Constantin Film präsentiert eine Uschi Reich und Peter Zenk Produktion der Bavaria Filmverleih-und Produktions GmbH und Lunaris GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit ZDF und Odeon Film AG DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER nach dem Roman von Erich Kästner erschienen im Cecilie Dressler Verlag, Hamburg Darsteller Ulrich Noethen Sebastian Koch Piet Klocke Anja Kling Hauke Diekamp Teresa Vilsmaier Philipp Peters-Arnolds Hans Broich Wuttke François Göske Frederick Lau u.v.a. Produzenten Uschi Reich und Peter Zenk Regie Tomy Wigand Drehbuch Henriette Piper und Hermine Kunka Kinostart: 16. Januar 2003 Im Verleih der VERLEIH Constantin Film Verleih GmbH Kaiserstraße 39 80801 München Tel: 089-38609-0 Fax: 089-38609-167 www.constantinfilm.de PRESSEBETREUUNG Just Publicity GmbH Kerstin Böck & Bianca Feilkas Erhardtstraße 8 – 80469 München Tel: 089-20 20 82-60 Fax: 089-20 20 82-89 E-mail: [email protected] Pressematerial jetzt ausschließlich online abrufbar! Fotomaterial (TIFF/JPEG in verschiedenen Auflösungen) sowie Presseheft, MP3 und internetfähige Videoclips (Quicktime) sind online abrufbar und stehen zum Download bereit unter: www.constantinfilm.medianetworx.de 2 INHALT Seite Besetzung & Stab 4 Pressenotiz 5 Kurzinhalt 6 Inhalt 7 Zur Produktion 8 Die Besetzung Ulrich Noethen Sebastian Koch Piet Klocke Anja Kling Hauke Diekamp Teresa Vilsmaier Philipp Peters-Arnolds Frederick Lau Hans Broich Wuttke François Göske Constantin Gastmann Jaime Krsto 11 12 13 14 15 15 15 16 16 16 17 17 Der Stab Uschi Reich Peter Zenk Tomy Wigand Peter von Haller Ingrid Henn 18 19 20 21 21 Der Romanautor 22 3 BESETZUNG Dr. Justus Bökh Bob Uthofft (Nichtraucher) Kreuzkamm senior Kathrin Jonathan Trotz Mona Egerland Martin Thaler Uli von Simmern Kreuzkamm junior Matz Selbmann Der schöne Theo Fässchen Wawerka Rosie Hacke u.v.a. Ulrich Noethen Sebastian Koch Piet Klocke Anja Kling Hauke Diekamp Teresa Vilsmaier Philipp Peters-Arnolds Hans Broich Wuttke François Göske Frederick Lau Nicolas Kantor Constantin Gastmann Jaime Krsto Lisa Sommavilla Tilmann Süß STAB Produktion Koproduktion Regie Drehbuch Herstellungsleitung Kamera Szenenbild Kostümbild Kindercasting Casting Schnitt Ton Musik Uschi Reich, Bavaria Filmverleih und Produktions GmbH Peter Zenk, Lunaris GmbH & CO. KG * Christoph Holch, Susanne van Lessen ZDF Tomy Wigand Henriette Piper und Hermine Kunka Peter Sterr Peter von Haller Ingrid Henn Birgit Missal CAT Jacqueline Rietz AnDorthe Braker Christian Nauheimer Roland Winke Niki Reiser Biber Gullatz (Songs) Moritz Freise Gefördert durch MDM Mitteldeutsche Medienförderung, FFF FilmFernsehFonds Bayern und FFA Filmförderungsanstalt Berlin. * Die Lunaris GmbH & CO.KG ist ein Tochterunternehmen der Odeon Film AG. 4 PRESSENOTIZ Nach EMIL UND DIE DETEKTIVE und PÜNKTCHEN UND ANTON, die ein Millionenpublikum begeisterten, verfilmte das Erfolgs-Produzentenduo Uschi Reich (Bavaria Filmverleih und Prod. GmbH) und Peter Zenk (Lunaris) nun Erich Kästners beliebtesten und erfolgreichsten Jugendroman. Die Dreharbeiten fanden unter der Regie von Tomy Wigand von Februar bis April 2002 in Leipzig und Umgebung sowie in München statt. Für das Projekt standen ein Budget von knapp fünf Millionen Euro sowie rund 50 Drehtage zur Verfügung. Das Drehbuch zu dieser modernen Neuverfilmung stammt von Henriette Piper und Hermine Kunka. DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER ist eine Gemeinschaftsproduktion von Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH, der Lunaris GmbH & CO. KG und dem ZDF. 5 KURZINHALT Jonathan (HAUKE DIEKAMP) ist schon von acht Internaten geflogen. Als er in Leipzig ans Internat des berühmten Thomanerchors kommt, glaubt er nicht, dass er dort lange bleiben wird. Doch der Internatsleiter Justus (ULRICH NOETHEN) nimmt sich seiner an. Und tatsächlich findet Jonathan schnell Anschluss. Die Jungs aus seinem Schlafsaal werden seine Freunde: Der besonnene Martin (PHILIPP PETERS-ARNOLDS) und der schmächtige Uli (HANS BROICH WUTTKE) ebenso wie der experimentierfreudige Kreuzkamm junior (FRANCOIS GÖSKE) und der stets hungrige Kraftprotz Matz (FREDERICK LAU). Die vier zeigen Jonathan ihren Geheimtreff, einen alten Eisenbahnwaggon auf einem Brachgrundstück. Doch an diesem Abend werden sie von einem mysteriösen Mann, dem Nichtraucher (SEBASTIAN KOCH) überrascht, der ebenfalls einen Schlüssel zu ihrem Eisenbahnwaggon besitzt... Der Nichtraucher ist aber nicht der einzige, der Jonathan und seine Freunde in Atem hält. Da gibt es auch noch die "Externen", mit denen die Internatsschüler ständig im Clinch liegen und deren hübsche Bandenchefin Mona (TERESA VILSMAIER). Und schließlich ist da noch der Text zu einem Theaterstück namens "Das fliegende Klassenzimmer", den die Jungs zufällig im Eisenbahnwaggon gefunden haben. Als sie sich mit Begeisterung auf die Proben für die anstehende Weihnachtsaufführung stürzen, ahnen sie noch nicht, dass sie damit in alten Wunden bohren und eine Kette turbulenter Ereignisse auslösen, die am Ende aber eine für alle versöhnliche Überraschung bereithält... 6 INHALT Jonathan (HAUKE DIEKAMP) ist schon von acht Internaten geflogen. Als er in Leipzig am Internat des berühmten Thomanerchors anfängt, glaubt er nicht, dass er dort lange bleiben wird. Doch der Internatsleiter Justus (ULRICH NOETHEN) nimmt sich seiner an. Und tatsächlich findet Jonathan schnell Anschluss. Die Jungs aus seinem Schlafsaal werden seine Freunde: Der besonnene Martin (PHILIPP PETERS-ARNOLDS) und der schmächtige Uli (HANS BROICH WUTTKE) ebenso wie der experimentierfreudige Kreuzkamm junior (FRANCOIS GÖSKE) und der stets hungrige Kraftprotz Matz (FREDERICK LAU). Die vier zeigen Jonathan ihren Geheimtreff, einen alten Eisenbahnwaggon auf einem Brachgrundstück. Am gleichen Abend werden sie dort von einem mysteriösen Mann, dem Nichtraucher (SEBASTIAN KOCH), überrascht, der ebenfalls einen Schlüssel zu ihrem Eisenbahnwaggon besitzt. Am nächsten Morgen ist eine Konzertaufzeichnung des Knabenchors in der Nikolaikirche anberaumt. Doch da kommt es zu einer Auseinandersetzung mit den "Externen", den Klassenkameraden aus Leipzig, die nicht im Internat wohnen. Mit ihnen liegen die Thomaner schon seit ewigen Zeiten im Clinch. Die Externen klauen die Konzertnoten, entführen Kreutzkamm und das Konzert wird ein Fiasko. Um ihren Ruf wieder aufzupolieren, verdonnert Justus die Jungs dazu, eine exzellente Weihnachtsaufführung hinzulegen. Ein gutes Stück dafür zu finden erweist sich aber als sehr schwierig. Da entdecken die Kinder im Eisenbahnwaggon eine vergilbte Mappe mit einem Theatertext. Titel: "Das fliegende Klassenzimmer". Wow, was für ein Text! Die Kinder sind Feuer und Flamme und wollen eine Art Spaceoper à la Raumschiff Enterprise auf die Bühne bringen. Jonathan komponiert die Musik dazu und führt Regie. Und auch die Externen, mit ihrer Anführerin Mona (TERESA VILSMAIER), sollen ihren Part dabei spielen. Doch alles kommt anders. Als Justus zufällig einer Probe lauscht, verbietet er kurzerhand die Aufführung. Jonathan ist außer sich vor Wut und flippt aus. Er zerstört die Kulissen und entfacht durch einen unglücklichen Zufall ein Feuer: Im Internat brennt es! Die Feuerwehr muss anrücken. Jonathan gesteht dem Leiter schließlich seine Schuld, aber auch Justus räumt ein, dass er eine Mitschuld trägt. Er hätte die Aufführung nicht kommentarlos verbieten dürfen. Doch das Stück hat ihn an seine eigene schwere Internatszeit erinnert. Denn sein damaliger bester Freund Robert, den er seit dessen Flucht aus der DDR nie mehr wiedergesehen hat, hatte es geschrieben. Am Ende haben die Kinder eine Überraschung für ihren Leiter: Sie führen die beiden alten Internatsfreunde wieder zusammen. Denn – wie sich herausstellt - ist der Nichtraucher niemand anderes als Justus' alter Freund Robert. Zu guter Letzt gibt es auch noch eine improvisierte Weihnachtsaufführung, bei der die Thomaner gemeinsam mit den Externen singen. Und Jonathan freut sich darauf, noch eine lange Zeit auf diesem Internat zu bleiben, wo er endlich Freunde gefunden hat. 7 ZUR PRODUKTION Am 4. Februar 2002 begannen in Leipzig die Dreharbeiten zu DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER, der nunmehr dritten Adaption von Erich Kästners erfolgreichstem Kinderroman. Als Produzenten zeichneten zwei Filmschaffende verantwortlich, die bereits in der Vergangenheit bewiesen haben, dass man die Stoffe des renommierten deutschen Literaten adäquat in die heutige Zeit transformieren kann: Uschi Reich und Peter Zenk, die zuletzt Caroline Links PÜNKTCHEN UND ANTON und Franziska Buchs EMIL UND DIE DETEKTIVE gemeinsam realisiert hatten. Die Befindlichkeiten des Lebens Im Vergleich mit den beiden vorangegangenen Projekten gestaltete sich bei DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER die frühe Drehbuchphase noch etwas herausfordernder. Uschi Reich, die Kästners im Jahre 1933 erschienenen Roman als das Lieblingsbuch ihrer Kindheit bezeichnet, sieht diese Herausforderung in der Struktur der Geschichte begründet: "Kästner erzählt hier keine durchgehende, spannende Geschichte, wie etwa bei EMIL UND DIE DETEKTIVE, sondern stellt in seinen ‚Episoden aus dem Internatsleben’ vor allem Grundsätzliches und Befindlichkeiten des Lebens dar". "Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Buch gelang es, diesen Stoff zu modernisieren und bei allen Neuerungen und Änderungen des Geist Kästners unbedingt zu bewahren.", so Peter Zenk. "Mich hat außerdem gereizt, aus den Erzählstrukturen auszubrechen. Indem wir mit Rückblenden arbeiten, verstoßen wir gegen die Gesetze des geradlinig erzählten Kinderfilms. Ich bin aber davon überzeugt, dass man das den Kindern von heute zumuten kann.", erzählt Uschi Reich. Abweichungen vom Roman Für die neue Kinofassung sollte der Roman so behutsam modernisiert werden, dass Kästerns Geist erhalten bleibt. Uschi Reich erklärt: "Wir wollten plausibel machen, warum sich Justus und der Nichtraucher in der heutigen Welt so lange nicht gesehen haben. Deshalb haben wir den Film in Leipzig angesiedelt und erzählen, dass der "Nichtraucher" noch vor der Wende die DDR verlassen hat und später aus verschiedenen, privaten Gründen nicht mehr wiedergekommen ist." Außerdem musste man im Dienste der Glaubwürdigkeit auch auf die veränderten Internatsstrukturen Rücksicht nehmen. Zenk erinnert sich: "Bei Kästner gab es noch Internate, wo die unterschiedlichsten sozialen Schichten aufeinander trafen. Meist war die räumliche Entfernung zwischen Wohnort und Schule der Grund dafür, dass die Kinder ihre Schulzeit in einem Internat verbrachten. Heute sind diese Institutionen so teuer, dass sie sich nur bestimmte Leute leisten können. Deshalb haben wir beschlossen, die Idee mit der Begabtenförderung aufzugreifen. Wenn ein Kind begabt ist, in unserem Fall ist es die Musikalität, dann wird es entsprechend gefördert und im Thomanerchor aufgenommen, egal aus welchem sozialen Umfeld es stammt." 8 Kästners Lyrik als Rap Die Lyrik, die im Original-Buch bei den Proben zum Theaterstück "Das fliegende Klassenzimmer" angewendet wird, ließ sich relativ einfach aktualisieren. Denn, so Zenk: "Die Verse, die Kästner geschrieben hat, kann man hervorragend rappen. Die kurzen Zeilen bieten sich geradezu an." "Auch bei EMIL UND DIE DETEKTIVE haben wir schon mit Rap-Musik gearbeitet. "Das macht Spaß, ist modern, gefällt den Kindern und uns genauso," sagt Uschi Reich. Tomy Wigand als Regisseur Nach Caroline Link und Franziska Buch entschieden sich die Produzenten, nun erstmals einem Mann die Regie bei einem Kästner-Remake zu übertragen. Den Zuschlag erhielt Tomy Wigand, der zuletzt den Kinofilm FUSSBALL IST UNSER LEBEN inszeniert hatte. Diese Arbeit des Absolventen der Münchner Filmhochschule war es auch, die Peter Zenk überzeugte: "FUSSBALL IST UNSER LEBEN ist eine wunderbare Komödie, sehr komplex und dynamisch. Die einzelnen Typen waren sehr gut inszeniert und kamen unheimlich plastisch und durchaus auch realistisch rüber." Uschi Reich kann dem nur zustimmen: "Uns hat vor allem diese Lebendigkeit gefallen. Bei so vielen Personen im Bild muss man gut vorbereitet sein und gut auflösen können. Oft ist es so, dass immer nur die zwei, die gerade sprechen, lebendig sind, und die hinteren Personen stehen einfach nur herum. Ich habe schon bei SCHULE gemerkt, wie schwierig es ist, so einen Ensemblefilm zu machen. Bei Tomy Wigands FUSSBALL IST UNSER LEBEN ist stets die Gruppe auch als Gruppe präsent." Aus Herr Taschenbier wird Dr. Justus Bökh Eine Schlüsselrolle unter den erwachsenen Charakteren kommt Ulrich Noethen zu. Der vielbeschäftigte Schauspieler landete zuletzt als Herr Taschenbier in DAS SAMS einen Kinohit und wurde außerdem mit dem Bayerischen Filmpreis 2001 als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Nun übernahm er nach seinem Part als Bernhard Blocksberg in Hermine Huntgeburths wunderbaren Realverfilmung von BIBI BLOCKSBERG zum dritten Mal in Folge eine Hauptrolle in einem Kinderfilm. In diesem Fall ist es der Lehrer und Chorleiter Justus Bökh, der Liebling aller Schüler. Uschi Reich dazu: "Natürlich hat Ulrich Noethen sich Gedanken darüber gemacht, ob er den Bökh spielen soll. Aber die Parts in DAS SAMS und BIBI BLOCKSBERG waren eher komödiantische Figuren. In dieser Rolle muss er durchaus auch ernst spielen. Ich hatte immer so eine Robin-Williams-Figur wie aus DER CLUB DER TOTEN DICHTER im Kopf, einen unkonventionellen Lehrer, der die Kinder liebt." Peter Zenk stellt fest: "Ulrich Noethen wirkt nicht autoritär, ist keine Person, die Kraft ihres Äußeren Furcht einflößt. Er ist eher zurückgenommen und auch in der Lage, diese Figur in leisen Tönen zu spielen. Zudem ist er musikalisch, er kann dirigieren, was nicht unwichtig ist für die Rolle. Und das hat sich sehr mit unseren Vorstellungen getroffen." 9 Aufwändiges Kinder-Casting Während es vergleichsweise einfach war, die erwachsenen Schauspieler (Sebastian Koch als Nichtraucher, Anja Kling als Kathrin und Piet Klocke als Kreuzkamm senior) zu gewinnen, wurde die Suche nach den geeigneten Kinderdarstellern zur echten Herausforderung. Schließlich hatten die Filmemacher den Ehrgeiz, in DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER neue Gesichter zu präsentieren. Peter Zenk: "Wir wollten auf keinen Fall die Rollen mit den Kindern besetzen, die bereits in den letzten Kästner-Filmen zu sehen waren. Die Anforderungen sind immens hoch, denn wir haben es mit großen Hauptrollen zu tun." Deshalb mussten wieder fast tausend Kinder gecastet werden. Wie schon bei EMIL UND DIE DETEKTIVE sind die Jungschauspieler allesamt zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Weil dieses Mal im Winter gedreht wurde, war laut Zenk "alles noch komplizierter. Manche Bundesländer haben in dieser Zeit wenig oder gar keine Ferien. Zum Glück sind die Schulen heute zum Teil sehr großzügig und versuchen den Kindern dieses einmalige Erlebnis zu ermöglichen. Da kommt es dann schon mal vor, dass die Hausaufgaben per e-Mail oder Fax hin und her gehen. Im übrigen hatten wir auch immer Lehrer dabei." Kinderfilm ganz groß Mit DER KLEINE EISBÄR, DAS SAMS und EMIL UND DIE DETEKTIVE haben es drei Kinderfilme unter die sechs erfolgreichsten deutschen Produktionen des Jahres 2001 geschafft. Eine Tatsache, die Peter Zenk nicht ohne Stolz kommentiert: "Wir haben mit unseren Kästner-Verfilmungen den Stein ins Rollen gebracht, wir haben den Weg geebnet, auch dass dafür genügend Geld zur Verfügung steht. Früher wurden Kinderfilme aus Deutschland stiefmütterlich behandelt, jetzt werden sie endlich ernst genommen." 10 DIE BESETZUNG Ulrich Noethen (Dr. Justus Bökh) Ulrich Noethen, in München geboren und im Schwäbischen aufgewachsen, studierte Schauspiel an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Mitte der neunziger Jahre fragte erstmals das Fernsehen bei Ulrich Noethen an. Nach einem Gastspiel in der ARD-Serie "Die Partner" (1994/5) wurde Dominik Graf auf ihn aufmerksam und verpflichtete ihn für den Kult-Tatort "Frau Bu lacht" (1994) und die Krimi-Reihe "Sperling" (1995). Es folgten weitere TV-Arbeiten wie die Komödie "Busenfreunde" (1996, Regie: Thomas Berger) oder der Thriller "Der Skorpion" (1996, Regie: Dominik Graf). Für seine Rolle in Mark Schlichters Road Movie "Der Ausbruch" (1996) wurde Noethen 1997 sowohl mit dem Goldenen Löwen als auch dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Im Jahre 1997 holte ihn schließlich Joseph Vilsmaier auf die Leinwand. Als Harry Frommermann feierte Ulrich Noethen mit der Musik-Biografie COMEDIAN HARMONISTS seinen bis dato größten Publikumserfolg und wurde obendrein mit hochkarätigen Auszeichnungen bedacht. So erhielt er nicht nur den Bayerischen Filmpreis, sondern auch den Bundesfilmpreis in der Kategorie 'Bester männlicher Hauptdarsteller'. Es folgten weitere Kinoproduktionen wie Didi Danquarts Drama VIEHJUD LEVI (1998), Anno Sauls GRÜNE WÜSTE (1998) oder Xavier Kollers Literaturverfilmung GRIPSHOLM (1999). Die Welt des Kinderfilms ist für Ulrich Noethen seit kurzem ebenfalls kein Neuland mehr, war er doch ab Oktober 2001 als Herr Taschenbier in Ben Verbongs KinoMärchen DAS SAMS zu sehen. Für seine Darstellung wurde er mit dem Bayerischen Filmpreis 2002 als bester Schauspieler ausgezeichnet und für den Deutschen Filmpreis nominiert. Außerdem wirkte Noethen an der Seite von Corinna Harfouch in Hark Bohms TVDreiteiler "Vera Brühne" mit. Im Sommer 2002 kam der mexikanischen Kinofilm FRANCISCA unter der Regie von Eva López-Sánchez in die Kinos und im September 2002 war Noethen als Bernhard Blocksberg im Kinofilm BIBI BLOCKSBERG zu sehen. 11 Sebastian Koch (Bob Uthofft / Nichtraucher) Der vielbeschäftigte Schauspieler hat sein Handwerk an der Münchner Falckenbergschule erlernt. Anfangs war er mehr an einer Musikerkarriere interessiert, später gaben für ihn jedoch die Inszenierungen von Claus Peymann in Stuttgart den Anstoß, sich der darstellenden Kunst zuzuwenden. Sebastian Koch übernahm auf der Bühne unter anderem Rollen in "Leonce und Lena" am Staatstheater Darmstadt sowie in "Die Räuber" und "Iphigenie" an den Staatlichen Bühnen Berlin. Auch musikalisch ist er vielseitig: Sowohl Chanson und Musical als auch klassischer Gesang sind in seinem Repertoire, er spielt Gitarre, Trompete, Flöte, Geige und Klavier. Sebastian Koch wirkte bereits erfolgreich in vielen Fernsehproduktionen mit. 1986 war er in dem Tatort "Macht des Schicksals" mit von der Partie. Dutzende Rollen, unter anderem in "Rosa Roth", "Bella Block" und "Die Männer vom K3" folgten. Koch spielte in so unterschiedlichen Produktionen wie dem Dokudrama "Todesspiel" als Andreas Baader (1997, Regie: Dr. Heinrich Breloer) und in einer Doppelrolle als Held in "Die Rückkehr des schwarzen Buddha", einer chinesisch-deutschen Koproduktion (Regie: Ron Eichhorn). Im Jahr 2001 war er mit seinen Hauptrollen in "Der Tunnel", "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" und als Richard Oetker in dem dramatischen Zweiteiler "Tanz mit dem Teufel" von Peter Keglevic einer der einheimischen Schauspieler mit der größten Bildschirmpräsenz. Zu seinen neuen TV-Arbeiten zählt Yves Simenons "Napoleon". Im Kino sah man Sebastian Koch unter anderem in der Berlin-Episode von Hal Hartleys FLIRT (1993 -95) und in Rolf Schübels EIN LIED VON LIEBE UND TOD GLOOMY SUNDAY (1999). Des Weiteren übernahm Koch eine Rolle in Constantin Costa-Gavras' Film DER STELLVERTRETER. 12 Piet Klocke (Kreuzkamm Senior) Piet Klocke ist einer der originellsten, schrägsten und komischsten Talente, die Deutschlands Komödiantenszene zu bieten hat. Er war bis Anfang der 90er Jahre einer der meistbeschäftigtsten Film- und Fernsehmusiker des Landes. So komponierte er unter anderem die Musik zu Adolf Winkelmanns ARD-Zweiteiler "Der Leibwächter", der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Mit der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises Der Goldene Löwe 1998 gelang ihm auch als Humorist der Durchbruch. "In der Rolle des Professors SchmittHindemith von der Tannhäuser-Universität – eine wunderbare Karikatur des verklemmten, verschrobenen Professors und eingebildeten Intellektuellen – feiert Klocke wahre Triumphe", so die Süddeutsche Zeitung. Es folgten: Der Bayerische Kabarettpreis (2000), der Jürgen-von-Manger-Preis (2001), das Buch "Das geht alles von Ihrer Zeit ab!" (Droemer/Knaur Verlag) und die CD-Veröffentlichung "Abenteuer im Dioptrienanzug" (2002). 13 Anja Kling (Kathrin) Die 1970 geborene Berlinerin wollte nach dem Abitur Medizin studieren. Doch dann übernahm sie eine Hauptrolle in dem 1989 erfolgreich erschienenen DEFA-Kinofilm GRÜNE HOCHZEIT und unmittelbar darauf die Moderation des Mädchenmagazins "Paula" beim Fernsehen der DDR. Weitere Fernsehauftritte wie z.B. in "Polizeiruf 110" und "Eingeschlossen – die Nacht mit einem Mörder" folgten, ehe die 24-jährige Anja Kling ihren endgültigen Durchbruch mit der ZDF-Serie "Hagedorns Tochter" feiern konnte. Für den TV-Film "Tödliche Wahl" erhielt sie 1995 die Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin. 1998 nahm sie in Monte Carlo für die italienisch-deutsche Coproduktion "La Piovra 8" die Goldene Nymphe und den Kritikerpreis der Journalisten entgegen. Anja Kling wirkte unter anderem mit in den Fernsehproduktionen "Warten ist der Tod", "Der Arabische Prinz" und "Biikenbrennen, der Fluch des Meeres". Zuletzt überzeugte sie in Max Färberböcks Film "Jenseits" (2000) und Dieter Wedels "Die Affäre Semmeling" (2001). Anja Kling arbeitet auch als Synchronsprecherin, unter anderem lieh sie in der deutschen Fassung des Zeichentrickfilms ANASTASIA der Titelfigur ihre Stimme. 14 Hauke Diekamp (Jonathan Trotz) Hauke Diekamp, am 16. August 1989 in Bremen geboren, übernamm mit der Rolle des Jonathan Trotz in DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER seine erste Rolle in einer Filmproduktion. Seit 1995 lebt Hauke in Dresden, wo er seit September 2000 das evangelische Kreuzgymnasium besucht. Wenn er nicht gerade am Klavier sitzt oder sich mit seinem Computer beschäftigt, liest und tanzt er gerne oder trifft sich mit seinen Freunden. Teresa Vilsmaier (Mona) Teresa Vilsmaier wurde am 8. Juni 1989 in München geboren, wo sie derzeit die Bavarian International School besucht. Die mehrsprachig aufgewachsene Teresa spricht neben Deutsch und Tschechisch auch Englisch und lernt gerade Französisch. Sie spielt Klavier, Klarinette und Geige. Außerdem tanzt sie gerne HipHop und Step. Teresa Vilsmaier gilt bereits als "alter Hase" im Filmgeschäft, hat sie doch schon in den Jahren 1989 und 1990 - noch in den Windeln - als Marie Zeiler unter der Regie ihres Vaters Joseph Vilsmaiers in RAMA DAMA mitgewirkt. Weitere Auftritte absolvierte sie außerdem in STALINGRAD (1991/92), SCHLAFES BRUDER (1995) und MARLENE (1999), wo sie als Marlene Dietrichs Tochter Maria Riva zu sehen war. Auch in dem Kinderfilm ihrer Mutter Dana Vávrová DER BÄR IST LOS(1999) wirkte Teresa mit. Darüber hinaus war sie auch in Hermine Huntgeburths RealVerfilmung von BIBI BLOCKSBERG zu sehen sein. Philipp Peters-Arnolds (Martin Thaler) Philipp Peters-Arnolds, am 1. Juli 1990 in München geboren, steht mit der Rolle des Martin Thalers in DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER ebenfalls das erste Mal vor einer Kamera. Davor konnte er bereits als Synchronsprecher einige Erfahrungen in der Filmbranche sammeln. Philipp besucht das Kleine Private Lehrinstitut Derksen in Großhadern und lebt mit seinen Eltern und den beiden Geschwistern am Starnberger See. In seiner Freizeit spielt er gern Tennis, im Winter saust er am liebsten mit dem Snowboard die Pisten hinunter, und wenn er seine Ruhe sucht, spielt er oft stundenlang Klavier. 15 Frederick Lau (Matz Selbmann) Der 1989 geborene Frederick Lau ist ausgesprochen sportlich: als Berliner JudoMeister 1999, Eishockeyspieler, Go-Kart-Fahrer und Inline-Skater kann ihn so schnell nichts erschrecken. Außerdem ist er auf dem Tennis Court, beim Schwimmen und im Modern Dance in seinem Element. Frederick konnte bereits 1999 erste Erfahrungen vor der Kamera sammeln. Nach der ZDF-Produktion "Achterbahn - Mein großer Bruder" folgten Rollen in "Dr. Sommerfeld - Neues vom Bülowbogen" und "Doppelter Einsatz Berlin". Neben Parts in Zoltan Spirandellis "Jonathans Liebe" und Jan Josef Liefers´ "Ladies Man" konnte Frederick auch schon Kinoluft schnuppern - und zwar in Andreas Dresens DIE POLIZISTIN (2000), Olaf Kaisers DREI STERN ROT (2000) und Vladimir Torbicas DER BRIEF DES KOSMONAUTEN (2001). Hans Broich Wuttke (Uli von Simmern) Hans Broich Wuttke wurde am 27. Dezember 1991 in Berlin geboren. Auch er wirkt in DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER zum ersten Mal in einer Filmproduktion mit. Er besucht die Johann Peter Hebel-Schule in Berlin. In seiner Freizeit spielt er gerne Fußball – sogar im Verein – und Klavier. François Göske (Kreuzkamm junior) François Göske wurde am 18. März 1989 als ältestes von vier Geschwistern im französischen Bourges geboren. Schon früh zeigte François starkes Interesse an Musik und Schauspiel. Er begann bereits im Alter von fünf Jahren mit Geigenunterricht, war in verschiedenen Theatergruppen aktiv und improvisierte gerne auf dem Klavier. Seit seinem achten Lebensjahr singt er im Kinderchor der Bayerischen Staatsoper in München und war dort unter anderem als Solist z.B. in "La Bohème" und "Pique Dame" auf der Bühne zu sehen. Mit zwölf Jahren übernahm François kleinere Rollen bei Filmproduktionen DER KLEINE MANN (2001), bevor er nun mit der Rolle des Kreuzkamm junior seinen ersten größeren Part in einem Kinofilm spielt. 16 Constantin Gastmann (Fässchen) Der am 18. Januar 1990 geborene Münchner Gymnasiast Constantin Gastmann zählt zwar zu den jüngsten, aber dennoch zu den erfahrensten Nachwuchsmimen bei der Produktion von DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER. Zu seinen Hobbys zählen Fußball, Inlineskaten, Standard- und Showtanzen, Schwimmen, Windsurfen und Reiten. Er kann auch jonglieren und übernimmt Synchronarbeiten. Neben Auftritten in Werbespots übernahm Constantin bereits 1995 eine Rolle in Helmut Dietls ROSSINI ODER DIE MÖRDERISCHE FRAGE, WER MIT WEM SCHLIEF. Es folgten weitere Engagements in der Werbung und ein Part im "Tatort Glockenbachgeheimnis", bevor er 2000 die Kinderhauptrolle des William Hunter in Walter Bannerts ARD-Produktion "Vater wider Willen" übernahm. Seit 2001 kann man Constantin einmal wöchentlich als Kinderreporter auf Premiere World sehen. Ebenfalls im Jahr 2001 übernahm der Zwölfjährige eine Hauptrolle in Marco Serafinis "Schneemann sucht Schneefrau", einer Coproduktion des ZDF und ORF. Seit 1993 steht Constantin Gastmann auch auf der Bühne. Nach diversen Rollen an der Kinderoper Haar spielte er 1997 an den Münchner Kammerspielen in "Mit dem Feuer spielen" unter der Regie von Luc Bondy. Zwei Jahre später übernahm er einen Part in "Hekabe" (Regie: Dieter Dorn) und zuletzt war er an der Otto-FalckenbergSchule in "Roberto Zucco" (Regie: Horst Fiede) zu sehen. Jaime Krsto (Wawerka) Jaime Krsto wurde am 9. September 1989 geboren. Zu seinen Hobbys zählen Skateboarden, Fußballspielen und Reiten. Jaime Krsto spielte bereits kleinere Filmrollen, u.a. in einer Folge der Serie "Bella Block", sowie in der ZDF-Produktion "Das Kaufhaus" von Ariane Zeller. 2001 war er als "Pinky" in "Pinky und der Millionenmops" zu sehen. 17 DER STAB Uschi Reich (Produktion) Nach ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film und nach einigen Semestern Romanistik und Germanistik arbeitete Uschi Reich als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin. In dieser Zeit entstanden u.a. DIE UTOPIE DES DAMENSCHNEIDERS WILHELM WEITLING, KEINER KANN WAS DAFÜR und ABSCHIED VOM BLAUEN LAND. Von 1987 bis 1995 zeichnete sie als Produzentin der BAVARIA Film u.a. verantwortlich für die Serie "Vera Wesskamp", den erfolgreichen Dreiteiler "Vater wider Willen" und als Chefdramaturgin für mehr als 200 Folgen des "Marienhof", den sie von Anfang an aufbaute. Im April 1995 wechselte Uschi Reich zur Constantin Film, wo sie gemeinsam mit Bernd Eichinger für die Produktion der German Classics Reihe "Das Mädchen Rosemarie", "Charleys Tante" und "Es geschah am helllichten Tag" zuständig war. Im Dezember 1996 kehrte sie dann zu BAVARIA Film als Produzentin und gleichzeitig als Geschäftsführerin der BAVARIA Filmverleih- und Produktions GmbH zurück. Dort produzierte sie zusammen mit Lunaris Film / Peter Zenk den Kinofilm FRAU RETTICH, DIE CZERNI UND ICH, der auch für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde. Im Sommer 1998 produzierte Uschi Reich wieder mit der Lunaris Film die Neuverfilmung des Erich-Kästner-Klassikers PÜNKTCHEN UND ANTON unter der Regie von Caroline Link. Dieser gehörte zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres 1998 und wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Es folgten die TV-Movies "Zauberfrau" und "Models". Im Dezember 2000 kam Marco Petrys charmanter Initiationsfilm SCHULE in die Kinos und entwickelte sich mit mehr als 900.000 Besuchern zum Überraschungs-Hit des letzten Winters. Nur zwei Monate später folgte die nächste Erich Kästner Neuverfilmung. Franziska Buchs EMIL UND DIE DETEKTIVE brachte es bis dato auf 1,6 Millionen Zuschauer und gehört damit zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres 2001. Bevor Reich mit DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER ihren dritten Erich-KästnerFilm anging, realisierte sie die ProSieben-Produktion "Der Tag, an dem ich Papa war", bei der Reto Salimbeni Regie führte. Zudem produzierte die langjährige Dozentin der HFF München die aufwändige Realverfilmung von BIBI BLOCKSBERG unter der Regie von Hermine Huntgeburth mit Ulrich Noethen, Katja Riemann, Corinna Harfouch und mit Sidonie von Krosigk als Bibi in den Hauptrollen. 18 Peter Zenk (Produktion) Der gebürtige Münchner begann seine Laufbahn in der Filmbranche mit einer technischen Ausbildung im Bavaria Kopierwerk, in der Trickabteilung und den Tonstudios München-Geiselgasteig. 1965 wechselte er in die Abteilung Herstellungsleitung der Bavaria Atelier GmbH. Zwischen 1969 und 1972 arbeitete er zusammen mit Heinz Badewitz in eigener Produktion an mehreren Kurzfilmen, unter anderem "Träume von Attenham". In diese Zeit fällt auch seine Tätigkeit als Produktionsassistent bei diversen Filmen und Fernsehproduktionen, so zum Beispiel Hans W. Geissendörfers "Marie" und Reinhard Hauffs "Desaster". Für die Bavaria fungierte Zenk zwischen 1973 und 1979 als Produktionsleiter bei elf Filmen, unter anderem Michael Verhoevens "Krempoli", Franz Peter Wirths "Wallenstein" (nach Golo Mann) und Uli Edels "Das Ding". 1979 wurde Zenk, zusammen mit Bernd Eichinger und Hans Weth, geschäftsführender Gesellschafter bei der SOLARIS Filmproduktion. In der Zeit entstanden so erfolgreiche Produktionen wie Uli Edels CHRISTIANE F. - WIR KINDER VOM BAHNHOF ZOO und KEHRAUS (Regie: Hanns Christian Müller) mit Gerhard Polt sowie MAN SPRICHT DEUTSCH. Als verantwortlicher Produzent zeichnet er unter anderem für Luc Bondys DIE ORTLIEBSCHEN FRAUEN (1979), der 1980 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde, Wolfgang Bülds GIB GAS ICH WILL SPASS (1982) mit Nena und Roland Emmerichs DAS ARCHE NOAH PRINZIP (1984) verantwortlich. 1986 gründete Zenk die LUNA Film- und Fernsehproduktion, die spätere LUNARIS FILM. Zenk realisierte mit seiner Firma Filme wie Ulf Miehes DER UNSICHTBARE, der den Bayerischen Filmpreis für das beste Drehbuch erhielt, Wolfgang Bülds MANTA MANTA (als ausführender Produzent für Constantin Film) und Ralf Huettners VOLL NORMAAAL (ebenfalls für Constantin Film). 1997 entstand gemeinsam mit Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH FRAU RETTICH, DIE CZERNI UND ICH, der 1998 für den deutschen Filmpreis nominiert wurde. DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER ist bereits der vierte von Peter Zenk produzierte Kästner-Stoff. Unter der Regie von Joseph Vilsmaier entstand CHARLIE & LOUISE - DAS DOPPELTE LOTTCHEN, für den Peter Zenk 1994 im Rahmen des Bayerischen Filmpreises mit dem Produzentenpreis ausgezeichnet wurde und der auf dem Filmfest in Gera den Goldenen Spatz gewann. Bei PÜNKTCHEN UND ANTON führte Caroline Link Regie, die 1999 für ihre Arbeit mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. EMIL UND DIE DETEKTIVE wurde schließlich von Franziska Buch inszeniert. Sie erhielt dafür den Bayerischen Filmpreis 2001 für das beste Drehbuch. Und auch EMIL UND DIE DETEKTIVE gewann auf dem Filmfest in Gera den Goldenen Spatz. Der mit Kai Wiesinger, Maria Schrader und Jürgen Vogel hochkarätig besetzte Film lockte über 1,6 Millionen Besucher in die Kinos und war damit der fünfterfolgreichste deutsche Film des Jahres 2001. Zudem erhielten die neuen Kästner-Verfilmungen viele internationale Auszeichnungen, u.a. in Chicago, Montevideo, Mexico City, Hyderabad, Oula, Montreal und Toronto. 19 Tomy Wigand (Regie) Nach seinem Studium an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film war Tomy Wigand zunächst als Cutter tätig, unter anderem für den inzwischen in Hollywood arbeitenden Filmemacher Roland Emmerich. Nach ersten Regiearbeiten bei Werbespots inszenierte er Folgen der RTL-Serien "Im Namen des Gesetzes" und "Alarm für Cobra 11". Ebenfalls auf sein Konto gehen die Fernsehfilme "Twiggy, Liebe auf Diät", eine ZDF-Komödie mit Christine Neubauer, und "Picknick im Schnee", eine für die ARD produzierte romantische Komödie mit Barbara Auer, Matthias Habich und Chiara Schoras. Zuletzt inszenierte Wigand das Pro7-Abenteuer "Nicht heulen, Husky", in dem Barbara Rudnik, Heiner Lauterbach und Tobias Schenke die Hauptrollen spielten. Im Jahr 2000 gab Tomy Wigand mit der Schalke-04-Komödie FUSSBALL IST UNSER LEBEN sein Debüt als Kino-Regisseur. Die amüsante Milieustudie mit Uwe Ochsenknecht und Ralf Richter wurde bei den Internationalen Hofer Filmtagen uraufgeführt. DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER ist seine zweite Regiearbeit für das Kino. 20 Peter von Haller (Kamera) Peter von Haller, 1961 in München geboren, sammelte als Produktionspraktikant bei der Bavaria Film erste Erfahrungen in der Filmbranche. Im Anschluss daran wurde er Kameraassistent von Joseph Vilsmaier, Gernot Roll und anderen. Seit 1992 ist von Haller auch selbstständig für Film, Fernsehen und Werbung tätig, unter anderem bei dem Kurzfilm "Zug um Zug" und verschiedenen Videoclips von J.B.O., Vanessa Mae, Blank & Jones und Ryker's. Neben seiner Tätigkeit für Joseph Vilsmaier arbeitete Peter von Haller bereits zwei Mal mit dem Wiener Filmemacher Stefan Ruzowitzky zusammen, bei DIE SIEBTELBAUERN (1998) und dem deutschen Horror-Blockbuster ANATOMIE (2000). Für zwei Regiearbeiten von Dana Vávrová übernahm er die fotografische Leitung: WIE DIE ZEIT VERGEHT (1995), ein Musikfilm über den Alpenrocker Hubert von Goisern, und das Drama HUNGER - SEHNSUCHT NACH LIEBE (1997). Ebenso für Thomas Bohns Action-Film STRAIGHT SHOOTER (1999), Wolfgang Mumbergers KOMM SÜSSER TOD (2000) und Thomas Jahns AUF HERZ UND NIEREN (2001). Ingrid Henn (Szenenbild) Ingrid Henn, 1960 in Köln geboren, begann ihre Karriere als Ausstatterin bei Kurzfilmen. Nach ihrer Tätigkeit als Motivsucherin und Setdresserin bei Helmut Dietls SCHTONK! (1990) entwickelte sie sich binnen weniger Jahre zur gefragten Produktionsdesignerin, die inzwischen mehr als 40 Filme ausgestattet hat. Dazu gehören die Fernsehproduktionen "Donners Show" (1993) von Volker Anding, "Mörderische Zwillinge" (1995) von Dominique Othenin Girard und "Nur für eine Nacht" (1997) von Michael Gutmann. Besondere Beachtung fanden ihre Arbeiten für Hans-Christian Schmid, für den sie 23 und CRAZY ausstattete. Außerdem sorgte Ingrid Henn, die dem Vorstand des SFK-Verbandes angehört, für das Produktionsdesign von Dominik Grafs DIE SIEGER (1994) und Marco Petrys SCHULE (2000). Auch mit Peter von Haller arbeitete sie bereits zusammen, und zwar bei Stefan Ruzowitzkys Horror-Hit ANATOMIE (2000). 21 Erich Kästner (Romanautor) Über seine eigene Kindheit in Dresden gibt Erich Kästner (1899 - 1974) in seinem Buch "Als ich ein kleiner Junge war" Auskunft. Er war ein aufmerksamer Junge, der sehr an seiner Mutter hing - wie Anton in "Pünktchen und Anton" und wie Emil in "Emil und die Detektive". Die glückliche Phase der Kindheit und Jugend endete abrupt, als Erich Kästner mit 18 Jahren in den Ersten Weltkrieg eingezogen wird. Herzleidend kehrt er zurück, studiert in Leipzig Germanistik und Theatergeschichte und promoviert 1925 zum Dr. phil. Er arbeitet als Journalist, schreibt satirische Gedichte, politische Glossen und Theaterkritiken. 1927 zieht er nach Berlin, der in jener Zeit lebendigsten und aufregendsten Großstadt der Welt. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Autor in Buch- und Zeitschriftenverlagen, seine Leidenschaft gehört der Schriftstellerei. Sein Weg als Kinderbuchautor wurde maßgeblich von der Witwe des Verlegers Siegfried Jacobsohn, die auch einen Kinderbuchverlag übernommen hat, bereitet. Sie versammelte regelmäßig die Mitarbeiter der berühmten "Weltbühne", zu denen Kästner gehört, im Teesalon. Hermann Kesten erinnert sich an diese Treffen: "Die Witwe trug sich mit der finsteren Absicht, ihren Mitarbeitern neue Ideen einzublasen." So schlägt sie dem jungen Erich Kästner vor, für ihren Verlag ein Kinderbuch zu schreiben. "Emil und die Detektive", Kästners erster Roman für Kinder, erscheint 1928 in Berlin. Ein großer Bucherfolg, der 1930 für die Bühne inszeniert wird, mit Theo Lingen in der Rolle des Herrn Grundeis. Und weil der Autor "die Kindheit für einen Zustand ungewöhnlicher Gescheitheit" hält, schreibt er weiter für Gescheite. "Pünktchen und Anton" (1931), "Das fliegende Klassenzimmer" (1933), "Das doppelte Lottchen" (1949) - Bücher, die Generationen von Kindern und Erwachsenen beglückten und bis heute nichts von ihrer Beliebtheit verloren haben. Im Jahre 1954 wird "Das fliegende Klassenzimmer" erstmals verfilmt. Zu dieser ebenso amüsanten wie charmanten Version von Kurt Hoffmann schreibt Kästner höchstpersönlich seinen eigenen Roman zum Drehbuch um. In den Hauptrollen glänzen Paul Dahlke als Justus und Paul Klinger als "Nichtraucher". 1973 versuchte sich Werner Jacobs mit prominenter Besetzung (Joachim Fuchsberger als Dr. Bökh, Hans Reincke als „Nichtraucher“, sowie Diana Körner und Bernd Herzsprung in weiteren Rollen) an einem Remake des Stoffes. Neben seinen Romanen für Kinder hat Kästner auch zeitgenössische Gedichte und Romane für Erwachsene wie "Fabian" oder "Drei Männer im Schnee" verfasst. 1933 gehen seine Werke bei der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten in Flammen auf. Ab 1934 hat Kästner Schreibverbot. Er arbeitet weiter unter dem Pseudonym "Bürger", so etwa an dem Drehbuch für den Film "Baron Münchhausen". Nach 1945 wird Erich Kästner Feuilletonredakteur bei der "Neuen Zeitung" in München und Herausgeber der Jugendzeitschrift "Pinguin". Sein Name steht für Humanität und Humor. Er wird Präsident, später Ehrenpräsident des deutschen Pen-Zentrums, für sein umfangreiches und äußerst vielfältiges schriftstellerisches Werk wird er mit Preisen und Auszeichnungen geehrt. Am 29. Juli 1974 stirbt Kästner in München. 22