befreit berufen Kirchliche Berufe Weltgebetstag Jahresthema 2002/2003 2 . IIN NH HA ALLTTS SV VE ER RZZE EIIC CH HN NIIS S VEREIN UND FACHSTELLE INFORMATION KIRCHLICHE BERUFE 4 JAHRESTHEMA Einleitende Gedanken Theologische Aspekte 5 6 IKONE „DER SEILTÄNZER“ Aus dem Lebensweg von Josua Boesch Informationen / Gedanken zur Ikone „Wanderikone“, Dias, Karten, Bücher Impuls für eine Begegnung in Gruppen 8 9 10 11 GOTTESDIENST Gemeindegottesdienst „befreit – berufen“, Predigtimpuls Jugendgottesdienst „typisch“, Preditgimpuls 12 14 KATECHESE, JUGENDARBEIT Schöpfungsspiele zu Franz von Assisi Ministrant/innenpastoral Jugendanlässe und Berufungspastoral in der Schweiz 16 18 20 BERUFUNGSPASTORAL – ERFAHRUNGEN, BERICHTE, IMPULSE Persönliche Erfahrung eines Priesters und einer angehenden Studentin DBW Schlüsselsätze der Berufungspastoral - Impulse für Gesprächsrunden Bericht aus dem Bistum Basel Bericht aus den Bistümern Chur und Deutschfreiburg Bericht aus dem Bistum St. Gallen und der Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe Bericht aus dem Bistum Sitten Freiwilligenarbeit in Pfarreien anerkennen und fördern „Jahreszeiten“ – Impulse zu einer Standortbestimmung Engagement für „Offene Kirchen“ 22 23 24 25 26 27 28 30 31 AUSBILDUNGSWEGE, DIAKONISCHE EINSÄTZE, MEDIEN, BÜCHER Kurzportrait sozialer, missionarischer Organisationen Dias, Videos Glaubenskurs, Ausbildung in Katechese, Theologie, Dritter Bildungsweg Bücher, Hilfsmittel für Ministrant/innen 32 34 36 37 KIRCHENOPFER, AUSSCHREIBUNG IM PFARRBLATT Texte und Signete für die Information in Presse und Gottesdienst 38 ZUM ABSCHLUSS Dank für die Mitarbeit, Hinweise 39 Impulsheft „befreit – berufen“ / Jahresthema 2002/2003 Redaktion: Robert Knüsel-Glanzmann, Fachstelle Information Kirchliche Berufe Mitarbeitende: Siehe Seite 39 Druck: Cavelti AG, Gossau Herausgeber: INFORMATION KIRCHLICHE BERUFE IKB Bestellungen bei: IKB, Abendweg 1, Postfach 6178, 6000 Luzern 6 Tel. 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 E-Mail: [email protected] - Internet: www.kath.ch/berufe/berufe/htm 3 Brief an Pfarreien und Ordensgemeinschaften . ZZU UM M G GE ELLE EIITT Liebe Seelsorgerinnen und Seelsorger Liebe Schwestern und Brüder „befreit – berufen“ spricht die Leichtigkeit und Lebensfreude an, nach der wir uns alle sehnen. „befreit – berufen“ fasst in Worte, was „Der Seiltänzer“ in der Ikone ausdrückt. Sie alle wissen so gut wie wir: solche Leichtigkeit ist nicht billig zu haben. Schon gar nicht auf Dauer. Zu viele Stolpersteine liegen auf unserem Weg. Zu schwer wiegen tägliche Aufgaben und Sorgen. Und doch sind wir überzeugt: wir können Menschen bei ihrem Suchen nach Freiheit – dazu sind wir ja berufen - nur begleiten, wenn wir selber je neu befreit werden. Auf dieses spannende Geschehen lassen wir uns ein. Es hat etwas von dem, was Josua Boesch zu Ikonen sagt: Nur wenn die Metalle durchs Feuer gehen, können sie in so schönen Farben und so wunderbarem Glanz aufleuchten. Die Arbeit der zurückliegenden Monate war von diesen Gedanken geprägt. Bei der IKBJahrestagung 2001 „Berufung ist Befreiung – Befreiung ist die Berufung“ hiess das, Berufung sehen zu lernen als Befreiung zum Wort, zum Klang und zum Bild, wie Gott mich als sein Ebenbild geschaffen hat und Befreiung suchen durch das Wort und Beispiel Jesu, weil er uns zu den Menschen schickt und allen ein Leben in Fülle zusagt. Die Fundgrube 7 „Beim Namen gerufen“, (sie wurde kürzlich an Pfarreien und Orden versandt), erinnert an die Berufung jedes Menschen: Einmalig sind wir geschaffen und kostbar ist, was jede und jeder von uns für ein gutes Leben beitragen kann. Texte, Gebete und Impulse der Fundgrube helfen, diese Berufung wahrzunehmen und zu fördern: In Zeiten der Stille mit sich selber, in der Begegnung mit Menschen, die aus göttlicher Quelle schöpfen und daraus ein christliches Engagement gestalten, in Meditationen, Gottesdiensten und bei anderen Gelegenheiten. Daran knüpfend vermittelt die vorliegende Impulsmappe „befreit – berufen“ Anregungen, wie in Pfarreien und Gemeinschaften Raum geschaffen werden kann für eine befreiende Sicht und Erfahrung von Berufung. Wir sehen Berufung als lebendiges Geschehen, in das wir durch den Geist Jesu hineingenommen sind. Berufung will uns zu einer bestimmten Lebensform, zu einem kirchlichen Dienst motivieren und sie bewegt uns hin zu den Menschen, um mit ihnen ein Leben in Fülle zu suchen. Im Anschluss an das „Jahr der Freiwilligen“ erscheint es uns als Chance und Aufgabe, die Grund - Berufung zu engagiertem Christsein bei Frauen, Männern, Kindern und Jugendlichen zu fördern, indem wir ihren Einsatz im Licht des Evangeliums anerkennen und wohlwollend begleiten. Damit sind wir ganz in der Nähe dessen, was Papst Johannes Paul II in seiner Botschaft zum Weltgebetstag für geistliche Berufe „Die Berufung zur Heiligkeit“ formuliert: „Vorrangige Aufgabe der Kirche ist es, die Christen auf den Wegen der Heiligkeit zu begleiten, damit sie – erleuchtet durch die Erkenntnis aus dem Glauben – lernen, auf das Antlitz Christi zu schauen, es kennenzulernen und so in Ihm die persönliche Identität und Sendung neu zu entdecken, die der Herr einem jedem anvertraut.“ Wir hoffen, Sie finden in der Impulsmappe „befreit – berufen“ und in der Fundgrube „Beim Namen gerufen“ Ermutigung und Anregung, Ihr Leben von dieser Leichtigkeit und Freude mitprägen zu lassen, von der Christus „Der Seiltänzer“ erzählt. So wünschen wir Ihnen Erfolg und Erfüllung in Ihrem Wirken und danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement im Dienst einer befreienden Berufungspastoral. Br. Thomas Morus Huber Präsident IKB-Verein Robert Knüsel-Glanzmann Leiter Fachstelle IKB Der Wortlaut der Botschaft Papst Johannes II zum Weltgebetstag für geistliche Berufe "Die Berufung zur Heiligkeit" erscheint in der Schweizerischen Kirchenzeitung Nr. 15 vom 11. April 2002. Im Internet unter: www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/messages/vo cations/documents/hf_jp-ii_mes_20011123_xxxix-voc2002_ge.html 4 . 5 . Willkomm und Dank Leitung Fachstelle IKB von Weihbischof Martin Gächter, Verantwortlicher für geistliche Berufe der Deutschweizer Bischöfe Neue Adresse, bleibende Anliegen, Hinweis auf die Herbsttagung 2002 Sr. Anneres Oberli / Robert Knüsel Liebe Mitverantwortliche und Mitengagierte in der Berufungspastoral Mit dem neuen Leitungsteam wechselte der Standort der Fachstelle IKB von Zürich nach Luzern an die neue Adresse. Praktische Gründe gaben den Ausschlag. Die Nähe zum Wohnort des Leitungsteams und des Präsidiums sowie vor allem die Möglichkeit, von der Landeskirche Luzern ein Büro zu mieten, deren Infrastruktur mitzubenutzen und sinnvolle Synergien im Zusammenwirken mit anderen kirchlichen Fachstellen wie z.B. „Theologie auf dem Dritten Bildungsweg“, „Institut für Kirchliche Weiterbildung IFOK“ oder „Interdiözesane Katechetische Kommission IKK“ anzustreben. In der IKB ist im letzten Sommer beachtenswerter Wechsel eingetreten. ein Nach langen Jahren grossen Einsatzes sind die Leiter der IKB-Arbeitsstelle, Pfarrer Oswald Krienbühl und Frau Amanda Ehrler zurückgetreten. Viele wertvolle Impulse und gute Jahresmappen bleiben uns in bester Erinnerung. Ihnen wie dem ebenfalls zurückgetretenen IKBPräsidenten, Pfarrer Ernst Heller, danken wir herzlich für ihren jahrelangen Einsatz in der schwierigen Aufgabe der Förderung kirchlicher Berufe. Seit Sommer 2001 haben wir eine neue Leitung in der IKB. Neuer Präsident ist Br. Dr. Thomas Morus Huber, Guardian des Kapuzinerklosters Wesemlin in Luzern, als Vizepräsident engagiert ist Romeo Zanini-Schubnell, Diakon und Gemeindeleiter in Adligenswil LU. Die IKB-Stellenleitung, die von Zürich an den Abendweg 1 in Luzern gezogen ist, wird von Robert Knüsel-Glanzmann, lic. theol. und Sr. Anneres Oberli betreut. Das neue Team hat sich sehr schnell in die anspruchsvolle Aufgabe eingearbeitet und im Oktober 2001 eine ausgezeichnete IKBJahresversammlung in Einsiedeln organisiert, aus der nun viele Anregungen in diese Mappe eingeflossen sind. Mit einem herzlichen Dank wünschen wir der neuen IKB-Leitung viele engagierte Mitchristen, die gerne mit ihnen zusammenwirken in der grossen Aufgabe der Förderung kirchlicher Berufe. Unser Grundanliegen bleibt. Wir werden das bisher bewährte Konzept der Berufungspastoral in der Deutschschweiz weiterführen. Die Förderung der Ordensberufe und der verschiedenen Berufe im kirchlichen Dienst der Pfarreien steht im Zentrum unserer Tätigkeit. Im Einsatz für eine gesunde Spiritualität wollen wir das Unsere beitragen, damit Gottes Geist in Familien, Gemeinschaften und Gemeinden wirken kann. Wir möchten als Fachstelle das gemeinsame Anliegen der Berufungspastoral tatkräftig fördern. Und wir wollen mithelfen, dass die vielfältigen Initiativen und Wege voneinander wissen und sich wo immer möglich koordinieren und vernetzen. Im Dienst dieser Anliegen ist uns die Zusammenarbeit mit den diözesanen Kommissionen für Kirchliche Berufe sowie mit den Vereinigungen der Ordensgemeinschaften sehr wichtig. Dass in unserem kirchlichen Arbeitsgebiet auch neue Ideen gefragt und Anregungen für neue Initiativen und neue Formen der Zuammenarbeit willkommen sind, bestätigen wir gerne. Ausblick: Die IKB-Jahrestagung 2002 wird am FR 25. /SA 26. Oktober in Einsiedeln stattfinden. Wir laden Interessierte aus Ordensgemeinschaften und Pfarreien ein, in einem kreativen Austausch nächste Schritte in der Berufungspastoral mitzugestalten. Unterschrift einfügen Weihbischof Martin Gächter Danken möchten wir an dieser Stelle allen, die unsere Fachstelle in direkter Zusammenarbeit, mit Anregungen oder/und im Gebet begleiten. Ebenso danken wir allen, die unsere Arbeit durch finanzielle Beiträge unterstützen: Ordensgemeinschaften, Bistümer, Fastenopfer, Römisch-katholische Zentralkonferenz, Pfarrämter und (z.T. durch Kirchenopfer) viele Einzelne! 6 . 7 befreit - berufen . JJA AH HR RE ES STTH HE EM MA A Gedanken zum Jahresthema Robert Knüsel-Glanzmann In Ikonen leuchtet etwas von dem auf, wonach wir uns alle sehnen: Schönheit, Achtsamkeit, Vertrauen ins Leben inmitten von Hoch und Tief, Glaube an Weiterentwicklung und Verwandlung. Wir hoffen, die Ikone „Der Seiltänzer“ helfe mit, etwas von dem zu erspüren und zu vertiefen, was wir mit unserem Jahresthema befreit – berufen ausdrücken wollen: befreit werden zu mir selber, zu meiner Gottebenbildlichkeit. Was Gott in mich gelegt hat, soll in meinem Leben und Arbeiten, im kirchlichen Dienst aufscheinen können. befreit werden von fixierten Vorstellungen, denn sie verengen unsere Sicht und behindern das Wirken der Phantasie Gottes. Anstelle eines „Wie soll das Geschehen?“ (siehe Maria) geben wir Gott darum mit „Das ist nicht möglich!“ Antwort. befreit werden von Sorgen, um zu neuen Horizonten aufblicken zu können: für mein persönliches Leben, für unsere Gemeinschaft, für die geistlichen und kirchlichen Berufungen, für die Kirche. befreit werden zur Auferstehung. Das Sterben als Wirklichkeit sehen lernen. Nicht in resig-nativer Haltung sondern in Dankbarkeit für das Gewordene und in Offenheit für das, was zum Leben erwachen möchte. Aufrechtstehen mitten in einer Welt und Kirche, die nach Wandlung und Weiterentwicklung im Geiste Jesu rufen In dieses „befreit“ kann das „berufen“ neu gepflanzt werden. Auf diesem Boden, so glauben und hoffen wir, kann es wachsen und sich entfalten. Berufung ist ein lebendiges Geschehen zwischen Gott und den Menschen. Es ist ein Geschehen in der Tiefe der menschlichen Seele und es entfaltet seine Wirkung hinein in die ganz konkrete Gestalt unseres Lebens. Ähnlich dem Wachsen eines Baumes in Jahrringen entfaltet sich die persönliche Berufung in Stufen. Das Bild des Baumes, aus dem das aktuelle Signet der Fachstelle Information Kirchliche Berufe entwickelt ist, mag zeigen, wie Berufung aus christlicher Sicht daraufhin angelegt ist, sich im Verlauf eines Menschenlebens Stufe um Stufe zu entwickeln. * * Das Bild für die Entwicklung von Berufung in fünf Dimensionen stammt von Dr. Rainer Birkenmaier, Leiter des Informationszentrums Berufe der Kirche, Freiburg i.Br. Berufung ins Leben: Wurzeln. Es gilt, ein Urvertrauen ins Leben zu gewinnen: Ich werde genährt, ich werde getragen, ich bin geborgen, das Leben ist gut. Berufung als Tochter / Sohn Gottes: Stock. Ich darf mich zeigen, meinen Standpunkt einnehmen, ich bin der von Gott geliebte Mensch, so wie ich bin. Berufung in die Nachfolge: Stamm. Als Christin / als Christ mich aufrichten aus dunkler Erfahrung; dem Licht Jesu folgen, Licht der Welt werden, Reich Gottes in seinen Anfängen sehen, mitten unter uns. Berufung zum Beruf: Krone. Beruf im tieferen Sinn ist die Berufung, meine Begabung zu entfalten und dadurch den Menschen und dem Leben zu dienen. Berufung zum Leben im Geist: Blüte Sich vom Geist Jesu in den Dienst nehmen lassen. Ihm mein Leben zur Verfügung stellen. Aus diesem Geist heraus wirken. So vielschichtig ist Berufung. Und entsprechend vielfältig sind die Aufgaben von Seelsorgenden im Dienst an der Berufung von Menschen! Möge es uns gelingen, mit innerer Freiheit und einem „feu sacré“ auf die Menschen zuzugehen und sie auf dem Weg des Berufenwerdens zu begleiten! 8 komm und geh! Theologische Aspekte zum Verhältnis von Berufung und Sendung Wolfgang Broedel Biblisch gesehen besteht jede Berufung aus einer doppelten Bewegung: Gott ruft einen Menschen zu sich – um ihn dann wieder von sich weg mit einem Auftrag in die Welt zu schicken. „Komm und geh!“ – so könnte man diese Grundbewegung jeder Berufung nennen. Beide Bewegungsrichtungen bilden eine Einheit und sind doch verschieden. Wenn Gott einen Menschen beruft, dann ruft er ihn zunächst an, er ruft ihn bei seinem Namen, er ruft ihn zu sich, in seine Nähe: „Komm!“ Diese lebendige, persönliche Gotteserfahrung ist der Grundstein und das Fundament jeder Berufung. Sie ist einmalig und daher in der Geschichte der Menschheit mit unzähligen Berufungsgeschichten verbunden. In der Berufungsgeschichte Jesu wird die „Komm!“ Seite der Berufung an zwei Schlüsselstellen beschrieben. Bei der Taufe Jesu heisst es nach Lk 3, 22: „... und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: ‚Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.’“ Die Erfahrung liebevoller Zuwendung von Seiten Gottes im Heiligen Geist steht also am Anfang der Berufungsgeschichte Jesu. Wenig später, beim Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu, ist wiederum von diesem Geist des Anfangs die Rede: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt.“ (Lk 4, 18a) Mit diesem Jesaja-Zitat eröffnet Jesus selbstbewusst seine Antrittspredigt in Nazareth. Jesaja, Jesu Lieblingsprophet, erklärt an der entsprechenden Stelle (Jes 11,2) ausführlich, was hier gemeint ist: „Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.“ Vorausgesetzt, Lk 4,18 a und Jes 11,2 beschreiben ein Grundelement jeder Berufung durch Gott, so wäre es die Geistbegabung eines Menschen durch Gott. In der Erklärung Jesajas handelt es sich dabei um eine Art Ermächtigungsgeschehen. Handelt es sich auch um ein Befreiungsgeschehen für den Berufenen selbst? Lk 4,18 a und Jes 11,2 äussern sich dazu nicht. Sie beschreiben allerdings ausführlich das Ziel und den Sinn von Berufung und Geistbegabung, nämlich die Befreiung anderer. In dieser Eigenart der Darstellung liegt ein wichtiger Hinweis: . TTH HE EO OLLO OG GIIS SC CH HE E A AS SP PE EK KTTE E Bei der Berufung eines Menschen wird sein Blick sehr schnell von sich weggewendet auf einen konkreten Auftrag hin: „Geh!“. Der Auftrag ist klar: Es geht um die aktive Befreiung aller, die in irgendeiner Form gefangen oder befangen sind: „Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht, damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“ (Lk 4, 18b f) Befreiung aller Menschen, die in irgendeiner Form unterdrückt oder bedrückt sind: das ist der Grundauftrag jeder Berufung in der Nachfolge Jesu. Der Auftrag basiert, wie Lk 3, 22 zeigt, auf der Erfahrung der liebevollen Zuwendung Gottes im Heiligen Geist. Was lässt sich aus all dem über Berufung als Erfahrung von Befreiung erkennen? Die „Komm!“ - Seite der Berufung meint die Erfahrung von Befreiung und Kraft, die durch die persönliche Zuwendung und Liebe Gottes beim Berufenen selbst freigesetzt werden. Jesus macht diese Grunderfahrung bei seiner Taufe. In wieweit verbinden wir mit unserer Taufe die Erfahrung von Berufung, Befreiung und Kraft durch die Liebe und Zuwendung Gottes? Lk 4,18b f ergänzt die „Komm!“ - Seite der Berufung durch die „Geh!“ - Seite. Dieser Text spricht nicht von der Befreiung des Berufenen, sondern von seiner Berufung zur Befreiung anderer. In der Konzentration des Textes auf den Auftrag des Berufenen und auf die dazu notwendige Ausrüstung stellt er die Geistgabe der Zuwendung Gottes zu einem einzelnen Menschen in einen grösseren Zusammenhang. Dem Sinne nach meint Lk 4,18b f: Wenn Berufung den Berufenen selbst befreit, dann nur so, dass er sich für die Befreiung anderer engagiert. Denn beide Seiten der Berufung, „Komm!“ und „Geh!“ lassen sich nicht trennen, sie bilden kein Nach - oder Nebeneinander, sondern ein Ineinander. 9 . 10 . uns nur über die Menschen zu sich. Vor allem über die, die unterdrückt oder bedrückt sind. TTH HE EO OLLO OG GIIS SC CH HE E A AS SP PE EK KTTE E Könnte es sein, dass das schwache Berufungsgefühl, vor allem in unserer westlichen Kirche, damit zusammenhängt, dass wir als Getaufte Gottes Ruf, der durch die Unterdrückten und Bedrückten an uns ergeht, zu wenig hören? Das Feuer der Berufung kommt immer von draussen – sei es aus den unergründlichen Tiefen der Liebe Gottes oder aus dem Hilfeschrei der Unterdrückten. Streng genommen leitet uns dieses „oder“ allerdings schon wieder auf die falsche Bahn. Besser wäre es, konsequent an der Einheit von Gottes- und Nächstenliebe festzuhalten und von zwei Seiten ein und derselben Berufung zu sprechen: Gott ruft uns durch sich zum Mitmenschen und der Mitmensch ruft uns durch sich zu Gott. Denn Berufung ist ein umfassender Kreislauf von „Komm!“ und „Geh!“. Wenn nun „Komm!“ und „Geh!“, Berufung und Sendung eine Einheit bilden, dann stellt sich uns eine doppelte Frage: Lebe ich meine Berufung als Getaufte/r entschieden genug über mich hinaus hin zur Befreiung des anderen? Und: Gründen meine Anstrengungen zur Befreiung des anderen in der Erfahrung von Gottes Zuwendung und Liebe zu mir persönlich? Beide Aspekte sind für das Überleben christlicher Berufung von entscheidender Bedeutung. Nur, wer sich von Gott immer wieder angenommen und befreit erfährt, kann etwas zur Befreiung anderer Menschen beitragen, denn diese Befreiung ist bei genauerem Hinsehen wiederum und im Kern Befreiungstat Gottes. Anders ausgedrückt: Nur dann können wir auf Dauer wirksam befreiend zu den Menschen gehen, wenn wir immer wieder zur Quelle unserer befreienden Kraft zurückkehren und dem immer wieder von Gott uns zugerufenen „Komm!“ folgen. Das wäre dann so etwas wie die kontemplative Dimension von Berufung. Die Schlussgedanken sollen aber vor allem dem immer wieder von Gott gerufenen „Geh!“ gelten. Dieses „Geh!“ ist ja kein Weggehen von Gott, sondern eine andere Art, sich Gott zu nähern. Er ruft uns über die Menschen zu sich. Folgt man dem Grundklang des Neuen Testaments, dann müsste man sogar sagen: Gott ruft und beruft Wo liegt der Akzent in unserer konkreten kirchlichen Berufungssituation? Welche der beiden Berufungsrichtungen schreiten wir als einzelne und als kirchliche Gemeinschaft zu wenig aus? Welches Thema würde den ins Stocken geratenen Fluss des Berufungsgeschehens wieder in Gang setzen? Einiges deutet darauf hin, dass wir uns als einzelne Getaufte und als Kirche heute entschiedener von uns weg hin zum anderen Menschen bewegen sollten, nicht nur zu den uns vertrauten Unterdrückten, sondern vor allem und auch zu den uns fremden, weil andersartigen Unterdrückten. Das wäre kein Verrat an unserer Berufung, sondern im Gegenteil vielleicht unser Weg heute, wieder die Freude an der uns in der Taufe geschenkten Liebe Gottes zu finden. Einiges spricht dafür, dass die Sensibilität für dieses „Geht zu allen Völkern“ (Mt 28, 19) heute wieder wächst. Dann wäre ein neues missionarisches Bewusstsein, das sich in den Dienst an der ganzheitlichen Befreiung der vielseitig Unterdrückten stellt, für unsere Art Kirche zu sein der Königsweg, um frisch das fortwährend uns zugerufene „Komm!“ Gottes zu hören. 11 . 12 berufen – ein Leben lang . V VO OM M R RU UFF ZZU UR R B BE ER RU UFFU UN NG G Von der Bereitschaft, sich je neu der Verwandlung anzuvertrauen Aus dem Lebensweg von Josua Boesch Geboren am 15. November 1922, hinein in eine Familie, in der seit langer Zeit immer der älteste Sohn Josua hiess. Kunstgewerbeschule und Ausbildung zum Gold- und Silberschmied. Schon damals wollte er so genannte edle und unedle Materialien, Gold und Silber mit Kupfer und Messing verbinden. Sein Lehrmeister verbot es ihm, da es zu jener Zeit völlig unüblich war. Nach dem Theologiestudium ist er 28 Jahre Pfarrer an verschiedenen Orten. Er hält es mit den Menschen wie mit den Metallen: Für ihn gibt es nicht wertvolle oder wertlose Menschen, Fromme und Ungläubige. Immer mehr fühlt er sich zur Kontemplation hingezogen. Auf einer Reise in den Norden war ihm, als berühre Franz von Assisi ihn persönlich. "Er legte mir seine Hand auf meine Hand. Ganz lange. ...Bevor er ging, fragte er: „Was verbindet mich mit deiner Zukunft?" (20. Juli 1973 in Morgendämmerung, Boesch). Tagebuch einer Wandlung, einfügen: Auferstehungsikone „Leeres Kreuz“ Josua Zur Hochzeit seiner Tochter schmiedet er in der Werkstatt seines Lehrmeisters einen Ring, bei dem er Gold und Silber zusammen mit Kupfer und Messing verwendet. Wunderbare Gelingen. Von da an verbindet Josua Boesch den Beruf des Goldschmieds mit dem Theologen. Sein Lehrmeister schenkt ihm seine Werkbank. Auf einer Italienreise lernt Josua Boesch das benediktinische Eremitenkloster Camaldoli kennen und lieben. 1979 bricht er seine Zelte in der Schweiz ab und lebt als lkonograph in dieser Gemeinschaft. Von Anfang an sagt er, er werde nicht katholisch werden, denn das wäre für ihn ein Verrat an der Oekumene. Nach sieben Jahren hat er die Möglichkeit, in ein Bauernhaus der Mönche zu ziehen. Er baut den ehemaligen Schweinestall um. Hier entsteht nun seine Cella, Wohn-, Gebets- und Arbeitsraum in Einem. 1998 kehrt Josua Boesch in die Schweiz zurück und übergab ein Jahr später seine Werkstatt einem jungen Priester und Künstler. Jetzt lebt er in einem schlichten Raum in Zürich. Die Zeit, die vor ihm liegt, nennt er Brachzeit, aber auch Reifezeit: "Ausreifen und geniessbar werden". Die Begegnung mit Franziskus und mit dem Kreuz von San Damiano sind für Josua Boesch entscheidend. Vor diesem Kreuz wird er angehaucht vom Auferstandenen, der ihm mit ausgestreckten Armen entgegenschaut. Diese Begegnung prägt ihn ganz tief. In der weiteren kontemplativen Arbeit verwandelt sich das Kreuz von San Damiano zur Auferstehungsikone „Leeres Kreuz“. Geheimnis der Leere! Man beginnt wieder zu atmen. Alles ist wieder offen. Der Wind bläst hindurch. Ein heiliger Wind. Man spürt eine Frische wie Morgenluft. Beginnt es zu dämmern? Beginnt etwas Neues? Ein neues Denken? Ein neues Begegnen? Da stehen wir jetzt mit leeren Händen wie Er in der Ikone. Er formt sie zur offenen Schale, bereit für die Hostie. Und sie zu teilen mit uns und mit allen. (Josua Boesch in „auferstehungsleicht“) Buchhinweis: Josua Boesch, Morgendämmerung, Tagebuch einer Wandlung, 248 Seiten, noah-verlag 1995. (Aufzeichnungen aus dem Zeitraum Juni 1968 bis Dez. 1993. „Josua Boesch will Anliegen und Themen, die uns vor allem in den Kirchen beschäftigen müssten, aus seiner Sicht in die Oeffentlichkeit tragen. Es geht in erster Linie um einen lebendigen Glauben, der an der mystischen Traditiion der Kirchen anknüpft und ebenso stark in die Gesellschaft hineinwirkt. “Morgendämmerung“ ist eine geistliches Tagebuch. Der Autor möchte verstehen, wie seine Lebensentscheide und Wegstücke innerlich zusammenhängen; wie aus dem Wahr-nehmen und Horchen ein Ge-horchen, aus dem Ruf eine Be-Rufung wird.“ (Aus dem Vorwort.) 13 . 14 . Seils ist Liebe.» Wir sind uns heute der Gegen- „Der Seilänzer“ Informationen / Gedanken zur Ikone Simon Peng-Keller / Josua Boesch Hatten die bisherigen Figuren noch etwas Geometrisch-Steifes, so befreit sich hier (in der Ikone „Der Seiltänzer“) die erste aus diesem Rahmen und beginnt zu tanzen. Nur so kann sie sich auf der Kugel im Gleichgewicht halten. Noch in einem anderen Punkt tritt mit dem Seiltänzer eine Wende ein: Hatte der lkonograf bisher für den Auferstandenen meist das Silber gewählt, um seine Menschlichkeit auszudrücken, so bevorzugt er in Zukunft das «Leid-Metall» Kupfer, um sein Mitleiden zu betonen. Es nimmt die Farbe der brennenden Herzen und des geteilten Leidens von Emmaus an. Der neue Mensch geht auf dem Seil. Nur Schritt für Schritt. Er schaut nicht rückwärts, nicht nach vorn, nur auf das Seil und auf den Fuss, der tastend geht zum DU hinüber. IIK KO ON NE E „„D DE ER R S SE EIILLTTÄ ÄN NZZE ER R““ sätze und Verschiedenheiten zwischen Rassen und Klassen noch tiefer bewusst als vor 2000 Jahren. Abgründe sind es, die uns trennen. Auch unter Religionen. Sogar unter Christen. Da hilft kein Verwischen und keine Kosmetik. Der Kampf um Identität wird nur härter. Blutiger noch, bis aufs Messer. Gründe machen Abgründe nur noch sichtbarer. Weltweit sind Gräben und Schluchten und Klüfte. Wir sind polarisiert bis zum Letzten. Ist das denn das Letzte? «I C H bin der Letzte», hat E R gesagt. Nicht mächtig. Auch nicht gewaltig. Schon gar nicht allmächtig. Sondern der Letzte. Der ganz zuletzt kommt. Mit dem schon niemand mehr rechnet. Zuletzt ist da noch einer mit einem Seil. Er wirft es vom anderen Ufer herüber. So weit ist er gegangen. Bis zuletzt. Und zuletzt ist sein Seil das erste, das uns erreicht von drüben. Als Einladung darüber zu gehen. Nicht in den Abgrund hinein, sondern darüber. Josua Boesch einfügen: Foto Josua Boesch Der Seiltänzer balanciert auf der goldenen Nahtstelle der zerbrochenen Erde, die hier als Lebensraum des Menschen aus Silber ist. Die Erde ruht in einer an den Spitzen vergoldeten Mondsichel aus Messing. Das läuft gewohnten Vorstellungen entgegen: Ist nicht die Erde grösser als der Mond? Müsste nicht der Mond aus Silber sein? Ist nicht das Verhältnis zwischen Männlichem und Weiblichem genau umgekehrt festgelegt? Die Umkehr der Verhältnisse lässt erahnen, dass hier etwas aus dem Gleichgewicht gekommen und ein neues Gleichgewicht zu finden ist. Werden im alten Gleichgewicht die Spaltungen und Verletzungen zwischen den Geschlechtern ausbalanciert durch die weibliche Leidensfähigkeit (das Messing des tragenden Mondes enthält auch Kupfer), so haben sich auf der neuen Erde und im neuen Menschen die Wunden heilsam verwandelt zu Fingerzeichen und Fussspuren von Gottes Gegenwart unter den Menschen. Grund genug, endlich tanzen zu beginnen! Simon Peng-Keller, „auferstehungsleicht“, S. 80 Der Auferstehungsweg führt übers Seil, das Er uns spannt zum andern D U. Indios beten im Ps 23: «Er wirft mir ein Seil zu, und der Name des Mit dem Seil ist eine Verbindung geschaffen zu denen dort drüben. Und es ist klar: Über das Seil können nur Aufrechte gehen. Seiltänzer, mit ausgebreiteten Armen. Entwaffnet nur sind wir im Gleichgewicht. Das ist der Anfang vom Ende der Trennung unter den Menschen: Wenn einer riskiert, dem Seil sich anzuvertrauen und hinüber zu gehen zum anderen D U. Wir haben gemeint, E R sei ein Spezialfall. Alles sei möglich für I H N, nur nicht für uns. So dachte er nicht, verstand sich nur wie ein Anfang für viele, damit wir würden wie E R: Menschensohn und Menschentochter, Gottessöhne und Gottestöchter, Seiltänzer zwischen Gott und Menschen wie E R. Josua Boesch, „arte contemplative“, S. 52-55 15 . 16 . „Wanderikone“ Dias, Karten,Bücher Die „Achtsamkeit“ von Josua Boesch kann persönlich ausgeliehen werden. Brigitte Schnellmann, Zürich zu Ikonen von Josua Boesch für die Arbeit in Gruppen und Gemeinden noah-verlag, Oberegg Josua Boesch hat einen alten Dachziegel zu einer eindrücklichen lkone gestaltet und ihr den Namen "Achtsamkeit" oder "der neue Blutkreislauf“ gegeben - Der Ziegel stammt vom Dach einer Cella des Eremo di Camaldi. Ikone Achtsamkeit Diareihe Ikonen von Josua Boesch Ikonen sind Bilder, die Zeit beanspruchen, aber auch Zeit gewähren. sie laden zum Verweilen ein und lassen Menschen zur Ruhe kommen. Ikonen bilden deshalb einen Gegenpo zu den schnellen Bildern, die kein längeres Betrachten zulassen. Die vorliegende Dia-Serie lässt sich bei verschiedenen Gelegenheiten (Meditation, Bussfeier, Besinnungstage, Gottesdienste) einsetzen. Im Begleitheft vermittelt Eva-Maria Fischer-Wolf Impulse, wie man mit den einzelnen Ikonen arbeiten kann. 34 Dias, Begleitheft; Produktion der Arbeitsgemeinschaft Gruppenmedien+Kirche, Zürch. Fr. 110.Postkarten mit Ikonen von einigen Ikonen sind erhältlich: Set Nr. 1 (10 Sujets): Fr. 12. Set Nr. 2 (10 Sujets) Fr. 12. Einzelkarte: Fr. 1.50 Ab 10 Karten: Fr. 1.40 Ab 30 Karten: Fr. 1.30 Ab 50 Karten: Fr. 1.. Ab 100 Karten: Fr. -.90 „In jahrzehntelanger Arbeit haben Flechten ihn (den Ziegel) geschmückt und gezeichnet und bilden jetzt einen stürmisch bewegten Himmel, in den hinein der Auferstandene sich aufrichtet. Unter der fünfgipfligen Gebirgskette, im fleckenlosen Teil des Ziegels, wurzelt die Gestalt in der liegenden Acht, dem Unendlichkeitszeichen. Hier strömt das Leben ruhig und ungehindert, auch wenn es oben in der Welt der Gegensätze und des Kampfes noch so stürmt. Ganz in der Tiefe ist die messianische Wirklichkeit lange schon wirksam und will sich in die Welt hinein offenbaren.“ (Simon Peng, „auferstehungsleicht“, noah verlag, S.96 ) Diese lkone eignet sich gut für die Meditation und die Arbeit in Gruppen, weil sie verhältnismässig gross (50 cm hoch und 36 cm breit) ist. In einem extra angefertigten Koffer kann sie angenehm transportiert werden. Im Koffer finden Sie auch Unterlagen und Impulse. Wichtig: Die Ikone muss persönlich abgeholt und wieder zurückgebracht werden. Interessierte melden sich bei: Brigitte Schnellmann, kath. Pfarramt Liebfrauen, Weinbergstr. 34, 8006 Zürich Tel. 01 252 74 74 Bücher von Josua Boesch Simon Peng, auferstehungsleicht, der ikonografische Weg von Josua Boesch. – Geschichte, Bilder, Texte. 144 S. / Fr. 58. Morgendämmerung. Tagebuch einer Wandlung. 248 S. / Fr. 32. Im Feuer geläutert. Festgabe zum 75 Geburtstag. 14 Farbbilder A4 mit Spiralbindung zum Aufhängen. / Fr. 24.80 Auferstehungsweg: Broschüre mit Texten zu den 8 Stationen. Bild u. Text, Fr. 13.50 underwägs. Mundarttexte von grosser Dichte. 48 S. / Fr. 19.80 St. Johannes-Evangelium. Us em griechische uf züritüütsch übertrait vom Josua Boesch, Jordan-Verlag Zürich, 1986 D Psalme. Us em hebreische uf züritüütsch übertrait vom Josua Boesch. Jordan-Verlag Zürich, 1988 Zu beziehen bei: noah-verlag Bruno u. Vreni Dörig Schitterstr. 7a, 9413 Oberegg, Tel. 071 891 40 41 Fax 071 891 44 41 17 Begegnung in Gruppen zur Ikone „Seiltänzer“ Impulse von Sr. Irmgard-Clara Mauch Die folgenden Impulse dienen der Gestaltung einer persönlichen Begegnung / Betrachtung in einer kleineren oder grösseren Gruppe (Pfarreirat, Ordensgemeinschaft, Erwachsenenbildung) mit der lkone "Der Seiltänzer" von Josua Boesch. Der Text "Freiheitssehnen" (Schritt 5) findet sich auch auf der Rückseite des Buchzeichens. 1. Schritt Was fällt mir spontan ein, wenn ich das Wort: "befreit" höre? Packpapier und Stifte zum Aufschreiben liegen bereit. Vorlesen und Austausch der Gedanken 2. Schritt Auf dem Tisch / Boden liegen Bilder zum Thema: „befreit – unfrei“ z. B. Vogel im Käfig - Vogel in der Luft/ Gefängnis – Disko / Tier in der Falle - Wildtiere im Gebirge / Gefesselter Mensch - Mensch mit ausgebreiteten Armen / Schraubstock oder Kelterpresse - Tänzerin / Gebeugter Mensch aufrechter Mensch / Offenes Fenster - vergittertes Fenster / Meer - Aquarium / Offenes Gelände - von Mauer umgebenes Haus. Die Teilnehmenden wählen ein Bild aus, lassen es auf sich wirken - kurzes Mitteilen, warum gerade dieses / kein anderes Motiv gewählt wurde. 3. Schritt Stille zum Nachdenken, Zeit geben, um das Erkannte für sich aufzuschreiben: Was löst das Wort befreit in mir aus? Befreit bin ich, wenn ich ... Befreit fühle ich mich, weil ... Befreit weiss ich mich, wo... 4. Schritt Die lkone "Der Seiltänzer" (als Dia oder Plakat) betrachten und sich spontan äussern: Was sehe ich? (Bild beschreiben - Beitrag stehen lassen - nicht darüber diskutieren.) Was sagt mir das Bild? Welche Gefühlen steigen in mir auf? (zum Zulassen ermutigen!) Dem Bild einen (neuen) Titel geben (Den Originaltitel noch nicht bekannt geben). 5. Schritt Ein Bibelwort auswählen, das ich gerne mit der lkone in Verbindung bringe. Die folgenden Bibelzitate auf einem Blatt austeilen! Nach einer Zeit für das Wählen, werden die Bibelworte reihum vorgelesen. (Wiederholungen sind möglich.) . 6. Schritt Den Text "Freiheitssehnen" meditativ vorlesen. Dazwischen Pausen lassen. B BE EG GE EG GN NU UN NG G M MIITT D DE ER R IIK KO ON NE E FREIHEITSSEHNEN Seiltänzer du rührst Schichten an in mir verschüttete Freiheitssehnen steigt auf Offen weit aufrecht frei leicht – werden Vergangenes lassen nur vorwärts zum nächsten Schritt Mensch – werden Mensch – sein durch leicht – werden im tanzenden Vorwärts S eiltänzer gestaltgewordene Freiheit Sr. Irmgard-Clara Mauch Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen. (2 Sam 22,20) Zu dir riefen sie und wurden befreit. (Ps 22,6) Du wirst mich befreien aus dem Netz... (Ps 31,5) Wir gingen durch Feuer und Wasser. Doch du hast uns in die Freiheit hinausgeführt (Ps 66,12). In der Bedrängnis rief ich zum Herrn; der Herr hat mich erhört und mich frei gemacht. (Ps 118,5). Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. (Jes 35, 10) Er (der lebendige Gott) rettet und befreit. (Dan 6,28) Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit. (Mk 7,35) ... und die Wahrheit wird euch befreien. (Joh 8,32). Jetzt aber sind wir frei geworden vom Gesetz. (Röm 7,6) Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit. (2 Kor 3,17) Zur Freiheit hat uns Christus befreit. (Gal 5, 1) 18 . 19 „befreit – berufen“ vor Gott . G GO OTTTTE ES SD DIIE EN NS STT Gottesdienstvorschlag für den Weltgebetstag für kirchliche Berufe 2002 Robert Knüsel-Glanzmann Vorbemerkung Der folgende Entwurf dient der Vorbereitung eines Gottesdienstes im Anliegen der Berufungspastoral 2002, in der Regel am 20./21. April (4. Sonntag, der Osterzeit, Weltgebetstag für kirchliche / geistliche Berufe). Die Lesungen entsprechen dem Lesejahr A. Eine Bitte: Die vorbereitenden Personen mögen ihrem Empfinden und der Art des Gottesdienstes entsprechend auswählen und ergänzen, damit aus diesem Entwurf der Gottesdienst ihrer Gemeinde werde. Einzelne Elemente können auch bei anderer Gelegenheit eingesetzt werden. Eine Sammlung von Gebeten und Impulsen zur Gestaltung von Meditationen und Gottesdiensten findet sich auch in der Fundgrube „Beim Namen gerufen“. Meditativer Einstieg mit Musik / Orgelspiel und dem folgenden durch zwei Personen vorzutragenden Text (aus „La Strada“). Vorne sind auf einem farbigen Tuch Steine ausgelegt. A Wer bin ich denn schon? Mich braucht doch kein Mensch. Wozu lebe ich überhaupt? Wer bin ich denn schon? B Du wirst es mir nicht glauben, aber alles, was es auf der Welt gibt, ist zu irgend etwas gut. Sieh mal, dieser Stein hier (in die Hand nehmen) zum Beispiel. A Welcher? B Irgend so ein Stein, der hier herumliegt. Ja, auch der ist zu irgend etwas gut. Dieser kleine Stein. A Wozu denn? B Was weiss ich denn? Wenn ich wüsste, weisst du, wer ich da wär? A Wer? B Gott, der eben alles weiss. Wann man geboren wird, wann man stirbt. Das kann doch nur er wissen. Ich weiss nicht, wozu dieser Stein gut ist, aber irgendeinen Zweck hat er doch. Wenn das keinen Sinn hat, ist alles sinnlos. Auch die Sterne, das glaube ich wenigstens. Ja, auch du, auch du bist zu etwas gut. Persönliche Sammlung in Stille Wir sind eingeladen, aufzustehen. Bewusst und aufrecht vor Gott stehen, der uns beim Namen ruft und zu jeder und jedem von uns sagt: „Du bist wertvoll, du bist zu etwas gut!“ Wir stehen mit unseren Füssen auf der Erde, die uns trägt. Wir halten ein paar Momente (Vorschlag: 1-2 Minuten) Stille und werden uns gewahr, wie wir vom Geheimnis der göttlichen Liebe umfangen sind: in jedem Atemzug und durch die ganze Schöpfung. Kreuzzeichen Schon bei der Taufe wurde zu uns gesprochen: „Du bist kostbar, du bist gut, du bist von Gott geliebt. So möge das Kreuzzeichen in uns diese Wirklichkeit bestärken. Besinnung A: mit Lied KG 596,1+2+4 Nach Strophe 2 gesprochen: A Und doch sind Mauern zwischen uns und andern B Und doch will uns die Freiheit nicht gelingen A Wir lieben uns selber zuwenig B Wir haben Vorstellungen, wie die andern sein sollten A Wir haben Angst vor dem Leben B Wir haben Angst vor der Liebe. Nach Strophe 4: Zuspruch des Erbarmens und der Liebe Gottes. Besinnung B: mit Lied KG 68,1-4 Foto mit Steinen einfügen Tagesgebet Gott, dein Ruf geht an jede und jeden von uns. Er befreit uns zu uns selber, zum Kern unseres Wesens. Er beruft uns zur Liebe im Dienst an den Menschen. Gott sei du jetzt mitten unter uns, belebend und befreiend in der Kraft Heiligen Geistes. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen. Lesung: Apg 2,14.a.36-39 (gekürzt) Halleluja vor dem Evangelium: KG 90 Mehrmals wiederholen 20 . G GO OTTTTE ES SD DIIE EN NS STT Predigt-Impuls zu Johannes 10,1-10 Evangelium: Joh 10,1-10 Glaubensbekenntnis nach KG 246.3 Fürbitten: Siehe Gebetsbild Impuls zu persönlicher Gabenbereitung Unsere je persönlichen Begabungen sind kostbar vor Gott und für die Gemeinschaft, in der wir leben. Wir wollen uns dieser Gaben vor Gott bewusst werden, dafür danken, sie darzubringen, um mit ihnen durch den Segen Gottes mit neuer Freude zu leben. So sind Sie eingeladen, während der folgenden Gabenbereitung mit Ihren Händen eine offene Schale zu bilden und innerlich wahrzunehmen, was Ihnen in die Hände gelegt ist, wofür Sie danken und worum Sie bitten möchten. Impuls zum Gebet vor der Kommunion Im Gebet des hl. Bruder Klaus ist ein Weg vorgezeichnet, wie wir immer mehr die/der werden können, wie wir von Gott her im tiefsten Kern schon sind. Das Gebet und das Teilen der Kommunion begleiten uns auf dem Weg zu dieser Quelle in uns. Es folgt das Gebet oder Lied KG 546 Schlussgebet Guter Gott, wir danken dir für Jesus Christus. Er zeigt uns die Tür zu uns selber und zu dir. Er ruft uns beim Namen und weist uns den Weg zu erfülltem Leben. Er bleibe in unserer Mitte und erhalte in uns das Feuer der Liebe. Darum bitten wir durch Jesus, den auferstandenen Christus. Amen. Lied zum Segen: KG 147,1+2 Impuls zum Segen „Keiner kann allein Segen sich bewahren“ – Als Zeichen dafür, dass der Segen Gottes auch durch uns anderen zukommen soll, legen wir während dem folgenden Segensgebet dem Menschen rechts neben uns die rechte Hand auf dessen linke Schulter. Gott sei vor dir und leite dich Gott sei neben dir und begleite dich Gott sei hinter dir und beschütze dich Gott sei unter dir und trage dich Gott sei in dir und erfülle dich Gott sei über dir und segne dich. Wir bitten darum im Namen des Vaters durch Jesus Christus in der Kraft befreienden und heilenden Geistes. AMEN Wir finden im vorliegenden Text Bilder für eine lebendig Beziehung des Menschen mit Gott, mit Jesus Christus. Sie können auch als Wegstationen gesehen werden, wie ich mein Leben aus innerer Freiheit gestalten und meine Berufung vertiefen kann. Die Türe schliessen, die Türe öffnen Wer das kann, tut einen wesentlichen Schritt zu sich selber. Er/sie findet Raum für Stille, Raum für Sammlung. Sie/er entscheidet: Was tut mir gut? Was lasse ich nicht zu mir herein? Wo schliesse ich die Türe, um die Ruhe zu schützen? Wo öffne ich die Türe, um aus innerer Sammlung in die Welt zu schreiten, ihre Wirklichkeit wahrzunehmen? Wie will ich Sorge tragen zu dem, was in mir am Wachsen ist, was ich in meinem bisherigen Leben als kostbar entdeckt habe? Wofür bin ich offen? Wofür öffne ich mich neu, damit ich die Weite über mir sehen, eine neue Perspektive sich für mein Leben eröffnen kann? Der Geist Jesu ermutigt mich zu achtsamen Umgang mit „meiner Türe“ Beim Namen gerufen Es geht um mich, um mein ganz persönliches Wesen. Es geht nicht darum einem Ideal (bild) nachzurennen und dabei sich selber zu verleugnen. Ich selber bin angesprochen. Was in mir angelegt ist, soll zur Entfaltung kommen. Was durch das Wort Jesu in mir Resonanz findet, soll ertönen. Der Ton meines Lebens soll erklingen. Es geht darum, dass ich befreit werde zu mir selber und so frei werde für meinen Weg. Den Weg gehen Wo das Eigentliche aus mir herauskommen darf, beginnt mein Weg. Ich kann aus mir heraus gehen. Ich kann mich auf das Wort Jesu einlassen, mich von ihm leiten lassen. Meinen Gaben entsprechend werden sich mir Aufgaben stellen. Ich werde sie erfüllen können, ohne von ihnen aufgefressen zu werden. Im Gegenteil: Das Erfüllen dieser Aufgaben wird mich erfüllen. Ich werde zu einem Leben in Fülle beitragen und selber ein stückweit erfülltes Leben finden. Von Zeit zu Zeit werde ich die Türe schliessen, um mich zu sammeln, bei mir anzukommen. 21 . JJU UG GE EN ND D--G GO OTTTTE ES SD DIIE EN NS STT „typisch“ Gottesdienst mit Jugendlichen Susanne Brenner-Brücker / Thomas Feldmann von Blauring / Jungwacht Vorbemerkung Die folgenden Texte (von Susanne Brenner-Büker, Bundespräses Blauring) und Predigtgedanken (Thomas Feldmann, Bundespräses Jungwacht) waren Teil des Gottesdienstes beim Ranfttreffen 2001, vorbereitet durch das Projekt Jugendstufe von Blauring und Jungwacht. Die Bezüge auf diesen Anlass haben wir im Text belassen. Thema und Gedanken können mit leichten Retouchen ausserhalb der Weihnachtszeit ein wertvoller Impuls zur Gestaltung eines jugendgerechten Gottesdienstes sein. Besinnung Wer bist du? Und wer bin ich? Bin ich typisch weiblich? Und Du typisch männlich? Bist du ein typischer Schweizer Und ich eine typische Deutsche? Genau so wie alle Belgier? Eine echte Tessinerin? Die Musik, die du hörst, typisch für dich. Meine Kleider, typisch KV-Stift. Deine Begabung, typisch für deine Familie. Meine Schwächen, typisch für meine Generation. Jeden Tag neu die Frage vor dem Spiegel: Wer bin ich? Bin ich nur das Kind meiner Eltern? Bin ich wie alle anderen meines Jahrgangs? Bin ich nicht einmalig! Unverwechselbar ich? Gebet Gott, alle Menschen sehnen sich Anerkennung, nach Würde, nach Liebe. nach Für Dich ist jeder einzelne Mensch auf dieser Welt einmalig. Du rufst jeden von uns mit seinem eigenen Namen. Du kennst unsere Gesichter, unsere Freuden und Ängste. Gib uns die Kraft, die zu werden, die wir sind. Einmalig und geliebt. Und fähig, andere zu lieben und zu achten. Darum bitten wir Dich, der du uns geschaffen hast, denn jede und jeder von uns wird geboren als dein Ebenbild in dieser Welt. Amen. Evangelium Mt 15, 14-16 Ihr seid das Licht für die Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet kein Lampe an und stellt sie dann unter eine Schüssel. Im Gegenteil, man stellt die Lampe auf einen erhöhten Platz, damit sie allen im Haus leuchtet. So soll euer Licht unter den Menschen leuchten, damit sie das Gute in euch sehen und eurem Gott danken. Predigt - Gedanken Mitten in der Nacht sind wir hier in der Schlucht des Ranftes. Mitten in Dunkelheit und Kälte sind wir hier am Ort, an dem Bruder Klaus vor 500 Jahren gelebt hat. Er suchte das Licht, das selbst die dunkelste Nacht der Seele erhellen kann. Bruder Klaus lebte in einer Zeit bedrohten Friedens. Wir leben heute in einer Zeit bedrohten Friedens. Weihnachten damals. Vom Licht im Stall wird erzählt. Weihnachten heute? Das Licht scheint ausgegangen, im Stall der Welt. Gewalt scheint in diesen Wochen die weltumfassende Sprache zu sein. Heute brennen Hass und Rache, Drang nach Vergeltung und verbohrter, nationaler Egoismus. Wenn die Welt von allen guten Geistern verlassen scheint, in New York, in Afghanistan, in Israel, in Zug, dann sind wir besonders gefordert, wir alle. Solche Bilder krallen sich tief in unseren Seelen fest. Der Schrecken am Schrecken ist die Folge. Der Terror geht im Kopf und im Herzen weiter. Was tun wir damit? Wenn Weihnachten heute Sinn macht dann wesentlich, trotz all dem Schrecken, zu dem Menschen fähig sind, an das Gute zu glauben. Gott wird immer wieder da geboren, wo Liebe stärker ist als Hass, wo Frieden sich gegen Gewalt durchsetzt, wo das Wohl und die Gerechtigkeit für alle höchstes Ziel ist. Der Stall von Bethlehem ist diese Welt. Der Stall von Bethlehem ist unser Herz. Das Kind im Stall von damals sagte Jahre später: „Ihr seid das Licht für die Welt. Euer Licht soll unter den Menschen leuchten, damit sie das Gute sehen.“ Licht ist ein Name für Gott. Glauben heisst: Licht sein, dieses Licht in uns zu entdecken, zu nähren und daraus zu leben. Und dies gerade in Zeiten der Krisen und des Chaos und des Zweifels. Licht sein für die Welt, ist typisch Mensch. Wer soll es sonst sein, wenn nicht wir Menschen? Feen, Elfen oder Zauberlehrlinge? 22 . das ihr seid, das in euch brennt, hinein in die Welt. JJU UG GE EN ND D--G GO OTTTTE ES SD DIIE EN NS STT Foto mit Lichtern Ranfttreffen Die Welt braucht euch. Glaubt an eure Möglichkeiten, Gutes zu bewirken. Nur wenn wir an das Gute glauben, wird Gutes möglich. Es gibt nichts Gutes, ausser wir tun es! Fragt nicht, was die Welt braucht. Fragt viel mehr, was euch lebendig macht und wofür euer Herz brennt. Dann handelt. Denn was die Welt braucht sind Menschen, die lebendig sind. Kühlschränke gibt es genug, was wir brauchen sind lebendige Feuerstellen. Ich wünsche mir einen Grossbrand in unsere Herzen. Wir entzünden nun das Licht. Unser Zusammensein in dieser Nacht wirkt hinein in die Welt. Segen Gott, Quelle des Lebens und des Lichtes Segne uns, wenn wir nun aufbrechen und das Licht dieser Nacht in die Welt tragen, damit die Welt heller wird. Segne uns, wenn unser Licht nicht mehr leuchten mag, weil Trauer und Hoffnungslosigkeit uns eingeholt haben und sende uns immer wieder Botinnen und Boten deines Lichtes. Einmal lief der griechische Weise Diogenes am hellichten Tag mit einer brennenden Laterne auf den Marktplatz. „Was soll das, Diogenes?“, fragte einer. „Ich suche Menschen“, rief dieser und lief weiter. Ich glaube trotz allem, was mich in den letzten Wochen erschüttert hat, an das Menschenmögliche, Gutes zu tun und Gutes zu bewirken. Alles Gute in der Welt kommt aus dem Wunsch, dass es nicht nur mir selber, sondern auch anderen gut gehen möge. Religion hat die Aufgabe, uns Menschen an das Licht in dunklen Zeiten zu erinnern. Das Licht, das wir selber sind. Das Licht, das wir in uns tragen. Fragen wir uns immer wieder: Was macht mein Leben lebenswert? Wofür brenne ich? Was kann ich tun, um nicht zu verlöschen? Was ist mein Beitrag in dieser Welt? Was ist das Gute an schlechten Zeiten? Erzählt einander von dem, was euch trägt. Verbindet euch für eine lebenswerte Welt. Rückt zusammen, aber bleibt offen und weit. Ermutigt einander, euch nicht zuzuknallen oder resigniert in die Gleichgültigkeit abzutauchen. Abgelöschte Menschen können nichts entzünden. Eine Ermutigung, mehr noch eine Aufforderung: Nehmt euer kostbares Leben. Geht weiter, wach und achtsam, mit Träumen und Hoffnungen, mit Entschiedenheit, Kraft und Liebe. Gebt das Licht, Segne uns, damit wir zum Licht werden für jene, die an der Welt verzweifeln und auf Licht in ihrer Dunkelheit warten. Segne alle Menschen in diesen Tagen, an denen wir das Kommen deines Sohnes erwarten, Jesus, das Licht für die Welt. Amen. Träume Lass deine Täume wahr werden, lass sie fliessen wie der Bach das Wasser, lass sie strahlen wie die Sonne das Licht, lass sie los wie die Bäume ihre Blätter, lass sie sausen wie der Wind, lass sie Wirklichkeit werden wie das Leben, in kurze Worte gefasst: lass deinen Träumen freien Lauf und setze sie, wenn du kannst, in die Wirklichkeit um! Alessia Tarquinia de Grandi, 14 Jahre in „copyright“, Adventskalender 2001 23 . 24 Schöpfungsspiele und Impulse zu Franz von Assisi Sr. Gudrun Schuler Franz von Assisi ist von der amerikanischen Zeitschrift „Times“ zum Mann des Jahrtausends erkoren worden. Als Reaktion auf die Terroranschläge am 11. September 2001 lud Papst Johannes Paul II Christen, Muslime und Geistliche anderer Religionen für den 24. Januar 2002 zu einem Friedensgebet nach Assisi ein. Ca. 200 Vertreter verschiedener Religionen leisteten der Einladung Folge, demonstrierten und beteten für Frieden. - Was fasziniert sinnsuchende, friedenstiftende Menschen unserer Zeitepoche an Franziskus, der bereits vor 800 Jahren lebte? Im Poverello von Assisi begegnen wir dem „fratello“, „der die Melodie Gottes erlauschte – und mit seinem eigenen Lied antwortete...“ . K KA ATTE EC CH HE ES SE E Wen wunderts, dass „Franz von Assisi „ im Lehrplan für ökumenische Katechese als Unterrichs-einheit aufscheint? Die Arbeitsgruppe der “Interfranziskanischen Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen Schweiz“ (INFAG CH – GFS/FI) gestaltete auf das Franziskusfest am 4.10.1997 ein Schöpfungsspiel als Hilfe, den konziliaren Prozess von Basel (1989) und Graz (1997) aktiv zu unterstützen. Im Anschluss daran erarbeitete eine Gruppe des Ausbildungskurses für Katechet/innen im Nebenamt der kath. Landeskirche Luzern im Rahmen ihrer Abschlussarbeit zwei weitere „franziskanische Schöpfungsspiele“. Der Übergang in seinem Leben von der Gottferne (nach seiner eigenen Aussage), der Gottsuche zum Wahrnehmen der Berührung durch Gott und deren Ausformung in seiner universalen Geschwisterlichkeit zu Menschen und Geschöpfen wirkt durch Jahrhunderte vorbildlich und ruft auch bei uns „Spurensucher“ auf den Weg. Franziskus spürt Gottes Berührung im Weihnachtsgeheimnis in der Begegnung mit dem Aussätzigen in der universalen Geschwisterlichkeit in der Traurigkeit / Krankheit im Wort Gottes / in der Bibel in der Eucharistie / in der Kirche vor dem Kreuz von San Damiano im Sterben im Auferstehungsglauben in der Gemeinschaft der Brüder Kinderzeichnung aus demSchöpfungsspiel einfügen Schöpfungsspiel – Unterstufe bis 4. Schuljahr Schöpfungsspiel – ab 6.Schuljahr Diesen beiden Spielen liegt der Sonnengesang und die darin enthaltene franziskanische Schöpfungsspiritualität zugrunde. Sie regen zum Staunen an und zeigen auf, dass Pflanzen, Tiere, Menschen einander brauchen. Vielleicht trägt das Spielen dazu bei, sorgfältiger mit der Schöpfung umzugehen. Spielinhalt: Spielanleitung, Spielplan, Spielkarten in 5 verschiedenen Farben (Preis pro Spiel: Fr. 10.-) Zu bestellen bei: Sr. Gudrun Schuler, Claraspital, Postfach 131, 4016 Basel 25 . 26 . K KA ATTE EC CH HE ES SE E Katechetische Bausteine für den Unterricht bis 4. Primarklasse Schöpfungsspiel zu Franz von Assisi Sr. Gudrun Schuler, Basel Vorbemerkung In der Regel ist es wichtig, vorausgehend ins thematische Umfeld „OeKU – eine Zeit der Schöpfung im Kirchenjahr“ einzuführen. Z.B. Erlebnisstunde Erde: ernten – pflügen – säen – keimen – wachsen – blühen – reifen Erlebnisstunde Licht – Dunkel Erlebnisstunde: Gott loben in Gesang – Gebet - Gebärde Die Beschreibung und Bestellmöglichkeit des Schöpfungsspiels für die Unterstufe siehe auf vorausgehender Seite! A) Was verrät uns der Spielplan? Die verschiedenen Elemente auf dem Spielplan entdecken und benennen. Beispiel: Spirale / 7 verschiedene Bilder / Zeichen auf der Spirale: Herz, Flamme, Blümchen, Tropfen etc. (Ev. auf Wortkarten). Die einzelnen Bilder beschreiben lassen. (Aussagen auf Satzstreifen notieren) Für jedes Bild einen Titel suchen – Wahl begründen lassen. (Auf Streifen festhalten) B) Die Zeichnung auf dem Spielplan entspricht einem Gebet Zu jedem Bild auf dem Spielplan ein Gebet entstehen lassen. (Auf einem Blatt festhalten und neben das Bild legen.) Der ganzen “Gebetssammlung“ einen Namen geben. Die kindertümliche Form des Sonnengesangs den Kindern vortragen. Zwischen den einzelnen Gebeten der Gebetssammlung Refrain von „Laudato si, o mi signore“ singen. C) Weitere Lieder zum Thema Gott, du bisch wie d`Sunne Die Sonne hoch am Himmelszelt Liebe Gott, mier wönd dir danke.... Gott hätt die ganzi Welt i sine Händ... D) Auf der Zeichnung des Spielplans spielen Kinder selber eine Spielform und Spielregeln erfinden lassen – schriftlich festhalten. Aufgrund der getroffenen Abmachungen spielen. Oder: Wir einigen uns auf ein Bild – Katechetin liest die dazugehörenden Karten aus der Spielvorlage vor, Kinder suchen Antwort. E) Mit Franz von Assisi die Melodie Gottes erlauschen Die Schülerinnen und Schüler lernen den Verfasser des Sonnengesangs (Francesco, Franziskus oder Franz von Assisi) kennen und erlauschen die Melodie Gottes in seinem Leben, in seinem Leiden, in seiner tiefen Freude, in seiner Verbundenheit mit der Schöpfung und seinem Schöpfer: Lebensbiografie von Franz von Assisi Siehe: IRP-Unterrichtshilfen, „Jesus Spuren folgen; Franz von Assisi“ auf Seite 20: „Das Leben des hl. Franziskus – in Dialekt den Kindern erzählen (evtl. als Traumreise). (Die IRP-Unterrichtshilfen sind erhältlich bei: Institut für Religionspädagogik, ReinholdSchneider-Str. 37a, D-79117 Freiburg.) Zur persönlichen Aneignung: Dias-Reihe mit Giotto-Fresken aus dem Leben mit typischen Stadtausschnitten von Assisi beiziehen; Akzente auf die in den Bildern dargestellten Lebenssituationen setzen: z. B. Gott ruft: vom Marktplatz hinaus vor die Stadt von Spoleto zurück (Traum) an einen einsamen Ort vor der Stadt in Höhlen über der Stadt. Katechetische Bausteine für den Unterricht ab 6. Primarklasse Schöpfungsspiel zu Franz von Assisi Hinweise zum Schöpfungsspiel ab Schuljahr: siehe auf vorausgehender Seite 6. Das Tau Team (Arbeitsgruppe der INFAG-CH) hat zu verschiedenen franziskanischen Themen Arbeitsunterlagen erstellt. Information bei: FG-Zentrale , Antoniushaus Mattli, 6443 Morschach, Telefon 041 822 04 50 27 . 28 D A M P Deutschschweizerische Arbeitsgruppe für MinistrantInnenpastoral Matthias Müller, Leiter Arbeitsstelle „Heute Mini, morgen Pfarrer?“ „Heute Mini, morgen Pfarrer?“ lautete ein Zwischentitel im KIPA-Artikel „Die Minis leisten Maximales“ vom Juli 2001. Einmal mehr ging es um die Frage, ob die Ministrantinnen und Ministranten von heute als kirchliche Mitarbeiter von morgen zu rekrutieren wären. Angesichts des Notstandes an MitarbeiterInnen in den klassischen pastoralen Berufen eine verlockende Überlegung. Sie führt jedoch in eine falsche Richtung, da sie Kinder und Jugendliche, die freiwillig einen wertvollen liturgischen Dienst versehen, instrumentalisiert. Dies widerspricht dem Anliegen kirchlicher Kinder- und Jugendarbeit, zu der auch die MinistrantInnen-Pastoral zählt: In ihrem Mittelpunkt steht der junge Mensch auf seinem Weg des Glauben-Lernens, seiner Lebens- und Sinnsuche. Was dies für die praktische Arbeit heisst, ist in der „Magna Charta“ des Vereins der JugendseelsorgerInnen oder im Dokument „Jugend und Religion“ der Fachstelle für kirchliche Kinder- und Jugendseelsorge festgehalten. Die MinistrantInnen-Pastoral darf nicht als Heilmittel für das Nachwuchsproblem in der Kirche gesehen werden. Denn die Minis sind zuerst einmal ganz normale Kinder und Jugendliche, nicht bräver oder frömmer als ihre AltersgenossInnen. Sie teilen grundsätzlich die gleichen Fragen und Sorgen bezüglich ihres Lebens und Glaubens. Über ihr Engagement als MinistrantIn hinaus können sie – und hier liegt die Chance der MinistrantInnenpastoral – eine unmittelbare Beziehung und Vertrautheit mit den gemeinschaftlichen Formen und den Inhalten des christlichen Glaubens entfalten. Anstösse für diese Entwicklung erhalten sie über den direkten Kontakt zu einer glaubwürdigen Bezugs- und Vertrauensperson (Präses). Sie ist nach wie vor der beste „Werbeträger“ für die christliche Botschaft. Peter Hahnen von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz hat kürzlich in einem Artikel drei Kompetenzen umschrieben, zu denen die MinistrantInnenpastoral auf spezifische Weise beitragen kann: Soziale Kompetenz durch das Eingebundensein in eine altersspezifische Gruppe. Liturgische Kompetenz: Nach der ersten Faszination, am Besonderen „nah dran“ zu sein, kann das Interesse wachsen, die Zeichen und Formen der Liturgie besser zu verstehen. Konfessionelle Kompetenz (im ursprünglichen Wortsinn als „Bekenntnis“): Das Engagement als MinistrantIn wird hinterfragt, teils auch belächelt. . Hier gilt es zu lernen, überzeugt für eine Sache einzustehen, die einem wichtig ist. M MIIN NIIS STTR RA AN NTTE EN NP PA AS STTO OR RA ALL Diese Kompetenzen können später in unterschiedliche Berufs- und Lebensformen einfliessen. Dies hat auch Papst Johannes Paul II anlässlich der 1000. Generalaudienz im Vatikan während der Internationalen MinistrantInnenWallfahrt vom Sommer 2001 festgehalten: „Auch für jene, die sich einmal in der Ehe binden werden, kann das Ministrieren eine gute Schule dafür sein, dass eine gelingende Partnerschaft stets die Bereitschaft zum gegenseitigen Dienen aus freien Stücken einschliessen muss.“ Die Deutschschweizerische Arbeitsgruppe für MinistrantInnenpastoral DAMP Die DAMP fördert seit 1984 die Arbeit von und mit Ministrantinnen und Ministranten in den Pfarreien der Deutschschweiz. Sie bietet regelmässig Kurse für Leiterinnen und Leiter sowie Tagungen für Präsides und Sakristane an. Ausserdem hat sie einzelne Hilfsmittel und Materialien erarbeitet. Sie organisierte das „Minifest 99“ in Bern mit 4200 TeilnehmerInnen und eine einwöchige Reise an die internationale Romwallfahrt 2001 mit 230 jugendlichen TeilnehmerInnen aus der Deutschschweiz. Die Romreise wie auch die zweite Auflage des Minifestes, das „Minifest 02“ vom 1. September 2002 in Winterthur wurden erst durch das Projekt Arbeitsstelle DAMP möglich. Die Arbeitsstelle DAMP unterstützt seit 1. Juli 2000 im Rahmen einer 50%-Stelle die rein ehrenamtliche Arbeit der DAMP. Für MinistrantInnen-Präsides und -LeiterInnen ist sie zudem Anlaufstelle für alle Fragen rund um die MinistrantInnenpastoral. Das vollständige Angebot erhalten Sie direkt über die Arbeitsstelle DAMP oder über das Internet: www.minis.ch Ar b e its st el l e D AM P Bederstr. 76 Postfach 147 8027 Zürich Tel: 01 204 17 79 Fax: 01 202 49 33 E-Mail: [email protected] Internet: www.minis.ch 29 . 30 Minifest 02 in Winterthur 2. Deutschschweizerisches MinistrantInnenFest am Sonntag 1. September 2002 Nach dem Grosserfolg von 1999 in Bern mit 4200 TeilnehmerInnen lädt die DAMP alle Ministrantinnen und Ministranten zur zweiten Auflage des Minifestes, zum Minifest 02 ein: Tauche ein mit allen Sinnen in die Welt eines grossen biblischen Dorfes zur Zeit von Jesus. In vielen Ateliers kannst du Neues entdecken und selber aktiv werden. Exklusiv beim Minifest 02: das grösste Weihrauchfass der Welt aus Augsburg (D) in Aktion. Grosser Spiel-Park mit Angeboten für jedes Alter. Begegnungen mit spannenden Persönlichkeiten. Wettbewerbe. Verpflegungsmöglichkeiten für den grossen und den kleinen Hunger. Zum Abschluss festlicher Gottesdienst. Minifest 02-Kombi (Festbeitrag, Minifest 02-T-Shirt, 2-Tageskarte für den Zürcher Verkehrsverbund ZVV, Festführer): Bei Anmeldung bis 31.04.02: Fr. 18.-; danach bis 31.07.02: Fr. 25.-; Tageskasse Fr. 30. Infos: Arbeitsstelle DAMP oder im Internet: www.minis.ch/minifest02 (mit OnlineAnmeldemöglichkeit) Hilfsmittel/Materialien NEU: Karte „MinistrantInnen-Segen“ Eine Kunstkarte mit dem illustrierten „Malterser Mini-Segen“: Für den Ausweis für die Neuminis bei der Aufnahmefeier, für ein paar Dankeszeilen für ein langjähriges Dabeisein oder einfach für einen speziellen Brief im Zusammenhang mit der Arbeit mit den Minis. Einzelpreis Fr. 3.-; Bund à 10 Stk. Fr. 25.–; (ohne Couvert; zzgl. Porto/Verpackung) Auslieferung ab ca. Mitte März. (Abbildung Entwurf); Format gefaltet: A5; Vorderseite der gefalteten Karte: Illustration; Rückseite der gefalteten Karte: MinistrantInnensegen; Innenseite: unbedruckt. Bezug über die Arbeitsstelle DAMP oder online: www.minis.ch Kirchenjahr-Spiel Spielerisch das Kirchenjahr erleben. Ein Brettspiel für 2 bis 6 Kinder und Erwachsene. Komplett geliefert mit farbigem Spielbrett (48x55cm), Figuren, Würfel, Frage- und AktionsKärtchen, Lösungsblatt und Spielanleitung. Preis: Fr. 30.- . Bezug über die Arbeitsstelle DAMP oder online: www.minis.ch M MIIN NIIS STTR RA AN NTTE EN NP PA AS STTO OR RA ALL Werkbuch „Minipower“: 2. Auflage! Das Minipower eignet sich sowohl für die Einführung von neuen Minis als auch als begleitendes Hilfsmittel für Gruppenstunden, in denen die Minis ihr liturgisches und religiöses Wissen erweitern können. Der Inhalt ist auf die Verhältnisse in der Schweiz abgestimmt. Seit 1996 wurden 6000 Exemplare verkauft. Die 2. Auflage ist im Druck. 72 Seiten. Einzelpreis: Fr. 14.ab 10 Exemplaren: Fr. 12.-/Stk. Bezug über die Arbeitsstelle DAMP oder www.minis.ch oder: rex buch + freizyt, Luzern ... und ausserdem DAMP-Spielsammlung, Themenblätter, DAMPBulletin, Ministranten-Plakette und vieles mehr: Infos: Arbeitsstelle DAMP oder online: www.minis.ch Kurse / Tagungen Infos und Anmeldeunterlagen über die Arbeitsstelle DAMP oder übers Internet: www.minis.ch LeiterInnen-Kurs 1 (Grundkurs) 9./10. November 2002 in Zug; Für Minis ab Jahrgang 1987. Präsides-Tagung Mittwoch, 23. Oktober 2002 in Luzern Tagung für neue MinistrantInnen-Präsides „Einstieg in die Welt der Minis“ Samstag, 21. September 2002 in Zürich 31 . 32 Für Jugendliche . JJU UG GE EN ND DA AN NLLÄ ÄS SS SE E Berufungspastoral in der Schweiz; Hinweise auf überregionale Treffen Bemerkung: Die folgende Liste ist in nicht vollständig. Optimale Wege und Formen der Information über die Vielfalt von Initiativen zur Berufungspastoral in Pfarreien, Ordensgemeinschaften, Jugendverbänden und in den Bistümern sollen noch gesucht und gestaltet werden. Wir werden dazu eine Arbeitsgruppe bilden. Anregungen nehmen wir gerne entgegen: Fachstelle IKB, Postfach 6178, 6000 Luzern 6 / Tel. 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 / Email:[email protected] Jugendpilgertag Kloster Ingenbohl SA 16. März 2002 Ingenbohl / kostenlos Eucharistiefeier von Jugendlichen gestaltet spezielles Nachmittagsprogramm für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Schwestern des Klosters Ingenbohl / 026 418 93 93 / [email protected] Foto einfügen: Volkstanz Bistums-Jugendtreffen Bistum Chur SA 17. März 2002 / kostenlos Der Bischof von Chur lädt nach Chur ein. Auskunft bei: kath. Jugendseelsorge Zürich 01 266 69 69 / [email protected] Weekend zu Beruf und Berufung 13./14. April 2002 in Steinhausen / 70.P. Hans Weibel, Steyler Missionare 041 749 47 74 / [email protected] Jugendwallfahrt nach Lourdes 19. - 25. April 2002 / 575. - / 490.- (Lehrl.) Pilgerreise für junge Erwachsene: die Nähe Gottes erfahren, den Glauben stärken, Lourdes kennenlernen, Gemeinschaftserlebnis. Interdiözesane Lourdeswallfahrt im Auftrag der Bischöfe. Sr. Rebekka Breitenmoser, Urs Steiner u.w. Tel. 055 280 71 65 / [email protected] [email protected] Pfingsten - Meditationswanderung 10. /11. Mai 2002 - nach Einsiedeln / 20.„Pfingsten erwarten“: Für junge Frauen. Schwestern von Wurmsbach 055 225 49 06 / [email protected] Fuss-Wallfahrt in den Flüeli-Ranft 7. - 9. Juni 2002 / ca. 100.Junge Leute sind auf den Weg eingeladen, um Gott zu suchen und ihm zu begegnen. Franziskanische Schwestern (Ingenbohl) und Brüder (Franziskaner) 026 466 35 78 [email protected] Disentiser Jugendvigil 14./15. Juni und 20./21. Sept. / kostenlos Holy Hour - Lobpreis - Zeugnis - Offenes Ohr Singen - Auswahlprogramme - Lagerfeuer Mönche des Klosters Disentis / 081 929 69 99 [email protected] Berufungswoche in Randa / VS 7.-13. Juli 2002 in Randa/VS / Fr. 160.-. Wäre ein Beruf in der Kirche vielleicht etwas für mich?“ Für junge Leute (ab 17 bis ca.30) Leitung: Josef Annen, Priesterseminar, Chur, Sr. Tobia Rüttimann, Kloster Ingenbohl, Hugo Brunner, Jugendseelsorge Zürich und Martin Gadient, Kriens. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle IKB, Luzern. Infos und Anmeldung bei: Martin Gadient, INFO kichliche Berufe, Kirchrainweg 3, 6010 Kriens. 041 322 11 71, Fax 041 322 11 70 E-Mail kirchliche [email protected] 33 . 34 . JJU UG GE EN ND DA AN NLLÄ ÄS SS SE E Weltjugendtreffen Juli 2002 in Toronto (Kanada) Unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.“ treffen sich Hunderttausend Jugendliche aus allen Ländern der Erde in Toronto zum 17. Weltjugendtreffen, zu dem Papst Johannes Paul II einlädt. Jugendbischof Denis Theurillat wird die Schweizer Teilnehmenden begleiten. Es werden drei Reisen nach Toronto (ab 11. / 18. und 22.7.02) angeboten. Kosten: 2’600.- / 2’100.- / 1’900.--. Näheres dazu bei: < [email protected]> , www.weltjugendtreffen.ch; Tel 01 266 69 18. Anmeldeschluss: 30. April 2002 Taizé-Woche 6.-13. Oktober 02 in Taizé (F) / ca. 200.Zu den Quellen des Glaubens gehen, Begegnung mit Jugendlichen aus allen Kontinenten, sich darauf vorbereiten, zu Hause als Sauerteig der Versöhnung und des Vertrauens zu leben. Jugendbischof Denis Theurillat und Verantwortliche der Jugend- und Berufungspastoral laden Jugendliche (von 17– 25/30 Jahren) der Deutschschweiz dazu ein. Leitung: Jugendbischof Denis Theurillat, Helena Gätzner, Jugendseelsorge Zürich und Martin Gadient, INFO kirchliche Berufe, Kriens. Vorbereitungstreffen: SA 28. Sept. in Zürich Anmeldung: < [email protected]>, Tel. 01 266 69 69 Foto einfügen: Schiff und Sonne Foto einfügen: Taizé Einsiedler Jugendwallfahrt 18. / 19. Oktober 2002 / 20.Für junge Erwachsene, welche die Leben spendende Kraft des christlichen Glaubens neu entdecken und feiern wollen. Mönche des Klosters Einsiedeln 079 562 43 62 / [email protected] Ranfttreffen im Flüeli-Ranft 21./22. Dezember 2002 / 20.- bis 25.Über 2000 junge Menschen feiern am Wirkungsort des Hl. Bruder Klaus eine Nacht der Besinnung und Begegnung. Projekt Jugendstufe Blauring & Jungwacht / 041 419 47 47 / E-Mail: [email protected] Jugendverbände, Jugendseelsorgestellen Das Engagement in kirchlicher Jugendarbeit ist eine gute Möglichkeit, seine Begabungen zu entfalten und in den Dienst eines wichtigen Anliegens zu stellen. Nähere Auskunft bei: Bundesleitung Blauring und Jungwacht (sowie Projekt Jugendstufe) St. Karliquai 12, 6000 Luzern 5 Tel. 041 419 47 47 Mail: [email protected] / [email protected] Internet: www.jubla.ch / www.jugendstufe.ch Verband Kath. Pfadfinder VKP, Auf der Mauer 13, Postfach 6102, 8023 Zürich Tel. 01 266 69 16 Mail: [email protected] Internet: www.vkp.ch/vkp Verein deutschschweizer Jugendseelsorger/innen (Juseso-Verein) c/o Jugendseelsorge Zürich, PF 6930, 8023 Zürich Tel. 01 266 69 69 Mail: [email protected] 35 Persönliche Erfahrung motiviert werden und motivieren zu einem kirchlichen Beruf Veronika Werder / Stefan Staubli „Wäre das nicht etwas für dich, kreativ auf dem Weg zu sein, ohne Illusionen aber mit vielen Visionen?“ Wie komme ich dazu, diese Frage damit zu beantworten, dass eine kirchliche Arbeit für mich realistisch geworden ist? Leo Tolstoi sagte: „Liebe deine Geschichte. Es ist der Weg, den Gott mit dir gegangen ist.“ Es ist eine je eigene Geschichte, eine individuelle, sehr persönliche. Wann meine Berufungsgeschichte begann – ich weiss es nicht? Vielleicht mit der Frage die mir meine drei jüngeren Geschwister stellten, als ich in der KV-Lehre war. Sie fragten mich, wie man sich Gott vorstellen kann? Ich erklärte ihnen, dass man sich von Gott kein Bild machen soll und warum man sich auch gar kein Bild machen kann. Alle drei Geschwister hörten mir aufmerksam zu und als ich endete, sagte meine 3 Jahre jünger Schwester: „ Du könntest eigentlich gut Religionsunterricht erteilen!“ Seit diesem Ausspruch sind viele Jahre vergangen mit kirchlichen Hochs und Tiefs, mit kirchennahen und Kirchen kritischeren Zeiten, mit Unsicherheiten darüber, ob ich einem kirchlichen Dienst auch gewachsen wäre. Ich glaube, Gott hat mich öfters angesprochen, aber ich hatte nicht unbedingt das Gehör dazu, ich wollte eigentlich auch nicht hören. Da er mit mir nicht weiterkam, liess er sich einen anderen Weg einfallen. Er schob einfach ein paar Menschen dazwischen. Eine Kollegin die neu in unserem Betrieb die Arbeit aufnahm. Kaum hier, sagte sie zu mir, ob ich nicht meine Stelle wechseln möchte. Ich war entsetzt und reagierte etwas aggressiv: „Möchtest du mich weghaben?“ „Nein, aber du lebst hier nicht deinen Talenten entsprechend!“ war ihre Antwort. Talente vergraben! Diese Worte machten mich nachdenklich und ich weiss, was dazu in der Bibel steht. Dann war da plötzlich ein etwas eingeschlafener Kontakt mit einem meiner ehemaligen Chefs. Aus seinen Worten hörte ich ein gewisses Bedauern, dass ich nicht aktiver und beruflich in der Kirche arbeite, da ich doch so vielseitig wäre. Von einem guten Freund höre ich seit Jahren, dass Kirchenarbeit nicht nur schöne Seiten, aber sehr viele schöne Seiten hat und dass ich doch endlich mutig sein soll. Mut ist auch so etwas, das ich . nicht unbedingt besitze. Aber was steht da so schön in der Bibel über Kleinmütige! A AK KTTIIV V B BE E--R RU UFFE EN N In der Bibel steht aber auch, wir sollten ohne Unterlass bitten, wenn wir etwas wollen. Mit anderen Worten „nöd log lo gwönnt!“ Gott liess nicht „log“, meine Mitmenschen auch nicht. Ich habe den Sprung gewagt. Ich bin als Kandidatin in den DBW aufgenommen. Veronika Werder, angehende Studentin Theologie auf dem Dritten Bildungsweg Um kirchliche Berufe beten – das geht ja noch. Aber aktiv und ungeniert für kirchliche Berufe werben und dazu ermutigen, da wird’s schon schwieriger. Erst mit der Übernahme einer neuen Aufgabe im Priesterseminar St. Luzi wurde mir richtig bewusst, dass ich lange Jahre wenig und recht zurückhaltend geworben habe für jenen Beruf, den ich selber doch gerne ausübe. Natürlich liessen sich Gründe für diese Zurückhaltung nennen; von fragwürdigen Zulassungsbedingungen bis hin zur kirchlichen Grosswetterlage… Allerdings, bin ich/sind wir damit nicht mit jenen Eltern zu vergleichen, die ihr Nein zu eigenen Kindern mit dem Blick auf die problembeladene Gegenwart und ungewisse Zukunft begründen? Mit einer solchen Haltung jedoch haben weder die Welt noch die Kirche eine Zukunft. Deshalb darf und soll es ein Gesprächs-, Unterrichts- und Predigtthema sein: die Ermutigung zu einem kirchlichen Beruf! Stefan Staubli, Priester, verantwortlich für das Einführungsjahr für Priester im Bistum Chur 36 . 37 Berufung ist für mich . B BE ER RU UFFU UN NG GS SP PA AS STTO OR RA ALL Impulse zum Thema „verändertes Leben – neue Berufungspastoral“ Josef Annen, Regens im Bistum Chur Mit den nachfolgend aufgelisteten „Schlüsselsätzen der Berufungspastoral“ und in etwa diesen Schritten hat Josef Annen bei der IKB-Herbsttagung 2001 in Einsiedeln eine Wahlgruppe gestaltet. Es entstanden sehr persönliche und in den „Ergebnissen“ sehr vielfältige Gespräche. – Es ist gut möglich, dass in einem Dekanat, in einer Ordensgemeinschaft oder bei anderer Gelegenheit eine ähnlich anregende Begegnung zum Thema „Berufung ist für mich..“ entstehen könnte. Das wäre erfreulich! Bild von Christus einfügen Schlüsselsätze der Berufungspastoral "Berufung ist immer der Ruf ins Ureigene und ins ganz Andere" (Hans Urs von Balthasar). Als Jesus vorübergeht, richtet Johannes seinen Blick auf ihn und sagt: "Seht das Lamm Gottes" (Joh 1,36). Die Jünger sagten zu ihm: "Rabbi, Meister, wo wohnst du?" Er antwortete. "Kommt und seht!" Da gingen sie mit ihm und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. " "Unserer katholischen Kirche in Deutschland fehlt etwas. Es ist nicht das Geld. Es sind auch nicht die Gläubigen. Unserer katholischen Kirche in Deutschland fehlt die Überzeugung, neue Christen gewinnen zu können." Bischof Joachim Wanke, Erfurt. "Wer mit Kirche zum ersten Mal in Berührung kommt, sollte damit rechnen dürfen, willkommen zu sein. Das "Bodenpersonal Gottes" darf nicht kleinlich sein, wenn Gott selbst grosszügig ist." Bischof Joachim Wanke, Erfurt. "Alles beginnt mit der Sehnsucht." (Nelly Sachs) "Nur wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich der Führung der Gnade rückhaltlos übergäben." (Ignatius von Loyola). "Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoss meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt." (Jesaja 49,1). "Wäre das Vertrauen des Herzens aller Dinge Anfang... ginge es jedem kleinen oder grossen Unterfangen voraus... du kämst weit, sehr weit." (Frère Roger). "Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten."(Mk 8,35). "Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht" (Joh 6,44). "Seelsorge ist ein Einführen des Menschen in jenes Geheimis, welches das Leben im Grund schon immer ist, nämlich Gottes Liebesgeschichte mit jedem Menschen" (Karl Rahner). Und Eli sprach zu Samuel: "Geh, leg dich schlafen; und wenn dich (der Herr) ruft, so sprich: Rede Herr, dein Diener hört" ( 1 Sam 3,9). Schritt 1 Wir lesen die Sätze – im Kreis der Versammelten herumgehend - laut vor. Schritt 2 Jede und jeder wählt einen Satz aus, um bei diesem zu verweilen und merkt sich dazu einige persönliche Gedanken/Erfahrungen. Schritt 3 Wir bilden Untergruppen von 2 ev. 3 Personen und halten einen Austausch zu den ausgewählten Sätzen. Schritt 4 Wir treffen uns wieder in der Grossgruppe und berichten zu den Sätzen etwas von dem, was uns wichtig geworden ist. Dazu wird der jeweils gewählte Text nochmals laut vorgelesen. Ergänzende Gedanken aus dem Kreis sind willkommen. Schritt 5 Abschluss mit einem Gebet oder / und Lied. 38 . 39 Bistum Basel Blick in die Arbeit des Animators INFO kirchliche Berufe Bistum Basel Martin Gadient Zu Begegnungen einladen und mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Stückweit das Leben teilen – so sehe ich meine Aufgabe in der Berufungspastoral. Dabei mache ich immer wieder die erstaunliche Erfahrung, wie wenig es braucht, um in einer Atmosphäre der Gastfreundschaft und der Offenheit zu wesentlichen Fragen des Lebens und Glaubens zu kommen. Und in Gesprächen entdecke ich oft, dass nicht wenigen Jugendlichen bewusst ist, dass Gott einen Ruf Gott an sie hat und viele herauszufinden suchen, was Gott von ihnen erwartet. Deutlicher als noch vor Jahren suchen Jugendliche nach Sinn und Orientierung im Leben. Allerdings haben sie die vorfabrizierten Antworten satt: sie sehnen sich nach Authentizität, nach Menschen, die durch ihr Leben auf unaufdringliche Weise zeigen, wie Freundschaft und Vertrauen im Leben wachsen und wie Solidarität untereinander gelebt werden kann. Deshalb verwende ich viel Zeit darauf, mit Jugendlichen Orte der Hoffnung aufzusuchen oder dort mit einem Angebot von Austausch und Gespräch präsent zu sein. So am Bistumsjugendtreffen, wo jeweils einige hundert Jugendliche aus allen Regionen der Diözese Basel einen Tag mit Bischof Kurt und den Weihbischöfen Denis und Martin verbringen. Oder am Weltjugendtreffen, wo sich in der Vorund Nachbereitung Kontaktmöglichkeiten zu verschiedenen Menschen und Gruppen ergeben. Bei diesen oft sehr prägenden Begegnungen bleibt die Frage: Wie kann das, was an den Jugendtreffen an Ermutigung und neuem Schwung erlebt und erfahren wird, zu Hause gelebt werden? Wo finden Junge Unterstützung in ihrem Engagement vor Ort? Darüber haben wir – Jugendbischof Denis Theurillat, Helena Gätzner von der Juseso Zürich, Robert Knüsel von der IKB und ich während der Taizéwoche im letzten Herbst oft nachgedacht. Auch über die Frage: Wie kann man das am Jugendtreffen Entdeckte mit andern teilen statt es zu vergraben und sich so einander Hoffnung weitergeben? Um ein Zeichen zu setzen, dass wir nicht alleine sind auf der Suche, sind die Teilnehmenden von verschiedenen Jugendtreffen (Taizéwoche, Europäisches Jugendtreffen in Budapest) zu einem Foto- und Erzähltreffen mit abschliessendem gemeinsamen Abendgebet zusammengekommen. Eine gute Erfahrung und auch eine Bestätigung, dass das Leben stark und schön und gross sein kann. In all den Bemühungen, junge Menschen zu begleiten auf . ihrer Suche nach ihrer je eigenen persönlichen Berufung B BE ER RU UFFU UN NG G FFÖ ÖR RD DE ER RN N und sie in ihrem Entscheid zu ermutigen, ein lebenslanges Engagement einzugehen, sind diese Erfahrungen des Miteinanders so wichtig. Eine besondere Gelegenheit zur Vertiefung und Orientierung bietet die Berufungswoche in Randa an. Diese richtet sich an junge Erwachsene aus der ganzen Deutschschweiz. (Bild,Bischof im Gespräch) Bistumsjugendtreffen Sonntag 17. März 2002 in Weinfelden Bischof Kurt Koch und Weihbischof Denis und Martin laden diesmal nicht nach Solothurn sondern in den Kanton Thurgau ein. Einige Hundert Jugendliche aus allen Gegenden unseres Bistums treffen sich in Weinfelden zu Begegnung, Austausch in Ateliers, Gottesdienst und Fest. Für Jugendliche ab 16 bis ca. 25/30 Jahre. Beginn: 10.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Infos bei: Jugendseelsorge Thurgau, Weinfelden, 071 622 42 88 E-Mail: [email protected] / Internseite: www.jusesolch oder bei Martin Gadient. INFO kichliche Berufe, Kirchrainweg 3, 6010 Kriens Tel. 041 322 11 71, Fax 041 322 11 70 / E-Mail kirchliche [email protected] Unterwegs zur Quelle SO 26. Mai 2002, Propstei Wislikofen, AG Ein erfrischender Pilgerweg, speziell für Seelsorgende von 10 Uhr bis 20 Uhr. Amanda Ehrler, Martin Gadient, Dr. Gerhard Ruff, 5463 Wislikofen Internet: www.propstei.ch 40 . 41 . Bistum Chur Von der Diözesanenen Kommission für Kirchliche Berufe (KKB) berichtet Pfr. Oswald Krienbühl Im Bistum Chur prägt der Beschluss, das Priesterseminar und die Hochschule weiterzuführen, entscheidend die Arbeit und die Akzentsetzung der Diözesanen Kommission für kirchliche Berufe und in den Regionalgruppen mit. Nach dem Motto: gemeinsam „bedenken – getrennt handeln“, bedenken wir die Anliegen gemeinsam in der Kommission, lassen aber den Regionalgruppen ihren eigenen Spielraum in der Umsetzung. Akzente im Jahr 2002 1. Priesterseminar und Hochschule Chur Das Mittragen der Pfarreien, Gemeinschaften und auch Einzelner ist uns wichtig. Deshalb ist uns eine offene Information sehr wichtig. In diesem Zusammenhang ist ein Bistumstag mit den Präsidenten/innen der Pfarrei- und Seelsorgeräte und den Kirchenpflegen/räten in Chur geplant. Mit ihnen zusammen möchten wir das Anliegen der kirchlichen Berufe in den Pfarreien neu zur Sprache bringen. Bistum Deutschfreiburg Von der Diözesanen Kommission für Kirchliche Berufe (KKB) berichtet Sr Juliette Andrey In unserem Einsatz für kirchliche Berufe stehen als Schritte für die nächste Zeit an: Vorbereitungen auf das Weltjungendtreffen 2002 mit einer Gruppe Jugendlicher sind im Gange. Danach werden Vorbereitungen Begegnungsnacht getroffen. für eine Bild von Christus mit Jünger einfügen Begegnungswochenende für Interessierte an einem kirchlichen Beruf: SA/SO 13./14. April 2002 im Priesterseminar St. Luzi , Chur Einführungsjahr 2002/2003 für Interessenten am Priesterberuf „Kommt und seht!“ Auskunft: Stefan Staubli, Priesterseminar St. Luzi, Alte Schanfiggerstr. 7, 7000 Chur – Tel. 081 252 43 80 / E-Mail: [email protected] 2. Junge Leute motivieren Wir wollen sie ermuntern, sich mit der Frage des „Religiösen“ offen und mutig hineinzugeben. Sie sollen aber auch die Möglichkeit bekommen, sich mit den vielfältigen Berufsmöglichkeiten in der Kirche auseinanderzusetzen. Diese Aufgabe übernehmen v.a.die Regionalgruppen durch eine Vielfalt von Aktivitäten, je nach Möglichkeit. Wir unterstützen dieses Jahr besonders die Berufungs - Woche in Randa 7. – 13. Juli 2002. 3. Beten für kirchliche Berufe All unsere Aktivitäten unterstützen wir durch das Gebet. Wir nehmen den Weltgebetstag 2002 als Anlass, die Christinnen und Christen durch die verschiedenen Medien über das Anliegen der kirchlichen Berufe zu informieren und für das Beten einzuladen. Dabei haben sich der Pilgergang und gestaltete Gebetszeiten während des Jahres als besonders „anziehend“ hervorgetan. Es wird eine durchgeführt. Wallfahrt für Berufungen Wir wünschen uns, dass das Anliegen um Berufungen vermehrt ein Anliegen jeder Pfarrei wird. Wir planen Gespräche mit Verantwortlichen aus Pfarreien. In jeder Pfarrei sollte eine Gebetsgruppe sich diesem Anliegen annehmen. 42 . 43 Bistum St. Gallen Information der Kommission zur Kirchlicher Berufe Armin Fässler, Kaplan diözesanen Förderung Die Diözesane Kommission zur Förderung kirchlicher Berufe (DKB) im Bistum St. Gallen besteht aus sieben Mitgliedern. Als Anliegen verbindet uns: Das Bewusstsein stärken, dass alle Christen dazu berufen sind, den Glauben weiterzugeben, und besonders das Interesse an einem Kirchlichen Beruf wecken und fördern. Unsere Kommission trifft sich vierteljährlich zu einer Sitzung, meist im Seminar St. Georgen in St. Gallen. Weitere Anlässe im Jahr 2002, die wir entweder selber vorbereiten oder an denen wir uns beteiligen, sind folgende: 7.-13. Juli Berufungs-Woche in Randa VS Für junge Leute (17-30), die sich schon einmal gefragt haben: Wäre ein Beruf in der Kirche vielleicht auch etwas für mich? (Information bei Martin Gadient, Kriens) . Nicht nur die Mitglieder unserer Kommission sind dazu eingeladen, sondern alle Interessierten an der Berufungspastoral. B BE ER RU UFFU UN NG G FFÖ ÖR RD DE ER RN N 30. November: Nacht der Lichter in St. Gallen Abend mit Taizéliedern und Gebet in der Kathedrale St. Gallen (organisiert von der Arbeitsstelle für Jugendarbeit DAJU) 18./19. Januar 2003 Berufungs-Wochenende Ein Weekend für interessierte Frauen und Männer an kirchlichen Berufen. Es geht um Information, aber auch um das Nachspüren der eigenen Berufung. Ort und genaues Datum sind noch nicht bekannt. Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe GGB Ernst Muntwyler, Präsident 22.-26. August Ostschweizerische Bildungsausstellung (OBA) in St. Gallen Wir sind mit einem Stand „Berufe in der Kirche“ vertreten. Wir informieren über die verschiedensten Berufe innerhalb der Kirche. Ein Besuch lohnt sich! 25./26. Oktober IKB-Jahrestagung im SJBZ Einsiedeln "Die Ernte ist gross, aber der Arbeiter sind wenige.“ Diese Worte aus der Heiligen Schrift passen wirklich in unsere Zeit. Wir brauchen Menschen - Männer und Frauen - die von Jesus Christus Zeugnis geben und seine Botschaft verkünden, als Priester, Ordensleute oder in einem kirchlichen Dienst. "Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“ Diesen Aufruf wollen wir ernst nehmen und miteinander den Herrn um diese Berufungen bitten. Die Mitglieder der Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe verpflichtet sich täglich oder wenigstens jede Woche um kirchliche Berufe, vorab um Priester- und Ordensberufe, zu beten. Sie begleiten Priester und Ordensleute und alle im kirchlichen Dienst stehenden Männer und Frauen im Gebet und tragen ihren Dienst mit. Jedes Mitglied unserer Kirche kann sich in unsere Gemeinschaft aufnehmen lassen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich eine religiöse Gemeinschaft der GGB anschliesst. Ein Vorstand leitet die Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe. Er gibt jährlich zwei Rundbriefe heraus und lädt zu Einkehrtagen (26. Mai / 20. Oktober 2002) ein. Es wäre schön, wenn sich aus den vielen pfarreilichen Gebetsgruppen je eine Person der GGB anschliessen könnte. Unsere Mitglieder sind über die ganze deutschsprachige Schweiz verteilt. 44 Prospekte mit Anmeldetalon sind erhältlich bei: Sekretariat GGB, Sr. M. Benedicta Luthe, Kloster St. Peter und Paul, 7408 Cazis. . 45 Bistum Sitten „Seid eine Gemeinschaft, die ruft!“ Paul Martone, Leiter (a.i) der Dienststelle für geistliche Berufe im Wallis Die Dienststelle für geistliche Berufe – sie besteht aus sieben Männern und Frauen - hat anfangs des Jahres 2001 einen Fragebogen an alle Pfarreiräte des Oberwallis gesandt. Dieser trug die Überschrift „Seid eine Gemeinschaft, die ruft!“ Die Pfarreiräte wurden gebeten, in einer ihrer Sitzungen anhand der 7 Fragen dieses Bogens miteinander über die Glaubenspraxis in ihrer Pfarrei zu sprechen. Bis an Pfingsten 2001 hatten sie Zeit, uns ihre Gedanken und Resultate schriftlich mitzuteilen. Etwas über 50 Prozent aller Oberwalliser Pfarreien haben auf den Fragebogen reagiert und Antworten gesandt. Diese wurden durch Paul Martone ausgewertet, zusammengefasst und kommentiert. Das Ergebnis liegt in einer 12-seitigen Broschüre vor. Es war der Dienststelle ein grosse Anliegen, in den einzelnen Pfarreien ein Gespräch auszulösen, das sich mit den Aufgaben und den Chancen einer Glaubensgemeinschaft auseinandersetzen würde, und so eben auch mit der Bedeutung des persönlich gelebten Christentums. Und es galt, daran zu erinnern, dass jede Pfarrei eine rufende Gemeinschaft sein muss. Die Auswertung dieser Fragebogen wurde Ende Januar 2002 an die Pfarreien zurückgesandt Dadurch wollen wir erreichen, dass sich die verschiedenen Räte der Pfarrei, im Gespräch mit dem Pfarrer und den anderen kirchlichen Mitarbeitern ständig den Spiegel vorhalten und sich fragen: Sind wir eine lebendige Pfarrei, eine Gemeinschaft, die ruft? Wie können wir immer lebendiger werden und so schliesslich unsere Umgebung, unser Bistum und unsere Kirche mit dieser „Fülle des Lebens“ anstecken. Denn Jesus Christus ist gekommen, damit „sie das Leben haben und es in Fülle haben“(Joh 10.10). Wir sind in unserer Dienststelle der Überzeugung, dass kirchliche Berufe nur aus einer lebendigen Gemeinschaft heraus entstehen können, einer Gemeinschaft, durch die der Ruf Gottes hörbar wird. Des weiteren wurden die Räte aufgefordert, uns Rückmeldung zu geben und vielleicht auch Tipps und Wünsche zu formulieren, wie unsere Dienststelle ihnen auf dem Weg zu einer lebendigen Gemeinschaft helfen kann. Unsere Dienststelle möchte eine Art Relais-Station sein, die dem Austausch zwischen den einzelnen Pfarreien dient und die Ergebnisse in alle Richtungen weiterleitet. Diese Sensibilisierungsarbeit wird die Dienststelle für Geistliche Berufe auch im kommenden Jahr hauptsächlich beschäftigen. . B BE ER RU UFFU UN NG G FFÖ ÖR RD DE ER RN N Spuren suchen Eine Untergruppe der Dienststelle nennt sich „Spuren suchen“. Sie besteht aus Sr. Pirmin Schwitter vom Kloster St. Ursula in Brig und aus Paul Martone, Prior von Kippel. Diese Gruppe möchte jungen Männern und Frauen, die sich für einen kirchlichen Beruf interessieren, die Möglichkeit geben, an einem Samstag Nachmittag mit Gleichgesinnten zusammenzukommen, sich auszutauschen und gemeinsam zu beten. Nach verschiedenen erfolglosen Angeboten im vergangenen Jahr (es kam einfach niemand zu den Zusammenkünften) möchten wir es in diesem Jahr erneut versuchen, auf unser Angebot aufmerksam zu machen. Wallfahrt für Berufungen Wie jedes Jahr werden wir auch in diesem eine Wallfahrt für geistliche und kirchliche Berufe organisieren. Diese findet am Sonntag, 25. August 2002 statt. Besammlungsort ist die Pfarrkirche von Leuk-Stadt. Nach Gesang und Gebet pilgern wir zur Kirche auf dem Ringacker, wo eine Messe gefeiert wird, der unser Bischof Norbert Brunner vorstehen wird. Dieser Pilgergang wird seit einigen Jahren durchgeführt und zwar jedes Jahr in einer anderen Region. Will man den Erfolg dieser Veranstaltung an der Teilnehmerzahl messen, so können wir ohne Überheblichkeit sagen, dass der Erfolg jedes Jahr grösser wird. Prospekt über Ordensgemeinschaften Vor einigen Jahren hat die Dienststelle einen Faltprospekt in den Pfarreien verteilt, aus dem ersichtlich wurde, in welchen Ortschaften des Oberwallis welche Ordensgemeinschaften zu finden sind. Dieser Prospekt ist inzwischen veraltet. Mehrere Orden sind nicht mehr im Oberwallis vertreten oder haben sich auf eine einzigen Ort zurückgezogen. Daher werden wir uns bemühen, diesen Prospekt zu überholen und neu aufzulegen. Berufungen entstehen durch den Ruf Christi. Unsere Dienststelle will helfen, dass dieser Ruf gehört wird, dass die Antennen unserer Herzen auf diesen Rufenden ausgerichtet werden. 46 . 47 Freiwilligenarbeit Projekt „Vergeld’s Gott“ Valeria Hengartner-Ponzio, Theologin, Projektverantwortliche in Zofingen AG "Vergeld's Gott heisst das ökumenische Projekt der Aargauischen Landeskirchen, Frauenverbände, der Caritas und Frauenkirchenstellen zur Aufwertung der Freiwilligenarbeit in den Pfarreien. Dabei geht es nicht nur um ein "vergelt's Gott" für die wirklich unbezahlbare Arbeit, die in Pfarreien zu fast 90% von Frauen und Jugendlichen geleistet wird. Das Projekt ermöglicht, genau hinzuschauen: die vielfältig geleistete Arbeit zu zählen (sehen), nach Person, Art der Arbeit, Aufwand, Dauer und Motivation zu fragen (urteilen) und daraus Konsequenzen für das Sichtbarmachen und Aufwerten zu ziehen (handeln). Der Seelsorgeverband Zofingen/Strengelbach hat in einer Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen der Kirchenpflege, freiwilliger Mitarbeiterinnen und dem Seelsorgeteam konkrete Massnahmen zur Aufwertung der Freiwilligenarbeit erarbeitet: Jede/r Freiwillige (FW) hat eine hauptamtliche Bezugsperson im Seelsorgeteam. Gemeinsam wird ein mündlicher oder schriftlicher Vertrag über Aufgaben, Rechte, Pflichten und die Dauer des Einsatzes erstellt. Jede/r FW hat Anrecht auf eine Einführung in die Arbeit und eine Begleitung während des Einsatzes. Anrecht auf Vergütung der Spesen (auch Babysitterspesen!) und Gebrauch der Infrastruktur, bezahlte Weiterbildung bis 1,5 Tagen im Jahr im Rahmen ihrer/seiner Aufgaben, Versicherungsschutz und ein Nachtessen. Im Rahmen des jährlichen MitarbeiterlnnenAbends und im Pfarrblatt werden die neuen FW namentlich erwähnt beziehungsweise bei Abschluss der Arbeit verabschiedet. Anspruch auf eine Einsatzbestätigung oder einen Arbeitsnachweis am Schluss des Einsatzes. Dieser ist vor allem für Jugendliche und Frauen wichtig. Ein Steuerabzugsformular ermöglicht die freiwillig geleistete Arbeit ( 25.-/Std.) dem Steueramt zu meiden. Leider kann dieser Betrag bis jetzt nicht von der Steuer abgezogen werden. Die politische Forderung ziehlt auf einen möglichen AHV-Beitrag für fw geleistete Arbeit und/oder einen möglichen Steuerabzug. Im Rahmen der Aufwertungsmassnahmen wurde ein Konto "Freiwilligenarbeit" errichtet. Regelmässige Präsenz in der Presse auch über das UNO-Jahr der Freiwilligen hinaus soll das Anliegen wach halten. in/e Verantwortliche/r aus dem Seelsorgeteam oder eine dazu beauftragte freiwillige Mitarbeiter/in hütet das Projekt. . Eine Dokumentation aller Massnahmen, Vertragsunterlagen und Nachweise geht an die Prä FFR RE EIIW WIILLLLIIG GE E FFÖ ÖR RD DE ER RN N sidentlnnen der Vereine, Verantwortliche der Gruppierungen und liegt zur Information im Schriftenstand auf. Es ist wichtig, dass die hauptamtlichen SeelsorgerInnen für dieses Thema sensibilisiert sind, ihre Rolle reflektieren und ihr Verhältinis zu den FW überprüfen. Weiterbildungsanlässe auf Dekanatsebene sind zu empfehlen. Die Massnahmen führen zu mehr Transparenz, Klarheit, Gerechtigkeit, Bewusstsein über die Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit, Partnerschaftlichkeit in der Pfarreiarbeit und zu neuen Perspektiven auch für die "neuen Freiwilligen". Freiwilligenarbeit anerkennen, fördern und bekannt machen Josef Wirth, Pfarrei Flawil SG Als Seelsorgeteam sind wir uns bewusst: unsere Pfarrei bliebe ohne den Einsatz der vielen Freiwilligen tot. Rund die Hälfte aller Arbeit wird von Freiwilligen ausgeführt und macht zusammen 10 volle Stellen aus. Darum ist es uns wichtig, die Freiwilligenarbeit anzuerkennen, zu fördern und bekannt zu machen. Im Sinne einer Ideenbörse seien hier unsere Aktivitäten im letzten Jahr aufgelistet. Zwei Projekte werden in der Folge noch ausführlicher beschrieben. Freiwilligenarbeit anerkennen Persönlicher Dankesbrief an alle Freiwilligen mit einer kleinen Schokolade als symbolische "Gratifikation". Symbolisches Geschenk an jede Freiwilligengruppe am Pfarreiessen. Freiwilligenarbeit fördern Ein bis zweimal im Jahr führen wir mit den Hauptengagierten ein Gespräch, wie sie ihren Arbeitsbereich und die Pfarrei als ganze erleben. Abgabe eines Spesenund Weiterbildungsreglementes an alle Freiwilligen. Freiwilligenarbeit bekannt machen Predigt am Tag der geistlichen Berufe (Bedeutung der Freiwilligenarbeit für eine lebendige Pfarrei) und am Muttertag (unter dem 48 Aspekt, dass Frauen den grössten Teil der Freiwilligenarbeit machen). . 49 . FFR RE EIIW WIILLLLIIG GE E FFÖ ÖR RD DE ER RN N Artikelserie im Pfarrblatt (Kirche und Freiwilligenarbeit; Zukunft der Freiwilligenarbeit; konkrete Zahlen zur Pfarrei) Zeitungsbericht über die Freiwilligenarbeit in der Pfarrei. Symbolisches Geschenk Mit der Übergabe eines symbolischen Geschenkes an jede Freiwilligengruppe beim Pfarreiessen verfolgten wir drei Ziele: Es sollte allen bewusst werden, wieviele verschiedene Gruppierungen und Vereine sich in unserer Pfarrei engagieren. Wir kamen auf die stolze Zahl von 35! Wir drückten unsere Dankbarkeit aus, indem wir jede Gruppe nach vorne holten und ihr persönlich dankten. Wir boten heitere Unterhaltung durch humorvolle kleine Geschenke. Einige Beispiele für die Geschenke: Trichter für Ratsvertretungen, um sich besseres Gehör zu verschaffen; eine Gaspatrone als Notreserve für den Autofahrdienst; eine Leiter für den Kirchenchor, um die Tonleiter zu üben; Kirschwasser für die Hilfen bei Grossversänden, um genügend Spucke fürs Etikettenkleben zu haben; ein Notfallset mit Schnuller und Schoppen für die Chrabbelfiirgruppe. Spesen- und Weiterbildungsreglement Natürlich wurden die Spesen schon bisher den Freiwilligen vergütet oder ihre Kurskosten übernommen. Aber es fehlte eine schriftliche Formulierung. Mit der Kirchenverwaltung zusammen haben wir darum ein offizielles Spesen- und Weiterbildungsreglement ausgearbeitet, das jeder freiwillig arbeitenden Person überreicht wird. Im Vorspann zum Reglement heisst es: "In der Pfarrei Flawil engagieren sich viele Freiwillige in verschiedensten Aufgaben, Gruppierungen und Arbeitsgruppen. Wir sind dankbar für diese vielfältige Mitarbeit, durch die unsere Pfarrei erst richtig lebendig wird. Freiwilligarbeitende haben ein Recht auf Weiterbildung und auf eine angemessene Spesenentschädigung." Es folgt die Regelung der Spesenentschädigung (Spesenblatt führen und sich mit ihm ein- bis zweimal im Jahr im Sekretariat die Spesen vergüten lassen), der Fachliteratur (Zugang zur Bibliothek im Pfarrhaus, Anschaffung neuer Bücher), der Weiterbildung (Aufforderung zum Kursbesuch; Übernahme der Kurskosten inklusive allfällige Reisespesen bis maximal Fr. 200.pro Jahr) und des Versicherungsschutzes (Unfall, Haftpflicht und Autokasko). Grössere Ausgaben und Anschaffungen und die Weiterbildung sollen mit der Bezugsperson im Seelsorgeteam besprochen werden. Ausweise sind zu beziehen bei Kirchlicher Arbeitsnachweis der Aargauer Kirchen, KANA: die Arbeit wird nach verwendeten Schlüsselkompetenzen beurteilt. Vertrieb: Caritas Aargau, Laurenzenvorstadt 8, 5001 Aarau, Tel 062 822 90 10, Mail: [email protected] 50 Sozialzeit-Ausweis (zum Preis von Fr. 5.-): Benevol Schweiz, Schwarztorstr. 20, 3007 Bern oder über www.sozialzeitausweis.ch . 51 Jahreszeiten in Kirche und Gemeinschaften S STTA AN ND DO OR RTTB BE ES STTIIM MM MU UN NG G Impuls für den Austausch Sr. Rita Emmenegger / Br. Thomas Morus Huber Vorbemerkung: 'Wenn engagierte Christinnen und Christen sich treffen, führt das Gespräch untereinander bald einmal in einen Meinungsaustausch über die Lage der Kirche im Allgemeinen und im Besonderen bei uns. Negative und entmutigende Erfahrungen haben dann leichtes Spiel. Wer könnte nicht berichten von unerfreulichen, ärgerlichen und skandalösen Zuständen! Aber wird nicht bei solchem Austausch das Negative in seiner bedrängenden Gewalt gegenwärtig, und das Aufrichtende bleibt achtlos auf der Seite? Unser Impuls möchte dazu anregen, in einer Gruppe von 8 bis 12 TeilnehmerInnen die vielfältigen Erfahrungen mit Kirche achtsam wahrzunehmen und glaubend und realistisch mit der kirchlichen Lebenswirklichkeit umzugehen. Räumliche Vorbereitung Wir setzen uns um einen Tisch oder einen markierten Mittelpunkt; in die Mitte legen wir ein leichtes, hellfarbenes Tuch, ein weites, offenes Gefäss oder etwas Aehnliches. Materialien Gegenstände, die Frühling, Herbst und Winter symbolisieren, z.B. Frühling: kleine treibende Pflänzchen, knospende Blüten; Herbst: Früchte, herbstliche Blätter; Winter: abgestorbene, dürre, vermodernde Zweige und Wurzeln; Samen, die ins Erdreich eingelegt werden können. - Die Gegenstände liegen nach Jahreszeiten geordnet in Reichweite bereit, nicht aber auf dem Tuch in der Mitte. Gespräch 1. Schritt. Wir werden still - Im Schweigen geben wir unseren persönlichen Erfahrungen mit der Kirche Raum und lassen sie wach werden. 2. Schritt. In die Stille hinein teilen wir uns winterliche, herbstliche und frühlingshafte Erfahrungen von Kirche mit und legen dazu einen Gegenstand aus unserem Symbolvorrat auf das ausgebreitete Tuch. Zwischen den einzelnen Mitteilungen halten wir Stille. 3. Schritt. Wir sprechen miteinander über das herbstliche, winterliche und frühlingshafte Bild, das sich uns auf dem ausgebreiteten Tuch zeigt. Welche Kirche begegnet uns da? 4. Schritt. Jede/jeder sagt den anderen, was sie/ er aus diesem Gespräch für die eigene Wahrnehmung der Kirche gehört und gelernt hat. . Baum mit 4 Jahreszeiten 5. Schritt: Gebet zum Schluss – 2 Vorschläge Lebendiger Gott Aus dem Schlaf der Sicherheit wecke uns auf Aus dem Tod der Liebe wecke uns auf Aus der Faulheit des Denkens wecke uns auf Aus dem Schlaf der Selbstgenügsamkeit wecke uns auf Aus dem Tod der Hoffnung wecke uns auf Aus der Dürre der Phantasie wecke uns auf Aus dem Schlaf der Sinne wecke uns auf Aus dem Tod der Gefühle wecke uns auf Aus Kleinlichkeit und Enge wecke uns auf Anton Rotzetter in „Gott, der mich atmen lässt„ Erw ecke deine Kirche und fange bei mir an. Mache lebendig unsere Gemeinde und fange bei mir an. Lass Frieden und Gotteserkenntnis überall auf Erden kommen und fange bei mir an. Bringe deine Liebe und Wahrheit zu allen Menschen und fange bei mir an. aus China 52 . 53 Offene Kirche Skizze eines Projektes in Solothurn Bericht Gruppe „Spiritualität“, Tagsatzung im Bistum Basel, Sr. Priska Käslin An der Tagsatzung vom 24. - 26. Mai 2001 hat unsere Gruppe „Spiritualität“ folgendes beschlossen: Abklären, ob Möglichkeiten, Personen und Orte zu finden sind, um in der eigenen Umgebung, möglichst in der Nähe der Stadt, die Präsenz im Sinn einer „Offenen Kirche“ wahrzunehmen. Ich ging mit diesem Impuls nach Hause und traf eine mir bekannte Person . Ich schilderte ihr mein Anliegen. Sie war sofort offen und meinte, sie hätte auch schon an so etwas gedacht. Es flammte gleich ein Feuerchen auf. Im Gespräch kamen wir zu weiteren Personen und ein Anliegen für uns war, die Idee möglichst breit und nicht konfessionsgebunden anzugehen. Wer sind wir? Einen Abend in der Woche engagieren sich verschiedene Menschen für die Offene Jesuitenkirche Solothurn Sie möchten Raum bieten, für Menschen, die einen Moment lang Einkehr und Stille suchen, in Meditation sich selber finden möchten, andern Menschen begegnen möchten, das Gespräch suchen, einfach einmal herein schauen möchten. „Offene Kirche" in Solothurn ist ein bescheidenes Projekt, ohne grosse Organisation, ohne grosse Administration und ohne grosse Finanzen, zwar diesbezüglich aufbauend auf den Goodwill der Kirchgemeinden. Organisation Eine Gruppe von Menschen, Laien und Seelsorgerinnen aus den drei Landeskirchen haben sich gefunden und sind nun bereits mehrmals zusammengesessen, um über eine "offene Kirche" in Solothurn zu disputieren. Weitere interessierte Personen sind willkommen. . R RA AU UM M FFÜ ÜR R M ME EN NS SC CH HE EN N Es besteht der Wunsch, die Organisation nicht allzu sehr zu institutionalisieren. Wie dies machbar sein wird, ist noch zu diskutieren. Inhaltliche Ziele Vorgesehen ist, dass an einem Abend pro Woche, vorzugsweise Donnerstag (Abendverkauf) von 19.00 bis 21.00 Uhr "Offene Kirche" in der Jesuitenkirche stattfinden kann. Das Angebot Raum der Stille Meditation Begegnungen Eigene Offenheit Gespräche ev. untermalt durch Musik ev. wird Tee ausgeschenkt Vertreterinnen und Verteter der bestehenden Gruppe "Offene Jesuitenkirche Solothurn“ werden präsent sein und für Gespräche, Gedankenaustausch spontanes Beten, Singen oder Meditieren zur Verfügung stehen. Aussichten. Das Projekt "Offene Kirche" könnte sich durch verschiedene Angebote weiterentwickeln, sofern entsprechende Interessen angemeldet werden und für entsprechende Projekte die Ressourcen vorhanden sind. (Menschen, Finanzen etc.) Es besteht auch die Möglichkeit, dass bereits bestehende Anlässe (Taizé - Abengebet / Familien und Segensfeiern u.ä.) sich ins Projekt "Offene Jesuitenkirche Solothurn“ integrieren lassen. Am 14. März 2002 werden wir nun zum ersten Mal in der Jesuitenkirche präsent sein und so vorläufig jeden Donnerstag bis Juni 2002. WIR LASSEN WACHSEN WAS WERDEN WILL 54 . 55 Praktischer Einsatz? Orte für neue Erfahrungen – Porträt engagiert christlicher Organisationen . C CH HR RIIS STTLLIIC CH HE ER R E EIIN NS SA ATTZZ Arche-Gemeinschaften Die Internationale Föderation der ArcheGemeinschaften verbindet Orte des gemeinsamen Lebens, des Glaubens und des persönlichen Wachstums. Sie sind Gemeinschaften mit geistig behinderten Menschen in ihrer Mitte. Die Spirtitualität wurzelt im gemeinsamen, an Einfachheit orientiertem Leben und in der Gastfreundschaft. Die Arche möchte die besonderen Gaben von Menschen mit einer geistigen Behinderung erkennen, Menschen von unterschiedlichem intellektuellem Niveau und verschiedener sozialer, religiöser und kultureller Herkunft zusammenzuführen und so ein Zeichen der Einheit und der Versöhnung für die Welt sein. In der Schweiz werden die Hausgemeinschaften als staatlich anerkannte Wohnheime für Erwachsene mit einer geistigen Behinderung geführt. Die Gemeinschaften sind insbesondere auch offen für junge Erwachsene mit einem Engagement auf Zeit. Auskunft und Anmeldung: Arche "Im Nauen", Oberdorfstrasse 9, 4146 Hochwald Tel 061 751 49 33 / E-Mail: imnauen.arche-helvetia.ch / www.arche-helvetia.ch Caritas Schweiz: Freiwilligeneinsätze Im Berggebiet unterstützen rund 2000 freiwillige Helferinnen und Helfer seit 1982 durch Caritas Schweiz über 100 Bergbauernfamilien bei Sanierungsarbeiten, landwirtschaftlichen Arbeiten, sowie bei Räumungsarbeiten nach Unwetterkatastrophen. Ab einer Woche ist ein Einsatz während des ganzen Jahres möglich. Vorkenntnisse sind keine Bedingung. Geld dafür braucht es keines! Die Reisekosten übernimmt die Caritas, Kost und Logis die Bauernfamilie. Männer und Frauen ab 18 Jahren können sich anmelden. Auskunft und Anmeldung: Caritas Schweiz, Löwenstrasse 3, 6002 Luzern / Tel. 041 419 22 22 / E-mail: [email protected] Bethlehem Mission Immensee Auf dem Weg nach Übersee: Freiwillgeneinsatz mit vielfältigen Möglichkeiten. Im Netz der Bethlehem Mission Immensee leben und arbeiten heute 145 Frauen und Männer in Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa. Zusammen mit den Menschen vor Ort teilen sie den Alltag in basisnahen Projekten: Gemeindeaufbau, Jugendarbeit, Frauenförderung, Katechese, Gesundheitsarbeit, Landwirtschaft, Sozialarbeit, Bewusstseinsbildung, Stüt-zung der lokalen Kultur, Menschenrechtsund Friedensarbeit und interreligiöser Dialog. Am Rande der Stadt und auf dem Land leben sie unter den Armen. Mit ihnen zusammen freuen sie sich an kleinen Schritten im Alltag, erleiden sie Rück-schritte und feiern sie gemeinsam die Hoffnung auf ein besseres Leben. Ihr Leben und Ihr Engagement zählen für die Bethlehem Mission Immensee. Ihre Ausbildung und Ihre Berufserfahrung bilden die Grundlage der Zusammenarbeit. Der freiwillige Einsatz für eine bestimmte Zeit bringt Ihnen weitere soziale und persönliche Kompetenzen. Durch Einbindung in ein Netzwerk der Solidarität können Sie nach der Rückkehr Ihre Erfahrungen weiter vermitteln. Auskunft und Anmeldung: Hans Ruedi Meier, Ressort Mission, Personal und Ausbildung, Bethlehem Mission Immensee, Postfach 62, 6405 Immensee / Tel. 041 854 11 94 / Fax 041 854 14 00 / E-mail: [email protected] www.bethlehem-mission.ch INTERTEAM INTERTEAM ist eine Organisation der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. INTERTEAM vermittelt und begleitet freiwillige Fachleute in Ein-sätze nach Afrika, Lateinamerika und Papua Neuguinea. In zehn Ländern geben rund 100 Mitarbeitende ihre Berufskenntnisse weiter. INTERTEAM-Fachleute sind tätig in der Ausbildung, in den Berufsbereichen Handwerk / Technik / Bauwesen / Betriebsführung / Pädagogik / Sozialwesen, Land / Forstwirtschaft / Ökologie und Gesundheitswesen. Voraussetzungen für einen Einsatz sind eine abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufspraxis und die Bereitschaft zu einem 3-jährigen Einsatz. INTERTEAM übernimmt die Kosten für Versicherungen, Ausbildung und Reise sowie die Lebenskosten vor Ort und eine Sparrücklage. INTERTEAM ist eine ökumenische Organisation, die sich für die Werte Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzt. INTERTEAM wurde 1964 gegründet und hat seinen Sitz in Luzern. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund, das Fastenopfer und Spenden. INTERTEAM ist ZEWOanerkannt. 56 Auskunft und Anmeldung: INTERTEAM, Untergeissenstein 10/12, 6000 Luzern 12 Tel. 041 360 67 22 Fax 041 361 05 80 Internet: www.interteam.ch / E-mail: [email protected] . 57 . C CH HR RIIS STTLLIIC CH HE ER R E EIIN NS SA ATTZZ JEV Jesuit European Volunteers Viele Jugendliche wollen während oder nach der Ausbildung eine Pause einschalten, die Welt und alternative Lebensformen kennen lernen und sich für eine bestimmte Zeit sozial engagieren - ohne sich für das ganze Leben binden und verpflichten zu müssen. JEV führt junge Frauen und Männer für ein Jahr in eine nahe und doch wenig bekannte Welt: zur sozialen Not vor der eigenen Haustür sowie zu den Fragen nach dem eigenen Platz in der Welt. JEV-Gemeinschaften gibt es in ganz Europa. JEV’s arbeiten in Flüchtingszentren, in verschiedenen Heimen und auf der Gasse. Die vier Elemente von JEV: 1. Arbeit mit Randgruppen: In der Begegnung mit Menschen am Rand der Gesellschaft erfahren wir die eigene Bedürftigkeit. Fragen nach Gründen und Lösungen der Armutspolitik bekommen Raum. Der Blick für ungerechte soziale Strukturen wird geschärft. 2. Einfacher Lebensstil: JEVs pflegen einen bewussten und solidarischen Lebensstil, sie gehen achtsam um mit dem, was ihnen zur Verfügung steht. 3. Leben in Gemeinschaft: Im intensiven Gemeinschaftsleben bringen sich JEVs mit ihrer je eigenen Persönlichkeit ein, um aneinander zu wachsen. Die Gruppe hilft, persönliche und berufliche Entscheidungen reifen zu lassen. 4. Weltoffene Spiritualität: JEVs suchen nach der eigenen inneren Quelle und nach einer stimmigen Weise, Spiritualität im Alltag und in Gemeinschaft zu leben. Auskunft und Anmeldung: P. Lukas Niederberger SJ, Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn, 6313 Edlibach / Tel. 041 757 14 74 Fax 041 757 4 13 e-mail: [email protected] Schweizer Bauorden Ferien einmal ganz anders. Abseits des Gewohnten. Dafür mit ungewöhnlichem "Kick": Zwei oder mehr Wochen in einem europäischen Land auf dem Bau tätig sein. Zugunsten von Menschen auf der Schattenseite des Lebens. "Hier kamen wir an den Rand, machten Grenzerfahrungen, die anderswo nicht möglich gewesen wären". So beurteilt eine junge Frau ihren Einsatz als Freiwillige auf dem Bau in Rumänien. 1700 meist junge Frauen und Männer waren europaweit letztes Jahr im Einsatz: In Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Litauen, Moldavien, Niederlande, Oesterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Tschechien, Ukraine, Ungarn oder in Weissrussland. Seit der Gründung des Bauordens 1953 waren es rund 300'000 Freiwillige. Sie haben in über 7'000 Projekten mitgearbeitet. Ein solcher Einsatz - das ist doch ein Angebot! Auskunft und Anmeldung: Schweizer Bauorden, Bahnhofstrassse 8, 9450 Altstätten Tel. 071 755 16 71 (jeweils MO, MI und FR zwischen 09.00 und 11.00 Uhr). Steyler Missionare: MissionarIn auf Zeit In allen Kontinenten gilt die Sorge der Steyler Missionarinnen und Missionare all jenen, die in leiblicher, geistiger und religiöser Not sind. Sie möchten mit den Missionar/innen auf Zeit ihr Leben und ihren Glauben teilen und christliche Gemeinden aufbauen. So helfen sie mit, dass die Erde für alle Menschen bewohnbar wird, dass alle in menschenwürdigen Verhältnissen leben können und dass sie hinfinden zu Jesus Christus, der die Fülle des Lebens ist. Mission ist Sorge um den ganzen Menschen. Sie verkündet Jesus Christus als das umfassende Heil und den Weg für ein geschwisterliches Miteinander weltweit. Die "MissionarInnen auf Zeit" verstehen sich als Brücke zwischen den Menschen und erfahren, dass wir geschwisterlich weltweit voneinander lernen können. Sie setzen sich mit den Menschen anderer Kulturen für eine gerechte Welt ein und vermitteln Erfahrungen und Ausdrucksformen des christlichen Glaubens. Die Jungen Kirchen laden Menschen ein, die solidarisch mit ihnen leben und arbeiten, die ihre Fähigkeiten, Talente, Ausbildung und Erfahrungen einbringen und die Zeugnis geben von ihrem Glauben. Es sind Menschen, die eine Vision von der Einen Welt und der Kirche haben und dafür gute Jahre ihres Lebens investieren. Nebst dem längeren Missionseinsatz von mindestens 3 Jahren gibt es auch die Möglichkeit eines kurz befristeten Missionsaufenthaltes von mindestens 12 Monaten. Informationswochenende: SA/SO 16./17. November 2002 in Steinhausen. Auskunft und Anmeldung: P. Pius Blättler, Maria Hilf, 6312 Steinhausen, Tel. 041 749 47 74 E-mail: [email protected] Voyage-Partage V-P Deutschschweiz 1991 wurde in der Westschweiz das Projekt VoyagePartage ins Leben gerufen. Weil immer mehr Anfragen auch aus der Deutschschweiz eintrafen, schuf die Arbeitsgemeinschaft der Missionsinstitute zusammen mit der Missionskonferenz eine ähnliche Organisation für die Deutschschweiz. Voyage-Partage Deutschschweiz will interessierten Personen aus der deutschen Schweiz behilflich sein, einen Überseeaufenthalt von 3 - 12 Monaten im Bereich Mission und Entwicklung vorzubereiten und zu ermöglichen. Sie werden beeindruckende und unvergessliche Erfahrungen machen und neue Realitäten entdecken: lokale Traditionen, Lebensweisheiten, Kulturen, Natur, Klima usw. Nach ihrer Rückkehr werden sie vieles mit anderen Augen sehen. Ihre Umgebung wird Sie vielleicht verändert wahrnehmen. Vorausgesetzt sind gute Sprachkenntnisse (französisch, englisch oder spanisch) und eine positive Haltung gegenüber den Gastgebern und dem Gastland, auch wenn nicht der gewohnte Komfort geboten wird. Auskunft und Anmeldung: Frau Annemarie Jung, Steiggasse 50, 9630 Wattwil, Tel./Fax 071 988 59 69 E-mail: [email protected] 58 Audiovisuelle Medien Dias, Tonbilder, Videos für den Einsatz in Schule, Gottesdienst, Gruppen Ikonen von Josua Boesch D582 / Diareihe: 34f Dias, Textheft / Verleihpreis: Fr. 20.00 / Die Diareihe mit Begleitheft kann auch zum Preis von Fr. 110.- beim noah-verlag gekauft werden – siehe Seite 10 in diesem Heft. Inhalt: Der gelernte Goldschmied und evangelische Theologe Josua Boesch hat Metallikonen geschaffen, die zum Verweilen einladen. Für die Diareihe wurden einzelne Ikonen ausgewählt und mit Texten versehen, die auf das Buch von Simon Peng: «Auferstehungsleicht. Der ikonografische Weg von Josua Boesch» zurückgreifen: Die vier Elemente; Der neue Kelch; Aufgebrochenes Holz; Der Seiltänzer; Achtsamkeit; Kirchenschiff; Eremitische Freundschaft; Der aufgebrochene Himmel; Der Unverfügbare; Seraph. Dazu Gesamtansichten mit Detailaufnahmen zu: Lebensbaum; Eucharistie werden; Der Geist weht wo er will; Der Harfenspieler; Ursprung; Der Urquell. Geeignet für: U, M, O, J, E, A / Schlagworte: Ikonen, Meditation; Autor: Eva-Maria Fischer / Produzent: Kirchl. AV-Medienstelle, Zürich/AGK Zürich; 2000 Dorothea und Bruder Klaus in Gott vereint Tonbild: 83 Dias, Kassette 37 Min. / Begleitheft Inhalt: In eindrücklichen Bildern und einem ergreifenden Text wird das Leben von Dorothea Wyss, der Gattin von Bruder Klaus, erzählt. Lange stand sie im Schatten ihres Mannes. Aber heute ist es unbestritten: Ohne diese tapfere Frau hätte es Bruder Klaus, wie wir ihn kennen, kaum je gegeben. Im Tonbild von Karl Gähwyler blickt Dorothea zurück auf ihr Leben mit Klaus, dem Gott eine einmalige Berufung zuteil werden liess. Geeignet für: RU, Vereine und Gruppen, Aus- und Fortbildung, Gemeindepastoral ; O/ J/ E Bruder-Klausen-Bund Sachseln, 1997 Das lila Fragezeichen TB357 / Tonbild: 23f Dias, Tonkassette 11 Min., Textheft / Verleihpreis: Fr. 26.00 Inhalt: «Das lila Fragezeichen» ist ein Anspieltonbild zum Thema Hilfsbereitschaft. Das Fragezeichen wird von seinem Erfinder auf eine Tagesreise geschickt, und überall, wo es hinkommt, stellt es seine Fragen. Dieses fragende Wesen trifft immer wieder auf alltägliche Situationen von Not, Trauer, Einsamkeit, wo Menschen einander helfen könnten. Zuletzt ist es aber froh, weil es in der Welt der Menschen auch Positives gesehen hat. Mit methodischen Hinweisen. . Geeignet für: U, M, / Schlagworte: Gemeinschaft, Märchen/Geschichten, Nächstenliebe / Autor: Reinhard Veit, Heinz Herken / Produzent: EZB, Bielefeld/Calig, München; 1983 D DIIA AS S,, V VIID DE EO OS S Bibel teilen mit den Frauen in der Dritten Welt D256 / Diareihe: 12f Dias, Textheft Verleihpreis: Fr. 20.00. Inhalt: Frauen in einer Dorfgemeinschaft im indischen Bundesstaat Andra Pradesh werden in ihrem oft beschwerlichen Alltag gezeigt. In einer christlichen Gruppe lernen sie lesen, die Bibel lesen und erkennen dabei, dass sie ihr Leben selbst gestalten müssen. Die Bibel wird zum Buch für die einfachen Menschen, sie hilft ihnen, anders zu leben, ihre Würde zu entdecken. Sie wird zur Möglichkeit, Glaubens- und Lebenserfahrung mit andern zu teilen. Geeignet für: O, J, E / Schlagworte: Bibel, Dritte Welt, Frau, Glauben / Land: Indien / Autor: Reinhold Lehmann u.a. Produzent: Missio, München; 1992 Hildegard von Bingen Diareihe: 26f Dias, Begleitheft/Praxisnummer (DH). Inhalt: Die Diareihe beginnt mit der Wiedergabe einer eindrucksvollen Bronceplastik der grossen Naturforscherin, Dichterin, Komponistin, Ratgeberin, Visionärin und Mystikerin. Unter den extra hergestellten Dias befinden sich u.a. Aufnahmen von Bermersheim (Geburtsort), Disibodenberg, Bingen; von Visionsbildern, Notenblättern, Briefen und Darstellungen der Hildegard von Bingen: Eine Art Baukasten für selber gestaltete Vorträge, Lektionen und (meditative) Gottesdienste. In der beiliegenden katechetischen Zeitschrift "Praxis" hebt Günter Siener besonders den Mut und das Selbstbewusstsein dieser aussergewöhnlichen Frau des Hochmittelalters hervor. Geeignet für: RU, BU, GD, Vereine und Gruppen, Gemeindepastoral ; V/ U/ M/ O/ E/ EL/ B / ab 13 J. / Stans : Tau-av / Zürich : AGK, 1998 Schwester Emmanuelle L262 Diareihe: 19f Dias, Poster, Textheft; Verleihpreis: Fr. 20.00 Verkaufspreis: Fr. 35.00. Inhalt: Schwester Emmanuelle, der Ordensgemeinschaft «Unsere liebe Frau von Sion» zugehörend, studierte Philosophie und französische Literatur und unterrichtete an verschiedenen Instituten. Als 60jährige begann sie ein neues Leben mitten unter den Müllmenschen am Rande von Kairo, wo sie in unermüdlicher Hingabe Wohnhäuser, Schulen 59 und ein Krankenhaus für Tausende von Menschen ermöglicht hat. Geeignet für: M, O, J, E. Schlagworte: Afrika, Diakonie, Lebensbild, Nächstenliebe / Land: Ägypten / Autor: Alfred Höfler / Produzent: Benziger, Zürich/AV-Mediendienst, Zürich; 1986 . 60 . D DIIA AS S,, V VIID DE EO OS S Rita - Mutter der Armen TB792 / Tonbild: 24f Dias, Tonkassette 16 Min., Textheft / Verleihpreis: Fr. 26.00. Inhalt: Nach einem Situationsbericht über die politische Lage in Sri Lanka zeichnet das Tonbild das Leben von Rita Perera nach. Die engagierte Christin errichtete nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1982 zusammen mit ihren ärmsten Landsleuten Häuser für Leprakranke, Waisenkinder, behinderte Jugendliche und Männer. Junge Frauen, die sich zu einer freien Gemeinschaft zusammengeschlossen haben, helfen ihr beim Dienst an Armen und Kranken. Geeignet für: O, J, E / Schlagworte: Asien, Diakonie, Lebensbild, Nächstenliebe / Autor: Anton Täubl / Produzent:Steyl, München; 1995 Frei und willig VC058 / Videofilm: Dokumentarfilm, f; Länge: 2x20 Min. / Verleihpreis: Fr. 35.00. Inhalt: Die zum «Tag der Freiwilligen» am 5. Dezember geschaffenen zwei Fernsehfilme wollen die Freiwilligkeit, eine meist im Stillen und vor allem von Frauen geleistete Tätigkeit, ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Die Filme liefern einen fundierten Beitrag zur Diskussion über die Freiwillgenarbeit. Film 1: «Mehr als nur ein Beruf: Haus- und Familienarbeit»; Film 2: «Gratis, aber nicht umsonst: Unbezahlte soziale Arbeit». Geeignet für: J, E / Schlagworte: / Diakonie, Frau, Solidarität / Autor: Rudolf Welten / Produzent: SSAB, Zürich u.a.; 1998 Eine Woche in Taizé VC30012 7 Videofilm (Kurzfassung von VC30011): Dokumentarfilm, f; Länge: 15 Min. / Verleihpreis: Fr. 35.00/ Verkaufspreis: Fr. 25.00. Inhalt: Ein fünfzehnminütiger Einblick in die Jugendtreffen und das Leben der Brüder von Taizé. Jugendliche aus aller Welt berichten, was sie bei den Treffen erleben: Jahr für Jahr finden sie auf dem burgundischen Hügel Gemeinschaft in Stille und Gebet, Begegnung und Gespräch. Zu Tausenden pro Woche leben sie in überraschender Vielfalt und erstaunlicher Einfachheit zusammen. Zur Kurzinformation und inhaltlichen Vorbereitung von Fahrten zu den Jugendtreffen in Taizé. Für die kirchliche und nichtkirchliche Jugendarbeit in Gemeinden, Gruppen und Verbänden. Zur Unterrichtsgestaltung in Schulen. Geeignet für: O, J, E / Schlagworte: Gebet, Gottesdienst, Jugend, Kloster, Musik, Lieder. Land: Frankreich / Produzent: Ateliers et Presses de Taizé; 1999 Klosterleben heute: Dominikanerinnenkloster Ilanz VC305 / Videofilm: Dokumentarfilm, f; Länge: 30 Min. / Verleihpreis: Fr. 35.00 / Inhalt: Der Film vermittelt einen guten Einblick in das Leben der Klostergemeinschaft und die Arbeit der Schwestern. Dazu erzählen ältere und jüngere Schwestern aus ihrem Leben und reden über die Gründe, weshalb sie den Weg ins Kloster gewählt haben. Geeignet für: O, J, E / Schlagworte: Frau, Kirche Katholisch, Kloster, Orden, Sinnfrage / Autor: Sylvia Kubli / Produzent: SF DRS; 1993 Klosterleben heute: Kapuzinerkloster Solothurn VC306 / Videofilm: Dokumentarfilm, f; Länge: 25 Min. / Verleihpreis: Fr. 35.00 Inhalt: Der Film vermittelt einen guten Einblick in das Leben der Klostergemeinschaft und die Arbeit der Kapuziner. Dazu erzählen ältere und jüngere Brüder aus ihrem Leben und reden über die Gründe, weshalb sie den Weg ins Kloster gewählt haben. Geeignet für: O, J, E / Schlagworte: Kirche, Katholisch, Kloster, Orden, Sinnfrage / Autor: Sylvia Kubli / Produzent: SF DRS; 1993 Fesseln der Macht VC938 / Videofilm (Untertitel: Untergrundbewegung wird Staatsreligion / Serientitel: 2000 Jahre Christentum): Dokumentarfilm, f; Länge: 45 Min. / Verleihpreis Fr. 35.00 / Verkaufspreis: Fr. 50.00. Inhalt: Das Christentum verbreitet sich in kurzer Zeit im ganzen Römischen Reich. Nach zahlreichen Martyrien und grausamen Verfolgungen bringt Kaiser Konstantin die entscheidende Wende, indem er das Christentum zur Staatsreligion erklärt. Es bilden sich festere Formen für Taufe und Abendmahl, Diakonie und Liturgie. Drei vom Kaiser einberufene Konzile entscheiden die Fragen um die wahre Natur Christi und das Geheimnis der Dreifaltigkeit. / Geeignet für: O, J, E / Schlagworte: Kirchengeschichte: 01 Alte Kirche / Autor: Friedrich Klütsch / Produzent Tellux Film, München/ARD/it media; 1999 medien laden, Bederstrasse 69, Postfach 8026 Zürich / 01 299 33 81, Fax 01 299 33 97 E-Mail: [email protected] www.medienladen.ch 61 . 62 Wege der Ausbildung Glaubenskurs, Theologiekurs für Laien, Katechet/in / Theologie Katholischer Glaubenskurs KGK Der zwei Jahre dauernde und jeweils in vielen Regionen der Deutschschweiz startende Katholische Glaubenskurs richtet sich an Christinnen und Christen, die zu einem tieferen Glaubensverständnis finden wollen - vielleicht auch im Hinblick auf ein pfarreiliches Engagement in Katechese, Liturgie-Gruppe oder Elternbildung. Er setzt auf aktive TeilnehmerInnen, offenen Geist und mutige Gespräche über Gott und die Welt. Auskunft und Beratung bei: Theologie für Laien / Sekretariat KGK, Neptunstr. 38, Postfach 1558, 8032 Zürich, 01 261 96 88 / Fax 01 261 96 88 E-Mail: [email protected] Ausbildungskurs Katechet/in im Nebenamt Die meisten kath. Kantonalkirchen bieten durch eine Katechetische Arbeitsstelle solche berufsbegleitenden Kurse an, die in der Regel drei Jahre dauern und zur Tätigkeit als Katechet/in im Nebenamt befähigen. Auskunft bei der Katechetischen Arbeitsstelle Ihrer Kantonalkirche oder bei der Fachstelle Information Kirchliche Berufe IKB, Luzern. Katechetisches Institut Luzern KIL Wer sich in einem 3½-jährigen vollzeitlichen Studium als Katechet/in im Vollamt ausbilden möchte, wendet sich für Information und Beratung an: Katechetisches Institut Luzern, Pfistergasse 20, Postfach 7979, 6000 Luzern 7, Tel. 041 228 55 20 / E-Mail: [email protected] Theologiekurs für Laien TKL Der vier Jahre dauernde Theologiekurs für Laien TKL richtet sich an Menschen, die sich Einblick in den heutigen Stand der Theologie verschaffen und ihr Glaubensverständnis vertiefen möchten, um aus christlicher Verantwortung in Beruf, Familie und Öffentlichkeit mitreden und handeln zu können. Der Kurs liefert auch die Wissensbasis für alle, die sich für ihre gegenwärtige oder zukünftige Mitarbeit in der Kirche theologisch qualifiziert weiterbilden möchten. Auskunft und Beratung bei: Theologie für Laien / Sekretariat KGK, Neptunstr. 38, Postfach 1558, 8032 Zürich, 01 261 96 88 / Fax 01 261 96 88 Mail: [email protected] . A AU US S-- U UN ND D W WE EIITTE ER RB BIILLD DU UN NG G Theologie auf dem Dritten Bildungsweg Wer ohne Matura einen kirchlich anerkannten Abschluss in Theologie und damit den Beruf der Pastoralassistentin, des Pastoralassistenten, Diakons oder Priesters anstrebt, findet bei der Leitung DBW Beratung für die weitere Planung des Studiums. Um frühzeitig eine gewisse Sicherheit zu bekommen, ob das Berufsziel mit reeller Chance anvisiert werden kann und um den zweijährigen Praxiseinsatz sorgfältig planen zu können, wird die Aufnahme ins Theologische Seminar DBW zweistufig gestaltet: In der ersten Stufe wird die Eignung der Interessent/innen für den kirchlichen Beruf geklärt. Wer die Voraussetzungen erfüllt, wird als Kandidatin / Kandidat DBW aufgenommen. Gleichzeitig wird die Gestaltung des Basisstudiums (Theologiekurs für Laien plus Ausbildung Katechet/in im Nebenamt oder Katechetisches Institut Luzern) und des zweijährigen Praxiseinsatzes vereinbart. Dieses Aufnahmeverfahren wie auch das Anliegen, den persönlichen Weg hin zu einem kirchlichen Dienst bewusst und aktiv gestalten zu können, legen es nahe, sich möglichst frühzeitig bei der Leitung DBW zu melden. Dies kann auch dann sinnvoll sein, wenn das Berufsziel noch nicht eindeutig feststeht. Wir bitten darum, mögliche Interessent/innen im eigenen Bekanntenkreis darauf hinzuweisen. Nähere Auskunft und Prospekte mit detaillierten Informationen bei: Leitung / Sekretariat DBW, Abendweg 1, 6006 Luzern, 041/419 48 20; Fax 041/419 48 21; E-Mail: [email protected] Katholisches Theologiestudium Das Universitätsstudium der kath. Theologie setzt in der Regel die Matura voraus. (Teilweise ist auch ein Zugang durch Aufnahmeprüfung möglich.) Studienorte in der Schweiz mit näherer Auskunft und Beratung: Theologische Hochschule Chur Alte Schanfiggerstr. 7/9, 7000 Chur Tel. 081 252 20 12 / Fax 081 252 01 15 E-Mail: [email protected] Theologische Fakultät der Uni Fribourg Dekanat, Miséricorde, 1700 Fribourg Tel. 026 300 73 70 / Fax 300 97 08 Theologische Fakultät der Uni Luzern Kasernenplatz 3, Postfach 7455 600Luzern 7 Tel 041 228 61 03 / Fax 041 228 61 10 E-Mail: [email protected] 63 Bücher, Hilfsmittel rex buch + freizyt, luzern Auferstehen mitten im Tag P. Stutz / Die aus Stille und Erfahrung gewachsenen österlichen Meditationen inspirieren zu eigener Erfahrung: auferstehen mitten im Tag, hier und jetzt und wo es niemand vermutet. Fr 9.50. Der Himmel beginnt in dir A. Grün. / Das Buch schöpft aus der reichen Quelle der frühchristlichen Mönche (Wüstenväter). In verblüffender Weise entspricht sie dem heutigen Bedürfnis nach einer Spiritualiät von unten, die bei uns selber beginnt. / Fr. 18. Geschichten, die der Seele gut tun J. Kornfield / Ch. Feldmann / Inspirierende Weisheitsgeschichten aus aller Welt – voll innerer Heiterkeit. Zusammengestellt von zwei bekannten Meditationsmeistern im Blick auf heutige Fragen. / Fr. 17. Heilende Momente P. Stutz / Rituale und Gebete, hineingesprochen in den Alltag: als Ermutigung, in Beruf und Freizeit bewusst einen spirituellen Weg zu gehen. Sie wollen uns bestärken, der heilenden Dimension unserer Religion zu trauen. / Fr. 27.20 Liturgie für junge Leute H. Bauernfeind/G.Maier / Diese Modelle von Jugendliturgie sind entstanden in der Auseinandersetzung von Jugendlichen mit Kirche, Gottesdienst und ihrer eigenen Situation. / Fr. 18.80 Von Frühlingserwachen, Ostern und Himmelfahrt F. Schneider-Stotzer / Feste und Bräuche im Jahreskreis. Im reich illustrierten 3. Band der Werkbuch-Reihe zeigt die Autorin Gestaltungsmöglichkeiten von Frühlingsfesten in Familie / Katechese auf. / Fr. 36.80 Wie Jesus lebte W. Bühlmann / Modernes Hintergrundwissen zur Lebenswelt Jesu: Das reich illustrierte, einfach verständliche und total überarbeitete Standardwerk hilft Interessierten, das Neue Testament auf spannende Art neu zu entdecken. / Fr. 34.80 Worte - geboren aus Schweigen F.X. Jans-Scheidegger / Die Texte des bekannten Kontemplationslehrers sind aus der Berührung durch das Wort der biblischen Botschaft entstanden. Sie laden zum . persönlichen Verweilen und Nachlauschen ein und eignen sich ebenso für Meditationen / Gottesdienste. / ca. Fr. 28.- Ministranten-Bücher Hilfsmittel: rex buch + freizyt, luzern Minipower – Werkbuch für Ministrantinnen und Ministranten; erarbeitet von der Deutschweiz. Arbeitsgemeinschaft für Minipastoral (DAMP). / Fr. 14. Wir Minis (ein Mini-Manual) Mit vielen Informationen, auch für Verantwortliche der Mini-Gruppe. / ca.Fr. 14.80 (Mengenrabatt) Da raucht nicht nur das Weihrauchfass Rätsel und Quizfragen rund um Liturgie usw. für Minis und andere helle Köpfe: / Fr. 14.80 MinistrantInnenplaktette * in Bronze mit den Darstellungen „Brotvermehrung“ und „Pfingsten“, mit Kordel / Fr. 11.80 Spuren suchen – Minihandbuch / Fr. 5.-* Ministrantenausweis (Faltblatt) Fr. -.60 * Diese * drei Artikel im Set: Fr. 14.50 Bestellung an: rex buch + freizyt einsenden oder telefonisch an: rex buch + freizyt, St. Karliquai 12, 6000 Luzern 5 041 419 47 00 / Fax: 041 419 47 11 E-Mail: [email protected] ICH BESTELLE bei rex buch + freizyt Ex. Ex. Ex. Name Vorname Strasse PLZ/Ort 64 Datum/Unterschrift: . 65 . P PFFA AR RR RB BLLA ATTTT--IIN NFFO OR RM MA ATTIIO ON N Für die Ausschreibung in Pfarrblättern und Zeitschriften befreit berufen befreit berufen Weltgebetstag für kirchliche Berufe Weltgebetstag für kirchliche Berufe 21. April 2002 zum Auflegen im Schriftenstand: BEIM NAMEN GERUFEN – Fundgrube 7 befreit berufen Weltgebetstag für kirchliche Berufe 21. April 2002 2-3x Titelseite (ohne Untertitel) Texte, Gebete und Impulse der Fundgrube „Beim Namen gerufen“ helfen, die eigene Berufung wahrzunehmen und zu vertiefen. In Zeiten der Stille mit sich selber und in der Begegnung mit Menschen, die aus göttlicher Quelle schöpfen und daraus ein christliches Engagement gestalten. Die Fundgrube gibt auch Impulse für Meditationen, Gottesdienste und Momente der Besinnung in Gruppen. Das Impulsheft mit einem Umfang von 36 A5-Seiten ist zu Fr. 4.— ist im Schriftenstand oder bei der IKB-Fachstelle, Postfach 6178, 6000 Luzern 6 zu beziehen. Weltgebetstag für kirchliche Berufe 21. April 2002 Zum Thema „befreit – berufen“ gibt uns dieser Tag Gelegenheit, die innere Freiheit neu zu erspüren, die uns die Berufung durch Christus schenken will. Und ebenso sind wir eingeladen, uns senden zu lassen zu den Mitmenschen, die auf ein gutes Wort oder eine befreiende Tat warten. INFORMATION KIRCHLCHE BERUFE IKB Kollekte für die Berufungspastoral Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Dienste der Fachstelle Information Kirchliche Berufe (IKB). Die IKB arbeitet im Auftrag der Orden und Bistümer der Deutschschweiz. Zusammen mit überregionalen Kommissionen und engagierten Personen und Gruppen in Pfarreien und Regionen setzt sich die IKB ein für die Information und Begleitung von Menschen, damit sie ihre Berufung hören und ihr nachleben können. INFORMATION KIRCHLCHE BERUFE IKB Unser Spendenkonto: PC 80-264 432-9 66 . 67 Dank Dieses Impulsheft ist durch Beiträge der folgenden Personen bereichert worden. Wir danken allen herzlich, die durch Anregungen und Textbeiträge mithalfen, dieses Impulsheft in der vorliegenden Gestalt entstehen zu lassen. Boesch Josua: für die Erlaubnis, die Metallikone „Der Seiltänzer“ im Jahresthema einzusetzen sowie für Texte und persönliche Anregungen. Dörig Bruno, noah-verlag, Oberegg: für die Abdruckrechte der Fotos vom „Seiltänzer“. Diözesane Kommissionen für Kirchliche Berufe: für die Anregungen im persönlichen Gespräch und die Textbeiträge; ganz besonders deren VertreterInnen: Sr. Andrey Juliette, Plasselb Broedel Wolfgang, Luzern Fässler Armin, Mosnang, Gadient Martin, Kriens Krienbühl Oswald, Pfr., Zürich Martone Paul, Prior, Kippel Annen Josef, Chur, Regens Bistum Chur Brenner-Brücker Susanne, Luzern, Blauring Br. Thomas Morus Huber, Luzern Feldmann Thomas, Luzern, Jungwacht Hengartner-Ponzio Valeria, Pfarrei Zofingen Jans-Scheidegger Franz-Xaver, Adligenswil medien-laden, Zürich Muntwyler Ernst, Wohlen, GGB Müller Mathias, Zürich, Arbeitsstelle DAMP Peng-Keller Simon, Zürich, Buchautor Schnellmann Brigitte, Zürich Sr. Rebekka Breitenmoser, Plasselb Sr. Anneres Oberli, Luzern, IKB-Fachtelle Sr. Gudrun Schuler, Basel Sr. Irmgard-Clara Mauch, Stans, Sr. Priska Käslin, Solothurn Sr. Rita Emmenegger, Flüeli-Ranft Staubli Stefan, Chur, Priesterseminar Weihbischof Gächter Martin, Solothurn Werder Veronika, Brugg Wirth Josef, Pfarrei Flawil Zanini-Schubnell Romeo, Adligenswil EINLADUNG Die IKB-Jahrestagung 2002 wird am FR 25. /SA 26. Oktober in Einsiedeln stattfinden. Wir laden Interessierte aus Ordensgemeinschaften und Pfarreien ein, in einem kreativen Austausch nächste Schritte in der Berufungspastoral mitzugestalten. BEIM NAMEN GERUFEN – Fundgrube 7 . Eine hilfreiche Sammlung von Gebeten und Impulsen für Zeiten der Stille mit sich selber, für Meditationen, Gottesdienste und Momente der Besinnung in Gruppen und Gemeinden. Ein Geschenk für Mitengagierte oder zum Auflegen im Schriftenstand. Zum Preis von Fr. 4.—zu beziehen bei der IKB-Fachstelle in Luzern. W WO OZZU U S SIIN ND D W WIIR R B BE ER RU UFFE EN N?? Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden. Hinter der Theke stand ein Engel. Hastig fragt er ihn. »Was verkaufen Sie, mein Herr?« Der Engel antwortete freundlich: »Alles, was Sie wollen.« Der junge Mann begann aufzuzählen.»Dann hätte ich gern das Ende aller Kriege in der Welt, bessere Bedingungen für die Randgruppen der Gesellschaft, Beseitigung der Elendsviertel in Lateinamerika, Arbeit für die Arbeitslosen, mehr Gemeinschaft und Liebe in der Kirche und ... und ... «. Da fiel ihm der Engel ins Wort. »Entschuldigen Sie, junger Mann, Sie haben mich falsch verstanden. Wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen.« 68 Oh Mensch, Wenn die Elemente toben, Wirbelstürme alles in die Lüfte heben, Wasserfluten jede Senkung überschwemmen, Feuerbrände rasend die Geborgenheit verzehren, Festgefügtes bebend in Bewegung setzen, dann bewahre du in dir die Stille, bis das Toben sich beruhigt, und ein Strahl des Taborlichtes von neuem deinen Fuss berührt, dir die Spur des Weges zeigt, die dich weiterführt! dich, MEIN Ebenbild. Franz-Xaver Jans-Scheidegger in „Worte - geboren aus Schweigen“ .