Studienseminar Verden

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Studienseminar Verden
für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen
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Angebote für den Pädagogischen Tag am 24.04.2008
(1) „Ich gehör’ auch dazu“ – Möglichkeiten integrativer Förderung in Niedersachsen
(Mobiler Dienst der Landesschulbehörde im Landkreis Verden,
Sonderpädagoginnen Corinne Simon, Katrin Block)
- Information über die Arbeit der Mobilen Dienste und deren Unterstützungsangebote
- Möglichkeiten der integrativen Förderung in niedersächsischen Schulen als pädagoscher Auftrag
- Grundlage ist der Erlass „Sonderpädagogische Förderung“ (S. 49-57/Allgemeiner Teil),
Download www.mk.niedersachsen.de (unter den Stichworten „Themen“, „unsere Schulen“, „die Förderschule“, „Erlass Sonderpädagogische Förderung“) oder auch abgedruckt im SVBl 2/2006
- es werden auch praktische Erfahrungsübungen z.B. aus der Sicht von Sehgeschädigten durchgeführt
(2) Sprechtraining
(Dominik Lerdon, Lehrer an der HS Achim)
Der Lehrberuf gehört zu den Sprechberufen und ist auf ein reibungsloses Funktionieren
der Atmung und Stimme angewiesen. Viele Pädagogen sind den stimmlichen Anforderungen des Unterrichtsalltags (mit einer Sprechbelastung von bis zu acht Stunden
täglich) auf Dauer nicht gewachsen. 14 Prozent dieser Berufsgruppe werden aufgrund
von phoniatrischen (stimmtechnischen) Problemen arbeitsunfähig und fast 60 Prozent
konsultieren regelmäßig einen Logopäden. Um dem vorzubeugen, soll die Veranstaltung
über allgemeine Grundlagen des Sprechens und des damit verbundenen Handwerkszeugs informieren. Da es das Thema quasi verlangt, sind praktische Übungen Pflichtprogramm dieses Angebotes.
Ein ökonomischer Umgang mit Atem und Stimme ist erlernbar und es besteht für jeden
Menschen die Möglichkeit, seine stimmlichen Möglichkeiten zu erweitern, um am Ende
z.B. zu einem volleren Stimmklang oder der Entwicklung der Kraftstimme zu gelangen.
(3) Von der Lernentwicklung zum Förderplan – Möglichkeiten der EDV-Unterstützung
(Wolfgang Dietrich, ehem. Konrektor HRS Ritterhude)
- Informationen über die Erlasslage zum Thema „Fördern und Fordern“
- Lernentwicklungsprogramme und Eintragung von Beobachtungen
- Förderpläne
- Bereitstellen von Vordrucken zur Schullaufbahnempfehlung (Klasse 4)
- Übungen zur praktischen Handhabung des Programms
(4) Selbstbehauptungstraining
(Kriminalinspektion Verden, KHKn Andrea Hartmann; PK Andreas Reddig)
„Gewaltbewältigung und Selbstschutz für Lehrkräfte“
- Selbstverteidigung
- Gewaltvermeidung, Entspannungstechniken
- Gewaltauslösende Faktoren
- Vermittlung von Rechtssicherheit im Zusammenhang mit Notwehr und Nothilfe
Zur Durchführung:
- Die ganztägige Veranstaltungen muss von allen Teilnehmerinnen/Teilnehmern des
Projekts „Konflikt als Chance“ belegt werden, ist aber auch offen für alle anderen
LAn/LA
- Vormittags findet nur der Theorieteil statt
- Nachmittags findet der praktische Teil statt
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(5) Lernen in altersgemischten Gruppen
( Rosemarie Frese, GS-Lehrerin; Babette Wöckener, GS-Lehrerin und Fachberaterin für
interkulturelle Bildung im Landkreis Verden)
In unserer Eingangsstufe wird in altersgemischten Gruppen unterrichtet. Wir zeigen verschiedene Organisations-, Lern- und Arbeitsformen auf. Vorschulische Sprachförderung
und Deutsch als Zweitsprache mit Migrationshintergrund werden als Bestandteile unseres Förderkonzeptes vorgestellt.
(6) „Sucht – was geht mich das an?“
(Michael Wüst, Lehrer HS Achim, Suchtberater)
Der „Rauchererlass“ verbietet nicht nur das Rauchen in den Schulen, er verlangt auch,
dass die Schulen ein Präventionskonzept erarbeiten, das kontinuierlich weiter entwickelt
wird. in dieser Veranstaltung werden folgende Fragen aufgegriffen:
- Wie wirken Suchtmittel und wie kann sich eine Abhängigkeitserkrankung entwickeln?
- Welche Ansätze der Suchtprävention gibt es?
- Ist das Thema „Suchtprävention“ tatsächlich nur für Schülerinnen und Schüler
relevant?
- Gibt es irgendein Schulfach, für das dieses Thema keine Rolle spielt?
Bringen Sie bitte die Bereitschaft mit, ein wenig mit sich selbst zu experimentieren.
(7) Methoden im Unterricht
(Ute Weschke, PSLn)
Methoden im Unterricht sind für Lehrerinnen und Lehrer ebenso wichtig wie für Schülerinnen und Schüler. Methoden können und müssen trainiert werden, damit die Schülerinnen und Schüler selbstständiger und eigenverantwortlicher ihren Lernprozess bestimmen und sich Lehrerinnen und Lehrer auf verschiedenen Ebenen entlasten können.
Dadurch können sie sich Kapazitäten für die Arbeit in anderen Bereichen schaffen (z.B.
individuelle Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler). Bei diesem Angebot sollen
verschiedene Methoden praktisch vorgestellt, selbst erfahren und kritisch hinterfragt
werden. Mit anderen Worten: Dieses Angebot soll eine Ideenbörse mit Selbsterfahrungscharakter sein.
(8) Die Arbeit der Schulinspektion
(Horst Dethlefs, Niedersächsische Schulinspektion – NschI)
- Erlassgrundlage
- Information über die Arbeit der Schulinspektion
- Unterrichtsbeobachtung
(9) Eustress – Distress - Stress
(Birget Leunig, SRn und PSLn)
- Wie nehme ich Stress wahr?
- Welche Arbeitsbedingungen sind Stressauslöser?
- Was bedeutet Stress für mich?
- Wie schlagen wir den Stressoren ein Schnippchen?
- Stressabbau – Fragen und Antworten
- Gesundheitsgerechter Umgang mit den Anforderungen des Alltags in unserem Beruf
- Methoden der Entspannung
- Übungen zur progressiven Muskelentspannung
(10) Gewalt in Familien
(Christa Rödel,AWO-Beratungsstelle „Horizonte“)
Gewalt in der Familie ist leider für viele Kinder und Jugendliche Alltag. Entweder erleben
sie, dass ihre Mutter geschlagen wird, oder sie selbst werden von den Erwachsenen geschlagen, misshandelt oder vernachlässigt.
Kinder sind solch einer Situation schutzlos ausgeliefert und sie ist immer schädigend.
Erlebte Gewalt muss nicht zwangsläufig schwer traumatisierend sein, aber ohne Auswirkungen bleibt sie nicht.
In dieser Fortbildung werden wir uns mit dem kindlichen Erleben der Gewalt, dessen
Auswirkungen und den kindlichen Verarbeitungsstrategien befassen. Wir werden besprechen, was Sie in Ihrem Arbeitsbereich für das Kind tun können.
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(11) Einführung in die Montessori-Pädagogik
(Claudia Matzik, GS-Lehrerin mit Montessoridiplom; Annika Refle, Lehreranwärterin)
- Hospitation einer „Montessori-Freie-Arbeit“-Stunde
- Einführung in die Grundlagen und Prinzipien der Montessori-Pädagogik, aufgezeigt
an exemplarischen Materialien. Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
sind für Freie Arbeit im Sinne Montessoris notwendig?
- Praktischer Umgang mit den in der Klasse vorhandenen Materialien; ggf. Herstellen
einzelner Materialien
- Einsicht in ausgewählte Literatur zur Montessori-Pädagogik
(12) Vorschulische und schulische Förderung/Bildung bei der Lebenshilfe im Landkreis Verden e.V.
(Brigitte Bertram, Leiterin des Sprachheilkindergartens; Nicole Thomas, Leiterin der
Kindertagesstätte „Paletti“)
Vormittags in der Zeit von 10.00 Uhr bist 12.00 Uhr ist eine Hospitation für in den
folgenden vorschulischen und schulischen Bereichen der Lebenshilfe möglich:
Kooperative Kindertagesstätte in Verden-Eitze (2 Personen)
Heilpädagogische Kindertagesstätte „Stark“ in Verden-Eitze (2 Personen)
Sprachheilkindergarten „Regenbogen“ in Verden-Eitze (2 Personen)
Likedeeler Schule – staatl. anerkannte Tagesbildungssstätte – (4 Personen)
Offene Hilfen – Schulassistenz - (2 Personen)
Informationen zu den Angeboten der Lebenshilfe im Landkreis Verden e.V. finden sie
auch unter folgender mail adresse: lebenshilfe-verden.de/home.
Um 13.00 Uhr besteht die Möglichkeit (nach vorheriger Anmeldung) eines
gemeinsamen Mittagessens in der Einrichtung der Lebenshilfe in Eitze.
Im Anschluss daran findet eine Vorstellung der Gesamtkonzeption der LH statt.
Des weiteren soll ausgewählten Fragestellungen wie z. B. Brückenjahr, individuelle
Förderplanung, aber natürlich auch Fragen, die sich aus der Hospitation ergeben,
Raum gegeben werden.
Für die vom Seminar festgelegten Teilnehmerinnen/Teilnehmer ist eine Anmeldung zur
weiteren Planung erforderlich bei:
B.Bertram, Tel.:04231/965637 oder [email protected]
(13) Bildung von Schlüsselqualifikationen/Basiskompetenzen bei Schülerinnen und
Schülern im Rahmen des Sozialen Lernens in der Grundschule
(Marita Hesselink-Grötzbach, Ln und PSLn)
Schlüsselqualifikationen wie Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenzen sind für das
derzeitige und das spätere Leben der Schülerinnen und Schüler erforderlich und
müssen im aktuellen Schulalltag immer stärker gefördert werden.
Aus diesem Grund möchte ich Ihnen die individuell für eine Grundschule
erarbeitete Konzeption zum Sozialen Lernen in einer Power-Point-Präsentation
vorstellen. Weiterhin werden wir selbst praktische Übungen in verschiedenen
Bereichen, wie z.B. Kommunikation oder Gruppendynamik, machen.
(14) Die Zeit als Anwärter/-in ist zu Ende und die erste feste Stelle wartet. Was nun?
(Stefan Niemann, Rektor einer GS; Ana Wächter, KRn einer GS)
Vor dem so genannten „Sprung ins kalte Wasser“ taucht diese Frage in der Regel auf.
Um darauf eine Antwort zu finden und gut vorbereitet in die Praxis einzutauchen statt
kalt erwischt zu werden, sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem
Workshop u.a.
- eine Auftragsklärung vornehmen (Schüler- und Lehrerbild),
- Tipps zur Organisation des Schulalltags in Anbetracht einer Unterrichtsververpflichtung von 29 Stunden erhalten und
- aus
der
Sicht
einer
Schulleitung
über
Aufgaben
außerhalb
der
Unterrichtsverpflichtung informiert werden.
Am Ende soll stärkere Klarheit herrschen über das professionelle Handeln und die
eigene Stellung im System Schule. Auf diesem Wege wird eine größere
Handlungskompetenz im Umgang mit allen Beteiligten im beruflichen Umfeld gewonnen.
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(15) Was sind Sokratische Gespräche?
(Ingrid Delgehausen, Rektorin einer GS)
Im Sokratischen Gespräch können Teilnehmer eigene Einsichten zu den
unterschiedlichsten Themen erlangen. Einsicht ist etwas anderes als durch
Sinneswahrnehmung vermittelte Kenntnis oder ein Wissen, das nur durch einen
anderen vermittelt wird. Jeder kann Einsicht nur reflektierend im eigenen Geiste finden.
Im Sokratischen Gespräch bemühen wir uns, die eigenen Gedanken an denen anderer
zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren oder zu modifizieren, also in
Gemeinschaft zu denken und zu Aussagen zu kommen, denen alle zustimmen können.
Für die Teilname am Sokratischen Gespräch sind keine philosophischen Vorkenntnisse
erforderlich.
In Betracht kommen vor allem ethische oder erkenntnistheoretische Themen. Bei
ethischen Themen können pädagogische, politische oder psychologische
Schwerpunkte gesetzt werden.
Die Arbeit eines halben Tages kann nur einen allgemeinen Einblick in die Methode
geben und einige kurze Ansätze vermitteln, wie ein Sokratisches Gespräch in den
Schulalltag eingebaut werden kann. Zudem werden die Auswirkungen und der Nutzen,
die ein solches Gespräch im Alltag (Schulalltag) haben kann, besprochen.
(16) Gleiche Chancen!? – Asthma in der Schule
(Gitta Brockmann, Dipl.Psych.)
Asthma bronchiale stellt mit einer Häufigkeit von etwa 10 % die häufigste chronische
Krankheit im Kindes- und Jugendalter dar. Die Fortschritte der Medizin der letzten Jahrzehnte haben dazu geführt, dass viele Kinder und Jugendliche mit einer chronischen
Erkrankung die Chance erhalten haben, im gleichen Maße wie andere Gleichaltrige am
Leben und auch am Schulleben teilzunehmen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass
Kinder, die an Asthma leiden, manchmal völlig beschwerdefrei und von anderen Kindern gar nicht zu unterscheiden sind. Es können aber – oft plötzlich und unerwartet –
Husten und Atemnot auftreten. In diesen Fällen können situativ Unterstützungen durch
die Klasse und/oder die Lehrkraft notwendig werden.
In dieser Veranstaltung sollen folgende Themenblöcke bearbeitet werden:
- Was ist Asthma?
- Symptomwahrnehmung
- Auslöser im Schulalltag
- Schulsport und körperliche Belastung
- Notfallmanagement
- Asthma und Leistungsbewertung
- Asthma: Kommunikation mit Eltern und Ärztinnen/Ärzten
Jeder dieser Themenblöcke ist mit einer Erfahrungsaustauschsequenz zwischen den
Teilnehmerinnen/Teilnehmern verbunden.
(17) Kollegiale Supervision
(Evelyn Wolters, Ln)
Kollegiale Supervision ist ein Gesprächsmodell zur Unterstützung und Veränderung
von inneren Einstellungen von Menschen mit pädagogischen Berufen. Es beruht auf
gegenseitiger Akzeptanz des Supervisors und des Supervisanden und auf Transparenz
in den Methoden. Es besteht aus einem Konzept der Gesprächsführung mit unterschiedlichen Methoden (Darstellen des Anliegens des Supervisanden, Visualisierung,
Konfrontation mit den eigenen Vorstellungen, Abschlussgespräch)
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