Ministerpräsidentin Malu Dreyer stellt Kabinett

Werbung
STAATSKANZLEI
Verantwortlich (i.S.d.P.)
Monika Fuhr
Sprecherin der Landesregierung
Telefon 06131 16-4720
Telefax 06131 16-4091
Mainz, 05.11.2014
www.rlp.de
Marc Wensierski
Stellvertretender Sprecher
der Landesregierung
Telefon 06131 16-5701
Telefax 06131 16-4666
[email protected]
Peter-Altmeier-Allee 1
55116 Mainz
Landesregierung
Ministerpräsidentin Malu Dreyer stellt Kabinett personell neu auf
Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird ihr Kabinett personell neu aufstellen. „Für die
langfristige Gestaltung unseres Landes habe ich ein kompetentes Team aus
durchsetzungsstarken Persönlichkeiten aufgestellt. Ich danke den scheidenden
Ministerinnen und Ministern für ihre engagierte Arbeit und freue mich auf die
Zusammenarbeit mit den Ministerinnen und Ministern meines neuen Kabinetts. Wir
werden gemeinsam in der rot-grünen Koalition unser Land weiter voranbringen“,
sagte die Ministerpräsidentin heute bei einer Pressekonferenz in Mainz.
„In meiner bisherigen Amtszeit habe ich mit der rot-grünen Landesregierung viel
umgesetzt und auf den Weg gebracht. Wenn ich durch das Land reise und mit den
Bürgerinnen und Bürgern rede, dann geht es um die besten Bildungsmöglichkeiten,
um gute und sichere Arbeitsplätze und um die flächendeckende medizinische und
pflegerische Versorgung. Ich möchte ein Klima der Offenheit und des Vertrauens,
um über die besten Konzepte für die Zukunft unseres Landes zu diskutieren und die
richtigen Entscheidungen zu treffen“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie habe sich mit
Blick auf die Zukunftsthemen des Landes für eine umfassende Kabinettsumbildung
entschieden. „Ich bin mir bewusst, dass dies in einem Land wie Rheinland-Pfalz,
dessen politische Kultur von Kontinuität geprägt ist, eine Zäsur darstellt“, sagte die
Ministerpräsidentin.
Bereits gestern hat Hendrik Hering als Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion
angekündigt, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Finanzminister Dr. Carsten Kühl hat
der Ministerpräsidentin seinen Rücktritt angeboten. Diesen hat sie angenommen.
„Ich habe in meiner Regierungserklärung am 14. Oktober gesagt, dass ich überzeugt
1/4
STAATSKANZLEI
Mainz, 05.11.2014
bleibe, dass die damals für die Neukonzeption am Nürburgring verantwortlichen
Personen nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben. Das gilt für mich
weiterhin. Es gehört aber zum Wesen der Politik, dass auch abgesicherte, fundierte
Entscheidungen sowie die beste Absicht nicht die politische Verantwortung nehmen.
Durch die Rücktritte wird der Weg frei gemacht, dass wir den Blick nach vorne
richten können. Für die über viele Jahre geleistete Arbeit und Zusammenarbeit in
Regierung und Parlament danke ich Dr. Carsten Kühl und Hendrik Hering
ausdrücklich“, sagte die Ministerpräsidentin. Sozialminister Alexander Schweitzer
beabsichtigt, als neuer Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion zu kandidieren. Er
wird im Falle seiner Wahl sein Amt ebenfalls aufgeben. Die Kabinettsmitglieder
Margit Conrad und Jochen Hartloff tragen die Kabinettsumbildung mit. „Ich bin ihnen
allen außerordentlich dankbar für die mit höchstem Engagement geleistete Arbeit.
Ich habe mit ihnen lange Jahre eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Ihr
fachliches Urteil habe ich immer geschätzt“, so die Ministerpräsidentin.
Neue Ministerin für Finanzen wird Doris Ahnen, ihr folgt Vera Reiß als Ministerin für
Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. Neuer Minister für Justiz und
Verbraucherschutz wird Professor Dr. Gerhard Robbers von der Universität Trier.
Neue Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie wird die bisherige
Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Auf Margit Conrad als
Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten folgt die derzeitige Chefin der
Staatskanzlei, Jacqueline Kraege, im Range einer Staatssekretärin, zuständig für
Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien und Digitales. Gleichzeitig wird die
Landesvertretung
in
die
Staatskanzlei
eingegliedert.
So
wird
die
Ministerialverwaltung gestrafft und die Anzahl der Ministerposten reduziert. Daneben
wird als weiterer Staatssekretär neuer Chef der Staatskanzlei der bisherige Ständige
Vertreter der CdS, Clemens Hoch. Nachfolger von Vera Reiß als Staatssekretär für
Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur wird Professor Dr. Thomas Deufel,
der bislang das gleiche Amt in Thüringen bekleidete. Neuer Staatssekretär im
Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz wird Dr. Hannes Kopf, bislang tätig bei
der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd.
Zu den neuen Kabinettsmitgliedern sagte die Ministerpräsidentin: „Doris Ahnen, die
neue Finanzministerin, ist als erfahrenste Ministerin im Kabinett seit Jahren eine der
2/4
STAATSKANZLEI
Mainz, 05.11.2014
wichtigsten Konstanten der Landespolitik und hat eine herausragende Reputation
weit über das Land hinaus. Sie bringt alle Voraussetzungen mit, die eine gute
Finanzministerin braucht: Sie ist klar, entscheidungsfreudig und fachlich
hochkompetent.
Professor Dr. Gerhard Robbers, der neue Minister für Justiz und Verbraucherschutz,
ist seit 1998 Professor für Öffentliches Recht an der Universität Trier. Durch seine
langjährige Tätigkeit als Richter am Oberverwaltungsgericht und seit 2008 am
Verfassungsgerichtshof des Landes ist Professor Robbers ein profunder Kenner
unseres Justizwesens. Ich verbinde mit seiner Person auch das Signal an die Justiz
zu einer partnerschaftlichen und fairen Zusammenarbeit.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die neue Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit
und Demografie, bringt wichtige bundespolitische Kompetenz ins Kabinett mit ein.
Sie ist als ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung und als Expertin der
SPD-Bundestagsfraktion für den demografischen Wandel mit wesentlichen Themen
des Sozialressorts bestens vertraut.
Vera Reiß, die neue Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur,
ist seit sieben Jahren Staatssekretärin im Bildungsministerium und war vorher lange
in anderen Positionen in dem Ministerium und an der Universität Mainz tätig. Sie
wird die überaus erfolgreiche Arbeit von Doris Ahnen mit ebenso großer Kompetenz,
Leidenschaft und einem Höchstmaß an Kontinuität fortführen.“
Mit Jacqueline Kraege, der neuen Bevollmächtigten beim Bund und für Europa,
Medien und Digitales, arbeite sie seit Jahren sehr vertrauensvoll zusammen. Durch
ihre langjährige Erfahrung in der Staatskanzlei und mehreren Ressorts seien die
bundes- und europapolitischen Themen bei ihr sehr gut aufgehoben. Als Chefin der
Staatskanzlei habe sie sich in den letzten zwei Jahren einen exzellenten Ruf als
Kennerin der Medienpolitik und auch in dem wichtigen Zukunftsfeld Digitalisierung
erworben.
Clemens Hoch, der neue Chef der Staatskanzlei, habe als Ständiger Vertreter der
Chefin der Staatskanzlei und als Abteilungsleiter bislang die Regierungsarbeit schon
wesentlich koordiniert und mit gestaltet. Als ehemaliger Landtagsabgeordneter sei er
3/4
STAATSKANZLEI
Mainz, 05.11.2014
für die Schnittstelle zwischen Parlament und Regierung prädestiniert. Clemens Hoch
berate sie heute schon in vielen Fragen.
Professor Dr. Thomas Deufel, der neue Staatssekretär für Bildung, Wissenschaft,
Weiterbildung und Kultur, sei ein ebenso kluger wie leidenschaftlicher
Wissenschaftspolitiker. Als Staatssekretär in Thüringen verfüge er über die nötige
politische Erfahrung und durch seine Professuren an den Universitätskliniken
Münster und Jena kenne er die Herausforderungen der Universitäten und
Universitätskliniken aus eigenem Erleben. „Mit seiner vorausdenkenden Art wird er
unsere Wissenschaftspolitik bereichern“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Mit Dr. Hannes Kopf werde ein exzellenter Jurist und Verwaltungsfachmann neuer
Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Er war zuletzt bei
der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt an der Weinstraße tätig
und hat davor in verschiedenen Landesministerien gearbeitet. Dr. Hannes Kopf sei
entscheidungsfreudig und tatkräftig.
Die Ministerpräsidentin hat den Präsidenten des Landtags Rheinland-Pfalz bereits
um eine Sondersitzung des Landtags am kommenden Mittwoch, den 12. November
2014 gebeten. Die neuen Ministerinnen und Minister werden vor dem Landtag
vereidigt und bedürfen der Bestätigung nach Art. 98 Abs. 3 der Landesverfassung
durch diesen.
4/4
Herunterladen