Instrumente zur Mitarbeiterbindung

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Instrumente zur Mitarbeiterbindung
„ Eigentlich wollten wir uns schon lange …….“
„Wir müssen uns mehr um unsere Mitarbeiterstruktur kümmern, aber uns fehlt die
Zeit……..“
„ Im Alltag bleibt wenig Zeit, um über Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterplanung
nachzudenken…..“
Eigentlich……….
Das sind oftmals die Aussagen in Unternehmen.
Der Kunde ist König und Aufträge haben im Handwerk die oberste Priorität. In Zeiten des
demografischen Wandels rückt der Fachkräftemangel jedoch immer mehr in den Fokus. Wie
Unternehmen Mitarbeiter gewinnen und anschließend binden, sind zurzeit die relevanten
Themen. Wer sich jetzt als Unternehmen nicht mit diesen Themen auseinandersetzt, wird zu
den Verlierern gehören.
Mitarbeiterbindung muss sich im Bereich der Unternehmensführung einen Platz verschaffen.
Das ist für viele Unternehmen neu und erfordert ein Umdenken, ein hoher Anspruch für
Führungskräfte und Unternehmensleitung im Handwerk. Doch der Gewinn, den ein
Unternehmen mit Mitteln der Mitarbeiterbindung erzielt, spricht für sich. In Zeiten der guten
Auftragslage im Metallhandwerk kommen hohe Fluktuationen und nicht besetzte Stellen
dem Unternehmen teuer zu stehen. Nicht nur der wirtschaftliche Wert ist von Bedeutung,
sondern auch die soziale Bedeutung der Mitarbeiterbindung spielt eine große Rolle. Die
meisten Menschen arbeiten nicht ausschließlich um Geld zu verdienen. Sie haben vielmehr
auch den Anspruch eine Tätigkeit zu finden, die Ihnen Freude bereitet. Mitarbeiter möchten
in einem Unternehmen arbeiten, das ihren Leitlinien entspricht. Nur motivierte und
zufriedene Mitarbeiter werden bei ihrem Unternehmen bleiben.
Instrumente der Mitarbeiterbindung beziehen Mitarbeiter und Führungskräfte mit ein. Das
ist eine Daueraufgabe, ein kontinuierlicher Prozess, der nie wirklich abgeschlossen sein wird.
Mitarbeiterbindung kann man als einen wechselseitigen Prozess verstehen, der nur
erfolgreich ist, wenn die Beteiligten - die Mitarbeiter und die Unternehmensleitung zusammenarbeiten. Die Mitarbeiter müssen sich den veränderten Anforderungen in den
Unternehmen anpassen und die Unternehmensleitung muss sich zukünftig auf veränderte
Mitarbeiter einstellen.
Welche Instrumente zur Mitarbeiterbindung können also eingesetzt werden?
Eine kostengünstige Variante ist natürlich die Rückmeldung oder auch Feedback – Kultur .
Die meisten Mitarbeiter wünschen sich bei ihrer Arbeit mehr Rückmeldungen, als sie es für
gewöhnlich im Alltag erhalten. Eine Rückmeldung sollte spezifisch und verhaltensbezogen
erfolgen. Sie sollte konstruktiv sein, um den Mitarbeiter in seiner Arbeit zu stärken. Auch
innerhalb bestimmter Zeiträume, sollten Mitarbeiter eine Rückmeldung erhalten, so z.B.
nach Ende der Probezeit. Viele Mitarbeiter erhalten nach ihrer Probezeit keine gezielte
Rückmeldung durch den Arbeitgeber. Die Arbeit verläuft weiter wie bisher und der
Mitarbeiter muss selber darüber reflektieren, ob seine Tätigkeiten positiv oder negativ
verlaufen sind und was er eventuell verändern könnte.
Die Arbeitszufriedenheit hängt sicherlich auch von den individuellen Erwartungshaltungen
eines Mitarbeiters ab. Werden diese umgesetzt, steigt die Mitarbeiterzufriedenheit an.
Kennen Sie jedoch die Erwartungshaltung Ihrer Mitarbeiter? Eine offene Kommunikation
über die realistischen Möglichkeiten der Umsetzung in Ihrem Unternehmen ist zu Beginn
einer Tätigkeit ein guter Einstieg. Klären Sie Ihre und die Erwartungshaltung des Mitarbeiters
ab, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Mitarbeiterbefragungen sind ebenfalls ein geeignetes Instrument, um die
Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Sie dienen dazu, anonym zu erfragen, wie zufrieden
die Arbeitnehmer in verschiedenen Bereichen sind. Bei einer Mitarbeiterbefragung können
die Arbeitsbedingungen, die Kommunikation, der Informationsfluss und die Führungskultur
abgefragt und ausgewertet werden. Wenn eine Mitarbeiterbefragung regelmäßig erfolgt,
bietet es den Mitarbeitern eine gute Möglichkeit der Rückmeldung. Voraussetzung für eine
gelungene Mitarbeiterbefragung ist die Anonymität und die zeitnahe transparente
Auswertung und Präsentation der Ergebnisse. Bei Handlungsbedarfen müssen natürlich
Taten erfolgen.
Eine sehr gute Methode um die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen und positiv zu
verändern ist das regelmäßige (einmal jährlich) Mitarbeitergespräch. Das
Mitarbeitergespräch unterscheidet sich grundsätzlich von alltäglichen Gesprächen oder
Besprechungen. Der Vorgesetzte lädt den Mitarbeiter zum Gespräch ein. Für das Gespräch
sollte ca. eine Stunde eingeplant werden. Im Gespräch können Leistungen, die
Zusammenarbeit, die Arbeitsbedingungen, Zielvereinbarungen und Weiterbildungswünsche
besprochen werden. Die Verantwortung für ein erfolgreiches Gespräch liegt auf beiden
Seiten. Beide Gesprächspartner bereiten sich auf das Gespräch vor. Das Mitarbeitergespräch
findet im Dialog statt. Ein Gespräch im Dialog zu führen heißt vor allem, dass die
Gesprächspartner einander zuhören, sich ernst nehmen, das Gespräch durch Fragen
gestalten und gemeinsame Ergebnisse erarbeiten. Kritik ist möglich und sollte konstruktiv,
mit dem Blick auf positive Veränderungen, formuliert werden. Das Mitarbeitergespräch wird
anschließend durch den Vorgesetzten dokumentiert und beide Gesprächspartner erhalten
die Ergebnisse. Dies ist besonders wichtig, wenn neue Ziele festgelegt werden. Auch bei den
Mitarbeitergesprächen ist es unbedingt notwendig diese in einem festgelegten Rhythmus
durchzuführen.
Dies ist nur ein Auszug von Instrumenten zur Mitarbeiterbindung.
„ Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Gut“ ein Satz den wohl jeder Unternehmer
schon einmal gesagt hat.
Eigentlich…….eigentlich, können wir es also sofort anpacken…….
Zur Unterstützung stehe ich ihnen gerne zur Verfügung:
Anja Katharina Grumann
Landesverband Metall Niedersachsen / Bremen
Referat Personalentwicklung
[email protected]
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