Handout 02.02.2011

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Referat: "Über die Umwälzungen der Verfassung"
01.02.2011
Buch V aus "Politik" (Aristoteles)
Dozent:
Prof. Klaus Roth
Veranstaltung: Proseminar "Politisches Denken in der Antike" im WiSe 2011
Referenten:
Marieta, Andreas, Tamara, Mitja, Sidney
Kapitel 1: Über die Umwälzungen der Verfassung
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Proklamierung der vielen Verfassungen durch das Prinzip der Gerechtigkeit und der
proportionalen Gleichheit
Der Wechsel der Staatsformen: 1) Die Einführung einer neuen Form
2) Der Fortbestand der bestehenden
Verfassung
3) Verschärfung oder Milderung einer
bestehenden Form
Die Enstehung des Aufstandes wegen dem ständigen Verlangen nach Gleichheit
Unterscheidung der Gleichheit nach der Zahl und nach dem Werte
Unterschiede zwischen der Demokratie und der Oligarchie
Kapitel 2: Ursachen für die Unruhen
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Empörung aus dem Anspruch auf Gleichberechtigung
Ziel ist Gewinn und Ehre oder Vermeidung von Unehre und Strafe
Überzeugung der Bürger
weitere Gründe: Maßlosigkeit, Überlegenheit, Verachtung, eventuelle Amtserschleichung,
Geringfügigkeit
Kapitel 3 : Ursachen im Einzelnen
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Maßlosigkeit: gerichtet gegen die Habsucht und Übermut der Regierenden
Übermächtiger Einfluß gewisser Personen: bietet die Möglichkeit zu Alleinherrschaft oder
Dynastenherrschaft einzelner
Angst vor Strafe: mit dem Ziel eine Strafe zu entfliehen, erregen sie Aufstände
Verachtung der Bürgerschaft gegen die bestehende Staatsordnung: Verlust des Vertrauens in
den Wohlhabenden wegen existierender Unordnung oder Gesetzlosigkeit
Unverhältnismäßiges Wachstum einzelner Teile des Staates: der Staat besteht aus Teilen, von
denen einzelne unvermerkt anwachsen
Verfassungsänderungen ohne Aufruhr: in Folge von Amtserschleichungen durch
Wahlumtriebe, von Nachlässigkeit: unpassende Leute in die wichtigsten Staatsämter
Verschiedenheiten zwischen Bürgern: Stammesverschiedenheiten oder zugewanderte Ansiedler,
Verschiedenheit zwischen Reichen und Armen
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Kapitel 4 : Weitere Ursachen
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Kleine Zerwürfnisse: geringe Streitigkeiten zwischen mächtigen Leuten, Verführung durch eine
fremde Frau
Machtgewinn einzelner Klassen: bestimmter Teil des Staates besonders an Macht und Ansehen
gewachsen, Ausgleich entgegengesetzte Bestandteile ( Reichen und Armen) des Staates
Mittel zu Staatsumwälzungen: Gewalt und List
Kapitel 5: Umwälzungen in den Demokratien
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Übergang in Oligarchie (häufigste Form): durch Demagogen, die Reiche zum Zusammenschluss
zwingen
Übergang in Tyrannis: früher öfter geschehen
Übergang in radikale Demokratie: durch Abschaffung des Zensuswahlrechts
Kapitel 6: (Umwälzungen in den Oligarchien)
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Hauptgründe: 1. ungerechte Behandlung des Volkes
2. Ausschluss von Wohlhabenden aus der Regierung/ zu geringe
Ämterzahl
 weitere Ursachen: Demagogik gegen Oligarchen/Volk, Intrigenversuche der Oligarchen
untereinander, Veruntreuung der Staatskasse, Militärputsche, persönliche Fehden der Oligarchen
untereinander, zufällige Umstände
Kapitel 7: Umsturz der Aristokratien
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Hauptgrund: Unausgewogenheit der Mischung demokratischer und oligarchischer Elemente
weitere Gründe: zu geringe Zahl an Ämtern, Vermögensunterschiede, Aufschwung eines
Einzelnen zur Alleinherrschaft, schleichende Umwälzungen, äußere Einflüsse (z.B. Staaten)
Kapitel 8/ 9: Die Erhaltung der Verfassungen/ Fortsetzung
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Durch die Bestimmung des Untergangs einer Verfassung kann auch Erhaltung bestimmt werden
Gut gemischte Verfassung muss auf Gesetzeseinhaltung achten
Oligarchien und Aristokratien haben Bestand, weil Regierende richtigen Umgang mit
Bevölkerung pflegen, bei kurzen Amtszeiten Wahrscheinlichkeit einer Tyrannis geringer
Angst vor etwas Gefährlichem erhält Verfassung
Gemeinsame Aufgabe jeder Verfassung: Kein einzelner darf über das Maß hinaus emporkommen
---> Gesetze einrichten, dass keiner zu mächtig wird
Es muss eine Behörde geben, um jene zu beaufsichtigen, die der Staatsform zuwider leben
(Verfassungsschutz) und Gesetze geben, die verhindern, dass man sich an den Ämtern bereichern
kann
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In Demokratien soll man die Wohlhabenden schonen, nicht nur der Besitz, auch der Betrag darf
nicht aufgeteilt werden; In der Oligarchie muss man für die Armen sorgen und Übergriffe der
Reichen gegen die Armen schwerer ahnden als Übergriffe unter ihresgleichen
Verfassungsmäßige Mehrheit muss immer vorhanden sein,
Bürger müssen an eine Verfassung gewöhnt werden (Erziehungsaspekt)
Kapitel 10: Die Alleinherrschaft; ihr Umsturz
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Ursachen der Umwälzungen sind bei den Monarchien (Tyrannis, Königtum) dieselben wie bei
den Verfassungsstaaten: Unrecht, Furcht, Verachtung treibt die Regierten zum Aufstand
Die Tyrannis wird entweder von außen gestürzt (durch stärkere entgegengesetzte Staatsform, z.B.
Demokratie oder Aristokratie) oder von innen (Machtkämpfe der Herrschenden untereinander)
Das Königtum wird von innen zerstört (Könige werden zu Tyrannen oder es kommt zu
Machtkämpfen innerhalb der Herrschenden)
Kapitel 11: Die Alleinherrschaft; ihre Erhaltung
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Königtümer werden durch Beschränkung und Verteilung der Macht erhalten (dadurch weniger
despotisch, eher im Sinne der Untertanen, weniger Neid der Regierten)
Die Tyrannenherrschaft wird durch Gewaltmittel aufrechterhalten (durch Herstellung von
Unterwürfigkeit, Misstrauen und Ohnmacht innerhalb der Bevölkerung) oder durch Angleichung
an das Königtum (der Tyrann versucht z.B. den Anschein zu erwecken, er habe das Gemeinwohl
vor Augen)
Kapitel 12: Kritik an der platonischen Lehre
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Kurzlebigkeit der Oligarchien und Gewaltherrschaften
Die Ursachen des Untergangs und der Erhaltung der freien und der monarchischen
Staatsverfassungen
Kritik an Sokrates Meinungen über die Veränderungen der Verfassung
Die Kontinuität und der Kreislauf der Verfassungen
Kritik der platonischen Lehre von der Umwandlung der Verfassungen
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