Weiterbildung

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Abteilung für Pneumologie
St. Claraspital, Basel
WEITERBILDUNGSKONZEPT PNEUMOLOGIE
Weiterbildungsverantwortlicher:
Prof. Dr. Markus Solèr
Abteilung Pneumologie
St. Claraspital
4016 Basel
Tel
+ 41 61 685 84 73
Fax
+ 41 61 685 84 69
Mail: [email protected]
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ALLGEMEINE RICHTLINIEN
1A Anforderungen FMH
Die Weiterbildungsanforderungen richten sich nach den Richtlinien der FMH (WBO Juni
2000), speziell nach dem Weiterbildungsprogramm für Pneumologie vom 1.1.2004. mit
letzter Revision 1.10.2009. Die Anforderungen beinhalten:
-
ambulante und hospitalisierte Patienten mit Erkrankungen der Atemorgane fachgerecht
zu betreuen
pneumologische Konsilien und spezielle Untersuchungen bei ambulanten und
hospitalisierten Patienten durchzuführen;
das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen der diagnostischen, prophylaktischen und
therapeutischen Massnahmen in der Pneumologie richtig einzuschätzen;
wissenschaftliche Arbeiten selbständig zu analysieren und zu interpretieren;
an Forschungsprojekten mitzuwirken.
1B Allgemeine Kenndaten
Das St. Claraspital Basel ist ein Privatspital (St. Claraspital AG) im Besitz des
Instituts der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz in Ingenbohl. Es ist in der
regionalen Spitalversorgung verankert, in der Spitalliste BS und BL als Akutspital für
erweiterte Grundversorgung. Seit Jahrzehnten besteht ein Subventionsvertrag mit dem
Kanton Basel-Stadt, in welchem der Leistungsauftrag für Basel-Stadt weiter konkretisiert
wird.
Das St. Claraspital betreibt 219 Akutspitalbetten, 101 in der Medizinischen und 118 in der
Chirurgischen Klinik, zusätzlich 10 Palliativbetten.
In der Klinik für Innere Medizin werden die Schwerpunkte Onkologie und Gastroenterologie,
sowie die Spezialdisziplinen Kardiologie, Endokrinologie und Ernährung und Pneumologie
angeboten. In der Chirurgie leigt der Schwerpunkt in der Viszeralchirurgie, mit zusätzlichen
Abteilungen für Orthopädie und Urologie
Das Spital hat eine 24-h-Notfallstation, eine Intensivpflegestation und eine ausgebaute
Radiologie und Nuklearmedizin mit PET-CT, eine Abteilung für Radioonkologie sowie ein
thoraxchirurgisches Angebot im Hause.
Betriebliche Kennzahlen (2009):
 Patienten stationär: Innere Medizin 6418 Patienten, Pneumologie 314, zusätzlich
Bronchouskarzinompatienten 195
 Spezialsprechstunden: über 900 Konsultationen (Dyspnoe-Abklärung, COPD, Asthma,
Schlafmedizin, Tumorabklärungen, Pleuraerkrankungen, Sarkoidose, pulmonal-arterielle
Hypertonie, immunsupprimierte Patienten)
 Lungenfunktionslabor: Plethysmographien 739, Spirometrien 458, CODiffusionsmessungen 805, Blutgasanalysen 634, Spiroergometrien 46, 6-MinutenGehtest 28, Bronchoprovokationstests 57
 Endoskopie: Flexible Bronchoskopien 245, interventionelle (starre) Bronchoskopien
(Stent/Laser) 6, Pleurale Ultraschalluntersuchungen 250, Pleurapunktionen 193,
Pleuradrainagen (Matthys/Bülau) 48, Medizinische Thorakoskopien 36
 Schlafmedizin: Pulsoxymetrien 440, Polygraphien 131, Polysomnographien 60 (Zentrum
für Schlafmedizin), cPAP-Titrationen 87. Nichtinvasive Ventilation (BiPAP-Installation): 12
 Pulmonale Rehabilitation: 8
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2 Anzahl der Weiterbildungsstellen
Die Abteilung für Pneumologie verfügt über 1 Weiterbildungsstelle für AnwärterInnen auf den
Facharzttitel Pneumologie (Kat. C)
Der Abteilungsleiter (100%) und eine Oberärztin (30%) sind für die Ausbildung in
Pneumologie verantwortlich. Dr. James Habicht führt unsere thoraxchirurgischen Eingriffe als
Konsiliararzt durch.
Der Inhaber der Ausbildungsstelle wird in allen oben angeführten Tätigkeitsbereichen
ausgebildet.
WEITERBILDUNG
3 Allgemeine Weiterbildungsziele
Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten, die den zukünftigen Facharzt für Pneumologie
befähigen, in eigener Verantwortung auf dem gesamten Gebiet der Pneumologie tätig zu
werden. Er soll dabei fähig sein:





ambulante und hospitalisierte Patienten mit Erkrankung der Atemorgane fachgerecht
zu betreuen.
pneumologische Konsilien und spezielle Untersuchungen bei ambulanten und
hospitalisierten Patienten durchzuführen.
das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen der diagnostischen, prophylaktischen
und therapeutischen Massnahmen in der Pneumologie richtig einzuschätzen.
wissenschaftliche Arbeiten selbständig zu analysieren und zu interpretieren.
an Forschungsprojekten mitzuwirken.
4 Weiterbildungsinhalte
Gemäss Punkt 3 des Weiterbildungsprogramms
Theoretische Weiterbildung
-
-
Regelmässige Teilnahme an klinik-internen Fortbildungsveranstaltungen
- Interdisziplinäres Tumorboard (2xwöchentlich)
- Fortbildungen in Innerer Medizin (2xwöchentlich)
- Komplikationen-Konferenz (monatlich)
- Pneumologische Fallbesprechung (täglich),
- Pneumologische Fallseminare (mit praktizierenden Pneumologen) 6x/Jahr
- Interdisziplinäre Schlaf-Fallbesprechungen (alle 2 Monate)
Gelegenheit zum Selbststudium (Literatur, Weissbuch, Lehrbücher, Internet)
Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen und Meetings, allenfalls mit
Vorträgen und Posterpräsentationen
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Praktische Weiterbildung
Die Spezialassistentenstelle bietet eine Weiterbildung in sämtlichen Bereichen der
pneumologischen Aktivitäten am St. Claraspital an. Dies betrifft die Bereiche Lungenfunktion,
Schlafmedizin, Bronchoskopie, Pleuradiagnostik und prä- und postoperative Betreuung
thoraxchirurgischer Patienten, Konsiliartätigkeit stationär und ambulant, ausserdem die
Teilnahme am pneumologischen Notfalldienst
Lungenfunktion:
-Durchführung und Interpretation sämtlicher Lungenfunktionsprüfungen ( Plethysmographie,
Spirometrie, Blutgasanalyse, Diffusionskapazitätsbestimmung für CO, transkutane Oximetrie,
Ergo-Spirometrie, Bronchoprovokationstestung und atemmechanische Untersuchungen.
-Befragung und Untersuchung von Patienten nach Methacholin-Provokationstest
-Praktische Durchführung von Spiro-Ergometrien und Gehtests
Schlafmedizin:
-Erstbeurteilung von ambulanten Patienten mit Verdacht auf Schlaf-Apnoe-Syndrom
-Stationäre Abklärungen mittels respiratorischer Polygraphie, CPAP-Einstellung
-Anpassung von nicht-invasiver Heimventilation
-Nachkontrolle von Patienten unter CPAP- oder BiPAP-Therapie
-Falldiskussionen am Zentrum für Schlafmedizin (gemeinsam mit Bethesda-Spital, Basel)
Endoskopie:
-Durchführung von fiberoptischen Bronchoskopien inkl. broncho-alveolärer-Lavage,
Feinnadelpunktionen sowie Bürsten- und Zangenbiopsien inkl. klinischer Beurteilung der
zugewiesenen Patienten und Indikationsstellung zur brochoskopischen Untersuchung.
Pleuradiagnostik:
-Durchführung von Ultraschall-Untersuchungen von Pleura und Lunge, Pleurapunktionen und Pleuradrainagen.
-Assistenz bei der Durchführung von diagnostischen und therapeutischen Thorakoskopien in
Lokalanästhesie.
Pneumologischer Konsiliardienst:
-Pneumologische Konsilien bei ambulanten und stationären Patienten unter Supervision.
Thoraxchirurgie:
Betreuung thoraxchirurgischer Patienten in der präoperativen Phase, frühpostoperativ auf
der Intensivstation sowie postoperativ auf der chirurgischen Bettenstation. Beurteilung und
Behandlung möglicher Komplikationen, Management der postoperativen Pleuradrainagen.
Pneumologischer Notfalldienst:
Notfallmässige Bronchoskopien oder Pleuraeingriffe, konsiliarische Beratung bei beatmeten
Patienten auf der Intensivstation.
Forschung:
Mitarbeit bei Forschungsprojekten der Abteilung (Teinahme an multizentrischen
Studien).
5 Einführung in die Weiterbildungsstätte
Einführung durch den Abteilungsleiter, die Mitarbeiterinnen im Sekretariat, der Endoskopie
und der Lungenfunktion.
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6 Zeitlicher Ablauf der Vermittlung der Weiterbildungsinhalte
Einführung in alle Bereiche, gemäss Vorbildung. Regelmässige Mitarbeitergespräche mit
Zielvereinbarungen, mindestens alle 6 Monate.
7 Lernunterstützende Massnahmen
-
Regelmässige Teilnahme an klinik-internen Fortbildungsveranstaltungen (s. oben)
Gelegenheit zum Selbststudium (Literatur, Weissbuch, Lehrbücher, Internet)
Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen und Meetings
8 Dokumentation der gelernten/vermittelten Inhalte
Jährlich, bei Bedarf auch 6-monatlich gemäss fachspezifischer FMH-Zeugnisse sowie
Berichtskopien. Es wird ein Logbook geführt, welches die durchgeführten Tätigkeiten
beinhaltet.
9 Evaluation
Zielvereinbarung bei Stellenantritt mündlich/schriftlich. Alle 6 Monate (minimal) findet eine
Evaluation zusammen mit dem Abteilungsleiter anhand des FMH-Evaluationsformulars statt
sowie auch Mitarbeitergespräche gemäss dem klinikinternen MAG-Formular. Dabei wird das
Logbook evaluiert und neue Zwischenziele vereinbart.
17. Oktober 2010
Prof. Dr. M. Solèr
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