INHALTSVERZEICHNIS - Kirchliche Berufe

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Weltgebetstag 2003
Kirchliche Berufe
Im Feuer verwurzelt
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JAHRESTHEMA, BILD
Pro-Vocatio, Gedanken von Abt Martin Werlen OSB, Einsiedeln
Im Feuer verwurzelt – Hinführung zum Jahresthema
Zugänge zum Bild des Baumes
Der Künstler Max Rüedi – Hinweise zum Leben und Werk
KIRCHLICHE BERUFE IM GESPRÄCH
Neue Sicht von Berufung - Gesprächsimpulse
In Gottes Gegenwart - Geglückte Spiritualität
Kirchliche Berufe – Persönlicher Einblick
BIBELWEEKEND, TAGUNG MIT DER FACHSTELLE IKB
„Meiner Berufung auf der Spur“, Bibliodrama-Weekend in Flüeli-Ranft
„Von Quellen gestärkt – den Aufbruch wagen“, Offene Tagung in Einsiedeln
GEBET, MEDITATION, GOTTESDIENST
„gut zu Fuss, gut bei Stimme, lebenskundig“ - Predigtgedanken
Anregungen zur Gestaltung des Weltgebetstages 2003
Texte, Gebete für Gottesdienste (Kann als Blatt herausgenommen werden.)
„Lichtspuren auf deinem Weg“ – Impulse für neue Orientierung
KATECHESE, JUGENDARBEIT, JUGENDANLÄSSE
Vielfalt der Berufe – Impulse für die Katechese
Berufswahl Kirche – Lektionsreihe für die Oberstufe
Ministrant/innenpastoral
Dem Glauben auf der Spur – Ein Projekt von Blauring & Jungwacht
Regionale Treffen für Jugendliche und junge Erwachsene
IMPULSE FÜR SEELSORGETEAMS, PFARREIRÄTE, ORDEN
Orte der Spurensuche in Pfarreien, Orden, Regionen
Ansprechpartner für die Berufungspastoral im Bistum
„Erschöpft, ausgebrannt“ – wie diesem Phänomen begegnen?
AUSBILDUNGSWEGE, DIAKONISCHE EINSÄTZE, BÜCHER
Glaubenskurs, Ausbildung in Katechese, Theologie, Dritter Bildungsweg
„Ich lerne fürs Leben“ – Studium am Katechetischen Institut Luzern
Kurzportrait sozialer und missionarischer Organisationen
Priester werden? Broschüre zum Priesterberuf, Bücher zum Thema
Unterlagen für das Jahresthema, Prospekte
KIRCHENOPFER, AUSSCHREIBUNG IM PFARRBLATT
Texte und Signete für die Information in Presse und Gottesdienst
ZUM ABSCHLUSS
Dank für die Mitarbeit, Hinweise auf Treffen, Kontaktadressen Orden
Impulsheft „IM FEUER VERWURZELT“ / Jahresthema 2003
Titelbild: Max Rüedi, Sephirot-Baum
Redaktion: Robert Knüsel-Glanzmann, Leiter Fachstelle IKB
Mitarbeitende: Siehe Seite 43
Druck: Cavelti AG, Gossau
Herausgeber: INFORMATION KIRCHLICHE BERUFE IKB
Bestellungen bei: Fachstelle IKB, Abendweg 1, Postfach 6178, 6000 Luzern 6
Tel. 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 E-Mail: [email protected] - Homepage: www.kath.ch/ikb
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Liebe Leserin, lieber Leser
Liebe Seelsorgerinnen und Seelsorger
Liebe Schwestern und Brüder
Sie haben das Impulsheft IM FEUER VERWURZELT vor sich. Lassen Sie sich Zeit.
Gehen Sie das Heft durch, wie es Ihnen gefällt. Sie werden Ihre Entdeckungen machen.
Verweilen Sie dort, wo sie angesprochen sind. Sie finden im Heft persönlich gehaltene Stimmen
zum Engagement in einem kirchlichen Beruf. Lassen Sie sich zu eigenen Gedanken inspirieren.
Lassen Sie sich aufhalten. Da kann gut tun.
Das Impulsheft IM FEUER VERWURZELT will Impulse vermitteln. So zum Beispiel: Für die
Vertiefung der eigenen Berufung. Für das persönliche Gebet und für Gottesdienste. Für das
Engagement in Gruppen, Gemeinschaften und Gemeinden. Für Seelsorgeteams, Pfarreiräte, für
die Gestaltung der Erwachsenenbildung, für die Katechese und für die Jugendarbeit.
Mit dem Jahresthema IM FEUER VERWURZELT verbinden wir das Anliegen, das innere Feuer
mitten in unserem Engagement zu pflegen und zu bewahren. Oder dort, wo wir realisieren, dass
wir in Gefahr sind, ausgebrannt oder resigniert zu werden, innezuhalten und zu fragen, was jetzt
sinnvollerweise zu tun ist, damit wir uns selber und dem Engagement für das Reich Gottes treu
bleiben.
Gleichzeitig scheint es uns wichtig, darauf zu achten, wie Frauen und Männer, die in einem
kirchlichen Beruf oder in einer geistlichen Lebensform engagiert sind, in der heutigen Zeit und Welt
wirken. – Wirken im Sinn von: welche Ausstrahlung haben sie?
Als einzelne getaufte Christinnen und Christen und auch als Leitungspersonen auf verschiedenen
Ebenen unserer Kirche können wir dazu beitragen, dass dieses Engagement anerkannt und
unterstützt wird. Wir sind dafür mitverantwortlich, dass es nicht austrocknet.
Im Impulsheft IM FEUER VERWURZELT finden Sie vielseitige Informationen, persönliche
Gedanken und ganz konkrete Unterlagen, wie bei Erwachsenen und Jugendlichen Interesse zu
wecken ist für ein kirchliches Engagement und für die Vielfalt kirchlicher und geistlicher Berufe.
Manchmal kann ein persönlich glaubwürdiges Wort Erstaunliches bewirken. Wir brauchen
Menschen, die mit innerem Feuer heute die Zukunft mitgestalten.
So hoffen wir, Sie werden mit Freude und Gewinn die folgenden Seiten lesen.
In Ihrem Wirken wünschen wir Ihnen Erfolg und Erfüllung. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr
Engagement im Dienst einer befreienden Berufungspastoral.
Br. Thomas Morus Huber
Präsident IKB-Verein
Robert Knüsel-Glanzmann
Leiter Fachstelle IKB
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BERUFUNGSPASTORAL
EINE
NICHT
PROVOKATION
INTERVIEW
MIT
EINSIEDELN
ALLTÄGLICHE
ABT
MARTIN,
IKB: Abt Martin, Sie haben eine grosse Zahl
junger Menschen auf ihrer Suche nach einem
kirchlichen Beruf begleitet. Was meinen Sie zu
der Aussage, der Kirche in unserem Land
stehe bezüglich Berufungen das Wasser am
Hals?
Abt Martin: Die Sorge um Berufungen macht sich
alltäglich bemerkbar: Priesterlose Pfarreien,
Aufhebung von Klöstern, Schliessung von
katholischen Internaten und Schulen, tausend
wichtige Dinge, die noch zu tun wären, aber es
fehlen die Leute, wenig junge Menschen, die
bereit sind, sich in den kirchlichen Dienst zu
stellen, und was für viele nicht zu verstehen ist:
das Gebet um Berufungen bleibt scheinbar
unerhört.
IKB: Sehen Sie da einen Zusammenhang mit
der Gesamtsituation des kirchlichen Lebens in
unserem Land?
Abt Martin: Die Situation der katholischen Kirche
ist zur Zeit alles andere als glorreich. Ich darf
einige Stichworte nennen: Priester, die in der
Seelsorge versagen und zurückgezogen werden
müssen; junge Priester und SeelsorgerInnen, die
aussteigen; anstehende Strukturprobleme, die
nicht angegangen werden (können); das
verbreitete Gefühl, seinen Dienst auf einem
untergehenden Schiff zu tun; auch unter
Laienseelsorgern und -seelsorgerinnen ein
lähmendes Gefühl von Freudlosigkeit; wenig
Begeisterung in den Pfarreien; auf der einen Seite
Gruppierungen,
die
die
Vergangenheit
glorifizieren, und auf der anderen solche, die von
einer illusorischen Zukunft träumen; aber kaum
Menschen, die in der Gegenwart leben.
IKB: Glauben Sie, dass diese Situation in
unserer Kirche genügend deutlich zur Sprache
kommt?
Abt Martin: Oft trauen wir uns nicht den Ernst der
Situation
anzusprechen,
weil
damit
Enttäuschungen auftreten können. Das Wort
„Enttäuschung“ ist eigentlich ein sehr positiver
Begriff. Er besagt, dass wir bisher einer
Täuschung erlegen und jetzt der Wirklichkeit ein
wenig näher gekommen sind. Zugegeben:
Enttäuschungen können schmerzen, aber wir
sollten nicht nur das sehen und deswegen das
Leben in Illusionen vorziehen.
IKB: Das Nicht-Ernstnehmen der Situation
erspart ja im Moment Enttäuschungen und
Verletzungen, langfristig oder sogar schon
kurzfristig muss eine solche Haltung in immer
grössere Schwierigkeiten führen?
Abt Martin: Eine Gemeinschaft, der das Wasser
bis an die Kehle reicht, ist für junge Menschen
selbstverständlich nicht sehr attraktiv. Denn da
leidet vieles. Ich möchte ein paar Beispiele
nennen: Die Kultur der Zärtlichkeit verschwindet.
Jemandem, dem das Wasser bis an die Kehle
reicht, wird es kaum einfallen, dem andern ein
Kompliment zu machen. Dies wiederum fördert
die Unzufriedenheit. Es fehlt Platz für Kreativität.
Dafür nehmen Organisieren und Funktionieren
immer mehr Raum ein. Und folglich wird alles,
was noch irgendwie unvorhergesehen dazu
kommt, als zusätzliche Belastung empfunden. Der
Sinn für Kontemplation und Mystik geht verloren.
Nicht zuletzt deshalb suchen viele Menschen in
esoterischen Kreisen oder in östlichen Religionen
ihr Heil. Es gibt eine grosse Angst vor
Veränderungen. Denn wenn jemandem das
Wasser bis an die Kehle reicht, kann jede
Bewegung zur grössten Gefahr werden. Und
selbstverständlich ist diese Situation der beste
Nährboden für das ‚Lieblingslaster‘ der kirchlich
Engagierten: das Murren; so wenigstens sieht es
der Mönchsvater Benedikt in seiner Regel.
IKB: Nun gibt es Lösungsansätze, die einen
raschen Weg aus der Krise verheissen?
Können Sie da mithalten?
Abt Martin: Es gibt uns allen vertraute
Lösungsansätze, die aber nicht aus dem
Teufelskreis herausführen. Man sagt etwa: Die
Situation ändert sich schon wieder, warten wir auf
Neueintritte; oder: die Kirche hat schon
schwierigere Zeiten durchgemacht und hat
überlebt; oder: in der Seelsorge muss man
einfach noch mehr machen; oder man sucht
Sündenböcke, etwa die bösen Medien; oder der
scheinbar spirituelle Ansatz: wir müssen einfach
mehr beten. Alle diese Lösungsansätze gleichen
eher einem Schlaf- oder Beruhigungsmittel, als
dass sie Stellungnahmen für Berufungen sind. Sie
signalisieren Lähmung und Ohnmacht: Ich kann
sowieso nichts machen, oder sie flüchten in einen
blinden Aktivismus: Ich muss die Welt retten.
Beide Extreme sind Verkrampfungen, sie
verunmöglichen wirkliches Hören auf Gott.
IKB: Es geht als darum, dass wir wirklich
hinhören auf Gott. Wie könnte dieses richtige
Hinhören auf Gott geschehen?
Abt Martin: Was will Gott uns sagen, auch durch
die heutige Situation der Kirche in unserem Land?
Um das zu hören, müssen wir uns zunächst
einmal dieser Situation stellen. Der Mangel an
Priestern und Ordensleuten ist gross.
Er kann bei Beibehaltung des jetzigen
Seelsorgesystems nicht aufgefangen werden. Die
Frage der Ausbildung und Formation der hauptund nebenamtlichen MitarbeiterInnen der Kirche
ist immer noch eine offene Frage. Die Berufsbilder
in der Kirche sind – nicht zuletzt aufgrund des
schon lange anstehenden Mangels - sehr wässrig
geworden. Jeder Berufsberater und jede
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Berufsberaterin weiss, wie sehr die Attraktivität
eines Berufes leidet, wenn das Berufsbild nicht
klar definiert ist. Und auch die Kirche als ganze ist
für viele Menschen nicht mehr glaubwürdig. Sie
wird als Relikt vergangener Zeiten betrachtet oder
zur Verschönerung einzelner Anlässe im Verlauf
des Lebens in Anspruch genommen. Es gibt
tatsächlich
einen
erschreckenden
Gläubigenmangel in der Kirche selbst.
IKB: Abt Martin, Sie haben jetzt ein recht
problematisches Bild der Situation der Kirche
gezeichnet. Sehen Sie auch Ansätze zu einer
hoffnungsvolleren Zukunft?
Abt Martin: Es wäre kurzsichtig und auch
ungläubig, wenn wir die hoffnungsvollen Ansätze
übersehen würden. In unserer Zeit gibt es eine
grosse religiöse Sehnsucht – offensichtlich
reagieren wir als Kirche darauf nicht adäquat. Es
gibt ein gros-ses Bedürfnis nach authentischen
Persönlichkeiten. Treue ist auch heutigen jungen
Menschen wichtig. Junge Menschen riskieren
gerne etwas. Kirche ist interessant – man
diskutiert
auf
den
Marktplätzen
unserer
Gesellschaft über die Amtsträger der Kirche. In
jedem Fall ist die katholische Kirche der Rede
wert. Was will Gott uns damit sagen? Wenn wir
offen dafür sind, die Welt mit den Augen Gottes
wahrzunehmen, dann muss unsere Sorge um
Berufungen auch von der Offenheit für neue
Wege geprägt sein, die Gott uns zeigen möchte
IKB: Wege ins Offene haben immer etwas
Utopisches an sich, sie wagen den Ausbruch
aus den immer gleichen Gedankenmustern.
Können Sie uns einige Denkanstösse geben,
wie wir in diesen offenen Raum vorstossen
könnten?
Abt Martin: Ich möchte es gerne tun mit drei
Stichworten: Kommunikation, Entlastung der
SeelsorgerInnen,
Wiederentdeckung
des
Sabbats. Gehen wir die drei Stichworte durch:
Kommunikation: Zum Wesentlichen unseres
Glaubens gehört es, dass wir mit Gott und mit
dem Nächsten kommunizieren. Wir sollten
deshalb Fachleute der Kommunikation sein. Das
Selbstbild und das Fremdbild der Kirche aber
klaffen bedrohlich auseinander. Wir müssen in die
Offensive gehen, niemand kann es sich ohne
grossen Imageverlust leisten, ständig aus der
Defensive in der Öffentlichkeit aufzutreten. Wir
sind nicht out, wir sind am Draht. Uns ist das
anvertraut, wonach sich alle Menschen sehnen.
Wie aufstellend sind Äusserungen kirchlicher
Amtsträger, die sich des Schatzes bewusst sind,
der uns anvertraut ist, diesen aber in grosser
persönlicher Demut der Öffentlichkeit zeigen.
Entlastung
der
SeelsorgerInnen:
Die
SeelsorgerInnen müssen unbedingt entlastet
werden. Bei der Entlastung muss die Seelsorge
an den Seelsorgern beginnen – zur Zeit haben wir
noch eine andere Entwicklung, die nicht wenige
junge Frauen und Männer im Dienst der Kirche
bitter werden lässt. Wohin die ständige
Überlastung führen kann, schildert etwa Bernhard
von Clairvaux mit deutlichen Worten: „Wohin zieht
mich all diese Betriebsamkeit? Nun, zum harten
Herzen. Eben dies ist das harte Herz, das sich vor
sich selbst nicht entsetzt, weil es sich nicht mehr
spürt. Das harte Herz kennt weder die Furcht
Gottes noch die Ehrfurcht vor dem Menschen“.
Soweit darf es nicht kommen!
Wiederentdeckung des Sabbat: Es ist unsere
Berufung, aus unserer Personenmitte heraus zu
leben, aus dem Ort heraus zu leben, in dem der
Geist ruft: Abba, Vater. Die Sabbaterfahrung ist in
der
Kirche
aus
verschiedenen
Gründen
weitgehend abhanden gekommen. Wenn die
Sabbaterfahrung fehlt, schleicht sich früher oder
später
Leerlauf
ein.
Leistungsdenken,
Machbarkeitswahn, Burnout-Syndrom machen
sich breit.
Aber das ist nicht Sabbatruhe. Der Sabbat ist die
Zeit, wo wir bewusst bei Gott zu Hause sind.
Sabbat ist nicht so sehr ein Kalenderdatum,
sondern viel mehr eine Atmosphäre. Darum
brauchen
wir
Menschen
die
tägliche
Sabbaterfahrung. Wir brauchen feste Zeiten der
Einkehr und Besinnung auf das Wesentliche,
sonst landen wir früher oder später im Chaos.
Sabbaterfahrungen sind wie Inseln der Stille, wo
der Mensch in einen Hafen einlaufen und seine
Würde wiederfinden kann.
IKB: Abt Martin, Sie haben jetzt nachdrücklich
darauf hingewiesen, wie sehr es darauf
ankommt,
dass
die
Seelsorger
und
Seelsorgerinnen menschlich, d.h. geistlich mit
sich selber umgehen. Denken Sie nicht , dass
es auch kirchenorganisatorische Massnahmen
braucht, damit der Boden für neue Berufungen
bereitet werden kann?
Abt Martin: Selbstverständlich wäre es einseitig
und unfair, allein den SeelsorgerInnen die Last
der Umkehr zuzumuten. Es braucht auch die
Bekehrung der Strukturen. Ich möchte beispielhaft
auf
drei
Bereiche
hinweisen.
Weniger
Eucharistiefeiern sind mehr; Von der Pfarrei zu
Seelsorgezentren; Überzeugende Berufsbilder.
Kommen wir zum ersten Stichwort: Weniger
Eucharistiefeiern: Ist es eine Illusion, von nur
einer Eucharistiefeier pro Tag, Pfarrei und Priester
zu träumen? Im Bistum Hildesheim wird es nach
Ankündigung des Ortsbischofs ab der Fastenzeit
2003 sonntags nur noch eine einzige
Eucharistiefeier in jeder Gemeinde geben. Mit
diesem Schritt werden verschiedene positive
Aspekte ermöglicht: Das Pfarreibewusstsein wird
gefördert, die einzelne Eucharistiefeier oder der
einzelne Wortgottesdienst erhält mehr Gewicht,
die physischen und seelischen Kräfte der Akteure
der Liturgie werden geschont und zugleich die
Mündigkeit der ChristInnen gefördert: Was mir viel
wert ist, darf mich auch etwas kosten.
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Bewegung
von
der
Pfarrei
zu
Seelsorgezentren: Ohne die grosse Arbeit und
den enormen Einsatz vieler SeelsorgerInnen zu
schmälern, müssen wir wohl eingestehen, dass
vieles pastoraler Leerlauf ist. Es gibt Pfarreien, die
einfach künstlich am Leben erhalten werden.
Andererseits gibt es Pfarreien und Klöster, die zu
Seelsorgezentren geworden sind. Die Mobilität
der Bevölkerung begünstigt eine solche
Entwicklung, und wir sollten uns noch viel
entschiedener auf diese Zukunft der Seelsorge
einlassen.
Und als letztes möchte ich noch auf ein
dringliches Desiderat hinweisen. Wir brauchen
unbedingt
überzeugende
Berufsbilder.
Unterdessen sind in der Kirche Schweiz eine
Vielfalt kirchlicher Berufe herangewachsen. Die
einzelnen Berufsbilder müssen so schnell wie
möglich klar definiert werden, wenn wir nicht der
Beliebigkeit verfallen wollen.
IKB: Viele Seelsorger und Seelsorgerinnen,
aber auch manche Gemeinden sind sich
unschlüssig, wie sie in der Pastoral kirchlicher
und geistlicher Berufe vorgehen sollen. Was
würden Sie uns auf Grund Ihrer langen
Erfahrung mit jungen Menschen raten?
Abt Martin: Ich möchte es so benennen:
Offensive Berufungspastoral. Die Gesellschaft
legt heute kaum einem jungen Menschen den
Gedanken nahe, dass ein geistlicher Beruf
überhaupt existiert und in Erwägung gezogen
werden könnte. Jede junge Katholikin und jeder
junge Katholik sollte bei der Frage nach seiner
Zukunftsplanung und Berufswahl auch mit dieser
Möglichkeit
konfrontiert
werden.
Die
Verantwortung für Berufungspastoral ist darum
allen Getauften anvertraut. In vielen Kontakten mit
Menschen, die sich von der Kirche verabschiedet
haben, ist mir eine grosse religiöse Sehnsucht
und eine beeindruckende Gottsuche begegnet.
Könnten nicht auch bei vielen, die wir nicht mehr
ansprechen, geistliche Berufungen da sein?
Dürfen wir nicht voraussetzen, dass Menschen,
die Christen geworden sind, durch den Herrn
selbst ansprechbar sind und bleiben? Kann es
nicht sein, dass dieser Ruf verdeckt und
verschüttet ist? Es gibt aber Situationen, wo die
elementare Kraft des Rufes Gottes durch alle
Verkrustungen hindurchbricht und sich bemerkbar
macht. Eine solche Umkehr sollte man auch in der
Berufungspastoral
viel
stärker
als
reale
Möglichkeit ins Auge fassen. Kein Mensch kann
zwar die Wunder Gottes wirken, aber wir können
viel sensibler werden für Gottes Wege, die er mit
solchen Menschen gehen will.
IKB: Abt Martin, wir danken Ihnen herzlich für
dieses Gespräch.
7
IM FEUER VERWURZELT
GEDANKEN ZUM JAHRESTHEMA
ROBERT KNÜSEL-GLANZMANN
Kürzlich bin ich einem kostbaren Büchlein
begegnet: Carlo Martini: Zeit, die Netze
auszuwerfen. Aus den Ausführungen des
Kardinals von Mailand haben mich einige Sätze
unmittelbar angesprochen. Sie fassen in
prägnanter Form das Grundanliegen unseres
Jahresthemas in verständliche Worte:
"Nostalgie, wehleidiges Bedauern oder gar Flucht
vor den Erfordernissen der Gegenwart sind fehl
am Platz. Lassen wir uns beseelen von glühender
Hoffnung, von tiefer Leidenschaft für das
Gottesreich, das im Kommen ist, und von einem
Engagement, das in unserer Zeit und unserer Zeit
gemäss zeigt, wie schön die Verheißung Gottes
für die Zukunft ist.“
"Dich, meinen Gott, will ich preisen für das Feuer,
das du in meinem Herzen und in den Herzen
vieler entzündet hast. Ich danke dir, Herr, denn es
waren für mich und für viele Worte ewigen
Lebens. Sie haben den Glauben genährt, die
Hoffnung entzündet und die Liebe bewahrt - auch
in schwierigen Stunden.“
"Ich danke, mein Gott, für die vielen Menschen,
denen ich dein Wort verkünden durfte. Ich danke
dir auch für die vielen zerstreuten Zuhörer, für die
Gläubigen und die Nichtgläubigen, auch für die,
die sich nicht sonderlich nachdenklich zeigten
oder wenig bereit waren, sich in Frage stellen zu
lassen.... Ich möchte dazu stehen, dass ich oft
darunter gelitten und gebetet habe, dass dein
Feuer sie erfasse.... Dir vertraue ich sie an, Herr,
damit die Funken von Licht, die sie erreicht
haben, nicht verloren gehen.“
Liebe Leserinnen und Leser, die Sätze von
Kardinal Martini sind mitten hinein in unseren
kirchlichen Alltag gesprochen. Wohl selten
werden Sie gefragt: Wie geht es Ihnen in Ihrem
kirchlichen Beruf? Wie erleben Sie in Ihrem
Umfeld die freiwillig Mitarbeitenden und deren
Engagement in der Kirche? Wie steht es um die
Bereitschaft von Menschen in Ihrer Umgebung,
eine Aufgabe im Dienst dieser, unserer Kirche zu
übernehmen?
Das Jahresthema IM FEUER VERWURZELT
möchte Sie einladen, in Ihrer täglichen
Pfarreiarbeit oder in Ihrem Engagement in einer
Ordensgemeinschaft einen Moment zu verweilen,
das Bild des im Himmel verwurzelten Baumes zu
betrachten und aufmerksam zu werden für die
Wurzeln, die Sie und Ihre MitarbeiterInnen im
kirchlichen Beruf nähren und tragen. Ein
persönliches Gespräch dazu im Seelsorgeteam,
in der KatechetInnenrunde oder im Kreis der
Menschen,
mit
denen
Sie
täglich
zusammenarbeiten, kann mithelfen, die eigene
innere Lebendigkeit und Freude an der Arbeit
wach zu halten. Sie können damit ein Zeichen
dafür setzen, wie wichtig Ihnen eine im Alltag
gelebte Spiritualität für Sie selber und Ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist.
Das Jahresthema möchte in diesem Sinn auch
Mut machen, mitten im Engagement und
besonders auch im Alltagsstress zum inneren
Feuer Sorge zu tragen. Wo wir realisieren, dass
wir ausbrennen oder resignieren könnten, lädt es
ein, achtsam umzugehen mit sich selber, seinen
Möglichkeiten und Grenzen entsprechend. Dazu
braucht es vielleicht mal einen Zwischenhalt zur
Frage, was jetzt sinnvollerweise zu tun ist, damit
ich mir selber und meinem Engagement für das
Reich Gottes treu bleiben kann.
Uns erscheint auch wichtig, ein Gespür dafür zu
entwickeln, wie wir in der heutigen Zeit und Welt
wirken: als Frauen und Männer mit einem
kirchlichen
Beruf
oder
mit
einem
Lebensengagement in einer Ordensgemeinschaft:
Woher und wofür brennt unser Herz?
So ermutigt das Jahresthema IM FEUER
VERWURZELT, auf uns selber zu hören. Gönnen
wir uns Stunden und Tage des Sabbat. Schöpfen
wir wie der am Bach gepflanzte Baum Nahrung
für unser Leben.
In dieser Weise, so hoffen und wünschen wir,
kann es uns gelingen, in weiteren Kreisen bei
Erwachsenen und Jugendlichen aus innerem
Feuer heraus Interesse zu wecken für die
faszinierenden Möglichkeiten eines kirchlichen
Engagements und die herausfordernde Vielfalt
kirchlicher und geistlicher Berufe.
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EINE INNERE WIRKLICHKEIT
ZUGÄNGE ZUM BILD DES BAUMES
ROBERT KNÜSEL-GLANZMANN
Das Bild und die Worte IM FEUER
VERWURZELT lösen zunächst Erstaunen aus.
Was haben sie zu tun mit dem Anliegen
kirchlicher Berufe? Wie können sie einladen,
kirchliches Engagement mit Freude zu leben oder
sich für einen kirchlichen Beruf zu entscheiden?
Wer kann sich denn schon im Feuer verwurzeln?
Der Baum? Der Mensch? Wer streckt seine
Wurzeln in den Himmel und entfaltet seine Krone
auf die Erde?
So weisen unsere Fragen einen Weg, das BaumBild des Künstlers zu erkunden. Ist da einiges
durcheinander geraten? Hat die Feuerkugel den
Erdkern verlassen, ist das Blau des Himmels in
die Erde getaucht? Was suchen Sonne, Mond,
Schlange und Taube im grünen Blätterwerk des
Baumes? Was ist oben, was unten? Was ist
Himmel, was Erde, was Feuer? Was sind
Wurzeln? Wer bin ich? - Mensch. Wer bist du? –
Gott?
Das Bild lädt mich ein zum Innehalten. Ich lasse
die Vielfalt und die Farbigkeit des Bildes auf mich
wirken. Bei einzelnen Elementen verweile ich und
horche, was sie mir erzählen: Die Sonne, der
Mond, die Schlange, die Taube? Das Blau der
Erde? Das Gelb des Himmels und der rote
Feuerball? Der Stamm, der seine Wurzeln wie
empfangende Hände zum Himmel streckt?
Der Künstler gestaltete einen Baum, der von
oben, aus dem Himmel, nach unten wächst. Er
liess sich dabei vom „Sephiroth-Baum“ aus der
jüdischen Mystik inspirieren. Von dort ergeben
sich weitere Hinweise: Das Bild des im Feuer
verwurzelten Baumes steht für eine innere,
geistige Wirklichkeit. Ja noch mehr: Das Bild des
„Sephiroth-Baumes“ will eine Ahnung vermitteln
vom innergöttlichen Leben, aus dem heraus die
ganze Schöpfung und im besonderen der Mensch
als Ebenbild Gottes geschaffen worden sind. Der
„Sephiroth-Baum“
ist
gleichnishaft
das
Grundmodell der Schöpfung, in dem alle Urkräfte
und Ursubstanzen enthalten sind. Er wächst von
oben nach unten: Gott entäussert sich in seine
Schöpfung, tritt aus dem Ewigen ins Zeitliche und
gibt sich dem Werden und Vergehen anheim,
damit die Menschen ihn im Geheimnis der
Schöpfung erkennen können.
Der im Feuer des Himmels verwurzelte Baum
weist hin auf den Lebens- und Segensfluss, der
die ganze Schöpfung und uns Menschen nähren
und heiligen kann. Wir sind eingeladen, die
tiefere, spirituelle Wirklichkeit und göttliche
Weisheit zu erkennen, die uns in allem
entgegenkommt.
Im Bild des Baumes ist es vornehmlich die weiss
leuchtende Taube – Symbol für die Heilig Geist
Kraft - die uns einen Blick in diese tiefere
Dimension gewährt und uns in Richtung des
göttlichen Feuers leitet. So lädt der im Feuer des
Himmels verwurzelte Baum uns ein, in
staunendem Beten zu verweilen.
O Gott
Feuer, das brennt
und doch nicht verbrennt.
In dir wurzelt mein Leben.
Aus dir schöpfe ich
Hoffnung und Kraft
für ein farbiges Dasein
wie du es erdacht.
Strahlend und klar
leuchtest du
in deinem Abbild Sonne.
Sanft und erhellend wirkst du
wie die Mondsichel zur Nacht.
Schöpferisch und bergend
bist du da
in der Urkraft Natur,
zart und befreiend
durch deinen Hauch
Heilig Geist Kraft.
O Gott
unendliches Feuer
Freude und Friede
im Herzen der Menschen
Licht und Gerechtigkeit
für die Welt.
Komm, wandle, belebe
und rufe mich
in deine Liebe.
Berühre mich neu
im Wunder der Schöpfung.
Amen.
Robert Knüsel-Glanzmann, IKB
Weitere Hinweise zum Sephirot-Baum in: Daniel C. Matt (Hrs),
Das Herz der Kabbala, Jüdische Mystik aus zwei
Jahrtausenden. 255 S. 0.W.Barth-Verlag 1996
9
MAX RÜEDI
HINWEISE ZUM LEBEN UND WERK
Geboren am 29. März 1925 in Zürich, da
aufgewachsen und bis heute da lebend. 1945
Matura im Kollegium Schwyz, anschliessend
Studium der Philosophie in Paris, Rom, Wien und
München. Doktorat mit einer Arbeit zu Thomas
von Aquin. Versuch zum Schreiben, aber es zog
ihn immer eindeutiger zum Malen. So bildete er
sich weiter, lernte die Technik der Radierung bei
Jonny Friedländer in Paris, Frescotechnik an der
staatlichen Akademie in Rom und war dort
während dreier Jahre Stipendiat des Schweizer
Instituts. Weitere Studien in Wien, Spanien,
Griechenland. Reisen gehören bis heute zu den
Möglichkeiten immer neuer Eindrücke und
Erfahrungen. So bereiste er Australien, China,
Indien; seine Malerei ist stark davon beeinflusst.
1966 heiratete er und ist heute Vater von vier
Kindern und Grossvater etlicher Enkel.
In Zusammenarbeit mit seiner Frau entwickelt er
auch Illustrationen zu Texten. Er zeichnet und
malt
auf
Papier,
Leinwand,
verwendet
verschiedenste Techniken: da sind Landschaften,
Portraits und vor allem Fantasiebilder, in denen
menschliche
Grunderfahrungen
des
Zusammenlebens, der Erotik und Sexualität,
religiösen
Lebens
und
menschlicher
Gotteserfahrung, der Spannung zwischen
Lebenslust und Verzweiflung in oft unerwarteter
Gemeinsamkeit aufscheinen. Das zeigt sich in
den unterschiedlichsten ein- und vielfarbigen
Radierungen.
Ein Künstler, der zum Widerspruch herausfordert
und darin, oft zu seinem eigenen Leidwesen,
auch seine Daseinsberechtigung findet.
Max Rüedi ist Mitglieder der GSMBA und der
Schweiz. Lukasgesellschaft. Ausstellungen in
Zürich, in der übrigen Schweiz, in Rom, Assisi,
Paris. In den letzten Jahren oft wechselnde
Ausstellungen im eigenen Haus in Zürich.
Hinweis auf öffentliche Werke (Auswahl)
Farbfenster in der Krypta der Kirche Bruder Klaus,
Zürich Oberstrass (1961-62)
12 Farbfenster / Entwurf der farbigen Decke,
Dominikanerinnenkloster Illanz (1969)
27 Farbfenster: Sonnengesang, Kirche St.
Franziskus, Zürich-Wollishofen (1971-73)
12 bemalte Betonpfeiler / Email-Kreuz, Kirche
Bruder Klaus, Widen AG (1977)
6 Farbfenster, Wandmalerei, Altar, Leuchter,
Theresienkirche Zürich-Friesenberg (1978-79)
Farbfenster in der Krypta der Liebfrauenkirche,
Zürich (1982-83)
Fenster / Wandmalerei im Meditationsraum,
Dominikanerinnen-Kloster, Ilanz (1992-93)
Wandmalerei in der Christkönigskirche, Biel-Mett
(1992-95)
Wandmalerei / 4 grosse Tafelbilder im Kirchgemeindesaal Liebfrauen, Zürich (1997-1998)
Meditationsbild in der Kirche Bruderklaus, ZürichOberstrass (2000)
10
NEUE SICHT VON BERUFUNG
AUS DEM REFERAT VON EVA-MARIA
FABER, THC CHUR, BEI DER IKBTAGUNG 2002
Das Nachdenken über geistliche und kirchliche
Berufe beginnt meistens bei Zahlen des fehlenden
Nachwuchses. Und die „Lösungen“ gehen oft in
dieselbe Richtung: Noch mehr Beten für Berufe,
noch mehr Werbung, noch mehr Angebote für
Tage der Besinnung und der Begegnung.
Vergessen geht leicht die Frage, wohin denn
dieses "noch mehr“ führen soll. Es besteht die
Gefahr, dass wir die jetzigen Gestalten von
kirchlicher und geistlicher Berufung linear in die
Zukunft weiterdenken und davon das Heil
erwarten. Erfüllt sich unsere Erwartung - die
Erwartung
der
Konzilsund
Nachkonzilsgeneration - nicht, dann sind wir bald
einmal frustriert, neigen zu Resignation oder
beschränken uns darauf, den Nachlass der
grossen kirchlichen und geistlichen Vergangenheit
zu verwalten.
An der Herbsttagung der IKB hat Frau Eva-Maria
Faber, Professorin für Fundamentaltheologie in
Chur, ein Impulsreferat gehalten, das zu
vertieftem Nachdenken über die impliziten, oft
nicht
reflektierten
Voraussetzungen
der
Berufungspastoral anregt. Mit Erlaubnis von Frau
Faber stellen wir daraus die folgenden
Gesprächsimpulse
zusammen.
Einer
thesenartigen Vorgabe folgen jeweils Fragen, die
zu einer vertieften Auseinandersetzung führen.
Die Impulse sind gedacht für das Gespräch in
Gruppen, im Seelsorgeteam, im Pfarreirat, an
einem Dekanatstreffen oder in geistlichen
Gemeinschaften; sie können auch beim
persönlichen Nachdenken helfen.
Redaktion IKB
Alle sind berufen
Das II. Vatikanische Konzil hat die Berufung aller
Getauften zur Heiligkeit und zur Nachfolge Jesu
herausgestellt. Es gilt, allen Menschen zu helfen,
ihre je persönliche Berufung zu entdecken und ihr
zu folgen. Dabei umschliesst diese Berufung den
Ruf in die Beziehung zum dreieinen Gott und den
Ruf in die eigene Lebensaufgabe, wie immer
diese auch aussehen mag.
 Erzählen wir einander, wie wir unsere eigene
„weltliche“ und/oder kirchliche Berufung erfahren!
Wie können wir die Menschen spüren lassen,
dass uns einzig daran liegt, dass sie ihre
persönliche Berufung entdecken und leben,
besonders dann, wenn ihre Berufung – wie bei
den meisten – eine „weltliche“ ist..
Das Referat von Frau Prof. Dr. Eva-Maria Faber ist in seinem
ganzen Umfang abrufbar unter: www.THChur.ch [Link:
Theologie und Seelsorge]
Enttäuschung einer Vision von Kirche
In unseren Pfarreien stellt sich vielfach
Ratlosigkeit ein. Dem eigenen Gefühl nach
müsste die Einladung zu aktivem Mitleben in der
Pfarrei etwas sein, das die Menschen anspricht
und das
sie gut mitvollziehen können. Und doch kommt
das gar nicht so richtig an. Die Menschen bleiben
bei sich und ihren religiösen Bedürfnissen und
sehen nicht recht ein, warum der Kirchenbezug
dazugehören soll.

Erzählen wir einander, wie wir diese
Ratlosigkeit erleben! Mit welchem emotionalen
und praktischen Verhalten reagieren wir? Wie
könnten wir dem stillen Widerstand vieler
Menschen gegen die gängigen Optionen der
Pfarreiseelsorge auch einen positiven Sinn
abgewinnen?
Individualisierung
Gemeinschaft
-
Ruf
in
die
Individualisierung hat in kirchlichen Kreisen oft
eine schlechte Presse. Aber die Menschen
können heute ihr Leben nicht mehr in
vorgeprägten Bahnen führen, sie müssen ihr
Leben selbst gestalten. - Häufig lassen wir uns
dazu verleiten, den Individualisierungstendenzen
unserer Zeit einfachhin den Ruf in die
Gemeinschaft der Kirche entgegenzustellen.
 Wie gehen wir "offiziell“ damit um, dass die
Menschen in erster Linie in dem angerührt und
angenommen sein wollen, was sie - auch religiös
– umtreibt und zuinnerst bewegt? In welchem
Mass dürfen wir erwarten oder eben auch nicht,
dass sie in ihrem Leben auch noch einen
Kirchenbezug aufbauen?
Ruf in die Beziehung
Die Menschen wollen religiös sein, während wir
oft
wollen,
dass
sie
kirchlich
und
gemeindebezogen sind. Menschen fragen nach
dem Segen Gottes. Als kirchenbezogene Christen
dürfen wir für den Gott Zeugnis geben, der den
Wunsch nach Segen mit sich selbst beantwortet
und so die Sehnsucht des menschlichen Herzens
stillt.
 Wie ermutigen wir die Menschen zur Suche und
Pflege ihrer je eigenen Gottesbeziehung? Wie
müsste eine Kultur der Gottesbeziehung in
unseren Pfarreien und Klöstern aussehen, dass
sie auch denen zugänglich wird, die sich nicht zur
Kerngemeinde zählen?
11
IN GOTTES GEGENWART
PERSÖNLICHE GEDANKEN AUS DER
WEITERBILDUNG MIT ABT MARTIN
WERLEN, OSB
ROMEO
ZANINI,
DIAKON
/
PFARREILEITER
„Und wenn es stimmte, was wir in jeder
Eucharistie feiern: „Himmel und Erde sind
erfüllt von deiner Herrlichkeit“?
Wir sind eingeladen, miteinander zu entdecken,
was wir allzuoft aus unserem Blick verlieren:
Gottes Gegenwart. Der Beruf des Seelsorgers/der
Seelsorgerin (ich gebrauche nachfolgend der
Einfachheit wegen nur noch die männliche Form)
bietet Chancen, aber auch eigene Gefahren für
ein geistliches Leben.
Die persönliche Beziehungsgeschichte mit
Gott – Im Seelsorgealltag gelebte Spiritualität
Seelsorger tun sich oft schwer, einem anderen
Menschen etwas von ihrem inneren, persönlichen
Leben zu offenbaren. Spiritualität ist eine
persönliche Angelegenheit, geht es doch um die
ureigene Beziehungsgeschichte mit Gott, quasi
um eine Liebesgeschichte. Der Seelsorger lebt
dabei in einer Situation, in der Spiritualität zum
Berufsbild gehört. Das eröffnet Chancen - man
denke nur an den immer noch grossen
Vertrauensvorschuss bei vielen Gläubigen - aber
er birgt auch Gefahren in sich.
Zeitdruck - Interesseloses Dasein vor Gott
Eine Gefahr liegt in der Verzweckung der eigenen
Spiritualität, die manchmal an Selbstausbeutung
grenzt. Im Klartext: Ein Seelsorger meditiert einen
Bibeltext und denkt dabei sogleich an die nächste
Predigt oder an einen Impuls bei einem Verein.
Ihm wird eine Gabe Gottes geschenkt; aber statt
sie freudig anzunehmen, rückt sofort deren
geistliche Verwertung in den Blick. Zeitdruck und
wachsender Aktivismus in den Pfarreien zehren
gewaltig an seiner inneren Gelassenheit.
Interesseloses, wortloses Dasein vor Gott, das ein
entspanntes, aufmerksames Verhältnis zu sich
selbst und zur Natur voraussetzt, erscheint da
beinahe schon als Luxus.
Rolle des Starken - Eigene Bedürftigkeit
Die andere Gefahr liegt in der uralten Versuchung
aller theologisch gebildeten Menschen, sich Gott
gegenüber allzu sicher zu fühlen. Wer über Macht
und Leitungskompetenz verfügt und zudem oft
auch von der Pfarrei in die Rolle des Starken
gedrängt wird, tut sich verständlicherweise
schwer, seine eigene Schwäche und Ohnmacht
vor Gott wahrzunehmen und aus dieser tiefen
Bedürftigkeit heraus Christus in sich wachsen zu
lassen.
Erfahren, kompetent, und doch Suchender
Ist der Seelsorger ein Hans Dampf in allen
Gassen? Oder kommt es nicht vielmehr darauf
an, ob er ein Mensch ist, der Erfahrungen mit Gott
gemacht hat und diese Erfahrungen theologisch
deutet, gewichtet und in sein Leben integriert ?
Wenn
ich
an
geglückte
seelsorgerliche
Spiritualität denke, dann fallen mir Begegnungen
mit Seelsorgern ein, die den Mut haben, etwas
von sich und ihrem Suchen preiszugeben, die
selbstbewusst genug sind, auch einmal die Rolle
des Starken und Wissenden zu verlassen. Und
das, ohne dabei ihre Kompetenz zu verleugnen
oder sich gar für ihre Rolle als Seelsorger zu
entschuldigen.
Glaube nicht nur vermitteln, auch teilen
Nicht selten erlebe ich spirituelle Sprachlosigkeit
und Gehemmtheit, die aus der Angst erwächst,
sich von der Welt, von den Menschen und von
den Zumutungen Gottes berühren zu lassen. Nur
wenn ein Seelsorger die Bereitschaft entwickelt,
Glaube nicht nur zu vermitteln, sondern - in aller
Diskretion - auch zu teilen, kann er die
Glaubenswege anderer überzeugend begleiten:
als
Seelsorger,
Liturge,
kompetenter
Gesprächspartner, aber eben auch als Suchender
unter Suchenden, "denn Himmel und Erde sind
erfüllt von deiner Herrlichkeit!"
12
PERSÖNLICHER EINBLICK
AUF ANFRAGE DER IKB GEWÄHRT
DURCH DIE FOLGENDEN FRAUEN
UND MÄNNER. DANKE!
Kirchliche Berufe sind je ganz persönlich geprägt.
Wir geben ihnen unser Gesicht. Und so begegnen
die Menschen im Alltag kirchlichen Berufen, auch
die Jugendlichen und Erwachsenen, die sich für
einen kirchlichen Beruf oder das Leben in einer
Ordensgemeinschaft interessieren. – Es scheint
uns sinnvoll, einen Moment innezuhalten und zu
fragen, was uns in unserem Engagement trägt
und bewegt. Es kann auch wertvoll und
bereichernd sein, dazu miteinander ins Gespräch
zu kommen oder mal in einer Gruppe, bei einem
Besuch, in der Predigt etwas davon unseren
Mitmenschen anzuvertrauen. Die Fachstelle IKB
hat in diesem Sinn kirchlichen MitarbeiterInnen
die folgenden Fragen vorgelegt, die auch das
eigene Innehalten und Nachdenken anregen
können:
 Wo spürst du Feuer/Begeisterung für deinen
kirchlichen Beruf?
 Wie erfährst du das Wirken in der heutigen Zeit
durch deinen konkreten kirchlichen Beruf?
 Was fällt dir spontan ein zu: Menschen für einen
kirchlichen Beruf werben?
Die nachfolgenden Antworten sind so bearbeitet,
dass die Fragen nicht wiederholt werden müssen.
Wir wünschen uns, dass diese Kurzportaits zu
Gespächen anregen und das Interesse für die
Vielfalt kirchlicher Berufe fördern helfen.
Sr. Rebekka Breitenmoser, Ordensfrau in
Basel

Das tägliche Gebet in Gemeinschaft und alleine
ist meine Kraftquelle für den Alltag. Meine
Berufung
ist
für
mich
eine
gelebte
Gottesbeziehung.
 Es ist mir nicht so wichtig, was ich tue als
vielmehr, wie ich etwas tue. Das heisst, die
Menschen in meiner Umgebung wahrnehmen,
offen sein für das, was sie bewegt und ein gutes
Wort für sie haben ist ein Teil meiner Berufung
und wird von den Menschen sehr geschätzt.
 Es ist nicht meine Aufgabe Menschen
anzuwerben, sondern ihnen zu helfen, zu dem zu
werden was Gott für sie gedacht hat. Erfahren die
Menschen, dass ich auf meinem Weg glücklich
bin, interessieren sie sich eher dafür, was der
Grund
meines
geglückten
Lebensweges
ausmacht und es kann gute Gespräche geben.
Martha Niederberger, Pfarreisekretärin in
Aarau

Erika Rauchenstein, Pastoralassistentin in
Schwyz
Das Gefühl und auch die Gewissheit, den
verschiedensten
Menschen
in
ihren
verschiedenen Anliegen und Fragen weiter zu
helfen, geben mir immer wieder Ansporn für
meine Arbeit.
 Meine Aufgabe sehe ich auch darin, für die
Menschen da zu sein, ihre Fragen und Anliegen zu
hören. In unserer hektischen Zeit ist es mir auch
wichtig, unseren Mitmenschen Zeit zu schenken.
 Der Kontakt zu den verschiedensten Menschen
in ihren Lebenssituationen ist wohl die
entscheidende Art, wie ich den Beruf der
Pfarreisekretärin den Menschen vermittle!

Peter Meili, Kirchenmusiker in Luzern
Meine Neugierde auf unterschiedlichste
Menschen und das Interesse am konkreten
Menschen nähren in mir die Begeisterung für
meinen kirchlichen Beruf. Und mein inneres Feuer
lebt
nicht
zuletzt
durch
meinen
Glaubensentscheid, mein Leben an Christus zu
übergeben.
 Kirchliche Berufe sind heute sehr grosser Kritik
ausgesetzt. Gleichzeitig betrifft ChristInsein,
Religion und Glaube jeden Bereich des
(menschlichen) Lebens. Das auf einen Nenner zu
bringen, ist oft eine Herausforderung. Ausserdem
bewegt sich meine Arbeit zwischen allgemeiner
Verkündigung und konkreter Seelsorge, das
macht die Arbeit spannend.
 Authentizität! Das zu leben versuchen, was
Mann / Frau selbst predigt! Das ist für mich die
"Innenseite". Gleichzeitig finde ich das äussere
Erscheinungsbild der kirchlichen Mitarbeiter sehr
wichtig. Das ist die "Aussenseite". Ein gutes
Auftreten und ein gepflegtes Äusseres lassen ein
reiches Innenleben noch besser zur Geltung
kommen. Solche Vorbilder sind die beste
´Werbung´ für kirchliche Berufe!

Als Chorleiter im Nebenamt ist meine Tätigkeit
mit einem aufwendigen Hobby zu vergleichen.
Ich freue mich, geistliche Musik aufzuführen und
bin immer wieder berührt vom spirituellen Gehalt,
der in der Musik steckt und den es gemeinsam mit
den ChorsängerInnen zu finden gilt. Musizieren
wird so zur Berührung mit der göttlichen
Dimension, was einfach beglückt.
 Zu meiner zweiten Freude gehört die
pädagogische Arbeit. Es freut mich, Proben zu
leiten und nach der Probe zu spüren, dass die
Menschen durch das Singen lebendiger geworden
sind. Das gibt meiner Arbeit Sinn.
 Dem Werben für einen kirchlichen Beruf stehe
ich kritisch gegenüber. Es geht für mich vielmehr
darum, dass Menschen gleich welchen Standes
aus ihrer Berührung heraus, das tun, was sie in
ihrem Herzen beglückt – nur Berührte können
berühren und weiterschenken.
Armin Fässler, Kaplan in Mosnang
13

Ich spüre selbst in mir ein Feuer, wo ich mit
anderen Menschen zusammenarbeiten und sie
begeistern kann. Begeistern mit dem, was mir
wichtig scheint. Vielfach ist das im Kontakt mit
jungen Menschen der Fall, denn Junge sind oft
sehr begeisterungsfähig, und das strahlt wieder
auf mich zurück.
 Ich bin Kaplan, d.h. Priester, aber (noch) nicht
Pfarrer. Als Priester ist es mir ein Anliegen, auf
das Wirken Gottes aufmerksam zu machen. Gott
ist am Werk, wir müssen dafür nur „die Antennen
haben“. Durch mein Leben und „Vorbild“, durch
das Gespräch und in der Spendung der
Sakramente ist es mir möglich, als Kaplan zu
wirken.
 Zur Frage „für ein kirchliches Engagement
werben“ kommt mir Friedrich Nietzsche in den
Sinn, der einmal (sinngemäss) gesagt hat: „Erlöst
sind die Christen? – Warum sehen sie nicht
erlöster aus?“ Die beste Werbung für einen
kirchlichen Beruf sehe ich darin, dass wir als
kirchliche Mitarbeiter wahrgenommen werden als
solche, die in ihrem Beruf zufrieden, ja manchmal
sogar glücklich sind.
Alberto Chresta, Sakristan in Suhr-Gränichen

Wenn die Kirche gereinigt ist, der
Blumenschmuck zu meiner Zufriedenheit dasteht
und die Leute meine Arbeit schätzen, dann nährt
das mein inneres Feuer. Auch die Vielfältigkeit
der Arbeit gibt mir eine grosse Befriedigung. So
stehe ich zum Beispiel am Morgen im Garten,
gegen
Mittag
bearbeite
ich
mit
dem
Hochdruckreiniger die Treppen und am
Nachmittag ist meine Mitarbeit bei einer Trauung
gefragt.
 Durch meine Arbeit versuche ich den
Menschen
in
der
heutigen
unsicheren,
hektischen Zeit einen Ort der Stille zu bieten. Ein
Ort der das Herz mit seiner Ausstrahlung und
Wärme erfreut und der Seele ein Gefühl von
Geborgenheit und Vertrautheit gibt.
 Indem ich meine Beziehung zum Glauben und
die Freude an meinem Beruf ausstrahle, hoffe
ich, dass dies andere Menschen spüren. Eine
Person, die sich für die Kirche engagiert, sollte
mit verschiedenen Situationen zurecht kommen.
Sie sollte selbständig und alleine arbeiten
können, aber auch in hektischen Zeiten die Ruhe
bewahren und auf viele verschiedene Leute
zugehen können.
Marie-Alice Blum, Sozialarbeiterin in Luzern

Meine Stelle gibt mir die Möglichkeit, meine
Fähigkeiten auf vielfältige und kreative Art und
Weise für andere Menschen einzusetzen. Ich kann
etwas von der Fülle des Lebens weitergeben. Dabei
haben auch spirituelle Themen Platz.
 Ich berate und begleite Menschen in
schwierigen Situationen, leiste konkrete materielle
Hilfe und darf damit Lichtblicke vermitteln. Ich
vernetze
Menschen,
die
in
Form
von
Freiwilligenarbeit gerne Hilfe leisten, mit
Menschen, die Hilfe benötigen. In Kursen zu
spirituellen und sozialen Themen kann ich meine
Erfahrungen und mein Wissen weitergeben.
 Im kirchlichen Arbeitsfeld besteht viel Freiraum,
sich auf kreative und zeitgemässe Weise für die
Gemeinschaft einzusetzen.
14
MEINER PERSÖNLICHEN
BERUFUNG AUF DER SPUR
BIBLIODRAMA-WEEKEND 30. / 31. 8.
2003
MIT ELEONORE NÄF, FRIBOURG
Dieses Wochenende lädt Interessierte aus Orden
und Pfarreien zu einer persönlichen Vertiefung
ihrer Berufung ein. Der Ort Flüeli-Ranft mit dem
Ranft, an dem Niklaus und Dorothea von Flüe um
ihren Weg gerungen haben, wirkt inspirierend.
Die Arbeit im Bibliodrama-Workshop wird ergänzt
durch
Gebetszeiten,
die
wir
mit
der
Hausgemeinschaft teilen und durch persönliche
Stille.
Zudem
ist
Gelegenheit
für
Erfahrungsaustausch.
und geben heilsame und wegweisende Impulse
für unser Alltagshandeln. Unsere eigenen
Erfahrungen wiederum lassen uns den Text neu
verstehen.
BEGINN
/
ENDE
DES
WEEKENDS
 Samstag, 30. August 2003 um 10.30 Uhr
 Sonntag, 31. August 2003 um 16.00 Uhr
 Postautoverbindung ab Bahnhof Sachseln
bis Flüeli-Ranft, Haltestelle St. Dorothea: SA
um 10.10 Uhr / SO zurück um 16.33 Uhr.
IM VIA CORDIS HAUS ST. DOROTHEA
FLÜELI-RANFT
Das Haus ist mit Zug/Postauto gut erreichbar.
Telefon 041 660 50 45, Fax 041 660 90 47
Infos auf der Homepage: www.viacordis.ch
Berufung – ein Wort mit vielen Facetten: z.B.
einen spirituellen Weg gehen; mich von etwas
finden lassen, was mich sucht; meine
Fähigkeiten entfalten und zum Wohl einer
Gemeinschaft einsetzen; meine Lebensform
bewusst wählen und sinnvoll gestalten; mich in
meinem gesellschaftlichen und kirchlichen
Engagement für das Reich Gottes, für
Gerechtigkeit, für Friedfertigkeit und Naturschutz
engagieren.
MITNEHMEN
Bibel; eigene Erfahrungen, Fragen und
Anliegen zum Thema; nicht einengende
Kleidung.
In Ersten Testament begegnet uns Berufung als
Ruf Gottes, der Menschen für eine ganz
bestimmte Aufgabe auswählt. Mose z.B. soll die
Israeliten aus der Knechtschaft in Ägypten
herausführen. Im Zweiten Testament ereignet
sich Berufung da, wo Jesus Männer und Frauen
motiviert, mit ihm heilend und predigend durchs
Land zu ziehen, um den Menschen dadurch
Gottes Nähe erfahrbar zu machen.
LEITUNG
Eleonore Näf, Theologin, Bibliodrama- &
Psychodramaleiterin, z.Z. Spitalseelsorgerin
am Inselspital in Bern; Organisation durch die
Fachstelle IKB: Robert Knüsel-Glanzmann.
Was in den biblischen Geschichten in einer
kurzen Geschichte verdichtet und meist als
spektakuläres Ereignis dargestellt wird, ereignet
sich im eigenen Leben oft als langer Such- und
Entwickungsprozess. Um der persönlichen
Berufung auf die Spur zu kommen, sie zu
entdecken und zu vertiefen, hilft es, sich immer
wieder an Orte der Stille und der Reflexion
zurückziehen.
Im Workshop nehmen wir uns dafür Zeit. Im
bibliodramatischen Spiel setzen wir biblische
Berufungsgeschichten mit szenischen Methoden
wie Rollenspiel, Theaterimprovisation und
Pantomime in Szene. Wir steigen gleichsam in
den Text hinein und lassen uns von ihm berühren
und bewegen. Durch die Identifikation mit
biblischen Figuren und Situationen durchdringen
sich die Erfahrungen, die im Text verdichtet sind
und unsere eigenen Alltagserfahrungen in
schöpferischer Weise: Die Texterfahrungen
helfen uns, unsere eigene Berufungsgeschichte,
unser Fragen und Suchen besser zu verstehen
KOSTEN
 Für Unterkunft und Verpflegung: Fr. 110.—
 Beitrag an die Kurskosten: zwischen Fr. 80.—
bis Fr. 120.--, je nach finanziellen Möglichkeiten
 Auf Wunsch ist Diät bei frühzeitiger Anmeldung
A N M E L D U N G BIS 14. AUGUST 2003
AN:
Information Kirchlichen Berufe IKB
PF 6178, 6000 Luzern 6 Tel. 041 419 48 39
Fax: 041 419 48 31 / E-Mail: [email protected]
15
VON QUELLEN
GESTÄRKT – DEN AUFBRUCH WAGEN
OFFENE TAGUNG FR 7./ SA 8. 11.
2003
MIT SR. INGRID GRAVE, FRANZXAVER JANS- SCHEIDEGGER U.
PROF. HERMANN VENETZ
BERUFUNG,
GEISTLICHES LEBEN,
KIRCHLICHES ENGAGEMENT, KIRCHLICHE
DIENSTE
IN HERAUSFORDERNDER ZEIT
Im Jahr der Bibel geht es uns bei der Offenen
Tagung in Einsiedeln um diese Anliegen:
 Die befreiende Sicht von Berufung, Amt und
kirchlichem Engagement erschliessen.
 Quellen der Kraft, der Kreativität und des
Mutes in uns entdecken, um zu neuen
Horizonten aufbrechen zu können.
 Grenzen, an die wir heute in Orden und
Pfarreien, aber ebenso im persönlichen Leben
stos-sen, nicht als Grund zur Resignation
sondern als Herausforderung und als Chance
sehen lernen.
Wir freuen uns, dass drei kompetente Personen
die
Einsiedler
IKB-Tagung
von
ihrem
Erfahrungshintergrund prägen werden. Wir
haben Sie gebeten, für dieses Impulsheft kurze
erste Gedanken zum Tagungsthema zu
formulieren.
Wir sind überzeugt, Sie zu einer bereichernden
IKB-Tagung einladen zu dürfen!
Vorstand und Fachstelle IKB
REFERENTIN,
,REFERENTEN,
ATELIERLEITERINNEN
Sr. Ingrid Grave, Dominikanerin von Ilanz,
Lehrerin, ehem. Fernsehmoderatorin, z.Zt. in
Zürich
Franz-Xaver Jans-Scheidegger, Psychologe,
Theologe, Kontemplationslehrer, Adligenswil
Hermann–Josef Venetz, Professor für Exegese
u. Theologie des NT an der Universität Fribourg
Atelier-LeiterInnen sind noch nicht bestimmt.
ORGANISATORISCHE
HINWEISE
ZUR
TAGUNG
Ort:
Schweiz. Jugend- u. Bildungszentrum Einsiedeln
Beginn / Abschluss:
Freitag, 7. November 2003 ab 09.00 Uhr bis
Samstag, 8. November 2003 um 14.00 Uhr
Kosten:
Fr. 130.—für Übernachtung im EZ, 2 Mittagessen
Fr. 50.—als Beitrag an die Kosten der Tagung.
Anmeldung:
Information Kirchliche Berufe IKB, Postfach 6178
6000 Luzern 6, Telefon 041 419 48 39 / Fax 041
419 48 31 / E-Mail [email protected]
Eingeladen sind:
Interessierte und in verschiedenen Bereichen von
Pfarreien oder Orden Engagierte.
Wir freuen uns, wenn auch VertreterInnen von
Pfareiräten teilnehmen.
„Es ist wie in der Wüste: Man kann sie nur
durchwandern, wenn man von Zeit zu Zeit eine
Oase mit Quellwasser aufsucht. So ist der Alltag:
Man kann darin umkommen; aber man auch
stets zu neuen Horizonten aufbrechen, wenn
man die Kraftquellen entdeckt. Da fliesst einem
dann die Kraft zu für einen weiteren Aufbruch.“
Sr. Ingrid Grave
„Der fliessende Strom der göttlichen Gnade fragt
nicht nach den Hindernissen im Bachbett von Raum
und Zeit; er umgeht sie in beiden Richtungen.
Du darfst der Quelle, die in dir aufbricht,
vertrauen und ihrem Lauf folgen. Der Ursprung
der Bewegung, dich für den Reichtum Gottes
einzusetzen, liegt im Kern deines Menschseins.
Er leuchtet als göttlicher Funke, der dich von
Augenblick zu Augenblick ins Leben lockt.
Wenn
die
Orden
und
christlichen
Gemeinschaften den Mut haben, neu zu fragen,
beginnen sich ihre leeren Plätze mit grosser
Wahrscheinlichkeit wieder zu füllen. Ihre
GründerInnen würden einen Zeitsprung ins 21.
Jahrhundert jedenfalls wagen und innovativ ihre
Regeln
und
Konstitutionen
mit
den
Erfordernissen
einer
gewandelten
Zeit
verbinden.“
Franz-Xaver JansScheidegger
Zum Themenkreis Berufung, Amt, kirchliches
Engagement, geistliches Leben usw. entdecken
wir in der Bibel verschiedene, z.T. überraschende
Hinweise. Sie könnten uns Zusammenhänge
aufweisen und Impulse vermitteln, die für die
Herausforderungen der heutigen Zeit bedeutsam
sind. Mit diesem Ziel fragen wir bei der Tagung in
Einsiedeln:

nach Jesus und seiner befreienden
Verkündigung und Praxis der Herrschaft Gottes,
 nach seiner Nachfolgegemeinschaft, mit der er
seinen messianischen Auftrag teilt,
 nach den frühen christlichen Gemeinden mit
ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt usw.
Bei all diesem Fragen geht immer auch das
Bemühen
einher,
Möglichkeiten
heutigen
Christseins aufzuzeigen.
Prof. Hermann Venetz
Der Pfarreirat Gams SG hat die Offene IKBTagung letzten Jahres „anstelle eines
internen Pfarreiratsweekends“ besucht. Wir
freuen uns über die postiven Rückmeldungen
aus Gams.
Dorothea Schöb: „Ich habe Ideen erhalten, wie
man ein Thema in einer kleinen Gruppe
weiterbearbeiten und darin selbst auch wachsen
kann. Angeregt wurde ich, die Kultur der
16
Gottesbeziehung zu wahren und zu pflegen,
damit sie tagtäglich weiterlebt. Und aufmerksam
wurde ich für Wege, wie das Anliegen der
Berufung in der Pfarrei gefördert werden kann:
Aufmerksam, feinfühlig und suchend werden, um
andere ChristInnen zu entdecken, die in einem
solchen Dienst ihre Erfüllung finden könnten.“
Daniel Lenherr: „Ich erlebte sehr gerne mit, wie
Ordensschwestern, Ordensbrüder, Priester und
Laienseelsorger über ihre Berufung, über ihre
Aufgaben und ihre Auffassungen zum Thema
Berufungspastoral sprachen. Ich schätzte diesen
kurzen Einblick. Die verschiedenen Referate und
die Teilnahme an der Tagung insgesamt bewirkte
bei mir eine Bestärkung für meine Aufgabe als
Pfarreirat. Ich wurde ermutigt, den offenen Dialog
und Austausch über den eigenen Glauben, die
eigene Berufung, die eigene Arbeit, bzw.
Aufgabe innerhalb der Pfarrei zu pflegen.“
Hannelore Fromherz: Thema "Unter der Asche
ein
heimliches
Feuer"
hat
mich
sehr
angesprochen. In Erinnerung bleibt mir die
Anregung, wir sollen die Krise als Chance sehen.
d.h. „EntdeckerIn“ werden, Unbekanntes unter
die Füsse nehmen und neue Wege probieren.
Wir wurde neu bewusst, dass jede/r vom
Pfarreirat in Verbindung steht mit anderen
Gruppen
(Liturgiegruppe,
Ministranten,
Ökumenegruppe, Katecheten usw.), wo die
Zeichen der Zeit angesprochen und Ausblicke
gemacht werden können. Aus persönlicher
Erfahrung kann ich sagen, dass Animieren von
geeigneten MitchristInnen und Mutmachen zur
Mitarbeit oder zu einer Ausbildung mit der Zeit
Frucht bringen.“
17
GUT
ZU
FUSS,
GUT
BEI
STIMME, LEBENSKUNDIG
PREDIGTSKIZZE
VON
DIETRICH
WIEDERKEHR ZUM EVANGELIUM
NACH JOHANNES 10,1-11
Mobilität
Ein doppeldeutiges Wort: es verunsichert viele
Menschen um ihren Arbeitsplatz, es lässt ganze
Bergdörfer entvölkert zurück. Auf der anderen
Seite: Mobilität hält die technische Entwicklung
und den Arbeits- und Lebensstil in Bewegung,
Mobilität schafft anderswo neue Arbeitsplätze
und Freizeitkulturen. Mobilität geht auch an der
Kirche nicht vorüber: die Menschen erleben ihren
Ort in der Welt auch verändert; sie gehen neu auf
die Suche nach Orten der Kraft und graben
verschüttete geistliche Quellen frei.
Pfarreien und Gemeinden und Gruppen finden
sich anders im Glauben, Beten, Feiern und
Teilen zusammen. Auch in der Kirche ist also
Bewegung, Mobilität, ein Kommen und Gehen;
wie sollten es da nicht auch die glaubenden
Menschen zu spüren bekommen und sich selber
bewegen? Auch die Menschen, die jetzt in der
Kirche eine Aufgabe wahrnehmen, oder Männer
und Frauen, die in der Kirche einen Beruf und
eine Chance sehen und wählen.
Ein Kommen und Gehen
Es ist - so banal es tönt - eben alles "relativ“.
Wörtlich: je nachdem wie die Kirche sich selber
und die Zeit und die Welt sieht und sich dazu
einstellt: Ob sie sich selber bewegt oder ob sie
beharrend die Menschen nur kommen und vor
allem gehen lässt. Oder: ob sie - ernst gefragt ob sie selber das pilgernde Gottesvolk ist und es
neu wird. Jedenfalls ist in der Bibel mehr vom
Kommen und Gehen, vom Aufbrechen,
Ausziehen und Neu-suchen die Rede, von neuen
Wegen und neuem Land, weniger von einer
sesshaften und angesiedelten Kirche. Noch im
Bild vom Hirten und der Herde zeigt sich eine
Kirche in Bewegung, finden wir ein Kommen und
Gehen,
ein
Suchen
und
Finden,
ein
Herausführen und - sogar wörtlich - ein
Heraustreiben (ekbalè Joh 10,4). Also auch von
den oft so träge angesehenen und verrufenen
Schafen, von den glaubenden Menschen wird
Beweglichkeit erwartet. Solches Kommen und
Gehen ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht,
gefordert und zugemutet: das Leben in Fülle will
gesucht und gefunden, Lebensorte und
Lebenswelten wollen entdeckt und neu
geschaffen werden.
Die Mitte: ein Durch-gang
Zu rasch und zu gewöhnt bezeichnen wir die
bekannte Rede Jesu im Johannesevangelium als
Gut-Hirt-Evangelium. Das steht zwar auch drin,
aber zuvor heisst Jesus anders: "Ich bin die
Türe!“ Und Türen sind Durchgänge zum Begehen.
In der Tür, unter der Tür, auf der Tür-schwelle
bleibt man nicht stehen, sie ist ein Ort, wo man
entweder hereinkommt oder hinausausgeht.
Und im Johannesevangelium ist diese Tür immer
offen und nicht geschlossen, eben: ein Durchgang. Wenn Jesus sich „die Tür“ nennt, dann will
er offenbar nicht, dass die Menschen stehen
bleiben. Es ist übrigens weit mehr vom Hinausund Weiter-gehen die Rede, nicht vom
Zurückkommen und vom Drinnen-bleiben.
Jesus die Türe: mehr als ein Standort, mehr als
ein Fix-punkt: Jesus, der Zugang zu den
Menschen, der Zugang für die Menschen zum
offenen Weg und zum Leben. Ob wohl die Kirche
vor lauter Gut-hirt den Jesus übersieht, der
offene Türe und zu durchschreitender Durchgang
ist?
Vielleicht haben die ein- und ausgehenden und
austretenden Menschen mehr die Wanderschuhe
an, mehr das Wanderblut des pilgernden
Gottesvolkes in sich und in ihren Adern: "Mich
brennts in meinen Reiseschuh`n... (Eichendorff).
Mehr als jene, die im warmen Stallgeruch
verbleiben wollen? Von seinen Helfern und
Helferinnen in dieser nomadischen Kirche und in
dieser Exodusgemeinde erwartet Jesus gleiche
mobile Beweglichkeit, ein Mit-gehen und Mitziehen und Auf-brechen mit den Menschen, auf
der Suche nach dem Leben in Fülle - dazu ist er
gekommen.
Daran will er auch die wahren Hirten erkennen:
ob sie in ihm die offene Türe sehen und durch ihn
eintreten und durch ihn hinausführen. Falsche
Hirten wären dann nicht nur jene, die anderswo
einsteigen und eindringen, sondern vor allem die,
die hinter und innerhalb der Türe am "Schärmen“
bleiben wollen. Wer durch die Türe eintritt und
wer durch die Türe hinausführt, der ist der Hirt
der Schafe.
Anforderungsprofil für kirchliche Berufe
Für den kirchlichen Dienst sind also nicht
Stallknechte zum Füttern und Melken gesucht,
sondern
Wanderhirten,
mitgehende
und
weiterziehende Männer und Frauen. Was
brauchen sie?

Gut zu Fuss sollen sie sein, um als
Wanderhirten die Menschen zum Gehen, zu
ermutigen. Zum einen jene Menschen, die sich
vor dem Aufbrechen scheuen, die sich schwer
tun, aus ihrem bisherigen Kinderglauben
herauszuwachsen und sich in neue Sprachen
hineinzuglauben und hineinzubeten. Mitgehende
tun auch jenen gut, die ungeduldig entdeckerisch
vorausdrängen und neue und eigene oder
gemeinsame Wege suchen. Auch wenn sie dabei
selber fast den Schnauf verlieren und die Hirten
beinahe um den Schnauf bringen!
18
 Lebenskundig sollen die Frauen und Männer
sein: mit einem Gespür, wo die guten Quellen
entspringen, wo bereits Leben wächst oder wo
man es zum Wachsen bringen soll: in unserer
Welt, an den Steilhängen oder in den Ebenen, in
den dürren Wüsten oder im üppigen Dschungel
der neuen Religiositäten. Sich in Sachen Leben
auskennen, Lebensspuren wie Rutengänger
aufspüren
und
sichern,
an
einer
lebensfreundlichen und lebensfördernden Welt
mitbauen: das macht kirchlichen Dienst aus.
 Und: gut bei Stimme - nicht nur gut zu Fuss -
sollen sie sein. Nicht unbedingt mit einer
mächtigen oder beherrschenden Stimme; sie
müssen auch nicht unbedingt schön und
zustimmend-nett mitsingen können. Aber eine
gute Ruf-stimme sollen sie haben, sie sollen
auch gut hören können - auch die leise
klagenden und fragenden und die wortlosen
Menschen müssen sie heraushören. Sie können
sich dieses Gehör und diese Stimme erwerben
und aneignen durch Menschen-kenntnis und
Menschen-einfühlung.
Sonst
werden
die
Menschen "fremden“, wie es die Kinder tun oder
wie es im Evangelium heisst: Die Stimme des
Fremden und des Mietlings und des Räubers
kennen und hören sie nicht und folgen ihr auch
nicht. Aber: auf die Stimme des kundigen und
kennenden, auf den beim Namen rufenden
Hirten: auf diese Stimme hören und vertrauen
sie. Beim Namen rufen, das will gelernt sein:
Nicht so sehr – wenn auch schon - durch das
Studium des Glaubens, der Theologie, der
Gesellschaft und der Zeit. Dazu lässt sich ein
Namengedächtnis schulen und erwerben. Aber
noch mehr ist nötig die gelebte Vertrautheit mit
den Menschen, die Aufmerksamkeit und die
Achtsamkeit für jeden einzelnen, ein Mitgehen im
individuellen Schritt und Tritt und Weg. Wo so
miteinander gegangen wird, im Rufen und Hören
und Kennen: im Gespräch: da trottet nicht eine
Herde blökender und blinder Schafe einem
Führer nach, im Gegenteil: da gehen
glaubende, hoffende und liebende Menschen
miteinander, entdeckend und erkundend, einen
Lebensweg, spüren sie den Lebensfährten nach,
legen sie Lebensquellen frei und bauen an
Lebenswelten mit. An ihnen erfüllt sich die
Verheissung Jesu: "Ich bin gekommen, dass sie
das Leben haben, und es in Fülle haben“.
So mobil werden, sich so bewegen: als Kirche,
als Gemeinde: das ist eine Einladung an alle in
der Kirche und in den Pfarreien. Dies ist aber
besonders eine Einladung und Herausforderung
zum kirchlichen Dienst: gut zu Fuss, gut bei
Stimme, lebenskundig. Sie finden in Jesus eine
offene Tür.
Du Gott der Freude,
segne uns,
wenn wir Deinen Ruf hören,
wenn Deine Stimme uns lockt
zu Aufbruch und Neubeginn.
Du Gott der Freude,
behüte uns, wenn wir loslassen
und Abschied nehmen,
wenn wir dankbar zurückschauen
auf das, was hinter uns liegt.
Du Gott der Freude,
lass Dein Licht leuchten über uns,
wenn wir in Vertrauen und Zuversicht
einen neuen Schritt wagen
auf dem Weg unseres Glaubens.
Lass die Blumen blühen für jede von uns,
lass den Wind uns den Rücken stärken
und die Sonne
warm auf unser Gesicht scheinen,
wo immer wir gehen.
Gott der Freude, segne uns.
Segensgebet aus dem alten Irland
19
BERUFUNG ZUM DIENST
ANREGUNGEN ZUR GESTALTUNG
DES
WELTGEBETSTAGES
FÜR
KIRCHLICHE BERUFUNGEN
„Die Berufung zum Dienst ist stets die im
Geheimnis geborgene Berufung zur ganz
persönlichen Teilnahme am Dienst des Heiles..“
„Wie sollte man in der Erzählung des „Knechtes
Jesus" nicht die Geschichte einer jeden Berufung
wiedererkennen, jene Geschichte, die der
Schöpfer selbst erdacht hat für jedes
menschliche Wesen; eine Geschichte, die
unvermeidbar durch den Ruf zu dienen
hindurchführt und ihren Höhepunkt findet im
Entdecken des neuen
Namens, den Gott für
jeden erdacht hat? In diesem „Namen“ kann
jeder die eigene Identität tiefer erfassen, indem
er sich hinorientiert zu einer Verwirklichung
seiner selbst, die ihn frei und glücklich macht.“
Aus der Botschaft des Papstes zum Weltgebetstag
Weltgebetstag für kirchliche Berufe
11. Mai 2003
In Verbindung mit dem kurzen Ausschnitt aus der
Botschaft des Papstes möchten wir drei wichtige
Grundanliegen jedes Engagements für Berufung
hervorheben:
 Es geht um die ganz persönliche Berufung
jedes Menschen, seinen Beitrag zu leisten.
 Die eigene Berufung erkennen wir tiefer im
Betrachten des Lebens und Wirkens Jesu.
 Berufung im Geist Jesu ist Verwirklichung
seiner selbst; authentische Menschen sind das
Ziel.
Es ist klar, dass diese drei Anliegen nicht an
einem einzigen Tag des Jahres oder gar in
einem einzelnen Gottesdienst realisiert werden
können. – Aber beginnen wir damit, den
Umständen und Möglichkeiten entsprechend.
In diesem Jahr ist der 11. Mai zugleich Muttertag.
Mancherorts wird auch Erstkommunion oder
Firmung gefeiert. Wir thematisierten diese
Situation in den Bistumskommissionen für
kirchliche Berufe und machen dazu folgende
Anregungen:
 Es ist wertvoll, die Verbundenheit mit dem
weltweiten Gebetstag auszudrücken: in der
Einleitung, in einer Fürbitte oder in einem
Gebetsein-schub im Hochgebet.
 Ergänzend kann bei anderer Gelegenheit das
Anliegen der Berufungen als Thema eines
Gottesdienstes gewählt werden, etwa am
Kirchweihsonntag,
da
lebendige
Kirche
wesentlich durch ehrenamtlich Mitengagierte und
durch Menschen, die sich in einen besonderen
Dienst stellen, mitaufgebaut wird.
 Es ist auch möglich, in der Woche vor oder
nach dem 11. Mai einen Gottesdienst oder einen
Feier-Abend zu gestalten und dabei die Dienste
und Engagements in der eigenen Gemeinde zu
würdigen.
„Den Rosenkranz beten ist tatsächlich nichts
anderes, als mit Maria das Antlitz Christi zu
betrachten"
Johannes
Paul II
Wir sind eingeladen inne zu halten und in der
Gegenwart Christi aufmerksam zu werden für die
Wurzeln, die uns tragen und nähren. Christus ist
gekommen, um Feuer auf die Erde zu bringen.
Sind wir IM FEUER VERWURZELT?
Der Weltgebetstag lädt uns zum Gebet ein.
Öffnen wir uns der Kraft des Heiligen Geistes:
Gott möge die Herzen der Menschen öffnen,
damit sie seinen Ruf hören und ihre eigene
Berufung finden und leben.
Gebetshilfe „Das Antlitz Christi betrachten“
Das Zentrum für Berufungspastoral in Freiburg
im Breisgau hat diese geschaffen. Zu den fünf
Geheimnissen aus dem öffentlichen Wirken Jesu,
die im lichtreichen Rosenkranz betrachtet
werden, sind in dieser Broschüre je zwei Seiten
mit Hinweisen zum Gebet, einer kurzen Lesung
aus der Heiligen Schrift und einem Fürbittgebet
gestaltet. Die Gebetshilfe wird für die Schweiz
durch die Fachstelle IKB vermittelt. Sie kann zum
Preis von 40 Rp. bestellt werden bei: Fachstelle
IKB, PF 6178, CH-6000 Luzern 6 Tel. 041 419 48
39 / Fax 041 419 48 31. E-Mail:[email protected]
Der Wortlaut der Botschaft Papst Johannes II zum
Weltgebetstag für geistliche Berufe "Die Berufung zum
Dienst" erscheint in der Schweiz. Kirchenzeitung Nr. 18 vom
1. Mai 2003. Im Internet ist sie abzurufen unter:
www.vatican.va
20
GOTTESDIENST
GESTALTEN
TEXTE
ZUM
BILD
UND
JAHRESTHEMA
SAMMLUNG AUS VERSCHIEDENEN
QUELLEN
Bäume sind für mich immer die eindringlichsten
Prediger gewesen. In ihren Wipfeln rauscht die
Welt, ihre Wurzeln ruhen im Unendlichen; allein
sie verlieren sich nicht darin, sondern erstreben
mit aller Kraft ihres Lebens nur das eine: ihr
eigenes, in ihnen wohnende Gesetz zu erfüllen,
ihre eigene Gestalt zu erfüllen, ihre eigene
Gestalt auszubauen, sich selbst darzustellen.
Nichts ist heiliger, nichts ist vorbildlicher als ein
Baum.
Hermann Hesse; aus: „ja!und:“, Blauring&Jungwacht
Mein inneres Feuer entdecken
heilendes Feuer
das in den brennenden Fragen
unserer Zeit aufscheint
den heiligen Raum
in mir öffnet
wo niemand Zutritt hat
wo göttliches Feuer brennt
das reinigt und erhellt
meine Konfliktfähigkeit fördert
weil mir dadurch nicht mehr alles
gleich-gültig ist
Feuer hast du gebracht
um zur Ent-scheidung aufzurufen
für mehr Lebensqualität aller Menschen
Pierre Stutz, nach Lk 12,49-53
in seinem Buch „Heilende Momente“, Kösel 2000
Ich läbe förs Läbe gern!
S’isch voll Chraft und Schwung –
Du chasches nöd iifange –
Du chasches nume läbe!
S’isch voll Überraschige und Glanzpünkt –
Du chasches nöd hebe –
Du chasches nume läbe!
S’isch voll Schmerz und abgrundtüüf –
Du chasches nöd uusloote –
Du chasches nume läbe!
S’isch hell und dunkel zur gliiche Ziit –
Du chasches nöd lösche und nöd aazüünde–
Du chasches nume läbe!
Und wennd’s Läbe läbsch, denn entfaltets sich,
Git sini Gheimnis priis,
Küsst dini Seel mit ihrem Zauber.
Und du wirsch gschpüüre, was es für es gwünne
Im Verlüüren isch –
Und wirsch mer glaube, wenn ich der säg:
Ich läbe fürs Läbe gern!
Sr. Maria-Amadea, Carmel. DCJ
Ich wünsche Dir
Augen, welche die kleinen Dinge des Alltags
wahrnehmen und ins rechte Licht rücken.
Ich wünsche dir Ohren,
welche die feinen Schwingungen und Untertöne
im Gespräch mit andern wahrnehmen.
Ich wünsche Dir Hände,
welche nicht lange überlegen, ob sie helfen oder
gut sein wollen.
Ich wünsche Dir Freude, Liebe, Glück,
Zuversicht, Gelassenheit, Demut.
Ich wünsche Dir Güte - Eigenschaften, die Dich
das werden lassen, was Du bist und immer
werden willst - jeden Tag ein wenig mehr.
Ich wünsche Dir genügend Erholung,
ausreichend Schlaf und Arbeit, die Freude macht,
Menschen, die dich mögen und Dich bejahen
und Dir Mut machen;
Menschen, die Dich bestätigen,
aber auch Menschen, welche Dich anregen,
welche Dir Vorbild sein können,
die Dir weiter helfen, wenn Du traurig bist und
müde und erschöpft.
Ich wünsche Dir viele gute Gedanken
und ein Herz, das überströmt von Freude.
aus der IKB-Fundgrube 2 (vergriffen)
Wenn Du bei mir bist,
ist der Himmel bei mir,
bin ich im Himmel.
Aber, Herr, Du weisst,
wo mein Sinn meistens ist:
ganz einfach auf Erden.
Hier ist mein Beruf,
hier sind meine Wünsche und Sorgen,
hier die Menschen, die ich liebe.
Und in ihnen bist Du,
in ihnen begegne ich Dir.
Dich zu erkennen in der Welt,
in den Menschen,
in den Freuden und Sorgen,
in ihnen Dich finden
und bei Dir sein:
Schenke es mir.
Werner Eizinger, aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen)
ANLIEGEN: LEBENDIGE GEMEINDEN
Wir beten um lebendige Gemeinden, damit aus
ihnen kirchliche Berufungen wachsen.
Hinführung
Die Freude an Gott war immer wieder die Kraft
der Christen, für ihre Ueberzeugung zu leben.
Damit das Reich Gottes auch heute in unseren
Gemeinden Gestalt annimmt, ist glaubwürdiges
Zeugnis von uns Christinnen und Christen
unverzichtbar. Das ist auch der Boden für die
not-wendigen kirchlichen Berufungen. So beten
wir
heute
in
der
Eucharistiefeier
(im
Wortgottesdienst) um Ermutigung, Zeugnis zu
geben vom menschgewordenen Gott, der
gekommen ist, damit die Menschen das Leben in
Fülle haben.
verantwortlich wahrzunehmen.
Heute beten wir vor allem für alle, die junge
Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg
begleiten. Auf ihr gelebtes Zeugnis als Christen
kommt es entscheidend an, ob junge Menschen
den Zugang zum Christsein finden oder sich für
einen besonderen Dienst in der Kirche begeistern
lassen. So ist jeder und jede von uns ein "Ruf
Gottes in der Welt".
Lesung: 1 Kor 1,18-25
Das Kreuz - Zeichen der Torheit für die einen,
Zeichen der Hoffnung für die andern, Macht in
der Ohnmacht. Das Kreuz - Zeichen der
Anwesenheit Gottes unter den Menschen.
Lesung: 2 Kor 4, 1-2. 5-7
Täglich erfahren wir, dass unser Leben brüchig,
ja bruchstückhaft ist. Für Paulus ist dies kein
Grund zum Verzweifeln. Für ihn ist der Schatz
des Glaubens und des Lebens in zerbrechlichen
Gefässen. Gerade hier dürfen wir erfahren: Gott
trägt unser Leben, er heilt, was in Brüche
gegangen ist.
Evangelium: Joh 1,43-51
Johannes berichtet über die Berufung der
Jünger. Er schildert sie als eine Kettenreaktion:
Einer führt den andern zu Jesus. Wer einmal mit
Jesus in Berührung gekommen ist, der kann nicht
anders, als andere ebenfalls zu ihm zu führen.
FÜRBITTEN
Wir bitten voll Vertrauen:
- Dein Ruf, du aufmerksamer Gott, gibt
unserem Leben Richtung und Sinn. Schenke
uns Bereitschaft, deiner Einladung zu folgen.
- Dein Ruf, du zärtlicher Gott, ist oft leise und
unaufdringlich. Wecke unsere Sinne, damit
wir dein Wort begreifen.
- Dein Ruf, du ganz anderer Gott, steht oft
quer in unserem Leben, in unserer
Umgebung. Lehre uns erkennen, was wichtig
ist.
- Dein Ruf, dir zu folgen, du starker Gott, klingt
manchmal sehr schwierig. Schenke uns ein
Vertrauen in deine Kraft, das grösser ist als
unser Zögern und unsere Schwachheit.
- Dein Ruf, du menschgewordener Gott, führt
uns
zu
befreiendem
Menschwerden.
Schenke uns Gewissheit, dass unser Weg zu
dir, der Weg zu unserem Heil ist.
- Dein Ruf, du begeisternder Gott, hat
Menschen zu verschiedenen Diensten in die
Kirche gerufen. Schenke ihnen immer von
Neuem Mut und Freude am Dienst deiner
frohen Botschaft unter den Menschen.
Evangelium: Joh 14,1-14
"Es genügt das Fehlen eines Sternes, damit eine
Karawane die Richtung verliert", sagt Antoine de
Saint-Exupery.
Gute
Vorbilder
sind
entscheidende Orientierungsshilfen für junge
Menschen. Im Evangelium wird deutlich, wer sich
an Jesus orientiert, verliert seinen Weg nicht.
FÜRBITTEN
Jesus Christus, wir bitten Dich:
- Lass dein Angesicht aufleuchten in der Welt,
damit wir in dir Halt und Hoffnung finden.
- Verwurzle uns tief in dir, damit wir unser
Vertrauen ganz auf dich setzen.
- Sende der Kirche ein neues Pfingsten.
Erneuere uns und fange bei jedem von uns
an.
- Zeige uns, wo die Welt tödlichen Gefahren
ausgesetzt ist. Hilf uns, ihnen tatkräftig
entgegenzuwirken.
- Lass dich von jungen Menschen neu entdecken. Erweise dich ihnen als guter Kompass
auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.
- Lass uns in deinem Geist Gemeinde werden
und weitersagen, was uns im Glauben trägt.
aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen)
ANLIEGEN: JUNGE MENSCHEN BEGLEITEN
Wir beten für alle, die junge Menschen auf dem
Lebens- und Glaubensweg begleiten.
GLAUBENSBEKENNTNIS
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die meine Freiheit will,
die Entfaltung meiner Kräfte,
die Entwicklung meiner Möglichkeiten,
meine Art zu sein.
Hinführung
Karl Rahner nennt seine Berufung einmal so: "Ich
habe nicht nur einen Ruf und eine Sendung,
sondern ich bin ein Ruf Gottes, ich bin eine
Sendung Gottes in der Welt". Diese Sendung gilt
es, besonders im Umgang mit jungen Menschen
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die mich begleitet,
mich wachsen und reifen lässt,
mich fördert und fordert,
göttliches Werkzeug zu sein.
aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen)
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
und ihre Liebe, die durch uns wirkt,
an ihr Ja zu uns,
das wir nicht verdienen können.
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
und ihre unermessliche Weisheit,
die mir Grenzen setzt,
und das Vertrauen schenkt,
dass ich in ihr geborgen bin.
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
das lässt mich leben.
aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen)
DANKGEBET
Gott, unser Vater, wunderbar ist deine
Schöpfung. Alles Erschaffene kommt aus deiner
Hand.
Auch mich hast du ins Dasein gerufen, mir einen
Auftrag gegeben für mein Leben, einen Auftrag,
den sonst niemand erfüllen kann. Ich habe eine
Sendung fürs Leben. Vielleicht erkenne ich diese
Sendung auf Erden nicht deutlich, doch eines
Tages wird sie mir klar werden. Nicht unnütz oder
wertlos bin ich ins Dasein gestellt, sondern als
Glied einer langen Kette, Brücke zwischen
Menschen und Generationen.
Herr, Gott, mir ist das Gute aufgetragen: dein
Werk zu vollenden, Frieden zu bringen, Gutes zu
tun, der Wahrheit zu dienen, dein Wort zu leben,
wo immer ich bin, wo immer ich sein werde.
Von den Fidschi-Inseln, aus Fundgrube 1 (vergriffen)
FÜRBITTEN IM HOCHGEBET
Gedenke unserer Sorge um Arbeiterinnen und
Arbeiter in deinem Weinberg.
Lass junge Menschen hinhören auf deinen Ruf
und gib ihnen Mut, sich einzusetzen für das Werk,
das dein Sohn Jesus auf dieser Erde begonnen hat.
Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe.
Bestärke Frauen und Männer in ihrem Wunsch,
sich ganz in den Dienst der Kirche zu stellen
und in der Nachfolge Jesu für dich Zeugnis
abzulegen in Pfarreien und Ordensgemeinschaften.
Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe.
Stärke in uns den Willen, hinzuhören auf deinen Ruf,
damit wir unsere Verantwortung
zum Aufbau deiner Kirche wahrnehmen
und unsern Weg in der Nachfolge finden.
Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe.
Lass Pfarreien und Ordensgemeinschaften
Orte der Gottesbegegnung sein und werden,
damit junge Menschen spüren: hier kann ich
Jesus folgen und mich sinnvoll für die Zukunft
dieser Welt einsetzen.
Gedenke unserer Sorge um kirchliche Berufe.
Lass Pfarreien und Ordensgemeinschaften
Orte gelebter Jesusnachfolge sein,
damit junge Menschen merken: in diesen Spuren
kann ich aufrecht gehen und mich einsetzen für
die Verbreitung der Frohen Botschaft in der Welt.
aus der IKB-Imulsmappe 1997/98
SEGENSGEBET
Ich wünsche Dir Kraft
auf Deinem Weg.
Kraft aus der Höhe
und Kraft aus der Tiefe.
Damit Du Gott spürst
und Deinen Schritten traust.
Ich wünsche dir Mut
auf Deinem Weg.
Mut zum hören und
Mut zum still werden.
Damit Du Dir treu bist
wenn Du sprichst und
wenn Du handelst.
Ich wünsche Dir Freundschaft
auf Deinem Weg.
Gott schenke sie Dir
in der Nähe zu Menschen.
Er halte Dich in Deiner Hand.
aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen)
Meine Seele preist die Grösse des Herrn
Meine Gedanken sind voll Dank für die Nähe
Gottes
Meine Glieder bewegen sich im Rhythmus des
Himmels
Mein Herz überströmt von Jubel und Freude
Meine Lippen können nicht schweigen
Gott will alles neu machen
Ich bin gerufen und gesandt
Ich bin erwählt und ausgesucht
als Werkzeug des Friedens
Die ganze Kirche soll jubeln
Alle Menschen mögen tanzen
Alle Armen sollen essen und trinken
Alle Völker sollen sich vereinen zum Fest
Gott will alles neu machen
Wir sind gerufen und gesandt
Wir sind erwählt und ausgesucht
als Werkzeug des Friedens
Anton Rotzetter, in „Gott, der mich atmen lässt“, Herder
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die mich geschaffen hat, so wie ich bin,
und an die göttliche Kraft,
die in meiner Seele lebt.
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die meine Freiheit will,
die Entfaltung meiner Kräfte,
die Entwicklung meiner Möglichkeiten,
meine Art zu sein.
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die mich begleitet,
mich wachsen und reifen lässt,
mich fördert und fordert,
göttliches Werkzeug zu sein.
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
und ihre Liebe, die durch uns wirkt,
an ihr Ja zu uns,
das wir nicht verdienen können.
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
und ihre unermessliche Weisheit,
die mir Grenzen setzt,
und das Vertrauen schenkt,
das ich in ihr geborgen bin.
Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
das lässt mich leben.
aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen)
Ich bin berufen,
etwas zu tun oder zu sein,
wofür kein anderer berufen ist.
Ich habe einen Platz
in Gottes Plan und auf Gottes Erde,
den kein anderer hat.
Ob ich reich bin oder arm,
verachtet oder geehrt bei den Menschen,
Gott kennt mich
und ruft mich bei meinem Namen.
John Henry Newman, aus der IKB-Fundgrube 1(vergriffen)
Sagen nicht deswegen so viele:
Es gibt keinen Gott,
weil es uns nicht gibt:
uns Helferinnen
und Verteidiger der Menschenrechte,
uns Gegnerinnen jeder Diktatur,
uns Friedensstifter,
uns Christinnen und Christen?
Sagen nicht deswegen so viele:
Es gibt keinen Gott,
weil es uns nicht gibt:
als Hand, die heilt,
als Wort, das befreit,
als Wasser, das Wüsten belebt?
Aus: Ich begann zu beten, Styria-Verlag
Rabbi Sussja von Anipoli pflegte auf seinen
Wanderungen von Ort zu Ort den Menschen zu
sagen: "Ich fürchte mich nicht davor, keine
Antwort zu finden, wenn ich nach meinem Tod
vom höchsten Richter gefragt werde: Sussja,
warum warst du deinem Volk nicht ein grosser
Führer wie Mose oder ein so feuriger Prophet wie
Elija oder ein so berühmter Schriftgelehrter wie
Rabbi Akiba? Aber ich fürchte, dass meine Worte
verstummen, wenn ich gefragt werde: Sussja,
warum hast du dich entfernt von dem Bild, nach
dem ich dich geschaffen? Warum bist du mit
deinen Anlagen und mit meinen Gaben dir so
fremd, so unähnlich geworden?"
aus der IKB-Fundgrube 1 (vergriffen)
NEUE ORIENTIERUNG
IMPULSE AUS DER FUNDGRUBE 8
DER IKB
ROBERT KNÜSEL-GLANZMANN
Wir freuen uns über die gute Aufnahme, welche
die Fundgrube 8 „Lichtspuren auf deinem Weg“
gefunden hat. Echos von verschiedener Seite
weisen darauf hin, dass sie in Wort und Bild als
persönlicher Begleiter erfahren wird.
„Herzlichen Dank für die Fundgrube. Sie
vermittelt tatsächlich Licht“. M.G.
„Mir gefällt diese Fundgrube sehr. Ich werde
sie dieses Jahr allen Schwestern unserer
Gemeinschaft zum Geburtstag schenken.
„Lichtspuren auf deinem Weg“ ist in Wort und
Bild sehr ansprechend gestaltet; sie kommt
dem heutigen Menschen entgegen, der viel
visueller ansprechbar ist.“ C.J.
„Ich gratuliere Ihnen zur neuen Fundgrube. So
viel Licht, so viel Leben, so viele gute Worte
strahlt sie aus. Eine Fundgrube wie ein
Bilderbuch zum immer wieder Lesen, zum
Staunen, zum Entspannen.“ F.L.
Im Folgenden möchten wir einen möglichen Weg
aufzeigen, wie die „Lichtspuren auf deinem Weg“
ergänzend zum individuellen, persönlichen Weg
in die Stille auch zu einer Orientierungshilfe im
Handeln von Gruppen, Gemeinschaften und
Gemeinden werden könnten.
Entlang der Geschichte der drei Weisen und ihrer
Weg-Erfahrung ist die Fundgrube in fünf
Abschnitte gegliedert. Eine Reihe von Impulsen
kann sich uns eröffnen, wenn wir diese
Abschnitte auf uns als Gruppe, Seelsorgeteam,
Leitung einer Klostergemeinschaft oder Pfarreirat
beziehen. Als Verdeutlichung dieser Optik ist es
hilfreich, den einen oder andern Text in einer
„Wir-Fassung“ laut vorzulesen. So können sich,
auf die fünf Abschnitte bezogen, anregende,
vielleicht auch herausfordernde Fragen ergeben:
Sie sind nicht als Kritik am Jetzt sondern als
Chance für eine Weiterentwicklung gedacht.
1. EIN NEUES LICHT AUFGEHEN SEHEN.
 Wie kann bei uns neues Licht einbrechen?
 Gibt es dafür Freiraum? Ein offenes Fenster?
 Wo sind wir fixiert auf bisherige Muster?
 Sind wir interessiert an Andersdenkenden?
 Was nehmen wir bei uns als Schatten wahr?
 Können wir Depression auch als Ausdruck
unterdrückter Lebensenergie sehen?
2. MIT „SEHN-SUCHT“AUF DEN WEG GEHEN.
 Nehmen wir „sehnendes Suchen“ wahr?

Wagen wir erste Schritte, auch wenn wir vom
Weg / vom Ziel nur eine Ahnung haben?
3.
AUSEINANDERSETZUNG
MIT
DEN
AUTORITÄTEN.
 Was gilt? Was zählt? Wer / was herrscht?
 Ist kritisches Fragen erlaubt? Erwünscht?
 Woran orientieren wir uns?
 Wer sind die Götzen in unserer Zeit?
 Welches sind unsere weiten Perspektiven?
4. IN JESUS DEM GÖTTLICHEN LICHT
BEGEGNEN.
 Wie werden die „Gaben“, die Begabungen
der Menschen durch uns wahrgenommen?
 Wie geben wir dem göttlichen Geheimnis
mitten unter uns Raum? (vgl. Beitrag S. 11)
 Wie sind „Maria und Martha-Dienste“ bei uns
verteilt und gewichtet?
5. VON GOTTES LICHT GELEITET NEUE
WEGE GEHEN.
 Kennen wir voneinander Täume? Visionen?
 Ergeben sich daraus Hinweise, die uns zum
Beschreiten von neuen Wegen mahnen?
 Wie
können
wir
uns
für
eine
„emanzipierende“
Seelsorge
einsetzen?
Unseren Dienst so gestalten, dass wir
Menschen zur Suche und Pflege ihrer je
eigenen Gottesbeziehung ermutigen? (vgl.
Beitrag S. 10)
Wir wünschen Ihnen Freude, Mut und Phantasie
im kreativen Umsetzen der Impulse, die sie aus
der Fundgrube „Lichtspuren auf deinem Weg“
entnehmen.
„Lichtspuren auf deinem Weg“ lädt uns ein,
achtsam zu werden für die Zeichen, die uns auf
dem je persönlichen und ebenso auf dem
gemeinschaftlichen spirituellen Weg begleiten.
Die Texte, Gebete und Impulse der Fundgrube
wollen mithelfen, diesen Weg zu suchen und zu
gestalten. Ausgewählte Berufungsgeschichten
aus der Heiligen Schrift lassen erahnen, wie
vielschichtig der menschliche Weg zu Gott und
von ihm her zu den Menschen ist. Sie laden
besonders im Jahr der Bibel 2003 zu einem
lebendigen Dialog ein, in dem wir unsere
Berufung erkennen und vertiefen können: In
Zeiten der Stille, in der Begegnung mit
Menschen, in Meditationen, Gottesdiensten, in
Gruppengesprächen und im konkreten täglichen
Einsatz für Aufgaben und Menschen, die uns
anvertraut sind.
Das Impulsheft mit einem Umfang von 36 A5Seiten wird zum Preis von Fr. 4.— abgegeben.
Bestelladresse: IKB, Postfach 6178, 6000 Luzern
6 / Telefon 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31 /
E-Mail [email protected].
VIELFALT IN PFARREIEN
BERUFUNGSPASTORAL
AUS
KATECH. SICHT
IMPULSE AUS DER DIPLOMARBEIT
VON
MARCO
VONARBURG,
KATECHET IN WEINFELDEN
„Kirchliche Berufe – Vielfalt in den Pfarreien“
heisst meine 2002 abgegebene Diplomarbeit am
Katechetischen Institut in Luzern. Diesem Thema
wird wohl im Religionsunterricht etwas zu wenig
Beachtung geschenkt. Jedenfalls stelle ich fest,
dass sehr viel Wissen, welches uns „Insidern“
hinlänglich
bekannt
scheint,
heutigen
Jugendlichen grossenteils völlig fremd ist.
Meine Diplomarbeit setzt sich im theoretischen
Teil mit Statistiken und Entwicklungen der
kirchlichen Berufe sowie mit Grundfragen wie
Charismen, Amt, Spiritualität oder Lebensformen
auseinander. Der zweite Teil ist der Praxis und
deren Reflexion gewidmet. Ich behandelte in der
Pfarrei St. Antonius Bern auf der ganzen
Oberstufe dieses Thema. Obwohl die Berufswahl
für die 1. OS-SchülerInnen noch etwas entfernter
lag als den 2. und 3. OS-SchülerInnen,
interessierte dieses Thema alle Beteiligen mehr
oder weniger. Insgesamt hatte ich pro Klasse 330
Minuten Arbeitszeit zur Verfügung.
Meinen
Kolleginnen
und
Kollegen
in
Religionsunterricht und Jugendarbeit möchte ich
Mut machen, sich diesem Thema zu widmen.
1.
NEUTESTAMENTLICHE
BERUFUNGSGESCHICHTEN
Als Einstieg in den ersten Block diente das Spiel
„Was bin ich“ oder eine Foto-Langage mit Bildern
arbeitender Menschen.
In einer Gruppenarbeit setzten sich die
SchülerInnen mit verschiedenen Fragen rund um
die eigenen Wünsche des zukünftigen (Traum-)
Berufes auseinander. Den Aspekt der Arbeit in
und für die Kirche liess ich in diesem Teil
bewusst draussen.
Im letzten Teil des Einstiegsblocks wurden
biblische Berufungsgeschichten bearbeitet. Diese
Einheit endete mit der Frage, ob denn Jesus
auch heute noch Menschen berufe.
2. BEGEGNUNG MIT ENGAGIERTEN GÄSTEN
In der zweiten Lektionseinheit lernten die
SchülerInnen konkrete Menschen kennen, die
sich in verschiedenster Weise für die Sache Jesu
engagieren. Dieser Teil ist für mich nach wie vor
das Highlight meiner Arbeit – ohne dafür den
Hauptteil geleistet zu haben!
Im ersten Teil machten wir ein Brainstorming zum
Thema „kirchliche Berufe“. Die SchülerInnen
durften ihr Wissen, aber auch ihre Vorurteile
äussern. Nach einer Auswertungsrunde wurde
ihnen der Besuch von Gästen angekündigt, die in
kirchlichen Aufgaben engagiert sind.
Als Vorbereitung mussten die Jugendlichen in
einer Gruppenarbeit Fragen notieren, welche sie
den Gästen stellen möchten. Diese vorgängige
Fragensammlung hat sich sehr bewährt.
Nach der Pause (die Lektionsblöcke dauerten
jeweils 2 x 1h) begrüsste ich die Gäste.
Gruppenweise zirkulierten anschliessend die
Jugendlichen von Gast zu Gast und kamen mit
ihnen durch die vorbereiteten Fragen sofort ins
Gespräch. Alle Beteiligten, SchülerInnen wie
Gäste, erlebten die wenn auch relativ knappe
Zeit als grosse Bereicherung und Erfolg.
Als Gäste stellten sich übrigens sehr viele
kirchlich Engagierte zur Verfügung. Der Pfarrer,
der Pastoralassistent, die Sozialarbeiterin, der
Sakristan, die Sekretärin, eine pensionierte
Katechetin oder eine Kirchgemeinderätin - von
niemandem erhielt ich eine Absage!
3.
EINE
HERAUSRAGENDE
PERSÖNLICHKEIT
In der dritten Blockeinheit gingen wir auf eine
besondere Person ein: Soeur Emmanuelle von
Kairo. Die von ihr radikal gelebte Nachfolge und
Berufung lenkte sicherlich etwas von den
„normalen“ Berufungen ab, doch wurde das
Leben und Wirken dieser exemplarischen Frau
von
den
SchülerInnen
wohlwollend
aufgenommen.
Am Schluss folgte jahreszeitlich bedingt eine
Kreuzwegsmeditation, die ich ebenfalls unter den
Aspekt der Nachfolge stellte. Allerdings hat
dieser
Punkt
sicherlich
auch
seine
Schattenseiten, die beachtet werden wollen. Ich
denke, dass die Radikalität einzelner Berufungen
zu einem späteren Zeitpunkt speziell beleuchtet
werden müsste.
BERUFSWAHL KIRCHE
LEKTIONSREIHE
FÜR
DIE
OBERSTUFE
MICHEL SUPPIGER, KATECHET IN
EBIKON LU
In der zweiten Oberstufe fällt der Startschuss zur
Berufswahl.
Jugendliche
suchen
ihre
Herausforderung in der Arbeitswelt. Nicht
irgendein Beruf soll es sein, sondern der
“Traumberuf”. Alles soll besser werden als in den
neun oder zehn Jahren Schulbank. Doch die
Exportwirtschaft leidet unter dem starken
Schweizerfranken,
Stellenabbau
und
Arbeitslosigkeit sind die Folgen. Zahlreiche
Lehrstellen werden gestrichen. Konsequenzen
können sein, dass viele Bewerbungen von
Schüler/innen und Arbeitslosen in einem
überfüllten Papierkorb landen.
Im Gegentrend zur Wirtschaft befinden sich die
vielen kirchlichen Berufe. Priester, Katecheten,
Jugendarbeiter und Pastoralassistent/innen. Auf
meine Frage an Schulabgänger/innen, ob sie
nicht einen kirchlichen Beruf ergreifen möchten,
bekomme ich sehr häufig die Antwort: “Secher
ned, eg wott doch ned Nonne oder Pfarrer
werdä.” Andere Berufe sind den meisten
Jugendlichen nicht bekannt. Um dieser
Unwissenheit entgegenzuwirken entschloss ich
mich, im Religionsunterricht fünf Lektionen für die
Thematik “Kirchliche Berufe” einzusetzen. Mein
Ziel war es, einen Beitrag zu leisten, um den
jungen
Erwachsenen
mögliche
attraktive
Berufsbilder
in
der
katholischen
Kirche
aufzuzeigen. Arbeitsfeld Kirche - vielschichtig,
vielfältig und dynamisch! Ich unterteilte die
Lektionsreihe
in
drei
Schwerpunkte:
1.
Persönliche Auseinandersetzung zur Berufswahl.
2. Berufungsgeschichte Jesu und 3. Kirchliche
Berufe und ihre Vielfalt
1. PERSÖNLICHE AUSEINANDERSETZUNG
Schüler und Schülerinnen überlegten sich eine
typische Handbewegung ihres Traumberufes. Die
Mitschüler mussten anhand der Bewegung den
Beruf und die auszuführende Arbeit erraten. Als
Beispiel:
Beruf:
Lebensmitteltechnologe
/
Ausführende Arbeit: Maschineneinstellungen
vornehmen. Die Gruppeneinteilung wurde durch
Lose bestimmt. Folgende Fragen wurden
diskutiert:
 ·Gibt es Gründe warum Traum und Realität
der Berufswahl nicht übereinstimmen?
 ·Was erwartet ihr von einem Beruf, den ihr
ausgewählt oder auswählen würdet?
 ·Welche Erwartungen habt ihr von eurem
zukünftigen Arbeitgeber?
 ·Warum beginnen zahlreiche Erwachsene
mit einer Berufslehre oder einem Studium?
Die Antworten wurden auf einer Folie
festgehalten. Die Auswertung erfolgte im Plenum.
2. BERUFUNGSGESCHICHTE JESU
Zu Beginn der Lektion schrieb ich das Wort “BeRUF-ung” an die Wandtafel (evt. Werbeplakat
der IKB einsetzen "befreit - berufen"). Schüler
schrieben ihre Assoziationen zu diesem Begriff
auf. Spontan formulierte ich Fragen dazu und
schrieb diese ebenfalls auf. Es entwickelte sich
ein intensives “Stummes Gespräch”.
In einem weiteren Unterrichtssegment erfolgte
eine Gruppendiskussion zu folgenden Fragen:
 Fühlst du dich für deinen ausgewählten Beruf
berufen?
 Falls ja, wie hast du Deine Berufung erlebt?
Falls nein, warum willst du trotzdem diesen
Beruf ergreifen?
 Du kommst nach Hause und auf dem
Küchentisch liegt ein Zettel von deiner Mutter
oder deinem Vater mit der Notiz: „Ich bin
einem Mann gefolgt, der mich berufen hat!“
Wie würdest du reagieren?
Die Antworten wurden in ein Rollenspiel integriert
und der Klasse vorgetragen.
Danach lasen wir gemeinsam das Evangelium
nach Lukas 5,1-11 und tautschen zur Frage aus,
wie wohl Jesus in unserer Zeit die Menschen von
Ebikon
zur
Nachfolge
berufen
würde?
(Verarbeitungsmethoden:
Diskussion
oder
Rollenspiel).
Am Schluss der Lektion erhielt jeder Schüler ein
Stück Papier mit dem Auftrag, den Beruf
aufzuschreiben, dem Jesus heute nachgehen
würde. Einige Antworten der Schüler: Pfarrer,
Arzt,
Sektenführer,
Biologe,
Bundesrat,
Vereinspräsident des FCB.
3. KIRCHLICHE BERUFE UND IHRE VIELFALT
Welche Berufsleute braucht die Katholische
Kirche? Diese Einstiegsfrage stellte ich den
Sekundarschülern zu Beginn der letzten
Unterrichtseinheit. Die Antworten waren nicht
besonders ergiebig. Pfarrer, Religionslehrer,
Hausabwart der Kirche, Nonnen und Mönche
bekam ich zu Gehör. Auf einem der Schülerpulte
lagen die gesammelten Informationsschriften zur
Thematik Kirchenberufe. Zuerst gab ich den
Schülern Zeit, die Schriften anzusehen, ohne
konkrete Arbeitsanweisungen. Welchen Beruf
würdest du nicht erlernen und welcher Beruf
interessiert dich? Auf einem roten Zettel wurden
jene Berufsbilder aufgeschrieben, die kein
Interesse erweckten. Auf einem grünen Zettel
wurden jene Berufsbilder festgehalten, die
besonders interessant sind. Großer Beliebtheit
erfreuten
sich
bei
den
Knaben
“der
Schweizergardist”, bei den Mädchen “die
Sozialarbeiterin”. In einem Gruppengespräch
diskutierten die Jugendlichen aus welchem
Grund ein kirchlicher Beruf erlernt wird.
Auf A3 Zeichenblätter entwickelten Schüler und
Schülerinnen
in
Partnerarbeiten
kreative
Werbeplakate. Jede Gruppe entschied sich für
ein ausgewähltes Berufsbild. Die Plakate wurden
im Schulzimmer und in der Kirche in Ebikon
ausgestellt.
Ob diese Lektionseinheiten auf fruchtbares
Ackerland gefallen sind, bleibt dahingestellt. In
wenigen Jahren werden wir sehen, ob sich die
Ausbildung am Katechetischen Institut oder die
Schweizergarde bei der Ebikoner-Jugend
zunehmender Beliebtheit erfreut.
Die Lektionseinheit "Berufswahl Kirche" stieß bei
den Jugendlichen auf Interesse und leistete
einen Beitrag zu ihrer Berufsfindung.
IDEENBÖRSE: BEISPIELE AUS DER PRAXIS
Als Fachstelle IKB sind wir dankbar für die
Beiträge von Marco Vonarburg und Michel
Suppiger, die wir in diesem Impulsheft
veröffentlichen.
Gerne werden wir auf entsprechende Anfragen
oder in einem nächsten Impulsheft wieder
Lektionsideen und andere Praxisbeispiele zur
Berufungspastoral
in
Katechese
und
Jugendarbeit an Interessierte weitergeben.
BITTE senden Sie entsprechende Beiträge an:
Fachstelle IKB, Robert Knüsel-Glanzmann,
Abendweg 1, Postfach 6178, 6000 Luzern 6
E-Mail: [email protected]
MINISTRANTENPASTORAL
VON
DER
DEUTSCHSCHWEIZ.
ARBEITSGRUPPE DAMP BERICHTET
ANITA REZZONICO HÄSELI
Feuer brennt, ist heiss und strahlt Wärme aus.
Für die MinistrantInnenarbeit bedeutet dieses
Feuer eine Begeisterung, die viele Kinder und
Jugendliche in sich haben. Sie sind begeistert
und begeisterungsfähig für den Dienst als
MinistrantIn, den Dienst in der Kirche.
Damit ein Feuer richtig brennt, braucht es
jemand, der von Zeit zu Zeit Holz nachschiebt –
jemand, der sich um das Feuer sorgt. Dies ist ein
wichtiger Punkt in der Aufgabe der DAMP. Die
Arbeitsgruppe möchte dieses Feuer, die
Begeisterung der MinistrantInnen für ihren Dienst
aufnehmen und ihnen Orte anbieten, in denen sie
auftanken oder ihrer Begeisterung Ausdruck
verleihen können. Einer davon war etwa das
Minifest 02, wo 7000 MinistrantInnen nach
Winterthur kamen und mit ihrer Freude sehr viel
zum Gelingen dieses Festes beitrugen.
Die
DAMP
möchte
den
Kindern
und
Jugendlichen auch Hilfen bieten, damit sie einen
festen
Grund
für
ihre
Wurzeln
des
MinistrantInseins finden. Eine Vertiefung finden
die Jugendlichen in den LeiterInnenkursen. Der
nächste LeiterInnen-Kurs 1: SA/SO 8./9.Nov.
2003 in Einsiedeln. Für Präsides: SA
20.September 2003 Neupräsidestagung in
Luzern sowie MI 29.Okt. 2003: Präsidestagung in
Zürich zum Thema MinistrantInnen in nichteucharistischen Gottesdiensten.
Weitere Informationen finden Sie im Internet oder
bekommen Sie bei der Arbeitsstelle DAMP.
MATERIALIEN
ZUR
MINISTRANTINNENPASTORAL
Die folgenden Hilsmittel können Sie per Post,
Fax oder Internet bei der DAMP bestellen.
 Minipower, Werkbuch für Ministrantinnen und
Ministranten, 72 S. Fr. 14.—
 121 Spiele von für Minis (nicht nur) für Minis,
48 S. Fr. 5.—

Kunstkarte
mit
dem
illustrierten
MinistrantInnensegen aus Malters (Format A 5):
Fr. 3.- MinistrantInnen-Plakette in Bronce (Darstellung
Vorderseite:
Brotvermehrung / Rückseite:
Pfingsten). Dazu sind ein werrtvolles Begleitheft
„Spuren suchen, Baustein 1“ sowie ein sehr
einfacher MinistrantInnenausweis erhältlich.
Preise: Set mit Plakette-Heft-Ausweis: Fr. 14.50
Einzeln: Plakette (Fr. 11.80); Ausweis (Fr. 0.60);
Heft Spuren suchen (Fr. 5.--)
Arbeitsstelle DAMP
Bederstr. 76 Postfach 147 8027 Zürich
Tel: 01 204 17 79 Fax: 01 202 49 33
E-Mail: [email protected] / Internet: www.minis.ch
Sandra Dietschi, Kantonspräses BR&JW Luzern
JA!UND:
DEM GLAUBEN AUF DER SPUR
EIN PROJEKT VON BLAURING
JUNGWACHT
&
In einer Phase gesellschaftlichen Umbruchs und
gelebter Pluralität stellen sich Jugendliche und
Erwachsene in den Verbänden Blauring und
Jungwacht der Diskussion um Glaubenswerte
und Lebenssinnfragen. Dazu wurde das Projekt
„ja!und:“ entwickelt, welches im Dezember 2001
begann und im Frühling 2003 mit einer grossen
Schlussveranstaltung enden wird. Zudem wurde
ein spezielles Hilfsmittel mit vielen Anregungen,
Spielformen und Texten geschaffen.
Die Broschüre „ja!und:“ mit 128 S. ist zum Preis
von Fr. 13.—zu beziehen bei: jubla-shop,
Rubigenstrasse 79, 3076 Worb / Tel. 031 838 38
38
[email protected]
ja!
Moment des Feierns und der Besinnung
Geben uns Halt und Orientierung
in einer Zeit, die geprägt ist
von Schnelligkeit und Hektik –
ja!
Soziales Engagement und Oekumene
prägen unser Handeln
und lassen uns mutig auch mal quer
im Alltagstrott stehen –
ja!
verschiedene Konfessionen und Religionen
sollen an unserem Tisch Platz finden
damit wir gemeinsam leben und feiern können –
und:
Raum, um Zeichen zu setzen
Farbe zu bekennen,
damit dieses ja! zu leben beginnt –
und:
Damit Sterne nicht ihren Glanz verlieren
und Hoffnungen und Visionen
zu sprechen beginnen –
Welten aufbrechen und neue Weltbilder
sich abzeichnen –
ja!und:
es ist möglich.
Woher kommt inneres Feuer in deinem Beruf?
Feuer und Begeisterung erlebe ich in
Begegnungen mit jungen Menschen, wenn sie
z.B. mit mir über ihren Glauben aber auch über
ihren Unglauben, über ihre Fragen und Zweifel
offen und ehrlich reden. Solche Momente sind für
mich grosse Kraftquellen aus denen ich schöpfe,
weil darin für mich Gottes Gegenwart ganz
konkret spürbar und präsent wird.
Wie erlebst du deinen kirchlichen Beruf?
Ich betrachte es als eine der wichtigsten Aufgabe
der Kirche, in unserer Gesellschaft konsequent
für christliche Werte wie Solidarität mit den
Schwächeren, Toleranz gegenüber anders
Glaubenden und Denkenden, Mitgefühl mit der
Schöpfung
oder
Friedfertigkeit
und
Gewaltverzicht einzustehen. In der Arbeit mit
Jugendlichen ist mir wichtig, diese Werte im
konkreten Umgang untereinander zu leben und
zu vermitteln.
Was denkst du zu „für Berufe werben“?
Ich mag das Wort „werben“ nicht all zu sehr! Mich
hat als Jugendlicher niemand für einen
kirchlichen Beruf geworben, das hätte mich eher
abgeschreckt. Vielmehr hatte ich das Glück,
durch
die
kirchliche
Jugendarbeit
sehr
engagierten und spirituellen Menschen zu
begegnen. Durch diese Menschen, Priester und
Laien, habe ich eine Kirche kennengelernt, die
für mich als junger und kritischer Mensch sehr
einladend war. Solche Erfahrungen haben mich
inspiriert, selber Theologie zu studieren. Ich
denke dies ist nach wie vor die beste Werbung
für einen kirchlichen Beruf: glaubhaft leben, was
man vom Evangelium verstanden hat.
FÜR JUGENDLICHE
REGIONALE UND ÜBERREGIONALE
TREFFEN
ANLÄSSE
MIT
BEZUG
ZUR
BERUFUNGSPASTORAL
Bemerkung: Die folgende Liste kann aus Platzgründen nur
einige Hinweise geben. Weitere Veranstaltungen finden sich
auf der Homepage der IKB unter www.kath.ch/ikb
Bistums-Jugendtreffen Bistum Basel
S0 30. März 2003 / kostenlos
Der Bischof von Basel lädt nach Solothurn ein.
Auskunft: www.bistum-basel.ch/jugendtreffen
Bistums-Jugendtreffen Bistum Chur
S0 6. April 2003 / kostenlos
Der Bischof von Chur lädt nach Chur ein.
Auskunft: kath. Jugendseelsorge Zürich, Tel. 01
266 69 69 / [email protected]
Familienpilgertag Kloster Ingenbohl
SA 14. Juni 2003 Ingenbohl / kostenlos
Ab 10 Uhr Begrüssung; Ateliers für alle
Altersstufen vor nach dem Mittagspicknick.
Eucharistiefeier / Abschluss. Eingeladen sind
Kinder, Jugendlichen u. Erwachsene. Auskunft
und Anmeldung bei Sr. Gabriela Bucher, 041 825
24 81, E-mail:[email protected]
Meditationswanderung
9. /10. Mai 2003 - nach Einsiedeln / 20.Von jungen Schwestern für junge Frauen.
Auskunft: Schwestern von Wurmsbach 055 225
49 00,E-mail: [email protected]
Jugendverbände, Jugendseelsorgestellen
Das Engagement in kirchlicher Jugendarbeit ist
eine gute Möglichkeit, seine Begabungen zu
entfalten und in den Dienst eines wichtigen
Anliegens zu stellen. Nähere Auskunft bei:
 Bundesleitung Blauring und Jungwacht, St.
Karliquai 12, 6000 Luzern 5 Tel. 041 419 47 47
Mail: [email protected] / Internet: www.jubla.ch
 Verband Kath. Pfadfinder VKP, Auf der Mauer
13, Postfach 6102, 8023 Zürich 01 266 69 16
Mail: [email protected] / Internet: www.vkp.ch/vkp
 Verein deutschschweizer Jugendseelsorger
/innen (Juseso-Verein) c/o Jugendseelsorge
Zürich, PF 6930, 8023 Zürich Tel. 01 266 69 69
Mail: [email protected]
Europäische Begegnung in Italien
18. – 23. Juli 2003 / 36 Euro.
Junge Menschen bauen an einem gemeinsamen
Europa und lernen die Spiritualität der
Schwestern in der Pfarrei Cairo Montenotte /
Italien kennen. Für junge Frauen ab 17 Jahren.
Leitung: Sr. Rosmarie Sieber mit Schwestern
vom Hl. Kreuz aus Italien, Schweiz, England,
Deutschland. Institut Menzingen, 041 757 40 40
[email protected]
Internat. Jugendwallfahrt nach Vézelay
4. – 12. August 2003 / 270. - / 150.- (Lehrlinge)
Junge Leute aus der Schweiz, Frankreich,
Deutschland, Belgien, England und Niederlande
pilgern auf verschiedenen Routen 4 Tage durch
Burgund. In Vézelay ist eine internationale
Begegnung, die am 11. August mit dem
Klararfest abgeschlossen wird. Auskunft: Br.
Raphael Fässler, Av. Général Guisan 52 1700
Fribourg
026
466
35
78
/E-Mail:
[email protected]
Jugend-Wallfahrt nach Zitteil
22./23. August / 25.-Aufstieg in der Dunkelheit mit Fackeln –
nächtliche Anbetung gemeinsame GottesdienstAbstieg nach dem Mittagessen.
Auskunft: Schwestern von Cazis, 081 651 14 32
E-Mail: [email protected]
Berufungswoche in Randa / VS
13.-19. Juli 2003 in Randa/VS / 250.-- / 160.-Zuerst geht es schlicht und einfach darum, mich
mit anderen jungen Menschen zu treffen, die
ähnliche Fragen haben und mit ihnen in
Gemeinschaft eine Woche lang das Leben zu
teilen.
Jesus sagt mir auch heute: "Folge mir nach!"
Doch was soll ich mit diesem Ruf anfangen? Soll
ich ihn wieder vergessen? Oder wäre ein Beruf in
der Kirche vielleicht auch etwas für mich? Was
heisst das überhaupt: Berufung? Wie kann ich
den Ruf Gottes von anderen Stimmen
unterscheiden? Solchen und anderen Fragen
wollen wir gemeinsam mit Gleichgesinnten in der
Berufungswoche nachgehen. Die Erfahrungen
der Jünger Jesu mit ihrer Berufung bilden den
"Roten Faden" durch die Woche. Wir informieren
über die verschiedenen Wege zu einem Beruf in
der Kirche (KatechetiIn, PastoralassistentIn,
Priester,
JugendseelsorgerIn,
Ordensfrau,
Ordensmann u.a.). Gäste erzählen von ihrem
Weg.
Zeiten für Stille und Gebet wechseln mit Zeiten
von Aktivität in Spiel und Sport, Zeiten für mich
persönlich mit Zeiten für die Gemeinschaft.
Für junge Leute (ab 17 bis ca. 30 Jahren)
Durch die Woche begleiten: Josef Annen,
Priesterseminar, Chur, Sr. Tobia Rüttimann,
Kloster
Ingenbohl,
Hugo
Brunner,
Jugendseelsorge Zürich und Martin Gadient,
Kriens. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle
IKB, Luzern.
Anmeldung bis 22. Juni an: Martin Gadient,
INFO kichliche Berufe, Kirchrainweg 3, 6010
Kriens. 041 322 11 71, Fax 041 322 11 70
E-Mail: [email protected]
Woche in Taizé
5.-12. Oktober 2003 in Taizé (F) / ca. 200.Innehalten und neuen Atem schöpfen, an den
Quellen des Glaubens einen Sinn für das Leben
suchen,mit den Brüdern von Taizé beten und
singen.Verantwortliche
der
Jugendund
Berufungspastoral laden junge Menschen (1725/30) der Deutschschweiz dazu ein. Auskunft:
unter
www.bistum-basel.ch/taizéwoche oder
Tel. 041 322 11 51. Leitung: Helena Gätzner,
Jugendseelsorge Zürich und Martin Gadient,
INFO
kirchliche
Berufe,
Kriens.
Vorbereitungstreffen: SA 27. Sept. in Zürich;
Anmeldung: < [email protected]>, Tel. 01
266 69 69
Einsiedler Jugendwallfahrt
17. / 18. Oktober 2003 / 30.Für Jugendliche ab 16 und junge Erwachsene,
welche die Leben spendende Kraft des
christlichen Glaubens neu entdecken und feiern
wollen.
Auskunft: Mönche des Klosters Einsiedeln, 055
418 62 70 / [email protected]
Ranfttreffen im Flüeli-Ranft
20./21. Dezember 2002 / 20.- bis 25.Über 2000 junge Menschen feiern am
Wirkungsort des Hl. Bruder Klaus eine Nacht der
Besinnung und Begegnung.
Auskunft: Bundesleitung Blauring & Jungwacht,
041 419 47 47 / E-Mail: [email protected]
SPURENSUCHE
EIN
BEZIEHUNGSNETZ
OFFENER
TREFFPUNKTE
IN
ORDEN,
PFARREIEN
UND
REGIONEN
mit anschliessendem Abendlob um 18.00 bis
18.25. Wer als Kurz- oder Langzeitgast einen für
die Stille geschützten Raum und persönliche
Begleitung sucht, kann sich bei der Leitung des
Hauses, Tel.041 660 50 45 melden.
Mit Ihrer Hilfe möchten wir ein Netz "Orte der
Spurensuche"
für
religiös
suchende
Menschen aufbauen. Wir denken an offene
Treffpunkte der Stille und des Gebetes, die
betreut sind und wo auch die Möglichkeit
besteht, zu Fragen der persönlichen Berufung
ins Gespräch zu kommen. – Gibt es bei Ihnen
oder in Ihrer Region einen solchen Ort? – Wir
freuen uns auf eine Rückmeldung und werden
gerne mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Diese Anfrage richteten wir an Ordensleitungen
und
Pfarreien.
Inzwischen
sind
erste
Rückmeldungen bei der IKB eingetroffen. Wir
bringen hier Beispiele, worum es geht und
verbinden damit wiederum die Einladung,
entsprechende Orte an uns zu melden. Besten
Dank!
Fachstelle IKB
EINE PROVISORISCHE RÜCKMELDUNG
„Betreffend dem Netz "Orte der Spurensuche"
plane ich zusammen mit jungen Menschen ab
Sommer 2003 ein regelmässiges Taizé-Gebet
mit Gesprächs-Möglichkeit anzubieten. Ich werde
Sie dann wieder informieren. Zudem freut es
mich, dass ein Pfadi-Leiter, mit dem ich mehrere
Gespräche führen konnte, nun in Fribourg
Theologie studiert; sowie zwei weitere junge
Menschen am KIL.“ S.K.
HAUSKAPELLE
SPITALSCHWESTERN
LUZERN
Bergstrasse 37 in Luzern – 041 410 01 26
Kleine, sehr meditative Kapelle, die sich sehr gut
für
das
persönliche
Gebet
oder
für
Gruppengebete eignet. Sie ist nicht öffentlich
zugänglich, aber es ist praktisch immer jemand
da, der Gäste zum Gebet empfangen kann. Für
Gruppen ist eine Anmeldung nötig. Angebot der
Lebensgemeinschaft vor Ort: Montag, 19.30
meditatives Abendgebet mit anschl. Apéro
(öffentlich)
Begleitung von Suchenden ist möglich durch Sr.
Esther Caldelari, Telefon 041 410 01 26.
VIA CORDIS - HAUS ST. DOROTHEA FLÜELIRANFT
Das Haus ist als Ort der Kontemplation und der
Begegnung offen für Menschen, die in der Mitte
des eigenen Herzens die Lebensquelle zu
entdecken
suchen.
Zwei
regelmässige
Gebetszeiten stehen allen offen: Morgends:
07.15 Sitzen in Stille mit anschl. Morgenlob um
07.45 bis 08.10; Abends: 17.30 Sitzen in Stille
KATHOLISCHE
KIRCHE
LIEBFRAUEN
ZÜRICH
Weinberstrasse 34, 8006 Zürich, Tram 6/7/10/15,
Haltestelle "Haldenegg", Nähe Central.
Mittagsgebet: MO-SA 12.00 – 12.30. Kurztext
aus dem Evangelium und Stille; am DO
anschliessend offener Mittagstisch.
Schweigend vor Gott sein: Stille Anbetung
jeden Dienstag von 19 – 21 Uhr mit meditativen
Gesängen Gelegenheit für Beichte und Gespräch
ab 20 Uhr; Kommen und Gehen nach Belieben.
Vigil: jeden zweiten SA im Monat 20 – 21 Uhr;
Probe für die 4-stimmigen Gesänge um 19 Uhr
im Clubraum des Pfarreizentrums; danach Apéro.
Diese drei Veranstaltungen möchten neben dem
reichen
liturgischen
Leben
an
der
Liebfrauenkirche in besonderer Weise die
Gotteserfahrung in der Stille und die Erfahrung
des kirchlichen Betens ermöglichen. Als Kontrast
zum
Lauten,
Äusserlichen
und
Leistungsorientierten
sollen
sie
als
Erfahrungsraum des Heiligen helfen, die leisen
Impulse aus der eigenen Tiefe wahrnehmen zu
können. Damit soll dem zunehmenden Verlust
des Innenlebens in unserer Gesellschaft etwas
entgegensetzt werden. Andere bestehende
Angebote
(Exerzitien
im
Alltag,
Kontemplationstage,
Fastenwoche,
Vortragsreihen) führen ein in das Leben mit Gott.
Pia Hirsiger
KLOSTER AUF ZEIT
Kloster auf Zeit ist eine Möglichkeit, fernab von
Stress und Hektik ruhige und besinnliche Tage in
einem Kloster zu verbringen. Informationen dazu
unter www.kath.ch/kloster_auf_zeit oder in der
Broschüre „Innehalten“, die bei der Fachstelle
IKB bestellt werden kann.
PARTNER IM BISTUM
DIÖZESANE KOMMISSIONEN ZUR
FÖRDERUNG KIRCHLICHER BERUFE
In jedem Bistum der deutschsprachigen Schweiz
gibt es eine Kommission für kirchliche Berufe, die
in regelmässigem Kontakt steht mit der
Fachstelle IKB und diese in ihrer Arbeit
unterstützt.
Durch eigene
Aktivitäten in
Dekanaten und Regionen wird eine vielseitige
Berufungspastoral
gefördert.
Stellvertretend
folgen zwei kurze Einblicke in die Arbeit der
Bistumskommissionen.
KONTAKTADRESSE BISTUM BASEL
Martin Gadient-Häfliger, Pastoralassistent, Kirchweg 3,
6010 Kriens, Tel. 041 322 11 71
E-Mail: [email protected]
KONTAKTADRESSE BISTUM CHUR
Oswald Krienbühl, Pfarrer, Letzigraben 159, 8047
Zürich, Tel. 01 381 93 04, E-Mail: [email protected]
KONTAKT
IM
LAUSANNE-GENF
BISTUM
FREIBURG-
Schwester Juliette Andrey, Schwesternhaus, 1737
Plasselb, Tel. 026 419 14 30,
E-Mail: juliette.andrey@bluewinlch
KONTAKTADRESSE BISTUM ST. GALLEN
Armin Fässler, Kaplan, Kirchplatz 1, 9607 Mosnang
Tel. 071 983 12 33, E-Mail: [email protected]
KONTAKTADRESSE BISTUM SITTEN
Paul Martone, Prior, 3917 Kippel, Tel. 027 939 11 16
E-Mail: [email protected]
„Das Personal ist das wichtigste Kapital der
Kirche, darum muss hier vorrangig investiert
werden“. Diese Aussage widerspiegelt sehr
treffend das allseits formulierte Anliegen unserer
Kirche: wir brauchen mehr Personal. Wir haben
uns in der Kommission intensiv mit der
Personalfrage
des
Bistums
Chur
auseinandergesetzt. Da es heute schwieriger ist,
besondere Angebote für kirchliche Berufe zu
machen, setzen wir dort an, wo bei bestehenden
Anlässen ein Mittun möglich ist. Beispiele dazu:
Eine Ausstellung bei einem Kirchenfest oder bei
einem Pilgertag in einem Kloster. Oder das
Mitwirken bei einem Bildungstag des kantonalen
Seelsorgerates.
Die
Zusammenarbeit
mit
Regionalgruppen und andern interessierten
Kreisen ist uns sehr wichtig.
Die Erfahrung zeigt: es ist wertvoll, die Augen
und Ohren offen zu halten und und dem Personal
in der Kirche in guter Weise Sorge zu tragen.
Pfr. Oswald Krienbühl, KKB Bistum Chur
„Als Mitarbeiter der diözesanen Arbeitsgruppe für
kirchliche Berufe im Bistum St. Gallen, ist es mir
ein grosses Anliegen, Berufungen in der Pfarrei
zu wecken. Ausgangspunkt dafür sind für mich
die vielen Talente, die in einer Gemeinde oft
brachliegen. Wenn ich an diesen für mich
wichtigen Teil der Seelsorge denke, wird mir
bewusst, dass ich nie ganz absichtslos an meine
Arbeit gehe. Ist es doch mein Ehrgeiz, eine
Pfarrei soweit zu bringen, dass sie ihre Berufung
– unter den heute gegebenen Strukturen von
seelsorgerlichen Verbänden und Einheiten weitgehend selbständig leben kann. Ich lasse mir
auch immer wieder sagen, dass Berufung den
Rahmen momentaner kirchlicher Strukturen
sprengt, wie Berufung überhaupt den kirchlichreligiösen Rahmen sprengt. Denn, wenn von
Berufung die Rede ist, sind – um es klassisch
auszudrücken – sowohl der Gottes-dienst, wie
der Welt-dienst eingeschlossen und damit auch
all jene Begabungen und Fähigkeiten, die zutiefst
im Leben jedes Menschen schlummern und
entfaltet werden wollen. Mitglieder eines
Pfarreirates sollten in diesem Sinn ihre
persönliche Berufung entdecken und leben
können, um dann auch andere mit dieser
Lebenshaltung vertraut zu machen. Das war für
mich Grund genug, sie an die IKB Jahrestagung
2002 einzuladen. Ein Ziel war dabei auch, den
Horizont der binnenpfarreilichen Situation zu
öffnen.“
Pfr. Roland Eigenmann, KKB Bistum St. Gallen
ERSCHÖPFT, AUSGEBRANNT
WIE
DIESEM
PHÄNOMEN
BEGEGNEN?
PAUL ZEMP, GEMEINDEBERATER
ZWEI UNTERSCHIEDLICHE BEISPIELE
Das Thema beschäftigt mich als Autor dieses
Beitrags persönlich in der Vorbereitungsphase
auf meine Pensionierung hin. Und es tauchen
zwei gegensätzliche Priesterkollegen vor meinen
Augen auf: Der eine ist ein paar Jahre über die
Altersgrenze von 65 hinaus Pfarrer geblieben,
und hat seine Pfarrei auch in diesen Jahren mit
viel Energie und mit Schwung geleitet. Kurz vor
Erreichen des 70. Lebensjahres hat er das
Pfarramt abgelegt und steht nun in der Region für
seelsorgerliche Dienste zur Verfügung, die er
offensichtlich mit Lust und Freude wahrnimmt.
Daneben bietet er grosszügige Gastfreundschaft
an und ist selber gern gesehener Gast. – Der
andere Priesterkollege hat zwischen dem 60. und
dem 65. Lebensjahr als Pfarrer zunehmend über
Müdigkeit und Frust geklagt und hat seine
Pensionierung kaum erwarten können. Einst
ideenreich und leistungsfähig – ein Macher fühlte er sich in diesen letzten Jahren seines
Berufs wie gelähmt. Nach dem 65. Geburtstag
zog er sich denn auch erleichtert zurück und
übernahm nur noch gelegentliche priesterliche
Dienste. Doch das Glück der Pensionierung war
nicht von langer Dauer. Er fiel in ein tiefes Loch
und in eine noch stärkere innere Lähmung als vor
der Pensionierung. Er benötigte professionelle
Hilfe, um aus diesem Loch herauszukommen.
BURNOUT
KANN
JEDEN
MENSCHEN
TREFFEN
Was wir heute mit dem Fachausdruck „Burnout“
(Ausbrennen) benennen, kann im Leben jedes
Menschen auftreten, in ganz verschiedenen
Formen und Stärkegraden, in allen Berufen und
in allen Lebensphasen. Allerdings zeigt die
Erfahrung, dass soziale („helfende“) Berufe der
Gefahr des Burnout mehr ausgesetzt sind als
andere Berufe; ferner scheinen die Lebensmitte
und die Pensionierungsphase von besonders
heftigen Burnout-Problemen betroffen zu sein.
Die Ursachen für ernsthafte Krisen des
Ausgebranntseins in kirchlichen Berufen sind
mannigfach. Meist handelt es sich um ein ganzes
Bündel von Ursachen: Persönlichkeitsstruktur,
privates und berufliches Umfeld, kirchliche und
religiöse
Grosswetterlage,
kulturelle
und
gesellschaftliche Faktoren.
Es sei noch einmal gesagt: Eine Burnout-Krise
kann jeden und jede treffen, gerade in einem
kirchlichen Beruf. Die aktuelle Kirchensituation
fordert auch die robuste Persönlichkeit enorm
und kann die begabtesten Seelsorgerinnen und
Seelsorger mal mürbe machen.
Eine Burnout-Krise ist auch nicht ein Zeichen für
mangelnde Spiritualität. Gerade die sensiblen,
differenziert denkenden und geistlich suchenden
Charaktere in kirchlichen Berufen sind dafür
anfällig. Weniger anfällig scheinen die militanten
Charaktere mit einem groben theologischen und
spirituellen Strickmuster.
WOHER KOMMT MIR HILFE?
Zunächst ist es wichtig, dass wir eine Krise des
Ausgebranntseins in einem kirchlichen Beruf
nicht nur als Katastrophe, sondern auch als
Chance sehen lernen, so wie fast jede andere
Erkrankung auch. Bei frühzeitiger und guter
Bearbeitung kann eine solche Krise die Chance
zur positiven Entwicklung der Persönlichkeit und
zur notwendigen Neuorientierung im Leben
bieten.
Wenn die Krise früh genug wahrgenommen und
ernstgenommen wird, ist es möglich, dass sie
mit eigener Kraft oder mit der Hilfe des
unmittelbaren menschlichen Umfeldes bearbeitet
werden kann. Bei zu langem Zusehen und
Zuwarten kann eine Burnout-Krise aber bald
einmal auch zur ernsthaften psychischen und
somatischen Erkrankung auswachsen. Dann wird
auswärtige und professionelle Hilfe notwendig.
Dieser Beitrag möchte auf die Möglichkeit der
Selbsthilfe und der Nachbarschaftshilfe bei
Burnout-Problemen hinweisen, welche (noch)
einen geringen Stärkegrad aufweisen, und dazu
ermuntern, die vorerst noch „leisen“ Symptome
frühzeitig wahrzunehmen.
Voraussetzung einer wirksamen Selbsthilfe ist
die
Fähigkeit,
die
eigenen
Symptome
wahrzunehmen und zu ihnen zu stehen. Gerade
rastlos tätige Seelsorger/innen verlieren gerne
den Kontakt mit sich selber, vor allem mit ihrem
Körper und ihren Gefühlen. Es gibt viele Wege,
diese Fähigkeiten bei sich zu entwickeln.
Der Weg zur wirksamen Selbsthilfe bei BurnoutProblemen führt über das vertrauensvolle und
offene Gespräch mit Menschen des privaten oder
beruflichen Umfeldes. Selbsthilfe paart sich mit
Nachbarschaftshilfe, welche durchaus noch
nicht „professionelle Hilfe“ sein muss. Ein
Seelsorgeteam kann sich einen guten Stil des
echten Interesses am Wohlergehen des
einzelnen Teammitglieds aneignen: Wie geht’s
dir? Das Team entwickelt einen Stil offener und
ehrlicher Kommunikation, die es dem einzelnen
Teammitglied erlaubt, dem Kollegen/der Kollegin
aus eigener Initiative Wahrnehmungen und
Beobachtungen
über
Veränderungen
in
seinem/ihrem
Verhalten
mitzuteilen.
Regelmässige
Mitarbeiterbzw.
Förderungsgespräche
bringen
auch
das
beginnende Burnout-Problem eines Mitarbeiters
oder einer Mitarbeiterin auf den Tisch.
Zwischen der Nachbarschaftshilfe und einer
professionell therapeutischen Hilfe ist bei Burnout-Problemen im kirchlichen Beruf unbedingt
auch die Supervision zu erwähnen. In der
Einzelsupervision
oder
in
einer
Gruppensupervision können solche Probleme
wirksam
bearbeitet
werden.
In
einer
Teamsupervision (Team meint eine Gruppe, die
im Alltag zusammenarbeitet) ist dies allerdings
nur beschränkt möglich. Oft sind die notwendigen
Voraussetzungen zu Bearbeitung des BurnoutProblems
eines
Mitglieds
im
eigenen
Seelsorgeteam nicht gegeben.
BURNOUT –
EINE
(VIELLEICHT
NOTWENDIGE)
HERAUSFORDERUNG
Es geht bei allen Formen der Bearbeitung von
Burnout-Problemen nicht darum, die Symptome
wegzutherapieren, sondern die Ursachen der
Probleme auf ihr Veränderungspotential hin
anzuschauen und zu befragen. So kann ein
Burn-out-Problem bei frühzeitiger Selbst- und
Fremdwahrnehmung durchaus eine notwendige
Herausforderung
zur
persönlichen
und
beruflichen Entwicklung werden. Denn alles
Leben ist Entwicklung.
Du
Sollst dich selbst unterbrechen
Zwischen
Arbeiten und Konsumieren
Soll Stille sein und Freude
Zwischen
Aufräumen und Vorbereiten
Sollst du es in dir singen hören
Gottes alte Lied
Von den sechs Tagen
Und dem einen, der anders ist
Zwischen
Wegschaffen und Vorplanen
Sollst du dich erinnern
An diesen ersten Morgen
Deinen und aller Anfang
Als die Sonne aufging
Ohne Zweck
Und du
Nicht berechnet wurdest
In der Zeit
Die niemanden gehört
Ausser dem Ewigen.
Dorothee Sölle
Aus der IKB-Fundgrube LICHTSPUREN
Eine Arbeitshilfe
Die Fachgruppe Beratung / Begleitung der Diözese Basel hat im Dezember 2002 zuhanden der
Dekanatsleitungen eine Arbeitshilfe mit dem Titel
„SUCHT Erkennen – Verstehen – Widerstehen“
herausgegeben. Im Vorwort schreiben sie:
„Seelsorgerinnen und Seelsorger haben es bei
ihrer beruflichenTätigkeit oft mit Menschen zu
tun, welche unter einer Sucht leiden. Wenn
Seelsorgerinnen und Seelsorger selber einem
Suchtproblem unterworfen sind, ist es wichtig,
dass auch sie Hilfe und Begleitung bekommen.
Mit der Arbeitshilfe „Sucht“ legt die Gruppe eine
Handreichung als Hilfe zur Erkennung von Sucht
und zur angemessenen Intervention bei
Suchtproblemen vor.“ Die Arbeitshilfe behandelt
aus der breiten Palette von Suchtphänomenen
exemplarisch die „Alkoholsucht“ und die
„Arbeitssucht“ und liefert eine ausführliche
Literaturliste sowie Adressen von beratenden
Institutionen.
Die Arbeitshilfe ist als Dokument von der Homepage des
Bistums Basel unter www.bistum-basel.ch/d abrufbar.
WEGE
DER
AUSBILDUNG
GLAUBENSKURS, THEOLOGIEKURS
FÜR
LAIEN,
KATECHET/IN
/
THEOLOGIE
KATHOLISCHER GLAUBENSKURS KGK
DER ZWEI JAHRE DAUERNDE UND JEWEILS
IN
VIELEN
REGIONEN
DER
DEUTSCHSCHWEIZ
STARTENDE
KATHOLISCHE GLAUBENSKURS RICHTET
SICH AN CHRISTINNEN UND CHRISTEN, DIE
ZU
EINEM
TIEFEREN
GLAUBENSVERSTÄNDNIS FINDEN WOLLEN VIELLEICHT AUCH IM HINBLICK AUF EIN
PFARREILICHES
ENGAGEMENT
IN
KATECHESE,
LITURGIE-GRUPPE
ODER
ELTERNBILDUNG. ER SETZT AUF AKTIVE
TEILNEHMERINNEN, OFFENEN GEIST UND
MUTIGE GESPRÄCHE ÜBER GOTT UND DIE
WELT. AUSKUNFT UND BERATUNG BEI:
THEOLOGIE FÜR LAIEN, SEKRETARIAT KGK,
NEPTUNSTR. 38, POSTFACH 1558, 8032
ZÜRICH, 01 261 96 88 / FAX 01 261 96 88
E-MAIL: [email protected]
AUSBILDUNGSKURS
KATECHET/IN
IM
NEBENAMT
Die meisten kath. Kantonalkirchen bieten durch
eine
Katechetische
Arbeitsstelle
solche
berufsbegleitenden Kurse an. Diese dauern in
der Regel drei Jahre und befähigen zur Tätigkeit
als Katechet/in im Nebenamt.
Auskunft bei der Katechetischen Arbeitsstelle
Ihrer Kantonalkirche oder bei der Fachstelle
Information Kirchliche Berufe IKB, Luzern.
KATECHETISCHES INSTITUT LUZERN KIL
WER SICH IN EINEM DREIJÄHRIGEN
VOLLZEITLICHEN
STUDIUM
ZUR
KATECHETIN / ZUM KATECHETEN IM
VOLLAMT AUSBILDEN MÖCHTE, WENDET
SICH FÜR INFORMATION UND BERATUNG
AN: KATECHETISCHES INSTITUT LUZERN,
PFISTERGASSE 20, POSTFACH 7979, 6000
LUZERN 7, TEL. 041 228 55 20 / E-MAIL:
[email protected]
THEOLOGIEKURS FÜR LAIEN TKL
DER
VIER
JAHRE
DAUERNDE
THEOLOGIEKURS FÜR LAIEN TKL RICHTET
SICH AN MENSCHEN, DIE SICH EINBLICK IN
DEN HEUTIGEN STAND DER THEOLOGIE
VERSCHAFFEN
UND
IHR
GLAUBENSVERSTÄNDNIS
VERTIEFEN
MÖCHTEN,
UM
AUS
CHRISTLICHER
VERANTWORTUNG IN BERUF, FAMILIE UND
ÖFFENTLICHKEIT MITREDEN UND HANDELN
ZU KÖNNEN. DER KURS LIEFERT AUCH DIE
WISSENSBASIS FÜR ALLE, DIE SICH FÜR
IHRE GEGENWÄRTIGE ODER ZUKÜNFTIGE
MITARBEIT IN DER KIRCHE THEOLOGISCH
QUALIFIZIERT WEITERBILDEN MÖCHTEN.
Auskunft und Beratung bei: Theologie für Laien /
Sekretariat KGK, Neptunstr. 38, Postfach 1558,
8032 Zürich, 01 261 96 88 / Fax 01 261 96 88
Mail: [email protected]
THEOLOGIE
AUF
DEM
DRITTEN
BILDUNGSWEG
Wer ohne Matura einen kirchlich anerkannten
Abschluss in Theologie und damit den Beruf der
Pastoralassistentin, des Pastoralassistenten,
Diakons oder Priesters anstrebt, findet bei der
Leitung DBW Beratung für die weitere Planung
des Studiums. Um frühzeitig eine gewisse
Sicherheit zu bekommen, ob das Berufsziel mit
reeller Chance anvisiert werden kann und um
den zweijährigen Praxiseinsatz sorgfältig planen
zu können, wird die Aufnahme ins Theologische
Seminar DBW zweistufig gestaltet:
In der ersten Stufe wird die Eignung der
Interessent/innen für den kirchlichen Beruf
geklärt. Wer die Voraussetzungen erfüllt, wird als
Kandidatin / Kandidat DBW aufgenommen.
Gleichzeitig
wird
die
Gestaltung
des
Basisstudiums (Theologiekurs für Laien plus
Ausbildung Katechet/in im Nebenamt oder
Katechetisches Institut Luzern) und des
zweijährigen Praxiseinsatzes vereinbart. Dieses
Aufnahmeverfahren wie auch das Anliegen, den
persönlichen Weg hin zu einem kirchlichen
Dienst bewusst und aktiv gestalten zu können,
legen es nahe, sich möglichst frühzeitig bei der
Leitung DBW zu melden. Dies kann auch dann
sinnvoll sein, wenn das Berufsziel noch nicht
eindeutig feststeht.
Wir bitten darum, mögliche Interessent/innen im
eigenen Bekanntenkreis darauf hinzuweisen.
Nähere Auskunft und Prospekte mit detaillierten
Informationen bei: Leitung / Sekretariat DBW,
Abendweg 1, 6006 Luzern, 041/419 48 20; Fax
041/419 48 21; E-Mail: [email protected]
KATHOLISCHES THEOLOGIESTUDIUM
DAS UNIVERSITÄTSSTUDIUM DER KATH.
THEOLOGIE SETZT IN DER REGEL DIE
MATURA VORAUS. (TEILWEISE IST AUCH EIN
ZUGANG
DURCH
AUFNAHMEPRÜFUNG
MÖGLICH.) STUDIENORTE IN DER SCHWEIZ
MIT NÄHERER AUSKUNFT UND BERATUNG:
 Theologische Hochschule Chur
Alte Schanfiggerstr. 7/9, 7000 Chur
Tel. 081 252 20 12 / Fax 081 252 01 15
E-Mail: [email protected]
 Theologische Fakultät der Uni Fribourg
Dekanat, Miséricorde, 1700 Fribourg
Tel. 026 300 73 70 / Fax 300 97 08
[email protected]
 Theologische Fakultät der Uni Luzern
KASERNENPLATZ
3,
POSTFACH
7455
600LUZERN 7
Tel 041 228 61 03 / Fax 041 228 61 10
E-Mail: [email protected]
ICH LERNE FÜR’S LEBEN
KATECHETISCHE AUSBILDUNG IN
LUZERN GESPRÄCH MIT MURIELLE
EGLOFF, STANS
Murielle Egloff ist 22-jährig, hat nach ihrer
Berufslehre als Graveurin im Frühling 2001
das
dreieinhalbjährige
Studium
zur
Religionslehrerin am KIL begonnen. Was
bewegt sie als junger Mensch, diese
kirchliche Ausbildung zu machen? Ist
Religion überhaupt ein Thema, das Kinder
und Jugendliche interessiert? Murielle stellt
sich einigen Fragen des Pfarrblattredaktors
M. Limacher, Stans.
Markus Limacher: Warum soll ein junger Mensch
mit gutem Grund ein Studium am KIL beginnen?
Murielle Egloff (nach längerem Nachdenken): Ich
lerne Wesentliches vom und für das Leben, ich
lerne dabei auch mich besser kennen. Und ganz
wesentlich: Ich werde auf die Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen vorbereitet.
Was bewegt dich, mit Kindern / Jugendlichen
kirchliche, religiöse Themen zu erarbeiten? Sind
das Themen, die junge Menschen interessieren?
Sicher sind das Themen! Es ist interessant, auf
den ersten Blick «veraltete» Traditionen und
Geschichten mit Kindern neu zu entdecken und
zu erleben. Diese alten Geschichten können
auch heute eine wichtige Bedeutung im Leben
der Jugendlichen bekommen, wenn sie in die
heutige Zeit gedeutet und übersetzt werden.
Du findest also, Religion ist ein Fach, das mit
dem konkreten Leben zu tun hat?
Ganz klar, wenn es richtig rübergebracht wird.
Lernst du am KIL, wie man das rüberbringt?
Natürlich. Die Ausbildung am
KIL ist
praxisbezogen. Sie gibt ein gutes Fundament in
jeder Hinsicht: Theologie, Methodik, Dogmatik,
Bibeldidaktik, Jugend- und Erwachsenenarbeit...
ich werde als ganzer Mensch gefordert. Das ist
nicht eine Ausbildung, wo ich am Abend einfach
abschalten kann. Für mich bedeutet sie eine
dauernde
Auseinandersetzung
mit
dem
Glauben...
Ist das wichtig, dass du in deinem Glauben
gefestigt bist, um Jugendliche anleiten zu
können?
Den Glauben verstehe ich als einen Weg, der
sich im ganzen Leben weiter entwickeln soll. Ich
kann den Jugendlichen nicht fertige Rezepte für
ihr Leben vorsetzen. Ich kann ihnen aber beim
Finden ihrer eigenen Rezepte behilflich sein.
Welche Bedeutung misst du überhaupt der
Religion für Kinder und Jugendliche bei?
Im Gegensatz zu vielen anderen Fächern greift
Religion Sinn- und Lebensfragen auf, nimmt sie
ernst und versucht darauf Antworten zu finden.
Das ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, wo es
kaum mehr Sicherheiten gibt. Insofern hat
Religion eine grosse Bedeutung für junge
Menschen.
Nun aber nochmals zum Katechetischen Institut:
an der Uni Luzern. Wie erlebst du das KIL?
Es ist eine familiäre Schule, überblickbar, man
kennt sich; die DozentInnen sind für die
Studierenden da – eine «menschliche» Schule,
die aber hohe Ansprüche an die Studierenden
stellt.
Wie stark bist du zeitlich, finanziell beansprucht?
Das KIL bietet eine Vollzeit-Ausbildung an. Der
Studiengang dauert dreieinhalb Jahre. Was das
Finanzielle betrifft: Ich bin dauernd knapp bei
Kasse, aber Dank der Semesterferien, die ich mit
Lohnarbeit ausfüllen kann, kann ich mir immerhin
mein Studium finanzieren.
Welche Voraussetzungen müssen denn erfüllt
sein, um am KIL aufgenommen zu werden?
Voraussetzung ist eine abgeschlossene Lehre
oder
Matura,
ein
erfolgreiches
Aufnahmegespräch und ein Eignungstest, wo die
Motivation, die sozialen Kompetenzen und
intellektuellen Fähigkeiten aufgezeigt werden.
Wem empfiehlst du eine Ausbildung am KIL?
Das Interesse an religiösen Fragen muss klar da
sein, ebenso das Bedürfnis, mit Kindern und
Jugendlichen zu arbeiten und Zeit zu verbringen.
Ein gutes Mass an Offenheit in religiösen Dingen
gehört da selbstverständlich dazu.
NEUE HORIZONTE
EINLADUNG
ZU
ENGAGIERT
CHRISTLICHEM ENGAGEMENT IM
INLAND ODER AUSLAND
Arche-Gemeinschaften
Die
Internationale
Föderation
der
ArcheGemeinschaften verbindet Orte des gemeinsamen
Lebens, des Glaubens und des persönlichen
Wachstums. Sie sind Gemeinschaften mit geistig
behinderten Menschen in ihrer Mitte. Die Spirtitualität
wurzelt im gemeinsamen, an Einfachheit orientiertem
Leben und in der Gastfreundschaft. Die Arche möchte
die besonderen Gaben von Menschen mit einer
geistigen Behinderung erkennen lassen, Menschen
von unterschiedlichem intellektuellem Niveau und
verschiedener sozialer, religiöser und kultureller
Herkunft zusammenführen und so ein Zeichen der
Einheit und der Versöhnung für die Welt sein. In der
Schweiz werden die Hausgemeinschaften als staatlich
anerkannte Wohnheime für Erwachsene mit einer
geistigen Behinderung geführt. Die Gemeinschaften
sind insbesondere auch offen für junge Erwachsene
mit einem Engagement auf Zeit.
Auskunft und Anmeldung:
Arche "Im Nauen", Oberdorfstrasse 9, 4146 Hochwald
061 751 49 33 / E-Mail: [email protected] www.arche-helvetia.ch
Bethlehem Mission Immensee
Auf dem Weg nach Übersee: Freiwilligeneinsatz mit
vielfältigen Möglichkeiten. Im Netz der Bethlehem
Mission Immensee leben und arbeiten heute 145
Frauen und Männer in Afrika, Lateinamerika, Asien
und Europa. Zusammen mit den Menschen vor Ort
teilen sie den Alltag in basisnahen Projekten:
Gemeindeaufbau, Jugendarbeit, Frauenförderung,
Katechese,
Gesundheitsarbeit,
Landwirtschaft,
Sozialarbeit,
Bewusstseinsbildung,
Unterstützung
ethnischer
Minderheiten
in
Prozessen
der
Identitätsfindung und Organisations- entwicklung,
Menschenrechtsund
Friedensarbeit
und
interreligiöser Dialog. Am Rande der Stadt und auf
dem Land leben sie unter den Armen. Mit ihnen
zusammen freuen sie sich an kleinen Schritten im
Alltag, erleiden sie Rückschritte und feiern sie
gemeinsam die Hoffnung auf ein besseres Leben. Ihr
Leben und Ihr Engagement zählen für die Bethlehem
Mission Immensee. Ihre Ausbildung und Ihre
Berufserfahrung
bilden
die
Grundlage
der
Zusammenarbeit. Der freiwillige Einsatz für eine
bestimmte Zeit bringt Ihnen weitere soziale und
persönliche Kompetenzen. Durch Einbindung in ein
Netzwerk der Solidarität können Sie nach der
Rückkehr Ihre Erfahrungen weiter vermitteln. Junge
Leute zwischen 20 und 30 können mit dem HOPLAA
(Hospitations-Praktikum Lateinamerika, Afrika, Asien)
für drei Monate in einem Projekt in Übersee mitleben.
Auskunft und Anmeldung:
Bethlehem Mission Immensee, Postfach 62, 6405
Immensee, www.bethlehem-mission.ch
Personalgewinnung: Franz Erni, Tel. 041 854 11 07,
E-mail: [email protected]
HOPLAA: Eveline Steinger, Tel. 041 854 11 94
E-mail: [email protected]
Caritas Schweiz: Freiwilligeneinsätze
Im Berggebiet unterstützen seit 1982 durch Caritas
Schweiz rund 2000 freiwillige Helferinnen und Helfer
über 100 Bergbauernfamilien bei Sanierungsarbeiten,
landwirtschaftlichen
Arbeiten,
sowie
bei
Räumungsarbeiten nach Unwetterkatastrophen. Ab
einer Woche ist ein Einsatz während des ganzen
Jahres möglich. Vorkenntnisse sind keine Bedingung.
Geld dafür braucht es keines! Die Reisekosten
übernimmt die Caritas, Kost und Logis die
Bauernfamilie. Männer und Frauen ab 18 Jahren
können sich anmelden.
Auskunft und Anmeldung:
Caritas Schweiz, Löwenstrasse 3, 6002 Luzern / Tel.
041 419 22 22 / E-mail: [email protected]
INTERTEAM
INTERTEAM
ist
eine
Organisation
der
schweizerischen
Entwicklungszusammenarbeit.
INTERTEAM vermittelt und begleitet freiwillige
Fachleute in Ein-sätze nach Afrika, Lateinamerika und
Papua Neuguinea. In zehn Ländern geben rund 100
Mitarbeitende
ihre
Berufskenntnisse
weiter.
INTERTEAM-Fachleute sind tätig in der Ausbildung in
den Bereichen Handwerk / Technik / Bauwesen,
Unterricht /Erziehung, Sozialwesen /Friedensarbeit,
Land- / Forstwirtschaft / Umwelt, Betriebsführung /
Organisationsentwicklung
/
Institutionsstärkung,
Gesundheitswesen / AIDS. Voraussetzungen für einen
Einsatz sind eine abgeschlossene Berufsausbildung
mit Berufspraxis und die Bereitschaft zu einem 3jährigen Einsatz. INTERTEAM übernimmt die Kosten
für Versicherungen, Ausbildung und Reise sowie die
Lebenskosten vor Ort und eine Sparrücklage.
INTERTEAM ist eine ökumenische Organisation, die
sich für die Werte Gerechtigkeit, Frieden und
Bewahrung der Schöpfung einsetzt. Die Finanzierung
erfolgt durch den Bund, das Fastenopfer und
Spenden.
INTERTEAM
ist
ZEWO-anerkannt.
Auskunft und Anmeldung:
INTERTEAM, Untergeissenstein 10/12, 6000 Luzern
12, Tel. 041 360 67 22 / Fax 041 361 05 80 / Internet:
www.interteam.ch / E-mail: [email protected]
JEV Jesuit European Volunteers
Viele Jugendliche wollen während oder nach der
Ausbildung eine Pause einschalten, die Welt und
alternative Lebensformen kennen lernen und sich für
eine bestimmte Zeit sozial engagieren - ohne sich für
das ganze Leben binden und verpflichten zu müssen.
JEV führt junge Frauen und Männer für ein Jahr in eine
nahe und doch wenig bekannte Welt: zur sozialen Not
vor der eigenen Haustür sowie zu den Fragen nach
dem eigenen Platz in der Welt. JEV-Gemeinschaft gibt
es
in
ganz
Europa.
JEV’s
arbeiten
in
Flüchtingszentren, in verschiedenen Heimen und auf
der Gasse. Die vier Elemente von JEV: 1. Arbeit mit
Randgruppen: In der Begegnung mit Menschen am
Rand der Gesellschaft erfahren wir die eigene
Bedürftigkeit. Fragen nach Gründen und Lösungen der
Armutspolitik bekommen Raum. Der Blick für
ungerechte soziale Strukturen wird geschärft. 2.
Einfacher Lebensstil: JEVs pflegen einen bewussten
und solidarischen Lebensstil, sie gehen achtsam um
mit dem, was ihnen zur Verfügung steht. 3. Leben in
Gemeinschaft: Im intensiven Gemeinschaftsleben
bringen sich JEVs mit ihrer je eigenen Persönlichkeit
ein, um aneinander zu wachsen. Die Gruppe hilft,
persönliche und berufliche Entscheidungen reifen zu
lassen. 4. Weltoffene Spiritualität: JEVs suchen nach
der eigenen inneren Quelle und nach einer stimmigen
Weise, Spiritualität im Alltag und in Gemeinschaft zu
leben.
Auskunft und Anmeldung:
P. Lukas Niederberger SJ, Lassalle-Haus, Bad
Schönbrunn, 6313 Edlibach / Tel. 041 757 14 74 Fax
041 757 14 13 e-mail: [email protected]
Schweizer Bauorden
Ferien einmal ganz anders. Abseits des Gewohnten.
Dafür mit ungewöhnlichem "Kick": Zwei oder mehr
Wochen in einem europäischen Land auf dem Bau
tätig sein. Zugunsten von Menschen auf der
Schattenseite des Lebens. "Hier kamen wir an den
Rand, machten Grenzerfahrungen, die anderswo nicht
möglich gewesen wären". So beurteilt eine junge Frau
ihren Einsatz als Freiwillige auf dem Bau in Rumänien.
1700 meist junge Frauen und Männer waren
europaweit letztes Jahr im Einsatz: In Belgien,
Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien,
Kroatien,
Litauen,
Moldavien,
Niederlande,
Oesterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Tschechien,
Ukraine, Ungarn oder in Weissrussland. Seit der
Gründung des Bauordens 1953 waren es rund 300'000
Freiwillige. Sie haben in über 7'000 Projekten
mitgearbeitet.
Ein solcher Einsatz - das ist doch ein Angebot!
Auskunft und Anmeldung:
Schweizer Bauorden, Bahnhofstrassse 8,
9450 Altstätten Tel. 071 755 16 71 (jeweils MO, MI und
FR zwischen 09.00 und 11.00 Uhr).
Steyler Missionare: MissionarIn auf Zeit
In allen Kontinenten gilt die Sorge der Steyler
Missionarinnen und Missionare all jenen, die in
leiblicher, geistiger und religiöser Not sind. Sie
möchten mit den Missionar/innen auf Zeit ihr Leben
und ihren Glauben teilen und christliche Gemeinden
aufbauen. So helfen sie mit, dass die Erde für alle
Menschen
bewohnbar
wird,
dass
alle
in
menschenwürdigen Verhältnissen leben können und
dass sie hinfinden zu Jesus Christus, der die Fülle des
Lebens ist. Mission ist Sorge um den ganzen
Menschen. Sie verkündet Jesus Christus als das
umfassende
Heil
und
den
Weg
für
ein
geschwisterliches
Miteinander
weltweit.
Die
"MissionarInnen auf Zeit" verstehen sich als Brücke
zwischen den Menschen und erfahren, dass wir
geschwisterlich weltweit voneinander lernen können.
Sie setzen sich mit den Menschen anderer Kulturen für
eine gerechte Welt ein und vermitteln Erfahrungen und
Ausdrucksformen des christlichen Glaubens. - Die
Jungen Kirchen laden Menschen ein, die solidarisch
mit ihnen leben und arbeiten, die ihre Fähigkeiten,
Talente, Ausbildung und Erfahrungen einbringen und
die Zeugnis geben von ihrem Glauben. Es sind
Menschen, die eine Vision von der Einen Welt und der
Kirche haben und dafür gute Jahre ihres Lebens
investieren. Die Dauer eines Missionseinsatzes beträgt
mindestens ein Jahr.
Auskunft und Anmeldung:
P. Pius Blättler, Maria Hilf, 6312 Steinhausen,
Tel. 041 749 47 75 oder 01 252 74 74
E-mail: [email protected] / www.steyler.ch
Voyage-Partage V-P Deutschschweiz
1991 wurde in der Westschweiz das Projekt VoyagePartage ins Leben gerufen. Weil immer mehr
Anfragen auch aus der Deutschschweiz eintrafen,
schuf die Arbeitsgemeinschaft der Missionsinstitute
zusammen mit der Missionskonferenz eine ähnliche
Organisation für die Deutschschweiz. Voyage-Partage
Deutschschweiz will interessierten Personen aus der
deutschen
Schweiz
behilflich
sein,
einen
Überseeaufenthalt von - 12 Monaten im Bereich
Mission und Entwicklung vorzubereiten und zu
ermöglichen. Sie werden beeindruckende und
unvergessliche Erfahrungen machen und neue
Realitäten
entdecken:
lokale
Traditionen,
Lebensweisheiten, Kulturen, Natur, Klima usw. Nach
ihrer Rückkehr werden sie vieles mit anderen Augen
sehen. Ihre Umgebung wird Sie vielleicht verändert
wahrnehmen.
Vorausgesetzt
sind
gute
Sprachkenntnisse
(französisch,
englisch
oder
spanisch) und eine positive Haltung gegenüber den
Gastgebern und dem Gastland, auch wenn nicht der
gewohnte Komfort geboten werden kann.
Auskunft und Anmeldung:
Frau Annemarie Jung, Steiggasse 50, 9630 Wattwil,
Tel./Fax 071 988 59 69 / E-mail: [email protected]
PRIESTER WERDEN?
BROSCHÜRE ZUR PRIESTERWEIHE,
BÜCHER,
GEBETSGEMEINSCHAFT
GGB
Um Gottes Willen! Priester werden?
Zu diesem Thema haben 7 Diakone des Bistums
Chur aus Anlass ihrer Priesterweihe vom 5. April
2003 in Einsiedeln eine spannende und zum
Nachdenken anregende Broschüre verfasst.
Darin erzählen sie mitten aus ihrem Leben und
sagen, was es ihnen bedeutet, heute Priester zu
werden und zu sein. Die Broschüre ist so
interessant, dass es sich lohnt, sie im
Schriftenstand
oder
durch
persönliches
Weitergeben
als
Werbeträger
für
den
Priesterberuf einzusetzen. Sie eignet sich auch
gut für den Weltgebetstag für kirchliche Berufe.
36 Seiten, farbig; Fr. 4.—.
Bestellungen:
Priesterseminar
St.
Luzi
(Broschüre), Alte Schanfiggerstr. 7-9, 7000 Chur.
E-Mail: [email protected]
Fax 081 252 01 15 - oder auch:
Fachstelle IKB, Abendweg 1, Postfach 6178,
6000 Luzern 6, Tel. 041 419 48 39 / Fax 041 419
48 31 / E-Mail: [email protected]
Buchtipps aus „kirche+pfarrei FORUM“
 Bischof Kurt Koch: „Fenster sein für Gott“
Paulus-Verlag Freiburg, 2002 ISBN 3-7228-0560-0
In seinem neuen 319 Seiten umfassenden Buch,
das Referate und Predigten aus den letzten Jahren
zusammenstellt,
geht
Bischof
Kurt
Koch
grundlegend und erhellend auf die gerade auch
während seiner Pastoralbesuche immer wieder
aufgetauchten Fragen der kirchlichen Dienste und
Berufe ein. Er spiegelt das Amt des Priesters in den
pastoralen und gesellschaftlichen Grundfragen des
kirchlichen und öffentlichen Alltags. Er macht dabei
deutlich, dass es wichtig ist, alle bedrängenden
Fragen
wie
z.B.
Priestermangel,
Zulassungsbedingungen
zum
Priestertum,
menschliche
Begrenzungen
von
kirchlichen
Amtsträgern, zum kirchlichen Dienst beauftragter
Laien usw. letztlich vom biblisch-christlichen
Gottesverständnis her aufzurollen.
 Carlo M. Martini, Zeit die Netze auszuwerfen
Verlag Neue Stadt, 2002, ISBN 3-87996-564-1.
Carlo M. Martini, geboren 1927, schaut zurück
auf zwei Jahrzehnte als Erzbischof von Mailand.
Er richtet seinen Brief an die Diözese Mailand.
Kardinal Lehmann schreibt dazu: „Das ist nicht
nur ein grosses Dokument, sondern auch ein
bleibendes, spirituelles Testament. Die Texte auf
den 78 Seiten sind einfach geschrieben, zeugen
von tiefer Gotteserfahrung und offenbaren ein
grossherziges Vertrauen in die Menschen.
 „Um der Menschen und der Gemeinden willen“
von Paul M. Zulehner, Bischof Fritz Lobinger.
Plädoyer
zur
Entlastung
von
Priestern.
Schwabenverlag Ostfildern 2002. ISMN 3-79661082-X.
Das Büchlein mit seinen knapp 200 Seiten darf
für sich in Anspruch nehmen, eine Vision zu sein,
welche Alternativen angesichts des heutigen
Priester- und Gemeindemangels heute möglich
sind. In flüssiger Sprache entwirft P. Zulehner
zusammen
mit
Bischof
F.
Lobinger
Möglichkeiten, die aus dem Problemstau
heutigen Mangels an Seelsorgerinnen und
Seelsorgern konkrete Schritte aufzeigen. Mit
ansprechenden, kritischen und ungewohnten
Ideen wird mit Begeisterung für eine erneuerte
Gestalt von Kirche geworben – um der Menschen
und der Gemeinden willen. Wegen seiner
Reichhaltigkeit empfiehlt sich das kleine Buch
nicht nur für Seelsorgerinnen und Seelsorger,
seien sie verheiratet oder Priester, sondern auch
für interessierte Angehörige von Pfarreiräten,
Kirchenvorsteherschaften
und
alle
begeisterungsfähigen Gläubigen.
Erich Häring, Regionaldekan
Bestellung der Bücher an: rex buch
rex buch, St. Karliquai 12, 6000 Luzern 5
Telefon 041 419 47 00 / Fax: 041 419 47 11
E-Mail: [email protected]
Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe
Die Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe
(GGB) steht im Dienst des gemeinsamen Gebets
im Anliegen der Berufung. Die Mitglieder der
GGB verpflichten sich, regelmässig um geistliche
Berufe zu beten. Jedes Mitglied unserer Kirche
kann sich in die Gemeinschaft aufnehmen
lassen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass
sich eine religiöse Gemeinschaft der GGB
anschliesst.
Ein
Vorstand
leitet
die
Gebetsgemeinschaft Geistliche Berufe. Er gibt
jährlich zwei Rundbriefe heraus und lädt zu
Einkehrtagen ein.
Es wäre schön, wenn sich aus den vielen
pfarreilichen Gebetsgruppen je eine Person der
GGB anschliessen könnte. Unsere Mitglieder
sind über die ganze deutschsprachige Schweiz
verteilt.
Weitere Auskunft beim Präsidenten der GGB:
Ernst Muntwyler, Kapellstr. 21, CH-5610 Wohlen
Telefon 056 622 16 14. Prospekte sind erhältlich
bei: Sekretariat GGB, Sr. M. Benedicta Luthe,
Kloster St. Peter und Paul, 7408 Cazis.
WIR LADEN EIN
MERKEN SIE SICH BITTE FOLGENDE
DATEN. WIR FREUEN UNS, IHNEN ZU
BEGEGNEN.
Begegnungswochenende kirchliche Berufe
Samstag/Sonntag, 3./4. Mai 2003 in Chur
Für alle, die sich für den kirchlichen Beruf des
Priesters, des/der Pastoralassistentin oder
des/der Katechet/in interessieren: Informationsund Begegnungwochenende im Seminar St. Luzi.
Auskunft: Pfr. Stefan Staubli Tel. 081 252 43 80
E-Mail: [email protected]
Bilderausstellung
Sr. M. Ruth Nussbaumer, Gestalterin der Bilder
zur Fundgrube „Lichtspuren auf deinem Weg“,
hält gemeinsam mit Sr. M. Luzia Güller,
Zisterzienserinnenabtei Eschenbach LU, eine
Ausstellung im Via Cordis – Haus St. Dorothea,
Flüeli-Ranft. Zur Vernissage am Sonntag, 4. Mai
2003 um 15 Uhr sind alle Interessieren herzlich
eingeladen.
Die
Ausstellung
dauert
bis
31.Oktober und ist jeweils von 9-12 Uhr und 1417 Uhr geöffnet.
Bibliodrama – Weekend
Auf Einladung der Fachstelle IKB gestaltet
Eleonore
Näf,
Bibliodarama
&
Psychodramaleiterin, am SA/SO 30./31. August
2003 ein Wochenende mit dem Thema „Meiner
persönlichen Berufung auf der Spur.“ Nähere
Hinweise siehe S. 15.
Prospekte zum Auflegen bei der Fachstelle IKB.
Offene IKB-Tagung
Zum Thema „Von Quellen gestärkt - den
Aufbruch wagen“ am 7./8. November 2003 in
Einsiedeln. Nähere Hinweise siehe Seiten 16 /
17.
Kontaktadressen der Orden
Arbeitsgemeinschaft der Missionsinstitute AGMI
 P. Eduard Christen, Missionshaus Bethlehem,
6405 Immensee, Tel. 041 854 11 00
Arbeitsgemeinschaft der Säkularinstitute AGSI
 P. Josef Banz, Kaplan, Sachseln, 041 662 12 35
Vereinigung der Oberinnen kontemplativer Orden
der deutschsprachigen Schweiz VOKOS
 Sr. Benedikta Häller, Benediktinerinnenkloster in der
Au, 8848 Trachslau, Tel. 041 412 23 28
Vereinigung der Ordensoberinnen der
deutschsprachigen Schweiz und Liechtenstein
VONOS
 Sr. Francesca Schlumpf, Mutterhaus Sonnhalde,
6283 Baldegg, Tel. 041 914 18 31
Vereinigung der Höheren Ordensobern der
Schweiz / Union des Supérieurs Majeurs Religieux
de Suisse VOS/USM
 P. Damian Weber, Marianhiller Mission, 3900 Brig
Tel. 027 921 16 66
KOVOSS/CORISS Konferenz der Vereinigung der
Orden und Säkularinstitute der Schweiz
 Sekretariat, Sr. Susanna Baumann, Route de la
Vignettaz 48, 1700 Fribourg, Tel. 026 422 11 45
Fax 026 422 11 47 / E-Mail: [email protected].
WIR DANKEN HERZLICH
DIESES IMPULSHEFT IST DURCH
BEITRÄGE
DER
FOLGENDEN
PERSONEN BEREICHERT WORDEN.
Wir danken allen herzlich, die durch Anregungen
und Beiträge mithalfen, dieses Impulsheft in der
vorliegenden Gestalt entstehen zu lassen.
 Diözesane Kommissionen für Kirchl. Berufe;
Beiträge der Mitglieder:  Eigenmann Roland,
Gams,  Fässler Armin, Mosnang,  Gadient
Martin, Kriens  Krienbühl Oswald, Pfr., Zürich
 Abt Martin Werlen, OSB, Einsiedeln
 Blum Marie-Alice, Emmen
 Chresta Alberto, Suhr
 Egloff Murielle, Stans
 Faber Eva-Maria, Prof. Dr. theol., Chur
 Fromherz Hannelore, Gams
 Hirsiger Pia, Zürich
 Holzmann Markus, Zürich
 Huber Thomas Morus, Luzern
 Jans-Scheidegger Franz-Xaver, Adligenswil
 Lenherrr Daniel, Gams
 Limacher Markus, Stans
 Meili Peter, Luzern
 Muntwyler Ernst, Wohlen
 Näf Eleonore, Fribourg
 Niederberger Martha, Aarau
 Schöb Dorothea, Gams
 Sr. Hedy-Maria Weber, Luzern
 Sr. Ingrid Grave, Zürich
 Sr. Maria-Amadea, Henkel, Dietikon
 Sr. Rebekka Breitenmoser, Basel
 Rauchenstein Erika, Schwyz
 Rezzonico Häseli Anita, Gossau
 Rüedi Max, Künstler, Zürich
 Suppiger Michel, Ebikon
 Venetz Hermann Prof. Dr. theol., Fribourg
 Vonarburg Marco, Weinfelden
 Wiederkehr Dietrich, Dr. theol., Luzern
 Zanini-Schubnell Romeo, Adligenswil
 Zemp Paul, Dr. theol., Solothurn
Kraft mystischer Lebensgestaltung
Auf dem Weg nach innen begegne ich dem
Schönen und Kraftvollen und dem Widerwärtigen
und Bedrohten. Gelassenheit in der mystischen
Tradition bedeutet aber nicht cool-Sein, sprich
unterkühlt-Sein, sondern sensibel, einfühlsam und
engagiert zu werden. Mystische Menschen gehen
den persönlichen und politischen Lebensfragen
auf den Grund. Dabei begegnen sie auch der
eigenen Ohnmacht, dem Begrenztsein. Wenn dies
sein darf und mitgeteilt wird, entsteht daraus jene
Lebenskraft, die zu engagierter Gelassenheit führt.
Pierre Stutz in „Verwundet bin ich und aufgehoben. Für eine
Spiritualität der Unvollkommenheit“. 198 S. Kösel 2003.
Materialien zum Weltgebetstag – Sonntag 11. Mai 2003
Jahresthema IM FEUER VERWURZELT Kirchliche Berufe
Absender:
Bestellung an:
Information Kirchliche Berufe
Abendweg 1 / Postfach 6178
6000 Luzern 6
Telefon 041 419 48 39
Fax 041 419 48 31
E-mail: [email protected]
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B E S T E L L U N G / R E C H N U N G ....................................................................................
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Rechnungsnummer: 03 / ..........................................
Preis
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Anzahl
Rechnung
„IM FEUER VERWURZELT“
Impulsheft „IM FEUER VERWURZELT“ 44 Seiten
speziell zum Weitergeben an Interessierte: ab 10 Expl.
Plakat A3 wie Vorderseite des Impulsheftes
Buchzeichen: „IM FEUER VERWURZELT“ Unkostenbeitrag erwünscht
Prospekt „Meiner Berufung auf der Spur“ - Biblidrama-Weekend 2003
Fr. 2.50
Fr. 2.-Fr. 1.--
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Gebets- Meditationsimpulse für kirchliche Berufe
„Das Antlitz Christi betrachten“ Der lichtreichen Rosenkranz, 16 Seiten ca. A6
Fundgrube 8 „Lichtspuren auf deinem Weg“
Fundgrube 7 „Beim Namen gerufen“
Fundgrube 6 „Auf dein Wort hin“
Fr. --.40
Fr. 4.—
Fr. 4.-Fr. 3.--

Weiter erhältlich: Arbeitsmappen (Unterlagen)
Arbeitsmappe 2002 „befreit - berufen“
Arbeitsmappe 2001 „Mitte finden“
Arbeitsmappe 2000 / 1999 / 1998 / 1997 / 1996
zu je
Bild „Gesicht Christi, Gesichter der Menschen“
Karte
Farbposter 50x70 und Gebetsbild sind vergriffen
Fr. 3.—
Fr. 3.-Fr. 3.—
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Fr. -.90
Kirchliche Berufe/Ausbildungswege - Prospekte
Unkostenbeitrag bei grösseren Bestellungen – Besten Dank!
Prospekt „Kirchliche Berufe“ (Kurzbeschrieb: Priester – Ordensfrau – Ordensmann
Missionar – Säkularinstitut – Spitalseelsorge – Diakon – Pastoralassisten/in – Theologe/in
Erwachsenenbildner/in – Jugendseelsorger/in – Katechet/in – Kirchenmusiker/in –
Pfarreisekretär/in – Pfarrhaushälter/in – Sakristan/in – Sozialarbeiter/in – Ehrenamtliche
Dienste.)
Prospekt „Alles beginnt mit der Sehnsucht“ (Ordensleben)
Broschüre : „Innehalten“ (Kloster auf Zeit)
Prospekt „Katholischer Glaubenskurs“ KGK
Prospekt „Theologiekurs für Laien TKL“
Prospekt „Katechetisches Institut Luzern KIL“
Prospekt „Theologie auf dem Dritten Bildungsweg/DBW“
Prospekt Missionsberufe / Entwicklungshelfer/in
Prospekt Theologiestudium in:  Chur  Fribourg  Luzern
Broschüre „Um Gottes Willen! Priester werden?“
Fr. 4.—
PORTO UND VERPACKUNG
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Materialien zur MinistrantInnenpastoral (Siehe Impulsheft S. 28) sind direkt bei der DAMP zu bestellen.
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