Zusammenfasung Mathis Lernbereiche

Zusammenfassung Lernbereiche
Lernziele können definiert werden
1) aus den Bereichen Kopf, Herz und Hand
2) aus dem Abstraktionsgrad: Richtziel, Grobziel, Feinziel
3) die Angelpunktanalyse: Der Lerninhalt wird aus der Perspektive des
Fachexperten, des Lerners und des Didaktikers analysiert
1) Kopf – Herz - Verstand
Menschen lernen mit Kopf, Herz und Hand.
mit Kopf (wir merken uns Telefonnummern)
mit Herz (wir besitzen ein Bewusstsein für sicheres Arbeiten)
mit Hand (wir arbeiten am PC mit Maus und Tastatur)
Lernen funktioniert also in unterschiedlichen Bereichen. Bei der Erstellung
von Lernmaterialien ist darauf Bezug zu nehmen. Daher unterscheidet
man drei Lernbereiche:
1. Kopf =
kognitiver Bereich  Lernzielstufen nach Bloom
2. Herz =
affektiver Bereich  Lernzielstufen nach Krathwohl
3. Hand =
psychomotorischer Bereich  Lernzielstufen nach Dave
Alle Stufen entsprechen jeweils dem Grad der Komplexität der Fähigkeiten
eines Menschen. Um die einzelnen Stufen im Training anzusprechen ist es
wichtig zu verstehen was sie bedeuten.
Kopf/Bloom
1. Kenntnisse
2. Verständnis
3. Anwendung
4. Analyse
5. Synthese
Herz/Krathwohl
1. Aufmerksamkeit,
Beachten (Bewusstsein
über Sachverhalte)
2. Reagieren
(Bereitschaft zu
Aktionen)
3. Werten
(Bevorzugen von
Entscheidungen)
4. Aufbau eines
Wertsystems
(Festlegung und
Organisation von
Werten)
5. Erfüllt sein durch einen
Wert (verallgemeinertes
Wertesystem,
Weltanschauung)
Hand/Dave
1. Imitation
Wiederholen,
nachahmen
2. Manipulation
Befolgen einer
Anweisung
3. Präzision
4. Handlungsgliederung
Eine Serien von
Handlungen koordinieren
5. Naturalisierung
Automatisieren von
Abläufen
6. Beurteilung
Zu Kopf:
1) Thomas ist Netzwerkadministrator und kennt alle Bestandteile eines
Netzwerks 2) er kann erklären wie sie zusammenarbeiten 3) wenn er
einem neuem Computer Zugang zum Netz verschaffen will weiß er wie er
das tun muss 4) er analysiert das Netz und erkennt das manche Computer
zu langsam sind im Netz und somit das Netz blockieren 5) daraufhin
beschließt er das Netzwerk neu zu erfinden und aufzubauen 6) er ist nun
auch in der Lage aufgrund selbst entwickelter Kriterien zu beurteilen wann
und wie ein Netz am besten funktioniert
Zu Herz:
Der affektive Bereich ist der Bereich des Herzens und beschäftigt sich mit
der Erfüllung des eigenen Daseins. Affektives Lernen bedeutet Lernen im
Bereich der Emotionen und Ansichten. Beispiel mit der Sekretärin und den
Zimmerpflanzen.
2) Richtziel – Grobziel - Feinziel
Richtziel  erstrebenswerter Zustand oder gewünschte
Verhaltensänderung nach einem Kurs
Grobziel  Ziele auf Modulebene = was ist der Lerner fähig zu tun
Feinziele  Ziele auf Lerneinheitsebene = optimale Checkliste zur
Gestaltung und Kontrolle der Lerninhalte = was ist der Lerner fähig zu
tun?
Wichtig ist die Verwendung der geeigneten Verben:
Beispiel: Der Lerner soll begründen welche Teilbereiche des Lernens für
elearning geeignet sind. (nicht erfassen) Der Lerner soll die Bestandteile
eines Lernziels nennen. (nicht verstehen)
Es geht immer darum etwas aktiv zu tun! Die entspricht dem Unterschied
zwischen tatsächlichem wissen und einmal gehört haben.
Geeignet
Aufzählen
Wiedergeben
Rezitieren
Reproduzieren
Schreiben
Erklären
Lösen
Unterscheiden
Zuordnen
Gliedern
Interpretieren
Bewerten
Entscheiden
Drücken
Schalten
Steuern
Anordnen
kontrollieren
Ungeeignet
Verstehen
wissen
Verinnerlichen
Aufzeigen
Zur Kenntnis nehmen
Die Bedeutung erfassen
Gefallen finden
Glauben
Zu würdigen wissen
Machen
Führen
leiten
3) Angelpunktanalyse
Angelpunkte sind jene Information in Lerninhalten, die für das Verstehe
eines Inhalts von großer Bedeutung sind. Meist die schwierigsten
Punkte. Wie findet man sie? Man verwende das Zugangsdreieck:
Der Inhalt wird aus diesen drei Perspektiven betrachtet:
1) Aus der Sicht des Fachexperten: greift die Lernziele einer Einheit
heraus und fragt was muss ich tun um diese Ziele auch zu erreichen
2) Aus der Sicht des Lerners: der Nichtwissende; er hinterfragt
sämtliche Begrifflichkeiten
3) Aus der Sicht des Didaktikers: Er nimmt sich die Fragen des
Lerners zu Herzen und sucht Wege und Mittel den Inhalt
bestmöglich zu vermitteln. Sein Ergebnis ist die Anleitung einer
Methode, wie der Inhalt aufzubereiten ist.
Bsp.:
Thema = Lernbereiche
Lernziel = Der Lerner soll die unterschiedlichen Lernbereiche beschreiben
und deren Bedeutung weidergeben
Zu1) Was muss man können um dies zu erreichen? Kopf, Herz und Hand
anregen
Zu2) Was verstehe ich nicht? Wie hängen die Bereiche zusammen?
Zu3) Wie kann ich diesen Inhalt vermitteln?  Mit Grafiken arbeiten,
eventuell eine Stufenbild entwickeln…