Anforderung an einen guten Unterricht

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Anne Krieger
WS 2002/2003
Thema der Seminararbeit:
Guter Unterricht?! (aus der Sicht einer französischen Studentin)
Verfasserin:
Anne Krieger (F),
Dt.-Frz. Studiengang; Universität Leipzig,
WS 2002/2003
Hauptübersicht
Inhaltsverzeichnis
Anforderungen an einen guten Unterricht
Die Lehrsituation
Ein historischer Rückblick
Verschiedene Definitionen der differenzierten Pädagogik
Anforderung an einen guten Unterricht .
Nach jedem Unterricht müsste der Schüler etwas gelernt haben und dies setzt
unter anderem voraus, dass der Lehrer einen guten Unterricht gehalten hat .
Also kann man sich die Frage stellen was die Anforderungen an einem guten
Unterricht sind . Um zunächst eine kurze Antwort zu geben, kann man sagen,
dass die Voraussetzungen eines guten Unterrichts in 3 Teilen liegen und zwar :
- die Vorbereitung
- der Verlauf des Unterrichts
- die Einschätzung
Um diese 3 Etappen zu vollziehen, gibt es nicht einen einzigen Weg , sondern
verschiedene Denkweisen . Man kann z.B. folgende unterscheiden :
- die Freinet Denkweise : die Pädagogik des Vertrags ( Link 1 :
http://freinet.org )
- die differenzierte Pädagogik, die von Philippe Mérien befürwortet wird ( Link 2
+3)
Ausserdem kann der Unterricht entweder :
- frontal sein ( man fordert von jedem das gleiche )
- oder einer pragmatische Forschung folgen
- oder differenziert sein ( der Schüler ist aktiv; man schlägt jedem etwas neues
für sein Niveau vor )
Egal was für einen Weg man wählt, die Grundlage eines guten Unterrichtes liegt
in den 3 vorher genannten Etappen, die jetzt auch näher ins Auge gefasst
werden.
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I.
Vorbereitung des Unterrichts .
Dass der Schüler nach jedem Unterricht etwas gelernt hat, setzt voraus, dass der
Lehrer eine präzise Idee hat von dem was er machen will, wieso und wie . Dafür
müsste er sich verschiedene Fragen stellen,die ihm helfen sich seinen Unterricht
im Voraus vorzustellen. All dies muss er auf einen Vorbereitungszettel übertragen
.
Anne Krieger
WS 2002/2003
Näheres zum Vorbereitungszettel :
Der Verlauf einer Sequenz soll chronologisch geordnet sein . Der
Vorbereitungszettel gibt Aufschluss über die verschiedenen vorgeschlagenen
Situationen, über die gegebenen Vorschriften und über den engen
Zusammenhang zwischen dem Inhalt und dem Material, den man benutzen wird .
Der Vorbereitungszettel ist ein unvermeidliches Hilfsmittel um die verschiedenen
Übungen festzulegen, die zum Aufbau des Wissens jedes Schülers beitragen .
Jeder Unterricht kann in mehrere Etappen eingeteilt sein, eventuell auch in
mehrere Sequenzen . Die Gliederung des Unterrichts hat zum Ziel, dem Lehrer
dabei zu helfen, ein Gleichgewicht zwischen seiner Beitragszeit und der
Arbeitszeit der Schüler zu finden .
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II . Den Unterricht durchführen.
Einen Unterricht zu veranstalten, in dem die Schüler gleichzeitig verschiedene
Übungen machen, setzt eine strenge Organisation voraus, wenn man will, dass
jeder Schüler eigene Fähigkeiten durch die verlangte Übung entwickelt .
Dabei ist besonders zu beachten, dass ein Zeitverlust Ordnungs- und
Disziplinprobleme begünstigt aber auch, dass eine Unverständlichkeit des
Unterrichts dazu führt, dass die Schüler automatisch weniger teilnehmen, woraus
Desinteresse entstehen wird .
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III . Den Unterricht einschätzen .
Doppelte Einschätzung : einerseits Einschätzung der Kenntnisse des Schülers und
andererseits der Arbeit des Lehrers .
Leistungsbewertung :
Durch die direkte Umsetzung von dem was gemacht worden ist und dies durch
verschiedene Mittel :
- Leistungskontrollen
- Übungen
Und dies einzeln oder kollektiv .
Einschätzung des Unterrichts des Lehrers :
Der kritische Blick des Lehrers auf seinen Unterricht soll dazu beitragen ihn zu
verbessern und kann sich auf eine Analysetabelle stützen . Dadurch kommt er zu
dem Ergebnis, dass manche Aspekte seines Unterrichts nicht gelungen waren.
Dies hilft ihm den Inhalt, die Botschaft und die Führung der Schüler und der
Arbeit neu zu überdenken .
Anne Krieger
WS 2002/2003
Als Schlussfolgerung können wir feststellen, dass die Anforderungen an einen
guten Unterricht hauptsächlich in 3 Voraussetzungen liegen :
- die Vorbereitung
- der Verlauf des Unterrichts
- die Einschätzung
Aber diese didaktischen Vorgehensweisen gehen nicht ohne eine gewisse
Begeisterung des Lehrers, seinen Schülern die Lust am Lernen und am Wissen
vermitteln zu wollen .
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Ein historischer Rückblick (Frankreich)
1) Die Politik :
1959 :
die Schulzeit wird auf 16 Jahre verlängert
1973 :
Legrand
der Begriff von "differenzierter Pädagogik" erscheint unter Louis
"Die Idee einer notwendigen rationalen Differenzierung der
Pädagogik, um der Vielfältigkeit
der gegenwärtigen
Zuhörerschaft in den heterogenen Klassen gegenüberzustehen, ist das
Ergebnis eines Konflikts, der unerträglich geworden ist, zwischen der
Vielfalt und der
Einheitlichkeit der Programme und Methoden" .
( Louis Legrand )
1989 : Orientierungsgesetz über die Bildung : "Um die Gleichheit zu sichern und
den Erfolg der Schüler, ist der Unterricht an ihre Vielfältigkeit angepasst…"
1991 :
"Die Einsetzung der Neuen Pädagogik stützt sich auf die
notwendige differenzierte
Pädagogik" ( Brief von Lionel Jospin ) .
2) Die Pädagogik :
" Durch die Pädagogik der Beherrschung, bei der, der Unterricht und der Lehrweg
unter angepassten Bedingungen stattfindet, wird es quasi der Gesamtheit der
Schüler gelingen, die Ziele der Lehrpläne zu beherrschen" (Benjamin Bloom)
3)Die Psychologie :
Die Studie der Unterschiede zwischen den Menschen ist der Hauptgegenstand der
differenzierten Psychologie, deren Lehrgegenstand es auch ist,, die Unterschiede
zwischen den Gruppen zu untersuchen .
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Verschiedene Definitionen der differenzierten Pädagogik :
a) Der Begriff von differenzierter Pädagogik bezeichnet " eine Bemühung der
methodologischen Abwechslung, die fähig ist, der Verschiedenheit der Schüler
zu antworten" . (Louis Legrand)
b) "Differenzieren , bedeutet die Bemühung um den Einzelnen, ohne auf die
Kollektivität zu verzichten" (P.Meirieu, Cahiers pédagogiques)
Die differenzierte Pädagogik ist nicht…
Anne Krieger
WS 2002/2003
a) "… die Verehrung des Unterschieds" (Bernard Xavier RENE)
b) "Sie ist weniger ein System als eine Vorgehensweise" (P.Meirieu)
c) "Die Pädagogik zu differenzieren bedeutet nicht ,darauf zu verzichten, strenge
Lehrpläne, gut aufgebaute Lehrverfahren/Methoden oder, aufklärerische
pädagogische Prinzipien zu bearbeiten" (P.Meirieu)
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