Schulprogramm der Hildegardisschule Rüdesheim am Rhein Inhaltsverzeichnis Seite 1. Standort und Schülerstruktur 1.1. Soziokultureller Hintergrund 1.2. Statistische Darstellung der Schülerstruktur 2 2 3 2. Pädagogische Grundsätze 2.1. Bildungs- und Erziehungsziele 2.2. Verwirklichung des Bildungsauftrages 2.3. Verwirklichung des Erziehungsauftrages 2.4. Übergang auf Haupt- und Realschule 2.5. Abschlüsse in Haupt- und Realschule 4 4 4 5 5 5 3. Grundsätze der Unterrichtsorganisation 3.1. Jahresplanung 3.2. Vertretungsplanung (kurz- / langfristig) 6 6 6 4. Bausteine des Schulprofils 4.1. Soziales Miteinander 4.2. Verhaltenskodex und Schulordnung 4.3. Kooperation und Kommunikation im Kollegium 4.4. Gestaltung der Schule 4.5. Streitschlichtermodell 4.6. Schülerzeitung 4.7. Homepage der Hildegardisschule 4.8. Suchtprävention 4.9. Klassenfahrten und Skifreizeit 4.10. Schüleraustausch 4.11. Bilingualer Unterricht 4.12. Wahlpflichtunterricht und Arbeitsgemeinschaften 4.13. Berufsfindung 4.14. Gründung eines Fördervereines 4.15. Betreuungsangebot 7 7 9 11 13 14 16 19 20 22 23 25 26 29 31 32 5. Pädagogische Neubesinnung an der Realschule 5.1.1. Förderpläne 5.1.2. Lesekompetenz 33 33 35 6. Beitrag der SV 37 7. Umsetzung der Rahmenpläne in den einzelnen Fachbereichen 39 8. Beratungs- und Fortbildungsbedarf 40 9. Beteiligung der Gremien am Schulprogramm 42 1 1. Standort und Schülerstruktur 1.1 Soziokultureller Hintergrund Die Hildegardisschule ist eine Realschule in Rüdesheim am Rhein. Die Stadt Rüdesheim besteht aus der originären Kernstadt und den Stadtteilen Assmannshausen, Aulhausen und Presberg. Die Realschule übernimmt mit der Jahrgangsstufe 5 Schüler der Grundschule Rüdesheim, aus der Wisperschule Lorch, den Grundschulen Assmannshausen, Geisenheim-Johannisberg und Presberg, der Grund- und Hauptschule Geisenheim und den beiden Grund- und Hauptschulen der Stadt Oestrich-Winkel. Jährlich werden drei bis vier Realschulklassen gebildet, der Hauptschulzweig läuft zur Zeit aus und besteht nur noch aus der jetzigen 9H. Durch die unmittelbare Nachbarschaft mit Geisenheim und den dort ansässigen Gymnasien, der Rheingauschule und der staatlich anerkannten St. Ursula-Schule, erfolgt ein ständiger Zulauf von Schülerinnen und Schülern, die den Anforderungen des Gymnasiums nicht mehr gewachsen sind. Aus diesem Grund muss bei der Klassenbildung immer eine Pufferzone bereit gehalten werden, die sich auch auf die Aufteilung des Wahlpflichtunterrichts erstreckt. So werden teilweise ab Klasse 7 vier Realschulklassen gebildet. Die Stadt Rüdesheim am Rhein ist in ihrer Erwerbsstruktur sehr stark vom Fremdenverkehr und den daraus entstehenden saisonalen Belastungen geprägt. Daneben gibt es eine große Zahl von Weinbaubetrieben, weinverarbeitende Industrie und mittelständische Handwerksbetriebe. Dies hat natürlich auch seinen Niederschlag in der Bevölkerungsstruktur, der sich allerdings sich in den Stadtteilen unterschiedlich auswirkt. Die Kernstadt hat einen wesentlich höheren Anteil ausländischer Mitbürger als zum Beispiel der sich in deutlicher Entfernung auf der Taunushöhe befindende Stadtteil Presberg. Lorch und Geisenheim haben einen entsprechenden Ausländeranteil wie Alt- Rüdesheim. Der in der Realschule vorhandene Anteil ausländischer Schüler beträgt etwa 12 %, die aus 9 verschiedenen Herkunftsländern stammen. Die ausländischen Schülerinnen und Schüler unserer Realschule stammen meist aus sozial integrierten Familien und fügen sich gut in das Schulleben ein. 2 1.2. Statistische Darstellung der Schülerstruktur An der Hildegardisschule werden gegenwärtig 648 Schülerinnen und Schüler von 34 hauptamtlichen Lehrerinnen und Lehrer unterrichtet. Der Religionsunterricht wird durch einen Gestellungsvertrag unterstützt. Da die Hildegardisschule auch Ausbildungsschule ist, absolviert zur Zeit eine Kollegin ihr Referendariat (Stand 2006). Besondere Auswirkung auf die Schülerzahl hat die permanente Veränderung durch die Aufnahme gymnasialer Abbrecher wie auch der Wechsel zur Clemens-Brentano-Schule in Oestrich-Winkel mit dem Angebot des erweiterten Hauptschulabschluss. Ebenso besuchen immer mehr Schüler von der Rabanus-Maurus-Schule in OestrichWinkel die Realschule in Eltville. Durchschnittlich sind die Jahrgangsklassen dreizügig und mit ca. 30 Schüler pro Klasse gefüllt. 3 2. Pädagogische Grundsätze 2.1. Bildungs- und Erziehungsziele Die Schulen erfüllen in ihren jeweiligen Schulformen – in unserem Fall Haupt- und Realschule – den ihnen durch den § 56 der Verfassung des Landes Hessen erteilten Bildungs- und Erziehungsauftrag in humanistischer und christlicher Tradition. Unter Berücksichtigung des § 2 Hess. Schulgesetz ist oberstes Ziel aller schulischen Bildung, die Schüler zu befähigen, eine ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechende Bildung zu erfahren, die es ihnen ermöglicht, die Basis für ihr zukünftiges privates, berufliches und öffentliches Leben selbstverantwortlich zu legen. Daneben soll die Schule im Bewusstsein ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags den Schülern soziale Kompetenz vermitteln, die sie mit einer bestimmten Werthaltung ausstattet im Hinblick auf gegenseitige Achtung und Toleranz, auf Zivilcourage im menschlichen Miteinander und auf soziales Engagement in der Gesellschaft. Nach § 3 Abs. 5 Hess. Schulgesetz legt die Hildegardisschule ihr Schulprogramm fest. Dabei achtet sie die Freiheit der Religion und der Weltanschauung jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers, sowie das Recht der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder. Sie wird keine Schülerin und keinen Schüler wegen des Geschlechts, der Abstammung, der Rasse und der Sprache benachteiligen oder bevorzugen. 2.2. Verwirklichung des Bildungsauftrags 1. 2. 3. Verschiedene Arbeitsformen im Unterricht. Stellenwert der Hausaufgaben. Hilfen bei individuellen Lernschwierigkeiten und bei ungünstigen Lernvoraussetzungen. Verstärkte Bemühungen zur Erlangung der deutschen Sprache bei ausländischen Schülern. Förderung von besonderen Begabungen. Einrichtung von fächerübergreifenden bzw. schulformübergreifenden Angeboten. Organisierung von Unterricht nach sportlichen bzw. musischen Schwerpunkten. Anstreben von zusätzlichen Angeboten zur Vertiefung von Unterrichtsprojekten. Zusammenarbeit der Kollegen (gemeinsame Absprachen in Fachkonferenzen) zur Sicherstellung von gleichen Anforderungen und Leistungsbewertungen. Einhaltung und Anwendung der Lehrpläne nach § 4 Hess. Schulgesetz, ausgerichtet an den Anforderungen und Bildungszielen von HS und RS. Erwartung einer soliden Grundbildung im sprachlichen und mathematischnaturwissenschaftlichen Bereich neben Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit, Flexibilität und Anpassungsbereitschaft von Handwerk, Handel und Industrie. Grundbildung in den Kulturtechniken Lesen – Schreiben – Rechnen erweitert durch eine vertiefte Allgemeinbildung im sprachlichen, mathematischnaturwissenschaftlichen, geisteswissenschaftlichen und musischen Bereich. Schülern Herausforderungen anbieten, die nur mir Ausdauer und Anstrengung zu überwinden sind. Weckung von Interessen, für sich und andere zu lernen und zur Erbringung von Leistung. Leistungen fordern heißt - Lernbereitschaft wecken. - Anstrengung fordern. - Lernen lernen. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.1. 11.2. 12. 13.1. 13.2. 4 2.3. Verwirklichung des Erziehungsauftrags 1. Schule muss Schüler in Situationen fordern, die auch im sozialen Miteinander von Bedeutung sind: Fleiß, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Höflichkeit und Ehrlichkeit. Erziehung zu Eigenverantwortlichkeit durch selbständiges Denken und Handeln. Erziehung im Spannungsfeld von Schule und Elternhaus zu friedlichen und vernünftigen Konfliktlösungen, d.h. Zusammenarbeit von Eltern und Lehrer in gegenseitigem Vertrauen und in gemeinsamer Verantwortung zum Wohl von Schülern und Schülerinnen. Anstreben der Bereitschaft bei Lehrern zur Erlangung von gemeinsamen Erziehungszielen und des Bekenntnisses zu diesen auch nach außen. 2. 3. 4. 2.4. Übergang auf die Realschule Gestaltung und Sicherung der Schulübergänge durch ständige Kontakte, einen regen Gedankenaustausch, verstärkte Zusammenarbeit, gegenseitige Abstimmung über mögliche Bildungsangebote und über notwendige Voraussetzungen und gegenseitige Lehrerbesuche zwischen abgebender und aufnehmender Schule 2.5. Abschlüsse in Haupt- und Realschule 1. Verstärkte Zusammenarbeit von Arbeits- und Berufswelt mit der Schule in Bezug auf den Übergang in die Arbeitswelt (Betriebspraktika, Betriebserkundungen). Ausrichtung des Abschlusses RS auf Ausbildungsberufe und weiterführende Schulen Kl. 11 erfordert neben einer gesicherten Grundbildung die Sicherung weiterer Bildungsinhalte als Voraussetzung für eine erfolgreiche Mitarbeit in Kl. 11. Verstärkte Vorbereitungen auf die Abschlussprüfungen der Realschule 2. 3. 5 3. Grundsätze der Unterrichtsorganisation 3.1. Jahresplanung Die Unterrichtsverteilung liegt im Aufgabenbereich des Schulleiters. Als eine Grundlage gilt die Empfehlung der Fachkonferenzen, nach Möglichkeit Unterricht durch Fachlehrerinnen und Fachlehrer abzudecken. In der Realschule wird in den Jahrgangsstufen 5 und 6 versucht, einen möglichst hohen Unterrichtsanteil der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer zu übertragen. Hier gilt es, die möglicherweise auftretenden Übergangsschwierigkeiten durch eine häufig vorhandene Vertrauensperson abzufedern und die Situation der Grundschule fortzuführen. Danach erfolgt gemäß der Empfehlung der Fachkonferenzen eine hohe Abdeckung durch Fachlehrerinnen und Fachlehrer, wobei die Klassenleitung in der Regel einen Unterrichtsanteil von 10 Wochenstunden besitzt. Nach Beauftragung der Klassenführung erfolgt in Absprache mit den Fachkonferenzleiterinnen und – leitern die Besetzung des weiteren Fachunterrichts. Dabei wird versucht, innerhalb der Jahrgangsstufen die Fachabdeckung durch möglichst wenig verschiedene Lehrkräfte zu gewährleisten, um eine Vergleichbarkeit von Input und Output zu ermöglichen. Wo dies nicht gelingt, wird eine starke Kooperation der beteiligten Lehrkräfte erwartet. 3.2. Vertretungsplanung (kurz- / langfristig) Zunächst wird bei der Unterrichtsverteilung versucht, eine Vertretungsreserve einzuplanen. Dies ist meist zu Beginn des Schuljahres möglich. Aber durch alsbaldige kurz- und langfristige Erkrankungen müssen diese Reserven fest verplant werden, um mittel- und langfristige Regelungen her zu stellen. Bei kurzfristig entstehenden Fehlzeiten handeln wir nach folgendem Schema: Suche nach freiem Fachlehrer – Lehrkraft mit anderem Fach bereits in der Klasse unterrichtend – zur Verfügung stehende Lehrkraft bzw. durch die Unterrichtsgarantie Plus zur Verfügung stehendes Personal. 6 4. Bausteine des Schulprofils 4.1. Soziales Miteinander Die derzeitige Situation an der Hildegardisschule sieht folgendermaßen aus: Schulische Sozialarbeit gewinnt zunehmend an Bedeutung, auch für die Hildegardisschule. Unser Schulalltag wird vermehrt durch Verstöße gegen die Schulordnung, durch Fehlverhalten, durch zunehmende Gewaltbereitschaft unter den Schülerinnen und Schülern, durch Vandalismus und durch Eigentums- und Drogendelikte seitens der Schüler beeinträchtigt. Weitere die Arbeitsbedingungen und das soziale Miteinander erschwerende Faktoren sind: Kollegium: Großes Kollegium und Wechsel zwischen verschiedenen Schultypen und Gebäuden. Koordination/ Kommunikation von fachlichen und außerfachlichen Themen/ Problemen ist erschwert. Schüler und Schülerinnen: Große Jahrgangsbreite bei verschiedenen Schultypen. Heterogene Lerngruppen durch Fluktuation (Repetenten, Schulwechsler), einen geringen Ausländeranteil. Starke Außeneinwirkung durch schwer beeinflussbare Hintergrundstrukturen (familiäre Konflikte, gesellschaftlich und multikulturell bedingte unzureichende Integrationsfähigkeit bzw. Integrationsbereitschaft) Eltern: Eltern mit Kindern aus großem Einzugsbereich, verschiedenste Vorprägungen. Hoher Erwartungsdruck an die Schule. Gesellschaftlicher Konsens, wie der Erziehungsauftrag der Eltern neben dem Erziehungsauftrag der Schule auszusehen hat, verliert zunehmend an Konturen: Zunehmende Einzelfall-, Einzelarbeit mit Eltern, Alleinerziehenden, Erzieher/innen, Betreuer/innen. Die vorliegenden Vorschläge und Maßnahmenkataloge sollen die schulinterne Handlungsfähigkeit und -bereitschaft verbessern, Bewahrenswertes fortführen und Strukturen für die Zukunft neu gestalten: Einige allgemeine Zielvorstellungen, die mit Sozial- und Präventionsarbeit anzustreben sind: Wege sollen aufgezeigt werden zum offenen, verlässlichen und von Respekt geprägten Umgang in Konflikten Präventionsarbeit soll nicht nur als Aufklärung und Bewahrung verstanden werden. Die Schülerpersönlichkeit soll gestärkt werden, sodass der Jugendliche zu Entscheidungskompetenzen kommen kann und ihm die Möglichkeit gegeben wird, innere Bedürfnisse nicht durch Missbrauch beantworten zu müssen. Der Schüler soll in die Lage versetzt werden, Eigenverantwortung zu übernehmen. Kommunikationsprozesse sollen helfen, soziale Kompetenz einzuüben. Vielfältige Angebote, Aktivitäten und die Öffnung der Schule sollen die Persönlichkeitsentwicklung fördern. Konzepte sollen entwickelt werden, die weitgehend gefährdungsarme Veranstaltungen gewährleisten (Alkohol, Drogen, Aggressivität...). Hilfestellungen sollen gewährleistet sein durch verlässliche Ansprechpartner aus professionellen Bereichen. Über die speziellen Vorschläge hinaus soll im alltäglichen Unterricht soziales 7 - - Miteinander gepflegt, bewusst gemacht werden. Bei zusätzlich engagierten Lehrerinnen und Lehrern muss Überforderung vermieden werden. Am sozialen Miteinander Beteiligte: Schüler, Lehrer, Eltern, Schulleitung, weiteres Schulpersonal, Sozialarbeiter (mit entsprechender Stelle an der Schule), Stadt Rüdesheim, Schulexterne Einrichtungen wie z.B. Polizei, Beratungsstellen, Ärzte, Kirche, Jugendpflege, Schulpsychologe,... Was soll im Rahmen des sozialen Miteinanders besonders weiter entwickelt oder neu eingerichtet werden? (Einige der folgenden Punkte werden weiter unten noch näher erörtert) Schülerzeitung Streitschlichter auf verschiedenen Ebenen Verhaltenskodex / Schulordnung / Maßnahmenkatalog Suchtprävention Schülermitbestimmung (SV) Übernahme von Patenschaften Elternabende („Erziehungsverträge“) Schul-Café Schulfeste Projekt-/ Tage und - Woche Soziale Kontakte außerhalb der Schule Gestaltung der Schule 8 4.2. Verhaltenskodex und Schulordnung Vorbeugende Maßnahmen - Die Schüler sollen Verhaltensweisen reflektieren, die zu einem besseren Schulklima führen. - Die Schulhöfe in der Friedrichstr. sind nach Jahrgängen aufgeteilt. Die Grundschule ist auf dem südlichen Schulhof die 5. und 6. Klassen sind auf dem nördlichen Schulhof. Dort befinden sich auch Tischtennisplatten. - Bei Regenpause gehen die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen auf den Schulhof, denn dort befindet sich ein Vordach. Die Schülerinnen und Schüler der Breslauerstr. halten sich in ihrem Klassenraum ruhig auf. - Klassenraumgestaltung: Gepflegte Klassenräume und Schulhöfe. Klassen sollten die Möglichkeit haben, in ihren renovierten Räumen längere Zeit zu bleiben. Maßnahmenkatalog a) Eintragung in den Verhaltensbogen und Benachrichtigung der Eltern (jeder Lehrer, nicht nur der Klassenlehrer) bei undiszipliniertem Verhalten der Schülerinnen und Schüler in den Treppenhäusern, Gängen, Klassen und Schulhöfen: Rücksichtsloses Balgen und Rennen auf den Fluren Undiszipliniertes Schreien im Haus Anrempelung der Lehrer durch Schüler Abstoßender Umgangston der Schüler untereinander Spielen mit Blechdosen oder Tennisbällen Mangelnde Höflichkeit Erwachsenen und Mitschülern gegenüber Walkman oder andere elektronische Geräte im Unterricht ( Bei Benutzung des Handys im Unterricht wird das Handy ohne jegliche Haftung eingezogen und von den Eltern abgeholt) Aufenthalt der Schüler vor den Toiletten, an den Fahrrädern und vor der Eingangstür Aufenthalt älterer Schüler auf dem Schulhof der Grundschule und in den Toiletten Unerlaubtes Verlassen des Schulhofs Aufenthalt während der Pause im Haus Schneeballwerfen Missachtung der Schulordnung b) Eintragung in den Verhaltensbogen, Benachrichtigung der Eltern und zusätzliches Heranziehen zu Aufräum- und Putzarbeiten: Spucken Beschriftung der Wände Hinterlassene Unordnung in fremden Klassen Aufenthalt in bepflanzten Bereichen Abfall auf dem Schulhof und im Haus c) Benachrichtigung an die Eltern (vorbereiteter Vordruck, auf dem bestimmte Ordnungsmaßnahmen ausgesprochen oder bei Wiederholung angedroht werden): Erpressungsversuche von Mitschülern Bewusste Zerstörungswut Rauchen in den Toiletten und auf dem Schulgelände Körperliche Aggressivität und Brutalität Schüler sind für keine Ermahnungen zugänglich 9 Damit auch kontrolliert werden kann, ob die Benachrichtigung an die Eltern rausgegangen ist, soll die Benachrichtigung kopiert und im Sekretariat von der jeweiligen Sekretärin in eine Liste eingetragen werden. Die Kopie geht an den/die Klassenlehrer/in. Somit wird von dem/der jeweiligen Lehrer/in und der/die Klassenlehrer/in kontrolliert, ob unterschrieben wurde. Das Original wird in die Akte geheftet. 10 4.3. Kooperation und Kommunikation im Kollegium Kooperation setzt Kommunikation voraus! Wo stehen wir? Kommunikation ist an unserer Schule stark eingeschränkt durch die baulichen Besonderheiten und bedarf einer dringenden Verbesserung: zwei weit voneinander entfernte Gebäude kleine Lehrerzimmer häufiges Pendeln vieler Lehrkräfte Wo wollen wir hin? Kommunikation setzt bei den Teilnehmern einen zumindest ähnlichen Informationsstand voraus: Beispiele: Einmütigkeit bei der Durchsetzung der Schulordnung Kenntnis über die wichtigsten Beschlüsse der Fach- und Gesamtkonferenzen der letzten Jahre Kenntnisse aller Fachlehrerinnen und Fachlehrer einer Klasse über Besonderheiten bestimmter Schülerinnen oder Schüler in der Klasse Ziel muss es sein, den Kenntnisstand der Lehrkräfte über schulische Belange zu verbessern und eine annähernde Konvergenz herzustellen Kommunikation erfolgt in der Schule vor allem auf drei Ebenen: 1. 2. 3. Im Gespräch an der Schule Am Telefon außerhalb der Schriftlich an der Schule Schulzeit 1. Während der Pausen 1. Fragen zur 1. Notizzettel zur 2. In Freistunden Unterrichtsvorbereitung Weitergabe von 3. In Konferenzen 2. Fragen zur Informationen 4. Bei geselligen Anlässen Unterrichtsnachbereitung 2. Austausch von 5. Während der Präsenzzeit 3. Fragen, deren Unterrichtsmaterialien am Mittwoch Beantwortung keinerlei 3. Einladungen Aufschub dulden 4. Vertretungsplan 4. Weitergabe von wichtigen Informationen, die keinerlei Aufschub dulden 11 Daraus abgeleitete Ziele: Zu 1. Zu 2. Einrichtung eines jährlichen Pädagogischen Tags, an dem die jeweiligen Klassenlehrer die Fachlehrer informieren über exponierte Schülerinnen oder Schüler (Problemfälle, familiäre Schwierigkeiten, soziales Umfeld,...) bzw. über Besonderheiten mancher Schülerinnen oder Schüler (Hypermotoriker, LRS, Diskalkulie, Diabetiker, Bluter,...). Vergrößerung der Lehrerzimmer, damit Stammplätze und Gruppentische gebildet werden können. Lehrerinnen und Lehrer, die im Unterricht oder in einzelnen Fächern eng zusammen arbeiten, sollten so die Möglichkeit haben, Materialien o. Ä. einfacher zu tauschen. Anwesenheit des Schulleiters bei Klassenkonferenzen, bei denen es um die Beantragung von Ordnungsmaßnahmen geht, sollte gewährleistet sein Angebote für außerschulische, gesellige Zusammenkünfte am letzten Schultag vor den Ferien, im Advent, nach Konferenzen,... sollten unabhängig von der Resonanz erweitert resp. beibehalten werden Zu 3. Erstellen einer Telefonliste mit den Telefonnummern aller Lehrkräfte, zumindest aber derer, die eine Funktionsstelle innehaben oder Fachkonferenzleiter, Klassenlehrer o. Ä. sind Erstellen einer Liste mit den Fächerkombinationen der einzelnen Lehrkräfte Erstellen einer Liste der Lehrkräfte, die mit besonderen Aufgaben betraut sind, eine Funktionsstelle innehaben oder in einer bestimmten Art Ansprechpartner sein können für neue Lehrkräfte Erstellen einer Liste mit den Kfz-Kennzeichen der einzelnen Lehrkräfte (falls man mal wieder eingeparkt ist oder ein anderes Auto angefahren hat) Erstellen eines einheitlichen Deckblatts für jede Schülerakte, das Besonderheiten des jeweiligen Schülers enthält (z. B. Diskalkulie, Lese-, Rechtschreibschwäche, wichtige gesundheitsspezifische Besonderheiten wie Bluter, Diabetiker, etc.) und das als Grundlage für den pädagogischen Tag dienen kann (siehe 1. erstes Ziel) Erstellen eines Schriftsatzes mit den Bestimmungen und Beschlüssen der Fachund Gesamtkonferenzen für jede Lehrkraft (insbesondere für neue Lehrkräfte) 12 4.4. Gestaltung der Schule Schule Breslauer Straße Einen Großteil ihrer Zeit verbringen Kinder und Jugendliche in der Schule. Die Schule ist nicht nur eine Bildungseinrichtung, sondern sie übernimmt zunehmend auch erzieherische Aufgaben. In letzter Zeit ist zu beobachten, dass Vandalismus und das Aggressionspotenzial an unserer Schule zunehmen. Wir erhoffen uns, durch eine mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam verschönerte Schule eine Entschärfung der Situation und somit die Förderung der Achtung vor der Arbeit anderer Menschen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit unserer Schule identifizieren. Helle, freundliche und saubere Räume mit Grünpflanzen tragen mit Sicherheit zu einer entspannteren Lernatmosphäre bei. Überlegung zur Gestaltung der Schule Breslauer Straße: innerhalb und außerhalb des Gebäudes: Aula, Aufenthaltsraum, Pausenhalle, weiße Fläche des neuen Gebäudes einzelne Jahrgänge, bestimmte Fächer (Kunst, Geschichte, Biologie), talentierte Schülerinnen und Schüler an der Verschönerung beteiligen Katalog der Veränderungen: Innenhof: säubern und neu gestalten Schuleingang, Pausenhalle: Holzleisten auch neben Aula Türen und Aufgängen anbringen, Korkwände, Stellwände, um etwas auszustellen, um Bilder zu befestigen, Pflanzen, Schuleingang verkleinern durch z. B. flexible Trennwände, Räumlichkeit vor der Pausenhalle im Sommer nutzen, größere Anzahl von Mülleimern Aufenthaltsraum: Schülerinnen und Schüler unbedingt mit einbinden, evtl. in Form einer AG, ,ansprechende Möbel, Aufsicht notwendig! - Eine bestimmte Klasse übernimmt die Patenschaft für die Aufsicht und Pflege eines bestimmten Bereichs der Schule für bestimmte Zeit. Die SV sollte bei der Gestaltung und Pflege der Schule einbezogen werden. Herrn Neumann bitten, Ämtervergabe vorzunehmen. Konkrete Vorschläge zur Gestaltung der Schule: Hof: Tische zu den Sitzbänken, Mülleimer (in der Nähe der Sitzbänke) Finanzierung: Elternspende Aufenthaltsraum: Unsere Schule benötigt dringend einen Aufenthaltsraum wegen a) Springstunden b) Nachmittagsunterricht Schule Friedrichstraße: Arztzimmer, Elternsprechzimmer, Aufenthaltsraum sollten unbedingt vorhanden und ansprechend eingerichtet werden. Der Eindruck auf Eltern in den derzeitigen verwohnten und ungepflegten Räumen ist ausgesprochen negativ! Der Grünbereich soll von den einzelnen Klassen in Pflege und Anlage übernommen werden („Patenschaft“) 13 4.5. Streitschlichter – Modell Mediation soll Gewalt verhindern, aber nicht den Streit. Mediation bietet die Chance, Streit ritualisiert und kultiviert auszutragen. Das Grundprinzip der Streitschlichtung besteht darin, dass es in einem Konflikt nicht um „gewinnen“ oder „verlieren“ geht, sondern dass die am Konflikt Beteiligten sensibilisiert werden, sich in die Position des „Kontrahenten“ zu versetzen, um dessen Motive und Gefühle nachzuvollziehen. Gemeinsam soll am Ende des Gesprächs eine Lösung gefunden werden, mit der beide Kontrahenten leben können. Mediation kann somit als Konfliktlösung auf verschiedenen Ebenen wirken: Nahziele: Beziehungsebene: Herstellen von Dialogfähigkeit, Darstellung persönlicher Sichtweise und Wünsche mit Hilfe ausgebildeter Mediatoren, Verständnis für die Sichtweise des anderen Inhaltsebene: Aushandeln einer fairen, tragfähigen Vereinbarung, die auf den Ideen der Beteiligten beruht. Fernziel: Entlastung der Schule, der Lehrerinnen und Lehrer und des Unterrichts durch Delegieren von Streitfällen in den Schlichtungsraum. Schritte zur Umsetzung der Streitschlichter an der Hildegardisschule: Akzeptanz und Unterstützung des Modells durch das gesamte Kollegium, die Schulleitung, die Schüler und die Eltern Externe Schulung von 2-3 Kolleginnen bzw. Kollegen zu Mediatioren Ausbildung von Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Jahrgangsstufen zu Streitschlichtern durch die zuvor ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen bzw. durch externe Seminare Kontinuierliche Weiterschulung Schaffung von räumlichen und zeitlichen Voraussetzungen zur Umsetzung des Modells in einem eigens dafür eingerichteten Raum, der die notwendige Ruhe und Abgeschiedenheit bietet, sollten Schülerinnen und Schüler, die freiwillig eine Streitschlichtung wünschen, in jeder großen Pause die Möglichkeit haben, sich betreuen und beraten zu lassen. Für die geschulten Streitschlichterinnen und Streitschlichter sollte hierzu ein Dienstplan ausgearbeitet werden. Kolleginnen und Kollegen müssten bereit sein, Streitschlichter eventuell auch über die Dauer der großen Pause hinaus von ihrem Unterricht zu beurlauben. 14 Praxis im Schuljahr 2005/06: Die Streitschlichter unserer Schule befinden sich entweder in der 8. oder 9. Jahrgangsstufe. Gemeinsam absolvierten sie im November 2004 ein mehrtägiges Seminar, um sich auf ihre wichtige Aufgabe gezielt vorzubereiten. Dabei halfen ihnen Frau Elsemüller-Grünewald vom Jugendamt als Ausbilderin und Herr Böttcher als Begleitperson. Streitschlichtung – was ist das? Zu einer Streitschlichtung kommen zwei streitende Personen. Die Schlichtung des Konfliktes basiert auf freiwilliger Anwesenheit der Streitenden. Die Streitschlichter begrüßen die Streitenden und stellen sich vor. Die Streitschlichter sind neutral gegen die beiden Konfliktparteien eingestellt. Sie helfen ihnen, gemeinsam zu einer gerechten Lösung zu kommen, in denen es keinen Verlierer und keinen Gewinner gibt. Man schreibt Lösungen auf einen Zettel und versucht gemeinsam anhand dieser Vorschläge eine gemeinsame Einigung zu finden. Zum Schluss wird ein Vertrag erstellt und unterschrieben. Ein weiteres Treffen wird vereinbart, um zu sehen, ob die Vereinbarung eingehalten wird. In einer Streitschlichtung herrschen besondere Regeln, die lauten: Ø Ø Ø Keine Schimpfwörter Wir lassen unser Gegenüber ausreden Alles, was gesagt wird, wird vertraulich behandelt und wird nicht weiter erzählt Wie erreicht man die Streitschlichter als Schüler bzw. Schülerin? Meldet euch bei eurer/eurem Lehrer/in ab! Geht ins Sekretariat und lasst dort die jetzigen Dienst habenden Streitschlichter ausrufen! Wartet vor dem Sekretariat, dort werdet ihr dann von den Streitschlichtern abgeholt! 15 4.6. Schülerzeitung Die derzeitige Situation an der Hildegardisschule sieht wie folgt aus: Ein Wahlpflichtkurs im Schuljahr 2002/2003 für die zehnten Klassen ermöglichte im März 2003 das Erscheinen der ersten Ausgabe von "Presented School". Das neu gegründete Redaktionsteam klärte die Voraussetzungen, die das Herausgeben einer Schulzeitung möglich machen. Bis jetzt beschränkt sich die Arbeit für die Schulzeitung auf einen Wahlpflichtkurs, der für die zehnten oder neunten Klassen angeboten wird. Welche Voraussetzungen müssen geklärt werden? Das Redaktionsteam muss die rechtlichen Voraussetzungen wie das Landespressegesetz, das Hessische Schulgesetz, die Richtlinien für Schülerzeitungen und Schulzeitungen in Hessen besprechen. Die Redaktion gibt sich eine Satzung, in der Aufgaben, Ziele, inhaltliche Grundsätze, Umfang, Finanzierung, Erscheinungsweise, Ressortleitung, Chefredaktion usw. festgehalten werden. Besuche beim "Rheingau Echo", der "Rhein-Main-Presse" und beim ZDF geben einen Einblick in die Arbeit der Medien. In die Arbeit mit den zur Verfügung stehenden fünf Computern muss eingewiesen werden. Dabei lernt das Redaktionsteam, mit verschiedenen Programmen umzugehen wie z. B. mit dem Layout-Programm "Publisher" und mit Bildbearbeitungs-Programmen zu arbeiten. Die schwere Arbeit, Anzeigenkunden und Sponsoren zu finden, muss immer wieder bewältigt werden. Das Redaktionsteam holt Druckangebote ein und hat sich bis jetzt für einen durchgängigen Vierfarbdruck entschieden. Die redaktionelle Arbeit muss gut durchdacht werden. Was gibt es bei der redaktionellen Arbeit zu beachten? Die Redaktion diskutiert über Inhalte, versucht Leserinteressen herauszufinden, stellt die schulischen Themen in den Mittelpunkt, beachtet aber auch allgemein interessierende Themen. Mit den Artikeln will das Redaktionsteam zur geistigen Auseinandersetzung anregen und möglichst die Interessen aller Jahrgänge von Klasse 5 bis Klasse 10 berücksichtigen. Werte wie die wahre Berichterstattung und die presserechtliche Verantwortung werden beim Schreiben beachtet. Um Abwechslung in die Art der Artikel zu bekommen, muss man auch die verschiedenen Möglichkeiten der Textformen kennen: literarische Texte wie z. B. Gedichte oder Kurzgeschichten kann man in unserer Schulzeitung genau so lesen wie journalistische Texte von der Nachricht angefangen bis zu Berichten, Interviews, Reportagen und Kommentaren hin. Auch Karikaturen, Zeichnungen, Comics stellen eine Gestaltungsmöglichkeit für die Redakteure dar. Recherchieren als Grundlage für die Arbeit, aber auch das Redigieren lernen die Schüler als wichtig kennen. Das Bearbeiten und Einfügen von Bildern macht auch großen Spaß. Das ermöglicht die digitale Fotografie und verschiedene Bildbearbeitungsprogramme! Auch ein Scanner hilft, die Texte mit Bildern zu veranschaulichen. In Redaktionskonferenzen muss man dann immer wieder alles aufeinander abstimmen und Schwierigkeiten besprechen und lösen. Bis jetzt hat es jedes Redaktionsteam geschafft, pro Halbjahr eine Schulzeitung mit bis zu 16 48 Seiten Umfang herauszubringen. Unterstützung erhält die Redaktion seit Gründung z.B. durch die Schulleitung, den Elternbeirat, Anzeigenkunden und Sponsoren. Für unsere Schulzeitung "Presented School" haben sich seit Gründung der Zeitung 2002 einige positive Ereignisse ergeben: bereits 2002 dritter Preis der Rheingauer Volksbank „Förderpreis 2002“ für Schulprojekte: Die 1500 Euro halfen, die hohen Druckkosten mit zu finanzieren. Oktober 2003: fünfter Platz beim hessischen Schul-Zeitungs-Wettbewerb der Mittelstufenzeitungen Hessens und Verleihung der Urkunde im Rahmen der Frankfurter Buchmesse Oktober 2005: vierter Platz beim hessischen Schul-Zeitungs-Wettbewerb in der Kategorie Realschulen und Gesamtschulen ohne Sekundarstufe II und Verleihung der Urkunde im Rahmen der Frankfurter Buchmesse Anerkennung durch Landrat Burkhard Albers in einem Brief an die Redaktion Teilnahme bei der Präsentation des Jahrbuchs des Rheingau-Taunus-Kreises, Interview der damaligen Chefredakteurin Lydia Frank vor ca. 100 Gästen Veröffentlichung eines Artikels über die Arbeit von "Presented School" in diesem Jahrbuch 2006 Ziele, die mit der Arbeit an der Schulzeitung „Presented School“ erreichen werden sollen: Das Projekt soll Spaß machen. Das Projekt ist Bestandteil des Schulprogramms der Hildegardisschule Rüdesheim. Schüler sollen für Schüler schreiben, indem sie über Schule und Umfeld reflektieren. Dabei dient das Schreiben auch als Mittel der Bewältigung. Das Projekt will erreichen, dass neue Informationen rasch und wahrheitsgemäß aufgenommen und verarbeitet werden. Das Projekt möchte die Kommunikationsfähigkeit und die Medienkompetenz fördern. Das Projekt möchte die Flexibilität als auch die Kreativität fördern. Das Projekt möchte auf die Arbeitswelt vorbereiten, auch Kontakte zu Betrieben herstellen. Das Projekt möchte Wissen vermitteln, sei es zum Pressewesen oder zu den verschiedenen Textsorten. Das Projekt möchte das Umgehen mit modernen Informationstechnologien fördern. Das Projekt zeigt, dass die finanziellen Voraussetzungen gewissenhaft zu planen sind. Das Projekt fördert das soziale Miteinander Schlüsselqualifikationen, wie die Wirtschaft von den Schulabgängern fordert, können bei der Arbeit an der Schulzeitung erworben werden. 17 Ziele für die zukünftige Entwicklung: Das Hauptziel wird es sein, immer wieder sich für journalistische Tätigkeiten interessierende Schüler zu finden. Außerdem ist es erstrebenswert, die Arbeit nicht nur auf das neunte und zehnte Schuljahr zu beschränken. Programme, die die Arbeit erleichtern und die für die Gestaltung der Zeitung notwendig sind, müssen im Computerraum vorhanden sein. 4.7. Die Homepage der Hildegardisschule 18 Seit dem Schuljahr 2004/05 gibt es die Homepage der Hildegardischule unter der Adresse: www.hildegardisschule-ruedesheim.de. Das Team, das für die Betreuung zuständig ist, besteht zur Zeit aus Mario Neumann, Anette Schäfers-Zell, Ingrid Schumann-Will und Klaus Böttcher Mit der Homepage soll das soziale Miteinander gestärkt werden. Besonders die Menüs „Bildergalerie“, „Aktuelles“, “Schulzeitung“ und „Schüler und SV“ betreffen zuerst die Aktionen im Schülerleben. Hier sollen die Schüler ihr aktuelles Schulleben mit Bildern und/oder Berichten dokumentiert bekommen. Die Schüler sollen erfahren, was in ihrer Schule zur Zeit passiert und was in nächster Zeit ansteht. Auch die SV hat die Möglichkeit, produktiv an der Homepagegestaltung mitzuarbeiten. Sie haben einen eigenen Zugang zu dem Menü „Schüler und SV“ sowie über die oben genannten Lehrer zu allen anderen Bereichen. Weitere Menüpunkte wie „Unsere Schule“ oder „Schulleitung“ sollen den formalen Hintergrund der Schule verdeutlichen. Sie beinhalten u.a. die Vorstellung des Kollegiums sowie die rechtlichen Grundlagen(Schulordnung), die Schulgeschichte und das Schulprogramm. Im Menü „Interner Bereich“ können Kollegen mit ihren Schülern auch außerhalb der Schulzeit kommunizieren. Hier besteht die Möglichkeit den Schülern den Stundenplan, Hausaufgaben, Termine, etc. zu übermitteln. Auch die Schüler können sich per e-mail mit ihrem Lehrer in Verbindung setzen. Ein weiterer interner Zugang ist für das Kollegium. In diesem internen Raum befinden sich die Protokolle der letzten Konferenzen, die Adressenliste des Kollegiums und weitere wichtige Mitteilungen. Natürlich muss eine solche Homepage ständig gepflegt werden, damit sie auf dem aktuellen Stand bleibt. Ansonsten verlieren die Schüler das Interesse an der Schulhomepage. Deshalb wäre es sinnvoll, wenn den zuständigen Lehrkräften entsprechend Zeit für die Betreuung zugestanden wird. Die Zeit sollte aber auch die Schüler mit einschließen. Denn die Schüler sollen und müssen mit einbezogen werden, und die Möglichkeit haben, an der Homepagegestaltung mitzuwirken. Ebenso muss noch eine Verbindung zur Homepage des Schulelternbeirates geschaffen werden. Diese Homepage ist verlinkt, wird aber seit einiger Zeit nicht mehr gepflegt. 4.8. Suchtprävention 19 Ursachen der Sucht Die Schule ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Gesellschaftliche Bedingungen spielen vorrangige Rollen für Suchtverhalten und Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen, auf die die Schule reagieren muss. Behinderung oder Erleichterung des Zugangs zu Drogen in der Öffentlichkeit, positive oder negative Leitbilder, Lebensperspektiven, Mangel oder Angebote von Wertvorstellungen, letztlich die Erfahrung von Achtung oder Missachtung des einzelnen Menschen, wirken fördernd oder hemmend auf das Suchtverhalten von Kindern und Jugendlichen. Beziehungen oder Bedingungen in der Familie oder anderen sozialen Gruppen, Freunde, Vereine bilden den Erfahrungshintergrund, auf dem sich günstigen falls der Widerstand von Kindern und Jugendlichen gegenüber Sucht und Drogenkonsum herausbilden kann. Hier ist auch die Schule gefordert, ihren Teil zu leisten. Drogendelikte Man unterscheidet stoffungebundene und stoffgebundene Süchte, legale und illegale Drogen. Für die Schule und für die Erziehungsberechtigten gelten die Vorgaben des Jugendschutzgesetzes (Medikamente, Zigaretten, Alkohol, Haschisch, harte Drogen). Der Verhaltenskodex der Schule beinhaltet im einzelnen Maßnahmen, die bei Drogendelikten im Schulalltag, auf Wandertagen und Studienfahrten zu ergreifen sind. Wichtig ist es von Seiten der Lehrer und Eltern, keine Gleichgültigkeit gegenüber Regelverstößen erkennen zu lassen. Hier kann es sich um Drogenbesitz, Drogenkonsum und Drogenweitergabe handeln. Strafrechtliche Maßnahmen können in Einzelfällen folgen. Suchtprävention Schwerpunkt des pädagogischen Konzepts in der Schule ist jedoch die Suchtprävention. Hierzu gehört die bereits in der Grundschule langfristig angelegte pädagogische Arbeit, die die außerschulischen Vorprägungen und Einflüsse aufgreift und bearbeitet. Dies ist fortzusetzen in der Sekundarstufe I bis hin zu den Abschlussklassen. Dabei stehen im Blickpunkt die Förderung der emotionalen Stabilität, der Persönlichkeits- und Ich-Stärkung, die Entwicklung der Kommunikations- und Konfliktkompetenz der Schülerinnen und Schüler, nicht zuletzt auch die Akzentuierung der Erlebnisfähigkeit, Genussfähigkeit, Lebensfreude auch ohne Suchtmittel. Wichtige Gesichtspunkte sind dabei die Kultivierung und Pflege der Schulatmosphäre und des Schulklimas, die Achtung der Schülerinnen und Schüler voreinander, vor Lehrerinnen und Lehrern und auch der Sorgfalt gegenüber Gebäuden und Inventar. Schweigendes Hinnehmen von Suchtverhalten und Drogenkonsum fördert die Ausbreitung der Suchtmittel. Daher ist es notwendig, dass Kollegium, Schulleitung, Eltern, Schülerinnen und Schüler vorhandene Probleme wahrnehmen, benennen und angehen. Kompetente Personen aus diesen Gruppierungen können wirkungsvoll arbeiten, indem sie sich engagieren und zusammenarbeiten. Konkretisierung In der Gesamtkonferenz 2003 wurde eine verbindliche Fokussierung des Themas „Sucht und Drogen“ für alle 7.Klassen in das Schulprogramm aufgenommen. Danach findet jährlich eine Suchtpräventionswoche mit abschließenden Elternabend statt, auf die die Schüler in den vorausgehenden Monaten und Wochen in verschiedenen Unterrichtsfächern vorbereitet werden. Da diese Thematik in den Rahmenrichtlinien in dieser Jahrgangsstufe Inhalt diverser Fächer ist, sollte die unterrichtliche Behandlung zeitlich so ausgerichtet sein, dass die Ergebnisse in Form einer Präsentation anlässlich der Präventionstage ausgestellt werden können. In der Suchtpräventionswoche werden die Jugendlichen von verschiedenen Fachleuten und auf unterschiedlichen Ebenen intensiv betreut. Dabei können die Klassengrenzen gegebenenfalls aufgelöst werden und geeignete Gruppen gebildet werden (z.B. Jungen20 und Mädchengruppen, Vermischung von Haupt- und Realschulklassen, Reduzierung der Gruppen bei zu großen Ausgangsklassen- Qualitätssicherung). Fachleite aus folgenden Bereichen wurden bisher eingeladen: Rauschgiftdezernat Wiesbaden, Jugendpsychiatrie Rheinhöhe, Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe Taunusstein, Training Selbstmanagement, Theaterpädagoge und Sozialarbeiter, Jugendkirche Wiesbaden Kana- Theaterelemente, Ex-User, DAK. Außerdem wurden in diesen Jahren das Improvisationstheater „ReQuisit“ aus Hofheim eingeladen, das in anschließenden Gesprächsrunden die Schüler ab Klasse 8 bis 10 motivierte und sensibilisierte zu dem Präventionsthema. Hierfür müssen jedoch immer wieder Sponsoren gewonnen werden. Darüber hinaus fordert die Hildegardisschule dringende eine Fachkraft an, die für die Schüler, Eltern, Lehrer in besonderen Situationen kompetente Beratung anbietet und den Schulalltag kontinuierlich begleitet (Kinder- und Jugendpsychologe, Sozialpädagoge, Seelsorger). 21 4.9. Klassenfahrten und Skifreizeit Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (Klassen 5 – 10) sollen im Laufe ihrer Schulzeit zwei Mal die Gelegenheit haben, an einer Klassenfahrt teilzunehmen. Die erste Fahrt sollte in der fünften oder sechsten Klasse stattfinden und eine Region Hessens zum Ziel haben. In der neunten Klasse der Hauptschule und in der zehnten Klasse der Realschule findet die sogenannte Abschlussfahrt statt. Ziel dieser Fahrt kann eine Region Deutschlands oder ein an Deutschland grenzendes Land sein. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit einer dritten Fahrt in der Klassenstufe 7 oder 8. Jahrgangsstufe. Zu den pädagogischen Zielen der Klassenfahrten zählen neben der Förderung sozialer Kompetenzen wie Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit auch die Erweiterung des kulturellen Horizontes. Ein Anspruch der Schülerinnen und Schüler auf die Durchführung der Fahrt besteht nicht. Das Kollegium der Hildegardisschule bejaht jedoch ausdrücklich den Sinn und die pädagogischen Zielsetzung der Klassenfahrten und spricht sich für eine Beibehaltung der Abschlussfahrten aus. Skifreizeit Seit 1965 – damals noch an der Wasserkuppe – existiert die Skifreizeit der Hildegardisschule. Nach mehr als 22 Jahren in Grindlwald / Schweiz fahren die siebten Klassen seit 1988 nach Neukirchen am Großvenediger in Österreich. Die Klassen werden von Lehrern der Hildegardisschule und von weiteren außerschulischen Betreuern begleitet und im Skifahren nach den DSV-Lehrplänen unterrichtet. Die sportlichen Erfolge, welche die Schülerinnen und Schüler innerhalb kürzester Zeit verzeichnen, sind enorm. Kleinere und größere Fortschritte motivieren die Kinder zusätzlich und führen zu Freude und Spaß an dieser Sportart. Die Gesamtkonferenz der Hildegardisschule hat der Durchführung von Skifreizeiten als Klassenfahrten grundsätzlich zugestimmt. 22 4.10. Schüleraustausch Hildegardisschule Rüdesheim - Collège Le Plateau Le Mans Es ist selbstverständlich, dass es im Berufsleben ohne Englisch oft nicht geht und dass uns diese Weltsprache in der Pop-Musik täglich begegnet. Es ist zu Recht PflichtFremdsprache. Was aber alle können ist nichts besonderes mehr. Von vielen Firmen wird Englisch meist als selbstverständlich vorausgesetzt, die Kenntnis dieser Sprache hebt die Bewerberin oder den Bewerber nicht heraus aus der oft großen Zahl der Mitbewerber. Wer sich abheben will aus einem dicken Stapel, der muss „herausragen“ – eigenes „Profil“ zeigen. Zum Profil der Hildegardisschule gehört schon lange das Angebot einer zweiten Fremdsprache Französisch und gleichzeitig das Angebot an die Schüler und Schülerinnen, an einem Schüleraustausch mit Frankreich teilzunehmen. Trotz praktizierter Methodenvielfalt kann das Erlernen und Verwenden einer Fremdsprache im Klassenraum sehr praxisfern bleiben. Lust aufs Französisch-Lernen macht schon eher die Erfahrung, dass man mit dem Gelernten etwas anfangen kann: Nicht mit Händen und Füßen nach dem Weg fragen oder verzweifelt in einem Geschäft stehen müssen ist schon etwas. Noch besser ist es, Freundinnen und Freunde in Frankreich zu haben und mit ihnen Briefe zu wechseln und sich gegenseitig zu besuchen. Dann wird Sprache lebendig erlebt, und oft steigt dann auch die Motivation, sich die Mühe des Lernens zu machen. Im Jahr 1989 haben Brigitte Lacaze (Deutschlehrerin am Collège Le Pateau in Le Mans) und Karin Gros (Hildegardisschule Rüdesheim) die Schulpartnerschaft ins Leben gerufen. Seit 1990 findet im jährlichen Wechsel eine einwöchige Reise nach Le Mans bzw. nach Rüdesheim statt. Das Angebot richtet sich jeweils an die am Französischunterricht teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 unserer Schule. Um einen langfristigen Aufbau der gegenseitigen Kontakte zu ermöglichen, erhalten die Schülerinnen und Schüler bereits ein halbes Jahr vor Ankunft der französischen Gruppe die Adressen ihrer Partner und werden zu einem regelmäßigen Briefwechsel angeleitet. Teilweise arbeiten die Schüler auf beiden Seiten im Vorfeld an denselben Projektthemen. Dabei stellen sie beispielsweise sich selbst, ihre Schule, ihre Heimatregion oder typische Sitten und Gebräuche vor. Dieses authentische Schrift- ,Bild- und Tonmaterial ist dann eine willkommene Bereicherung des Fremdsprachenunterrichts. Der Gegenbesuch in Frankreich findet traditionsgemäß erst im darauffolgenden Jahr statt. In der dazwischenliegenden Zeit bleiben die Schülerinnen und Schüler weiterhin in brieflichem Kontakt und nutzen manchmal sogar die Sommerferien zu einem privaten Besuch mit oder ohne Familie. Der Alltag an einem französischen Collège einschließlich des gemeinsamen Mittagessens in der Schulkantine, Projektarbeit in der Schule, die meist sehr herzliche Aufnahme in den Familien, Stadtrallye, gemeinsame Ausflüge und Basketballturniere geben den Aufenthalten viele sprachliche, sportliche und kulturelle Impulse. Immer wieder entscheiden sich Schülerinnen und Schüler nach ihrer Rückkehr aus Le Mans entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, doch weiterhin am Französischunterricht teilzunehmen. Immer wieder trifft man ehemalige Schülerinnen und Schüler der Hildegardisschule, die berichten, dass sie die Kontakte zu den Austauschpartnern aufrechterhalten haben. Ausblick: Europa – so wie Deutschland das Land der Zukunft für unsere Kinder. Nicht selbstverständlich: über 50 Jahre Frieden in unserem Land, in Europa. Er bleibt gefährdet, wenn die Menschen ihn nicht wollen und pflegen. Die beste Pflege: Die europäischen Nachbarn kennen und verstehen. Die Mühe müssen und dürfen junge Leute und ihre Familien sich machen – es macht 23 Freude, öffnet die Augen und manchmal auch die Herzen. Deshalb wird die Hildegardisschule auch weiterhin die Partnerschaft mit dem Collège Le Plateau in Le Mans pflegen. Den Alltag in einer französischen Familie und in einem Collège zu erleben bleibt neben dem Kennenlernen der Stadt Le Mans mit ihrer Umgebung weiterhin inhaltlicher Schwerpunkt der Reise nach Le Mans. Die Schüler führen regelmäßig während ihres Aufenthalts ein vorbereitetes und strukturiertes Tagebuch, das sie anleitet, ihre kulturellen und sprachlichen Erfahrungen aufzuschreiben und auszuwerten. 24 4.11. Bilingualer Erdkundeunterricht Ab dem Schuljahr 2006/07 wird an der Hildegardisschule bilingualer Erdkundeunterricht angeboten werden. Als Vorbereitung der SchülerInnen werden in Klasse 5 und 6 je zwei Wochenstunden Englisch mehr erteilt als in der Stundentafel vorgesehen. Ab dem 2.Halbjahr des 5.Schuljahres werden die Klassen in zwei leistungsbezogene Gruppen geteilt. Die leistungsschwächere Gruppe soll intensiver gefördert werden, der leistungsstärkeren Gruppe soll zusätzliches, über den Lehrbuchstoff hinausgehendes Sprachmaterial angeboten werden. In Klasse 7 wird der Englischunterricht im Rahmen der Stundentafel, d.h. mit vier Wochenstunden erteilt. Die Parallelklassen haben zeitgleich Erdkundeunterricht, sodass aus jeder Klasse die SchülerInnen, die am bilingualer Erdkundeunterricht teilnehmen möchten / können, für den Erdkundeunterricht aus dem Klassenverband gelöst und in einer Gruppe zusammengefasst werden können. Diese „Bili-Gruppe“ wird wöchentlich eine zusätzliche Erdkundestunde haben, um das wegen des Spracherwerbs notwendige langsamere Vorgehen zu ermöglichen. Durch die Schaffung dieser klassenübergreifenden „Bili- Gruppe“ ist für jeden Schüler jederzeit eine Rückkehr in den deutschen ErdkundeUnterricht möglich. Die Stoffverteilungspläne sind bereits aufeinander abgestimmt. Die Kriterien für die Zulassung zum bilingualer Erdkundeunterricht sowie für ein Abbrechen dieses Unterrichts müssen noch erarbeitet werden. 01. Februar 2005 25 4.12. Wahlpflichtunterricht und Arbeitsgemeinschaften (AG’s) a) Wahlpflichtunterricht An Hand des Ist-Zustandes des momentanen Schuljahrs 2004/2005 wurden folgende Wünsche und Anregungen für die zukünftigen Jahre im Wahlpflichtunterricht formuliert: 1. Für die nächsten Schuljahre sollen die Fächer der einzelnen Wahlpflichtkurse wieder – wie in früheren Jahren – auf 2 Jahre gewählt werden. Diese Maßnahme wurde damit begründet, dass zum einen gerade in den berufsorientierten Fächern ab Klasse 9 die Stoffmenge so groß ist, dass eine Beschäftigung in diesem Bereich über den Zeitraum von zwei Jahren sinnvoller erscheint. Damit soll auch die Wertigkeit des jeweiligen Faches und die des Unterrichtenden gestärkt werden. Auch in den musisch-künstlerischen Fächern, wie Musik, Kunst und Kreatives Gestalten hielt die Projektgruppe eine Unterrichtsverpflichtung auf die längere Zeit für effektiver. 2. Ein weiterer Vorschlag des Schulleiters, unter der Voraussetzung einer ausreichenden Lehrerversorgung, für die Französischschüler ein zweites, einstündiges Wahlfach auf freiwilliger Basis ab Klasse 9 einzuführen, um diesen Schülern ein zusätzliches Ausgleichsfach zu ermöglichen, fand ebenso Zustimmung. Damit würde natürlich für alle anderen Wahlpflichtbereiche des Zweiten Bandes sich die Stundenzahl von einer auf zwei Stunden erhöhen. Grundsätzlich bat die Planungsgruppe den Wahlpflichtunterricht – sofern es von der Stundenplanerstellung möglich ist – als Doppelstunde anzusetzen. 4. Die Planungsgruppe hält die Schwerpunktbildung für Klasse 7/8 im musischkünstlerischen und für die Klassen 9/10 im berufsorientierten-technischen Bereich für sinnvoll und macht für die nächsten Schuljahr folgende Vorschläge für Wahlpflichtkurswahl: Für die Klasse 7: Erstes Band Zweites Band FRANZÖSISCH Musik ( Chor, Instrumente, ....) Textiles Gestalten Kunst 1 Maschinenschreiben Sport Sport Familienhauswesen Kunst 2 Modellbau Holzwerkstatt/Fahrradwerkstatt Eine Wahl von 2 Sport- oder 2 Kunstkursen soll nicht möglich sein. Sollte ein Wahlpflichtkurs FHW = Kochen zu Stande kommen, soll dieser wegen des Essens der Schüler, wenn möglich erst in der 5/6 oder 7/8 Stunde liegen 26 Für die Klasse 9: Erstes Band Zweites Band FRANZÖSISCH Mathematik, Deutsch, Englisch Für zukünftige Gymnasiasten Spanisch Musikgeschichte Wahlenglisch Wahldeutsch Informatik Kaufmänn. Rechnen Geom. Zeichnen Kaufmann + Info Ex. Bio Ex. Chemie Ex. Physik Musik ( Chor, Instrumente, ... ) Kreatives Gestalten Familienhauswesen Kunstgeschichte Spanisch Fototechnik Gartengestaltung Die Planungsgruppe geht von einer Teilnehmeranzahl von 20 Schülern aus, diese sollte in den normalen Kursen im Laufe des Schuljahres nicht beliebig nach oben heraufgesetzt werden. Die Planungsgruppe hält es für wichtig, frühzeitig mit den entsprechenden Fachkollegen die Wahlpflichtkurse zu besprechen und dann erst die Eltern der Schülerinnen und Schüler über die Wahlmöglichkeiten ihrer Kinder zu informieren. Die Wahl der entsprechenden Kurse soll dann umgehend stattfinden, so dass zum Schuljahresende schon der Schulleitung die entsprechenden Kurszahlen für die Stundenplangestaltung vorliegen. b) Arbeitsgemeinschaften Beschreibung des IST- Zustandes: Zu Beginn des Schuljahres 2004/2005 existierte an der Hildegardisschule keine Arbeitsgemeinschaft. Ursachen und Gründe hierfür sind zu suchen und zu finden - - in der akuten Raumnot in der damit verbundenen Auslastung der Fachräume (Filmsaal, Bioraum, Turnhallen) auch an den Nachmittagen fehlende Lehrerstunden im Pflichtunterricht Beschreibung eines Zielzustandes: Aus pädagogischer Sicht ist es wünschenswert und erstrebenswert, dass die Hildegardisschule ihren Schülerinnen und Schülern entsprechend deren Interessen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Neigungen Angebote macht, die über den planmäßig erteilten Unterricht hinausgehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Jugendlichen freiwillig an den jeweiligen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen. Dies bedeutet, dass die Teilnahme an einer AG im Zeugnis zwar bestätigt, eine Zensur jedoch nicht erteilt wird. Aus diesem Grund sollten Arbeitsgemeinschaften nicht nur von Interesse und Vorlieben, sondern auch von Kontinuität und Verlässlichkeit geprägt sein. Da auch in absehbarer Zeit keine Verbesserung bei der Lehrerversorgung zu erwarten sein wird, stehen für Arbeitsgemeinschaften lt. Stundentafel keine Lehrerstunden zur Verfügung. Dies bedeutet, dass die Lehrerinnen und Lehrer, welche eine 27 Arbeitsgemeinschaft anbieten und leiten, dies ebenfalls freiwillig in ihrer Freizeit und unentgeltlich tun. Ein mögliches Angebot an Arbeitsgemeinschaften sollte im Bereich der Sekundarstufe I (Klassen 5-10) für beide Schulformen der Sek. I - also für die Hauptschule und für die Realschule – gemacht werden. Folgende Angebote im Bereich „Arbeitsgemeinschaften“ wären denkbar: - Theater ( Klasse 5 – 7) Theater (Klasse 8 – 10) Schulzeitung Medien: Video und Film Chor/Orchester fremdländische Küche Schulmannschaftssport Photografie Schulhomepage ... Diese Liste stellt ein mögliches Angebot vor und kann nach Belieben und Kapazitäten erweitert oder verändert werden. Ergänzung in Schuljahr 2005/06: Die Umsetzung der geplanten Wahlpflichtunterrichtes ist zur Zeit nicht möglich. Da der Schwerpunkt auf die grundsätzlichen Stundenplanversorgung in allen Fächern gesetzt wird. Doch möchten wir weiterhin die oben beschriebene Planung weiter voran treiben. Dazu benötigen wir eine stetige Lehrerversorgung, denn an diesem Punkt ist die Umsetzung grundsätzlich gescheitert. 28 4.13. Berufsfindung Die Hildegardisschule Rüdesheim führt derzeit in der Hauptschule Klasse 8 ein 3wöchiges Betriebspraktikum durch. In der Jahrgangsstufe 9 wird in allen Realschulklassen sowie in der Hauptschule ein 2-wöchiges Betriebspraktikum durchgeführt. Die Betriebe, auf die sich die Praktikanten verteilen, liegen in dem Bereich zwischen Wiesbaden und Lorch. Im Fach Arbeitslehre werden die Schüler auf das Praktikum vorbereitet. Dafür sind in den Klassen 8 und 9 zwei Unterrichtsstunden im Wochenplan eingerichtet. Die Hildegardisschule pflegt engen Kontakt zum Arbeitsamt Wiesbaden. Die unterrichtlichen Maßnahmen werden durch Schriften sowie durch Besuche im BIZ Wiesbaden intensiv unterstützt. In den Klassen 8 und 9 finden darüber hinaus Beratungsgespräche der Schüler mit dem zuständigen Berufsberater statt. Auch Elternabende stehen in Verbindung mit dem Berufsberater. Jährlich wird die Schule von einem Infomobil des Unternehmerverbandes Metall mit dem Berufsschwerpunkt Elektrotechnik/Metall für die Klassen 8 und 9 der Haupt- und Realschule angefahren. Neben dem Besuch der Berufsausbildungsmesse in Wiesbaden wird schulintern eine Ausbildungsmesse mit Informationen heimischer Betriebe und ehemaliger Schüler, die im Beruf stehen, angeboten. Ein erster Versuch musste auf Grund mäßiger Teilnahme der Schüler der Klassen 9 wieder abgesagt werden. Grundlage des Unterrichts speziell im Fach Arbeitslehre sollte der praktische Umgang mit der Berufswelt und den dadurch geforderten Maßnahmen sein. Für den konkreten Unterricht bedeutet das eine Intensivierung der praktischen Tätigkeiten mit Materialien sowie Unterrichtsbesuche in Firmen. Dazu bedarf es kleiner Gruppen, einer entsprechenden Ausstattung der (Werk-) räume, sowie einer personellen Verstärkung der Lehrkräfte. Die Berufsfindungsinformationen der Schule sollen die Schüler zu eigenständiger Wahl z.B. von Praktikumsplätzen befähigen, ihnen Kriterien für die Berufswahl an die Hand geben und es ihnen erleichtern, innerhalb eines Berufsfeldes die richtige Wahl zu treffen. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler unterstützt und beraten von den Arbeitslehre-, Sozialkunde- und Klassenlehrern, die in Kontakt zueinander stehen und sich unter Einbeziehung der von der Wirtschaft, dem Handwerk und staatlichen Institutionen gebotenen Fortbildungsmöglichkeiten regelmäßig über Neuerungen informieren. Die an der Berufsfindung Beteiligten treffen sich zum Beratungs- und Informationsaustausch (gegebenenfalls auch mit Schülern.) Es erscheint sinnvoll, eine Zusammenarbeit, evtl. auch in festen Gruppen, zwischen den Sozialkunde- und AL-lehrer, sowie innerhalb der Arbeitslehre (praktisch und theoretisch) einer Klasse schon vor Beginn des Praktikums zu planen und die dabei gewonnen Erfahrungen an anderer Klassen weiterzugeben. Beraten werden sollen Schüler schon in der 8. Klasse (2.Halbjahr), und der 9. Klasse. Hierzu werden Berufsfindungsseminare, Einzelgespräche sowie Betriebserkundungen beitragen. Die schulinterne Fortbildung der Lehrkräfte, die mit der Thematik der Berufswahl der Schüler befasst sind, sollte in enger Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft, dem Arbeitsamt und den Wirtschaftskammern erfolgen. Gespräche und Erfahrungen bei den Praktikumsbesuchen, aber auch gezielter Austausch über Qualifikationserwartungen der Betriebe und das, was Schule leisten soll, könnte im Mittelpunkt solcher Zusammenkünfte stehen. Sinnvoll wäre es auch für die Lehrkräfte, direkt vor Ort betriebliche Strukturen 29 kennenzulernen, um über Arbeitswelt und Ausbildung in unserer Region besser informiert zu sein. Auch die Angebote des HELP zu diesem Themenbereich sollten regelmäßig im Schuljahr von mindestens einem Kollegen angenommen und die Inhalte als Multiplikator auf Fachkonferenzen in der Schule weitergegeben werden. Integrativer Bestandteil der Berufswahlvorbereitung ist das Berufspraktikum im 8. und 9. Schuljahr. Hier sollen in Abstimmung der betroffenen AL-, Sozialkunde und Klassenlehrer Kriterien zur Bewertung erstellt werden, die für die Schüler aller Klassen verbindlich sind. Ein Termin ist hierzu in den ersten 4 Wochen des neuen Schuljahres anzusetzen. Auch eine Beurteilung der Schüler durch die Betriebe und deren Betreuer anhand eines einfachen Bewertungskataloges sollen für eine Überprüfung des Lernerfolges in der Berufswahlvorbereitung herangezogen werden. Die Effizienz des Berufsfindungssemiars und der Praktika kann anhand von Befragung der teilnehmenden Schüler/innen, Mentoren und Betrieben festgestellt werden. Dies kann sowohl in informellen Gesprächen als auch mit Fragebögen oder einer statistischen Erfassung, wie viele Schüler aufgrund der genannten Veranstaltung einen Ausbildungsplatz gefunden haben, geschehen. Eine Abstimmung mit der Eltviller Realschule bietet sich durch die dem Vorhaben „Berufsfindungsseminar“ vorausgehende Besprechung mit dem Schulleiter Herrn Fenz unmittelbar an. Die Hildegardisschule würde sich einer vom Arbeitskreis Schule- Wirtschaft angeregten Zusammenarbeit aller Rheingauer Haupt- und Realschulen auf dem Gebiet der Berufsfindungsaktivitäten“ anschließen. 30 4.14. Gründung eines Fördervereines Zur Zeit existiert ein Elternverein mit nur mäßigem Spendenaufkommen. Wie an vielen Schulen bereits eingeführt, so sollte auch an unserer Schule ein sogenannter Förderverein eingerichtet werden. Auch um weitere Unterstützung bei Sponsoren sollte sich die Schule bemühen. Für das Gründen eines Fördervereins . „Verein der Freunde und Förderer der Hildegardisschule“ e.V. kämen folgende Mitglieder in Frage: Lehrer der Schule, unbedingt auch Pensionäre, Eltern, Ehemalige und möglichst auch Geschäftsleute bzw. Handwerker aus Rüdesheim und Umgebung. Folgende Ziele könnten gesetzt werden: - Ideelle Verbundenheit mit der Schule (d.h. auch als Multiplikator für die Schule zu dienen, bzw. evtl. auch bei schulischen Veranstaltungen mitzuhelfen.) - Zusätzliche Geldquellen durch freiwillige Spenden bzw. Sponsoring (könnten dann für Autorenlesungen, Projekte an der Schule etc. verwendet werden) - Jährliche „Events“ - in Form einer Wohltätigkeitsveranstaltung. Weitere Möglichkeiten wären: Laufen für einen guten Zweck, Weihnachtsmarktaktionen etc. Auch hier wären Sponsoren von großer Bedeutung. - Einladung von Referenten zu bestimmten Themen bzw. Anlässen, wie z.B. Zeitzeugen (Vertriebene, letzte im Rheingau lebende Jüdin), Menschen aus der ehemaligen DDR, die als Systemkritiker verfolgt wurden u.s.w. - Abendveranstaltungen in Form einer Podiumsdiskussion zu aktuellen Themen: z.B. Gewalt an Schulen, Drogenmissbrauch etc. Hierzu müssten kompetente Gäste geladen werden. - PR der Schule: Presseberichte über Aktivitäten an der Hildegardisschule Kleines Jahrbuch, das über das vergangene Schuljahr berichtet und Ausblick gibt auf das neue (z.B. Texte über Besonderes, Bilder von Veranstaltungen, Preisträger bei Wettbewerben, Turnieren usw.). Dieses Jahrbuch könnte auch mit finanzieller Hilfe von Sponsoren erstellt werden. - Jährlich stattfindende Autorenlesungen Jahrgangsstufen unserer Schule). (im Wechsel für die verschiedenen 31 4.15. Betreuungsangebot Die Einrichtung "Betreute Realschule" gibt es an der Hildegardisschule seit 2006. Träger dieser Einrichtung ist die AWO des Rheingau-Taunus-Kreises. Die Betreuung beginnt ab 13.00 Uhr in einem in der Schule zur Verfügung gestellten Raum in der Breslauerstr. und endet um 15.ooUhr. Betreut werden die Kinder von Montag bis Donnerstag. Die Betreuungskinder, die laut Stundenplan früher als 12.45 Uhr aus haben, können am Unterricht der Parallelklasse teilnehmen. Während der Betreuungszeit erhalten die Schüler ein warmes Mittagessen und eine Hausaufgabenbetreuung, sowie freie Zeit zu spielen. Der Raum wurde entsprechend mit Materialien sowohl von der Schule als auch von der AWO ausgestattet. Das Angebot des Mittagessens kann auch von Lehrerinnen, Lehrern und auch von Schülerinnen und Schülern, die nicht nachmittags betreut werden, genutzt werden. Zur Zeit nehmen 15 Kinder der 5. und 6. Klasse das Angebot wahr. Betreut werden sie von zwei Fachkräften. 32 5. Pädagogische Neubesinnung zur Arbeit der Realschule Folgenden strategischen Zielen des Hessischen Hildegardischule besonders widmen: Kultusministeriums will sich die 1. Strategisches Ziel: Schüler werden gefördert 2. Strategisches Ziel: Die Lesekompetenz der Schüler wird verbessert Die Umsetzung der beiden strategischen Zielen soll im Folgenden näher erläutert werden. 5.1. Förderung der Schüler Seit Februar 2005 zählt die Hildegardisschule zu den Schulen der Modellregion „Förderung von Schülerinnen und Schülern“, die von der Hessischen Kultusministerin beauftragt worden ist, Fördermodelle zu planen und in die Tat umzusetzen. In einer Reihe von Fortbildungen, die bis ins Schuljahr 2006/2007 reichen, werden zwei Lehrkräfte zu Multiplikatoren geschult, die die Schule und das Kollegium bei der Arbeit mit Förderplänen mit dem Ziel der Weiterentwicklung von förderdiagnostischer Kompetenz unterstützen und beraten. Auf einem pädagogischen Tag soll gemeinsam mit dem gesamten Kollegium der Förderplankreislauf von vereinzelten Beobachtungen bis hin zu einem von allen betreffenden Lehrerinnen und Lehrern entwickelten Aktionsplan, der die gezielte Umsetzung der Fördermaßnahmen für den einzelnen Schüler oder die einzelne Schülerin enthält, in das Schuljahr eingebettet werden. Folgendes Prozedere muss dabei für die gesamte Schule und alle Lehrkräfte im Verlauf eines jeden Schuljahres terminiert und ritualisiert werden: Erstellen von Förderplänen 1. Beobachtung und Auswahl der in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler entsprechend der Gesetzeslage durch alle Lehrkräfte und Meldung an Klassenlehrer(in) a. im Falle drohenden Leistungsversagens (VOBGM) b. im Falle einer Nichtversetzung (VOGS) c. (bei) Beeinträchtigungen des Lernens, der Sprache sowie der körperlichen, sozialen und emotionalen Entwicklung (HSchG) d. hoch begabte Schülerinnen und Schüler ((HSchG) 2. Klassenkonferenzen in allen Klassen kurz vor oder nach den Herbstferien zwecks Austausch und Besprechung der Beobachtungen 3. Gezielte schriftliche Beobachtungen durch die betreffenden Lehrer (= Klassenteam; KT) in einem von der / dem Klassenlehrer(in) festgelegten Zeitraum (z. B. 3 Wochen) Beobachtungsbogen kann als Grundlage eingesetzt werden, auf alle Fälle sollen die Beobachtungen schriftlich erfolgen und datiert werden 4. Klassenkonferenz / Klassenteamkonferenz zu Ende des 1. Schulhalbjahres Mit allen betroffenen / betreffenden Personen (Lehrkräfte, evtl. Eltern, evtl. Schüler(in)) a. Beschreibung des Ist-Zustandes b. Stärken / Schwächen c. Bestimmung konkreter Ziele / Prioritätensetzung = Erstellung des Förderplans 33 5. Umsetzung des Förderplans mit Dokumentation durch (stichwortartige) Notizen während des Unterrichts oder nach dem Unterricht = Aktionsplan (Wer macht was? Mit wem? Bis wann? Wer kümmert sich um das Feedback, die Kontrolle?) 6. Evaluation; sind Ziele erreicht? Evtl. neuer Förderplan 34 5.2. Verbesserung der Lesekompetenz Lesen gilt als eine grundlegende Voraussetzung für lebenslanges Lernen. Da die Fähigkeit, Texte zu lesen und Texte zu verstehen, notwendig ist für den Erfolg in allen anderen Wissensbereichen, spricht man auch von Lesen als Schlüsselqualifikation. Leseförderung in allen Fächern gehört zum Kernbereich des pädagogischen Auftrags der Schule. Hier treffen zwei wichtige Bildungsziele zusammen: die Qualifizierung der Schülerinnen und Schüler als erfolgreiche Leserinnen und Leser sowie die Vermittlung literarischer Leseerfahrungen. So gibt es innerschulisch wie außerschulisch viele Möglichkeiten, die Lesemotivation und die Freude am Lesen bei den Kindern anzubahnen. Schulspezifisches Leseförderkonzept in der Hildegardisschule Das Leseförderkonzept der Hildegardisschule wird zur Zeit von A. Schäfers-Zell und E. Brühl betreut und koordiniert. Frau Brühl selbst ist zur Zeit auch für das strategische Ziel 2 im Schulamt Wiesbaden zuständig, Frau Schäfers-Zell die Ansprechpartnerin des Leseförderkonzeptes in der Hildegardisschule. 1. Voraussetzungen bezüglich Unterrichtsorganisation der Ausstattung und der Schul- und Zur Zeit befindet sich die Schulbibliothek im erneuten Aufbau, da aufgrund von Raumnot kein Klassenraum zur Verfügung stand und in einem Fachraum untergebracht war. Ab dem Schuljahr 2006/07 wird es für die Schüler wieder die Möglichkeit geben, sich Bücher in der Schulbibliothek auszuleihen. Die Schulbibliothek soll dann auch eine Mediathek beinhalten, in der die Schüler sich mittels geeigneter schulischer Software über ihre Unterrichtsthemen informieren können. Weiterhin werden in den Jahrgangsstufen 5 und 6 die Stadtbüchereien in Rüdesheim und Geisenheim besucht, um auch außerschulisch den Schülern den Zugang zu Bibliotheken zu ermöglichen. 2. Aktivitäten zur Förderung der Lesemotivation Auch schon vor Inkrafttreten des Strategischen Ziels 2 gab und gibt es an unserer Schule den Lesewettbewerb. Er wird jeweils von den Klassenlehrern der 6. Klassen in der Vorweihnachtszeit organisiert. Die Schüler bereiten sich im Unterricht darauf vor und nehmen alle daran teil. Die Sieger erhalten kleine Buchgeschenke. Ebenso werden in Projekten Lektüren bearbeitet, die in einer Ausstellung münden. Die Schüler aller Jahrgangstufen beteiligen sich inhaltlich an der Schülerzeitung. Sie liefern Beiträge wie selbstgeschriebene Gedichte, Berichte von Ausflügen und eigene Geschichten. Seit dem Schuljahr 2006/07 gibt es wieder einen Wahlpflichtkurs Literatur sowie einen Tanz und Theater-Kurs im 8. Schuljahr. Mit diesen Wahlpflichtkursen möchte die Hildegardischule einen weiteren Beitrag zur Motivation der Lesekompetenz leisten. Die älteren Schüler sollen auf diese Weise literarische Leseerfahrungen vertiefen. 35 3. Systematisches Lesetraining Angeregt durch die Fortbildung des staatlichen Schulamtes Wiesbaden –RheingauTaunus zum Thema „Lesekompetenz“ haben wir vor den Herbstferien im Schuljahr 2006/07 eine Lestrainingswoche in den Klassen 5 und 7 durchgeführt. Die Lesetrainingswoche wurde gemeinsam mit den Klassenlehrern und den unterrichtenden Fachlehrern erarbeitet. Die Schüler der Klassen 5 und 7 hatten an den ersten beiden Tagen einen Projekttag an dem sie die Grundlagen der Lesekompetenz vermittelt bekamen. Dazu gehörten Grundfertigkeiten im Bereich des lauten Denkens und Reziprokes Lernen. In den darauffolgenden Tagen erhielten die Schüler eine Vertiefung im Fachunterricht. Die Lesetrainingswoche kam bei Schülern und Lehrern gut an, so dass wir sie in veränderter Form im nächstes Schuljahr weiterführen möchten. Wie diese Lesetrainingswoche aussehen soll, muss noch besprochen werden. 4. Erfassung der Lesekompetenz Wir haben uns entschlossen mit Hilfe des Salzburger Lesescreenings die Lesekompetenz der Schüler in den Klassen 5 und 7 zu erfassen. Sie soll den Lehrkräften einen Hinweis auf die Lesefertigkeit ihrer Schüler geben, damit dann entsprechend schwache Schüler beobachtet und intensiv gefördert werden. 36 6. Beitrag der SV Die Schülerinnen und Schüler der Hildegardisschule wünschen sich eine Schule, mit der sie sich gut und gerne identifizieren können Wo stehen wir? Die Meinung vieler Schülerinnen und Schüler über ihre Schule kann verbessert werden. Vor allem ein relativ hoher Grad an Vandalismus zeigt, dass zumindest bei einigen Schülerinnen und Schülern die Hildegardisschule ein zu geringes Ansehen genießt. Im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern anderer Schulen, mit Freunden und Bekannten, auch aus dem Kreis der Erwachsenen, fällt es manchen Schülerinnen und Schülern schwer, für ihre Schule einzustehen Wo wollen wir hin? Das Ansehen der Schule bei den Schülerinnen und Schülern der Hildegardisschule soll verbessert werden. Dazu unterbreiten wir folgende Vorschläge: Die Schule soll sich ein Schullogo zulegen, das von den Schülerinnen und Schülern erstellt wurde. Dazu könnte ein Wettbewerb (evtl. in Verbindung mit dem Fach Kunst) ins Leben gerufen werden, der das kreative Potenzial der Schülerschaft hierzu abruft. Vielleicht kann auch ein Preis ausgerufen werden, den die Schülerin oder der Schüler erhält, deren / dessen Logo für die Schule gewählt wird. Hat sich die Schule ein Logo zugelegt, sollen damit Sweat- und T-Shirts bedruckt werden, die den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften und anderen Interessierten zum Kauf angeboten werden. Die T-Shirts könnten auch bei sportlichen Wettkämpfen mit anderen Schulen (z. B. Fußballturnier,...) oder bei Bundesjugendspielen,... zum Einsatz kommen, um so das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Ein Schulchor soll eingerichtet werden. Vielleicht gibt es interessierte Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte für eine Schulband. Ein Lied über die Hildegardisschule soll gedichtet werden und eine dazu passende Melodie gefunden werden (evtl. in Verbindung mit den Fächern Deutsch und Musik). Hierzu sollen die Instrumente des Fachbereichs Musik in Absprache mit den Lehrkräften des Musikfachbereichs erneuert, repariert oder neu angeschafft werden. Der Aufenthaltsraum sollte verschönert und evtl. verlagert werden (z. B. in den Schulbücherraum, dort wäre auch das Problem der Aufsicht gelöst, da immer damit zu rechnen ist, dass eine Lehrkraft vorbeikommt). Viele Schülerinnen und Schüler wünschen sich, dass sie bei den Maßnahmen zur Verschönerung der Schule, bei denen sie helfen können, beteiligt werden (evtl. in Form einiger Projekttage oder einer AG). Generell sollte die Schule außen wie innen verschönert werden. Vor allem der Schulhof und die Schülertoiletten des Gebäudes in der Breslauer Straße sollte saniert oder renoviert werden, denn die hygienischen Zustände auf den Toiletten halten wahrscheinlich keiner Überprüfung durch den WKD stand (z. B. fehlen Waschbecken zum Waschen der Hände). Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich zudem ein schwarzes Brett in jeder Klasse, damit SV-Protokolle jedermann zugänglich gemacht werden können. Die SV wünscht sich ein schwarzes Brett für Infos und Fotos des SVVorstands,...damit ihre Arbeit publik gemacht werden kann und allen Schülerinnen und Schüler gezeigt werden kann, womit sich die SV beschäftigt. So könnte man 37 - auch einer Fehleinschätzung einiger Schülerinnen und Schüler vorbeugen, die sich zur Klassensprecherin oder zum Klassensprecher wählen lassen und denken, dass mit diesem Amt keinerlei Zusatzarbeit verbunden ist. Schulintern und –extern sollen Seminare für die Schülerinnen und Schüler angeboten werden, bzw. das bereits bestehende und gute Angebot an Seminaren soll ausgebaut werden (z. B. für die Arbeit in der SV und als Klassensprecher, für Bewerbungstests und – gespräche, für „das Lernen lernen“, zur Vorbereitung auf Abschlussarbeiten,...) Die Schülerschaft der Hildegardisschule, die SV der Hildegardisschule und der SVVorstand ist sich im Klaren darüber, dass diese Ziele nur mit einem beträchtlichen Maß an Mehraufwand und mit einiger Geduld zu erreichen sind. Wir denken aber, dass viele Schülerinnen und Schüler auch über den normalen Unterricht hinaus daran mitarbeiten werden, dass das Schulprogramm der Hildegardisschule vom Papier in die Tat umgesetzt werden kann. 38 7. Die Umsetzung der Rahmenpläne in den einzelnen Fachbereichen Die Fachkonferenzen haben sich nach einer curricularen Bestandsaufnahme mit den gültigen Rahmenplänen auseinandergesetzt und sie im Hinblick auf vorliegende schuleigene Arbeitspläne überprüft, bzw. entsprechende Arbeitsund Stoffverteilungspläne entwickelt. Insbesondere wurde darauf geachtet, die Konkretisierung der Arbeitspläne den besonderen schulischen Bedingungen anzupassen und Schwerpunkte im Hinblick auf die jeweilige Schulform (Grundschule, Hauptschule, Realschule) zu setzen. In vielen Unterrichtsfächern bilden eingeführte Lehrwerke die Grundlage der schuleigenen Arbeitspläne. Vor allem dort, wo eine solche Grundlage fehlt, wird eine intensive Zusammenarbeit und Absprache der Kolleginnen und Kollegen als unabdingbar erachtet (z.B. im Fach Kunst). In allen Fachkonferenzen muss die bildungsplanbezogene Arbeit fortgesetzt, immer wieder überprüft und vorangetrieben werden. 39 8. Beratungs- und Fortbildungsbedarf Das 3. Gesetz zur Qualitätssicherung an hessischen Schulen formuliert in § 63 als (neue) Aufgabe von Schule, einen Fortbildungsplan vorzulegen, der schulbezogene Qualifizierungsanforderungen festlegt. Dieser Fortbildungsplan soll einen engen Bezug zum Schulprogramm der Schule aufweisen. Diese Aufgabe knüpft an Bestrebungen zur Qualitätssicherung /-steigerung an Schulen an, in dem sie neben Unterrichts- und Organisationsentwicklung auch die Personalentwicklung in den Blick nimmt. Die beabsichtigte Neuerung geht mit einer veränderten Gewichtung von Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer einher; in § 62 wird ausgeführt, dass Lehrkräfte verpflichtet sind, ihre berufsbezogene Grundqualifikation zu erhalten und weiterzuentwickeln und dass sie zu diesem Zwecke besuchte Veranstaltungen in einem Portfolio zu dokumentieren haben, dessen Auswertung Bestandteil von Jahresgesprächen wird. Die Schulleitungen erhalten auf diesem Wege, neben der vorgesehenen Zuweisung eines Fortbildungsbudgets ein weiteres wichtiges Steuerungsinstrument schulischer Qualitätssicherung an die Hand. Die Hildegardisschule hat aufgrund dieser Neuerungen im Schuljahr 2005/06 einen Fortbildungsplan im Hinblick auf das eigene Schulprofil und das Schulprogramm entwickelt . Schwerpunkt des Fortbildungsplanes soll die im Schulprogramm unter Punkt 5. „Pädagogische Neubesinnung zur Arbeit der Realschule“ sein. Hier soll die im Schuljahr 2005/06 begonnene Fortbildung zum Thema Förderpläne und Lesekompetenz im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden. Die Fortbildungsangebote im Bereich „Bilingualer Unterricht“ sollen von den entsprechenden Englisch- und Erdkundelehrerinnen weiterhin genutzt und gefördert werden, um die schon geschriebenen Stoffverteilungspläne ggf. zu ergänzen und um einen Austausch mit anderen Schulen, die bilingualen Unterricht anbieten, zu fördern. Wesentlicher Fortbildungsbedarf besteht außerdem in der Befähigung zum Einsatz und unterrichtlicher Nutzung neuer Medien im Unterricht. In diesem Bereich nahm und nimmt ein großer Teil unseres Kollegiums die vor Ort angebotenen Fortbildungsmaßnahmen wahr. Außerdem ist es uns wichtig, das Lehrerkollegium im Bereich der Ersten Hilfe fortzubilden. 40 Fortbildungsplan für die Hildegardisschule Billingualer Unterricht Thema/Inhalt: ReferentIn: Dauer: Bemerkung: Bilii-Unterricht, Vertiefung in das Thema Verschiedene (Tagung) Ca. 8 Stunden Fand am 11.1..2005 statt, zwei Englisch-Kolleginnen nahmen außerdem an Fortbildungen in England und USA vom AFL teil. Computer-AG Thema/Inhalt: ReferentIn: Dauer: Bemerkung: Einführung in Word, Excel, Internet und unterrichtliche Nutzung neuer Medien Herr Rein 3Std. an 8 Nachmittagen Läuft seit dem 5.Oktober 2006 immer donnerstags Förderpläne Thema/Inhalt: ReferentIn: Dauer: Bemerkung: Pädagogischer Tag zum Thema Einführung von Förderplänen Fr. Schüllerrmann Ein Vor- und Nachmittag Fand im 2. Halbjahr des Schuljahres 2005/2006 statt. Weiterführung: Umsetzung von Förderplänen Thema/Inhalt: ReferentIn: Dauer: Pädagogischer Tag zum Thema Förderpläne, Umsetzung, Lernjournal N.N. Päd.Tag im Schuljahr 2006/07 Lesekompetenz I Thema/Inhalt: ReferentIn: Dauer: Bemerkung: Einführung in die Methodik der Lesekompetenz, Planung der Lesetrainingswoche Fr. Brühl und Fr. Schäfers-Zell Zwei Nachmittage Fand am 20.9. und 27.9.2006 statt Lesekompetenz II Thema/Inhalt: ReferentIn: Dauer: Evaluierung der Lesetrainingswoche, Fortschreibung des Leseförderkonzeptes Fr. Schäfers-Zell, Fr. Brühl Zwei Nachmittage Erste Hilfe für Lehrkräfte Thema/Inhalt: Referent/In: Dauer: Bemerkung Vor allem die Sportkollegen sollen einen Erste Hilfe-Kurs erhalten, weitere können sich anschließen (Gutscheine beachten) Rotes Kreuz ca. 12 Stunden Fand im Oktober statt, 16 Kollegen haben daran teilgenommen. 9. Beteiligung der Gremien am Schulprogramm 41 Das vorliegende Schulprogramm wurde vom Kollegium der Hildegardisschule in Projektgruppen erarbeitet. Die Steuergruppe Schulprogramm, die sich aus den Kolleginnen G. Brunke, K. Gros, A. Schäfers-Zell sowie den Kollegen K. Böttcher, K. Hellerbach, L. Keller und M. Neumann zusammensetzt, fungierte dabei z. T. als Initiator, Katalysator und Koordinator. Der Elternbeirat wurde über den Stand der Programmarbeit informiert und in die Diskussion eingebunden. Der Schülerrat befasste sich ebenfalls mit dem Programmentwurf und steuerte viele eigene Vorstellungen bei. Die Schulkonferenz diskutierte und beschloss das Schulprogramm im Schuljahr 2002. Evaluiert wurde es im Schuljahr 2005/2006. Ergänzt zu Beginn des Schuljahres 2006/07. 42