Weltgebetstag 2003 Kirchliche Berufe Im Feuer verwurzelt 2 IIN NH HA ALLTTS SV VE ER RZZE EIIC CH HN NIIS S JAHRESTHEMA, BILD Pro-Vocatio, Gedanken von Abt Martin Werlen OSB, Einsiedeln Im Feuer verwurzelt – Hinführung zum Jahresthema Zugänge zum Bild des Baumes Der Künstler Max Rüedi – Hinweise zum Leben und Werk KIRCHLICHE BERUFE IM GESPRÄCH Neue Sicht von Berufung - Gesprächsimpulse In Gottes Gegenwart - Geglückte Spiritualität Kirchliche Berufe – Persönlicher Einblick BIBELWEEKEND, TAGUNG MIT DER FACHSTELLE IKB „Meiner Berufung auf der Spur“, Bibliodrama-Weekend in Flüeli-Ranft „Von Quellen gestärkt – den Aufbruch wagen“, Offene Tagung in Einsiedeln GEBET, MEDITATION, GOTTESDIENST „gut zu Fuss, gut bei Stimme, lebenskundig“ - Predigtgedanken Anregungen zur Gestaltung des Weltgebetstages 2003 Texte, Gebete für Gottesdienste (Kann als Blatt herausgenommen werden.) „Lichtspuren auf deinem Weg“ – Impulse für neue Orientierung KATECHESE, JUGENDARBEIT, JUGENDANLÄSSE Vielfalt der Berufe – Impulse für die Katechese Berufswahl Kirche – Lektionsreihe für die Oberstufe Ministrant/innenpastoral Dem Glauben auf der Spur – Ein Projekt von Blauring & Jungwacht Regionale Treffen für Jugendliche und junge Erwachsene IMPULSE FÜR SEELSORGETEAMS, PFARREIRÄTE, ORDEN Orte der Spurensuche in Pfarreien, Orden, Regionen Ansprechpartner für die Berufungspastoral im Bistum „Erschöpft, ausgebrannt“ – wie diesem Phänomen begegnen? AUSBILDUNGSWEGE, DIAKONISCHE EINSÄTZE, BÜCHER Glaubenskurs, Ausbildung in Katechese, Theologie, Dritter Bildungsweg „Ich lerne fürs Leben“ – Studium am Katechetischen Institut Luzern Kurzportrait sozialer und missionarischer Organisationen Priester werden? Broschüre zum Priesterberuf, Bücher zum Thema Unterlagen für das Jahresthema, Prospekte KIRCHENOPFER, AUSSCHREIBUNG IM PFARRBLATT Texte und Signete für die Information in Presse und Gottesdienst ZUM ABSCHLUSS Dank für die Mitarbeit, Hinweise auf Treffen, Kontaktadressen Orden Impulsheft „IM FEUER VERWURZELT“ / Jahresthema 2003 Titelbild: Max Rüedi, Sephirot-Baum Redaktion: Robert Knüsel-Glanzmann, Leiter Fachstelle IKB Mitarbeitende: Siehe Seite 43 Druck: Cavelti AG, Gossau Herausgeber: INFORMATION KIRCHLICHE BERUFE IKB Bestellungen bei: Fachstelle IKB, Abendweg 1, Postfach 6178, 6000 Luzern 6 Tel. 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 E-Mail: [email protected] - Homepage: www.kath.ch/ikb 3 Liebe Leserin, lieber Leser Liebe Seelsorgerinnen und Seelsorger Liebe Schwestern und Brüder Sie haben das Impulsheft IM FEUER VERWURZELT vor sich. Lassen Sie sich Zeit. Gehen Sie das Heft durch, wie es Ihnen gefällt. Sie werden Ihre Entdeckungen machen. Verweilen Sie dort, wo sie angesprochen sind. Sie finden im Heft persönlich gehaltene Stimmen zum Engagement in einem kirchlichen Beruf. Lassen Sie sich zu eigenen Gedanken inspirieren. Lassen Sie sich aufhalten. Da kann gut tun. Das Impulsheft IM FEUER VERWURZELT will Impulse vermitteln. So zum Beispiel: Für die Vertiefung der eigenen Berufung. Für das persönliche Gebet und für Gottesdienste. Für das Engagement in Gruppen, Gemeinschaften und Gemeinden. Für Seelsorgeteams, Pfarreiräte, für die Gestaltung der Erwachsenenbildung, für die Katechese und für die Jugendarbeit. Mit dem Jahresthema IM FEUER VERWURZELT verbinden wir das Anliegen, das innere Feuer mitten in unserem Engagement zu pflegen und zu bewahren. Oder dort, wo wir realisieren, dass wir in Gefahr sind, ausgebrannt oder resigniert zu werden, innezuhalten und zu fragen, was jetzt sinnvollerweise zu tun ist, damit wir uns selber und dem Engagement für das Reich Gottes treu bleiben. Gleichzeitig scheint es uns wichtig, darauf zu achten, wie Frauen und Männer, die in einem kirchlichen Beruf oder in einer geistlichen Lebensform engagiert sind, in der heutigen Zeit und Welt wirken. – Wirken im Sinn von: welche Ausstrahlung haben sie? Als einzelne getaufte Christinnen und Christen und auch als Leitungspersonen auf verschiedenen Ebenen unserer Kirche können wir dazu beitragen, dass dieses Engagement anerkannt und unterstützt wird. Wir sind dafür mitverantwortlich, dass es nicht austrocknet. Im Impulsheft IM FEUER VERWURZELT finden Sie vielseitige Informationen, persönliche Gedanken und ganz konkrete Unterlagen, wie bei Erwachsenen und Jugendlichen Interesse zu wecken ist für ein kirchliches Engagement und für die Vielfalt kirchlicher und geistlicher Berufe. Manchmal kann ein persönlich glaubwürdiges Wort Erstaunliches bewirken. Wir brauchen Menschen, die mit innerem Feuer heute die Zukunft mitgestalten. So hoffen wir, Sie werden mit Freude und Gewinn die folgenden Seiten lesen. In Ihrem Wirken wünschen wir Ihnen Erfolg und Erfüllung. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement im Dienst einer befreienden Berufungspastoral. Br. Thomas Morus Huber Präsident IKB-Verein Robert Knüsel-Glanzmann Leiter Fachstelle IKB 4 BERUFUNGSPASTORAL EINE NICHT PROVOKATION INTERVIEW MIT EINSIEDELN ALLTÄGLICHE ABT MARTIN, IKB: Abt Martin, Sie haben eine grosse Zahl junger Menschen auf ihrer Suche nach einem kirchlichen Beruf begleitet. Was meinen Sie zu der Aussage, der Kirche in unserem Land stehe bezüglich Berufungen das Wasser am Hals? Abt Martin: Die Sorge um Berufungen macht sich alltäglich bemerkbar: Priesterlose Pfarreien, Aufhebung von Klöstern, Schliessung von katholischen Internaten und Schulen, tausend wichtige Dinge, die noch zu tun wären, aber es fehlen die Leute, wenig junge Menschen, die bereit sind, sich in den kirchlichen Dienst zu stellen, und was für viele nicht zu verstehen ist: das Gebet um Berufungen bleibt scheinbar unerhört. IKB: Sehen Sie da einen Zusammenhang mit der Gesamtsituation des kirchlichen Lebens in unserem Land? Abt Martin: Die Situation der katholischen Kirche ist zur Zeit alles andere als glorreich. Ich darf einige Stichworte nennen: Priester, die in der Seelsorge versagen und zurückgezogen werden müssen; junge Priester und SeelsorgerInnen, die aussteigen; anstehende Strukturprobleme, die nicht angegangen werden (können); das verbreitete Gefühl, seinen Dienst auf einem untergehenden Schiff zu tun; auch unter Laienseelsorgern und -seelsorgerinnen ein lähmendes Gefühl von Freudlosigkeit; wenig Begeisterung in den Pfarreien; auf der einen Seite Gruppierungen, die die Vergangenheit glorifizieren, und auf der anderen solche, die von einer illusorischen Zukunft träumen; aber kaum Menschen, die in der Gegenwart leben. IKB: Glauben Sie, dass diese Situation in unserer Kirche genügend deutlich zur Sprache kommt? Abt Martin: Oft trauen wir uns nicht den Ernst der Situation anzusprechen, weil damit Enttäuschungen auftreten können. Das Wort „Enttäuschung“ ist eigentlich ein sehr positiver Begriff. Er besagt, dass wir bisher einer Täuschung erlegen und jetzt der Wirklichkeit ein wenig näher gekommen sind. Zugegeben: Enttäuschungen können schmerzen, aber wir sollten nicht nur das sehen und deswegen das Leben in Illusionen vorziehen. IKB: Das Nicht-Ernstnehmen der Situation erspart ja im Moment Enttäuschungen und Verletzungen, langfristig oder sogar schon kurzfristig muss eine solche Haltung in immer grössere Schwierigkeiten führen? Abt Martin: Eine Gemeinschaft, der das Wasser bis an die Kehle reicht, ist für junge Menschen selbstverständlich nicht sehr attraktiv. Denn da leidet vieles. Ich möchte ein paar Beispiele nennen: Die Kultur der Zärtlichkeit verschwindet. Jemandem, dem das Wasser bis an die Kehle reicht, wird es kaum einfallen, dem andern ein Kompliment zu machen. Dies wiederum fördert die Unzufriedenheit. Es fehlt Platz für Kreativität. Dafür nehmen Organisieren und Funktionieren immer mehr Raum ein. Und folglich wird alles, was noch irgendwie unvorhergesehen dazu kommt, als zusätzliche Belastung empfunden. Der Sinn für Kontemplation und Mystik geht verloren. Nicht zuletzt deshalb suchen viele Menschen in esoterischen Kreisen oder in östlichen Religionen ihr Heil. Es gibt eine grosse Angst vor Veränderungen. Denn wenn jemandem das Wasser bis an die Kehle reicht, kann jede Bewegung zur grössten Gefahr werden. Und selbstverständlich ist diese Situation der beste Nährboden für das ‚Lieblingslaster‘ der kirchlich Engagierten: das Murren; so wenigstens sieht es der Mönchsvater Benedikt in seiner Regel. IKB: Nun gibt es Lösungsansätze, die einen raschen Weg aus der Krise verheissen? Können Sie da mithalten? Abt Martin: Es gibt uns allen vertraute Lösungsansätze, die aber nicht aus dem Teufelskreis herausführen. Man sagt etwa: Die Situation ändert sich schon wieder, warten wir auf Neueintritte; oder: die Kirche hat schon schwierigere Zeiten durchgemacht und hat überlebt; oder: in der Seelsorge muss man einfach noch mehr machen; oder man sucht Sündenböcke, etwa die bösen Medien; oder der scheinbar spirituelle Ansatz: wir müssen einfach mehr beten. Alle diese Lösungsansätze gleichen eher einem Schlaf- oder Beruhigungsmittel, als dass sie Stellungnahmen für Berufungen sind. Sie signalisieren Lähmung und Ohnmacht: Ich kann sowieso nichts machen, oder sie flüchten in einen blinden Aktivismus: Ich muss die Welt retten. Beide Extreme sind Verkrampfungen, sie verunmöglichen wirkliches Hören auf Gott. IKB: Es geht als darum, dass wir wirklich hinhören auf Gott. Wie könnte dieses richtige Hinhören auf Gott geschehen? Abt Martin: Was will Gott uns sagen, auch durch die heutige Situation der Kirche in unserem Land? Um das zu hören, müssen wir uns zunächst einmal dieser Situation stellen. Der Mangel an Priestern und Ordensleuten ist gross. Er kann bei Beibehaltung des jetzigen Seelsorgesystems nicht aufgefangen werden. Die Frage der Ausbildung und Formation der hauptund nebenamtlichen MitarbeiterInnen der Kirche ist immer noch eine offene Frage. Die Berufsbilder in der Kirche sind – nicht zuletzt aufgrund des schon lange anstehenden Mangels - sehr wässrig geworden. Jeder Berufsberater und jede 5 Berufsberaterin weiss, wie sehr die Attraktivität eines Berufes leidet, wenn das Berufsbild nicht klar definiert ist. Und auch die Kirche als ganze ist für viele Menschen nicht mehr glaubwürdig. Sie wird als Relikt vergangener Zeiten betrachtet oder zur Verschönerung einzelner Anlässe im Verlauf des Lebens in Anspruch genommen. Es gibt tatsächlich einen erschreckenden Gläubigenmangel in der Kirche selbst. IKB: Abt Martin, Sie haben jetzt ein recht problematisches Bild der Situation der Kirche gezeichnet. Sehen Sie auch Ansätze zu einer hoffnungsvolleren Zukunft? Abt Martin: Es wäre kurzsichtig und auch ungläubig, wenn wir die hoffnungsvollen Ansätze übersehen würden. In unserer Zeit gibt es eine grosse religiöse Sehnsucht – offensichtlich reagieren wir als Kirche darauf nicht adäquat. Es gibt ein gros-ses Bedürfnis nach authentischen Persönlichkeiten. Treue ist auch heutigen jungen Menschen wichtig. Junge Menschen riskieren gerne etwas. Kirche ist interessant – man diskutiert auf den Marktplätzen unserer Gesellschaft über die Amtsträger der Kirche. In jedem Fall ist die katholische Kirche der Rede wert. Was will Gott uns damit sagen? Wenn wir offen dafür sind, die Welt mit den Augen Gottes wahrzunehmen, dann muss unsere Sorge um Berufungen auch von der Offenheit für neue Wege geprägt sein, die Gott uns zeigen möchte IKB: Wege ins Offene haben immer etwas Utopisches an sich, sie wagen den Ausbruch aus den immer gleichen Gedankenmustern. Können Sie uns einige Denkanstösse geben, wie wir in diesen offenen Raum vorstossen könnten? Abt Martin: Ich möchte es gerne tun mit drei Stichworten: Kommunikation, Entlastung der SeelsorgerInnen, Wiederentdeckung des Sabbats. Gehen wir die drei Stichworte durch: Kommunikation: Zum Wesentlichen unseres Glaubens gehört es, dass wir mit Gott und mit dem Nächsten kommunizieren. Wir sollten deshalb Fachleute der Kommunikation sein. Das Selbstbild und das Fremdbild der Kirche aber klaffen bedrohlich auseinander. Wir müssen in die Offensive gehen, niemand kann es sich ohne grossen Imageverlust leisten, ständig aus der Defensive in der Öffentlichkeit aufzutreten. Wir sind nicht out, wir sind am Draht. Uns ist das anvertraut, wonach sich alle Menschen sehnen. Wie aufstellend sind Äusserungen kirchlicher Amtsträger, die sich des Schatzes bewusst sind, der uns anvertraut ist, diesen aber in grosser persönlicher Demut der Öffentlichkeit zeigen. Entlastung der SeelsorgerInnen: Die SeelsorgerInnen müssen unbedingt entlastet werden. Bei der Entlastung muss die Seelsorge an den Seelsorgern beginnen – zur Zeit haben wir noch eine andere Entwicklung, die nicht wenige junge Frauen und Männer im Dienst der Kirche bitter werden lässt. Wohin die ständige Überlastung führen kann, schildert etwa Bernhard von Clairvaux mit deutlichen Worten: „Wohin zieht mich all diese Betriebsamkeit? Nun, zum harten Herzen. Eben dies ist das harte Herz, das sich vor sich selbst nicht entsetzt, weil es sich nicht mehr spürt. Das harte Herz kennt weder die Furcht Gottes noch die Ehrfurcht vor dem Menschen“. Soweit darf es nicht kommen! Wiederentdeckung des Sabbat: Es ist unsere Berufung, aus unserer Personenmitte heraus zu leben, aus dem Ort heraus zu leben, in dem der Geist ruft: Abba, Vater. Die Sabbaterfahrung ist in der Kirche aus verschiedenen Gründen weitgehend abhanden gekommen. Wenn die Sabbaterfahrung fehlt, schleicht sich früher oder später Leerlauf ein. Leistungsdenken, Machbarkeitswahn, Burnout-Syndrom machen sich breit. Aber das ist nicht Sabbatruhe. Der Sabbat ist die Zeit, wo wir bewusst bei Gott zu Hause sind. Sabbat ist nicht so sehr ein Kalenderdatum, sondern viel mehr eine Atmosphäre. Darum brauchen wir Menschen die tägliche Sabbaterfahrung. Wir brauchen feste Zeiten der Einkehr und Besinnung auf das Wesentliche, sonst landen wir früher oder später im Chaos. Sabbaterfahrungen sind wie Inseln der Stille, wo der Mensch in einen Hafen einlaufen und seine Würde wiederfinden kann. IKB: Abt Martin, Sie haben jetzt nachdrücklich darauf hingewiesen, wie sehr es darauf ankommt, dass die Seelsorger und Seelsorgerinnen menschlich, d.h. geistlich mit sich selber umgehen. Denken Sie nicht , dass es auch kirchenorganisatorische Massnahmen braucht, damit der Boden für neue Berufungen bereitet werden kann? Abt Martin: Selbstverständlich wäre es einseitig und unfair, allein den SeelsorgerInnen die Last der Umkehr zuzumuten. Es braucht auch die Bekehrung der Strukturen. Ich möchte beispielhaft auf drei Bereiche hinweisen. Weniger Eucharistiefeiern sind mehr; Von der Pfarrei zu Seelsorgezentren; Überzeugende Berufsbilder. Kommen wir zum ersten Stichwort: Weniger Eucharistiefeiern: Ist es eine Illusion, von nur einer Eucharistiefeier pro Tag, Pfarrei und Priester zu träumen? Im Bistum Hildesheim wird es nach Ankündigung des Ortsbischofs ab der Fastenzeit 2003 sonntags nur noch eine einzige Eucharistiefeier in jeder Gemeinde geben. Mit diesem Schritt werden verschiedene positive Aspekte ermöglicht: Das Pfarreibewusstsein wird gefördert, die einzelne Eucharistiefeier oder der einzelne Wortgottesdienst erhält mehr Gewicht, die physischen und seelischen Kräfte der Akteure der Liturgie werden geschont und zugleich die Mündigkeit der ChristInnen gefördert: Was mir viel wert ist, darf mich auch etwas kosten. 6 Bewegung von der Pfarrei zu Seelsorgezentren: Ohne die grosse Arbeit und den enormen Einsatz vieler SeelsorgerInnen zu schmälern, müssen wir wohl eingestehen, dass vieles pastoraler Leerlauf ist. Es gibt Pfarreien, die einfach künstlich am Leben erhalten werden. Andererseits gibt es Pfarreien und Klöster, die zu Seelsorgezentren geworden sind. Die Mobilität der Bevölkerung begünstigt eine solche Entwicklung, und wir sollten uns noch viel entschiedener auf diese Zukunft der Seelsorge einlassen. Und als letztes möchte ich noch auf ein dringliches Desiderat hinweisen. Wir brauchen unbedingt überzeugende Berufsbilder. Unterdessen sind in der Kirche Schweiz eine Vielfalt kirchlicher Berufe herangewachsen. Die einzelnen Berufsbilder müssen so schnell wie möglich klar definiert werden, wenn wir nicht der Beliebigkeit verfallen wollen. IKB: Viele Seelsorger und Seelsorgerinnen, aber auch manche Gemeinden sind sich unschlüssig, wie sie in der Pastoral kirchlicher und geistlicher Berufe vorgehen sollen. Was würden Sie uns auf Grund Ihrer langen Erfahrung mit jungen Menschen raten? Abt Martin: Ich möchte es so benennen: Offensive Berufungspastoral. Die Gesellschaft legt heute kaum einem jungen Menschen den Gedanken nahe, dass ein geistlicher Beruf überhaupt existiert und in Erwägung gezogen werden könnte. Jede junge Katholikin und jeder junge Katholik sollte bei der Frage nach seiner Zukunftsplanung und Berufswahl auch mit dieser Möglichkeit konfrontiert werden. Die Verantwortung für Berufungspastoral ist darum allen Getauften anvertraut. In vielen Kontakten mit Menschen, die sich von der Kirche verabschiedet haben, ist mir eine grosse religiöse Sehnsucht und eine beeindruckende Gottsuche begegnet. Könnten nicht auch bei vielen, die wir nicht mehr ansprechen, geistliche Berufungen da sein? Dürfen wir nicht voraussetzen, dass Menschen, die Christen geworden sind, durch den Herrn selbst ansprechbar sind und bleiben? Kann es nicht sein, dass dieser Ruf verdeckt und verschüttet ist? Es gibt aber Situationen, wo die elementare Kraft des Rufes Gottes durch alle Verkrustungen hindurchbricht und sich bemerkbar macht. Eine solche Umkehr sollte man auch in der Berufungspastoral viel stärker als reale Möglichkeit ins Auge fassen. Kein Mensch kann zwar die Wunder Gottes wirken, aber wir können viel sensibler werden für Gottes Wege, die er mit solchen Menschen gehen will. IKB: Abt Martin, wir danken Ihnen herzlich für dieses Gespräch. 7 IM FEUER VERWURZELT GEDANKEN ZUM JAHRESTHEMA ROBERT KNÜSEL-GLANZMANN Kürzlich bin ich einem kostbaren Büchlein begegnet: Carlo Martini: Zeit, die Netze auszuwerfen. Aus den Ausführungen des Kardinals von Mailand haben mich einige Sätze unmittelbar angesprochen. Sie fassen in prägnanter Form das Grundanliegen unseres Jahresthemas in verständliche Worte: "Nostalgie, wehleidiges Bedauern oder gar Flucht vor den Erfordernissen der Gegenwart sind fehl am Platz. Lassen wir uns beseelen von glühender Hoffnung, von tiefer Leidenschaft für das Gottesreich, das im Kommen ist, und von einem Engagement, das in unserer Zeit und unserer Zeit gemäss zeigt, wie schön die Verheißung Gottes für die Zukunft ist.“ "Dich, meinen Gott, will ich preisen für das Feuer, das du in meinem Herzen und in den Herzen vieler entzündet hast. Ich danke dir, Herr, denn es waren für mich und für viele Worte ewigen Lebens. Sie haben den Glauben genährt, die Hoffnung entzündet und die Liebe bewahrt - auch in schwierigen Stunden.“ "Ich danke, mein Gott, für die vielen Menschen, denen ich dein Wort verkünden durfte. Ich danke dir auch für die vielen zerstreuten Zuhörer, für die Gläubigen und die Nichtgläubigen, auch für die, die sich nicht sonderlich nachdenklich zeigten oder wenig bereit waren, sich in Frage stellen zu lassen.... Ich möchte dazu stehen, dass ich oft darunter gelitten und gebetet habe, dass dein Feuer sie erfasse.... Dir vertraue ich sie an, Herr, damit die Funken von Licht, die sie erreicht haben, nicht verloren gehen.“ Liebe Leserinnen und Leser, die Sätze von Kardinal Martini sind mitten hinein in unseren kirchlichen Alltag gesprochen. Wohl selten werden Sie gefragt: Wie geht es Ihnen in Ihrem kirchlichen Beruf? Wie erleben Sie in Ihrem Umfeld die freiwillig Mitarbeitenden und deren Engagement in der Kirche? Wie steht es um die Bereitschaft von Menschen in Ihrer Umgebung, eine Aufgabe im Dienst dieser, unserer Kirche zu übernehmen? Das Jahresthema IM FEUER VERWURZELT möchte Sie einladen, in Ihrer täglichen Pfarreiarbeit oder in Ihrem Engagement in einer Ordensgemeinschaft einen Moment zu verweilen, das Bild des im Himmel verwurzelten Baumes zu betrachten und aufmerksam zu werden für die Wurzeln, die Sie und Ihre MitarbeiterInnen im kirchlichen Beruf nähren und tragen. Ein persönliches Gespräch dazu im Seelsorgeteam, in der KatechetInnenrunde oder im Kreis der Menschen, mit denen Sie täglich zusammenarbeiten, kann mithelfen, die eigene innere Lebendigkeit und Freude an der Arbeit wach zu halten. Sie können damit ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig Ihnen eine im Alltag gelebte Spiritualität für Sie selber und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Das Jahresthema möchte in diesem Sinn auch Mut machen, mitten im Engagement und besonders auch im Alltagsstress zum inneren Feuer Sorge zu tragen. Wo wir realisieren, dass wir ausbrennen oder resignieren könnten, lädt es ein, achtsam umzugehen mit sich selber, seinen Möglichkeiten und Grenzen entsprechend. Dazu braucht es vielleicht mal einen Zwischenhalt zur Frage, was jetzt sinnvollerweise zu tun ist, damit ich mir selber und meinem Engagement für das Reich Gottes treu bleiben kann. Uns erscheint auch wichtig, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie wir in der heutigen Zeit und Welt wirken: als Frauen und Männer mit einem kirchlichen Beruf oder mit einem Lebensengagement in einer Ordensgemeinschaft: Woher und wofür brennt unser Herz? So ermutigt das Jahresthema IM FEUER VERWURZELT, auf uns selber zu hören. Gönnen wir uns Stunden und Tage des Sabbat. Schöpfen wir wie der am Bach gepflanzte Baum Nahrung für unser Leben. In dieser Weise, so hoffen und wünschen wir, kann es uns gelingen, in weiteren Kreisen bei Erwachsenen und Jugendlichen aus innerem Feuer heraus Interesse zu wecken für die faszinierenden Möglichkeiten eines kirchlichen Engagements und die herausfordernde Vielfalt kirchlicher und geistlicher Berufe. 8 EINE INNERE WIRKLICHKEIT ZUGÄNGE ZUM BILD DES BAUMES ROBERT KNÜSEL-GLANZMANN Das Bild und die Worte IM FEUER VERWURZELT lösen zunächst Erstaunen aus. Was haben sie zu tun mit dem Anliegen kirchlicher Berufe? Wie können sie einladen, kirchliches Engagement mit Freude zu leben oder sich für einen kirchlichen Beruf zu entscheiden? Wer kann sich denn schon im Feuer verwurzeln? Der Baum? Der Mensch? Wer streckt seine Wurzeln in den Himmel und entfaltet seine Krone auf die Erde? So weisen unsere Fragen einen Weg, das BaumBild des Künstlers zu erkunden. Ist da einiges durcheinander geraten? Hat die Feuerkugel den Erdkern verlassen, ist das Blau des Himmels in die Erde getaucht? Was suchen Sonne, Mond, Schlange und Taube im grünen Blätterwerk des Baumes? Was ist oben, was unten? Was ist Himmel, was Erde, was Feuer? Was sind Wurzeln? Wer bin ich? - Mensch. Wer bist du? – Gott? Das Bild lädt mich ein zum Innehalten. Ich lasse die Vielfalt und die Farbigkeit des Bildes auf mich wirken. Bei einzelnen Elementen verweile ich und horche, was sie mir erzählen: Die Sonne, der Mond, die Schlange, die Taube? Das Blau der Erde? Das Gelb des Himmels und der rote Feuerball? Der Stamm, der seine Wurzeln wie empfangende Hände zum Himmel streckt? Der Künstler gestaltete einen Baum, der von oben, aus dem Himmel, nach unten wächst. Er liess sich dabei vom „Sephiroth-Baum“ aus der jüdischen Mystik inspirieren. Von dort ergeben sich weitere Hinweise: Das Bild des im Feuer verwurzelten Baumes steht für eine innere, geistige Wirklichkeit. Ja noch mehr: Das Bild des „Sephiroth-Baumes“ will eine Ahnung vermitteln vom innergöttlichen Leben, aus dem heraus die ganze Schöpfung und im besonderen der Mensch als Ebenbild Gottes geschaffen worden sind. Der „Sephiroth-Baum“ ist gleichnishaft das Grundmodell der Schöpfung, in dem alle Urkräfte und Ursubstanzen enthalten sind. Er wächst von oben nach unten: Gott entäussert sich in seine Schöpfung, tritt aus dem Ewigen ins Zeitliche und gibt sich dem Werden und Vergehen anheim, damit die Menschen ihn im Geheimnis der Schöpfung erkennen können. Der im Feuer des Himmels verwurzelte Baum weist hin auf den Lebens- und Segensfluss, der die ganze Schöpfung und uns Menschen nähren und heiligen kann. Wir sind eingeladen, die tiefere, spirituelle Wirklichkeit und göttliche Weisheit zu erkennen, die uns in allem entgegenkommt. Im Bild des Baumes ist es vornehmlich die weiss leuchtende Taube – Symbol für die Heilig Geist Kraft - die uns einen Blick in diese tiefere Dimension gewährt und uns in Richtung des göttlichen Feuers leitet. So lädt der im Feuer des Himmels verwurzelte Baum uns ein, in staunendem Beten zu verweilen. O Gott Feuer, das brennt und doch nicht verbrennt. In dir wurzelt mein Leben. Aus dir schöpfe ich Hoffnung und Kraft für ein farbiges Dasein wie du es erdacht. Strahlend und klar leuchtest du in deinem Abbild Sonne. Sanft und erhellend wirkst du wie die Mondsichel zur Nacht. Schöpferisch und bergend bist du da in der Urkraft Natur, zart und befreiend durch deinen Hauch Heilig Geist Kraft. O Gott unendliches Feuer Freude und Friede im Herzen der Menschen Licht und Gerechtigkeit für die Welt. Komm, wandle, belebe und rufe mich in deine Liebe. Berühre mich neu im Wunder der Schöpfung. Amen. Robert Knüsel-Glanzmann, IKB Weitere Hinweise zum Sephirot-Baum in: Daniel C. Matt (Hrs), Das Herz der Kabbala, Jüdische Mystik aus zwei Jahrtausenden. 255 S. 0.W.Barth-Verlag 1996 9 MAX RÜEDI HINWEISE ZUM LEBEN UND WERK Geboren am 29. März 1925 in Zürich, da aufgewachsen und bis heute da lebend. 1945 Matura im Kollegium Schwyz, anschliessend Studium der Philosophie in Paris, Rom, Wien und München. Doktorat mit einer Arbeit zu Thomas von Aquin. Versuch zum Schreiben, aber es zog ihn immer eindeutiger zum Malen. So bildete er sich weiter, lernte die Technik der Radierung bei Jonny Friedländer in Paris, Frescotechnik an der staatlichen Akademie in Rom und war dort während dreier Jahre Stipendiat des Schweizer Instituts. Weitere Studien in Wien, Spanien, Griechenland. Reisen gehören bis heute zu den Möglichkeiten immer neuer Eindrücke und Erfahrungen. So bereiste er Australien, China, Indien; seine Malerei ist stark davon beeinflusst. 1966 heiratete er und ist heute Vater von vier Kindern und Grossvater etlicher Enkel. In Zusammenarbeit mit seiner Frau entwickelt er auch Illustrationen zu Texten. Er zeichnet und malt auf Papier, Leinwand, verwendet verschiedenste Techniken: da sind Landschaften, Portraits und vor allem Fantasiebilder, in denen menschliche Grunderfahrungen des Zusammenlebens, der Erotik und Sexualität, religiösen Lebens und menschlicher Gotteserfahrung, der Spannung zwischen Lebenslust und Verzweiflung in oft unerwarteter Gemeinsamkeit aufscheinen. Das zeigt sich in den unterschiedlichsten ein- und vielfarbigen Radierungen. Ein Künstler, der zum Widerspruch herausfordert und darin, oft zu seinem eigenen Leidwesen, auch seine Daseinsberechtigung findet. Max Rüedi ist Mitglieder der GSMBA und der Schweiz. Lukasgesellschaft. Ausstellungen in Zürich, in der übrigen Schweiz, in Rom, Assisi, Paris. In den letzten Jahren oft wechselnde Ausstellungen im eigenen Haus in Zürich. Hinweis auf öffentliche Werke (Auswahl) Farbfenster in der Krypta der Kirche Bruder Klaus, Zürich Oberstrass (1961-62) 12 Farbfenster / Entwurf der farbigen Decke, Dominikanerinnenkloster Illanz (1969) 27 Farbfenster: Sonnengesang, Kirche St. Franziskus, Zürich-Wollishofen (1971-73) 12 bemalte Betonpfeiler / Email-Kreuz, Kirche Bruder Klaus, Widen AG (1977) 6 Farbfenster, Wandmalerei, Altar, Leuchter, Theresienkirche Zürich-Friesenberg (1978-79) Farbfenster in der Krypta der Liebfrauenkirche, Zürich (1982-83) Fenster / Wandmalerei im Meditationsraum, Dominikanerinnen-Kloster, Ilanz (1992-93) Wandmalerei in der Christkönigskirche, Biel-Mett (1992-95) Wandmalerei / 4 grosse Tafelbilder im Kirchgemeindesaal Liebfrauen, Zürich (1997-1998) Meditationsbild in der Kirche Bruderklaus, ZürichOberstrass (2000) 10 NEUE SICHT VON BERUFUNG AUS DEM REFERAT VON EVA-MARIA FABER, THC CHUR, BEI DER IKBTAGUNG 2002 Das Nachdenken über geistliche und kirchliche Berufe beginnt meistens bei Zahlen des fehlenden Nachwuchses. Und die „Lösungen“ gehen oft in dieselbe Richtung: Noch mehr Beten für Berufe, noch mehr Werbung, noch mehr Angebote für Tage der Besinnung und der Begegnung. Vergessen geht leicht die Frage, wohin denn dieses "noch mehr“ führen soll. Es besteht die Gefahr, dass wir die jetzigen Gestalten von kirchlicher und geistlicher Berufung linear in die Zukunft weiterdenken und davon das Heil erwarten. Erfüllt sich unsere Erwartung - die Erwartung der Konzilsund Nachkonzilsgeneration - nicht, dann sind wir bald einmal frustriert, neigen zu Resignation oder beschränken uns darauf, den Nachlass der grossen kirchlichen und geistlichen Vergangenheit zu verwalten. An der Herbsttagung der IKB hat Frau Eva-Maria Faber, Professorin für Fundamentaltheologie in Chur, ein Impulsreferat gehalten, das zu vertieftem Nachdenken über die impliziten, oft nicht reflektierten Voraussetzungen der Berufungspastoral anregt. Mit Erlaubnis von Frau Faber stellen wir daraus die folgenden Gesprächsimpulse zusammen. Einer thesenartigen Vorgabe folgen jeweils Fragen, die zu einer vertieften Auseinandersetzung führen. Die Impulse sind gedacht für das Gespräch in Gruppen, im Seelsorgeteam, im Pfarreirat, an einem Dekanatstreffen oder in geistlichen Gemeinschaften; sie können auch beim persönlichen Nachdenken helfen. Redaktion IKB Alle sind berufen Das II. Vatikanische Konzil hat die Berufung aller Getauften zur Heiligkeit und zur Nachfolge Jesu herausgestellt. Es gilt, allen Menschen zu helfen, ihre je persönliche Berufung zu entdecken und ihr zu folgen. Dabei umschliesst diese Berufung den Ruf in die Beziehung zum dreieinen Gott und den Ruf in die eigene Lebensaufgabe, wie immer diese auch aussehen mag. Erzählen wir einander, wie wir unsere eigene „weltliche“ und/oder kirchliche Berufung erfahren! Wie können wir die Menschen spüren lassen, dass uns einzig daran liegt, dass sie ihre persönliche Berufung entdecken und leben, besonders dann, wenn ihre Berufung – wie bei den meisten – eine „weltliche“ ist.. Das Referat von Frau Prof. Dr. Eva-Maria Faber ist in seinem ganzen Umfang abrufbar unter: www.THChur.ch [Link: Theologie und Seelsorge] Enttäuschung einer Vision von Kirche In unseren Pfarreien stellt sich vielfach Ratlosigkeit ein. Dem eigenen Gefühl nach müsste die Einladung zu aktivem Mitleben in der Pfarrei etwas sein, das die Menschen anspricht und das sie gut mitvollziehen können. Und doch kommt das gar nicht so richtig an. Die Menschen bleiben bei sich und ihren religiösen Bedürfnissen und sehen nicht recht ein, warum der Kirchenbezug dazugehören soll. Erzählen wir einander, wie wir diese Ratlosigkeit erleben! Mit welchem emotionalen und praktischen Verhalten reagieren wir? Wie könnten wir dem stillen Widerstand vieler Menschen gegen die gängigen Optionen der Pfarreiseelsorge auch einen positiven Sinn abgewinnen? Individualisierung Gemeinschaft - Ruf in die Individualisierung hat in kirchlichen Kreisen oft eine schlechte Presse. Aber die Menschen können heute ihr Leben nicht mehr in vorgeprägten Bahnen führen, sie müssen ihr Leben selbst gestalten. - Häufig lassen wir uns dazu verleiten, den Individualisierungstendenzen unserer Zeit einfachhin den Ruf in die Gemeinschaft der Kirche entgegenzustellen. Wie gehen wir "offiziell“ damit um, dass die Menschen in erster Linie in dem angerührt und angenommen sein wollen, was sie - auch religiös – umtreibt und zuinnerst bewegt? In welchem Mass dürfen wir erwarten oder eben auch nicht, dass sie in ihrem Leben auch noch einen Kirchenbezug aufbauen? Ruf in die Beziehung Die Menschen wollen religiös sein, während wir oft wollen, dass sie kirchlich und gemeindebezogen sind. Menschen fragen nach dem Segen Gottes. Als kirchenbezogene Christen dürfen wir für den Gott Zeugnis geben, der den Wunsch nach Segen mit sich selbst beantwortet und so die Sehnsucht des menschlichen Herzens stillt. Wie ermutigen wir die Menschen zur Suche und Pflege ihrer je eigenen Gottesbeziehung? Wie müsste eine Kultur der Gottesbeziehung in unseren Pfarreien und Klöstern aussehen, dass sie auch denen zugänglich wird, die sich nicht zur Kerngemeinde zählen? 11 IN GOTTES GEGENWART PERSÖNLICHE GEDANKEN AUS DER WEITERBILDUNG MIT ABT MARTIN WERLEN, OSB ROMEO ZANINI, DIAKON / PFARREILEITER „Und wenn es stimmte, was wir in jeder Eucharistie feiern: „Himmel und Erde sind erfüllt von deiner Herrlichkeit“? Wir sind eingeladen, miteinander zu entdecken, was wir allzuoft aus unserem Blick verlieren: Gottes Gegenwart. Der Beruf des Seelsorgers/der Seelsorgerin (ich gebrauche nachfolgend der Einfachheit wegen nur noch die männliche Form) bietet Chancen, aber auch eigene Gefahren für ein geistliches Leben. Die persönliche Beziehungsgeschichte mit Gott – Im Seelsorgealltag gelebte Spiritualität Seelsorger tun sich oft schwer, einem anderen Menschen etwas von ihrem inneren, persönlichen Leben zu offenbaren. Spiritualität ist eine persönliche Angelegenheit, geht es doch um die ureigene Beziehungsgeschichte mit Gott, quasi um eine Liebesgeschichte. Der Seelsorger lebt dabei in einer Situation, in der Spiritualität zum Berufsbild gehört. Das eröffnet Chancen - man denke nur an den immer noch grossen Vertrauensvorschuss bei vielen Gläubigen - aber er birgt auch Gefahren in sich. Zeitdruck - Interesseloses Dasein vor Gott Eine Gefahr liegt in der Verzweckung der eigenen Spiritualität, die manchmal an Selbstausbeutung grenzt. Im Klartext: Ein Seelsorger meditiert einen Bibeltext und denkt dabei sogleich an die nächste Predigt oder an einen Impuls bei einem Verein. Ihm wird eine Gabe Gottes geschenkt; aber statt sie freudig anzunehmen, rückt sofort deren geistliche Verwertung in den Blick. Zeitdruck und wachsender Aktivismus in den Pfarreien zehren gewaltig an seiner inneren Gelassenheit. Interesseloses, wortloses Dasein vor Gott, das ein entspanntes, aufmerksames Verhältnis zu sich selbst und zur Natur voraussetzt, erscheint da beinahe schon als Luxus. Rolle des Starken - Eigene Bedürftigkeit Die andere Gefahr liegt in der uralten Versuchung aller theologisch gebildeten Menschen, sich Gott gegenüber allzu sicher zu fühlen. Wer über Macht und Leitungskompetenz verfügt und zudem oft auch von der Pfarrei in die Rolle des Starken gedrängt wird, tut sich verständlicherweise schwer, seine eigene Schwäche und Ohnmacht vor Gott wahrzunehmen und aus dieser tiefen Bedürftigkeit heraus Christus in sich wachsen zu lassen. Erfahren, kompetent, und doch Suchender Ist der Seelsorger ein Hans Dampf in allen Gassen? Oder kommt es nicht vielmehr darauf an, ob er ein Mensch ist, der Erfahrungen mit Gott gemacht hat und diese Erfahrungen theologisch deutet, gewichtet und in sein Leben integriert ? Wenn ich an geglückte seelsorgerliche Spiritualität denke, dann fallen mir Begegnungen mit Seelsorgern ein, die den Mut haben, etwas von sich und ihrem Suchen preiszugeben, die selbstbewusst genug sind, auch einmal die Rolle des Starken und Wissenden zu verlassen. Und das, ohne dabei ihre Kompetenz zu verleugnen oder sich gar für ihre Rolle als Seelsorger zu entschuldigen. Glaube nicht nur vermitteln, auch teilen Nicht selten erlebe ich spirituelle Sprachlosigkeit und Gehemmtheit, die aus der Angst erwächst, sich von der Welt, von den Menschen und von den Zumutungen Gottes berühren zu lassen. Nur wenn ein Seelsorger die Bereitschaft entwickelt, Glaube nicht nur zu vermitteln, sondern - in aller Diskretion - auch zu teilen, kann er die Glaubenswege anderer überzeugend begleiten: als Seelsorger, Liturge, kompetenter Gesprächspartner, aber eben auch als Suchender unter Suchenden, "denn Himmel und Erde sind erfüllt von deiner Herrlichkeit!" 12 PERSÖNLICHER EINBLICK AUF ANFRAGE DER IKB GEWÄHRT DURCH DIE FOLGENDEN FRAUEN UND MÄNNER. DANKE! Kirchliche Berufe sind je ganz persönlich geprägt. Wir geben ihnen unser Gesicht. Und so begegnen die Menschen im Alltag kirchlichen Berufen, auch die Jugendlichen und Erwachsenen, die sich für einen kirchlichen Beruf oder das Leben in einer Ordensgemeinschaft interessieren. – Es scheint uns sinnvoll, einen Moment innezuhalten und zu fragen, was uns in unserem Engagement trägt und bewegt. Es kann auch wertvoll und bereichernd sein, dazu miteinander ins Gespräch zu kommen oder mal in einer Gruppe, bei einem Besuch, in der Predigt etwas davon unseren Mitmenschen anzuvertrauen. Die Fachstelle IKB hat in diesem Sinn kirchlichen MitarbeiterInnen die folgenden Fragen vorgelegt, die auch das eigene Innehalten und Nachdenken anregen können: Wo spürst du Feuer/Begeisterung für deinen kirchlichen Beruf? Wie erfährst du das Wirken in der heutigen Zeit durch deinen konkreten kirchlichen Beruf? Was fällt dir spontan ein zu: Menschen für einen kirchlichen Beruf werben? Die nachfolgenden Antworten sind so bearbeitet, dass die Fragen nicht wiederholt werden müssen. Wir wünschen uns, dass diese Kurzportaits zu Gespächen anregen und das Interesse für die Vielfalt kirchlicher Berufe fördern helfen. Sr. Rebekka Breitenmoser, Ordensfrau in Basel Das tägliche Gebet in Gemeinschaft und alleine ist meine Kraftquelle für den Alltag. Meine Berufung ist für mich eine gelebte Gottesbeziehung. Es ist mir nicht so wichtig, was ich tue als vielmehr, wie ich etwas tue. Das heisst, die Menschen in meiner Umgebung wahrnehmen, offen sein für das, was sie bewegt und ein gutes Wort für sie haben ist ein Teil meiner Berufung und wird von den Menschen sehr geschätzt. Es ist nicht meine Aufgabe Menschen anzuwerben, sondern ihnen zu helfen, zu dem zu werden was Gott für sie gedacht hat. Erfahren die Menschen, dass ich auf meinem Weg glücklich bin, interessieren sie sich eher dafür, was der Grund meines geglückten Lebensweges ausmacht und es kann gute Gespräche geben. Martha Niederberger, Pfarreisekretärin in Aarau Erika Rauchenstein, Pastoralassistentin in Schwyz Das Gefühl und auch die Gewissheit, den verschiedensten Menschen in ihren verschiedenen Anliegen und Fragen weiter zu helfen, geben mir immer wieder Ansporn für meine Arbeit. Meine Aufgabe sehe ich auch darin, für die Menschen da zu sein, ihre Fragen und Anliegen zu hören. In unserer hektischen Zeit ist es mir auch wichtig, unseren Mitmenschen Zeit zu schenken. Der Kontakt zu den verschiedensten Menschen in ihren Lebenssituationen ist wohl die entscheidende Art, wie ich den Beruf der Pfarreisekretärin den Menschen vermittle! Peter Meili, Kirchenmusiker in Luzern Meine Neugierde auf unterschiedlichste Menschen und das Interesse am konkreten Menschen nähren in mir die Begeisterung für meinen kirchlichen Beruf. Und mein inneres Feuer lebt nicht zuletzt durch meinen Glaubensentscheid, mein Leben an Christus zu übergeben. Kirchliche Berufe sind heute sehr grosser Kritik ausgesetzt. Gleichzeitig betrifft ChristInsein, Religion und Glaube jeden Bereich des (menschlichen) Lebens. Das auf einen Nenner zu bringen, ist oft eine Herausforderung. Ausserdem bewegt sich meine Arbeit zwischen allgemeiner Verkündigung und konkreter Seelsorge, das macht die Arbeit spannend. Authentizität! Das zu leben versuchen, was Mann / Frau selbst predigt! Das ist für mich die "Innenseite". Gleichzeitig finde ich das äussere Erscheinungsbild der kirchlichen Mitarbeiter sehr wichtig. Das ist die "Aussenseite". Ein gutes Auftreten und ein gepflegtes Äusseres lassen ein reiches Innenleben noch besser zur Geltung kommen. Solche Vorbilder sind die beste ´Werbung´ für kirchliche Berufe! Als Chorleiter im Nebenamt ist meine Tätigkeit mit einem aufwendigen Hobby zu vergleichen. Ich freue mich, geistliche Musik aufzuführen und bin immer wieder berührt vom spirituellen Gehalt, der in der Musik steckt und den es gemeinsam mit den ChorsängerInnen zu finden gilt. Musizieren wird so zur Berührung mit der göttlichen Dimension, was einfach beglückt. Zu meiner zweiten Freude gehört die pädagogische Arbeit. Es freut mich, Proben zu leiten und nach der Probe zu spüren, dass die Menschen durch das Singen lebendiger geworden sind. Das gibt meiner Arbeit Sinn. Dem Werben für einen kirchlichen Beruf stehe ich kritisch gegenüber. Es geht für mich vielmehr darum, dass Menschen gleich welchen Standes aus ihrer Berührung heraus, das tun, was sie in ihrem Herzen beglückt – nur Berührte können berühren und weiterschenken. Armin Fässler, Kaplan in Mosnang 13 Ich spüre selbst in mir ein Feuer, wo ich mit anderen Menschen zusammenarbeiten und sie begeistern kann. Begeistern mit dem, was mir wichtig scheint. Vielfach ist das im Kontakt mit jungen Menschen der Fall, denn Junge sind oft sehr begeisterungsfähig, und das strahlt wieder auf mich zurück. Ich bin Kaplan, d.h. Priester, aber (noch) nicht Pfarrer. Als Priester ist es mir ein Anliegen, auf das Wirken Gottes aufmerksam zu machen. Gott ist am Werk, wir müssen dafür nur „die Antennen haben“. Durch mein Leben und „Vorbild“, durch das Gespräch und in der Spendung der Sakramente ist es mir möglich, als Kaplan zu wirken. Zur Frage „für ein kirchliches Engagement werben“ kommt mir Friedrich Nietzsche in den Sinn, der einmal (sinngemäss) gesagt hat: „Erlöst sind die Christen? – Warum sehen sie nicht erlöster aus?“ Die beste Werbung für einen kirchlichen Beruf sehe ich darin, dass wir als kirchliche Mitarbeiter wahrgenommen werden als solche, die in ihrem Beruf zufrieden, ja manchmal sogar glücklich sind. Alberto Chresta, Sakristan in Suhr-Gränichen Wenn die Kirche gereinigt ist, der Blumenschmuck zu meiner Zufriedenheit dasteht und die Leute meine Arbeit schätzen, dann nährt das mein inneres Feuer. Auch die Vielfältigkeit der Arbeit gibt mir eine grosse Befriedigung. So stehe ich zum Beispiel am Morgen im Garten, gegen Mittag bearbeite ich mit dem Hochdruckreiniger die Treppen und am Nachmittag ist meine Mitarbeit bei einer Trauung gefragt. Durch meine Arbeit versuche ich den Menschen in der heutigen unsicheren, hektischen Zeit einen Ort der Stille zu bieten. Ein Ort der das Herz mit seiner Ausstrahlung und Wärme erfreut und der Seele ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit gibt. Indem ich meine Beziehung zum Glauben und die Freude an meinem Beruf ausstrahle, hoffe ich, dass dies andere Menschen spüren. Eine Person, die sich für die Kirche engagiert, sollte mit verschiedenen Situationen zurecht kommen. Sie sollte selbständig und alleine arbeiten können, aber auch in hektischen Zeiten die Ruhe bewahren und auf viele verschiedene Leute zugehen können. Marie-Alice Blum, Sozialarbeiterin in Luzern Meine Stelle gibt mir die Möglichkeit, meine Fähigkeiten auf vielfältige und kreative Art und Weise für andere Menschen einzusetzen. Ich kann etwas von der Fülle des Lebens weitergeben. Dabei haben auch spirituelle Themen Platz. Ich berate und begleite Menschen in schwierigen Situationen, leiste konkrete materielle Hilfe und darf damit Lichtblicke vermitteln. Ich vernetze Menschen, die in Form von Freiwilligenarbeit gerne Hilfe leisten, mit Menschen, die Hilfe benötigen. In Kursen zu spirituellen und sozialen Themen kann ich meine Erfahrungen und mein Wissen weitergeben. Im kirchlichen Arbeitsfeld besteht viel Freiraum, sich auf kreative und zeitgemässe Weise für die Gemeinschaft einzusetzen. 14 MEINER PERSÖNLICHEN BERUFUNG AUF DER SPUR BIBLIODRAMA-WEEKEND 30. / 31. 8. 2003 MIT ELEONORE NÄF, FRIBOURG Dieses Wochenende lädt Interessierte aus Orden und Pfarreien zu einer persönlichen Vertiefung ihrer Berufung ein. Der Ort Flüeli-Ranft mit dem Ranft, an dem Niklaus und Dorothea von Flüe um ihren Weg gerungen haben, wirkt inspirierend. Die Arbeit im Bibliodrama-Workshop wird ergänzt durch Gebetszeiten, die wir mit der Hausgemeinschaft teilen und durch persönliche Stille. Zudem ist Gelegenheit für Erfahrungsaustausch. und geben heilsame und wegweisende Impulse für unser Alltagshandeln. Unsere eigenen Erfahrungen wiederum lassen uns den Text neu verstehen. BEGINN / ENDE DES WEEKENDS Samstag, 30. August 2003 um 10.30 Uhr Sonntag, 31. August 2003 um 16.00 Uhr Postautoverbindung ab Bahnhof Sachseln bis Flüeli-Ranft, Haltestelle St. Dorothea: SA um 10.10 Uhr / SO zurück um 16.33 Uhr. IM VIA CORDIS HAUS ST. DOROTHEA FLÜELI-RANFT Das Haus ist mit Zug/Postauto gut erreichbar. Telefon 041 660 50 45, Fax 041 660 90 47 Infos auf der Homepage: www.viacordis.ch Berufung – ein Wort mit vielen Facetten: z.B. einen spirituellen Weg gehen; mich von etwas finden lassen, was mich sucht; meine Fähigkeiten entfalten und zum Wohl einer Gemeinschaft einsetzen; meine Lebensform bewusst wählen und sinnvoll gestalten; mich in meinem gesellschaftlichen und kirchlichen Engagement für das Reich Gottes, für Gerechtigkeit, für Friedfertigkeit und Naturschutz engagieren. MITNEHMEN Bibel; eigene Erfahrungen, Fragen und Anliegen zum Thema; nicht einengende Kleidung. In Ersten Testament begegnet uns Berufung als Ruf Gottes, der Menschen für eine ganz bestimmte Aufgabe auswählt. Mose z.B. soll die Israeliten aus der Knechtschaft in Ägypten herausführen. Im Zweiten Testament ereignet sich Berufung da, wo Jesus Männer und Frauen motiviert, mit ihm heilend und predigend durchs Land zu ziehen, um den Menschen dadurch Gottes Nähe erfahrbar zu machen. LEITUNG Eleonore Näf, Theologin, Bibliodrama- & Psychodramaleiterin, z.Z. Spitalseelsorgerin am Inselspital in Bern; Organisation durch die Fachstelle IKB: Robert Knüsel-Glanzmann. Was in den biblischen Geschichten in einer kurzen Geschichte verdichtet und meist als spektakuläres Ereignis dargestellt wird, ereignet sich im eigenen Leben oft als langer Such- und Entwickungsprozess. Um der persönlichen Berufung auf die Spur zu kommen, sie zu entdecken und zu vertiefen, hilft es, sich immer wieder an Orte der Stille und der Reflexion zurückziehen. Im Workshop nehmen wir uns dafür Zeit. Im bibliodramatischen Spiel setzen wir biblische Berufungsgeschichten mit szenischen Methoden wie Rollenspiel, Theaterimprovisation und Pantomime in Szene. Wir steigen gleichsam in den Text hinein und lassen uns von ihm berühren und bewegen. Durch die Identifikation mit biblischen Figuren und Situationen durchdringen sich die Erfahrungen, die im Text verdichtet sind und unsere eigenen Alltagserfahrungen in schöpferischer Weise: Die Texterfahrungen helfen uns, unsere eigene Berufungsgeschichte, unser Fragen und Suchen besser zu verstehen KOSTEN Für Unterkunft und Verpflegung: Fr. 110.— Beitrag an die Kurskosten: zwischen Fr. 80.— bis Fr. 120.--, je nach finanziellen Möglichkeiten Auf Wunsch ist Diät bei frühzeitiger Anmeldung A N M E L D U N G BIS 14. AUGUST 2003 AN: Information Kirchlichen Berufe IKB PF 6178, 6000 Luzern 6 Tel. 041 419 48 39 Fax: 041 419 48 31 / E-Mail: [email protected] 15 VON QUELLEN GESTÄRKT – DEN AUFBRUCH WAGEN OFFENE TAGUNG FR 7./ SA 8. 11. 2003 MIT SR. INGRID GRAVE, FRANZXAVER JANS- SCHEIDEGGER U. PROF. HERMANN VENETZ BERUFUNG, GEISTLICHES LEBEN, KIRCHLICHES ENGAGEMENT, KIRCHLICHE DIENSTE IN HERAUSFORDERNDER ZEIT Im Jahr der Bibel geht es uns bei der Offenen Tagung in Einsiedeln um diese Anliegen: Die befreiende Sicht von Berufung, Amt und kirchlichem Engagement erschliessen. Quellen der Kraft, der Kreativität und des Mutes in uns entdecken, um zu neuen Horizonten aufbrechen zu können. Grenzen, an die wir heute in Orden und Pfarreien, aber ebenso im persönlichen Leben stos-sen, nicht als Grund zur Resignation sondern als Herausforderung und als Chance sehen lernen. Wir freuen uns, dass drei kompetente Personen die Einsiedler IKB-Tagung von ihrem Erfahrungshintergrund prägen werden. Wir haben Sie gebeten, für dieses Impulsheft kurze erste Gedanken zum Tagungsthema zu formulieren. Wir sind überzeugt, Sie zu einer bereichernden IKB-Tagung einladen zu dürfen! Vorstand und Fachstelle IKB REFERENTIN, ,REFERENTEN, ATELIERLEITERINNEN Sr. Ingrid Grave, Dominikanerin von Ilanz, Lehrerin, ehem. Fernsehmoderatorin, z.Zt. in Zürich Franz-Xaver Jans-Scheidegger, Psychologe, Theologe, Kontemplationslehrer, Adligenswil Hermann–Josef Venetz, Professor für Exegese u. Theologie des NT an der Universität Fribourg Atelier-LeiterInnen sind noch nicht bestimmt. ORGANISATORISCHE HINWEISE ZUR TAGUNG Ort: Schweiz. Jugend- u. Bildungszentrum Einsiedeln Beginn / Abschluss: Freitag, 7. November 2003 ab 09.00 Uhr bis Samstag, 8. November 2003 um 14.00 Uhr Kosten: Fr. 130.—für Übernachtung im EZ, 2 Mittagessen Fr. 50.—als Beitrag an die Kosten der Tagung. Anmeldung: Information Kirchliche Berufe IKB, Postfach 6178 6000 Luzern 6, Telefon 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 / E-Mail [email protected] Eingeladen sind: Interessierte und in verschiedenen Bereichen von Pfarreien oder Orden Engagierte. Wir freuen uns, wenn auch VertreterInnen von Pfareiräten teilnehmen. „Es ist wie in der Wüste: Man kann sie nur durchwandern, wenn man von Zeit zu Zeit eine Oase mit Quellwasser aufsucht. So ist der Alltag: Man kann darin umkommen; aber man auch stets zu neuen Horizonten aufbrechen, wenn man die Kraftquellen entdeckt. Da fliesst einem dann die Kraft zu für einen weiteren Aufbruch.“ Sr. Ingrid Grave „Der fliessende Strom der göttlichen Gnade fragt nicht nach den Hindernissen im Bachbett von Raum und Zeit; er umgeht sie in beiden Richtungen. Du darfst der Quelle, die in dir aufbricht, vertrauen und ihrem Lauf folgen. Der Ursprung der Bewegung, dich für den Reichtum Gottes einzusetzen, liegt im Kern deines Menschseins. Er leuchtet als göttlicher Funke, der dich von Augenblick zu Augenblick ins Leben lockt. Wenn die Orden und christlichen Gemeinschaften den Mut haben, neu zu fragen, beginnen sich ihre leeren Plätze mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder zu füllen. Ihre GründerInnen würden einen Zeitsprung ins 21. Jahrhundert jedenfalls wagen und innovativ ihre Regeln und Konstitutionen mit den Erfordernissen einer gewandelten Zeit verbinden.“ Franz-Xaver JansScheidegger Zum Themenkreis Berufung, Amt, kirchliches Engagement, geistliches Leben usw. entdecken wir in der Bibel verschiedene, z.T. überraschende Hinweise. Sie könnten uns Zusammenhänge aufweisen und Impulse vermitteln, die für die Herausforderungen der heutigen Zeit bedeutsam sind. Mit diesem Ziel fragen wir bei der Tagung in Einsiedeln: nach Jesus und seiner befreienden Verkündigung und Praxis der Herrschaft Gottes, nach seiner Nachfolgegemeinschaft, mit der er seinen messianischen Auftrag teilt, nach den frühen christlichen Gemeinden mit ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt usw. Bei all diesem Fragen geht immer auch das Bemühen einher, Möglichkeiten heutigen Christseins aufzuzeigen. Prof. Hermann Venetz Der Pfarreirat Gams SG hat die Offene IKBTagung letzten Jahres „anstelle eines internen Pfarreiratsweekends“ besucht. Wir freuen uns über die postiven Rückmeldungen aus Gams. Dorothea Schöb: „Ich habe Ideen erhalten, wie man ein Thema in einer kleinen Gruppe weiterbearbeiten und darin selbst auch wachsen kann. Angeregt wurde ich, die Kultur der 16 Gottesbeziehung zu wahren und zu pflegen, damit sie tagtäglich weiterlebt. Und aufmerksam wurde ich für Wege, wie das Anliegen der Berufung in der Pfarrei gefördert werden kann: Aufmerksam, feinfühlig und suchend werden, um andere ChristInnen zu entdecken, die in einem solchen Dienst ihre Erfüllung finden könnten.“ Daniel Lenherr: „Ich erlebte sehr gerne mit, wie Ordensschwestern, Ordensbrüder, Priester und Laienseelsorger über ihre Berufung, über ihre Aufgaben und ihre Auffassungen zum Thema Berufungspastoral sprachen. Ich schätzte diesen kurzen Einblick. Die verschiedenen Referate und die Teilnahme an der Tagung insgesamt bewirkte bei mir eine Bestärkung für meine Aufgabe als Pfarreirat. Ich wurde ermutigt, den offenen Dialog und Austausch über den eigenen Glauben, die eigene Berufung, die eigene Arbeit, bzw. Aufgabe innerhalb der Pfarrei zu pflegen.“ Hannelore Fromherz: Thema "Unter der Asche ein heimliches Feuer" hat mich sehr angesprochen. In Erinnerung bleibt mir die Anregung, wir sollen die Krise als Chance sehen. d.h. „EntdeckerIn“ werden, Unbekanntes unter die Füsse nehmen und neue Wege probieren. Wir wurde neu bewusst, dass jede/r vom Pfarreirat in Verbindung steht mit anderen Gruppen (Liturgiegruppe, Ministranten, Ökumenegruppe, Katecheten usw.), wo die Zeichen der Zeit angesprochen und Ausblicke gemacht werden können. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass Animieren von geeigneten MitchristInnen und Mutmachen zur Mitarbeit oder zu einer Ausbildung mit der Zeit Frucht bringen.“ 17 GUT ZU FUSS, GUT BEI STIMME, LEBENSKUNDIG PREDIGTSKIZZE VON DIETRICH WIEDERKEHR ZUM EVANGELIUM NACH JOHANNES 10,1-11 Mobilität Ein doppeldeutiges Wort: es verunsichert viele Menschen um ihren Arbeitsplatz, es lässt ganze Bergdörfer entvölkert zurück. Auf der anderen Seite: Mobilität hält die technische Entwicklung und den Arbeits- und Lebensstil in Bewegung, Mobilität schafft anderswo neue Arbeitsplätze und Freizeitkulturen. Mobilität geht auch an der Kirche nicht vorüber: die Menschen erleben ihren Ort in der Welt auch verändert; sie gehen neu auf die Suche nach Orten der Kraft und graben verschüttete geistliche Quellen frei. Pfarreien und Gemeinden und Gruppen finden sich anders im Glauben, Beten, Feiern und Teilen zusammen. Auch in der Kirche ist also Bewegung, Mobilität, ein Kommen und Gehen; wie sollten es da nicht auch die glaubenden Menschen zu spüren bekommen und sich selber bewegen? Auch die Menschen, die jetzt in der Kirche eine Aufgabe wahrnehmen, oder Männer und Frauen, die in der Kirche einen Beruf und eine Chance sehen und wählen. Ein Kommen und Gehen Es ist - so banal es tönt - eben alles "relativ“. Wörtlich: je nachdem wie die Kirche sich selber und die Zeit und die Welt sieht und sich dazu einstellt: Ob sie sich selber bewegt oder ob sie beharrend die Menschen nur kommen und vor allem gehen lässt. Oder: ob sie - ernst gefragt ob sie selber das pilgernde Gottesvolk ist und es neu wird. Jedenfalls ist in der Bibel mehr vom Kommen und Gehen, vom Aufbrechen, Ausziehen und Neu-suchen die Rede, von neuen Wegen und neuem Land, weniger von einer sesshaften und angesiedelten Kirche. Noch im Bild vom Hirten und der Herde zeigt sich eine Kirche in Bewegung, finden wir ein Kommen und Gehen, ein Suchen und Finden, ein Herausführen und - sogar wörtlich - ein Heraustreiben (ekbalè Joh 10,4). Also auch von den oft so träge angesehenen und verrufenen Schafen, von den glaubenden Menschen wird Beweglichkeit erwartet. Solches Kommen und Gehen ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht, gefordert und zugemutet: das Leben in Fülle will gesucht und gefunden, Lebensorte und Lebenswelten wollen entdeckt und neu geschaffen werden. Die Mitte: ein Durch-gang Zu rasch und zu gewöhnt bezeichnen wir die bekannte Rede Jesu im Johannesevangelium als Gut-Hirt-Evangelium. Das steht zwar auch drin, aber zuvor heisst Jesus anders: "Ich bin die Türe!“ Und Türen sind Durchgänge zum Begehen. In der Tür, unter der Tür, auf der Tür-schwelle bleibt man nicht stehen, sie ist ein Ort, wo man entweder hereinkommt oder hinausausgeht. Und im Johannesevangelium ist diese Tür immer offen und nicht geschlossen, eben: ein Durchgang. Wenn Jesus sich „die Tür“ nennt, dann will er offenbar nicht, dass die Menschen stehen bleiben. Es ist übrigens weit mehr vom Hinausund Weiter-gehen die Rede, nicht vom Zurückkommen und vom Drinnen-bleiben. Jesus die Türe: mehr als ein Standort, mehr als ein Fix-punkt: Jesus, der Zugang zu den Menschen, der Zugang für die Menschen zum offenen Weg und zum Leben. Ob wohl die Kirche vor lauter Gut-hirt den Jesus übersieht, der offene Türe und zu durchschreitender Durchgang ist? Vielleicht haben die ein- und ausgehenden und austretenden Menschen mehr die Wanderschuhe an, mehr das Wanderblut des pilgernden Gottesvolkes in sich und in ihren Adern: "Mich brennts in meinen Reiseschuh`n... (Eichendorff). Mehr als jene, die im warmen Stallgeruch verbleiben wollen? Von seinen Helfern und Helferinnen in dieser nomadischen Kirche und in dieser Exodusgemeinde erwartet Jesus gleiche mobile Beweglichkeit, ein Mit-gehen und Mitziehen und Auf-brechen mit den Menschen, auf der Suche nach dem Leben in Fülle - dazu ist er gekommen. Daran will er auch die wahren Hirten erkennen: ob sie in ihm die offene Türe sehen und durch ihn eintreten und durch ihn hinausführen. Falsche Hirten wären dann nicht nur jene, die anderswo einsteigen und eindringen, sondern vor allem die, die hinter und innerhalb der Türe am "Schärmen“ bleiben wollen. Wer durch die Türe eintritt und wer durch die Türe hinausführt, der ist der Hirt der Schafe. Anforderungsprofil für kirchliche Berufe Für den kirchlichen Dienst sind also nicht Stallknechte zum Füttern und Melken gesucht, sondern Wanderhirten, mitgehende und weiterziehende Männer und Frauen. Was brauchen sie? Gut zu Fuss sollen sie sein, um als Wanderhirten die Menschen zum Gehen, zu ermutigen. Zum einen jene Menschen, die sich vor dem Aufbrechen scheuen, die sich schwer tun, aus ihrem bisherigen Kinderglauben herauszuwachsen und sich in neue Sprachen hineinzuglauben und hineinzubeten. Mitgehende tun auch jenen gut, die ungeduldig entdeckerisch vorausdrängen und neue und eigene oder gemeinsame Wege suchen. Auch wenn sie dabei selber fast den Schnauf verlieren und die Hirten beinahe um den Schnauf bringen! 18 Lebenskundig sollen die Frauen und Männer sein: mit einem Gespür, wo die guten Quellen entspringen, wo bereits Leben wächst oder wo man es zum Wachsen bringen soll: in unserer Welt, an den Steilhängen oder in den Ebenen, in den dürren Wüsten oder im üppigen Dschungel der neuen Religiositäten. Sich in Sachen Leben auskennen, Lebensspuren wie Rutengänger aufspüren und sichern, an einer lebensfreundlichen und lebensfördernden Welt mitbauen: das macht kirchlichen Dienst aus. Und: gut bei Stimme - nicht nur gut zu Fuss - sollen sie sein. Nicht unbedingt mit einer mächtigen oder beherrschenden Stimme; sie müssen auch nicht unbedingt schön und zustimmend-nett mitsingen können. Aber eine gute Ruf-stimme sollen sie haben, sie sollen auch gut hören können - auch die leise klagenden und fragenden und die wortlosen Menschen müssen sie heraushören. Sie können sich dieses Gehör und diese Stimme erwerben und aneignen durch Menschen-kenntnis und Menschen-einfühlung. Sonst werden die Menschen "fremden“, wie es die Kinder tun oder wie es im Evangelium heisst: Die Stimme des Fremden und des Mietlings und des Räubers kennen und hören sie nicht und folgen ihr auch nicht. Aber: auf die Stimme des kundigen und kennenden, auf den beim Namen rufenden Hirten: auf diese Stimme hören und vertrauen sie. Beim Namen rufen, das will gelernt sein: Nicht so sehr – wenn auch schon - durch das Studium des Glaubens, der Theologie, der Gesellschaft und der Zeit. Dazu lässt sich ein Namengedächtnis schulen und erwerben. Aber noch mehr ist nötig die gelebte Vertrautheit mit den Menschen, die Aufmerksamkeit und die Achtsamkeit für jeden einzelnen, ein Mitgehen im individuellen Schritt und Tritt und Weg. Wo so miteinander gegangen wird, im Rufen und Hören und Kennen: im Gespräch: da trottet nicht eine Herde blökender und blinder Schafe einem Führer nach, im Gegenteil: da gehen glaubende, hoffende und liebende Menschen miteinander, entdeckend und erkundend, einen Lebensweg, spüren sie den Lebensfährten nach, legen sie Lebensquellen frei und bauen an Lebenswelten mit. An ihnen erfüllt sich die Verheissung Jesu: "Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben, und es in Fülle haben“. So mobil werden, sich so bewegen: als Kirche, als Gemeinde: das ist eine Einladung an alle in der Kirche und in den Pfarreien. Dies ist aber besonders eine Einladung und Herausforderung zum kirchlichen Dienst: gut zu Fuss, gut bei Stimme, lebenskundig. Sie finden in Jesus eine offene Tür. Du Gott der Freude, segne uns, wenn wir Deinen Ruf hören, wenn Deine Stimme uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn. Du Gott der Freude, behüte uns, wenn wir loslassen und Abschied nehmen, wenn wir dankbar zurückschauen auf das, was hinter uns liegt. Du Gott der Freude, lass Dein Licht leuchten über uns, wenn wir in Vertrauen und Zuversicht einen neuen Schritt wagen auf dem Weg unseres Glaubens. Lass die Blumen blühen für jede von uns, lass den Wind uns den Rücken stärken und die Sonne warm auf unser Gesicht scheinen, wo immer wir gehen. Gott der Freude, segne uns. Segensgebet aus dem alten Irland 19 BERUFUNG ZUM DIENST ANREGUNGEN ZUR GESTALTUNG DES WELTGEBETSTAGES FÜR KIRCHLICHE BERUFUNGEN „Die Berufung zum Dienst ist stets die im Geheimnis geborgene Berufung zur ganz persönlichen Teilnahme am Dienst des Heiles..“ „Wie sollte man in der Erzählung des „Knechtes Jesus" nicht die Geschichte einer jeden Berufung wiedererkennen, jene Geschichte, die der Schöpfer selbst erdacht hat für jedes menschliche Wesen; eine Geschichte, die unvermeidbar durch den Ruf zu dienen hindurchführt und ihren Höhepunkt findet im Entdecken des neuen Namens, den Gott für jeden erdacht hat? In diesem „Namen“ kann jeder die eigene Identität tiefer erfassen, indem er sich hinorientiert zu einer Verwirklichung seiner selbst, die ihn frei und glücklich macht.“ Aus der Botschaft des Papstes zum Weltgebetstag Weltgebetstag für kirchliche Berufe 11. Mai 2003 In Verbindung mit dem kurzen Ausschnitt aus der Botschaft des Papstes möchten wir drei wichtige Grundanliegen jedes Engagements für Berufung hervorheben: Es geht um die ganz persönliche Berufung jedes Menschen, seinen Beitrag zu leisten. Die eigene Berufung erkennen wir tiefer im Betrachten des Lebens und Wirkens Jesu. Berufung im Geist Jesu ist Verwirklichung seiner selbst; authentische Menschen sind das Ziel. Es ist klar, dass diese drei Anliegen nicht an einem einzigen Tag des Jahres oder gar in einem einzelnen Gottesdienst realisiert werden können. – Aber beginnen wir damit, den Umständen und Möglichkeiten entsprechend. In diesem Jahr ist der 11. Mai zugleich Muttertag. Mancherorts wird auch Erstkommunion oder Firmung gefeiert. Wir thematisierten diese Situation in den Bistumskommissionen für kirchliche Berufe und machen dazu folgende Anregungen: Es ist wertvoll, die Verbundenheit mit dem weltweiten Gebetstag auszudrücken: in der Einleitung, in einer Fürbitte oder in einem Gebetsein-schub im Hochgebet. Ergänzend kann bei anderer Gelegenheit das Anliegen der Berufungen als Thema eines Gottesdienstes gewählt werden, etwa am Kirchweihsonntag, da lebendige Kirche wesentlich durch ehrenamtlich Mitengagierte und durch Menschen, die sich in einen besonderen Dienst stellen, mitaufgebaut wird. Es ist auch möglich, in der Woche vor oder nach dem 11. Mai einen Gottesdienst oder einen Feier-Abend zu gestalten und dabei die Dienste und Engagements in der eigenen Gemeinde zu würdigen. „Den Rosenkranz beten ist tatsächlich nichts anderes, als mit Maria das Antlitz Christi zu betrachten" Johannes Paul II Wir sind eingeladen inne zu halten und in der Gegenwart Christi aufmerksam zu werden für die Wurzeln, die uns tragen und nähren. Christus ist gekommen, um Feuer auf die Erde zu bringen. Sind wir IM FEUER VERWURZELT? Der Weltgebetstag lädt uns zum Gebet ein. Öffnen wir uns der Kraft des Heiligen Geistes: Gott möge die Herzen der Menschen öffnen, damit sie seinen Ruf hören und ihre eigene Berufung finden und leben. Gebetshilfe „Das Antlitz Christi betrachten“ Das Zentrum für Berufungspastoral in Freiburg im Breisgau hat diese geschaffen. Zu den fünf Geheimnissen aus dem öffentlichen Wirken Jesu, die im lichtreichen Rosenkranz betrachtet werden, sind in dieser Broschüre je zwei Seiten mit Hinweisen zum Gebet, einer kurzen Lesung aus der Heiligen Schrift und einem Fürbittgebet gestaltet. Die Gebetshilfe wird für die Schweiz durch die Fachstelle IKB vermittelt. Sie kann zum Preis von 40 Rp. bestellt werden bei: Fachstelle IKB, PF 6178, CH-6000 Luzern 6 Tel. 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31. E-Mail:[email protected] Der Wortlaut der Botschaft Papst Johannes II zum Weltgebetstag für geistliche Berufe "Die Berufung zum Dienst" erscheint in der Schweiz. Kirchenzeitung Nr. 18 vom 1. Mai 2003. Im Internet ist sie abzurufen unter: www.vatican.va 20 GOTTESDIENST GESTALTEN TEXTE ZUM BILD UND JAHRESTHEMA SAMMLUNG AUS VERSCHIEDENEN QUELLEN Bäume sind für mich immer die eindringlichsten Prediger gewesen. In ihren Wipfeln rauscht die Welt, ihre Wurzeln ruhen im Unendlichen; allein sie verlieren sich nicht darin, sondern erstreben mit aller Kraft ihres Lebens nur das eine: ihr eigenes, in ihnen wohnende Gesetz zu erfüllen, ihre eigene Gestalt zu erfüllen, ihre eigene Gestalt auszubauen, sich selbst darzustellen. Nichts ist heiliger, nichts ist vorbildlicher als ein Baum. Hermann Hesse; aus: „ja!und:“, Blauring&Jungwacht Mein inneres Feuer entdecken heilendes Feuer das in den brennenden Fragen unserer Zeit aufscheint den heiligen Raum in mir öffnet wo niemand Zutritt hat wo göttliches Feuer brennt das reinigt und erhellt meine Konfliktfähigkeit fördert weil mir dadurch nicht mehr alles gleich-gültig ist Feuer hast du gebracht um zur Ent-scheidung aufzurufen für mehr Lebensqualität aller Menschen Pierre Stutz, nach Lk 12,49-53 in seinem Buch „Heilende Momente“, Kösel 2000 Ich läbe förs Läbe gern! S’isch voll Chraft und Schwung – Du chasches nöd iifange – Du chasches nume läbe! S’isch voll Überraschige und Glanzpünkt – Du chasches nöd hebe – Du chasches nume läbe! S’isch voll Schmerz und abgrundtüüf – Du chasches nöd uusloote – Du chasches nume läbe! S’isch hell und dunkel zur gliiche Ziit – Du chasches nöd lösche und nöd aazüünde– Du chasches nume läbe! Und wennd’s Läbe läbsch, denn entfaltets sich, Git sini Gheimnis priis, Küsst dini Seel mit ihrem Zauber. Und du wirsch gschpüüre, was es für es gwünne Im Verlüüren isch – Und wirsch mer glaube, wenn ich der säg: Ich läbe fürs Läbe gern! Sr. Maria-Amadea, Carmel. DCJ Ich wünsche Dir Augen, welche die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen und ins rechte Licht rücken. Ich wünsche dir Ohren, welche die feinen Schwingungen und Untertöne im Gespräch mit andern wahrnehmen. Ich wünsche Dir Hände, welche nicht lange überlegen, ob sie helfen oder gut sein wollen. Ich wünsche Dir Freude, Liebe, Glück, Zuversicht, Gelassenheit, Demut. Ich wünsche Dir Güte - Eigenschaften, die Dich das werden lassen, was Du bist und immer werden willst - jeden Tag ein wenig mehr. Ich wünsche Dir genügend Erholung, ausreichend Schlaf und Arbeit, die Freude macht, Menschen, die dich mögen und Dich bejahen und Dir Mut machen; Menschen, die Dich bestätigen, aber auch Menschen, welche Dich anregen, welche Dir Vorbild sein können, die Dir weiter helfen, wenn Du traurig bist und müde und erschöpft. Ich wünsche Dir viele gute Gedanken und ein Herz, das überströmt von Freude. aus der IKB-Fundgrube 2 (vergriffen) Wenn Du bei mir bist, ist der Himmel bei mir, bin ich im Himmel. Aber, Herr, Du weisst, wo mein Sinn meistens ist: ganz einfach auf Erden. Hier ist mein Beruf, hier sind meine Wünsche und Sorgen, hier die Menschen, die ich liebe. Und in ihnen bist Du, in ihnen begegne ich Dir. Dich zu erkennen in der Welt, in den Menschen, in den Freuden und Sorgen, in ihnen Dich finden und bei Dir sein: Schenke es mir. Werner Eizinger, aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen) ANLIEGEN: LEBENDIGE GEMEINDEN Wir beten um lebendige Gemeinden, damit aus ihnen kirchliche Berufungen wachsen. Hinführung Die Freude an Gott war immer wieder die Kraft der Christen, für ihre Ueberzeugung zu leben. Damit das Reich Gottes auch heute in unseren Gemeinden Gestalt annimmt, ist glaubwürdiges Zeugnis von uns Christinnen und Christen unverzichtbar. Das ist auch der Boden für die not-wendigen kirchlichen Berufungen. So beten wir heute in der Eucharistiefeier (im Wortgottesdienst) um Ermutigung, Zeugnis zu geben vom menschgewordenen Gott, der gekommen ist, damit die Menschen das Leben in Fülle haben. verantwortlich wahrzunehmen. Heute beten wir vor allem für alle, die junge Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleiten. Auf ihr gelebtes Zeugnis als Christen kommt es entscheidend an, ob junge Menschen den Zugang zum Christsein finden oder sich für einen besonderen Dienst in der Kirche begeistern lassen. So ist jeder und jede von uns ein "Ruf Gottes in der Welt". Lesung: 1 Kor 1,18-25 Das Kreuz - Zeichen der Torheit für die einen, Zeichen der Hoffnung für die andern, Macht in der Ohnmacht. Das Kreuz - Zeichen der Anwesenheit Gottes unter den Menschen. Lesung: 2 Kor 4, 1-2. 5-7 Täglich erfahren wir, dass unser Leben brüchig, ja bruchstückhaft ist. Für Paulus ist dies kein Grund zum Verzweifeln. Für ihn ist der Schatz des Glaubens und des Lebens in zerbrechlichen Gefässen. Gerade hier dürfen wir erfahren: Gott trägt unser Leben, er heilt, was in Brüche gegangen ist. Evangelium: Joh 1,43-51 Johannes berichtet über die Berufung der Jünger. Er schildert sie als eine Kettenreaktion: Einer führt den andern zu Jesus. Wer einmal mit Jesus in Berührung gekommen ist, der kann nicht anders, als andere ebenfalls zu ihm zu führen. FÜRBITTEN Wir bitten voll Vertrauen: - Dein Ruf, du aufmerksamer Gott, gibt unserem Leben Richtung und Sinn. Schenke uns Bereitschaft, deiner Einladung zu folgen. - Dein Ruf, du zärtlicher Gott, ist oft leise und unaufdringlich. Wecke unsere Sinne, damit wir dein Wort begreifen. - Dein Ruf, du ganz anderer Gott, steht oft quer in unserem Leben, in unserer Umgebung. Lehre uns erkennen, was wichtig ist. - Dein Ruf, dir zu folgen, du starker Gott, klingt manchmal sehr schwierig. Schenke uns ein Vertrauen in deine Kraft, das grösser ist als unser Zögern und unsere Schwachheit. - Dein Ruf, du menschgewordener Gott, führt uns zu befreiendem Menschwerden. Schenke uns Gewissheit, dass unser Weg zu dir, der Weg zu unserem Heil ist. - Dein Ruf, du begeisternder Gott, hat Menschen zu verschiedenen Diensten in die Kirche gerufen. Schenke ihnen immer von Neuem Mut und Freude am Dienst deiner frohen Botschaft unter den Menschen. Evangelium: Joh 14,1-14 "Es genügt das Fehlen eines Sternes, damit eine Karawane die Richtung verliert", sagt Antoine de Saint-Exupery. Gute Vorbilder sind entscheidende Orientierungsshilfen für junge Menschen. Im Evangelium wird deutlich, wer sich an Jesus orientiert, verliert seinen Weg nicht. FÜRBITTEN Jesus Christus, wir bitten Dich: - Lass dein Angesicht aufleuchten in der Welt, damit wir in dir Halt und Hoffnung finden. - Verwurzle uns tief in dir, damit wir unser Vertrauen ganz auf dich setzen. - Sende der Kirche ein neues Pfingsten. Erneuere uns und fange bei jedem von uns an. - Zeige uns, wo die Welt tödlichen Gefahren ausgesetzt ist. Hilf uns, ihnen tatkräftig entgegenzuwirken. - Lass dich von jungen Menschen neu entdecken. Erweise dich ihnen als guter Kompass auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. - Lass uns in deinem Geist Gemeinde werden und weitersagen, was uns im Glauben trägt. aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen) ANLIEGEN: JUNGE MENSCHEN BEGLEITEN Wir beten für alle, die junge Menschen auf dem Lebens- und Glaubensweg begleiten. GLAUBENSBEKENNTNIS Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, die meine Freiheit will, die Entfaltung meiner Kräfte, die Entwicklung meiner Möglichkeiten, meine Art zu sein. Hinführung Karl Rahner nennt seine Berufung einmal so: "Ich habe nicht nur einen Ruf und eine Sendung, sondern ich bin ein Ruf Gottes, ich bin eine Sendung Gottes in der Welt". Diese Sendung gilt es, besonders im Umgang mit jungen Menschen Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, die mich begleitet, mich wachsen und reifen lässt, mich fördert und fordert, göttliches Werkzeug zu sein. aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen) Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, und ihre Liebe, die durch uns wirkt, an ihr Ja zu uns, das wir nicht verdienen können. Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, und ihre unermessliche Weisheit, die mir Grenzen setzt, und das Vertrauen schenkt, dass ich in ihr geborgen bin. Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, das lässt mich leben. aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen) DANKGEBET Gott, unser Vater, wunderbar ist deine Schöpfung. Alles Erschaffene kommt aus deiner Hand. Auch mich hast du ins Dasein gerufen, mir einen Auftrag gegeben für mein Leben, einen Auftrag, den sonst niemand erfüllen kann. Ich habe eine Sendung fürs Leben. Vielleicht erkenne ich diese Sendung auf Erden nicht deutlich, doch eines Tages wird sie mir klar werden. Nicht unnütz oder wertlos bin ich ins Dasein gestellt, sondern als Glied einer langen Kette, Brücke zwischen Menschen und Generationen. Herr, Gott, mir ist das Gute aufgetragen: dein Werk zu vollenden, Frieden zu bringen, Gutes zu tun, der Wahrheit zu dienen, dein Wort zu leben, wo immer ich bin, wo immer ich sein werde. Von den Fidschi-Inseln, aus Fundgrube 1 (vergriffen) FÜRBITTEN IM HOCHGEBET Gedenke unserer Sorge um Arbeiterinnen und Arbeiter in deinem Weinberg. Lass junge Menschen hinhören auf deinen Ruf und gib ihnen Mut, sich einzusetzen für das Werk, das dein Sohn Jesus auf dieser Erde begonnen hat. Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe. Bestärke Frauen und Männer in ihrem Wunsch, sich ganz in den Dienst der Kirche zu stellen und in der Nachfolge Jesu für dich Zeugnis abzulegen in Pfarreien und Ordensgemeinschaften. Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe. Stärke in uns den Willen, hinzuhören auf deinen Ruf, damit wir unsere Verantwortung zum Aufbau deiner Kirche wahrnehmen und unsern Weg in der Nachfolge finden. Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe. Lass Pfarreien und Ordensgemeinschaften Orte der Gottesbegegnung sein und werden, damit junge Menschen spüren: hier kann ich Jesus folgen und mich sinnvoll für die Zukunft dieser Welt einsetzen. Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe. Lass Pfarreien und Ordensgemeinschaften Orte gelebter Jesusnachfolge sein, damit junge Menschen merken: in diesen Spuren kann ich aufrecht gehen und mich einsetzen für die Verbreitung der Frohen Botschaft in der Welt. aus der IKB-Imulsmappe 1997/98 SEGENSGEBET Ich wünsche Dir Kraft auf Deinem Weg. Kraft aus der Höhe und Kraft aus der Tiefe. Damit Du Gott spürst und Deinen Schritten traust. Ich wünsche dir Mut auf Deinem Weg. Mut zum hören und Mut zum still werden. Damit Du Dir treu bist wenn Du sprichst und wenn Du handelst. Ich wünsche Dir Freundschaft auf Deinem Weg. Gott schenke sie Dir in der Nähe zu Menschen. Er halte Dich in Deiner Hand. aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen) Meine Seele preist die Grösse des Herrn Meine Gedanken sind voll Dank für die Nähe Gottes Meine Glieder bewegen sich im Rhythmus des Himmels Mein Herz überströmt von Jubel und Freude Meine Lippen können nicht schweigen Gott will alles neu machen Ich bin gerufen und gesandt Ich bin erwählt und ausgesucht als Werkzeug des Friedens Die ganze Kirche soll jubeln Alle Menschen mögen tanzen Alle Armen sollen essen und trinken Alle Völker sollen sich vereinen zum Fest Gott will alles neu machen Wir sind gerufen und gesandt Wir sind erwählt und ausgesucht als Werkzeug des Friedens Anton Rotzetter, in „Gott, der mich atmen lässt“, Herder Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, die mich geschaffen hat, so wie ich bin, und an die göttliche Kraft, die in meiner Seele lebt. Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, die meine Freiheit will, die Entfaltung meiner Kräfte, die Entwicklung meiner Möglichkeiten, meine Art zu sein. Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, die mich begleitet, mich wachsen und reifen lässt, mich fördert und fordert, göttliches Werkzeug zu sein. Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, und ihre Liebe, die durch uns wirkt, an ihr Ja zu uns, das wir nicht verdienen können. Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, und ihre unermessliche Weisheit, die mir Grenzen setzt, und das Vertrauen schenkt, das ich in ihr geborgen bin. Ich glaube an die Quelle des Lebens, die ich Gott nenne, das lässt mich leben. aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen) Ich bin berufen, etwas zu tun oder zu sein, wofür kein anderer berufen ist. Ich habe einen Platz in Gottes Plan und auf Gottes Erde, den kein anderer hat. Ob ich reich bin oder arm, verachtet oder geehrt bei den Menschen, Gott kennt mich und ruft mich bei meinem Namen. John Henry Newman, aus der IKB-Fundgrube 1(vergriffen) Sagen nicht deswegen so viele: Es gibt keinen Gott, weil es uns nicht gibt: uns Helferinnen und Verteidiger der Menschenrechte, uns Gegnerinnen jeder Diktatur, uns Friedensstifter, uns Christinnen und Christen? Sagen nicht deswegen so viele: Es gibt keinen Gott, weil es uns nicht gibt: als Hand, die heilt, als Wort, das befreit, als Wasser, das Wüsten belebt? Aus: Ich begann zu beten, Styria-Verlag Rabbi Sussja von Anipoli pflegte auf seinen Wanderungen von Ort zu Ort den Menschen zu sagen: "Ich fürchte mich nicht davor, keine Antwort zu finden, wenn ich nach meinem Tod vom höchsten Richter gefragt werde: Sussja, warum warst du deinem Volk nicht ein grosser Führer wie Mose oder ein so feuriger Prophet wie Elija oder ein so berühmter Schriftgelehrter wie Rabbi Akiba? Aber ich fürchte, dass meine Worte verstummen, wenn ich gefragt werde: Sussja, warum hast du dich entfernt von dem Bild, nach dem ich dich geschaffen? Warum bist du mit deinen Anlagen und mit meinen Gaben dir so fremd, so unähnlich geworden?" aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen) NEUE ORIENTIERUNG IMPULSE AUS DER FUNDGRUBE 8 DER IKB ROBERT KNÜSEL-GLANZMANN Wir freuen uns über die gute Aufnahme, welche die Fundgrube 8 „Lichtspuren auf deinem Weg“ gefunden hat. Echos von verschiedener Seite weisen darauf hin, dass sie in Wort und Bild als persönlicher Begleiter erfahren wird. „Herzlichen Dank für die Fundgrube. Sie vermittelt tatsächlich Licht“. M.G. „Mir gefällt diese Fundgrube sehr. Ich werde sie dieses Jahr allen Schwestern unserer Gemeinschaft zum Geburtstag schenken. „Lichtspuren auf deinem Weg“ ist in Wort und Bild sehr ansprechend gestaltet; sie kommt dem heutigen Menschen entgegen, der viel visueller ansprechbar ist.“ C.J. „Ich gratuliere Ihnen zur neuen Fundgrube. So viel Licht, so viel Leben, so viele gute Worte strahlt sie aus. Eine Fundgrube wie ein Bilderbuch zum immer wieder Lesen, zum Staunen, zum Entspannen.“ F.L. Im Folgenden möchten wir einen möglichen Weg aufzeigen, wie die „Lichtspuren auf deinem Weg“ ergänzend zum individuellen, persönlichen Weg in die Stille auch zu einer Orientierungshilfe im Handeln von Gruppen, Gemeinschaften und Gemeinden werden könnten. Entlang der Geschichte der drei Weisen und ihrer Weg-Erfahrung ist die Fundgrube in fünf Abschnitte gegliedert. Eine Reihe von Impulsen kann sich uns eröffnen, wenn wir diese Abschnitte auf uns als Gruppe, Seelsorgeteam, Leitung einer Klostergemeinschaft oder Pfarreirat beziehen. Als Verdeutlichung dieser Optik ist es hilfreich, den einen oder andern Text in einer „Wir-Fassung“ laut vorzulesen. So können sich, auf die fünf Abschnitte bezogen, anregende, vielleicht auch herausfordernde Fragen ergeben: Sie sind nicht als Kritik am Jetzt sondern als Chance für eine Weiterentwicklung gedacht. 1. EIN NEUES LICHT AUFGEHEN SEHEN. Wie kann bei uns neues Licht einbrechen? Gibt es dafür Freiraum? Ein offenes Fenster? Wo sind wir fixiert auf bisherige Muster? Sind wir interessiert an Andersdenkenden? Was nehmen wir bei uns als Schatten wahr? Können wir Depression auch als Ausdruck unterdrückter Lebensenergie sehen? 2. MIT „SEHN-SUCHT“AUF DEN WEG GEHEN. Nehmen wir „sehnendes Suchen“ wahr? Wagen wir erste Schritte, auch wenn wir vom Weg / vom Ziel nur eine Ahnung haben? 3. AUSEINANDERSETZUNG MIT DEN AUTORITÄTEN. Was gilt? Was zählt? Wer / was herrscht? Ist kritisches Fragen erlaubt? Erwünscht? Woran orientieren wir uns? Wer sind die Götzen in unserer Zeit? Welches sind unsere weiten Perspektiven? 4. IN JESUS DEM GÖTTLICHEN LICHT BEGEGNEN. Wie werden die „Gaben“, die Begabungen der Menschen durch uns wahrgenommen? Wie geben wir dem göttlichen Geheimnis mitten unter uns Raum? (vgl. Beitrag S. 11) Wie sind „Maria und Martha-Dienste“ bei uns verteilt und gewichtet? 5. VON GOTTES LICHT GELEITET NEUE WEGE GEHEN. Kennen wir voneinander Täume? Visionen? Ergeben sich daraus Hinweise, die uns zum Beschreiten von neuen Wegen mahnen? Wie können wir uns für eine „emanzipierende“ Seelsorge einsetzen? Unseren Dienst so gestalten, dass wir Menschen zur Suche und Pflege ihrer je eigenen Gottesbeziehung ermutigen? (vgl. Beitrag S. 10) Wir wünschen Ihnen Freude, Mut und Phantasie im kreativen Umsetzen der Impulse, die sie aus der Fundgrube „Lichtspuren auf deinem Weg“ entnehmen. „Lichtspuren auf deinem Weg“ lädt uns ein, achtsam zu werden für die Zeichen, die uns auf dem je persönlichen und ebenso auf dem gemeinschaftlichen spirituellen Weg begleiten. Die Texte, Gebete und Impulse der Fundgrube wollen mithelfen, diesen Weg zu suchen und zu gestalten. Ausgewählte Berufungsgeschichten aus der Heiligen Schrift lassen erahnen, wie vielschichtig der menschliche Weg zu Gott und von ihm her zu den Menschen ist. Sie laden besonders im Jahr der Bibel 2003 zu einem lebendigen Dialog ein, in dem wir unsere Berufung erkennen und vertiefen können: In Zeiten der Stille, in der Begegnung mit Menschen, in Meditationen, Gottesdiensten, in Gruppengesprächen und im konkreten täglichen Einsatz für Aufgaben und Menschen, die uns anvertraut sind. Das Impulsheft mit einem Umfang von 36 A5Seiten wird zum Preis von Fr. 4.— abgegeben. Bestelladresse: IKB, Postfach 6178, 6000 Luzern 6 / Telefon 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 / E-Mail [email protected]. VIELFALT IN PFARREIEN BERUFUNGSPASTORAL AUS KATECH. SICHT IMPULSE AUS DER DIPLOMARBEIT VON MARCO VONARBURG, KATECHET IN WEINFELDEN „Kirchliche Berufe – Vielfalt in den Pfarreien“ heisst meine 2002 abgegebene Diplomarbeit am Katechetischen Institut in Luzern. Diesem Thema wird wohl im Religionsunterricht etwas zu wenig Beachtung geschenkt. Jedenfalls stelle ich fest, dass sehr viel Wissen, welches uns „Insidern“ hinlänglich bekannt scheint, heutigen Jugendlichen grossenteils völlig fremd ist. Meine Diplomarbeit setzt sich im theoretischen Teil mit Statistiken und Entwicklungen der kirchlichen Berufe sowie mit Grundfragen wie Charismen, Amt, Spiritualität oder Lebensformen auseinander. Der zweite Teil ist der Praxis und deren Reflexion gewidmet. Ich behandelte in der Pfarrei St. Antonius Bern auf der ganzen Oberstufe dieses Thema. Obwohl die Berufswahl für die 1. OS-SchülerInnen noch etwas entfernter lag als den 2. und 3. OS-SchülerInnen, interessierte dieses Thema alle Beteiligen mehr oder weniger. Insgesamt hatte ich pro Klasse 330 Minuten Arbeitszeit zur Verfügung. Meinen Kolleginnen und Kollegen in Religionsunterricht und Jugendarbeit möchte ich Mut machen, sich diesem Thema zu widmen. 1. NEUTESTAMENTLICHE BERUFUNGSGESCHICHTEN Als Einstieg in den ersten Block diente das Spiel „Was bin ich“ oder eine Foto-Langage mit Bildern arbeitender Menschen. In einer Gruppenarbeit setzten sich die SchülerInnen mit verschiedenen Fragen rund um die eigenen Wünsche des zukünftigen (Traum-) Berufes auseinander. Den Aspekt der Arbeit in und für die Kirche liess ich in diesem Teil bewusst draussen. Im letzten Teil des Einstiegsblocks wurden biblische Berufungsgeschichten bearbeitet. Diese Einheit endete mit der Frage, ob denn Jesus auch heute noch Menschen berufe. 2. BEGEGNUNG MIT ENGAGIERTEN GÄSTEN In der zweiten Lektionseinheit lernten die SchülerInnen konkrete Menschen kennen, die sich in verschiedenster Weise für die Sache Jesu engagieren. Dieser Teil ist für mich nach wie vor das Highlight meiner Arbeit – ohne dafür den Hauptteil geleistet zu haben! Im ersten Teil machten wir ein Brainstorming zum Thema „kirchliche Berufe“. Die SchülerInnen durften ihr Wissen, aber auch ihre Vorurteile äussern. Nach einer Auswertungsrunde wurde ihnen der Besuch von Gästen angekündigt, die in kirchlichen Aufgaben engagiert sind. Als Vorbereitung mussten die Jugendlichen in einer Gruppenarbeit Fragen notieren, welche sie den Gästen stellen möchten. Diese vorgängige Fragensammlung hat sich sehr bewährt. Nach der Pause (die Lektionsblöcke dauerten jeweils 2 x 1h) begrüsste ich die Gäste. Gruppenweise zirkulierten anschliessend die Jugendlichen von Gast zu Gast und kamen mit ihnen durch die vorbereiteten Fragen sofort ins Gespräch. Alle Beteiligten, SchülerInnen wie Gäste, erlebten die wenn auch relativ knappe Zeit als grosse Bereicherung und Erfolg. Als Gäste stellten sich übrigens sehr viele kirchlich Engagierte zur Verfügung. Der Pfarrer, der Pastoralassistent, die Sozialarbeiterin, der Sakristan, die Sekretärin, eine pensionierte Katechetin oder eine Kirchgemeinderätin - von niemandem erhielt ich eine Absage! 3. EINE HERAUSRAGENDE PERSÖNLICHKEIT In der dritten Blockeinheit gingen wir auf eine besondere Person ein: Soeur Emmanuelle von Kairo. Die von ihr radikal gelebte Nachfolge und Berufung lenkte sicherlich etwas von den „normalen“ Berufungen ab, doch wurde das Leben und Wirken dieser exemplarischen Frau von den SchülerInnen wohlwollend aufgenommen. Am Schluss folgte jahreszeitlich bedingt eine Kreuzwegsmeditation, die ich ebenfalls unter den Aspekt der Nachfolge stellte. Allerdings hat dieser Punkt sicherlich auch seine Schattenseiten, die beachtet werden wollen. Ich denke, dass die Radikalität einzelner Berufungen zu einem späteren Zeitpunkt speziell beleuchtet werden müsste. BERUFSWAHL KIRCHE LEKTIONSREIHE FÜR DIE OBERSTUFE MICHEL SUPPIGER, KATECHET IN EBIKON LU In der zweiten Oberstufe fällt der Startschuss zur Berufswahl. Jugendliche suchen ihre Herausforderung in der Arbeitswelt. Nicht irgendein Beruf soll es sein, sondern der “Traumberuf”. Alles soll besser werden als in den neun oder zehn Jahren Schulbank. Doch die Exportwirtschaft leidet unter dem starken Schweizerfranken, Stellenabbau und Arbeitslosigkeit sind die Folgen. Zahlreiche Lehrstellen werden gestrichen. Konsequenzen können sein, dass viele Bewerbungen von Schüler/innen und Arbeitslosen in einem überfüllten Papierkorb landen. Im Gegentrend zur Wirtschaft befinden sich die vielen kirchlichen Berufe. Priester, Katecheten, Jugendarbeiter und Pastoralassistent/innen. Auf meine Frage an Schulabgänger/innen, ob sie nicht einen kirchlichen Beruf ergreifen möchten, bekomme ich sehr häufig die Antwort: “Secher ned, eg wott doch ned Nonne oder Pfarrer werdä.” Andere Berufe sind den meisten Jugendlichen nicht bekannt. Um dieser Unwissenheit entgegenzuwirken entschloss ich mich, im Religionsunterricht fünf Lektionen für die Thematik “Kirchliche Berufe” einzusetzen. Mein Ziel war es, einen Beitrag zu leisten, um den jungen Erwachsenen mögliche attraktive Berufsbilder in der katholischen Kirche aufzuzeigen. Arbeitsfeld Kirche - vielschichtig, vielfältig und dynamisch! Ich unterteilte die Lektionsreihe in drei Schwerpunkte: 1. Persönliche Auseinandersetzung zur Berufswahl. 2. Berufungsgeschichte Jesu und 3. Kirchliche Berufe und ihre Vielfalt 1. PERSÖNLICHE AUSEINANDERSETZUNG Schüler und Schülerinnen überlegten sich eine typische Handbewegung ihres Traumberufes. Die Mitschüler mussten anhand der Bewegung den Beruf und die auszuführende Arbeit erraten. Als Beispiel: Beruf: Lebensmitteltechnologe / Ausführende Arbeit: Maschineneinstellungen vornehmen. Die Gruppeneinteilung wurde durch Lose bestimmt. Folgende Fragen wurden diskutiert: ·Gibt es Gründe warum Traum und Realität der Berufswahl nicht übereinstimmen? ·Was erwartet ihr von einem Beruf, den ihr ausgewählt oder auswählen würdet? ·Welche Erwartungen habt ihr von eurem zukünftigen Arbeitgeber? ·Warum beginnen zahlreiche Erwachsene mit einer Berufslehre oder einem Studium? Die Antworten wurden auf einer Folie festgehalten. Die Auswertung erfolgte im Plenum. 2. BERUFUNGSGESCHICHTE JESU Zu Beginn der Lektion schrieb ich das Wort “BeRUF-ung” an die Wandtafel (evt. Werbeplakat der IKB einsetzen "befreit - berufen"). Schüler schrieben ihre Assoziationen zu diesem Begriff auf. Spontan formulierte ich Fragen dazu und schrieb diese ebenfalls auf. Es entwickelte sich ein intensives “Stummes Gespräch”. In einem weiteren Unterrichtssegment erfolgte eine Gruppendiskussion zu folgenden Fragen: Fühlst du dich für deinen ausgewählten Beruf berufen? Falls ja, wie hast du Deine Berufung erlebt? Falls nein, warum willst du trotzdem diesen Beruf ergreifen? Du kommst nach Hause und auf dem Küchentisch liegt ein Zettel von deiner Mutter oder deinem Vater mit der Notiz: „Ich bin einem Mann gefolgt, der mich berufen hat!“ Wie würdest du reagieren? Die Antworten wurden in ein Rollenspiel integriert und der Klasse vorgetragen. Danach lasen wir gemeinsam das Evangelium nach Lukas 5,1-11 und tautschen zur Frage aus, wie wohl Jesus in unserer Zeit die Menschen von Ebikon zur Nachfolge berufen würde? (Verarbeitungsmethoden: Diskussion oder Rollenspiel). Am Schluss der Lektion erhielt jeder Schüler ein Stück Papier mit dem Auftrag, den Beruf aufzuschreiben, dem Jesus heute nachgehen würde. Einige Antworten der Schüler: Pfarrer, Arzt, Sektenführer, Biologe, Bundesrat, Vereinspräsident des FCB. 3. KIRCHLICHE BERUFE UND IHRE VIELFALT Welche Berufsleute braucht die Katholische Kirche? Diese Einstiegsfrage stellte ich den Sekundarschülern zu Beginn der letzten Unterrichtseinheit. Die Antworten waren nicht besonders ergiebig. Pfarrer, Religionslehrer, Hausabwart der Kirche, Nonnen und Mönche bekam ich zu Gehör. Auf einem der Schülerpulte lagen die gesammelten Informationsschriften zur Thematik Kirchenberufe. Zuerst gab ich den Schülern Zeit, die Schriften anzusehen, ohne konkrete Arbeitsanweisungen. Welchen Beruf würdest du nicht erlernen und welcher Beruf interessiert dich? Auf einem roten Zettel wurden jene Berufsbilder aufgeschrieben, die kein Interesse erweckten. Auf einem grünen Zettel wurden jene Berufsbilder festgehalten, die besonders interessant sind. Großer Beliebtheit erfreuten sich bei den Knaben “der Schweizergardist”, bei den Mädchen “die Sozialarbeiterin”. In einem Gruppengespräch diskutierten die Jugendlichen aus welchem Grund ein kirchlicher Beruf erlernt wird. Auf A3 Zeichenblätter entwickelten Schüler und Schülerinnen in Partnerarbeiten kreative Werbeplakate. Jede Gruppe entschied sich für ein ausgewähltes Berufsbild. Die Plakate wurden im Schulzimmer und in der Kirche in Ebikon ausgestellt. Ob diese Lektionseinheiten auf fruchtbares Ackerland gefallen sind, bleibt dahingestellt. In wenigen Jahren werden wir sehen, ob sich die Ausbildung am Katechetischen Institut oder die Schweizergarde bei der Ebikoner-Jugend zunehmender Beliebtheit erfreut. Die Lektionseinheit "Berufswahl Kirche" stieß bei den Jugendlichen auf Interesse und leistete einen Beitrag zu ihrer Berufsfindung. IDEENBÖRSE: BEISPIELE AUS DER PRAXIS Als Fachstelle IKB sind wir dankbar für die Beiträge von Marco Vonarburg und Michel Suppiger, die wir in diesem Impulsheft veröffentlichen. Gerne werden wir auf entsprechende Anfragen oder in einem nächsten Impulsheft wieder Lektionsideen und andere Praxisbeispiele zur Berufungspastoral in Katechese und Jugendarbeit an Interessierte weitergeben. BITTE senden Sie entsprechende Beiträge an: Fachstelle IKB, Robert Knüsel-Glanzmann, Abendweg 1, Postfach 6178, 6000 Luzern 6 E-Mail: [email protected] MINISTRANTENPASTORAL VON DER DEUTSCHSCHWEIZ. ARBEITSGRUPPE DAMP BERICHTET ANITA REZZONICO HÄSELI Feuer brennt, ist heiss und strahlt Wärme aus. Für die MinistrantInnenarbeit bedeutet dieses Feuer eine Begeisterung, die viele Kinder und Jugendliche in sich haben. Sie sind begeistert und begeisterungsfähig für den Dienst als MinistrantIn, den Dienst in der Kirche. Damit ein Feuer richtig brennt, braucht es jemand, der von Zeit zu Zeit Holz nachschiebt – jemand, der sich um das Feuer sorgt. Dies ist ein wichtiger Punkt in der Aufgabe der DAMP. Die Arbeitsgruppe möchte dieses Feuer, die Begeisterung der MinistrantInnen für ihren Dienst aufnehmen und ihnen Orte anbieten, in denen sie auftanken oder ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen können. Einer davon war etwa das Minifest 02, wo 7000 MinistrantInnen nach Winterthur kamen und mit ihrer Freude sehr viel zum Gelingen dieses Festes beitrugen. Die DAMP möchte den Kindern und Jugendlichen auch Hilfen bieten, damit sie einen festen Grund für ihre Wurzeln des MinistrantInseins finden. Eine Vertiefung finden die Jugendlichen in den LeiterInnenkursen. Der nächste LeiterInnen-Kurs 1: SA/SO 8./9.Nov. 2003 in Einsiedeln. Für Präsides: SA 20.September 2003 Neupräsidestagung in Luzern sowie MI 29.Okt. 2003: Präsidestagung in Zürich zum Thema MinistrantInnen in nichteucharistischen Gottesdiensten. Weitere Informationen finden Sie im Internet oder bekommen Sie bei der Arbeitsstelle DAMP. MATERIALIEN ZUR MINISTRANTINNENPASTORAL Die folgenden Hilsmittel können Sie per Post, Fax oder Internet bei der DAMP bestellen. Minipower, Werkbuch für Ministrantinnen und Ministranten, 72 S. Fr. 14.— 121 Spiele von für Minis (nicht nur) für Minis, 48 S. Fr. 5.— Kunstkarte mit dem illustrierten MinistrantInnensegen aus Malters (Format A 5): Fr. 3.- MinistrantInnen-Plakette in Bronce (Darstellung Vorderseite: Brotvermehrung / Rückseite: Pfingsten). Dazu sind ein werrtvolles Begleitheft „Spuren suchen, Baustein 1“ sowie ein sehr einfacher MinistrantInnenausweis erhältlich. Preise: Set mit Plakette-Heft-Ausweis: Fr. 14.50 Einzeln: Plakette (Fr. 11.80); Ausweis (Fr. 0.60); Heft Spuren suchen (Fr. 5.--) Arbeitsstelle DAMP Bederstr. 76 Postfach 147 8027 Zürich Tel: 01 204 17 79 Fax: 01 202 49 33 E-Mail: [email protected] / Internet: www.minis.ch Sandra Dietschi, Kantonspräses BR&JW Luzern JA!UND: DEM GLAUBEN AUF DER SPUR EIN PROJEKT VON BLAURING JUNGWACHT & In einer Phase gesellschaftlichen Umbruchs und gelebter Pluralität stellen sich Jugendliche und Erwachsene in den Verbänden Blauring und Jungwacht der Diskussion um Glaubenswerte und Lebenssinnfragen. Dazu wurde das Projekt „ja!und:“ entwickelt, welches im Dezember 2001 begann und im Frühling 2003 mit einer grossen Schlussveranstaltung enden wird. Zudem wurde ein spezielles Hilfsmittel mit vielen Anregungen, Spielformen und Texten geschaffen. Die Broschüre „ja!und:“ mit 128 S. ist zum Preis von Fr. 13.—zu beziehen bei: jubla-shop, Rubigenstrasse 79, 3076 Worb / Tel. 031 838 38 38 [email protected] ja! Moment des Feierns und der Besinnung Geben uns Halt und Orientierung in einer Zeit, die geprägt ist von Schnelligkeit und Hektik – ja! Soziales Engagement und Oekumene prägen unser Handeln und lassen uns mutig auch mal quer im Alltagstrott stehen – ja! verschiedene Konfessionen und Religionen sollen an unserem Tisch Platz finden damit wir gemeinsam leben und feiern können – und: Raum, um Zeichen zu setzen Farbe zu bekennen, damit dieses ja! zu leben beginnt – und: Damit Sterne nicht ihren Glanz verlieren und Hoffnungen und Visionen zu sprechen beginnen – Welten aufbrechen und neue Weltbilder sich abzeichnen – ja!und: es ist möglich. Woher kommt inneres Feuer in deinem Beruf? Feuer und Begeisterung erlebe ich in Begegnungen mit jungen Menschen, wenn sie z.B. mit mir über ihren Glauben aber auch über ihren Unglauben, über ihre Fragen und Zweifel offen und ehrlich reden. Solche Momente sind für mich grosse Kraftquellen aus denen ich schöpfe, weil darin für mich Gottes Gegenwart ganz konkret spürbar und präsent wird. Wie erlebst du deinen kirchlichen Beruf? Ich betrachte es als eine der wichtigsten Aufgabe der Kirche, in unserer Gesellschaft konsequent für christliche Werte wie Solidarität mit den Schwächeren, Toleranz gegenüber anders Glaubenden und Denkenden, Mitgefühl mit der Schöpfung oder Friedfertigkeit und Gewaltverzicht einzustehen. In der Arbeit mit Jugendlichen ist mir wichtig, diese Werte im konkreten Umgang untereinander zu leben und zu vermitteln. Was denkst du zu „für Berufe werben“? Ich mag das Wort „werben“ nicht all zu sehr! Mich hat als Jugendlicher niemand für einen kirchlichen Beruf geworben, das hätte mich eher abgeschreckt. Vielmehr hatte ich das Glück, durch die kirchliche Jugendarbeit sehr engagierten und spirituellen Menschen zu begegnen. Durch diese Menschen, Priester und Laien, habe ich eine Kirche kennengelernt, die für mich als junger und kritischer Mensch sehr einladend war. Solche Erfahrungen haben mich inspiriert, selber Theologie zu studieren. Ich denke dies ist nach wie vor die beste Werbung für einen kirchlichen Beruf: glaubhaft leben, was man vom Evangelium verstanden hat. FÜR JUGENDLICHE REGIONALE UND ÜBERREGIONALE TREFFEN ANLÄSSE MIT BEZUG ZUR BERUFUNGSPASTORAL Bemerkung: Die folgende Liste kann aus Platzgründen nur einige Hinweise geben. Weitere Veranstaltungen finden sich auf der Homepage der IKB unter www.kath.ch/ikb Bistums-Jugendtreffen Bistum Basel S0 30. März 2003 / kostenlos Der Bischof von Basel lädt nach Solothurn ein. Auskunft: www.bistum-basel.ch/jugendtreffen Bistums-Jugendtreffen Bistum Chur S0 6. April 2003 / kostenlos Der Bischof von Chur lädt nach Chur ein. Auskunft: kath. Jugendseelsorge Zürich, Tel. 01 266 69 69 / [email protected] Familienpilgertag Kloster Ingenbohl SA 14. Juni 2003 Ingenbohl / kostenlos Ab 10 Uhr Begrüssung; Ateliers für alle Altersstufen vor nach dem Mittagspicknick. Eucharistiefeier / Abschluss. Eingeladen sind Kinder, Jugendlichen u. Erwachsene. Auskunft und Anmeldung bei Sr. Gabriela Bucher, 041 825 24 81, E-mail:[email protected] Meditationswanderung 9. /10. Mai 2003 - nach Einsiedeln / 20.Von jungen Schwestern für junge Frauen. Auskunft: Schwestern von Wurmsbach 055 225 49 00,E-mail: [email protected] Jugendverbände, Jugendseelsorgestellen Das Engagement in kirchlicher Jugendarbeit ist eine gute Möglichkeit, seine Begabungen zu entfalten und in den Dienst eines wichtigen Anliegens zu stellen. Nähere Auskunft bei: Bundesleitung Blauring und Jungwacht, St. Karliquai 12, 6000 Luzern 5 Tel. 041 419 47 47 Mail: [email protected] / Internet: www.jubla.ch Verband Kath. Pfadfinder VKP, Auf der Mauer 13, Postfach 6102, 8023 Zürich 01 266 69 16 Mail: [email protected] / Internet: www.vkp.ch/vkp Verein deutschschweizer Jugendseelsorger /innen (Juseso-Verein) c/o Jugendseelsorge Zürich, PF 6930, 8023 Zürich Tel. 01 266 69 69 Mail: [email protected] Europäische Begegnung in Italien 18. – 23. Juli 2003 / 36 Euro. Junge Menschen bauen an einem gemeinsamen Europa und lernen die Spiritualität der Schwestern in der Pfarrei Cairo Montenotte / Italien kennen. Für junge Frauen ab 17 Jahren. Leitung: Sr. Rosmarie Sieber mit Schwestern vom Hl. Kreuz aus Italien, Schweiz, England, Deutschland. Institut Menzingen, 041 757 40 40 [email protected] Internat. Jugendwallfahrt nach Vézelay 4. – 12. August 2003 / 270. - / 150.- (Lehrlinge) Junge Leute aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Belgien, England und Niederlande pilgern auf verschiedenen Routen 4 Tage durch Burgund. In Vézelay ist eine internationale Begegnung, die am 11. August mit dem Klararfest abgeschlossen wird. Auskunft: Br. Raphael Fässler, Av. Général Guisan 52 1700 Fribourg 026 466 35 78 /E-Mail: [email protected] Jugend-Wallfahrt nach Zitteil 22./23. August / 25.-Aufstieg in der Dunkelheit mit Fackeln – nächtliche Anbetung gemeinsame GottesdienstAbstieg nach dem Mittagessen. Auskunft: Schwestern von Cazis, 081 651 14 32 E-Mail: [email protected] Berufungswoche in Randa / VS 13.-19. Juli 2003 in Randa/VS / 250.-- / 160.-Zuerst geht es schlicht und einfach darum, mich mit anderen jungen Menschen zu treffen, die ähnliche Fragen haben und mit ihnen in Gemeinschaft eine Woche lang das Leben zu teilen. Jesus sagt mir auch heute: "Folge mir nach!" Doch was soll ich mit diesem Ruf anfangen? Soll ich ihn wieder vergessen? Oder wäre ein Beruf in der Kirche vielleicht auch etwas für mich? Was heisst das überhaupt: Berufung? Wie kann ich den Ruf Gottes von anderen Stimmen unterscheiden? Solchen und anderen Fragen wollen wir gemeinsam mit Gleichgesinnten in der Berufungswoche nachgehen. Die Erfahrungen der Jünger Jesu mit ihrer Berufung bilden den "Roten Faden" durch die Woche. Wir informieren über die verschiedenen Wege zu einem Beruf in der Kirche (KatechetiIn, PastoralassistentIn, Priester, JugendseelsorgerIn, Ordensfrau, Ordensmann u.a.). Gäste erzählen von ihrem Weg. Zeiten für Stille und Gebet wechseln mit Zeiten von Aktivität in Spiel und Sport, Zeiten für mich persönlich mit Zeiten für die Gemeinschaft. Für junge Leute (ab 17 bis ca. 30 Jahren) Durch die Woche begleiten: Josef Annen, Priesterseminar, Chur, Sr. Tobia Rüttimann, Kloster Ingenbohl, Hugo Brunner, Jugendseelsorge Zürich und Martin Gadient, Kriens. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle IKB, Luzern. Anmeldung bis 22. Juni an: Martin Gadient, INFO kichliche Berufe, Kirchrainweg 3, 6010 Kriens. 041 322 11 71, Fax 041 322 11 70 E-Mail: [email protected] Woche in Taizé 5.-12. Oktober 2003 in Taizé (F) / ca. 200.Innehalten und neuen Atem schöpfen, an den Quellen des Glaubens einen Sinn für das Leben suchen,mit den Brüdern von Taizé beten und singen.Verantwortliche der Jugendund Berufungspastoral laden junge Menschen (1725/30) der Deutschschweiz dazu ein. Auskunft: unter www.bistum-basel.ch/taizéwoche oder Tel. 041 322 11 51. Leitung: Helena Gätzner, Jugendseelsorge Zürich und Martin Gadient, INFO kirchliche Berufe, Kriens. Vorbereitungstreffen: SA 27. Sept. in Zürich; Anmeldung: < [email protected]>, Tel. 01 266 69 69 Einsiedler Jugendwallfahrt 17. / 18. Oktober 2003 / 30.Für Jugendliche ab 16 und junge Erwachsene, welche die Leben spendende Kraft des christlichen Glaubens neu entdecken und feiern wollen. Auskunft: Mönche des Klosters Einsiedeln, 055 418 62 70 / [email protected] Ranfttreffen im Flüeli-Ranft 20./21. Dezember 2002 / 20.- bis 25.Über 2000 junge Menschen feiern am Wirkungsort des Hl. Bruder Klaus eine Nacht der Besinnung und Begegnung. Auskunft: Bundesleitung Blauring & Jungwacht, 041 419 47 47 / E-Mail: [email protected] SPURENSUCHE EIN BEZIEHUNGSNETZ OFFENER TREFFPUNKTE IN ORDEN, PFARREIEN UND REGIONEN mit anschliessendem Abendlob um 18.00 bis 18.25. Wer als Kurz- oder Langzeitgast einen für die Stille geschützten Raum und persönliche Begleitung sucht, kann sich bei der Leitung des Hauses, Tel.041 660 50 45 melden. Mit Ihrer Hilfe möchten wir ein Netz "Orte der Spurensuche" für religiös suchende Menschen aufbauen. Wir denken an offene Treffpunkte der Stille und des Gebetes, die betreut sind und wo auch die Möglichkeit besteht, zu Fragen der persönlichen Berufung ins Gespräch zu kommen. – Gibt es bei Ihnen oder in Ihrer Region einen solchen Ort? – Wir freuen uns auf eine Rückmeldung und werden gerne mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Diese Anfrage richteten wir an Ordensleitungen und Pfarreien. Inzwischen sind erste Rückmeldungen bei der IKB eingetroffen. Wir bringen hier Beispiele, worum es geht und verbinden damit wiederum die Einladung, entsprechende Orte an uns zu melden. Besten Dank! Fachstelle IKB EINE PROVISORISCHE RÜCKMELDUNG „Betreffend dem Netz "Orte der Spurensuche" plane ich zusammen mit jungen Menschen ab Sommer 2003 ein regelmässiges Taizé-Gebet mit Gesprächs-Möglichkeit anzubieten. Ich werde Sie dann wieder informieren. Zudem freut es mich, dass ein Pfadi-Leiter, mit dem ich mehrere Gespräche führen konnte, nun in Fribourg Theologie studiert; sowie zwei weitere junge Menschen am KIL.“ S.K. HAUSKAPELLE SPITALSCHWESTERN LUZERN Bergstrasse 37 in Luzern – 041 410 01 26 Kleine, sehr meditative Kapelle, die sich sehr gut für das persönliche Gebet oder für Gruppengebete eignet. Sie ist nicht öffentlich zugänglich, aber es ist praktisch immer jemand da, der Gäste zum Gebet empfangen kann. Für Gruppen ist eine Anmeldung nötig. Angebot der Lebensgemeinschaft vor Ort: Montag, 19.30 meditatives Abendgebet mit anschl. Apéro (öffentlich) Begleitung von Suchenden ist möglich durch Sr. Esther Caldelari, Telefon 041 410 01 26. VIA CORDIS - HAUS ST. DOROTHEA FLÜELIRANFT Das Haus ist als Ort der Kontemplation und der Begegnung offen für Menschen, die in der Mitte des eigenen Herzens die Lebensquelle zu entdecken suchen. Zwei regelmässige Gebetszeiten stehen allen offen: Morgends: 07.15 Sitzen in Stille mit anschl. Morgenlob um 07.45 bis 08.10; Abends: 17.30 Sitzen in Stille KATHOLISCHE KIRCHE LIEBFRAUEN ZÜRICH Weinberstrasse 34, 8006 Zürich, Tram 6/7/10/15, Haltestelle "Haldenegg", Nähe Central. Mittagsgebet: MO-SA 12.00 – 12.30. Kurztext aus dem Evangelium und Stille; am DO anschliessend offener Mittagstisch. Schweigend vor Gott sein: Stille Anbetung jeden Dienstag von 19 – 21 Uhr mit meditativen Gesängen Gelegenheit für Beichte und Gespräch ab 20 Uhr; Kommen und Gehen nach Belieben. Vigil: jeden zweiten SA im Monat 20 – 21 Uhr; Probe für die 4-stimmigen Gesänge um 19 Uhr im Clubraum des Pfarreizentrums; danach Apéro. Diese drei Veranstaltungen möchten neben dem reichen liturgischen Leben an der Liebfrauenkirche in besonderer Weise die Gotteserfahrung in der Stille und die Erfahrung des kirchlichen Betens ermöglichen. Als Kontrast zum Lauten, Äusserlichen und Leistungsorientierten sollen sie als Erfahrungsraum des Heiligen helfen, die leisen Impulse aus der eigenen Tiefe wahrnehmen zu können. Damit soll dem zunehmenden Verlust des Innenlebens in unserer Gesellschaft etwas entgegensetzt werden. Andere bestehende Angebote (Exerzitien im Alltag, Kontemplationstage, Fastenwoche, Vortragsreihen) führen ein in das Leben mit Gott. Pia Hirsiger KLOSTER AUF ZEIT Kloster auf Zeit ist eine Möglichkeit, fernab von Stress und Hektik ruhige und besinnliche Tage in einem Kloster zu verbringen. Informationen dazu unter www.kath.ch/kloster_auf_zeit oder in der Broschüre „Innehalten“, die bei der Fachstelle IKB bestellt werden kann. PARTNER IM BISTUM DIÖZESANE KOMMISSIONEN ZUR FÖRDERUNG KIRCHLICHER BERUFE In jedem Bistum der deutschsprachigen Schweiz gibt es eine Kommission für kirchliche Berufe, die in regelmässigem Kontakt steht mit der Fachstelle IKB und diese in ihrer Arbeit unterstützt. Durch eigene Aktivitäten in Dekanaten und Regionen wird eine vielseitige Berufungspastoral gefördert. Stellvertretend folgen zwei kurze Einblicke in die Arbeit der Bistumskommissionen. KONTAKTADRESSE BISTUM BASEL Martin Gadient-Häfliger, Pastoralassistent, Kirchweg 3, 6010 Kriens, Tel. 041 322 11 71 E-Mail: [email protected] KONTAKTADRESSE BISTUM CHUR Oswald Krienbühl, Pfarrer, Letzigraben 159, 8047 Zürich, Tel. 01 381 93 04, E-Mail: [email protected] KONTAKT IM LAUSANNE-GENF BISTUM FREIBURG- Schwester Juliette Andrey, Schwesternhaus, 1737 Plasselb, Tel. 026 419 14 30, E-Mail: juliette.andrey@bluewinlch KONTAKTADRESSE BISTUM ST. GALLEN Armin Fässler, Kaplan, Kirchplatz 1, 9607 Mosnang Tel. 071 983 12 33, E-Mail: [email protected] KONTAKTADRESSE BISTUM SITTEN Paul Martone, Prior, 3917 Kippel, Tel. 027 939 11 16 E-Mail: [email protected] „Das Personal ist das wichtigste Kapital der Kirche, darum muss hier vorrangig investiert werden“. Diese Aussage widerspiegelt sehr treffend das allseits formulierte Anliegen unserer Kirche: wir brauchen mehr Personal. Wir haben uns in der Kommission intensiv mit der Personalfrage des Bistums Chur auseinandergesetzt. Da es heute schwieriger ist, besondere Angebote für kirchliche Berufe zu machen, setzen wir dort an, wo bei bestehenden Anlässen ein Mittun möglich ist. Beispiele dazu: Eine Ausstellung bei einem Kirchenfest oder bei einem Pilgertag in einem Kloster. Oder das Mitwirken bei einem Bildungstag des kantonalen Seelsorgerates. Die Zusammenarbeit mit Regionalgruppen und andern interessierten Kreisen ist uns sehr wichtig. Die Erfahrung zeigt: es ist wertvoll, die Augen und Ohren offen zu halten und und dem Personal in der Kirche in guter Weise Sorge zu tragen. Pfr. Oswald Krienbühl, KKB Bistum Chur „Als Mitarbeiter der diözesanen Arbeitsgruppe für kirchliche Berufe im Bistum St. Gallen, ist es mir ein grosses Anliegen, Berufungen in der Pfarrei zu wecken. Ausgangspunkt dafür sind für mich die vielen Talente, die in einer Gemeinde oft brachliegen. Wenn ich an diesen für mich wichtigen Teil der Seelsorge denke, wird mir bewusst, dass ich nie ganz absichtslos an meine Arbeit gehe. Ist es doch mein Ehrgeiz, eine Pfarrei soweit zu bringen, dass sie ihre Berufung – unter den heute gegebenen Strukturen von seelsorgerlichen Verbänden und Einheiten weitgehend selbständig leben kann. Ich lasse mir auch immer wieder sagen, dass Berufung den Rahmen momentaner kirchlicher Strukturen sprengt, wie Berufung überhaupt den kirchlichreligiösen Rahmen sprengt. Denn, wenn von Berufung die Rede ist, sind – um es klassisch auszudrücken – sowohl der Gottes-dienst, wie der Welt-dienst eingeschlossen und damit auch all jene Begabungen und Fähigkeiten, die zutiefst im Leben jedes Menschen schlummern und entfaltet werden wollen. Mitglieder eines Pfarreirates sollten in diesem Sinn ihre persönliche Berufung entdecken und leben können, um dann auch andere mit dieser Lebenshaltung vertraut zu machen. Das war für mich Grund genug, sie an die IKB Jahrestagung 2002 einzuladen. Ein Ziel war dabei auch, den Horizont der binnenpfarreilichen Situation zu öffnen.“ Pfr. Roland Eigenmann, KKB Bistum St. Gallen ERSCHÖPFT, AUSGEBRANNT WIE DIESEM PHÄNOMEN BEGEGNEN? PAUL ZEMP, GEMEINDEBERATER ZWEI UNTERSCHIEDLICHE BEISPIELE Das Thema beschäftigt mich als Autor dieses Beitrags persönlich in der Vorbereitungsphase auf meine Pensionierung hin. Und es tauchen zwei gegensätzliche Priesterkollegen vor meinen Augen auf: Der eine ist ein paar Jahre über die Altersgrenze von 65 hinaus Pfarrer geblieben, und hat seine Pfarrei auch in diesen Jahren mit viel Energie und mit Schwung geleitet. Kurz vor Erreichen des 70. Lebensjahres hat er das Pfarramt abgelegt und steht nun in der Region für seelsorgerliche Dienste zur Verfügung, die er offensichtlich mit Lust und Freude wahrnimmt. Daneben bietet er grosszügige Gastfreundschaft an und ist selber gern gesehener Gast. – Der andere Priesterkollege hat zwischen dem 60. und dem 65. Lebensjahr als Pfarrer zunehmend über Müdigkeit und Frust geklagt und hat seine Pensionierung kaum erwarten können. Einst ideenreich und leistungsfähig – ein Macher fühlte er sich in diesen letzten Jahren seines Berufs wie gelähmt. Nach dem 65. Geburtstag zog er sich denn auch erleichtert zurück und übernahm nur noch gelegentliche priesterliche Dienste. Doch das Glück der Pensionierung war nicht von langer Dauer. Er fiel in ein tiefes Loch und in eine noch stärkere innere Lähmung als vor der Pensionierung. Er benötigte professionelle Hilfe, um aus diesem Loch herauszukommen. BURNOUT KANN JEDEN MENSCHEN TREFFEN Was wir heute mit dem Fachausdruck „Burnout“ (Ausbrennen) benennen, kann im Leben jedes Menschen auftreten, in ganz verschiedenen Formen und Stärkegraden, in allen Berufen und in allen Lebensphasen. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass soziale („helfende“) Berufe der Gefahr des Burnout mehr ausgesetzt sind als andere Berufe; ferner scheinen die Lebensmitte und die Pensionierungsphase von besonders heftigen Burnout-Problemen betroffen zu sein. Die Ursachen für ernsthafte Krisen des Ausgebranntseins in kirchlichen Berufen sind mannigfach. Meist handelt es sich um ein ganzes Bündel von Ursachen: Persönlichkeitsstruktur, privates und berufliches Umfeld, kirchliche und religiöse Grosswetterlage, kulturelle und gesellschaftliche Faktoren. Es sei noch einmal gesagt: Eine Burnout-Krise kann jeden und jede treffen, gerade in einem kirchlichen Beruf. Die aktuelle Kirchensituation fordert auch die robuste Persönlichkeit enorm und kann die begabtesten Seelsorgerinnen und Seelsorger mal mürbe machen. Eine Burnout-Krise ist auch nicht ein Zeichen für mangelnde Spiritualität. Gerade die sensiblen, differenziert denkenden und geistlich suchenden Charaktere in kirchlichen Berufen sind dafür anfällig. Weniger anfällig scheinen die militanten Charaktere mit einem groben theologischen und spirituellen Strickmuster. WOHER KOMMT MIR HILFE? Zunächst ist es wichtig, dass wir eine Krise des Ausgebranntseins in einem kirchlichen Beruf nicht nur als Katastrophe, sondern auch als Chance sehen lernen, so wie fast jede andere Erkrankung auch. Bei frühzeitiger und guter Bearbeitung kann eine solche Krise die Chance zur positiven Entwicklung der Persönlichkeit und zur notwendigen Neuorientierung im Leben bieten. Wenn die Krise früh genug wahrgenommen und ernstgenommen wird, ist es möglich, dass sie mit eigener Kraft oder mit der Hilfe des unmittelbaren menschlichen Umfeldes bearbeitet werden kann. Bei zu langem Zusehen und Zuwarten kann eine Burnout-Krise aber bald einmal auch zur ernsthaften psychischen und somatischen Erkrankung auswachsen. Dann wird auswärtige und professionelle Hilfe notwendig. Dieser Beitrag möchte auf die Möglichkeit der Selbsthilfe und der Nachbarschaftshilfe bei Burnout-Problemen hinweisen, welche (noch) einen geringen Stärkegrad aufweisen, und dazu ermuntern, die vorerst noch „leisen“ Symptome frühzeitig wahrzunehmen. Voraussetzung einer wirksamen Selbsthilfe ist die Fähigkeit, die eigenen Symptome wahrzunehmen und zu ihnen zu stehen. Gerade rastlos tätige Seelsorger/innen verlieren gerne den Kontakt mit sich selber, vor allem mit ihrem Körper und ihren Gefühlen. Es gibt viele Wege, diese Fähigkeiten bei sich zu entwickeln. Der Weg zur wirksamen Selbsthilfe bei BurnoutProblemen führt über das vertrauensvolle und offene Gespräch mit Menschen des privaten oder beruflichen Umfeldes. Selbsthilfe paart sich mit Nachbarschaftshilfe, welche durchaus noch nicht „professionelle Hilfe“ sein muss. Ein Seelsorgeteam kann sich einen guten Stil des echten Interesses am Wohlergehen des einzelnen Teammitglieds aneignen: Wie geht’s dir? Das Team entwickelt einen Stil offener und ehrlicher Kommunikation, die es dem einzelnen Teammitglied erlaubt, dem Kollegen/der Kollegin aus eigener Initiative Wahrnehmungen und Beobachtungen über Veränderungen in seinem/ihrem Verhalten mitzuteilen. Regelmässige Mitarbeiterbzw. Förderungsgespräche bringen auch das beginnende Burnout-Problem eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin auf den Tisch. Zwischen der Nachbarschaftshilfe und einer professionell therapeutischen Hilfe ist bei Burnout-Problemen im kirchlichen Beruf unbedingt auch die Supervision zu erwähnen. In der Einzelsupervision oder in einer Gruppensupervision können solche Probleme wirksam bearbeitet werden. In einer Teamsupervision (Team meint eine Gruppe, die im Alltag zusammenarbeitet) ist dies allerdings nur beschränkt möglich. Oft sind die notwendigen Voraussetzungen zu Bearbeitung des BurnoutProblems eines Mitglieds im eigenen Seelsorgeteam nicht gegeben. BURNOUT – EINE (VIELLEICHT NOTWENDIGE) HERAUSFORDERUNG Es geht bei allen Formen der Bearbeitung von Burnout-Problemen nicht darum, die Symptome wegzutherapieren, sondern die Ursachen der Probleme auf ihr Veränderungspotential hin anzuschauen und zu befragen. So kann ein Burn-out-Problem bei frühzeitiger Selbst- und Fremdwahrnehmung durchaus eine notwendige Herausforderung zur persönlichen und beruflichen Entwicklung werden. Denn alles Leben ist Entwicklung. Du Sollst dich selbst unterbrechen Zwischen Arbeiten und Konsumieren Soll Stille sein und Freude Zwischen Aufräumen und Vorbereiten Sollst du es in dir singen hören Gottes alte Lied Von den sechs Tagen Und dem einen, der anders ist Zwischen Wegschaffen und Vorplanen Sollst du dich erinnern An diesen ersten Morgen Deinen und aller Anfang Als die Sonne aufging Ohne Zweck Und du Nicht berechnet wurdest In der Zeit Die niemanden gehört Ausser dem Ewigen. Dorothee Sölle Aus der IKB-Fundgrube LICHTSPUREN Eine Arbeitshilfe Die Fachgruppe Beratung / Begleitung der Diözese Basel hat im Dezember 2002 zuhanden der Dekanatsleitungen eine Arbeitshilfe mit dem Titel „SUCHT Erkennen – Verstehen – Widerstehen“ herausgegeben. Im Vorwort schreiben sie: „Seelsorgerinnen und Seelsorger haben es bei ihrer beruflichenTätigkeit oft mit Menschen zu tun, welche unter einer Sucht leiden. Wenn Seelsorgerinnen und Seelsorger selber einem Suchtproblem unterworfen sind, ist es wichtig, dass auch sie Hilfe und Begleitung bekommen. Mit der Arbeitshilfe „Sucht“ legt die Gruppe eine Handreichung als Hilfe zur Erkennung von Sucht und zur angemessenen Intervention bei Suchtproblemen vor.“ Die Arbeitshilfe behandelt aus der breiten Palette von Suchtphänomenen exemplarisch die „Alkoholsucht“ und die „Arbeitssucht“ und liefert eine ausführliche Literaturliste sowie Adressen von beratenden Institutionen. Die Arbeitshilfe ist als Dokument von der Homepage des Bistums Basel unter www.bistum-basel.ch/d abrufbar. WEGE DER AUSBILDUNG GLAUBENSKURS, THEOLOGIEKURS FÜR LAIEN, KATECHET/IN / THEOLOGIE KATHOLISCHER GLAUBENSKURS KGK DER ZWEI JAHRE DAUERNDE UND JEWEILS IN VIELEN REGIONEN DER DEUTSCHSCHWEIZ STARTENDE KATHOLISCHE GLAUBENSKURS RICHTET SICH AN CHRISTINNEN UND CHRISTEN, DIE ZU EINEM TIEFEREN GLAUBENSVERSTÄNDNIS FINDEN WOLLEN VIELLEICHT AUCH IM HINBLICK AUF EIN PFARREILICHES ENGAGEMENT IN KATECHESE, LITURGIE-GRUPPE ODER ELTERNBILDUNG. ER SETZT AUF AKTIVE TEILNEHMERINNEN, OFFENEN GEIST UND MUTIGE GESPRÄCHE ÜBER GOTT UND DIE WELT. AUSKUNFT UND BERATUNG BEI: THEOLOGIE FÜR LAIEN, SEKRETARIAT KGK, NEPTUNSTR. 38, POSTFACH 1558, 8032 ZÜRICH, 01 261 96 88 / FAX 01 261 96 88 E-MAIL: [email protected] AUSBILDUNGSKURS KATECHET/IN IM NEBENAMT Die meisten kath. Kantonalkirchen bieten durch eine Katechetische Arbeitsstelle solche berufsbegleitenden Kurse an. Diese dauern in der Regel drei Jahre und befähigen zur Tätigkeit als Katechet/in im Nebenamt. Auskunft bei der Katechetischen Arbeitsstelle Ihrer Kantonalkirche oder bei der Fachstelle Information Kirchliche Berufe IKB, Luzern. KATECHETISCHES INSTITUT LUZERN KIL WER SICH IN EINEM DREIJÄHRIGEN VOLLZEITLICHEN STUDIUM ZUR KATECHETIN / ZUM KATECHETEN IM VOLLAMT AUSBILDEN MÖCHTE, WENDET SICH FÜR INFORMATION UND BERATUNG AN: KATECHETISCHES INSTITUT LUZERN, PFISTERGASSE 20, POSTFACH 7979, 6000 LUZERN 7, TEL. 041 228 55 20 / E-MAIL: [email protected] THEOLOGIEKURS FÜR LAIEN TKL DER VIER JAHRE DAUERNDE THEOLOGIEKURS FÜR LAIEN TKL RICHTET SICH AN MENSCHEN, DIE SICH EINBLICK IN DEN HEUTIGEN STAND DER THEOLOGIE VERSCHAFFEN UND IHR GLAUBENSVERSTÄNDNIS VERTIEFEN MÖCHTEN, UM AUS CHRISTLICHER VERANTWORTUNG IN BERUF, FAMILIE UND ÖFFENTLICHKEIT MITREDEN UND HANDELN ZU KÖNNEN. DER KURS LIEFERT AUCH DIE WISSENSBASIS FÜR ALLE, DIE SICH FÜR IHRE GEGENWÄRTIGE ODER ZUKÜNFTIGE MITARBEIT IN DER KIRCHE THEOLOGISCH QUALIFIZIERT WEITERBILDEN MÖCHTEN. Auskunft und Beratung bei: Theologie für Laien / Sekretariat KGK, Neptunstr. 38, Postfach 1558, 8032 Zürich, 01 261 96 88 / Fax 01 261 96 88 Mail: [email protected] THEOLOGIE AUF DEM DRITTEN BILDUNGSWEG Wer ohne Matura einen kirchlich anerkannten Abschluss in Theologie und damit den Beruf der Pastoralassistentin, des Pastoralassistenten, Diakons oder Priesters anstrebt, findet bei der Leitung DBW Beratung für die weitere Planung des Studiums. Um frühzeitig eine gewisse Sicherheit zu bekommen, ob das Berufsziel mit reeller Chance anvisiert werden kann und um den zweijährigen Praxiseinsatz sorgfältig planen zu können, wird die Aufnahme ins Theologische Seminar DBW zweistufig gestaltet: In der ersten Stufe wird die Eignung der Interessent/innen für den kirchlichen Beruf geklärt. Wer die Voraussetzungen erfüllt, wird als Kandidatin / Kandidat DBW aufgenommen. Gleichzeitig wird die Gestaltung des Basisstudiums (Theologiekurs für Laien plus Ausbildung Katechet/in im Nebenamt oder Katechetisches Institut Luzern) und des zweijährigen Praxiseinsatzes vereinbart. Dieses Aufnahmeverfahren wie auch das Anliegen, den persönlichen Weg hin zu einem kirchlichen Dienst bewusst und aktiv gestalten zu können, legen es nahe, sich möglichst frühzeitig bei der Leitung DBW zu melden. Dies kann auch dann sinnvoll sein, wenn das Berufsziel noch nicht eindeutig feststeht. Wir bitten darum, mögliche Interessent/innen im eigenen Bekanntenkreis darauf hinzuweisen. Nähere Auskunft und Prospekte mit detaillierten Informationen bei: Leitung / Sekretariat DBW, Abendweg 1, 6006 Luzern, 041/419 48 20; Fax 041/419 48 21; E-Mail: [email protected] KATHOLISCHES THEOLOGIESTUDIUM DAS UNIVERSITÄTSSTUDIUM DER KATH. THEOLOGIE SETZT IN DER REGEL DIE MATURA VORAUS. (TEILWEISE IST AUCH EIN ZUGANG DURCH AUFNAHMEPRÜFUNG MÖGLICH.) STUDIENORTE IN DER SCHWEIZ MIT NÄHERER AUSKUNFT UND BERATUNG: Theologische Hochschule Chur Alte Schanfiggerstr. 7/9, 7000 Chur Tel. 081 252 20 12 / Fax 081 252 01 15 E-Mail: [email protected] Theologische Fakultät der Uni Fribourg Dekanat, Miséricorde, 1700 Fribourg Tel. 026 300 73 70 / Fax 300 97 08 [email protected] Theologische Fakultät der Uni Luzern KASERNENPLATZ 3, POSTFACH 7455 600LUZERN 7 Tel 041 228 61 03 / Fax 041 228 61 10 E-Mail: [email protected] ICH LERNE FÜR’S LEBEN KATECHETISCHE AUSBILDUNG IN LUZERN GESPRÄCH MIT MURIELLE EGLOFF, STANS Murielle Egloff ist 22-jährig, hat nach ihrer Berufslehre als Graveurin im Frühling 2001 das dreieinhalbjährige Studium zur Religionslehrerin am KIL begonnen. Was bewegt sie als junger Mensch, diese kirchliche Ausbildung zu machen? Ist Religion überhaupt ein Thema, das Kinder und Jugendliche interessiert? Murielle stellt sich einigen Fragen des Pfarrblattredaktors M. Limacher, Stans. Markus Limacher: Warum soll ein junger Mensch mit gutem Grund ein Studium am KIL beginnen? Murielle Egloff (nach längerem Nachdenken): Ich lerne Wesentliches vom und für das Leben, ich lerne dabei auch mich besser kennen. Und ganz wesentlich: Ich werde auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vorbereitet. Was bewegt dich, mit Kindern / Jugendlichen kirchliche, religiöse Themen zu erarbeiten? Sind das Themen, die junge Menschen interessieren? Sicher sind das Themen! Es ist interessant, auf den ersten Blick «veraltete» Traditionen und Geschichten mit Kindern neu zu entdecken und zu erleben. Diese alten Geschichten können auch heute eine wichtige Bedeutung im Leben der Jugendlichen bekommen, wenn sie in die heutige Zeit gedeutet und übersetzt werden. Du findest also, Religion ist ein Fach, das mit dem konkreten Leben zu tun hat? Ganz klar, wenn es richtig rübergebracht wird. Lernst du am KIL, wie man das rüberbringt? Natürlich. Die Ausbildung am KIL ist praxisbezogen. Sie gibt ein gutes Fundament in jeder Hinsicht: Theologie, Methodik, Dogmatik, Bibeldidaktik, Jugend- und Erwachsenenarbeit... ich werde als ganzer Mensch gefordert. Das ist nicht eine Ausbildung, wo ich am Abend einfach abschalten kann. Für mich bedeutet sie eine dauernde Auseinandersetzung mit dem Glauben... Ist das wichtig, dass du in deinem Glauben gefestigt bist, um Jugendliche anleiten zu können? Den Glauben verstehe ich als einen Weg, der sich im ganzen Leben weiter entwickeln soll. Ich kann den Jugendlichen nicht fertige Rezepte für ihr Leben vorsetzen. Ich kann ihnen aber beim Finden ihrer eigenen Rezepte behilflich sein. Welche Bedeutung misst du überhaupt der Religion für Kinder und Jugendliche bei? Im Gegensatz zu vielen anderen Fächern greift Religion Sinn- und Lebensfragen auf, nimmt sie ernst und versucht darauf Antworten zu finden. Das ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, wo es kaum mehr Sicherheiten gibt. Insofern hat Religion eine grosse Bedeutung für junge Menschen. Nun aber nochmals zum Katechetischen Institut: an der Uni Luzern. Wie erlebst du das KIL? Es ist eine familiäre Schule, überblickbar, man kennt sich; die DozentInnen sind für die Studierenden da – eine «menschliche» Schule, die aber hohe Ansprüche an die Studierenden stellt. Wie stark bist du zeitlich, finanziell beansprucht? Das KIL bietet eine Vollzeit-Ausbildung an. Der Studiengang dauert dreieinhalb Jahre. Was das Finanzielle betrifft: Ich bin dauernd knapp bei Kasse, aber Dank der Semesterferien, die ich mit Lohnarbeit ausfüllen kann, kann ich mir immerhin mein Studium finanzieren. Welche Voraussetzungen müssen denn erfüllt sein, um am KIL aufgenommen zu werden? Voraussetzung ist eine abgeschlossene Lehre oder Matura, ein erfolgreiches Aufnahmegespräch und ein Eignungstest, wo die Motivation, die sozialen Kompetenzen und intellektuellen Fähigkeiten aufgezeigt werden. Wem empfiehlst du eine Ausbildung am KIL? Das Interesse an religiösen Fragen muss klar da sein, ebenso das Bedürfnis, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und Zeit zu verbringen. Ein gutes Mass an Offenheit in religiösen Dingen gehört da selbstverständlich dazu. NEUE HORIZONTE EINLADUNG ZU ENGAGIERT CHRISTLICHEM ENGAGEMENT IM INLAND ODER AUSLAND Arche-Gemeinschaften Die Internationale Föderation der ArcheGemeinschaften verbindet Orte des gemeinsamen Lebens, des Glaubens und des persönlichen Wachstums. Sie sind Gemeinschaften mit geistig behinderten Menschen in ihrer Mitte. Die Spirtitualität wurzelt im gemeinsamen, an Einfachheit orientiertem Leben und in der Gastfreundschaft. Die Arche möchte die besonderen Gaben von Menschen mit einer geistigen Behinderung erkennen lassen, Menschen von unterschiedlichem intellektuellem Niveau und verschiedener sozialer, religiöser und kultureller Herkunft zusammenführen und so ein Zeichen der Einheit und der Versöhnung für die Welt sein. In der Schweiz werden die Hausgemeinschaften als staatlich anerkannte Wohnheime für Erwachsene mit einer geistigen Behinderung geführt. Die Gemeinschaften sind insbesondere auch offen für junge Erwachsene mit einem Engagement auf Zeit. Auskunft und Anmeldung: Arche "Im Nauen", Oberdorfstrasse 9, 4146 Hochwald 061 751 49 33 / E-Mail: [email protected] www.arche-helvetia.ch Bethlehem Mission Immensee Auf dem Weg nach Übersee: Freiwilligeneinsatz mit vielfältigen Möglichkeiten. Im Netz der Bethlehem Mission Immensee leben und arbeiten heute 145 Frauen und Männer in Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa. Zusammen mit den Menschen vor Ort teilen sie den Alltag in basisnahen Projekten: Gemeindeaufbau, Jugendarbeit, Frauenförderung, Katechese, Gesundheitsarbeit, Landwirtschaft, Sozialarbeit, Bewusstseinsbildung, Unterstützung ethnischer Minderheiten in Prozessen der Identitätsfindung und Organisations- entwicklung, Menschenrechtsund Friedensarbeit und interreligiöser Dialog. Am Rande der Stadt und auf dem Land leben sie unter den Armen. Mit ihnen zusammen freuen sie sich an kleinen Schritten im Alltag, erleiden sie Rückschritte und feiern sie gemeinsam die Hoffnung auf ein besseres Leben. Ihr Leben und Ihr Engagement zählen für die Bethlehem Mission Immensee. Ihre Ausbildung und Ihre Berufserfahrung bilden die Grundlage der Zusammenarbeit. Der freiwillige Einsatz für eine bestimmte Zeit bringt Ihnen weitere soziale und persönliche Kompetenzen. Durch Einbindung in ein Netzwerk der Solidarität können Sie nach der Rückkehr Ihre Erfahrungen weiter vermitteln. Junge Leute zwischen 20 und 30 können mit dem HOPLAA (Hospitations-Praktikum Lateinamerika, Afrika, Asien) für drei Monate in einem Projekt in Übersee mitleben. Auskunft und Anmeldung: Bethlehem Mission Immensee, Postfach 62, 6405 Immensee, www.bethlehem-mission.ch Personalgewinnung: Franz Erni, Tel. 041 854 11 07, E-mail: [email protected] HOPLAA: Eveline Steinger, Tel. 041 854 11 94 E-mail: [email protected] Caritas Schweiz: Freiwilligeneinsätze Im Berggebiet unterstützen seit 1982 durch Caritas Schweiz rund 2000 freiwillige Helferinnen und Helfer über 100 Bergbauernfamilien bei Sanierungsarbeiten, landwirtschaftlichen Arbeiten, sowie bei Räumungsarbeiten nach Unwetterkatastrophen. Ab einer Woche ist ein Einsatz während des ganzen Jahres möglich. Vorkenntnisse sind keine Bedingung. Geld dafür braucht es keines! Die Reisekosten übernimmt die Caritas, Kost und Logis die Bauernfamilie. Männer und Frauen ab 18 Jahren können sich anmelden. Auskunft und Anmeldung: Caritas Schweiz, Löwenstrasse 3, 6002 Luzern / Tel. 041 419 22 22 / E-mail: [email protected] INTERTEAM INTERTEAM ist eine Organisation der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. INTERTEAM vermittelt und begleitet freiwillige Fachleute in Ein-sätze nach Afrika, Lateinamerika und Papua Neuguinea. In zehn Ländern geben rund 100 Mitarbeitende ihre Berufskenntnisse weiter. INTERTEAM-Fachleute sind tätig in der Ausbildung in den Bereichen Handwerk / Technik / Bauwesen, Unterricht /Erziehung, Sozialwesen /Friedensarbeit, Land- / Forstwirtschaft / Umwelt, Betriebsführung / Organisationsentwicklung / Institutionsstärkung, Gesundheitswesen / AIDS. Voraussetzungen für einen Einsatz sind eine abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufspraxis und die Bereitschaft zu einem 3jährigen Einsatz. INTERTEAM übernimmt die Kosten für Versicherungen, Ausbildung und Reise sowie die Lebenskosten vor Ort und eine Sparrücklage. INTERTEAM ist eine ökumenische Organisation, die sich für die Werte Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzt. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund, das Fastenopfer und Spenden. INTERTEAM ist ZEWO-anerkannt. Auskunft und Anmeldung: INTERTEAM, Untergeissenstein 10/12, 6000 Luzern 12, Tel. 041 360 67 22 / Fax 041 361 05 80 / Internet: www.interteam.ch / E-mail: [email protected] JEV Jesuit European Volunteers Viele Jugendliche wollen während oder nach der Ausbildung eine Pause einschalten, die Welt und alternative Lebensformen kennen lernen und sich für eine bestimmte Zeit sozial engagieren - ohne sich für das ganze Leben binden und verpflichten zu müssen. JEV führt junge Frauen und Männer für ein Jahr in eine nahe und doch wenig bekannte Welt: zur sozialen Not vor der eigenen Haustür sowie zu den Fragen nach dem eigenen Platz in der Welt. JEV-Gemeinschaft gibt es in ganz Europa. JEV’s arbeiten in Flüchtingszentren, in verschiedenen Heimen und auf der Gasse. Die vier Elemente von JEV: 1. Arbeit mit Randgruppen: In der Begegnung mit Menschen am Rand der Gesellschaft erfahren wir die eigene Bedürftigkeit. Fragen nach Gründen und Lösungen der Armutspolitik bekommen Raum. Der Blick für ungerechte soziale Strukturen wird geschärft. 2. Einfacher Lebensstil: JEVs pflegen einen bewussten und solidarischen Lebensstil, sie gehen achtsam um mit dem, was ihnen zur Verfügung steht. 3. Leben in Gemeinschaft: Im intensiven Gemeinschaftsleben bringen sich JEVs mit ihrer je eigenen Persönlichkeit ein, um aneinander zu wachsen. Die Gruppe hilft, persönliche und berufliche Entscheidungen reifen zu lassen. 4. Weltoffene Spiritualität: JEVs suchen nach der eigenen inneren Quelle und nach einer stimmigen Weise, Spiritualität im Alltag und in Gemeinschaft zu leben. Auskunft und Anmeldung: P. Lukas Niederberger SJ, Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn, 6313 Edlibach / Tel. 041 757 14 74 Fax 041 757 14 13 e-mail: [email protected] Schweizer Bauorden Ferien einmal ganz anders. Abseits des Gewohnten. Dafür mit ungewöhnlichem "Kick": Zwei oder mehr Wochen in einem europäischen Land auf dem Bau tätig sein. Zugunsten von Menschen auf der Schattenseite des Lebens. "Hier kamen wir an den Rand, machten Grenzerfahrungen, die anderswo nicht möglich gewesen wären". So beurteilt eine junge Frau ihren Einsatz als Freiwillige auf dem Bau in Rumänien. 1700 meist junge Frauen und Männer waren europaweit letztes Jahr im Einsatz: In Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Litauen, Moldavien, Niederlande, Oesterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Tschechien, Ukraine, Ungarn oder in Weissrussland. Seit der Gründung des Bauordens 1953 waren es rund 300'000 Freiwillige. Sie haben in über 7'000 Projekten mitgearbeitet. Ein solcher Einsatz - das ist doch ein Angebot! Auskunft und Anmeldung: Schweizer Bauorden, Bahnhofstrassse 8, 9450 Altstätten Tel. 071 755 16 71 (jeweils MO, MI und FR zwischen 09.00 und 11.00 Uhr). Steyler Missionare: MissionarIn auf Zeit In allen Kontinenten gilt die Sorge der Steyler Missionarinnen und Missionare all jenen, die in leiblicher, geistiger und religiöser Not sind. Sie möchten mit den Missionar/innen auf Zeit ihr Leben und ihren Glauben teilen und christliche Gemeinden aufbauen. So helfen sie mit, dass die Erde für alle Menschen bewohnbar wird, dass alle in menschenwürdigen Verhältnissen leben können und dass sie hinfinden zu Jesus Christus, der die Fülle des Lebens ist. Mission ist Sorge um den ganzen Menschen. Sie verkündet Jesus Christus als das umfassende Heil und den Weg für ein geschwisterliches Miteinander weltweit. Die "MissionarInnen auf Zeit" verstehen sich als Brücke zwischen den Menschen und erfahren, dass wir geschwisterlich weltweit voneinander lernen können. Sie setzen sich mit den Menschen anderer Kulturen für eine gerechte Welt ein und vermitteln Erfahrungen und Ausdrucksformen des christlichen Glaubens. - Die Jungen Kirchen laden Menschen ein, die solidarisch mit ihnen leben und arbeiten, die ihre Fähigkeiten, Talente, Ausbildung und Erfahrungen einbringen und die Zeugnis geben von ihrem Glauben. Es sind Menschen, die eine Vision von der Einen Welt und der Kirche haben und dafür gute Jahre ihres Lebens investieren. Die Dauer eines Missionseinsatzes beträgt mindestens ein Jahr. Auskunft und Anmeldung: P. Pius Blättler, Maria Hilf, 6312 Steinhausen, Tel. 041 749 47 75 oder 01 252 74 74 E-mail: [email protected] / www.steyler.ch Voyage-Partage V-P Deutschschweiz 1991 wurde in der Westschweiz das Projekt VoyagePartage ins Leben gerufen. Weil immer mehr Anfragen auch aus der Deutschschweiz eintrafen, schuf die Arbeitsgemeinschaft der Missionsinstitute zusammen mit der Missionskonferenz eine ähnliche Organisation für die Deutschschweiz. Voyage-Partage Deutschschweiz will interessierten Personen aus der deutschen Schweiz behilflich sein, einen Überseeaufenthalt von - 12 Monaten im Bereich Mission und Entwicklung vorzubereiten und zu ermöglichen. Sie werden beeindruckende und unvergessliche Erfahrungen machen und neue Realitäten entdecken: lokale Traditionen, Lebensweisheiten, Kulturen, Natur, Klima usw. Nach ihrer Rückkehr werden sie vieles mit anderen Augen sehen. Ihre Umgebung wird Sie vielleicht verändert wahrnehmen. Vorausgesetzt sind gute Sprachkenntnisse (französisch, englisch oder spanisch) und eine positive Haltung gegenüber den Gastgebern und dem Gastland, auch wenn nicht der gewohnte Komfort geboten werden kann. Auskunft und Anmeldung: Frau Annemarie Jung, Steiggasse 50, 9630 Wattwil, Tel./Fax 071 988 59 69 / E-mail: [email protected] PRIESTER WERDEN? BROSCHÜRE ZUR PRIESTERWEIHE, BÜCHER, GEBETSGEMEINSCHAFT GGB Um Gottes Willen! Priester werden? Zu diesem Thema haben 7 Diakone des Bistums Chur aus Anlass ihrer Priesterweihe vom 5. April 2003 in Einsiedeln eine spannende und zum Nachdenken anregende Broschüre verfasst. Darin erzählen sie mitten aus ihrem Leben und sagen, was es ihnen bedeutet, heute Priester zu werden und zu sein. Die Broschüre ist so interessant, dass es sich lohnt, sie im Schriftenstand oder durch persönliches Weitergeben als Werbeträger für den Priesterberuf einzusetzen. Sie eignet sich auch gut für den Weltgebetstag für kirchliche Berufe. 36 Seiten, farbig; Fr. 4.—. Bestellungen: Priesterseminar St. Luzi (Broschüre), Alte Schanfiggerstr. 7-9, 7000 Chur. E-Mail: [email protected] Fax 081 252 01 15 - oder auch: Fachstelle IKB, Abendweg 1, Postfach 6178, 6000 Luzern 6, Tel. 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 / E-Mail: [email protected] Buchtipps aus „kirche+pfarrei FORUM“ Bischof Kurt Koch: „Fenster sein für Gott“ Paulus-Verlag Freiburg, 2002 ISBN 3-7228-0560-0 In seinem neuen 319 Seiten umfassenden Buch, das Referate und Predigten aus den letzten Jahren zusammenstellt, geht Bischof Kurt Koch grundlegend und erhellend auf die gerade auch während seiner Pastoralbesuche immer wieder aufgetauchten Fragen der kirchlichen Dienste und Berufe ein. Er spiegelt das Amt des Priesters in den pastoralen und gesellschaftlichen Grundfragen des kirchlichen und öffentlichen Alltags. Er macht dabei deutlich, dass es wichtig ist, alle bedrängenden Fragen wie z.B. Priestermangel, Zulassungsbedingungen zum Priestertum, menschliche Begrenzungen von kirchlichen Amtsträgern, zum kirchlichen Dienst beauftragter Laien usw. letztlich vom biblisch-christlichen Gottesverständnis her aufzurollen. Carlo M. Martini, Zeit die Netze auszuwerfen Verlag Neue Stadt, 2002, ISBN 3-87996-564-1. Carlo M. Martini, geboren 1927, schaut zurück auf zwei Jahrzehnte als Erzbischof von Mailand. Er richtet seinen Brief an die Diözese Mailand. Kardinal Lehmann schreibt dazu: „Das ist nicht nur ein grosses Dokument, sondern auch ein bleibendes, spirituelles Testament. Die Texte auf den 78 Seiten sind einfach geschrieben, zeugen von tiefer Gotteserfahrung und offenbaren ein grossherziges Vertrauen in die Menschen. „Um der Menschen und der Gemeinden willen“ von Paul M. Zulehner, Bischof Fritz Lobinger. Plädoyer zur Entlastung von Priestern. Schwabenverlag Ostfildern 2002. ISMN 3-79661082-X. Das Büchlein mit seinen knapp 200 Seiten darf für sich in Anspruch nehmen, eine Vision zu sein, welche Alternativen angesichts des heutigen Priester- und Gemeindemangels heute möglich sind. In flüssiger Sprache entwirft P. Zulehner zusammen mit Bischof F. Lobinger Möglichkeiten, die aus dem Problemstau heutigen Mangels an Seelsorgerinnen und Seelsorgern konkrete Schritte aufzeigen. Mit ansprechenden, kritischen und ungewohnten Ideen wird mit Begeisterung für eine erneuerte Gestalt von Kirche geworben – um der Menschen und der Gemeinden willen. Wegen seiner Reichhaltigkeit empfiehlt sich das kleine Buch nicht nur für Seelsorgerinnen und Seelsorger, seien sie verheiratet oder Priester, sondern auch für interessierte Angehörige von Pfarreiräten, Kirchenvorsteherschaften und alle begeisterungsfähigen Gläubigen. Erich Häring, Regionaldekan Bestellung der Bücher an: rex buch rex buch, St. Karliquai 12, 6000 Luzern 5 Telefon 041 419 47 00 / Fax: 041 419 47 11 E-Mail: [email protected] Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe Die Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe (GGB) steht im Dienst des gemeinsamen Gebets im Anliegen der Berufung. Die Mitglieder der GGB verpflichten sich, regelmässig um geistliche Berufe zu beten. Jedes Mitglied unserer Kirche kann sich in die Gemeinschaft aufnehmen lassen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich eine religiöse Gemeinschaft der GGB anschliesst. Ein Vorstand leitet die Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe. Er gibt jährlich zwei Rundbriefe heraus und lädt zu Einkehrtagen ein. Es wäre schön, wenn sich aus den vielen pfarreilichen Gebetsgruppen je eine Person der GGB anschliessen könnte. Unsere Mitglieder sind über die ganze deutschsprachige Schweiz verteilt. Weitere Auskunft beim Präsidenten der GGB: Ernst Muntwyler, Kapellstr. 21, CH-5610 Wohlen Telefon 056 622 16 14. Prospekte sind erhältlich bei: Sekretariat GGB, Sr. M. Benedicta Luthe, Kloster St. Peter und Paul, 7408 Cazis. WIR LADEN EIN MERKEN SIE SICH BITTE FOLGENDE DATEN. WIR FREUEN UNS, IHNEN ZU BEGEGNEN. Begegnungswochenende kirchliche Berufe Samstag/Sonntag, 3./4. Mai 2003 in Chur Für alle, die sich für den kirchlichen Beruf des Priesters, des/der Pastoralassistentin oder des/der Katechet/in interessieren: Informationsund Begegnungwochenende im Seminar St. Luzi. Auskunft: Pfr. Stefan Staubli Tel. 081 252 43 80 E-Mail: [email protected] Bilderausstellung Sr. M. Ruth Nussbaumer, Gestalterin der Bilder zur Fundgrube „Lichtspuren auf deinem Weg“, hält gemeinsam mit Sr. M. Luzia Güller, Zisterzienserinnenabtei Eschenbach LU, eine Ausstellung im Via Cordis – Haus St. Dorothea, Flüeli-Ranft. Zur Vernissage am Sonntag, 4. Mai 2003 um 15 Uhr sind alle Interessieren herzlich eingeladen. Die Ausstellung dauert bis 31.Oktober und ist jeweils von 9-12 Uhr und 1417 Uhr geöffnet. Bibliodrama – Weekend Auf Einladung der Fachstelle IKB gestaltet Eleonore Näf, Bibliodarama & Psychodramaleiterin, am SA/SO 30./31. August 2003 ein Wochenende mit dem Thema „Meiner persönlichen Berufung auf der Spur.“ Nähere Hinweise siehe S. 15. Prospekte zum Auflegen bei der Fachstelle IKB. Offene IKB-Tagung Zum Thema „Von Quellen gestärkt - den Aufbruch wagen“ am 7./8. November 2003 in Einsiedeln. Nähere Hinweise siehe Seiten 16 / 17. Kontaktadressen der Orden Arbeitsgemeinschaft der Missionsinstitute AGMI P. Eduard Christen, Missionshaus Bethlehem, 6405 Immensee, Tel. 041 854 11 00 Arbeitsgemeinschaft der Säkularinstitute AGSI P. Josef Banz, Kaplan, Sachseln, 041 662 12 35 Vereinigung der Oberinnen kontemplativer Orden der deutschsprachigen Schweiz VOKOS Sr. Benedikta Häller, Benediktinerinnenkloster in der Au, 8848 Trachslau, Tel. 041 412 23 28 Vereinigung der Ordensoberinnen der deutschsprachigen Schweiz und Liechtenstein VONOS Sr. Francesca Schlumpf, Mutterhaus Sonnhalde, 6283 Baldegg, Tel. 041 914 18 31 Vereinigung der Höheren Ordensobern der Schweiz / Union des Supérieurs Majeurs Religieux de Suisse VOS/USM P. Damian Weber, Marianhiller Mission, 3900 Brig Tel. 027 921 16 66 KOVOSS/CORISS Konferenz der Vereinigung der Orden und Säkularinstitute der Schweiz Sekretariat, Sr. Susanna Baumann, Route de la Vignettaz 48, 1700 Fribourg, Tel. 026 422 11 45 Fax 026 422 11 47 / E-Mail: [email protected]. WIR DANKEN HERZLICH DIESES IMPULSHEFT IST DURCH BEITRÄGE DER FOLGENDEN PERSONEN BEREICHERT WORDEN. Wir danken allen herzlich, die durch Anregungen und Beiträge mithalfen, dieses Impulsheft in der vorliegenden Gestalt entstehen zu lassen. Diözesane Kommissionen für Kirchl. Berufe; Beiträge der Mitglieder: Eigenmann Roland, Gams, Fässler Armin, Mosnang, Gadient Martin, Kriens Krienbühl Oswald, Pfr., Zürich Abt Martin Werlen, OSB, Einsiedeln Blum Marie-Alice, Emmen Chresta Alberto, Suhr Egloff Murielle, Stans Faber Eva-Maria, Prof. Dr. theol., Chur Fromherz Hannelore, Gams Hirsiger Pia, Zürich Holzmann Markus, Zürich Huber Thomas Morus, Luzern Jans-Scheidegger Franz-Xaver, Adligenswil Lenherrr Daniel, Gams Limacher Markus, Stans Meili Peter, Luzern Muntwyler Ernst, Wohlen Näf Eleonore, Fribourg Niederberger Martha, Aarau Schöb Dorothea, Gams Sr. Hedy-Maria Weber, Luzern Sr. Ingrid Grave, Zürich Sr. Maria-Amadea, Henkel, Dietikon Sr. Rebekka Breitenmoser, Basel Rauchenstein Erika, Schwyz Rezzonico Häseli Anita, Gossau Rüedi Max, Künstler, Zürich Suppiger Michel, Ebikon Venetz Hermann Prof. Dr. theol., Fribourg Vonarburg Marco, Weinfelden Wiederkehr Dietrich, Dr. theol., Luzern Zanini-Schubnell Romeo, Adligenswil Zemp Paul, Dr. theol., Solothurn Kraft mystischer Lebensgestaltung Auf dem Weg nach innen begegne ich dem Schönen und Kraftvollen und dem Widerwärtigen und Bedrohten. Gelassenheit in der mystischen Tradition bedeutet aber nicht cool-Sein, sprich unterkühlt-Sein, sondern sensibel, einfühlsam und engagiert zu werden. Mystische Menschen gehen den persönlichen und politischen Lebensfragen auf den Grund. Dabei begegnen sie auch der eigenen Ohnmacht, dem Begrenztsein. Wenn dies sein darf und mitgeteilt wird, entsteht daraus jene Lebenskraft, die zu engagierter Gelassenheit führt. Pierre Stutz in „Verwundet bin ich und aufgehoben. Für eine Spiritualität der Unvollkommenheit“. 198 S. Kösel 2003. Materialien zum Weltgebetstag – Sonntag 11. Mai 2003 Jahresthema IM FEUER VERWURZELT Kirchliche Berufe Absender: Bestellung an: Information Kirchliche Berufe Abendweg 1 / Postfach 6178 6000 Luzern 6 Telefon 041 419 48 39 Fax 041 419 48 31 E-mail: [email protected] .................................................................................... .................................................................................... .................................................................................... B E S T E L L U N G / R E C H N U N G .................................................................................... Bestelldatum............................................................. Rechnungsdatum...................................................... Rechnungsnummer: 03 / .......................................... Preis Anzahl Rechnung „IM FEUER VERWURZELT“ Impulsheft „IM FEUER VERWURZELT“ 44 Seiten speziell zum Weitergeben an Interessierte: ab 10 Expl. Plakat A3 wie Vorderseite des Impulsheftes Buchzeichen: „IM FEUER VERWURZELT“ Unkostenbeitrag erwünscht Prospekt „Meiner Berufung auf der Spur“ - Biblidrama-Weekend 2003 Fr. 2.50 Fr. 2.-Fr. 1.-- Gebets- Meditationsimpulse für kirchliche Berufe „Das Antlitz Christi betrachten“ Der lichtreichen Rosenkranz, 16 Seiten ca. A6 Fundgrube 8 „Lichtspuren auf deinem Weg“ Fundgrube 7 „Beim Namen gerufen“ Fundgrube 6 „Auf dein Wort hin“ Fr. --.40 Fr. 4.— Fr. 4.-Fr. 3.-- Weiter erhältlich: Arbeitsmappen (Unterlagen) Arbeitsmappe 2002 „befreit - berufen“ Arbeitsmappe 2001 „Mitte finden“ Arbeitsmappe 2000 / 1999 / 1998 / 1997 / 1996 zu je Bild „Gesicht Christi, Gesichter der Menschen“ Karte Farbposter 50x70 und Gebetsbild sind vergriffen Fr. 3.— Fr. 3.-Fr. 3.— Fr. -.90 Kirchliche Berufe/Ausbildungswege - Prospekte Unkostenbeitrag bei grösseren Bestellungen – Besten Dank! Prospekt „Kirchliche Berufe“ (Kurzbeschrieb: Priester – Ordensfrau – Ordensmann Missionar – Säkularinstitut – Spitalseelsorge – Diakon – Pastoralassisten/in – Theologe/in Erwachsenenbildner/in – Jugendseelsorger/in – Katechet/in – Kirchenmusiker/in – Pfarreisekretär/in – Pfarrhaushälter/in – Sakristan/in – Sozialarbeiter/in – Ehrenamtliche Dienste.) Prospekt „Alles beginnt mit der Sehnsucht“ (Ordensleben) Broschüre : „Innehalten“ (Kloster auf Zeit) Prospekt „Katholischer Glaubenskurs“ KGK Prospekt „Theologiekurs für Laien TKL“ Prospekt „Katechetisches Institut Luzern KIL“ Prospekt „Theologie auf dem Dritten Bildungsweg/DBW“ Prospekt Missionsberufe / Entwicklungshelfer/in Prospekt Theologiestudium in: Chur Fribourg Luzern Broschüre „Um Gottes Willen! Priester werden?“ Fr. 4.— PORTO UND VERPACKUNG R R ee cc hh nn uu nn gg ss bb ee tt rr aa gg Materialien zur MinistrantInnenpastoral (Siehe Impulsheft S. 28) sind direkt bei der DAMP zu bestellen.