Inhaltsverzeichnis - Gilles de la Tourette Syndrom

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
3
1. Allgemein
1.1
Definition
4
1.2
Erscheinungsbild
4
1.3
Ursachen
4
1.4
Symptome
5
1.5
Auftreten/ Häufigkeit
5
1.6
Diagnosestellung
5
1.7
Therapie
6
1.8
Verlauf
6
1.9
Prognose
6
1.10
Psychosoziale Folgen
7
1.11
Positive Auswirkungen
7
2. Geschichte
2.1
Gilles de la Tourette
8, 9
3.1
Definition
10
3.2
Arten
10
3.3
Einfache/ komplexe, vokale/ motorische Tics
10, 11
3.4
Auch ich habe einen Tic
11, 12
3.5
Tourette in Gedanken in nächster Nähe
12, 13
3. Tics
4. Tourette in der Schweiz
4.1
4.2
Tourette Gesellschaft Schweiz
14
4.1.1
Zielsetzungen
14
4.1.2
Bereiche in der sich die Tourette Gesellschaft einsetzt
14
4.1.3
Selbsthilfegruppe
14
Betroffene
Tourette- Syndrom
14
Moser Sonja
1
5. Leben mit dem Tourette-Syndrom
5.1
Akzeptanz in der Gesellschaft
5.2
Fragebogen
17, 18, 19, 20
Glossar
21
Quellenangabe
Tourette- Syndrom
15, 16, 17
22, 23, 24
Moser Sonja
2
Vorwort
Nachdem wird eine Probe SVA geschrieben hatten, über Politiker, machte ich mir je länger je
mehr Gedanken, über was ich meine SVA schreiben sollte.
Am Samstagmorgen schaue ich oft Fernseher und sehe mir Dokumentationen an, die bei
Spiel TV, Stern TV oder Süddeutsche Zeitung TV ausgestrahlt werden. Über eine längere Zeit,
notierte ich mir Themen, die mich interessierten.
Eines Morgens, lief eine Sendung „Kurzschluss im Gehirn“, die vom Tourette-Syndrom
handelte. Zu beginn sagte mir diese Krankheit überhaupt nichts. Doch nach längerem
schauen, fesselte mich die Dokumentation total. Ich sammelte am selben Tag bereits
Informationen und wusste, dass dies mein Thema sein wird.
Zugleich ging bei mir auch ein Lichtlein auf und ich wusste, was der Mann, den ich manchmal
auf dem Heimweg im Bus antreffe für eine Krankheit hat. Es hat mich schon immer
interessiert, was dieser Mann wohl haben könnte. Denn solche „Fluchausbrüche“, hatte ich
zuvor noch nie erlebet. Von einer Sekunde auf die andere, fing dieser Mann an zu Fluchen
und hörte genau so schnell wider auf. Was geht da vor? Wie kann dass sein? Und wie
reagieren andere darauf?
Der Entschluss über das Tourette-Syndrom zu schreiben, verfestigte sich, als ich die
Lehrstelle, als Dipl. Pflegefachfrau HF in der Psychiatrie Königsfelden, bekommen habe.
Während meiner Ausbildung, werde ich zu grosser Wahrscheinlichkeit auch mit dieser
Krankheit konfrontiert und ich möchte darüber im Voraus schon möglichst viel wissen.
Im weiteren Verlauf werde ich über die Krankheit schreiben. Alles was kursiv geschrieben ist,
habe ich direkt übernommen von bestehenden Texten aus Prospekten, Büchern oder
Internet.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
3
1. Allgemein
1.1 Definition
Das Tourette-Syndrom ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, Kernsymptome sind
motorische und vokale Tics. Unter motorischen Tics versteht man plötzliche rasche
Bewegungen, bei den vokalen Tics werden bedeutungslose Laute, Wörter oder Sätze
ausgestossen.
Das Syndrom wurde nach dem Neurologen Gilles de la Tourette benannt, der 1885 das
Tourette-Syndrom erstmals von der Epilepsie unterschied.
1.2 Erscheinungsbild
Charakterlich für das Tourette-Syndrom ist der Wechsel der Ticsymptome. Die
Lautproduktionen können von Laute, über Wörter bis zu ganzen Sätzen gehen. Motorische
Tics können sich zeigen in dem die Touretter, wie sie sich selbst nennen, Gesten und
Bewegungen, zum Beispiel die Bewegungen von anderen Menschen imitieren oder gar
obszöne Gesten machen.
Im Zusammenhang mit den Tics, können begleitende psychische Störungen wie
Angststörungen, Depression, Entwicklungsstörungen, AD(H)S, Autoagresssion oder
Zwangsstörungen auftreten.
Das Tourette-Syndrom darf nicht mit der Ticstörung verwechselt werden, da die Ticstörung
keine vokalen Tics beinhaltet.
1.3 Ursachen
Vermutungen bestehen, dass beim Tourette-Syndrom auf
Grund einer Gehirnreifungsstörung die
Bewegungskontrolle im Gehirn gestört ist. Untersuchungen
haben gezeigt, dass entsprechende Gehirnbereiche der
Betroffenen anders ausgebildet oder durchblutet sind. Man
geht davon aus, dass bei Tourette-Patienten die
Stoffwechselvorgänge im Gehirn aus dem Gleichgewicht
geraten. Die Neurotransmitter Dopamin und Serotonin
dienen im Gehirn zur Signalübertragung (z.B. für
Bewegungsabläufe) und sind teilweise übermässig aktiv.
Neurotransmitter
Bei der genetischen Form des Tourette-Syndroms,
bestehen Hinweise, die darauf deuten, dass Mutationen in einem Gen die normale
Ausbildung der Nervenzellen behindern. Als sicher gilt, dass wenn ein Elternteil am TouretteSyndrom leidet oder die Veranlagung dazu in seinem Erbmaterial hat, dies mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50% weiter vererbt.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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1.4 Symptome
Die Tics, die für das Tourette-Syndrom typisch sind, treten meist ab dem siebten Lebensjahr
zum ersten Mal auf. Zu Beginn ist es meist Augenzwinkern, ruckartige Bewegungen oder
ähnliches. Bis zur Pubertät bzw. bis zum 26. Lebensjahr erreichen die Tics ihren Höhepunkt.
Bei vielen verschwinden oder nehmen die Tics im Erwachsenenalter ab. Die Tics treten
mehrfach am Tag oder auch zwischen durch auf. In emotional belastenden Situationen
verstärken sie sich meist, während dem schlafen jedoch, kommt es meist zum verschwinden
der Tics.
Bei vielen Betroffenen bestehen meist noch Verhaltensauffälligkeiten. In der Kindheit treten
häufig die Hyperaktivität sowie auch eine Störung der Aufmerksamkeit auf. Weiter kann es
zu Zwangshandlungen- und -gedanken, Angst, Depression oder Autoaggression kommen.
1.5 Auftreten/ Häufigkeit
Es ist nicht bekannt, wie viele Menschen vom Tourette-Syndrom betroffen sind, da das
Syndrom meist fehl diagnostiziert wird. Laut einer Nordamerikanischen Einschätzung haben
3- 5 von 10'000 Menschen das Tourette-Syndrom, wobei Männer etwa dreimal so häufig
betroffen sind als Frauen.
1.6 Diagnosestellung
Die Diagnose des Tourette-Syndroms wird aufgrund der beobachteten Symptome und des
Krankheitsverlaufs gestellt. Es gibt bisher keine Tests die dies übernehmen können. Um mit
der Diagnose weiter zu fahren, müssen mindestens ein vokaler und zwei motorische Tics
vorhanden sein. Mit Hilfe von einem Elektroenzephalogramm können weitere Krankheiten
ausgeschlossen werden.
Als Unterstützung für die Ärzte wurden Fragebögen und Schätzskalen entwickelt, die es den
Ärzten erlauben die Form und den Schweregrad des Tourette-Syndroms zu beurteilen.
Um den Schweregrad der Krankheit festzustellen wird die Tourette-Syndrom-Globalskala
verwendet. Das Verhalten des Betroffenen zu Hause wie auch in der Schule, die Häufigkeit
der Tics und die Beeinträchtigung des Betroffenen werden damit beurteilt.

Gering ausgeprägtes Tourette-Syndrom: Die Ticstörung beeinträchtigt das
verhalten in der Schule nicht und wird von Aussenstehenden kaum wahr
genommen. Eine Behandlung ist nicht erforderlich.

Mässig ausgeprägtes Tourette-Syndrom: Die Tics fallen Aussenstehenden auf
und lösen auch meist soziale Probleme aus. Teilweise beeinträchtigen sie das
Ausführen von Tätigkeiten.

Schwer ausgeprägtes Tourette-Syndrom: Die Tics sind ein auffälliges Merkmal
der Person, sie beeinflussen Kontakte und die Leistungsfähigkeit in der Schule.
Eine Behandlung ist meist erforderlich.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
5
1.7 Therapie
Eine Therapie zur Heilung des Tourette-Syndrom gibt es nicht, jedoch gibt es
Linderungsmöglichkeiten.
Die beobachtbaren Symptome können mit Neuroleptika gemindert werden. Die Dosis muss
individuell am Betroffenen angepasst werden, da durch das schwanken der Symptome auch
eine andere Dosierung nötig sein kann.
Alternativ gibt es Entspannungsverfahren und
verhaltenstherapeutische Ansätze die man erlernen kann,
um in Stresssituationen sozial unangenehme Tics in sozial
akzeptierte Tics umzuwandeln. Positive Erfahrungen hat
man auch mit der Musiktherapie gemacht. Nervöse
Impulse lassen sich teilweise durch das Spielen eines
Instrumentes ableiten.
Herr Michael Pöllen
Operationen werden nur in extremen Fällen durchgeführt,
wenn die medikamentöse Therapie nicht anschlägt. Dabei
werden spezielle Hirnoperationen in Betracht gezogen, wie
dies z.B. bei Herr Michael Pöllen gemacht wurde, dem man
einen „Gehirnschrittmacher“ implantiert hat. Er war der
erste Tourette-Patient in Deutschland der sich einer
Gehirnoperation unterzogen hat. Vor der Operation hat
Herr Pöllen Autoaggressionen und schlug sich selbst, zum
Teil bis er blutete. Heute, nach der Operation hat er nur
noch wenige Tics, die jetzt aber sein Markenzeichen sind.
1.8 Verlauf
Der Beginn des Tourette-Syndroms ist meist langsam einschleichend im Pubertätsalter. Bei
den ersten Tics, kann zudem noch nicht entschieden werden, ob es sich um das TouretteSyndrom oder um die Tic-Störung handelt. Zu diesem Zeitpunkt ist noch keine Vorhersage
möglich wie der weitere Verlauf sein wird. Die Ausprägung der Tics ist bei mehr als ¾ der
Patienten gering bis mittelgradig, bei weniger als ¼ schwer und bei nur etwa 5% sehr schwer.
In der Regel pendeln sich die Tics in den ersten Jahren ein. Unabhängig von der Ausprägung,
nehmen bei mehr als 95% der Betroffenen im Jugend- und Erwachsenenalter die Tics
spontan ab.
1.9 Prognose
Bei 30-40% der Erwachsenen, sind die Tics gar nicht mehr oder nur selten nachweisbar. Je
30% sind deutlich vermindert oder unverändert.
Berufliche Einschränkungen können bei sehr schwerer auch aggressiver Ausprägung und bei
Berufen mit Publikumsverkehr vorkommen.
Die Lebenserwartung wird durch das Tourette-Syndrom nicht vermindert.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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1.10 Psychosoziale Folgen
Die Betroffene leiden vor allem unter der Reaktion der Umwelt. Weil viele TouretteBetroffene oft keine Einflussmöglichkeiten auf ihre Tics haben, werden diese oft als
schlechte Angewohnheiten gedeutet.
Die Eltern von Betroffenen Kinder haben oft Schuldgefühle wegen der vermeintlich falschen
Erziehung. Jugendliche und Erwachsene treffen in der Öffentlichkeit und Schule oft auf viel
Unverständnis und Ablehnung, was wiederum zur Verstärkung der Auffälligkeiten führen
kann. Die Tourette-Betroffenen werden oft diskriminiert und erfahren Einschränkungen auf
beruflicher Ebene.
1.11 Positive Auswirkungen
Viele Betroffene haben eine sehr gute Reaktionsfähigkeit, ausgelöst durch geringere
Hemmungsmechanismen.
Die psychomotorische Genauigkeit ist bei vielen erhöht. Man spricht von ausserordentlich
raschen und genauen Reaktionen. Dadurch neigen Tourette-Betroffene oft zu Sport und
Musik.
Auffällig ist, dass viele ein sehr rasches Auffassungsvermögen, sowie ein ausgeprägtes
Langzeit-, Personen-, und Zahlengedächtnis. Auch soll den Betroffenen nachgesagt werden,
dass sie sehr pünktlich seien.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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2. Geschichte
2.1 Gilles de la Tourette
Georges Albert Edouard Brutus Gilles de la
Tourette wurde am 30. Oktober 1857 in SaintGervais-les-Trois-Clochers im Departement
Vienne geboren.
Gilles war das älteste von vier Kindern, sein
Vater übte den Beruf eines Kaufmannes aus.
Über die frühe Kindheit von Gilles de la Tourette
ist nur wenig überliefert.
Seine Ausbildung beginnt er in der
Internatschule von Chatellerault, wo er als
ausserordentlich begabter, gleichzeitig jedoch
auch als sehr unruhiger aufsässiger Schüler
auffiel, der sich im Unterricht oft langweilte und
in einem Jahr zwei Jahresabschlussprüfungen
ablegte.
Georges Gilles de la Tourette
Nachdem er sein Abitur vorzeitig bestanden hatte, begann er bereits im Alter von 16 Jahren
seine Studien an der Medizinischen Fakultät, die er mit überaus grossem Erfolg abschliessen
konnte. Im Jahre 1881 begab er sich nach Paris, um seine medizinische Ausbildung
fortzusetzen. Gilles absolvierte problemlos sein Studium an der nominierten Universitätsklinik
Salpêtrière. Nach verschiedenen Studienabschnitten wurde Gilles 1884 Assistenzarzt von
Charcot (Arzt am berühmten Pariser Krankenhaus Salpâtrière und Professor für
Pathologische Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Sorbonne). Gilles begeisterte sich
in diesem Umfeld immer mehr für die Neuropathologie und wurde Chefarzt bei Charcot.
Das Jahr 1885 hat für die beginnende Erforschung des Tourette-Syndroms grosse Bedeutung,
doch zuvor hatte 1825 schon Itard erstmals in medizinischer Sprache das auffällige Verhalten
der Marquise de Dampierre beschrieben, die bereits im Alter von sieben Jahren merkwürdige
Körperbewegungen ausführte und eigenartige Laute sowie obszöne Äusserungen von sich
geben begann. 60 Jahre später veröffentlichte Gilles de la Tourette im Archiv für Neurologie
eine Studie über >Ein Nervenleiden, das gekennzeichnet ist durch motorische Inkoordination
in Begleitung von Echolalie und Koprolalie<.
Seit 1881 hatte sich Dr. Tourette einigen Quellen zufolge intensiv mit der Untersuchung
verschiedener motorischer Störungen beschäftigt und in der Tat war er der erste, der die
komplexen und symptomreichen Äusserungen des späteren nach ihm benannten TouretteSyndroms in Zusammenhang stellte.
Im Jahre 1887 heiratete er Marie Detrois, seine zehn Jahre jüngere Cousine, mit der
zusammen er zwei Söhne und zwei Töchter haben sollte. Im gleichen Jahr wurde er zum
Klinikchef unter Charcot ernannt.
1893 sollte ein schweres und trauriges Jahr werden. Gilles verlor seinen Sohn Jean, der an den
Folgen einer Hirnhautentzündung starb. Im gleichen Jahr musste er noch den Verlust seines
Mentors Charcot hinnehmen, bei einem Ausflug stirbt sein Freund und Förderer an einem
akuten Lungenödem.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Gilles de la Tourette erkrankt an Syphilis (Geschlechtskrankheit), die z.B. auch durch risse in
den Händen in den Körper eindringen kann. Es ist nicht bekannt wie er sich damit infiziert hat
Am 22. Mai 1904 stirbt Dr. Gilles de la Tourette in der Klinik Crey in Anwesenheit seiner
Familie.
Text zusammengestellt von Hermann Krämer; Bearbeitet Sonja Moser
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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3. Tics
3.1 Definition
Ein Tic ist eine unwillkürliche, plötzliche, schnelle und
wiederholende Bewegung oder Vokalisation mit weiter
Spannbreite von Erscheinungsformen.
Die Einteilung erfolgt nach Qualität (motorisch oder vokal) und
Komplexität (einfach oder komplex).
Der Tic beginnt abrupt und ist nur von kurzer Dauer. Für das eigene
Bewusstsein ist er erkennbar.
Motorischer Tic
3.2 Arten
Vokale Tics
Echolalie:
Zwanghaftes wiederholen von Worten/Lauten die gerade gehört wurden
Palilalie:
Krankhafter Zwang eigene Sätze und Wörter wiederholt auszusprechen
Koprolalie:
Ungewolltes, nicht kontrollierbares Aussprechen aggressiver, obszöner bzw.
sozial tabuisierter Worte oder kurzen Sätzen
Rituale:
Zählen, Wiederholen von Redewendungen bis sie 100% richtig anhören
Motorische Tics
Echopraxie:
Zwanghaftes, automatisches Nachahmen und Wiederholen von Handlungen
und Bewegungen anderer Personen
Kopropraxie: Unwillkürliches ausführen obszöner Gesten
Die Vokalen und Motorischen Tics werden dann wiederum in einfache oder komplexe Tics
aufgeteilt, wo sich die oben genannten Arten im komplexen Teil befinden.
3.3 Einfache/komplexe, vokale/motorische Tics
Dies sind einige Beispiele, von Arten der Tics und wie sie aufgeteilt werden.
Motorische Tics
Einfache motorische Tics
- Augenblinzeln
- Armbewegungen
- Augenbewegungen
- Handbewegungen
- Nasenbewegungen
- abdominale Zuckungen
- Mundbewegungen
- Beinbewegungen
- Gesichtsgrimassen
- Fuss- oder Zehenbewegungen
- Kopfschleudern
- Schulterziehen
Tourette- Syndrom
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Komplexe motorische Tics
- Gesten und Bewegungen der Augen
- Kopropraxie
- Gesten und Bewegungen mit Kopf
- selbstverletzendes Verhalten
- Gesten mit Arm oder Hand
- Echopraxie
- Mundbewegungen
- Rotieren um die eigene Achse
- Gesten mit der Schulter
- Beugen oder sich wenden
Vokale Tics
Einfache vokale Tics
- Husten
- Pfeifen
- Schnüffeln
- Tierlaute
- Räuspern
- Vogellaute
- Grunzen
Komplexe vokale Tics
- Silben
- Palilalie
- Wörter
- Blockierungen
- Koprolalie
- atypische Sprachwendungen
- Echolalie
- enthemmte Sprache
Tabelle übernommen von: Auflistung möglicher Tourette-Symptome
3.4 Auch ich habe einen Tic
Auf Leute, „die etwas spezielles an sich haben“ reagiere ich jetzt anders, als ich dies noch vor
der SVA getan habe. Ich denke nicht geradewegs „Hey spennt de“, denn durch die Arbeit
wurde mir klar, dass es Krankheiten gibt, die einem nicht bekannt sind. Man weiss ja nie, ob
die Person an sich so ist oder von einer Krankheit betroffen ist.
Zurzeit arbeite ich auf einer geschlossenen Demenzabteilung. Die Bewohner, wissen durch
ihre Krankheit sehr viele Dinge nicht mehr, kennen zum Teil ihre Kinder, Eheleute oder
Verwandten nicht mehr. Im schlimmsten Fall, wissen sie nicht einmal mehr wer sie selbst
sind. Einige Bewohner haben durch ihre Krankheit bestimmte Tics entwickelt. Frau W. z.B.
kann sich nicht mehr äussern, sie kann nur noch „joojooo“ sagen und lachen. Sie nimmt
ständig ihre gefalteten Hände zum Mund und kaut auf ihren Zeigefingern herum. Eine
andere Bewohnerin, Frau Z., wippt mit ihrem Oberkörper während dem sitzen immer nach
vorne und wieder zurück. Dazu spricht sie immer mehrere male hintereinander die
aufgeschnappten Wörter oder Sätze aus, die sie in ihrer Umgebung hört und schlägt sich mit
der Faust leicht auf ihren rechten Oberschenkel.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Am Anfang sind mir die vielen Tics unserer Bewohner nicht speziell aufgefallen. Hin und
wieder habe ich mich darauf geachtet. Durch das erarbeiten des Themas, schaue ich viel
genauer hin. Einige Bewohner haben einen Tic, der sich den ganzen Tag zeigt, wie der von
Frau Z., andere wiederum machen ihn am Tag 3- bis 4-mal.
Im Allgemeinen beobachte ich die Menschen auf der Strasse öfters und schaue ob sich bei
ihnen, eventuell einen Tic zeigt.
Ich selbst habe auch einen Tic, bei dem es mir
manchmal nicht einmal mehr auffällt, dass ich ihn
ausführe. Im Voraus muss ich sagen, dass ich von
Natur aus sogenannte „Zapfelocke“ also
Schrauberzieherlocken habe. Ich neige dazu, wenn
ich meine Haare offen trage, in Situationen in denen
ich mich langweile oder wenn ich jemandem
gespannt zu höre, ständig die Locken um meinen
Zeigefinger zu wickeln. Wenn ich mich dabei
erwische, frage ich mich öfters, oh mein Gott, was
Mein Tic
denkt die Person mir gegenüber über mich, wenn ich ständig an meinen Locken herum
drehe? Es gab auch schon Situationen, in denen mich die Person angesprochen hat und
fragte, ob ich mit meinen Gedanken noch anwesend sei. In solchen Momenten bin ich dann
ziemlich paff, schäme mich und komme in Erklärungszwang.
Inzwischen kann ich mich ziemlich gut beherrschen und führe den Tic nicht mehr so oft aus
wie zu früheren Zeiten.
3.5 Tourette in Gedanken in nächster Nähe
„Sie haben das Tourette-Syndrom“. Wenn mir das ein Arzt sagen würde, ich würde Kopf
stehen.
In letzter Zeit habe ich mir öfters Gedanken darüber gemacht, wie es wäre wenn ich das
Tourette-Syndrom habe oder jemand der mir sehr nahe steht. Erst einmal muss ich klar
stellen, dass ich mir das kaum, bis gar nicht vorstellen kann. Doch ich glaube, wenn mir
jemand sagen würde, dass ich diese Krankheit habe, wüsste ich im ersten Moment nicht
mehr wo oben und unten ist. Ich würde so viele Medikamente wie möglich versuchen, um
die Symptome zu lindern, bis ich es akzeptiert hätte, dass ich das Tourette-Syndrom habe.
Von meinen geschätzten Aktivitäten würde ich mich zurück ziehen und versuchen so
wenigen Leuten wie möglich zu begegnen. In meinem zurückgezogenen Schneckenhäuschen
würde ich mir intensiv Gedanken machen, wie es weitergehen soll. Wie meine Familie und
Freunde kenne, würden sie alles versuchen, dass ich wider spass am Leben habe und mich
nicht so stark von der Gesellschaft zurück ziehe.
Mit der Zeit, wie lange dies auch immer dauern würde, würde ich dann wahrscheinlich zu
dem Gedankenschritt kommen, dass es überhaupt nichts bringt wenn ich mich so zurück
ziehe und ich in meinen jungen Jahren mein Leben ausleben sollte. Ich würde versuchen
mich mit der Krankheit auseinander zu setzten und in der Öffentlichkeit irgendwie klar zu
kommen. Dennoch stelle ich mir das gar nicht einfach vor. Für Betroffene muss es sehr
schwer sein. Ich denke ein Stück weit, kommt es auch auf die eigene Einstellung an, wie man
im Allgemeinen mit neuen Situationen umgeht. Doch mit einer einzigen Aussage oder mit
einem Satz kann sich ein ganzes Leben verändern.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Wie ich mit jemanden umgehen würde, in meiner Verwandtschaft oder Freundeskreis, der
das Tourette-Syndrom hat, kann ich nicht sagen. Erst einmal wäre es für mich natürlich
wider eine komplett neue Situation. Im ersten Moment würde es mir sicherlich die Sprache
verschlagen. Ich wüsste nicht mehr was sagen und würde der Person wahrscheinlich einfach
meine Hilfe anbieten, wenn sie Gespräche führen möchte oder sonst etwas braucht. Zu
Hause würde ich mich ins Internet stürzen um so viele Informationen wie möglich über die
Krankheit zu sammeln. Der Person würde ich so gut wie möglich beistehen, probieren sie
aufzumuntern, auch wenn dies am Anfang sicherlich nicht gelingen würde. Im weiteren
Verlauf würde ich probieren mich so normal wie möglich ihr gegenüber zu verhalten. Die
Person wie ein „normaler“ Mensch zu behandeln und mit den Tics irgendwie klar zu
kommen. Wahrscheinlich würden mich die Tics zwischen durch ganz schön arg aufregen, vor
allem wenn ich dann auch mal einen schlechten Tag habe. Ich müsste mir in diesem
Moment, so wie ich mich kenne, einfach immer wider sagen, das ist eine Krankheit und die
Person kann nichts dafür. Vielleicht würde ich mich sogar in einem Forum mit anderen
Leuten austauschen.
Zusammen leben mit jemanden der ein stark ausgeprägtes Tourette-Syndrom hat, kann ich
mir überhaupt nicht vorstellen. Mit der Situation käme ich nicht zurecht. So lieb und nett die
Person sein möge und auch wie gerne ich sie hätte, mit den Tics käme ich auf längere Zeit
nicht zu Recht. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen den ganzen Tag und Nacht mit
jemanden zusammen zu sein der diese Krankheit hat, auch wenn ich Tags über arbeiten
würde. Denn die Tics bringen immer einen gewissen Lärmpegel mit sich und ich bin ein
Mensch der ab und zu seine Ruhe braucht. Ich merke dies während der Arbeit. Manchmal
komme ich an meine grenzen was meine Nerven anbelangt. In solchen Situationen würde ich
am liebsten einfach davon laufen und die Bewohner an Ort und Stelle stehen lassen. Ich
muss mich dann immer selbst an den Ohren nehmen und sagen, diese Person kann nichts
dafür dass sie so ist, denn das ist die Krankheit. Auch wenn mir das in diesem Moment sehr
schwer fällt. Darum kann ich es mir nicht vorstellen mit jemanden zu leben der ein stark
ausgeprägtes Tourette-Syndrom hat. Mit der Zeit käme ich mit den Tics nicht mehr klar und
würde mich der Person gegenüber nicht mehr gerecht verhalten, denn ich würde ihr aus
dem Weg gehen.
Dennoch, das alles Vorzustellen wie es wäre, fällt mir sehr schwer und ich möchte noch
einmal betonen, dass dies eigentlich auch nicht möglich ist. Am Ende kommt meistens alles
anders als man denkt.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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4. Tourette in der Schweiz
4.1 Tourette Gesellschaft Schweiz
In der Schweiz trafen sich 1996 erstmals einige
Tourette-Betroffene zu einem ersten
Kontaktaustausch, welche kurz darauf dann die
Tourette Gesellschaft Schweiz (TGS) gründeten. Eine
Neuorganisation der Gesellschaft wurde am 28. Februar 1999
durchgeführt.
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4.1.1 Zielsetzungen
Das Ziel der TGS ist es in der Zukunft intensiver mit Ärzten zusammen zu arbeiten, mehr
Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und weitere Selbsthilfegruppen zu gründen, verteilt auf
Regionen in der Schweiz.
4.1.2 Bereiche in der sich die Tourette Gesellschaft einsetzt
Die Tourette Gesellschaft sorgt dafür, dass immer eine Kontaktperson für Soforthilfe für
Betroffene Eltern oder Angehörige zur Verfügung steht. Zudem schauen sie, dass durch die
Selbsthilfegruppe, sich Betroffene oder Angehörige austauschen können.
Mit Öffentlichkeitsarbeit, z.B. mit TV- Sendungen, Berichte in Zeitschriften, wollen sie auf das
Tourette-Syndrom aufmerksam machen. Die TGS setzt sich auch dafür ein, dass sie mit
anderen Tourette Gesellschaften Kontakt haben.
4.1.3 Selbsthilfegruppe
Der Zweck der Selbsthilfegruppe ist, dass die Betroffenen Unterstützung finden können,
anderen Unterstützung geben, Kraft tanken und dass sie sich mit ihren Sorgen nicht alleine
fühlen.
Das letzte treffen der Gruppe hat am 18. November 2006 in Zürich statt gefunden und es
nahmen gegen 20 Personen teil.
4.2 Betroffene
Es gibt nur vage Schätzungen, wie viele Menschen in der Schweiz das Tourette-Syndrom
haben. Oft wird die Krankheit von vielen Ärzten falsch diagnostiziert. Vermutet wird, dass
mindestens 3000 bis 4000 Personen in der Schweiz betroffen sind.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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5. Leben mit dem Tourette-Syndrom
5.1 Akzeptanz in der Gesellschaft
Jeder Mensch möchte in der Gesellschaft anerkannt werden. Schon bei Kindern ist zu
beobachten, dass sie sich Gedanken darüber machen, was Respektpersonen, wie Eltern oder
Lehrer aber auch Mitschüler über sie denken.
Meist sind es falsche Interpretationen, der grosse Unbekanntheitsgrad der Krankheit oder
Angst der Menschen vor etwas Fremden, welche bestimmte Reaktionen in der Gesellschaft
hervorrufen können. Viele unwissende Menschen fühlen sich stark provoziert, vor allem
beim Symptom Koprolalie. Dabei kommt es zu gesellschaftlichen Reaktionen, welche über
hinauswerfen aus öffentlichen Gebäuden über Beschimpfungen bis hin zu physischen
Gewaltanwendung gegenüber den Tourette-Erkrankten reichen. Dies kann zum Verlust von
verschiedenen Rollen bis hin zur Isolation bei Tourettern führen, da jeder Mensch sich
Gedanken über seinen Platz und Rolle in der Gesellschaft macht.
Die Allgemeinheit ist sehr schlecht über die Krankheit informiert, etwa 66% wissen nichts
über das Tourette-Syndrom. Viele Betroffene werden wegen ihres augenscheinlichen
provokativen Verhaltens in eine Schublade mit Drogensüchtigen und Betrunkenen gesteckt.
Es gibt auch Menschen in der Gesellschaft, die einfach denken:“ Ach, die sind doch
geisteskrank“.
Durch diese Vorurteile der Gesellschaft haben es Tourette-Erkrankte sehr schwer Menschen
kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen, weil diese Menschen direkt eine Abneigung
gegen die Betroffenen haben. Dabei sind die Tics die grösste seelische Belastung, wenn sie
z.B. durch das Auftreten eines Tics in der Öffentlichkeit ein Familienmitglied oder Bekannten
blamieren oder gar ungewollt beschimpfen. Für jeden Menschen der an einer Krankheit
leidet, ist es schwer sein Alltag zu gestalten, da sie immer mit verunsicherten Blicken und
abneigenden Reaktionen rechnen müssen.
Bei einer Umfrage die gemacht wurde, gaben 38% der Passanten an, einen Erkrankten zu
ignorieren wenn sie ihn bei einem Tic auf der Strasse begegnen würden. 34% würden stehen
bleiben und den Tourette-Erkrankten beobachten. Einige verspüren auch das Verlangen den
Betroffenen anzusprechen um sich zu erkundigen was los ist. Die Angst dem Touretter aber
negativ zu Nahe zu treten hält sie meist davon ab.
Viele die am Tourette. Syndrom leiden sind in einem ständigen Erklärungs- und
Rechtfertigungszwang, um den Grund zu erklären, warum sie sich so verhalten, um
Vorurteile abzubauen. Kinder haben meist grosse Mühe sich verbal zu verständigen. Daher
wäre es von Vorteil, wenn eine Art Visitenkarte angefertigt wird, auf der in Kurzform die
Krankheit beschrieben steht und in Konfliktsituationen gezeigt werden kann.
Betroffene die in die Schule gehen, sprich Kinder, haben oft eine schwierige Zeit. Sie werden
oft verspottet, von der ganzen Klasse isoliert, Lehrern getadelt und aus der Klasse geschickt
oder mit Strafaufgaben überhäuft und in manchen Fällen von der Schule verwiesen. Dies
kann zu Depression führen, die das Kind in die Isolation oder bis hin zum Suizid treibt.
Auch Erwachsene Betroffene haben es nicht leicht. Vor allem bei den
Vorstellungsgesprächen. Einige versuchen die Tics während des Gesprächs zu unterdrücken
und andere nutzen die Gelegenheit um Aufzuklären was sie haben. Dies vermittelt dem
künftigen Arbeitgeber einen besseren Eindruck und kann viele Vorurteile schon im Voraus
beseitigen.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Im Grunde sollte ein Tourette-Erkrankter seinen Beruf genau so wählen wie ein „normaler“
Mensch, der ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entspricht. Es ist interessant dass die Berufe
von Betroffenen vom einfachen Angestellten bis hin zum Arzt reichen.
Um besser mit Vorurteilen und den Reaktionen der Gesellschaft klar zu kommen, empfiehlt
es sich, für Betroffene in eine Selbsthilfegruppe beizutreten oder sich im Internet in einem
Forum mit anderen Betroffenen auszutauschen. Tourette-Vereine leisten auch intensive
Öffentlichkeitsarbeit um auf das Syndrom in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Auch
wagen immer mehr Betroffene den Schritt in die Öffentlichkeit und berichten in
verschiedenen Medien über ihr Leben.
So auch Hermann Krämer, mit ihm habe ich Kontakt aufgenommen
am Anfang meiner Arbeit. Er hat mir direkt das Du angeboten und
mir viele Informationen zugesendet und Ratschläge gegeben.
Hermann hat viele Berichte ins Internet gestellt und betreibt auch
eine eigene Webseite www.tourette-syndrom.ch.
Hermann Krämer wohnt in Speyer am Rhein und wurde am 27.
November 1956 geboren. Er hat eine Ausbildung als
Industriekaufmann in einer Schiffswerft gemacht. Weiter wollte er
eine Ausbildung zum Psychologen oder Mediziner machen, doch
die vielen schweren Jahre mit dem Tourette-Syndrom nahmen die
körperliche und seelische Kraft.
Im Internet habe ich Berichte von ihm gefunden, in denen er
Situationen beschreibt die er erlebt hat. Hier ist eine davon:
Herr Hermann Krämer
Begegnung im Computermarkt
Im Eingangsbereich schliesse ich meine Tasche ein, betrete darauf die riesige Verkaufshalle
und passiere den Bereich Digitalkameras und Videorecorder. Ein hagerer Mann, ungefähr
Mitte 50, steht dort mit leicht gerötetem Gesicht und inspiziert angestrengt das Sortiment.
Ich vokalisiere zweimal laut Jaa, Jaa!!! (verdammte Tics, denke ich!). Er schaut gleich irritiert
und empört in meine Richtung. Ich habe ihn wohl in seiner „intensiven Kamerabetrachtung“
gestört. Nach kurzer Zeit finde ich, was ich suche, und gehe in Richtung Kasse. Wieder muss
ich durch das Kamerasortiment und treffe noch mal auf meinen hageren Zufallsbekannten.
Jaa, Jaa rufe ich erneut laut, wie wenn mein Touretter-Gehirn ihn begrüssen möchte und um
vielleicht zu sagen, jaa, ich weiss, mein lautes Gedöns passt dir nicht. Ich blicke ihm kurz in
die Augen, er sieht ziemlich genervt aus. Nach ein paar Metern höre ich ihn in pfälzischem
Dialekt sagen:“ Hea, is der noch ganz sauwa?“ (Übersetzung für alle Nichtpfälzer:“ Ist der
noch ganz normal?“). Das ärgert mich doch sehr und ich entscheide mich, zu ihm
zurückzukehren und ihn anzusprechen, diese Unverschämtheit kann ich mir nicht gefallen
lassen. Als ich dann vor ihm stehe, sage ich: Sie haben sich eben aufgeregt über mein lautes
Rufen, ich hab eine neurologische Erkrankung und kann das nicht steuern… bla, bla. Er ist
jetzt noch etwas roter im Gesicht und sichtlich betroffen und stammelt eine Entschuldigung:
Es tut mir leid, das hab ich nicht gewusst. Wir reden noch kurz über’s TS und seine Symptome.
Zum Abschied gibt er mir die Hand und wünscht mir alles Gute. Ich gehe daraufhin an die
Kasse, bezahle und verlasse den Computermarkt mit einem guten Gefühl. Es war richtig zu
reagieren!
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man ständig solche Reaktion
erfahren muss. Was ich besser beurteilen kann, sind die Reaktionen von der Gesellschaft auf
die Betroffenen.
Als ich den Mann im Bus, den ich im Vorwort erwähnt hatte, zum ersten Mal sah auf meinem
nachhause Weg, fragte ich mich als erstes „Het de en egge ab?“ und dann im gleichen
Moment musste ich mich selbst an der Nase nehmen und sagen „Du weisch gar ned ob de
Maa en Chranket het“.
Da ich selbst im Beruf der Pflege arbeite, werde ich mit vielen verschiedenen Krankheiten
konfrontiert und habe normalerweise nicht geradewegs Vorurteile.
Der Mann im Bus sitzt meist zu vorderst neben den Buschauffeur. Als der erste schrecken
vorbei war, weil er eine so laute Stimme hatte, beobachtete ich die anderen Menschen im
Bus, wie diese mit dem lauten Herrn umgingen. Ich fand es sehr spannend. Die einen
probierten so zu tun, als würden sie nichts hören, schauten aus dem Fenster und steckten
sich teilweise ihre MP3- Stöpsel in die Ohren und hörten Musik. Dann gab es wiederum
andere, die starrten völlig perplex auf den Mann und noch mal andere fingen an zu
diskutieren, wie man in einem öffentlichen Verkehrsmittel so umher rufen kann.
Ich denke, durch das, dass viele Menschen nichts von der Krankheit wissen oder nicht einmal
so weit denken, dass es eine Krankheit sein könnte, sehr negativ reagieren. Sie wissen nicht
wie mit der Situation umzugehen da diese nicht jeden Tag vor kommt. Gerade heut zu Tage
sollte unsere Gesellschaft viel offener für gewisse Dinge sein. Nicht wie früher, als man
aufpassen musste was man in der Öffentlichkeit ausspricht. Dennoch, so viel besser wie viele
Leute immer behaupten ist es noch nicht geworden.
Auf der einen Seite kann ich gewisse Reaktionen sehr gut verstehen. Auf der anderen Seite
kommt es bei den Betroffenen sehr negativ an. Im ersten Moment erschrickt man, starrt die
betroffene Person an und weiss nicht wie reagieren. Dies verstehe ich gut, denn es ist eine
nicht alltägliche Situation. Wenn dann aber abwertende oder respektlose Sprüche kommen,
ist es nicht mehr akzeptabel. Denn ich finde, man sollte nie über jemanden ein Urteil fällen
den man nicht kennt. Was hierzu auch noch kommt, ist der fehlende Respekt vor einem
Menschen. Meiner Meinung nach, ist unsere Gesellschaft heut zu Tage ziemlich respektlos,
vor allem die Jugendlichen. Wenn dann, die Betroffene Person, wie in der obigen Situation
beschrieben, auf abwertende oder respektlose Sprüche reagiert und die nicht wissende
Person aufklärt, verschlägt es ihnen die Sprache, laufen im Gesicht rot an und sie wissen
nicht mehr was sagen. Plötzlich sind sie nicht mehr so schlagfertig und sind dann die kleinen
stillen Mäuschen. Bei dieser Konfrontation können sie sich dann höchstens noch mit einer
Entschuldigung halbwegs retten, denn die Betroffene Person ist zu diesem Zeitpunkt
innerlich schon verletzt.
5.2 Fragebogen
Während meiner Arbeit habe ich mich in einem Tourette-Forum angemeldet. Dort habe ich
mit Betroffenen und deren Verwandten oder Freunden Kontakt aufgenommen. Damit es mir
leichter fällt Fragen zu stellen und diese zu vergleichen, habe ich einen Fragebogen erstellt
und den Leuten mit ihrem Einverständnis zugeschickt. Es war nicht so leicht, Leute dazu zu
motivieren. Es haben 7 Leute mitgemacht. Die Antworten auf die jeweiligen Fragen, sind die,
die ich am interessantesten fand von allen.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Personalien
Alter:
Zwischen 13 und 54 Jahren
Geschlecht:
Weiblich wie auch Männlich
Berufe:
Psychologin, Webdesigner, Justizbeamtin, Beamter Verwaltung öffentlicher
Dienst und Schüler
Tourette-Syndrom Allgemein
Wann ist das Tourette-Syndrom bei Ihnen zum ersten Mal aufgetreten und wie hat es sich
gezeigt?
- Mit ca. 4-5 Jahren in Form von Augen zusammenkneifen. Mit der Zeit kamen
Kopfschütteln/- nicken, Grimassieren, vokale Tics wie Räuspern, Grunzen, Fiepen, Keuchen
hinzu. In der Jugend zusätzlich das ruckartige Anspannen von Bauchmuskeln.
Welche Tics zeigen sich bei Ihnen am häufigsten? Haben Sie mehr vokale oder motorische
Tics?
- Ich habe motorische sowie vokale Tics. Motorische Tics sind bei mit Augenblinzeln, in den
rechten Handrücken beissen, Arme hin und wieder hochreissen, vokal Tics (Koprolalie --Arschloch, Wixer, Hurensohn, Heil Hitler)
Haben Sie ausser dem Tourette-Syndrom noch andere Krankheiten?
- Depressionen und paranoide Schizophrenie, jedoch seit einigen Jahren psychosefrei.
Vermutung eines ADS ohne Hyperaktivität, aber nie diagnostisch abgeklärt.
Nehmen sie Medikamente? Wenn ja welche und wie wirken sie?
- Unser Sohn hat 10 Jahre Medikamente genommen, sie aber jetzt vor drei Monaten
abgesetzt. Die Nebenwirkungen waren zu gross und er hat durch ein starkes
Selbstbewusstsein gut gelernt, mit seinen Tics zu leben.
Tourette-Syndrom in der Gesellschaft
Wie haben Familienangehörige/ Freunde/ Kollegen auf sie reagiert, als sie ihre ersten Tics
hatten?
- Mutter hat versucht, mir das mit Schimpfen und Schlägen abzugewöhnen. Lehrer haben
gesagt, ich sei „nervös“, und später wurde es als psychische Folge der Scheidung meiner
Eltern gedeutet. In der Schule haben mich andere Kinder nachgeäfft und gefragt, wieso ich
das immer mache (hatte selbst keine Antwort darauf).
- Meine Eltern gehen sehr gut mit meinem Tourette um und akzeptieren mich so wie ich bin.
Meine Verwandtschaft akzeptiert mein Tourette in keinster weise und tun so, als wenn alles
in Ordnung wäre. Freunde habe ich keine.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Als es bekannt wurde, dass Sie das Tourette-Syndrom haben, hat sich Ihr Freundeskreis
dadurch geändert, bzw. haben sich Freunde/ Kollegen von ihnen abgewannt?
- Schon zu Beginn der Erkrankung konnten Schule und Schulfreunde nicht damit umgehen.
Alle seine Freunde haben sich von ihm abgewannt, mit solch einem „Zombie“ wollten sie
nichts mehr zu tun haben.
Probieren Sie Ihre Tics in der Öffentlichkeit zu unterdrücken? Wenn ja warum?
- Ich denke, ich ticce in der Öffentlichkeit automatisch wenig, weil sich die Unterdrückung
über die Jahre automatisiert hat. In unbeobachteten Momenten ticce ich dafür schon mal
stärker.
- Ich habe schon sehr früh gelernt meine Tics zu unterdrücken und schaffe es über mehrere
Stunden. Der Grund ist einfach, das ich nicht in der Öffentlichkeit ticcen möchte, weil die
Gesellschaft nicht versteht was Tourette ist.
Wie reagieren Aussenstehende, die Sie nicht kennen, auf ihre Tics?
- Höfliches „Übersehen“ oder Fragen, was ich den habe.
- Erschreckt, gehen mir aus dem Weg.
- Irritiert.
Wie gehen Sie mit dem Tourette-Syndrom um, vor allem in der Öffentlichkeit? Klären sie
die Leute auf, die auf sie „komisch“ reagieren?
- Ja ich gehe eigentlich sehr, sehr offen mit meinem Tourette um und versuche auch, auf
Fortbildungen die meine Mutter mit der Selbsthilfegruppe veranstaltet über das Tourette
aufzuklären, in dem ich von meinem Leidensweg in der Schule berichte und so andere Lehrer
aufklären möchte. Ausserdem bin ich auch auf Tagungen und halte Workshops zum Thema
Tourette und Schule. Zudem habe ich auch schon in einer Fernseh-Reportage mitgewirkt zum
Thema Tourette.
- Da es nur noch sehr milde ausgeprägt ist, gerate ich selten in Erklärungszwang. Wenn
jemand merkwürdig guckt, kläre ich ihn von selbst kurz und freundlich auf, dass ich einen
„kleinen Hirnfehler“ habe, der Tourette-Syndrom heisst und diese Zuckungen/ Geräusche
verursacht.
Wie reagieren Sie auf die Reaktionen von Aussenstehenden?
- Manchmal gelassen, oft aber auch verärgert. Es kann sehr verletzend sein, auf andere als
ein Hampelmann zu wirken.
- Meist aggressiv, sage halt die Fresse und so…
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Haben Sie Einschränkungen, weil sie das Tourette-Syndrom haben (Job, Partner finden,
Schule, …)?
- Zu Beginn der Erkrankung ja. Der Besuch einer öffentlichen Schule war nicht mehr möglich.
Die Hänseleien der Mitschüler waren unerträglich und die Lehrer zeigten wenig Verständnis.
Er hat drei Jahre eine Privat-Schule besucht. Dort wurde er sehr gut angenommen, auch bei
den Mitschülern. Er konnte ein enormes Selbstbewusstsein aufbauen und hat heute noch
viele Freunde aus dieser Zeit, mit denen er sich regelmässig trifft. Danach war er in der Lage
eine öffentliche Fachoberschule zu besuchen und hat dort seine Fachhochschulreife abgelegt.
Zurzeit macht er ein freiwilliges soziales Jahr in einer Schule für mehrfach behinderte Kinder.
Dort wird er trotz seiner Erkrankung sehr gut angenommen, zeigt Einsatz und hat keine
Probleme mit anderen Mitarbeitern.
Was war Ihr schlimmstes Erlebnis, welches Sie erfahren mussten, weil Sie das TouretteSyndrom haben?
- Ich wurde in meinem alten Gymnasium sehr oft nachgeäfft, geschlagen, Krankenhausreif
geprügelt, gemobbt, ausgeraubt, erpresst, es wurden Handyvideos von mir und meinen Tics
gedreht. Niemand der Lehrer half mir. Sie beschimpften mich als behindert. Anfänglich habe
ich zu Hause nichts erzählt weil ich Angst hatte.
Eventuell Spezielles?
- Mein grösster Wunsch ist es einmal den Papst zu treffen. Ausserdem bin ich ein sehr, sehr
guter Schüler und möchte einmal Richter am obersten Gericht werden. Also möchte ich gerne
Jura und Theologie studieren.
- Möchte noch gerne hinzufügen, dass der Halt für die erkrankten Kinder innerhalb der
Familie unheimlich wichtig ist. Natürlich ist es für alle Familienmitglieder, besonders die
Geschwister, sehr schwer. Dieses Annehmen, lernen, damit innerhalb und natürlich auch
ausserhalb der Familie, damit zu leben, da stösst jeder Mal an seine Grenze der Belastbarkeit.
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
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Glossar
abdominal:
Abitur:
Abrupt:
AD(H)S:
atypisch:
Autoaggression:
diskriminiert:
Elektroenzephalografie:
Epilepsie:
Fakultät:
Hyper:
Inkoordination:
Komplexität:
Mutation:
Neuroleptika:
Neuropathologie:
neuropsychiatrisch:
Neurotransmitter:
obszön:
paranoide Schizophrenie:
provoziert:
psychomotorisch:
Syphilis:
tabuisierend:
TS
Tourette- Syndrom
Den Bauch betreffend, zum Bauch gehörend
Ist der höchste allgemeinbildende Schulabschluss in
Deutschland
auf einmal, überraschend, plötzlich
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom; Aufmerksamkeitsdefizit/
Hyperaktivitätsstörung
Nicht typisch, abweichend vom normalen
Selbstverletzendes Verhalten; Verhaltensweisen, bei denen
sich betroffene Menschen absichtlich nichtlebensbedrohliche Verletzungen/Wunden zufügen
Gruppenspezifische Benachteiligung oder Herabwürdigung
von Gruppen oder Individuen
Methode der medizinischen Diagnostik zur Messung der
Aktivität des Gehirns
Krankheit, bei der Gruppen von Nervenzellen sich anormal
entladen. Folge: Missempfindungen, Anfälle, Muskelkrämpfe,
Bewusstlosigkeit
Hochschule
Hoch
Koordinationsstörung
Bezeichnet allgemein die Eigenschaft eines Systems oder
Modells, das in seinem Gesamtverhalten nicht beschrieben
werden kann
Veränderung des Erbgutes eines Organismus
„Nervendämpfungsmittel“
Gebiet der Pathologie, welches sich mit den Erkrankungen
des Zentralnervensystems, der Hirnhäute und der Nerven
beschäftigt
Den Zusammenhang zwischen nervalen und psychischen
Vorgängen betreffend.
Stoffe, die Informationen von einer Nervenzelle zur anderen
weiter geben
schmutzig, hässlich, ekelhaft, anstössig
Krankheit; Auftreten von Wahnvorstellungen
Gezieltes Hervorrufen eines Verhaltens oder Reaktion bei
einer anderen Person.
Verknüpfung zwischen psychischen und motorischen
Vorgängen betreffend
Infektionskrankheit, die zur Gruppe der sexuell
übertragbaren Krankheiten gehört
„Tabu“ ist ein ausserordentlich starkes Verbot. Bezieht sich
auf Wörter, Gegenstände, Handlungen, Gesten,…
Tourette-Syndrom
Moser Sonja
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Quellenangabe
Bei meiner Arbeit habe ich Texte von Hermann bekommen die mir hin und wieder
Gedankenstösse gegeben haben und mich zum überlegen angeregt haben.
Von der Sendung „Kurzschluss im Gehirn“ die mich zum Thema meiner SVA gebracht hat,
habe ich die DVD bestellt die mit „Vier Leben mit Tourette-Syndrom“ einen anderen Titel
trägt. Diese DVD hat mir ebenfalls Gedankenstösse gegeben.
Hermann:
Krämer Hermann
Albert-Einsteinstr. 11
D- 67346 Speyer
[email protected]
www.tourette-syndrom.de
DVD:
Vier Leben mit dem Tourette-Syndrom
Originaltitel: „Kurzschluss im Gehirn“
hempel media
www.tourette.de
1. Allgemein
Definition:
- Von Hermann Krämer per Mail
- http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Tourette_Syndrom_Ticstoerung.php
Erscheinungsbild:
- http://www.tourette.ch -> Basis-Informationen zu
Ticstörungen
Ursachen:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom
- http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheisbilder/Tourette_Syndrom_Ticstoerung.php
Symptome:
- Prospekt der Tourette Gesellschaft Schweiz
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom
- http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Tourette_Syndrom_Ticstoerung.php
Auftreten/ Häufigkeit:
- http://www.tourette.ch -> Basis-Informationen zu Ticstörung
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom
Diagnosestellung:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom
- http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krnakheitsbilder/Tourette_Syndrom_Ticstoerung.php
Therapie:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom
- http://wwwsprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Tourette_Syndrom_Ticstoerung.php
Tourette- Syndrom
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- http://www.tourette-syndrom.de -> Touretteworld->
Gehirnschrittmacher hat mein Leben gerettet
Verlauf:
- http://www.tourette-syndrom.de/download/einschaetzungenzumverlaufdestourettesyndroms.pdf
Prognose:
- http://www.charite.de/ch/neuro/klinik/patienten/ag_bewegungsstoerungen/index/infos/Tourette_Syndrom/Tourette_Syndrom.htm
Psychosoziale Folgen:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom
Pos. Auswirkungen:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom
2. Geschichte
Gille de la Tourette:
- http://www.tourette.ch -> Wer war Dr. Tourette?
3. Tics
Definition:
- Klinisches Wörterbuch Pschyrembel, 261. Auflage, Walter de
Gruyter
- http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/Projekte/PLEX/
PLex/lemmata/T-Lemma/Tic.htm
Arten:
- http://www.tourette.ch ->Ticliste
- http://www.tourette-syndrom.de -> Auflistung möglicher
Tourette-Symptome
Einfache/ komplexe,
vokale, motorische
Tics:
- http://www.tourette-syndrom.de -> Auflistung möglicher
Tourette-Symptome
4. Tourette in der Schweiz
Alles von 4.1:
- http://www.tourette.ch/tgs -> Die Tourette Gesellschaft
Schweiz stellt sich vor
Betroffene:
- Prospekt der Tourette Gesellschaft Schweiz, Stand Juli 2006
Tourette- Syndrom
Moser Sonja
23
5. Leben mit dem Tourette-Syndrom
Akzeptanz in
der Gesellschaft:
- http://www.tourette.de/forschung/dl/ts_seminarfacharbeit_gera.pdf
- http://www.tourette.ch/tgs/berichte ->Life with Tourette
Glossar
Neurotransmitter:
Epilepsie:
Autoaggression:
Mutation:
Elektroenzephalografie:
Neuroleptika:
diskriminiert:
psychomotorisch:
Abitur:
Neuropathologie:
obszön:
Syphilis:
tabuisierend:
abdominal:
paranoide Schizophrenie:
neuropsychiatrisch:
Komplexität:
provoziert:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Neurotransmitter
- http://www.generika.ch/content-n256-sD.html
- http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverletzendes_Verhalten
- http://de.wikipedia.org/wiki/Mutation
- http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie
- http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroleptikum
- http://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung
- http://www.socioweb.de/lexikon/lex_geb/begriffe/psychomo.
htm
- http://de.wikipedia.org/wiki/Abitur
- http://de.wikipedia.org/wiki/Neuropathologie
- http://de.wikipedia.org/wiki/Obsz%C3%B6nit%C3%A4t
- http://de.wikipedia.org/wiki/Syphilis
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tabu
- http://www.med-kolleg.de/medizin-lexikon/A/abdominal.htm
- http://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie#Paranoide_Schizophrenie
- http://www.gbe-bund.de/glossar/neuropsychiatrisch.html
- http://de.wikipedia.org/wiki/Komplexit%C3%A4t
- http://de.wikipedia.org/wiki/Provokation
Bilder
Titelblatt:
Neurotransmitter:
Herr Michael Pöllen:
Gilles de la Tourette:
Motorischer Tic:
Mein Tic:
Logo:
Herr Hermann Krämer:
Tourette- Syndrom
- Foto von Hermann per Mail zugesendet bekommen; in
in Graustufen umgewandelt Sonja Moser
- http://biotech.stofair.se/common/archive/images/26080.gif
- http://www.planet-wissen.de/pics/IEPics/int_tourette_poellen_g.jpg
- http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/02/Georges_Gilles_de_la_Tourette.jpg
- http://www.charlesolson.com/photos/apDavidTouretteSyndrome.jpg
- Selbst Fotografiert; 25.11.08
- Logo der Tourette Gesellschaft Schweiz; Abfotografiert vom
Prospekt; Sonja Moser
- Postkarte per Post zugesandt bekommen; Abfotografiert und
bearbeitet von Sonja Moser
Moser Sonja
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