Urzeitkrebse Triops cancriformis

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Urzeitkrebse Triops cancriformis
Einleitung:
In der langen Kette der Pflanzen und Tierarten ist der Mensch, der vor ca. 2 Mio.
Jahren erschien, einer der jüngsten. Jedoch zu allen Zeiten suchte er nach
Erklärungen für Naturereignisse und für seltsame Abdrücke in der Natur. Schon in
der Steinzeit stießen die Menschen bei der Jagd, beim Beerensammeln und auch bei
der Suche nach neuen, besseren Jagdgebieten rein zufällig auf Fossilien, die ihre
Phantasie rege beschäftigten und Grundlage für Mythen und Legenden wurden.
So hatte noch im 3. Jhd. v. Chr. der griechische Philosoph Aristoteles eine Erklärung
für die Fossilien-Funde. Er nahm an, dass sie als „trockener Atem der Erde“ spontan
entstehen.
Von solchen rein spekulativen Erkenntnissen hat sich natürlich die heutige
Wissenschaft weit entfernt. Ungezählte Hypothesen wurden aufgestellt, wieder
verworfen und heute schließlich durch genaueste wissenschaftliche Untersuchungen
bestätigt.
Wie spektakulär war es deshalb, als der Urkrebsforscher Dr. Erich Eder aus Wien 50
km nördlich von Wien vor ca. 30 Jahren auf einem Fußballplatz in einem Tümpel im
Wald die kleinen, wenige Zentimeter großen „Monster“ aus der Urzeit entdeckte;
lebende Fossilien. Bekannt waren bis dahin nur die Salinen-Krebschen.
Jedoch hat Urkrebsforscher Dr. Erich Eder recherchiert, dass im August 1821 bei
Wien „Wundertierchen“ nach einem heftigen Gewitterregen sich in Regenlachen
tummelten, die die Aufmerksamkeit des ganzen „Wiener Publikums“ auf sich zogen,
wohl Triops cancriformis.
Aber auch ein Presseartikel vom 22.07.1999 schreibt von einem „Veteranen der
Erdgeschichte“, dem Krebs „Triops cancriformis“, der sich kaum verändert in Pfützen
am Rhein nach Hochwasser – wohl wegen hervorragender Lebensbedingungen –
stark vermehrt habe. Die sechs Zentimeter großen Tiere mit braun-grünem
Rückenpanzer (Carapax) erklärt der Leiter des WWF – Aueninstitutes (WWF =
Umweltstiftung World Wide Fund For Nature) Prof. Emil Dister, stehen bundesweit
auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, weil die Lebensräume des „Triops
cancriformis“ durch Entwässerungen und Planierungen zerstört würden. Die
rheinland-pfälzische Umweltministerin appellierte an die Landwirte, die Stellen, an
denen Triops cancriformis gefunden wurden, in Ruhe zu lassen und versprach
Entschädigungen für dadurch entstehende Ernteausfälle.
Entstehungsgeschichte:
Vor etwa 500 Mio. Jahren entwickelten sich vom Einzeller über Quallen die fossilen
Panzerkrebse, wissenschaftlich Trilobite genannt, die ersten hochentwickelten
direkten Vorfahren der Urzeitkrebse.
Als sie die Ur-Ozeane vor rund 200 Mio. Jahren beherrschten, gab es noch keine
Lebewesen auf dem Festland.
Als vor ca. 135 Mio. Jahren die Dinosaurier unseren Planeten bevölkerten, gab es sie
immer noch.
Vor ca. 100 Mio. Jahren traten die Urzeitkrebse Artemia salina erstmals auf. Zu
dieser Zeit wimmelten sowohl die Meere als auch das Festland nur so vor Leben.
Vor ca. 70 Mio. Jahren starben die Dinosaurier aus, die Urzeitkrebse Artemia salina
überlebten. Sie konzentrierten sich in den Binnengewässern der USA, die achtmal so
viel Salz als die Ozeane enthielten. Besonders im Großen Salzsee und im MonoLake (beide in Utah) findet man heute Millionen Salinenkrebschen (Artemia salina),
die 1972 weltweit Popularität erlangten, als sie an Bord der Raumkapseln Apollo 16
und Apollo 17 zum Zwecke wissenschaftlicher Versuche ins Weltall mitgenommen
wurden.
Urzeitkrebse Triops cancriformis:
Die Triops cancriformis gehören neben den Salinenkrebschen (Artemia salina, die
nur bis ca. 1,5 cm groß werden), zu den heute noch lebenden Urzeitkrebsen.
Im Gegensatz zu den Salinenkrebschen, die im Salzwasser leben, kommen die
Triops, was soviel wie „Dreiäugige“ heißt (daher immer Pluralform > nicht ein Triop!),
überall auf der Welt in Süßwasser-Tümpeln, die auch zeitweise austrocknen können,
vor. Vor allem bevölkern sie Gewässer, in denen keine Fische als Feinde leben.
Im Durchschnitt erreichen sie eine Größe von 6-8 cm; es sind aber auch Größen bis
11 cm bekannt.
Man unterscheidet amerikanische Triops (Triops longicaudatus) mit hellerer Färbung,
und europäische Triops (Triops cancriformis), die dunkler gefärbt sind. (Mittlerweile
gibt es auch Laborzüchtungen aus amerikanischen und europäischen Triops
> Triops Spezien-Mix.)
Triops gehören zu den Blattfußkrebsen (Phyllopoda) die auf dem Rücken
schwimmen.
Triops cancriformis haben ein Außenskelett, sie sind Rückenschaler (Notostraca), im
Gegensatz zu den Salinenkrebschen. Sie besitzen einen flachen bräunlich-grünen
Rückenpanzer (Carapax), der den Kopf und die Abschnitte des Körpers bedeckt, die
die Beine tragen. Der Hinterleib läuft in einer zweiteiligen Furca (Schwanzgabel) aus.
Sie haben 11 Paar abgeflachte Blattbeine (Blattfüßer). Die Beine die durch
Tugordruck versteift sind, haben keine echten Gelenke. Diese Beine dienen nicht nur
der Fortbewegung sondern auch der Atmung und der Ernährung. Auf dem Rücken
schwimmend wirbeln die Fußpaare mit Hilfe von Kiemenanhängen der hinteren
Beine Sauerstoff und durch Filtration Mikroorganismen (Plankton) und organische
Schwebstoffe, aus dem Wasser in Richtung Kauwerk. Kleinere Tiere und
Mückenlarven dienen auch der Ernährung.
Wenn das Nahrungsangebot zu gering ist, kann es zu Kannibalismus kommen; d.h.,
die stärkeren fressen die schwächeren Tiere.
Ansonsten sind Triops für den Menschen völlig ungefährlich.
Im Kopf der Triops cancriformis liegen Komplexaugen, d.h., Augen, die aus einzelnen
Facetten zusammengesetzt sind. Sie sitzen nicht auf Stielen.
Am Kopf sitzen zwei Antennen, aber keine Scheren.
Obwohl auch männliche Triops cancriformis auftreten, pflanzen sie sich in den
meisten Fällen durch sog. Jungfernzeugung (Parthenogenese), d.h. ohne
Befruchtung, fort (Brutbeutel auf der Unterseite, die Eier werden im Eisack befruchtet
und verbleiben dort bis sie abgelegt werden.)
Die trockenresistenten Eier der Triops cancriformis (Stoffwechsel ist nicht
nachweisbar) sind sehr kleine, ca. 1/10 mm im Durchmesser große, rotbraune
Kügelchen, die nur schwer mit dem bloßen Auge zu sehen sind, zumal sie im Sand
vergraben sind. Es wird angenommen, dass die Eier der Blattfüßer schon auf einem
fortgeschrittenen Entwicklungsstadium abgelegt werden.
Man vermutet, dass die harte Eischale vor dem Schlüpfen der Nauplien gelockert
werden muss; in einzelnen Fällen wohl durch Trockenheit oder Frost. Da beobachtet
wurde, dass die Triops in Aquarien von Jahr zu Jahr immer wieder auftreten, ohne
dass der Schlamm mit den Eiern eintrocknete, reicht wohl langes Lagern im Wasser.
Die Eier der amerikanischen Triops (Triops longicaudatus) sind sehr hell, fast farblos.
Aus den Eiern der Triops schlüpfen kleine Larven, die Nauplien (Sing.: Nauplius), die
sich „zuckend“ fortbewegen. Der kurze Rumpf der Nauplien besteht eigentlich nur
aus dem Kopfabschnitt, an dem die beiden Antennenpaare und der künftige
Oberkiefer zunächst Ruder- und Fangborsten tragen und zum Schwimmen dienen. In
der Mitte der Stirn steht ein unpaares (einzelnes) kleines Auge. Die Nauplien können
unter Umständen schon zwei Tage nach der Überflutung des Schlammes auftreten,
bei Kälteformen noch unter dem Eis; ein weiterer Hinweis darauf, dass die
Entwicklung schon vor der Eiablage begonnen hatte.
Auch die weitere Entwicklung vollzieht sich bei günstigen Bedingungen sehr rasch;
mehrere Häutungen folgen im Abstand von wenigen Tagen aufeinander. Dabei
entstehen am sich verlängernden Rumpfe nach und nach immer mehr
Körperabschnitte mit Ruderfüßen. Gleichzeitig nehmen Antennen und Kiefer unter
Verlust der Borsten ihre endgültige Form an.
Im Zusammenhang mit dem Hauptteil des Nervensystems, dem
Oberschlundganglion, entstehen rechts und links im Kopf die zusammengesetzten
großen Augen.
Die Entwicklung zum geschlechtsreifen Tier kann in wenigen Tagen vollendet sein.
Die Eier sinken in den Schlamm oder werden schwimmend an das Ufer getrieben.
Soweit bekannt, entwickeln sie sich aber bei uns auch bei günstigen Bedingungen
nicht sofort zu einer zweiten Generation.
Reiche Ernährung wird also nur zur Bildung von vielen Tausenden von Eiern, nicht
von neuen Tieren ausgenutzt.
Aus Sicherheit für das Überleben der Triops schlüpfen nie alle Triopslarven aus den
Eiern auf einmal. Es könnte ja sein, dass der Lebensraum sehr schnell austrocknet
und die aktuelle Generation nicht überleben kann.
Ihr langes Überlebensalter erklärt sich aus der Widerstandsfähigkeit der Eier. Diese
können Temperaturen von über 50°C jahrzehntelang (20 Jahre lang!?) überleben
und schlüpfen beim genetischen Signal Regen, wenn die Tümpel wieder mit Wasser
gefüllt sind.
Die geschlüpften Triops haben eine relativ kurze Lebenserwartung.
Bei den europäischen Triops beträgt sie bei optimalen Umweltbedingungen
(Nahrungsangebot, Temperatur u.a.m.) bis zu ca. 16 Wochen; viele werden jedoch
nur ca. 6-12 Wochen alt. der Rekord liegt bei einem Tier, das ein Alter von 6
Monaten erreichte.
1. Triops-Zucht-Vorschläge (Literatur)
- Behälter:
> transparente Behälter aus Glas (Aquarien) oder Kunststoff,
mit großer Öffnung (>> viel Sauerstoff!)
>> nicht mit Spülmittel reinigen!
(> wenn die Triops etwas größer sind, können Wasserpest und Entengrütze in
das Triops-Becken gesetzt werden
- sie können zusammen mit Schnecken gehalten werden
- europäische und amerikanische Triops können auch gemeinsam in
einem Becken gehalten werden! )
- Wasser:
> destilliertes Wasser (5l-Kanister)
(> Regenwasser direkt aufgefangen in 100% sauberer Schüssel
- nicht aus Metallregenrinne!)
> Wasser alle 2-4 Wochen wechseln (am Tag 2x 1/3 Wasser austauschen
- bei elektrischer Belüftung (Pumpe) seltener!)
- Bodenbelag:
> erst bei erwachsenen Tieren
> Spezialsand, der wenig Schadstoffe enthält
>> mit destilliertem Wasser noch waschen
- Belüftung:
> tägliche Stoßlüftungen durchführen
> erhöhte Sauerstoffzufuhr vermindert die Filmbildung auf dem Wasser
(> Belüftungsset mit Ausströmerstein und Schwammfilter)
- Temperatur:
> europäische Triops brauchen gleichmäßige Zimmertemperaturen (22-28°C)
> amerikanische Triops brauchen höhere Temperaturen (25–30°C)
(> Heizstab und Klebethermometer sichern eine gleichmäßige Temperatur des
Wassers)
- Licht:
> während der Schlupfphase viel Licht (künstliche Beleuchtung!)
> danach keine künstliche Beleuchtung (Überaktivität)
> keine pralle Sonne (daher nie auf Fensterbank stellen)
- Beleuchtungsdauer:
> 10-12 Std.
- Nahrung:
> Urzeitkrebse-Spezialfutter für Jungtiere;
> für Tiere ab 1,5 cm Kraft- oder Mischfutter
(> ein Aufzuchtsset reicht für mind. eine Generation)
- Füttern:
> zu viel kippt das Wasser;
> zu wenig veranlasst die Tiere zum Kannibalismus
> in den ersten 3-4 Tagen nicht füttern;
> erst füttern, wenn die Tiere ½ cm groß sind
> dann nach Anleitung!
- Allgemeines:
> Sehr empfindlich reagieren die Triopslarven auf Schadstoffe im Wasser (z.B.
Reste von Spülmitteln!), auf Tabakrauch, Sprays, Aerosole und
sonstige Schwebstoffe in der Luft
> es muss darauf geachtet werden, dass sich die Eier im Wasser befinden und
sich nicht am Rand des Beckens festgesetzt haben (vom Rand her mit
destilliertem Wasser gleicher Temperatur spülen!)
>> Merke:
> Triops sind ungefährlich!
> trotzdem nach jedem Kontakt mit den Tieren (Kontakt erst, wenn sie
ausgewachsen sind!) und dem Wasser – Hände waschen!
2. Triops-Zucht-Vorschläge
(für Labornachzucht für Triops cancriformis von Dr. Erich Eder; Universität Wien)
Schritt 1:
Kaufen Sie ein kleines Aquarium (mind. 5 l Volumen) und einen Kanister mit
destilliertem oder entmineralisiertem Wasser. Sie erhalten dieses in Drogerien oder
Baumärkten.
Schritt 2:
Waschen Sie das Becken gründlich (ohne Putzmittel!) aus. Geben Sie den gesamten
Inhalt des Eiersäckchens in das Becken und gießen Sie etwa 2 l destilliertes Wasser
dazu (nach 3 Tagen weitere 2 l).
Achtung: Die Haltungsbedingungen der europäischen Art Triops cancriformis sind
nicht identisch mit denen des häufiger erhältlichen Triops longicaudatus aus den
USA. Angaben zur Haltung dieser Art sind daher nicht übertragbar: Keinesfalls das
Becken beheizen! Zimmertemperatur (und auch deutlich weniger) ist für Triops
cancriformis völlig ausreichend.
Schritt 3:
Das Becken gut mit Licht versorgen (mind. 60 W-Glühbirne, auch direktes
Sonnenlicht ist geeignet, sofern die Temperatur nicht über 25°C steigt).
Eine Luftpumpe ist von Vorteil; wenn keine vorhanden ist sollte täglich umgerührt
werden, damit sich keine Bakterienhaut auf dem Wasser bildet.
Schritt 4:
Nach 2 bis max. 14 Tagen schlüpfen die ca. 0,2 mm kleinen „Nauplius“-Larven, die
sich mit mehreren Häutungen rasch entwickeln.
Achtung: Die Nauplius-Larven sind so klein, dass man sie anfangs oft nicht sehen
kann. Bitte geben Sie deshalb nicht gleich auf.
Füttern Sie die kleinen Triopse mit ArminaVit®junior, bis zu einer Größe von ca. 1
cm, dann stellen Sie auf ArminaVit®standard um. Nicht überfüttern!
Triops cancriformis kann unter natürlichen Bedingungen in 6 – 8 Wochen eine Größe
von bis zu 11 cm erreichen.
Urzeitkrebschen – Vergleich:
Triops
cancriformis
Stamm
Arthropoda
= Gliederfüßer
Unterstamm
Crustacea
= Krebse
Klasse
Phyllopoda
= Blattfußkrebse
Ordnung
Familie???
Gattung???
Lebensraum
Schwimmstil
Körperbau
Skelett
Kopf
Augen
Fortpflanzung
Eier
Larven
Häutungen
Größe
Lebensdauer
Neuzüchtung
Schlaf
Notostraca
= Rückenschaler
Triops
Triops cancriformis
Artemia salina
Arthropoda
= Gliederfüßer
Crustacea
= Krebse
Anostraca /
Branchiopoda???
=Kiemenfußkrebse
-Artemia
Artemia salina
Triops cancriformis
Süßwasser
Rückenschwimmer
- Kopf
- Körperabschnitte mit
Beinpaaren
- Körperabschnitte ohne
Beinpaare
Außenskelett = Panzer
Komplexaugen (aus einzelnen
Facetten zusammengesetzt)
> im Kopf liegend:
>> keine Stielaugen
2 Paar Antennen
Männchen sind sehr selten;
in den meisten Fällen:
Jungfernzeugung
(Parthenogenese)
trockenresistente Dauereier
Nauplien
zahlreiche
6-8 cm (11 cm!)
kurz; bis zu 16 Wo.
(Rekord: 6 Monate)
-schlaflos
> müssen zur Atmung ständig
in Bewegung sein
Artemia salina
Salzwasser
Rückenschwimmer
- Kopf
- Körperabschnitte mit
Beinpaaren
- Körperabschnitte ohne
Beinpaare
Innenskelett = ohne Panzer???
Komplexaugen (aus einzelnen
Facetten zusammengesetzt)
> auf dem Kopf:
>> Stielaugen???
bei den Männchen ist ein
Antennenpaar in zwei Greifarme
(Mandibeln) umgebildet
bei zu vielen weiblichen Tieren
(bei Bedarf): Jungfernzeugung
(Parthenogenese)
produzieren auch Dauereier;
normalerweise bilden
Eisäckchen Zysten;
Eiersäckchen „brüten“ Eier aus
> lebendgebärend
Nauplien
10-20 Häutungen
1-2 cm (klein!)
kurz; wenige Monate bis zu
einem Jahr
Sea-monkeys
(bis 2 cm groß / bis 2 Jahre alt)
schlaflos
> müssen zur Atmung ständig in
Bewegung sein
Yps - Heftchen:
Urzeitkrebschen haben Yps berühmt gemacht (ca. vor 28 Jahren)!
Sand mit Eiern (Pulver) wurden erst in kleinen Tütchen geliefert, später in Döschen
und gegen Ende von Yps wieder in Tütchen.
In welchen Heftchen erschien was?
- Krebse erschienen in Nr.:
> 25, 102, 280, 379, 476, 528, 631, 681, 732, 783
- Futter erschien in Nr.:
> 26, 103, 281, 380, 477, 529, 580, 632, 682, 733, 784
- Beides erschien in Nr.:
> 830, 886, 938, 989, 1037, 1092, 1146, 1191, 1226
Woher bekomme ich Urzeitkrebschen?
Dr. Erich Eder
Hahngasse 31
A-1090 Wien
Österreich
>> mit 10-jähriger Schlupfgarantie!!
>> Große Vermarktung > s. Beiheft!!!
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Interessante Links:
> www.sea-monkeys.com
> www.urzeitkrebse.at > 1. „Urzeitkrebs“-Briefmarke der Welt (europ. Triops)!
> www.triops.cc
> www.perfect-pets.de
Quellenverzeichnis:
- Kückenthals Leitfaden für das „Zoologisches Praktikum“
> Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg. Berlin
- Wissenschaftliche Sendung „Galileo“: Thema: Urzeitkrebse
- Recherche im Internet auf verschiedenen Seiten
Film-Zusammenfassung:
Gemeinsamkeiten:
- 3 Augen (incl. Naupliusauge zur Unterscheidung von „oben – unten“)
- Ernährung: wühlen im Bodenschlamm
filtern aus Wasser > mit Blattbeinen
- Kiemenfüßer (gut durchblutete Blattbeine)
- Lebende Fossilien
- 250 Mio. Jahre keine Veränderung
> Welt, die sich ständig wandelte
>> Urzeitkrebse blieben unverändert
- 200 Mio. Jahre überdauert
- keine Zerstörung der Eier bei extremen Bedingungen
> gekocht
> tiefgefroren (flüssiger Stickstoff > -200°C)
> verätzt (Chlorsäure > löst Außenschale auf > Nauplien schlüpften trotzdem)
- extreme Bedingungen in Pfützen / Tümpeln (Ökolog. Nische)
> Temperaturunterschiede zw. Tag / Nacht
> kleiner Lebensraum
> keine Fisch überlebt
> Krebse aber
> konkurrenzlose Herrscher der Pfütze durch ausgeklügelte
Überlebensstrategie
> extremer Lebensraum ohne ernst zu nehmende Feinde
>> keine Fressfeinde in Pfütze,
>> nur Feinde außerhalb (Storch / Spitzmaus)
>> aber keine Bedrohung für die Art, da sehr große Zahl an Krebsen
vorhanden
- ausgetrocknete Pfützen mit Dauereiern
> 100te Eier in einem Stecknadelkopf
>> Dauerei vergleichbar mit Pflanzensamen
> Samen mit Keimling
> Ei mit Embryo
>> durch Wasser > Quellung (s. Samen!)
> Embryo entwickelt sich vollständig bevor das Dauerei vertrocknet (vollständiges
Wesen ohne Stoffwechsel!)
> widerstandsfähigster Embryo im Tierreich
> Embryo im Zustand eines umkehrbaren Todes auf Zeit
>> keine Atmung
>> neu beginnende Entwicklung
> 50 Jahre Schlupffähigkeit nachgewiesen
- Vögel fressen Krebse > Leuchteisack zur Anlockung?!
> Luftweg in neue Biotope
- bunte Eibeutel > Unterscheidung möglich
- Überflutungspfützen nach Hochwasser
> Austrocknen der Pfützen
>> Wichtig: Wasser muss kommen und gehen
(- Triops fressen tote Fische)
- Artemia werden mit Fischmedikamenten / Kraftfutter gefüttert
> vor Ausscheidung an Fische verfüttert
>> lebendige Pillen
- Überlegung:
> Artemia zur Abwasserreinigung
>> Biofilter
> Nahrungsmittel für Mensch?
- Flamingos in Salzlagunen Süd-Europas fressen die rosa Artemia und bekommen
dadurch rosa Federn
- schon wenige Tage nach Schlupf geschlechtsreif
> kurzes Leben wird zur Fortpflanzung genutzt
>> Carpe diem: paare dich solange noch Zeit ist!!!
- vielfältige Kopfanhänge
- Tod auf Zeit
- 400 verschiedene Urzeitkrebse
- Urzeitkrebse = Überlebenskünstler auf Zeit in der Pfütze
> Prof. Dr. Patrick Sorgeloos > Uni Gent (Belgien)
> Prof. Dr. Dieter Waloßek > Uni Ulm
- Triops: spitze Dornen am Hinterleib zur Abwehr
- Schildkrebse
Urzeitkrebse – Artemia salina = Salzkrebschen
= Salinenkrebse
= Feenkrebse
= Brine Shrimps
= Sea-Monkeys
Der Grundbauplan der Urzeitkrebse entspricht dem der anderen Krebsarten. Sie
haben einen Kopf, mehrere Körperabschnitte mit Beinpaaren und einige
Körperabschnitte, die keine Beine besitzen. Sie gehören zu den Kiemenfußkrebsen
und schwimmen auf dem Rücken.
Artemia salina leben im Salzwasser. Sie werden nur wenige Monate alt; bei guten
Haltungsbedingungen können sie fast 1 Jahr alt werden. Je nach
Umweltbedingungen werden sie 1-2 cm groß. Sie haben keinen Panzer.
Bei den Männchen ist die 2. Antenne am Kopf zu komplizierten Greifarmen
(Mandibeln) umgewandelt. Mit diesen umklammern die Männchen die Weibchen und
schwimmen zusammen mit ihnen als Paar eine Stunde bis zu einigen Tagen durch
das Wasser.
Wenn die Weibchen sehr zahlreich auftreten betreiben sie Parthenogenese
(Jungfernzeugung).
Die 11 Paar abgeflachten Blattbeine dienen der Fortbewegung, der Ernährung
(Filtration von Mikroorganismen aus dem Wasser) und der Atmung (Kiemenanhänge
> Sauerstoff!).
Die meisten Arten leben in zeitweise austrocknenden Tümpeln.
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