kap.
Anforderungen
Die Vereinbarungen mit den Behandlungspartnern können z.B. folgende Punkte regeln:
 Mitwirkung an Weiterbildungsmaßnahmen
und Öffentlichkeitsarbeit
 Beschreibung von Zusammenarbeit und
Schnittstellen
 Art der gegenseitigen Kommunikation
Einhaltung Schweigepflicht
1.1.3
Leistungskennzahlen des HTZ
Gesamtanzahl Fälle maligner epithelialer Tumoren (exklusive in-situ Tumoren) pro Jahr
Bei Erstzertifizierung:
> 300 Patienten
Nach 3 Jahren:
> 400 Patienten
Erläuterungen des Zentrum
Gesamtanzahl Fälle Melanom pro Jahr
Bei Erstzertifizierung:
> 150 Patienten
Nach 3 Jahren:
> 200 Patienten
Gesamtanzahl Fälle kutane Lymphome und
seltener, maligner Hauttumoren pro Jahr
Bei Erstzertifizierung:
> 15 Patienten
Nach 3 Jahren:
> 30 Patienten
Für eine Zertifikatserteilung/-verlängerung sind in 2
von 3 der Tumorentitäten die Kennzahlen zu erfüllen
bzw. in allen zu je 80% zu erfüllen. In zwei von drei
Kriterien
eine
Kennzahlerfüllung
von
min.
80%:einmalige Verlängerung Frist um 1 Jahr
1.1.4
68616508
Ansprechpartner des Hauttumorzentrums
Die Ansprechpartner des Hauttumorzentrums am
Klinikstandort sowie für die einzelnen Behandlungspartner sind namentlich zu benennen und
bekannt zugeben (z.B. im Internet). In ärztlichen
Bereichen müssen die Verantwortlichkeiten auf
Facharztniveau definiert sein.
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.2
Tumorkonferenz / Therapieplanung
Kap.
1.2.1
a)
b)
c)
d)
e)
1.2.2
Anforderungen
Zyklus
Die Tumorkonferenz hat regelmäßig mindestens
2x monatlich stattzufinden.
Erläuterungen des Zentrum
Videokonferenz
In Ausnahmefällen können Videokonferenzen die
persönliche Anwesenheit ersetzen. Telefonkonferenzen ohne Bildmaterial sind keine Alternative.
Teilnehmer Hauttumorkonferenz
Für folgende Fachrichtungen ist eine Teilnahme
auf Facharztebene an der Tumorkonferenz obligat und über eine Teilnehmerliste nachzuweisen:
Dermatologe, Radiologe, Strahlentherapeut,
Operateur/ Chirurg (organspezifisch/onkologisch)
und Internistischer Onkologe. Fakultativ sind
assoziierte Fachgruppen (z.B. Dermatohistologe,
Pathologe, Psycho-Onkologe, Pflege, Neurologie, Neurochirurgie, Chirurgie, Schmerztherapeuten, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Mund-KieferGesichtschirurgie, Nuklearmedizin, Urologie,
Gynäkologie u.a.) in die Tumorkonferenz einzubeziehen (Empfehlung: regelhafte Einladung;
gezielte Teilnahme).
Sind für eine Fachrichtung mehrere Behandlungspartner benannt, dann ist die Anwesenheit
eines Vertreters ausreichend, wenn zwischen
diesen ein geregelter Informationsaustausch
eingerichtet ist (z.B. über Qualitätszirkel)
Vorbereitung Tumorkonferenz
Die wesentlichen Patientendaten sind im Vorfeld
schriftlich zusammenzufassen und an die Teilnehmer zu verteilen
Demonstration Bildmaterial
Patientenbezogenes Bildmaterial (radiologisch/pathologisch) muss bei der Tumorkonferenz –soweit erforderlich -verfügbar sein und es
muss eine geeignete techn. Ausstattung für die
Darstellung des Bildmaterials vorhanden sein.
Protokollierung
Das Ergebnis der Tumorkonferenz besteht u.a.
aus einem schriftlichen, multiprofessionellen- und
interdisziplinären Behandlungsplan (dokumentiert
z.B. im Protokoll Tumorkonferenz). Die Verteilung
des Behandlungsplanes an die einzelnen Behandlungspartner (incl. Einweiser) ist sicherzustellen
Fallbesprechungen (prä- und postoperativ)
Melanom
Besprechung aller Problemfälle mit interdisziplinärer Fragestellung; ab Stadium IIIA
Kutane Lymphome
Besprechung aller Problemfälle mit interdiszipli-
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.2
Tumorkonferenz / Therapieplanung
Kap.
Anforderungen
närer Fragestellung: ab Stadium IB
Erläuterungen des Zentrum
Andere maligne Hauttumoren (u.a. Merkel-Ca,
DFSP, MFH, Leiomyo-S., Kaposi-S., Angiosarkom)
Besprechung aller Problemfälle mit interdisziplinärer Fragestellung; unabhängig vom Stadium
Maligne, epitheliale Tumoren (BCC, SCC)
Besprechung aller Problemfälle mit interdisziplinärer Fragestellung; z,B. Komplizierte Lokalisation, Ausdehnung/ Infiltration (z.B.: Ulcus rodens,
Ulcus terebrans), metastasierte Tumoren, immunsupprimierte Patienten
1.2.3
Umfang der besprochenen Fälle in den fernmetastasierten Stadien:
Erstzertifizierung
> 30%
nach 3 Jahren
> 50%
Therapiedurchführung/-empfehlung
Bei Abweichung bei der Therapiedurchführung
gegenüber der ursprünglichen Therapieempfehlung hat eine Information in der Tumorkonferenz
zu erfolgen. Änderungsgründe und neue Therapie sind zu dokumentieren.
Abweichungen gegenüber Therapieempfehlung:
Therapie gemäß Therapieempfehlung:
KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
Dokumentierte Angabe von Gründen:
- Wunsch des Patienten
- Wunsch des Arztes
- Nebenwirkungen/Morbidität
1.2.4
1.2.5
1.2.6
1.2.7
68616508
Abweichungsrate bei Empfehlungen:
Erstzertifizierung
< 40%
nach 3 Jahren
< 30%
Lymphknotensonografie
Anzahl der LK-Sonografien
Es sind für die Lymphknotendiagnostik ausschließlich Ultraschallgeräte mit einer Frequenz
von >= 7,5 MHz einzusetzen.
Therapieplanung
Es ist ein schriftlicher Therapieplan für jeden
Patient zu erstellen, den der Patient auf Wunsch
erhält. Aktuelle Studien sind bevorzugt als Therapieoptionen in Betracht zu ziehen (siehe auch
1.8.1.).
Therapieempfehlungen - Operative Therapie
Dokumentation der Anzahl (systematischer) LKDissektionen, hyperthermer Extremitätenperfusionen, viszeraler Metastasenchirurgie, interdisziplinäre Chirurgie
Therapieempfehlungen - Immuntherapie
Anzahl der Patienten mit systemischer Immuntherapie gegliedert nach Tumorentität und TuCopyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.2
Tumorkonferenz / Therapieplanung
Kap.
1.2.8
1.2.9
1.2.10
Anforderungen
morstadium ist zu erfassen.
Indikationsstellung/ Festlegung Immuntherapie
unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien
der DKG/ADO
Therapieempfehlungen Chemotherapie
Anzahl Patienten mit Chemotherapie getrennt
nach Tumorentität und Tumorstadium sowie Monotherapie und Kombinationstherapie (Chemoimmuntherapie, Polychemotherapie)
Indikationsstellung/ Festlegung Chemotherapie
unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien
der DKG/ADO
Therapieempfehlung Strahlentherapie
Anzahl Patienten mit Strahlentherapie getrennt
nach Tumorentität und Tumorstadium sowie Monotherapie und Kombinationstherapie.
Erläuterungen des Zentrum
In der Tumorkonferenz sind Aussagen zur Indikationsstellung und Festlegung der Strahlentherapie zu treffen.
Therapieempfehlung anderer Systemtherapien
Anzahl Patienten mit anderer Systemtherapien
(Extrakorporale Photopherese (ECP), Retinoide,
Signaltransduktions-Modulatoren, Antikörper etc.)
getrennt nach Tumorentität und Tumorstadium
sowie Monotherapie und Kombinationstherapie.
In der Tumorkonferenz sind Aussagen zur Indikationsstellung und Festlegung dieser Therapien zu
treffen. Anzahl Patienten mit kombinierten Therapien (Doppelbenennung mit 1.2.8 und 1.2.9
möglich)
68616508
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.3.
Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten
Kap.
1.3.1
1.3.2
1.3.3
1.3.4
1.3.5
1.3.6
68616508
Anforderungen
Kooperierende Einweiser
Es ist eine Liste der kooperierenden Haupteinweiser aktuell zu führen. Die Einweiser sind über
die Zusammenarbeit innerhalb des Hauttumorzentrums bezogen auf nachfolgende Angaben zu
informieren.
Pflichten des Hauttumorzentrums
Einweiser sind berechtigt an der Tumorkonferenz
teilzunehmen.
Einweisern ist die Möglichkeit einzuräumen, Patienten vorzustellen.
Arztbriefe
Arztbriefe sind zeitnah an den Einweiser zu richten. Arztbriefe haben den histologischen Befund,
das operative Vorgehen sowie Ergebnisse aus
der Tumorkonferenz („Therapieplan“) zu beinhalten.
Rückmeldesystem
Es ist ein schriftliches Verfahren für die Erfassung, Bearbeitung und Rückmeldung von allgemeinen und fallbezogenen Anliegen/Fragen der
Haupteinweiser einzurichten.
Die Ansprechpartner des Hauttumorzentrums
sind den Einweisern entsprechend ihrer Funktion
bekannt zugeben (z.B. Telefon, e-mail,).
Morbiditäts-/Mortalitätskonferenzen (MuM)
Im Rahmen einer regelmässig abgehaltenen
Morbiditätskonferenz werden Komplikationen und
Risiken durchgeführter Therapien fortlaufend
analysiert und diskutiert, um therapeutische Risiken weiter zu senken und diese so niedrig wie
möglich zu halten. Im Rahmen dieser Konferenzen besteht auch die Möglichkeit ethische Fragestellungen zu besprechen.
 Eingeladene Teilnehmer sind die Teilnehmer
der Tumorkonferenz sowie die Einweiser
 Konferenz kann terminlich mit der Tumorkonferenz oder mit Veranstaltungen für Einweiser gekoppelt werden
 Es sind sowohl Fälle mit negativem und positivem Verlauf vorzustellen.
 Morbiditäts-/Mortalitätskonferenzen sind
mind. 1 x jährlich durchzuführen und zu protokollieren.
Fortbildungen
Es sind mindestens 1 x jährlich Veranstaltungen
zum Austausch von Erfahrungen und für die
Fortbildung durch das Hauttumorzentrum anzubieten. Inhalte/Ergebnisse sowie der Teilnahme
sind zu protokollieren.
Einweiserzufriedenheitsermittlung
Es ist eine Einweiserzufriedenheitsermittlung alle
3 Jahre durchzuführen. Das Ergebnis dieser Befragung ist auszuwerten und zu analysieren.
Erläuterungen des Zentrum
KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
mit Neurologen und Strahlentherapeuten diskutiert und interdisziplinär festgelegt und dann dem
Patienten vorgeschlagen.
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1.
Strukturen des Hautkrebszentrums
1.4
Zugang zur Selbsthilfe
Kap.
1.4.1
Anforderungen
Selbsthilfegruppen
Die Selbsthilfegruppen mit denen das Hauttumorzentrum aktiv zusammenarbeitet sind zu
benennen. Schriftliche Vereinbarungen mit den
Selbsthilfegruppen sind zu treffen, die folgende
Punkte beinhalten sollte:






68616508
Erläuterungen des Zentrum
persönliche Gespräche zwischen Selbsthilfegruppen und dem Hauttumorzentrum mit
dem Ziel, Aktionen und Veranstaltungen gemeinsam zu veranstalten bzw. gegenseitig
abzustimmen. Das Ergebnis des Gespräches
ist zu protokollieren.
Mitwirkung ärztliche Mitarbeiter bei Veranstaltungen der Selbsthilfegruppe
Zugang zu Selbsthilfegruppen in allen Phasen der Therapie (Erstdiagnose, stationärer
Aufenthalt, Chemotherapie, ….)
Bekanntgabe Kontaktdaten der Selbsthilfegruppen (z.B. in Patientenbroschüre, homepage des HTZ)
Möglichkeiten Auslage Informationsbroschüren der Selbsthilfegruppen
Qualitätszirkel unter Beteiligung von Vertretern aus Psychoonkologie, Selbsthilfegruppen, Sozialdienst, Seelsorge, Pflege und
Medizin.
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Seite 10 von 32
1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.5
Psychosoziale und -onkologische Betreuung
Kap.
1.5.1
1.5.2
1.5.3
1.5.4
Anforderungen
Psycho-Onkologie - Räumlichkeiten
Am Hauttumorzentrum ist eine psychoonkologische Versorgung vorzusehen. Für die psychoonkologischen Patientengespräche ist geeigneter
Raum vorzuweisen.
Die Leistungen können auch durch niedergelassene Psycho-Onkologen erbracht werden. Die
Versorgung von mehreren Standorten ist durch
geeigneten Organisationsplan zu regeln.
Die Anzahl der Patienten, welche eine PsychoOnkologische Betreuung erfahren haben, ist zu
erfassen.
Empfehlung bei Erstzertifizierung der Bereitstellung mind. einer ½ Planstelle für einen Pyschoonkologen ab 150 behandelten Patienten; bei
Re-Zertifizierung (obligat).
Psycho-Onkologie – Qualifikation
Psychologen oder Ärzte (mit psychoonkologischer Spezialausbildung) sowie spezifische
Kenntnisse in der Betreuung onkologischer Patienten durch eine spezielle Fort-/Weiterbildung.
Der Nachweis ist über ein Ausbildungscurriculum
zu erbringen. Die Wahrnehmung von psychoonkologischen Aufgaben durch Sozialdienst,
Selbsthilfegruppen oder Seelsorge ist nicht ausreichend.
Psycho-Onkologie – Aufgaben
Die psycho-onkologische Betreuung von Patienten sollte in allen Phasen der Versorgung angeboten werden. (Diagnose, stationär, poststationär).
Empfehlungen:
 Es sollte auch eine Betreuung der Mitarbeiter
angeboten werden.
 Die Mitarbeiter sollten von dem PsychoOnkologen im Umgang mit Patienten geschult werden.
 Indikationsstellung zur Betreuung von bedürftigen HTZ-Patienten mittels standardisierter
Verfahren (z.B. „Hornheider Fragebogen“)
 Die Psycho-Onkologen sollten Ihre Eindrücke
mindestens 1 x jährlich dem pflegerischen
und ärztlichen Bereich protokolliert mitteilen.
Sozialdienst
Am Zentrum sollte der Zugang zum Sozialdienst
gewährleistet sein.
Erläuterungen des Zentrum
Mindestaufgaben Sozialdienst:
 Beratung in sozialrechtlichen Fragen
 Beratung zu unterstützenden Angeboten
 Vermittlung von Kuren und AHB
eratungsgespräch Sozialdienst
Jedem Patient sollte ein Beratungsgespräch mit
dem Sozialdienst angeboten werden. Die Anzahl
der durch den Sozialdienst beratenden Patienten
ist zu erfassen.
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.6
Nachsorge
Kap.
1.6.1
1.6.2
1.6.3
1.6.4
68616508
Anforderungen
Zusammenarbeit Einweiser
Die Zusammenarbeit mit den Einweisern bei der
Nachsorge ist zu beschreiben.
Patienteninformation Nachsorge
Von dem Hauttumorzentrum sind den Patienten
Informationen für die Nachsorge bereitzustellen.
Patienten mit Lokalrezidiv/Metastasen
Verfahren zur Erfassung von Patienten mit Lokalrezidiv/Metastasierung sind zu beschreiben (Darstellung der Patientenpfade) mindestens für
CTCL, kutane Melanome (über 1mm TD) sowie
SCC.
Tumordokumentation
Es ist zu beschreiben, wie der Informationsfluss
zu den Einweisern hinsichtlich der Aktualisierung
der Daten im Tumordokumentationssystem bei
der Nachsorge erfolgt. Die Tumordokumentation
sollte mindestens Melanome, kutane Lymphome
und kutane Plattenepithelkarzinome (SCC) umfassen.
Erläuterungen des Zentrum
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.7
Patientenbeteiligung
Kap.
1.7.1
1.7.2
1.7.3
1.7.4
1.7.5
1.7.6
1.7.7
68616508
Anforderungen
Erläuterungen des Zentrum
Patientenbefragungen
KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
Patienten sollen aufgefordert werden an stichmit
probenartigen, zeitlich definierten Patientenbefragungen teilzunehmen. Die Befragung kann
während oder nach dem stationären Aufenthalt
erfolgen.
Rücklaufquote sollte über 40 % betragen (bei
Unterschreitung Maßnahmen einleiten)
Auswertung Patientenbefragung
Die Verantwortung für die Auswertung ist festzulegen. Die Auswertung hat sich auf die Patienten
des Hauttumorzentrums zu beziehen.
Eine protokollierte Auswertung hat mindestens 1
x pro Jahr zu erfolgen. Auf Basis der Auswertung
sind Aktionen festzulegen
Patienteninformation (allgemein)
Das Hauttumorzentrum hat sich und seine Behandlungsmöglichkeiten umfassend vorzustellen
(z.B. in einer Broschüre, Patientenmappe, über
die home-page).
Die Kooperations-/Behandlungspartner mit Angabe des Ansprechpartners sind zu benennen.
Das Behandlungsangebot ist zu beschreiben.
Das dargestellte Behandlungsangebot hat zu
umfassen: Reha / AHB, Zugang zur Psychoonkologie, Selbsthilfe, Behandlungsmaßnahmen und
Alternativen
Gespräch über Auswirkungen der Erkrankung
Mit jedem Patienten wird bei der Entlassung bzw.
dem ersten ambulanten Termin ein Gespräch
geführt, in dem folgende Themen angesprochen
werden: z.B. Krankheitsstatus, Prognose, Therapieplanung, Nachsorge, supportive Maßnahmen
(z.B. Reha, psychosoziales Angebot).
Patienteninformation (fallbezogen)
Jeder Patient erhält eine Kopie des abschließenden Arztbriefes. Dieser enthält Informationen
über Histologie, Tumorstadium, die geplante
Nachsorge und evt. Therapie.
Veranstaltung für Patienten
Es sollte regelmäßig von dem HTZ eine Informationsveranstaltung für Patienten durchgeführt
werden.
Schnittstelle zur dermatoonkologischen
Nachsorge und Reha
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1.
Struktur des Hautkrebszentrums
1.8
Wissenschaftliche Aktivitäten
Kap.
1.8.1
1.8.2
1.8.3
1.8.4
1.8.5
Anforderungen
Erläuterungen des Zentrum
Studien
Den Patienten muss der Zugang zu Studien möglich sein. Die am Hauttumorzentrum durchgeführten Studien sind aufzulisten z.B. Homepage und
diese Liste sollte den Patienten mit einer kurzen
Beschreibung der Studie zugänglich sein.
Zuständigkeiten Studien
Für das Hauttumorzentrum ist ein Studienbeauftragter zu benennen. Sind mehrere Behandlungspartner an der Durchführung von Studien
beteiligt, dann sind die Aktivitäten durch den Studienbeauftragten zu koordinieren.
Study-Nurse
1 Study-Nurse/Studienassistenz sollte bei der
Erstzertifizierung verfügbar sein (nach 3 Jahren
Pflicht).
Die Study-Nurse/Studienassistenz ist für die Betreuung, Dokumentation, und Administration der
im Hauttumorzentrum geführten Studienpatienten
verantwortlich. Sie muss die oben genannte Tätigkeit nachweisen und das Hauttumorzentrum
muss ausreichende Kapazitäten bereitstellen
(Tätigkeit kann auch in Verbindung mit anderen
Funktionen ausgeübt werden).
Prozessbeschreibung
Für die Aufnahme/Initiierung neuer Studien und
die Durchführung von Studien (Aufklärung,
Durchführung und Nachbetreuung) sind die Prozesse zu beschreiben.
Patienten in klinischen Studien (gilt für Mela- KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
nompatienten im Stadium IV)
Erstzertifizierung: Einschluß mind. eines Pat.
Nach 1 Jahr:
> 5% der Patienten
nach 3 Jahren:
> 10% der Patienten
Dokumentation von Gründen einer fehlenden
Studienteilnahme:
- Wunsch des Patienten
- fehlendes Studienprotokoll
- Verletzung von Einschluß-/Ausschlußkriterien
1.8.6
68616508
Als Studienteilnahme zählt nur die Einbringung
von Patienten in Studien mit Ethikvotum.
Zusammenarbeit mit externen Stellen
Die Zusammenarbeit mit externen Stellen bei
Studien ist über Kooperationsverträge zu regeln.
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2.
Kap.
2.1
2.2
2.3
2.4
Angaben zur allgemeinen Hauttumorsprechstunde
Anforderungen
Information / Dialog mit Patient
Hinsichtlich Diagnose und Therapieplanung sind
ausreichende Informationen zu vermitteln und es
ist ein ausreichender Dialog zu führen. Dies beinhaltet u.a.
 Aufklärungsgespräch über Vorsorge, Diagnose, Prognose, Therapie und Nachsorge
 Möglichkeiten zur Teilnahme an klinischen
Studien
 Darstellung alternativer Behandlungskonzepte
 Angebot und Vermittlung psychosozialer
Unterstützung
 Angebot und Vermittlung von Zweitmeinungen
Erläuterungen des Zentrum
Die Art und Weise der Informationsbereitstellung
sowie des Dialoges ist allgemein zu beschreiben.
Patientenbezogen ist dies in Arztbriefen und Protokollen/Aufzeichnungen zu dokumentieren.
Hauttumorsprechstunde
Auf welcher Basis wird die Spezialsprechstunde
durchgeführt? (Vertragsarzt, persönliche Ermächtigung, Institutsermächtigung, Poliklinikermächtigung, MVZ)
Frequenz
Die Hauttumorsprechstunde muss mind. 1 x pro
Woche stattfinden und folgende Themen abdecken:
 Hautkrebserkennung
 Therapieplanung
 Nachsorge
 operative Beratung
 Beratung bzgl. Risikofaktoren und familiärer
Prädisposition
 Beratung bei gutartigen Hauttumorerkrankungen und Präkanzerosen
Falls zweckmäßig können die Themen in speziellen, eigenständigen Spezialsprechstunden angeboten werden.
Wartezeiten
Wie lange sind die Wartezeiten
 während der Sprechstunde (< 60 min Sollvorgabe)
 auf einen Termin bei Erstvorstellung (Melanom, Lymphom, seltene, hochmaligne Hauttumoren)
Anforderung:
< 2 Wochen
Alle anderen TU: < 2 Wochen
 auf einen Termin für eine ambulante, apparative Untersuchung
Anforderung:
< 2 Wochen
Die Wartezeiten sind stichprobenartig zu erfassen und statistisch auszuwerten (Empfehlung:
Auswertungszeitraum 4 Wochen pro Jahr).
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2.
Kap.
2.5
2.6
68616508
Angaben zur allgemeinen Hauttumorsprechstunde
Anforderungen
Wiedervorstellung z.B. bei Therapienebenwirkungen ist organisatorisch zu regeln.
Die Leitlinien müssen inhaltlich bekannt und
umgesetzt sein
Erläuterungen des Zentrum
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3.
Kap.
3.1
3.2
3.3
3.4
Angaben zum operativen Vorgehen - Hauttumorzentrum
Anforderungen
Beschreibung der Einheit (z.B. Bettenzahl,
Ausstattung der Patientenzimmer, Besonderheiten der Abteilung, Pflegeschlüssel)
OP für Hauttumoroperationen:
Anzahl der regelmäßig für Hauttumoroperationen
belegbaren OP-Säle: min. 1 OP
Aus- und Weiterbildung
Es ist ein Qualifizierungsplan für das ärztliche,
pflegerische und sonstige Personal vorzulegen,
in dem die für einen Jahreszeitraum geplanten
Qualifizierungen dargestellt sind. Jährlich mind. 1
Weiterbildung mit Tätigkeitsbezug für das Hauttumorzentrum in Zusammenarbeit mit dem ärztl.
Bereich (Dauer > 0,5 Tage) durchzuführen.
Operativ tätige Fachärzte am Hauttumorzentrum
Mind. 1 Facharzt in operativer Tätigkeit für das
Hauttumorzentrum je Teilaufgabe. Die Fachärzte
sind namentlich zu benennen.
Erläuterungen des Zentrum
Folgende Teilgebiete sind zu berücksichtigen:
1. Exzision von Primärtumoren mit Sicherheitsabstand
2. Mikrographisch kontrollierte Chirurgie
(Moh´s surgery)
3. Sentinel Node Biopsy (SNB)
4. LK-Dissektionen
5. Metastasenchirurgie
6. Plastischer Verschluß
Qualifikation Operateure
 Beschreibung der speziellen Qualifikation
(Ausbildung) der aller Operateure. Nachweis
der Beherrschung von Komplikationen nach
erfolgten Operationen
Exzision von Primärtumoren mit
Sicherheitsabstand
Operateure
 min. 2 Operateure, davon mind. 1 FA mit
Facharztstatus (sind namentlich mit Angabe
der OP-Erfahrung im letzten Jahr zu benennen)
Sentinel Node Biopsy (SNB) getrennt für
Stamm/Extremtitäten und Hals-NasenOhrenheilkunde/Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie)
Operateure
 min. 2 Operateure, davon mind. 1 FA mit
Facharztstatus (sind namentlich mit Angabe
der OP-Erfahrung im letzten Jahr zu benennen)
 pro Operateur sollten min. 50 SNB-OP’s
nachgewiesen werden (Gesamterfahrung)
30 von 50 SNB-OP’s müssen als Erstoperateur erbracht werden.
68616508
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3.
Kap.
Angaben zum operativen Vorgehen - Hauttumorzentrum
Anforderungen
Systematische Ausräumung der regionären
LK-Stationen getrennt für Stamm/Extremtitäten
und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/Mund-KieferGesichtschirurgie)
Erläuterungen des Zentrum
Operateure
 min. 2 Operateure, davon mind. 2 FA mit
Facharztstatus (sind namentlich mit Angabe
der OP-Erfahrung im letzten Jahr zu benennen)
 pro FA sollten min. 30 systematische Ausräumungen nachgewiesen werden.
Davon können 50% in Lehrassistenz erbracht
worden sein.
 Jährliche Erfahrung des op. Zentrums: mind.
15 entsprechende Eingriffe/Jahr über mind. 3
von 5 Jahren
Metastasenchirurgie (getrennt für Thorax, Abdomen/viszeral, Neurocranium, HNO/MKG)
Operateure
 min. 2 Operateure, davon mind. 2 FA mit
Facharztstatus (sind namentlich mit Angabe
der OP-Erfahrung im letzten Jahr zu benennen)
 pro FA muß ausreichende organspezifische,
onkologische Erfahrung nachgewiesen werden
 Jährliche Erfahrung mit entsprechenden Eingriffe/Jahr über mind. 3 von 5 Jahren
Plastischer Verschluß/Deckung
Operateure
 min. 2 Operateure, davon mind. 1 FA mit
Facharztstatus (sind namentlich mit Angabe
der OP-Erfahrung im letzten Jahr zu benennen)
 pro Operateur muß eine Mindestzahl an Defektdeckungen nachgewiesen werden
3.5.
Jährlich mind. 1 tumorspezifische Weiterbildung
pro Operateur (Dauer > 0,5 Tage)
Sentinel-Node Verfahren
Durchführung, Qualitätskontrolle und Dokumentation der Sentinelnode-Biopsie und Sentinellymphknoten- szintigrafie müssen nach Leitlinie
erfolgen.
KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
Anzahl Sentinel node-Biopsien:
Bei Erstzertifizierung:
> 20 jährl.
Nach 3 Jahren:
> 30 jährl.
3.6
68616508
Die Erfahrung ist für die Injektion, Sondenmessung, Resektion und pathologische Begutachtung nachzuweisen.
Nachweis Detektionsrate
Der Anteil der nachgewiesenen Wächterlymphknoten im Verhältnis der durchgeführten Untersuchungen:
Sentinel Node-Detektion
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3.
Kap.
3.7
Angaben zum operativen Vorgehen - Hauttumorzentrum
Anforderungen
Bei Erstzertifizierung:
> 80 %
Nach 3 Jahren:
> 90 %
Erläuterungen des Zentrum
KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
Die klinische Detektionsrate ist mind. 1 x jährlich
in einer interdisziplinären Runde zu betrachten.
Operative Fallzahlen im HTZ pro Jahr
Anzahl Fälle mit Sicherheitsabstand
Bei Erstzertifizierung:
> 30 Patienten
Nach 3 Jahren:
> 50 Patienten
Anzahl Fälle mit histologischer Randkontrolle
Bei Erstzertifizierung:
> 100 Patienten
Nach 3 Jahren:
> 200 Patienten
Anzahl Fälle Metastasenchirurgie (sämtliche
Fernmetastasen)
Bei Erstzertifizierung:
> 20 Patienten
Nach 3 Jahren:
> 40 Patienten
3.8
3.9
3.10
68616508
Operative Primärtherapie in Abhängigkeit von
der Tumorentität mit Angabe der Fallzahlen für
1 Eingriff
2 Eingriffe
>2 Eingriffe
R1-Resektionen
Systematische Lymphadenektomie
Die Lymphknotendissektion muß systematisch
erfolgen und sich an anatomischmorphologischen Leitstrukturen orientieren, welche im Operationsbericht nachvollziehbar zu
beschreiben sind. Dabei sollte eine Mindestzahl
von 6 zu untersuchenden Lymphknoten pro Region nicht unterschritten werden (gemäß UICC,
TNM-Klassifikation maligner Tumor, 6. Auflage,
2002). Als Lymphknotenregionen sind inguinal,
iliakal-obturatorisch, axillär und zervikal jeweils
separat zu betrachten. Anforderungen und Qualifikationen des Operateurs sind in 3.4. zu finden.
Operative Qualitätskontrollen
Revisionsoperationen aufgrund von intra- bzw
postoperativen Komplikationen in der eigenen
Einrichtung.
Dokumentation postoperativer Wundinfektionen
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4.
Angaben zur Nuklearmedizin
Kap.
4.1
4.2
4.3
4.4
.
Anforderungen
Fachärzte
 mind. 2 Fachärzte
 Fachärzte sind namentlich zu benennen
 Qualifikation der Fachärzte ist bezogen auf
die Tätigkeit für das Hauttumorzentrum bzw.
örtliche Tumorzentrum
Als Facharzt werden auch Radiologen mit einer
entsprechenden Fachkunde anerkannt.
Aus- und Weiterbildung
Jährlich mind. 1 tumor-spezifische Weiterbildung
pro Mitarbeiter (Dauer > 0,5 Tage).
Qualitätszirkel
Es sind mind. 4 x jährlich Qualitätszirkel durchzuführen, in denen Tumorspezifische Themen als
eines der Schwerpunkte betrachtet werden. Terminliche Planung z.B. über Qualifizierungsplan.
Qualitätszirkel sind zu protokollieren.
Sentinel-Node Verfahren
Durchführung, Qualitätskontrolle und Dokumentation der Sentinel-Node-Biopsie und Sentinellymphknotenszintigrafie müssen nach Leitlinie
erfolgen.
Sentinel-Node-Biopsie
Bei Erstzertifizierung:
Nach 3 Jahren:
4.5
Erläuterungen des Zentrum
> 30 jährl.
> 50 jährl.
Die Erfahrung ist für die Injektion, Sondenmessung, Resektion und pathologische Begutachtung nachzuweisen.
Nachweis Detektionsrate
Der Anteil der nachgewiesenen Wächterlymphknoten im Verhältnis der durch-geführten Untersuchungen:
Sentinel Node-Biopsie-Detektionsrate
Bei Erstzertifizierung:
> 80 %
Nach 3 Jahren:
> 90 %
4.6
4.7
68616508
Die klinische Detektionsrate ist einer regelmäßigen Qualitätskontrolle (mind. 1 x jährlich) in einer
interdisziplinären Runde zu betrachten .
Apparative Qualitätskontrolle
Die Sondensysteme und die Gammakameras
sind einer regelmäßigen Qualitätskontrolle zu
unterziehen.
 Arbeitstägliche protokollierte Konstanzprüfungen (Null-Effekt, Ausbeute)
 Weitere Qualitätskontrollen gemäß Herstellerangaben (i.d.R. halbjährlich)
Leitlinien
Die relevanten Anforderungen aus den Leitlinien
sind zu erfüllen.
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5.
Kap.
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
68616508
Angaben zur Radiologie
Anforderungen
CT/MRT
Der Zugang für CT/MRT-Untersuchungen ist
sicherzustellen. Sofern CT/MRT nicht direkt am
Standort des Hauttumorzentrums möglich ist,
dann ist der Zugang über eine Kooperationsvereinbarung zu regeln.
Fachärzte
 für Röntgendiagnostik, CT und MRT mind. 2
Fachärzte
 Fachärzte sind namentlich zu benennen
Qualifikation der Fachärzte ist bezogen auf die
Tätigkeit für das Hauttumorzentrum bzw. dem
örtlichen interdisziplinären Tumorzentrum nachzuweisen
Aus- und Weiterbildung
Jährlich mind. 1 tumor-spezifische Weiterbildung
pro Mitarbeiter (Dauer > 0,5 Tage).
Qualitätszirkel
Es sind mind. 4 x jährlich Qualitätszirkel durchzuführen, in denen Tumor-spezifische Themen als
eines der Schwerpunkte betrachtet werden
Terminliche Planung z.B. über Qualifizierungsplan. Qualitätszirkel sind zu protokollieren.
Perkutane Biopsien - Anzahl
 Sonografische Biopsie
 Stereotaktische Biopsie
 MRT-Biopsie (fakulativ)
(Angaben Anzahl pro Behandlungseinheit)
Leitlinien
Die relevanten Anforderungen aus den Leitlinien
sind zu erfüllen.
Erläuterungen des Zentrum
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6.
Kap.
6.1
6.2
Angaben zur Strahlentherapie
Anforderungen
Fachärzte
 mind. 2 Fachärzte
 Fachärzte sind namentlich zu benennen
 Qualifikation der Fachärzte ist bezogen auf
die Tätigkeit für das Hauttumorzentrum bzw.
örtliche Tumorzentrum
Technische Vorraussetzung
 Hochenergetische Röntgenstrahlen und
schnelle Elektronen
 der Zugang zu einem Planungs-CT ist sicherzustellen
 3D-Bestrahlungsplanungssystem
Erläuterungen des Zentrum
Beschreibung der technische Ausstattung
 Bestrahlungsgeräte (Art/Anzahl): z.B. Linearbeschleuniger, Röntgenweichstrahler, etc.
 Strahlenart und –energie: z.B. Photonen,
Elektronen, etc.
 Therapiesimulation: z.B. Therapiesimulator,
CT-Simulation, etc.
 Bestrahlungsplanungssystem
6.3
6.4
6.5
6.6
6.7
68616508
Sonstige Anforderungen
 Darstellung des Ausfallkonzeptes bei Geräteausfall
 Minimalanforderungen von TÜV- / DINVorschriften
Beschreibung der Bestrahlungstechniken
Dokumentation entsprechend der Leitlinien, bzw.
der gesetzlichen Grundlagen
Strahlentherapeutische Spezialtechniken
(z.B. stereotaktische Bestrahlung, Ganzhautbestrahlung) sollten unter Erfüllung der gerätetechnischen, sowie personell-fachlichen Vorraussetzungen vorgehalten werden.
Versorgung auch durch geregelte Kooperation
möglich
Aus- und Weiterbildung
Es ist ein Qualifizierungsplan für das ärztliche,
pflegerische und sonstige Personal vorzulegen,
in dem die für einen Jahreszeitraum geplanten
Qualifizierungen dargestellt sind.
Jährlich mind. 1 tumorspezifische Weiterbildung
pro Mitarbeiter (Dauer > 0,5 Tage).
Qualitätszirkel
Es sind mind. 4 x jährlich Qualitätszirkel durchzuführen, in denen Tumor-spezifische Themen als
eines der Schwerpunkte betrachtet werden. Terminliche Planung z.B. über Qualifizierungsplan.
Qualitätszirkel sind zu protokollieren.
Nachsorge
Die fachspezifische Nachsorge erfolgt entsprechend der Richtlinien „Strahlenschutz in der Medizin“ und ist in der Akte zu dokumentieren.
Dokumentation/Tumorkontrolle und BeCopyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
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6.
Kap.
6.8
6.9
68616508
Angaben zur Strahlentherapie
Anforderungen
gleitreaktion)
 Die Bestrahlungsrelevanten Daten (z.B. Dosis- und Volumenkonzept) sind entsprechend
von Leitlinien und der gesetzlichen Grundlagen zu dokumentieren
 Begleitreaktionen (akut, subakut und spät)
sind entsprechend standardisierter Nebenwirkungsscores (z.B. CTC, Lent-soma, WHO)
zu dokumentiert.
Patienteninformation
Schriftliche Patienteninformationen über Verhaltensmaßnahmen während und nach der Strahlentherapie werden bereitgestellt.
Leitlinien
Die relevanten Anforderungen aus den Leitlinien
sind zu erfüllen.
Erläuterungen des Zentrum
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7.
Kap.
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
7.7
7.8
68616508
Angaben zur Dermatohistologie und Pathologie
Anforderungen
Erläuterungen des Zentrum
Fachärzte
Mindestens 1 Facharzt für Dermatologie mit Zusatzbezeichnung „Dermatohistologie“ und 1
Facharzt für Pathologie oder 2 FÄ für Pathologie
Die Fachärzte sind namentlich zu benennen
Qualifizierung (Fortbildung)
Jährlich mind. 1 Fortbildung pro Mitarbeiter
(Dauer > 0,5 Tage). In dieser Fortbildung müssen
tumor-bezogene Themen als Schwerpunkt enthalten sein.
Externe Qualitätssicherung
 regelmäßige erfolgreiche Teilnahme an externen Qualitätssicherungsmaßnahmen
(mind 1 x pro Jahr); z. B. Schnittseminare
oder PEER-Review
 Ermöglichung konsiliarischer Zweitbefundung
wenn durch Klinik oder Patienten erbeten
bzw. eine abschließende Beurteilung nicht
möglich ist.
Dermatohistologische/Pathologische Erfahrung
Erfahrung Beurteilung Hauttumoren
 Jährlich mind. 500 Routinehistologien von
malignenHauttumoren
Erfahrung Beurteilung von Lymphknoten
 Jährlich mind. 100 histologische Untersuchungen von Lymphknoten
Lymphknoten (LK)
 Alle im Operationspräparat enthaltenen
Lymphknoten sind zu untersuchen.
 Die Zahl der gefundenen Lymphknoten ist zu
dokumentieren, es sollte pro Region eine
Mindestzahl von 6 Lymphknoten entnommen
werden.
 Die Untersuchung der Lymphknoten hat gemäß der Leitlinien zu erfolgen.
Aufbewahrungszeiten
Archivierung Paraffinblöcke > 10 Jahre
Aufbewahrung Feuchtmaterial > 4 Wochen
Prozesse in der Dermatohistologie/Pathologie KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
Pathologieberichte von Hauttumorpräparaten
müssen die in der Leitlinie geforderten Angaben enthalten
Resektions-/Sicherheitsabstand
Angabe zum Resektionsrand und zum kleinsten Sicherheitsabstand soll grundsätzlich
erfolgen. Abweichungen sind zu begründen.
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8.
Angaben zur Onkologie (Dermatoonkologie, internistische Onkologie amb./stationär)
Kap.
8.1
Anforderungen
Fachärzte
Mindestens 1 Facharzt für Dermatologie mit Zusatzbezeichnung „Medikamentöse Tumortherapie“ und 1 Facharzt für Internistische Onkologie.
Alternativ 2 FÄ für internistische Onkologie. Die
Fachärzte sind namentlich zu benennen.
(verantwortlich für die Chemotherapie)
8.3
Aus- und Weiterbildung
Es ist ein Qualifizierungsplan für das ärztliche,
pflegerische und sonstige Personal vorzulegen,
in dem die für einen Jahreszeitraum geplanten
Qualifizierungen dargestellt sind.
Jährlich mind. 1 Hauttumor-spezifische Weiterbildung pro Mitarbeiter (Dauer > 0,5 Tage).
Qualifikation Behandlungseinheit/-partner
KRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
 mind. 50 systemische Therapien, davon
mind. 25 zytostatische Therapien jährl. bei
Hauttumorpatienten (bei unterschiedlichen
Tumorarten)
8.4
8.5
8.6
8.7
8.8
8.9
68616508
Erläuterungen des Zentrum
Zählweise: abgeschlossene, systemische Therapie pro Patient (bestehend aus mehreren Zyklen bzw. Applikationen).
Bei Unterschreitung kann Expertise nicht über
Kooperationen nachgewiesen werden!!
Chemotherapie ambulant/stationär
Es muss die Möglichkeit bestehen, die Chemotherapie sowohl ambulant als auch stationär anzubieten.
Anzubietende Möglichkeiten, die dem aktuellen Wissenstand entsprechen: z.B.
 Immuntherapie
 Supportive Therapien („Palliativmedizin“)
 Zytostatikatherapie
 Andere Systemtherapien z.B. ECP
Allgemeines Chemotherapie
 Zytostatikaarbeitsplatz (entsprechend den
gesetzl. Richtlinien), wenn nötig
 fachgerechte Abfallentsorgung
 ständige Rufbereitschaft
 spezielle(n) Behandlungsplätze zur intravasalen Chemotherapie
Räumlichkeiten Chemotherapie
 Beschreibung Räumlichkeiten für ambulante
Chemotherapie
 Anzahl der Plätze
Supportive/palliative Therapie
Beschreibung der Möglichkeiten zur supportiven /
palliativen stationären Therapie (Prozessbeschreibung/Algorithmus).
Schmerztherapie
 Schmerztherapeut muss zur Verfügung stehen
 Der Prozess für die Schmerztherapie (Algorithmus) ist zu beschreiben
Copyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
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8.
Kap.
8.10
8.11
8.12
68616508
Angaben zur Onkologie (Dermatoonkologie, internistische Onkologie amb./stationär)
Anforderungen
Information / Dialog mit Patient (siehe 5.1.)
Hinsichtlich Diagnose, Prognose und Therapieplanung sind ausreichende Informationen dem
aktuellen medizinischen Kenntnisstand entsprechend zu vermitteln. Dies beinhaltet u.a.
 Aufklärungsgespräch über Vorsorge, Diagnose, Prognose, Therapie und Nachsorge
 Möglichkeiten zur Teilnahme an klinischen
Studien
 Darstellung weiterer Behandlungskonzepte
 Angebot und Vermittlung psychosozialer
Betreuung
 Angebot und Vermittlung von Zweitmeinungen
Die Art und Weise der Informationsbereitstellung
sowie des Dialoges ist allgemein zu beschreiben.
Patientenbezogen ist dies in Arztbriefen und Protokollen/Aufzeichnungen zu dokumentieren.
Prozessbeschreibungen
Die Verfahren für alle systemischen Therapien
sind für alle Phasen (Therapiebeginn, Therapiedurchführung und Therapieende) zu beschreiben.
Die relevanten Anforderungen aus den Leitlinien
sind zu erfüllen.
Erläuterungen des Zentrum
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9.
Kap.
9.1
Tumordokumentation / Ergebnisqualität
Anforderungen
Tumordokumentationssystem
Es muss zum Zeitpunkt der Erstzertifizierung ein
Tumordokumentationssystem bestehen, in dem
für einen Zeitraum von mind. 3 Monaten die Patientendaten eingepflegt sind.
Erläuterungen des Zentrum
Name des Tumordokumentationssystem:
9.2
9.3
Erfassungszeitraum der Daten
Die Daten sind für das Kalenderjahr sowie für
den Zertifizierungszeitraum darzustellen. Der
Zertifizierungszeitraum ist zu wählen, dass beim
Zertifizierungsdatum die dargestellten Daten
nicht älter als 3 Monate sind. Der Zertifizierungszeitraum sollte nicht verändert werden, um Entwicklung zur Vergangenheit vergleichbar zu machen. Kalenderjahr und Zertifizierungszeitraum
können identisch sein.
Anforderungen an die Tumordokumentation:
Die Datensätze haben den Dokumentationsgrundlagen der Leitlinien „Hauttumoren“ der DKG
zu entsprechen.
Es sollten mindestens folgende Daten erfasst
werden:
 Stammdaten
 Befunde zum Primärtumor und zur Primärtherapie
 Therapien + Verlauf
z.B.:
Anzahl erfasste Fälle mit Hauttumoren:
Davon:
Laufende Therapien (Laufzeit < 6 Monate)
Laufende Therapien (Laufzeit > 6 Monate)
Therapien abgeschlossen
Therapie im Rahmen von klinischen Studien
Therapien abgebrochen
Therapiedaten unvollständig
Unter „Therapie abgeschlossen“ dürfen nur
Fälle vermerkt werden, bei denen die Therapieplanung vollständig durchgeführt und im
Tumordokumentationssystem vermerkt ist.

9.4
68616508
Verlaufsereignisse (lokale, regionale und
viszerale Progressionen sowie der Überlebensstatus)
Die Patientendaten sind zeitnah in dem System
zu erfassen.
Krebsregister
In der Regel sollten die Daten über die pathologische Befunde, Operation, Strahlentherapie, die
systemische Therapie, alle Verlaufsereignisse
und Überlebensstatus von den jeweils Verantwortlichen in ein Krebsregister einfließen.
Das Hauttumorzentrum ist für die korrekte, zeitnahe und vollständige Datenerfassung verantwortlich. Die unabhängige Auswertung der Daten
sollte auch eine Bewertung der Daten- und BeCopyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
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9.
Kap.
9.5
9.6
9.7
Tumordokumentation / Ergebnisqualität
Anforderungen
handlungsqualität enthalten.
Dokumentationsbeauftragter
Es ist mindestens 1 Dokumentationsbeauftragter
namentlich zu benennen, der die Verantwortung
für das Tumordokumentationssystem trägt.
Erläuterungen des Zentrum
Folgende Aufgaben obliegen dem Dokumentationsbeauftragten:
 Sicherstellung und Überwachung der zeitnahen, vollständigen und korrekten Erfassung
der Patientendaten
 Qualifizierung und Unterstützung des für die
Datenerfassung tätigen Personals
 Regelmäßige Erstellung von Auswertungen
Bereitstellung von Ressourcen
Für die Ausführung der Aufgaben der Dokumentation sowie für die Erfassung der Daten sollen
ausreichend personelle Ressourcen bereitgestellt
werden.
Indikatoren zur Ergebnisqualität für die releKRITERIUM DER ERGEBNISQUALITÄT
vanten Tumorentitäten (Hochrisiko-Melanome,
Merkelzell-Ca, kutane Lymphome etc.) sofern in
eigener Nachsorge
1. Progressionsfreies Überleben je Tumor
2. Gesamtüberleben je Tumor
3. Frequenz und Zeitpunkt des Rezidives je
Tumor, Stadium und Therapie
4. Frequenz, Zeitpunkt und Lokalisation der
Progression/(Fern-)metastasen je Tumor,
Stadium und Therapie
5. Kaplan-Meier-Kurven für progressionsfreies
und Gesamt-Überleben
6. evt. multivariate Analysen
7. Vergleiche mit Literaturdaten und evt. anderen Hauttumorzentren
8. Studien zur Erfassung der Lebensqualität bei
Patienten mit fortgeschrittener Tumorrkrankung werden empfohlen.
9.8
68616508
Das progressionsfreie und Gesamt-Überleben für
alle relevanten Tumorentitäten (HochrisikoMelanome, Merkelzell-Ca, kutane Lymphome,etc) müssen bei jeder Rezertifizierung vorliegen (alle 3 Jahre, fortlaufend)
Verwendung der Daten
 Die Daten in dem Tumordokumentationssystem sind regelmäßig auszuwerten. Erforderlich ist, dass klinikspezifische und vergleichende Auswertungen und eine Bewertung zugänglich sind.
 Die Auswertungen sind durch das Hauttumorzentrum selbst zu analysieren z.B. im
Rahmen der jährl. QM-Bewertung und zu archivieren.
 Aus der Analyse sind gegebenenfalls konkrete Aktionen abzuleiten.
 Die Diskussion der Ergebnisse sollte zusammen mit den Hauptbehandlungspartnern einCopyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
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9.
Kap.
68616508
Tumordokumentation / Ergebnisqualität
Anforderungen
zeln und im Verbund von Hauttumorzentren
erfolgen.
Erläuterungen des Zentrum
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10.
Kennzahlenbogen
Nr.
EB
Kennzahldefinition
Kennzahlenziel
1.
1.1.3
Leistungskennzahlen des
HTZ:
Gesamtanzahl maligne
epitheliale Tumore
Leistungskennzahlen des
HTZ:
Gesamtanzahl Melanome
Siehe Sollvorgabe
Leistungskennzahlen des
HTZ:
Gesamtanzahl kutane Lymphome u. seltene maligne
Hauttumore
Siehe Sollvorgabe
Zähler
Grundgesamtheit
(=Nenner)
Gesamtanzahl =
Primärfall + Nachsorgepat. des Zentrums
(EB 1.1.3)
Sollvorgabe
Zeitraum
von…..bis
Ist-Wert
>300 Fälle bei Erstzertifizierung,
>400 Fälle nach
3 J.
>150 Fälle bei Erstzertifizierung,
>200 Fälle nach
3 J.
>15 Fälle bei Erstzertifizierung,
>30 Fälle nach
3 J.
Anzahl:
Alle Patienten mit
einer Fernmetastasierg.
>30% bei Erstzertifizierung,>50%
nach 3 J.
Zähler:
Nenner:
%:
Siehe Sollvorgabe
Anzahl:
2.
1.2.2
Vorstellung Tumorkonferenz
>30%/>50% der
Patienten mit
Fernmetastasen
werden in der TK
vorgestellt
Primärfall:
 Alle Pat. mit Erstdiagnose eines
malignen Hauttumors, lokalisiert u.
metastasiert
keine Doppelzählung
(nicht Aufenthalte,
nicht OP´s)
Alle Pat. mit einer
Fernmetastasierg, die
in der Tumorkonferenz vorgestellt wurden
3.
1.2.3
Therapieabweichung gegenüber Empfehlung Tumorkonferenz
<40%/<30% Therapie-Abweichung.,
gegenüber der TKEmpfehlung
Alle Fälle, in denen
eine TherapieAbweichung. vorgenommen wurde
Alle Patienten, die
in der Tumorkonferenz vorgestellt
wurden
<40% bei Erstzertifizierung,<30%
nach 3 J.
Zähler:
Nenner:
%:
4.
1.3.4
Anzahl der Patienten,
die in der MuM vorgestellt wurden
Anzahl der zurückerhaltenen Antworten
Derzeit noch keine
Vorgaben
1.3.6
Adäquate Rate an
Vorstellungen in
der MuM
Möglichst hohe
Rücklaufquote
Primärfälle
Def. gemäß Nr. 1
5.
Vorstellung in der Morbiditäts-/Mortalitätskonferenz
(MuM)
Rücklaufquote
Einweiserbefragung
Anzahl aller befragten Einweiser
Derzeit noch keine
Vorgaben
6.
1.5.3
Psychoonkologische Betreuung
Anzahl der Patienten,
denen eine Betreuung angeboten wurde
Primärfälle
Def. gemäß Nr. 1
Derzeit noch keine
Vorgaben
7.
1.5.4
Beratung Sozialdienst
Adäquate Rate an
psychoonkologischer Betreuung
Möglichst hohe
Rate an Pat., die
durch den Sozialdienst beraten
Zähler:
Nenner:
%:
Zähler:
Nenner:
%:
Zähler:
Nenner:
%:
Anzahl der Patienten,
die durch den Sozialdienst beraten wurden
Primärfälle
Def. gemäß Nr. 1
Derzeit noch keine
Vorgaben
68616508
Copyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
Anzahl:
Zähler:
Nenner:
%:
Seite 30 von 32
Nr.
EB
Kennzahldefinition
Kennzahlenziel
8.
1.7.1
Rücklaufquote Patientenbefragung
9.
1.8.5
Studienteilnahme
10.
3.5
Sentinel Node -Biopsien
Adäquate Rate an
Sentinel Node
Biopsien
11.
3.6
Detektionsrate Wächterlymphknoten
12.
3.7
13.
wurden
>40% zur Erzielung
aussagekräftiger
Ergebnisse
Einschleusung von
möglichst vielen
Patienten in Studien
Zähler
Grundgesamtheit
(=Nenner)
Sollvorgabe
Anzahl an ausgefüllten, zurückerhaltenen
Fragebögen
Alle Pat. mit einem
Melanom Stad. IV,
die in eine Studie mit
Ethikvotum eingebracht wurden
Anzahl der Sentinel
Node-Biopsien
Primärfälle
Def. gemäß Nr. 1
40%
Alle Patienten mit
einem Melanom
Stadium IV
Mind. 1 Patient bei
Erstzertifizierung,>5% nach 1J.,
>10% nach 3 J.
>80%/90% Detektionsrate der Sentinel-LK
Anzahl der Operationen, in denen Wächter-LK nachgewiesen
wurden
Anzahl der Operationen, bei denen
Sentinel-LK Markierungen durchgeführt
wurden
Operative Eingriffe mit Sicherheitsabstand
Siehe Sollvorgabe
Anzahl der Operationen mit Sicherheitsabstand
3.7
Operative Eingriffe mit histologischer Randkontrolle
Siehe Sollvorgabe
Anzahl der Operationen mit histologischer
Randkontrolle
14.
3.7
Operative Eingriffe zur Metastasenchirurgie
Siehe Sollvorgabe
Anzahl der Operationen zur Metastasenchirurgie
15.
3.10
Revisionsoperationen
Möglichst niedrige
Rate an Revisionsoperationen
16.
3.10
Postoperative Wundinfektionen
17.
4.4
Sentinel Node-Verfahren in
der Nuklearmedizin
Möglichst niedrige
Rate an postoperativen Wundinfektionen
Siehe Sollvorgabe
Anzahl an Revisionsoperationen aufgrund von intra- bzw
post-OP Komplikationen
Anzahl an postoperativen Wundinfektionen
68616508
Zeitraum
von…..bis
Ist-Wert
Zähler:
Nenner:
%:
Zähler:
Nenner:
%:
>20 SNB bei Erstzertifizierung,
>30 nach 3 J.
Anzahl:
>80% Detektionsrate bei Erstzertifizierung,
>90% nach 3J.
Zähler:
Nenner:
%:
Anzahl:
Anzahl aller operativen Eingriffe
>30 OP´s/Jahr bei
Erstzertifizierung,
>50 OP´s/Jahr nach
3J.
>100 OP´s/Jahr bei
Erstzertifizierung,
>200 OP´s/Jahr
nach 3J.
>20 OP´s/Jahr bei
Erstzertifizierung,
>40 OP´s/Jahr nach
3J.
Derzeit keine Vorgabe
Anzahl aller operativen Eingriffe
Derzeit keine Vorgabe
Zähler:
Nenner:
%:
>30 SNB/Jahr bei
Erstzertifizie-
Anzahl:
Anzahl der Sentinel
Node-Verfahren in
Copyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
Anzahl:
Anzahl:
Zähler:
Nenner:
%:
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Nr.
EB
Kennzahldefinition
Kennzahlenziel
Zähler
Grundgesamtheit
(=Nenner)
der Nuklearmedizin
18.
7.4
Pathologische Befundungen
(Maligne Hauttumore)
Siehe Sollvorgabe
Anzahl der Histologien bei malignen
Hauttumoren
19.
7.4
Pathologische Befundungen
(Lymphknoten)
Siehe Sollvorgabe
20.
7.8
Angaben zu Resektionsrand
und Sicherheitsabstand im
pathologischen Befund
100% Angaben zu
Resektionsrand
und Sicherheitsabstand
21.
8.4
Expertise systemische Therapie
Siehe Sollvorgabe
Anzahl d. histologischen Untersuchungen von LK
Angaben zu Resektionsrand und Sicherheits-abstand im
pathologischen Befund
Anzahl der systemischen Therapien pro
Behandlungseinheit
68616508
Anzahl aller operierten, malignen
Hauttumore
Copyright © DKG e.V. / ADO (Version 09.09.2008)
Sollvorgabe
rung,>50 SNB/Jahr
nach 3J.
Mind. 500 Routinehistologien von
malignen Hauttumoren
Mind. 100 histologische LKUntersuchungen
100%
≥50 systemische
Therapien, davon
mind. 25 bei Patienten mit malignen
Hauttumoren
Zeitraum
von…..bis
Ist-Wert
Anzahl:
Anzahl:
Zähler:
Nenner:
%:
Anzahl:
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