Lösungsumfang - SAP Help Portal

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EHP5 for SAP ERP
6.0
Dezember 2010
Deutsch
SAP Best Practices
Baseline Package
Lösungsumfang
SAP AG
Dietmar-Hopp-Allee 16
69190 Walldorf
Deutschland
SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
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Symbole
Symbol
Bedeutung
Achtung
Beispiel
Hinweis
Empfehlung
Syntax
Typografische Konventionen
Format
Beschreibung
Beispieltext
Wörter oder Zeichen, die von der Oberfläche zitiert werden. Dazu
gehören Feldbezeichner, Bildtitel, Drucktastenbezeichner sowie
Menünamen, Menüpfade und Menüeinträge.
Verweise auf andere Dokumentationen
Beispieltext
hervorgehobene Wörter oder Ausdrücke im Fließtext, Titel von Grafiken
und Tabellen
BEISPIELTEXT
Namen von Systemobjekten Dazu gehören Reportnamen,
Programmnamen, Transaktionscodes, Tabellennamen und einzelne
Schlüsselbegriffe einer Programmiersprache, die von Fließtext umrahmt
sind, wie z. B. SELECT und INCLUDE.
Beispieltext
Ausgabe auf der Oberfläche Dazu gehören Datei- und
Verzeichnisnamen und ihre Pfade, Meldungen, Namen von Variablen
und Parametern, Quelltext und Namen von Installations-, Upgrade- und
Datenbankwerkzeugen.
BEISPIELTEXT
Tasten auf der Tastatur, wie z. B. die Funktionstaste F2 oder die StrgTaste.
Beispieltext
Exakte Benutzereingabe. Dazu gehören Wörter oder Zeichen, die Sie
genau so in das System eingeben müssen, wie es in der
Dokumentation angegeben ist.
<Beispieltext>
Variable Benutzereingabe. Die Wörter und Zeichen in spitzen
Klammern müssen Sie durch entsprechende Eingaben ersetzen, bevor
Sie sie in das System eingeben.
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Inhalt
1
Einsatzmöglichkeiten .............................................................................................................. 5
2
Funktionsumfang: Unterstützte Geschäftsprozesse und Szenarios ...................................... 6
3
2.1
Externes Rechnungswesen ................................................................................................ 6
2.2
Anlagenbuchhaltung ......................................................................................................... 13
2.3
Planung ............................................................................................................................. 16
2.4
Periodenabschluss und Istbuchungen .............................................................................. 25
2.5
Vertrieb .............................................................................................................................. 31
2.6
Materialwirtschaft .............................................................................................................. 37
2.7
Produktionsplanung und -steuerung ................................................................................. 42
2.8
Allgemeine Logistik / QM / PLM ........................................................................................ 48
2.9
Service .............................................................................................................................. 50
2.10
Stammdatengenerierung – Beschreibungen und Berichtswesen ..................................... 55
Funktionsumfang – Funktionen ............................................................................................ 61
3.1
Finanzen............................................................................................................................ 62
3.2
Analytische Funktionen ..................................................................................................... 65
3.3
Human Capital Management ............................................................................................ 67
3.4
Beschaffung und Logistikausführung ................................................................................ 67
3.5
Produktfertigung ................................................................................................................ 72
3.6
Vertrieb und Service .......................................................................................................... 74
3.7
Corporate Services ........................................................................................................... 79
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
1 Einsatzmöglichkeiten
Dieser Lösungsumfang bietet einen Überblick über die Prozesse und Funktionen, die mit dem
SAP Best Practices Baseline Package (Deutschland) zur Verfügung gestellt werden. Er
beschreibt die einzelnen Funktionen und erläutert deren Einsatzmöglichkeiten im Unternehmen.
Der Abschnitt Funktionsumfang – Unterstützte Geschäftsprozesse und -szenarios umfasst eine
Darstellung aller möglichen Funktionen auf der Grundlage einzelner Szenarios. Der Abschnitt
Funktionsumfang – Funktionen führt die Funktionen auf Grundlage der entsprechenden SAP
Solution Map gruppiert auf.
Dieses Dokument beinhaltet keine technische Anleitung zur Verwendung der
Funktionen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in den Ablaufbeschreibungen
zu den einzelnen Szenarios.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
2 Funktionsumfang: Unterstützte
Geschäftsprozesse und Szenarios
2.1 Externes Rechnungswesen
2.1.1
Hauptbuch
Einsatzmöglichkeiten
Die Hauptbuchhaltung soll hauptsächlich einen umfassenden Überblick über externes
Rechnungswesen und Konten liefern. Die Erfassung aller Geschäftsvorgänge (Primärbuchungen
und Abrechnungen aus der internen Buchhaltung) in einem Softwaresystem, das mit allen
anderen operativen Bereichen eines Unternehmens vollständig integriert ist, stellt die
Vollständigkeit und Richtigkeit der Buchhaltungsdaten zu jedem Zeitpunkt sicher.
Die FI-Hauptbuchhaltung von SAP bietet folgende Funktionen:

Freie Auswahl der Ebene: Konzern oder Gesellschaft

Automatisches und gleichzeitiges Buchen aller Nebenbuchpositionen auf die richtigen
Hauptbuchkonten (Abstimmkonten)

Gleichzeitiges Fortschreiben der Bereiche Hauptbuchhaltung und Kostenrechnung

Echtzeit-Auswertung und Berichtswesen für aktuelle Buchhaltungsdaten in Form von
Kontoanzeigen, Bilanzen mit unterschiedlichen Bilanz-/GuV-Strukturen und zusätzlichen
Analysen
Im Wesentlichen dient das Hauptbuch als vollständiger Satz aller Geschäftsvorfälle. Es stellt die
zentralisierte, aktuelle Referenz für die Rechnungslegung dar. Einzelne Vorfälle können jederzeit
per Echtzeitverarbeitung überprüft werden, indem die ursprünglichen Belege, Einzelposten und
Verkehrszahlen auf verschiedenen Ebenen angezeigt werden, wie z. B.:

Kontoführung

Journale

Gesamtsummen/Verkehrszahlen

Bilanz/Gewinn- und Verlustauswertungen
Ablauf

Hauptbuchbelege buchen

Belegjournal anzeigen

Hauptbuchsalden (Liste) anzeigen

Dauerbuchungen ausführen

Kontenpflege: maschinelles und manuelles Ausgleichen
Zentrale Merkmale

Das Hauptbuch gibt einen umfassenden Überblick über das externe Rechnungswesen
und externe Konten.
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
Das Hauptbuch zeichnet alle Geschäftsvorfälle in einem vollständig integrierten
Softwaresystem auf.

Die Buchungsdaten werden stets auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft.

Alle Nebenbuchpositionen werden automatisch und gleichzeitig auf die richtigen
Hauptbuchkonten (Abstimmkonten) gebucht.

Die Bereiche Hauptbuch und Kostenrechnung werden gleichzeitig aktualisiert.

Echtzeit-Auswertung und Berichtswesen für aktuelle Buchhaltungsdaten

Bilanz/GuV mit verschiedenen Versionen und zusätzlichen Analysen

Einzelne Vorfälle lassen sich in Echtzeitverarbeitung jederzeit überprüfen.
2.1.2
Debitorenbuchhaltung
Einsatzmöglichkeiten
In dieser Komponente wird die Buchung von Buchhaltungsdaten für Kunden in der
Debitorenbuchhaltung behandelt. Von dort aus werden die Daten nach Kunden sortiert und in
anderen Bereichen, z. B. im Vertriebssystem, zur Verfügung gestellt. Beim Buchen der Daten in
der Debitorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und leitet die eingegebenen Daten an
das Hauptbuch weiter. Hauptbuchkonten (Gewinn und Verlust) und Debitorenkonten werden
dann dem jeweiligen Vorfall gemäß fortgeschrieben (z. B. Forderung, Anzahlung oder
Gutschrift). Alle Geschäftsvorfälle werden auf Konten gebucht und über diese verwaltet. Zu
diesem Zweck werden Kundenstammsätze angelegt. Der Einsatz von CpD-Kunden dient dazu,
den Aufbau großer Mengen an Stammdaten zu vermeiden.
Das Hauptaugenmerk im Geschäftsprozess Debitorenbuchhaltung liegt auf folgenden
Aktivitäten:

Anzahlungsanforderung buchen

Anzahlung manuell buchen

Debitorenrechnung buchen

Gutschrift mit Rechnungsbezug buchen

Zahlung mittels Zahlungsprogramm buchen

Manuelle Zahlung buchen

Offene Positionen in Kundenkonten maschinell ausgleichen

Offene Positionen in Kundenkonten manuell ausgleichen

Kontoauszüge manuell verarbeiten

Kontoauszug nachbearbeiten

Mahnwesen

Saldenverzinsung

CpD-Konten bebuchen

Kreditlimit festlegen

Berichte zur Kreditkontrolle
Allgemeine Abläufe: In diesem Dokument finden Sie einige Transaktionen, die die folgenden
allgemeinen Abläufe abdecken:

Buchhaltungsbeleg anzeigen
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
Einzelposten anzeigen und ändern

Salden anzeigen

Beleg stornieren

Beleg stornieren – Einzelstorno

Beleg stornieren – Massenstorno
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Ablauf

Anzahlungsforderung manuell buchen

Debitorenrechnungen buchen und

Gutschrift mit Rechnungsbezug buchen

Zahlungen mit dem Zahlungsprogramm buchen

Manuelle Zahlung buchen

Offene Positionen in Debitorenkonten maschinell ausgleichen

Offene Positionen in Debitorenkonten manuell ausgleichen

Kontoauszüge manuell verarbeiten

Kontoauszug wiederverarbeiten

Mahnwesen

Saldenverzinsung

CpD-Konten bebuchen

Kreditlimit setzen und Kreditkontrollberichte erstellen
Zentrale Merkmale

Beim Buchen der Daten in der Kreditorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und
leitet die Daten an das Hauptbuch weiter.

Hauptbuchkonten (Gewinn und Verlust) und Kreditorenkonten werden dann dem jeweiligen
Vorfall gemäß fortgeschrieben.

Alle Geschäftsvorfälle werden auf Konten gebucht.

Alle Geschäftsvorfälle werden über Konten verwaltet. Zu diesem Zweck werden
Kundenstammsätze angelegt.

Der Einsatz von CpD-Kunden dient dazu, den Aufbau großer Mengen an Stammdaten zu
vermeiden.
2.1.3
Kreditorenbuchhaltung
Einsatzmöglichkeiten
In diesem Szenario wird die Buchung von Buchhaltungsdaten für Kreditoren in der Kreditorenbuchhaltung behandelt. Von dort aus werden die Daten nach Kreditoren sortiert und in anderen
Bereichen, z. B. im Einkaufsystem, zur Verfügung gestellt. Beim Buchen der Daten in der Kreditorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und leitet die eingegebenen Daten an das
Hauptbuch weiter. Hauptbuchkonten und Kreditorenkonten werden dann dem jeweiligen Vorfall
gemäß fortgeschrieben (Verbindlichkeit, Anzahlung, Gutschrift usw.). Alle Geschäftsvorfälle
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werden auf Konten gebucht und über diese verwaltet. Zu diesem Zweck werden
Lieferantenstammsätze angelegt.
Das Hauptaugenmerk im Geschäftsprozess Kreditoren liegt auf folgenden Aktivitäten:

Anzahlungsanforderung/-verrechnung

Anzahlungen mithilfe des Zahlungsprogramms buchen

Kreditorenrechnung buchen

Kreditorengutschrift erfassen

Gesperrte Rechnungen überprüfen und freigeben

Zu bezahlende Rechnungen auswählen

Rechnungen überprüfen und nach Bedarf zur Zahlung sperren

Zahlung mit dem Zahlungsprogramm buchen:
Zahlungsträger mit der Payment Media Workbench anlegen (Alternative 1)
Zahlungsträger mit dem klassischen Zahlungsträgerprogramm anlegen (Alternative 2)

Manuelle Zahlung

Kontoauszüge manuell verarbeiten

Anzeige gebuchter Belege
Ablauf

Kreditorenbuchhaltungsbelege buchen

Manuelles und maschinelles Ausgleichen von offenen Positionen

Anzahlungen mithilfe des Zahlungsprogramms buchen

Manuelle und automatische Zahlungsausgänge buchen
Zentrale Merkmale

Beim Buchen der Daten in der Kreditorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und
leitet die Daten an das Hauptbuch weiter.

Hauptbuchkonten (Gewinn und Verlust) und Kreditorenkonten werden dann dem jeweiligen
Vorfall gemäß fortgeschrieben.

Alle Geschäftsvorfälle werden auf Konten gebucht.

Alle Geschäftsvorfälle werden über Konten verwaltet. Zu diesem Zweck werden
Kundenstammsätze angelegt.

Der Einsatz von CpD-Kunden dient dazu, den Aufbau großer Mengen an Stammdaten
zu vermeiden.
2.1.4
Cash Management
Einsatzmöglichkeiten
Das Cash Management in SAP ERP Financials stellt drei grundlegende Funktionen zur
Verfügung:

Schnelle und zuverlässige Übertragung aller Cash-relevanten Informationen von
internen und externen Quellen in das Cash Management-System (Eingangsdaten)
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SAP Best Practices

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Analyse und Auswertung aktueller und zukünftiger Zahlungsströme zur Unterstützung
Ihrer Entscheidungen im Cash Management (Analyse und Entscheidung)

Kommunikation mit Banken und anderen Geschäftspartnern auf der Grundlage der
Ergebnisse des Entscheidungsprozesses (Ausgangsdaten)
Die Tagesfinanzstatusübersicht gibt Auskunft über die aktuelle Finanzsituation auf den
Bankkonten. Sie bildet damit die Ausgangsbasis für das Kontenclearing, bei dem die Salden
verschiedener Bankkonten unter Berücksichtigung definierter Mindestsalden und der
Bankwegoptimierung auf ein Zielkonto konzentriert werden.
Ablauf

Cash-Management-Statusanalyse

Kontenclearing
Zentrale Merkmale

Buchen einer Kreditorenrechnung in Haus- und Fremdwährung

Buchen einer Debitorenrechnung in Hauswährung (von einem Kundenauftrag)

Buchung von Planpositionen und Einzelsätzen

Ausführen des Berichts mit Tagesfinanzstatus und Liquiditätsvorschau

Nach der manuellen Buchung des Kontoauszugs wird der Fluss zwischen den einzelnen
Planungsebenen demonstriert.

Automatische Archivierung von Einzelsätzen

Die Kontenclearingfunktion ermittelt die relevanten Beträge und überweist diese an die
einzelnen Konten.

Periodenabschlussaktivitäten
o
2.1.5
Tagesfinanzstatus und Liquiditätsvorschau
Umsatzkostenverfahren
Einsatzmöglichkeiten
Beim Umsatzkostenverfahren werden die Umsatzerlöse in einer Buchungsperiode mit den Fertigungskosten einer Aktivität verglichen. Die Aufwendungen werden den kaufmännischen
Funktionsbereichen (z. B. Fertigung, Vertrieb, Verwaltung usw.) zugeordnet. Aufwendungen und
Erlöse, die den Funktionsbereichen nicht zugeordnet werden können, werden in weiteren
Gewinn- und Verlustpositionen gemeldet und dabei gemäß der Aufwendungs- und Erlösart
sortiert.
Mit dieser Art von Gruppierung wird durch das Umsatzkostenverfahren identifiziert, wo in einem
Unternehmen Kosten entstehen. Es macht also den kaufmännischen Zweck der Aufwendung
deutlich.
Ablauf

Funktionsbereich im Kontenplan

Funktionsbereich im Buchungsschlüssel

Kostenstellenarten
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
Einzelpostenbericht (Neuzuordnung der Kostenobjekte)

Bilanz und GuV

Umsatzkostenverfahren – GuV
Zentrale Merkmale

Die in einer Buchungsperiode erzielten Umsatzerlöse werden den Fertigungskosten der
Aktivität gegenübergestellt.

Durch das Umsatzkostenverfahren wird ermittelt, wo in einem Unternehmen Kosten
entstehen.

Im Umsatzkostenverfahren wird der kaufmännische Zweck der Aufwendung dargestellt.

Die Aufwendungen werden den kaufmännischen Funktionsbereichen (z. B. Fertigung,
Vertrieb, Verwaltung usw.) zugeordnet.

Aufwendungen und Erlöse, die sich keinen Funktionsbereichen zuordnen lassen,
werden in weiteren Gewinn- und Verlustpositionen gemeldet.

Periodenabschlussaktivitäten
o
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Umbuchen von nicht zugeordneten Funktionsbereichen
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2.1.6
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Segmentberichterstattung
Einsatzmöglichkeiten
Der Zweck der Segmentberichterstattung liegt darin, die Erfolgs- und Risikosituation einzelner
Unternehmensbereiche (Segmente) transparent zu machen.
Ablauf

Sachkontenbelege mit unterschiedlichen Segmenten buchen

Verrechnung eines nicht verrechenbaren Segments am Periodenende

Bilanz und GuV

Umsatzkostenverfahren – GuV

Forderungen und Verbindlichkeiten nach Segmenten
Zentrale Merkmale

Nach IAS/IFRS ist eine Segmentberichterstattung für produktbezogene Unternehmensbereiche erforderlich.

Die Erfolgs- und Risikosituation einzelner Unternehmensbereiche wird transparent
gemacht.
2.1.7
Online-Split
Einsatzmöglichkeiten
Durch die Belegaufteilung ist eine detaillierte Anzeige von Belegen möglich. Sie ermöglicht es
Ihnen, jederzeit vollständige Abschlüsse für die ausgewählten Dimensionen aufzustellen.
Mit der Belegaufteilung können Sie auch eine segmentierte Anzeige einer (Teil-)Bilanz gemäß
den gesetzlichen Bestimmungen (z. B. IAS) oder nach Verantwortungsbereich anlegen.
Das Feld Segment ist ein Standardfeld in der Summentabelle für die Hauptbuchhaltung (neu)
(FAGLFLEXT). Mit den neuen FI-Recherchefunktionen können Sie Abschlüsse für Segmente
anlegen. Die Belegaufteilung ist nur für das Hauptbuch relevant; innerhalb der Nebenbücher ist
ihre Anzeige nicht erforderlich.
Ablauf
Zur Unterstützung dieses Building Blocks stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

Passive Aufteilung: Bei der Verrechnung (z. B. bei einer Zahlung) werden die
Kontierungszuordnungen der zu verrechnenden Positionen an die
Ausgleichseinzelposten (wie z. B. Kreditoreneinzelposten) vererbt.

Aktive (regelbasierte) Aufteilung: Das System teilt Belege auf der Grundlage von (ausgelieferten oder benutzerdefinierten) Belegaufteilungsregeln auf. Die
Belegaufteilungsregeln können konfiguriert werden.

Verrechnungszeilen oder Nullsaldenbildung: Das System legt Verrechnungszeilen
automatisch an, um eine Aufteilung zu bewirken. Sie können diesen Vorgang mit dem
„Nullsaldokennzeichen“ steuern.
Zentrale Merkmale
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
Erweiterbarkeit und Flexibilität: Um neue Felder hinzuzufügen, können Sie
Management-Berichte, Zusatzbilanzen und GuV-Rechnungen für branchenspezifische
und unternehmensspezifische Zwecke anlegen.

Höhere Datenqualität: Die Ergebnisse der Belegaufteilung werden im Beleg selbst angezeigt. Dadurch erübrigen sich zusätzliche Prüfschritte in alternativen Listen, und die
Datenqualität wird verbessert.

Beschleunigter Abschluss: Durch die Eliminierung zusätzlicher periodischer
Aufteilungsprogramme wird der Abschlussprozess beschleunigt.
2.2 Anlagenbuchhaltung
2.2.1
Anlagenbuchhaltung
Einsatzmöglichkeiten
Die Funktionen der Sachanlagenabwicklung ermöglichen die buchhalterische Darstellung und
Dokumentation der Entwicklung des Anlagevermögens.
Die Anlagenbuchhaltung ist eine Nebenbuchhaltung zur Hauptbuchhaltung und dient der
Verwaltung und detaillierten Dokumentation der Vorgänge im Anlagevermögen. In der
Hauptbuchhaltung können Abschreibungen und Bestandsveränderungen in der
Anlagenbuchhaltung fortgeschrieben werden. Außerdem können verschiedene
kostenrechnerische Kontierungen dieser Vorgänge vorgenommen werden.
Durch die Integration in SAP ERP übernimmt die Anlagenbuchhaltung (FI-AA) Daten direkt aus
anderen SAP-ECC-Komponenten und überträgt Daten an diese. Beispielsweise können Sie aus
der Komponente Materialwirtschaft (MM) direkt in FI-AA buchen. Wenn Sie eine Anlage
erwerben oder in Eigenfertigung herstellen, ist es möglich, den Rechnungs- oder Wareneingang
oder die Entnahme aus dem Lager direkt in der Komponente Anlagenbuchhaltung zu buchen.
Andererseits können Abschreibungen und Zinsen direkt an die Komponenten Finanzwesen (FI)
und Kostenrechnung (CO) weitergegeben werden. Mit der Komponente Instandhaltung (PM)
sind Instandhaltungsleistungen verfügbar, zu denen die jeweiligen Anlagen aktiviert werden
müssen.
Im Rahmen der Sachanlagenabwicklung stehen die betriebswirtschaftlichen Funktionen der
folgenden Systemkomponenten zur Verfügung:
Komponente
Funktionen
Finanzwesen (FI)
Integration mit dem Hauptbuch und anderen Nebenbüchern
Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Bewertung des Anlagevermögens, Abrechnung von Anlagen im Bau
Kostenrechnung (CO)
Buchung von kalkulatorischen Abschreibungen
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Ablauf

Anlagenzugang durch Kauf mit Kreditor

Anlagenzugang mit automatischer Gegenbuchung

Abgang mit Erlös

Abgang mit Erlös ohne Debitor

Abgang durch Verschrottung

Umbuchungen

Nachaktivierung

Zuschreibungen

Rücklagenübertragung

Außerplanmäßige Abschreibung

Abwicklung von Anlagen im Bau

Neuberechnung der Werte

AfA-Buchungslauf

Periodische Anlagenbuchungen (Bestandsbuchungen)

Abschreibungssimulation / Primärkostenplanung

Öffnen und Schließen der FI-Perioden für Anlagen

Jahreswechsel

Kontenabstimmung

Jahresabschluss

Informationssystem
Zentrale Merkmale

Gesamter Lebenszyklus der Anlage von der Bestellung oder dem ersten Zugang
(möglicherweise geführt als Anlage im Bau) bis zum Abgang

Bewerten von Abschreibung und Zinsen

Abschreibungsvorausschau
2.2.2
Anlagenzugang durch Direktaktivierung
Einsatzmöglichkeiten
Das Szenario „Anlagenzugang durch Direktaktivierung“ ermöglicht es Ihnen, auch für
Anlagenbeschaffungen ohne Bauphase eine Budgetüberwachung durchzuführen. Zudem erfolgt
die Beschaffung des Anlagengutes integriert mit der Materialwirtschaft. Als Kontierungsobjekt
dient der Anlagenstammsatz, ein Investitionsauftrag wird zum Zwecke der Budgetüberwachung
statistisch mitkontiert.
Ablauf

Investitionsauftrag anlegen
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
Budget für Investitionsauftrag anlegen

Investitionsauftrag freigeben

Bestellanforderung anlegen

Anlage anlegen

Bestellanforderung in Bestellung umwandeln

Bestellung ändern

Bestellungen genehmigen

Auftragsfortschritt überwachen

Ware vom LKW abladen

Vom Lieferanten die Ware zur Bestellung erhalten

Rechnungseingang pro Einzelposten

Auftragsfortschritt überwachen

Abschluss des Investitionsauftrages
Zentrale Merkmale

Anlagenbeschaffung integriert mit der Materialwirtschaft und Investitionscontrolling
2.2.3
Anlagenzugang für Anlagen im Bau
Einsatzmöglichkeiten
Anlagen im Bau (AIB) sind eine besondere Form der Sachanlage. Sie werden als eigene Bilanzposition dargestellt und benötigen deshalb eine eigene Kontenfindung und somit eigene
Anlagenklassen. In der Bauphase einer Anlage werden sämtliche Istbuchungen der AIB
zugeordnet. Nach Fertigstellung der Anlage erfolgt eine Umbuchung auf das Anlagevermögen.
Mit Investitionsaufträgen werden die Kosten von AIB während der Bauphase erfasst. Mithilfe
dieses Verfahrens lassen sich die Budgetinformationen für die AIB erfassen und die Ist/Budgetkosten überwachen. Nach der Fertigstellung der AIB wird die Anlage in der
entsprechenden Anlagenklasse angelegt, und der Investitionsauftrag wird auf „fertiggestellt“
gesetzt, sodass der AIB-Bestandswert mit der nächsten Abrechnung auf die fertige Anlage
umgebucht wird.
Ablauf

Investitionsauftrag anlegen

Budget für Anlage anlegen

Investitionsauftrag freigeben

Rechnung an Investitionsauftrag buchen

Auftragsfortschritt überwachen

Anlage im Bau abrechnen

Anlagen für die Abrechnung der fertigen AIB anlegen

Pflege der Abrechnungsvorschrift für die Endabrechnung
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
Endabrechnung des Investitionsauftrages (Sammelabrechnung)

Abschluss des Investitionsauftrages
Zentrale Merkmale

Transparente Anlagenzugänge

Automatisierte und effiziente Bearbeitung
2.3 Planung
2.3.1
Erlösplanung
Einsatzmöglichkeiten
Ein Hersteller verschiedener Produktgruppen setzt in einer Verkaufsorganisation ein SAPSystem ein. Die Organisation besitzt eine zentrale Controlling-Abteilung, die die Absatzmengen
und Erlöse plant und berechnet.
Ablauf

Erlösplanung auf der Grundlage historischer Daten

Kostenberechnung

Übertragung an SOP
Zentrale Merkmale

Integration mit Vertrieb, Finanzwesen, Controlling und Produktion

Verwendung automatisierter Planungsfunktionen

Daten können per Tabellenkalkulation geplant werden.
2.3.2
SOP durch Übergabe der Langfristplanung an
LIS/PIS/Kapazität
Einsatzmöglichkeiten
Unternehmen führen normalerweise jährliche Planungen durch, die sogenannte operative
Jahresplanung (AOP). Bei dieser Planung werden alle Aspekte des Geschäfts geplant: Erlös,
Fertigung, Direktbeschaffung, indirekte Beschaffung, Kapazität und Produkt-/Gemeinkosten.
Die AOP-Planung wird häufig auch als Jahresbudget bezeichnet. Der Plan wird für das nächste
Geschäftsjahr vorbereitet, und die Datenbeschaffung für den Plan/das Budget wird in der Regel
im letzten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gestartet.
Die AOP-Ausführung beginnt in der Regel mit der Prognose der Verkaufsmengen und des
Umsatzes für das neue Geschäftsjahr.
Die Vertriebsleiter prüfen die Verkaufsmengen und nehmen gemäß ihren Informationen und ihrer
Einschätzung entsprechende Anpassungen vor. Die überarbeiteten Verkaufsmengenpläne
werden in CO-PA geladen. Die Verkaufsmengen werden erneut überprüft und gegebenenfalls
manuell angepasst und anschließend bewertet. Daraus ergeben sich der bewertete Umsatzerlös
und die Umsatzkosten für die geplanten Verkaufsmengen.
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Die aktuelle Geschäftsprozessbeschreibung behandelt die Prozessschritte ab diesem Punkt des
AOP-Prozesses.
Die akzeptierten Absatzmengen werden dann auf die Absatz- und Produktionsgrobplanung
(SOP) übertragen. In der SOP findet eine Kapazitätsgrobplanung der Budgetabsatzmengen
statt, um zu überprüfen, ob die zu verkaufende Ware die Engpassressourcen des Unternehmens
durchlaufen kann, die zur Produktion der Ware erforderlich sind.
Nachdem die SOP den Produktionsplan grundsätzlich für durchführbar befunden hat, wird der
Plan in ein Planungsszenario im Langfristplanungsmodul (LTP) übergeben. Dies erfolgt mit dem
Anlegen von Planprimärbedarfen (PIR), die den von der SOP generierten Produktionsplan
darstellen.
Basierend auf diesen PIRs wird in einem Simulationsmodus die Materialbedarfsplanung (MRP)
ausgeführt, um Planbedarfe für alle Materialien (Komponenten, Rohstoffe) und Ressourcen, die
zur Ausführung des in der SOP erstellten Produktionsplans erforderlich sind, anzulegen und zu
prüfen. Anhand der Simulation der MRP lassen sich auch die Kapazitäten der Werke überprüfen.
Anschließend kann ein Kapazitätsabgleich durchgeführt werden, um Kapazitätsengpässe zu
beheben.
Nach der Ausführung der MRP sind die Voraussetzungen zur Durchführung eines der
wesentlichen Ziele des logistischen Teils der AOP erfüllt: die Berechnung der Gesamtauslastung
der den Fertigungsarbeitsplätzen zugeordneten Leistungsarten, die durch den Produktionsplan
zugeteilt werden. Die Auslastung basiert auf dem Verbrauch von Leistungsarten, die in den
Arbeitsplänen der Produkte (Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse) definiert sind, die aus dem
Produktionsplan abgeleitet werden.
Die aggregierte Auslastung der Leistungsarten des Arbeitsplatzes bildet die Grundlage für den
Budgetierungsprozess der Fertigungskostenstellen.
Ablauf

Absatzplan anlegen und an die Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) übergeben

Grober Abgleich der budgetierten Absatzmengen und Produktionsressourcen in der
SOP

Planungsszenario in der „Langfristplanung“ anlegen, um die Produktionsplanung für die
budgetierten Absatzmengen zu simulieren

Berechnung von Arbeitsplatzkapazität und Materialbedarf auf der Grundlage der
Simulation von Produktion und operativen Produktionsdaten (Stücklisten, Arbeitspläne)

Materialbedarf für die AOP verwenden – Planung des Einkaufsmaterialpreises

Arbeitsplatzkapazität für die AOP verwenden – Allgemeine Kostenstellenplanung
Zentrale Merkmale

Prognose von Absatzmengen und Erlösen

Prüfung und Anpassung der Absatzmengen durch die Vertriebsleiter

Laden der Absatzmengenpläne in CO-PA und Übergabe an die Absatz- und
Produktionsgrobplanung

Grober Abgleich der budgetierten Absatzmengen und Produktionsressourcen in der
SOP

Anlegen von Planprimärbedarfen

Simulation der Materialbedarfsplanung auf Grundlage der PIRs, um Planbedarfe für
Materialien und Ressourcen anzulegen und zu prüfen
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SAP Best Practices

SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Berechnung der Gesamtauslastung der den Fertigungsarbeitsplätzen zugeordneten
Leistungsarten, die zur Produktion der budgetierten Absatzmengen erforderlich sind
2.3.3
Planung des Einkaufsmaterialpreises
Einsatzmöglichkeiten
Die Standardkosten für Einkaufsmaterialien müssen regelmäßig überprüft und fortgeschrieben
werden, um den aktuellen Marktbedingungen und vereinbarten Preisen zu entsprechen.
Der Prozess beginnt mit der Übernahme der erforderlichen Materialmengen aus der Langfristplanung und dem Herunterladen der aktuellen Einkaufspreise. Die anhand der aktuellen
Einkaufspreise bewerteten Materialbedarfe werden von den Einkäufern überprüft und mit den
aktuellen Standards verglichen.
Die Einkäufer aktualisieren die Tabellenkalkulation mit den Preisen, die sie als neue
Standardpreise festlegen. Die aktualisierten Preise werden dann als die neuen Planpreise
geladen. Diese Standardpreise werden im Produktkalkulationslauf zur Bewertung der
Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse verwendet, um die Standardumsatzkosten für die
Endprodukte zu ermitteln.
Ablauf

Langfrist-Planungsszenario auf Einkaufsinformationssystem übertragen

Einkaufsmaterialien zum Aktualisieren des Budget-Einkaufspreises herunterladen

Daten überprüfen und mit Lieferanten verhandeln

Materialplanpreis 1 ändern (Materialstamm)
Zentrale Merkmale

Übernahme der erforderlichen Materialmengen aus der Langfristplanung

Herunterladen der aktuellen Einkaufspreise

Bewerten der Materialbedarfe anhand der aktuellen Einkaufspreise

Verwenden der Planpreise im Produktkalkulationslauf, um die Waren zu bewerten und
die Standardkosten zu ermitteln

Standardkosten werden als die neuen Planpreise verwendet.
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SAP Best Practices
2.3.4
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Allgemeine Kostenstellenplanung
Einsatzmöglichkeiten
Während der jährlichen Budgetierung führen die Leiter der nichtoperativen Kostenstellen (wie
z. B. Vertrieb, Marketing, Verwaltung, Forschung und Entwicklung usw.) die Kostenplanung für
verschiedene Kostenarten ihrer jeweiligen Kostenstellen durch. Den üblichen Ausgangspunkt
dieser Planung bilden die Istdaten des laufenden bzw. des Vorjahres.
In diesem Prozess werden die Istausgaben des Vorjahres für diese Kostenstellen auf eine AOPBudgetversion (AOP: operative Jahresplanung) in der Kostenstellenrechnung kopiert. Alternativ
lassen sich auch die Budgetdaten des Vorjahres als Ausgangspunkt für die Übung verwenden.
Die Daten in dieser Version werden für jede Kostenart und jede Kostenstelle in
Tabellenkalkulationen heruntergeladen. Die jeweiligen Kostenstellenleiter prüfen und
aktualisieren die Budgetwerte gemäß ihren Bedarfszahlen und Plänen. Diese Pläne werden
dann zurück in das SAP-System geladen. Die Pläne werden im SAP-System geprüft und
verabschiedet.
Die Planabschreibung auf Anlagen wird getrennt auf die Kostenstellenplanversion übertragen.
Das System errechnet die Planabschreibung auf Anlagen nach Kostenstellen anhand der auf die
Kostenstellen gebuchten Bestandswerte. Wenn die Kostenstellen über Maschinen verfügen, wird
die Abschreibung nach Kostenstelle und Leistungsart geplant.
Ablauf

Istdaten oder Budget des Vorjahres als Planungsgrundlage kopieren

Planabschreibung aus Anlagen übernehmen

Kostenarten für das Aufwands-/Ertragsbudget in Tabellenkalkulation herunterladen

Budgetwerte für Aufwand und Ertrag aktualisieren (mit Ausnahme von operativen
Aufgaben)

Kostenelemente für Aufwand und Ertrag laden (mit Ausnahme von operativen Aufgaben)

Kalkulatorische Kosten, statistische Kennzahlen und Umlagen planen

Kostenstellenbudget für Finanzaufwendungen bestätigen

AOP-Version auf Istversion 0 kopieren und beide Versionen für die Planung sperren
Zentrale Merkmale

Istausgaben des Vorjahres für die Kostenstellen auf eine AOP-Budgetversion kopieren

Kopierte Daten ändern

Abschreibung getrennt in die AOP übertragen

Daten nach Kostenart und Kostenstelle in Tabellenkalkulationen herunterladen

Angepasste Daten in das SAP-System laden

Die Kostenstellenplanung im SAP-System prüfen und verabschieden (kalkulatorische
Kosten, statistische Kennzahlen, Umlagen)

Solldaten der AOP-Version aktivieren
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SAP Best Practices
2.3.5
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Fertigungskostenstellenplanung
Einsatzmöglichkeiten
Bei der jährlichen Budgetierung führen die Leiter der auf die Herstellung bezogenen
Kostenstellen die Kostenplanung für verschiedene Kostenarten ihrer jeweiligen Kostenstellen
durch. Den üblichen Ausgangspunkt dieser Planung bilden die Istdaten des laufenden bzw. des
Vorjahres.
In diesem Prozess werden die Istausgaben des Vorjahres für diese Kostenstellen auf eine AOPBudgetversion (AOP: operative Jahresplanung) in der Kostenstellenrechnung kopiert. Alternativ
lassen sich auch die Budgetdaten des Vorjahres als Ausgangspunkt für die Übung verwenden.
Die Daten in dieser Version werden für jede Kostenart und jede Kostenstelle in Tabellenkalkulationen heruntergeladen. Die jeweiligen Kostenstellenleiter prüfen und aktualisieren die
Budgetwerte gemäß ihren Bedarfszahlen und Plänen. Diese Pläne werden dann zurück in das
System geladen. Die Pläne werden im System geprüft und verabschiedet.
Die Planabschreibung auf Anlagen wird getrennt auf die Kostenstellenplanversion übertragen.
Das System errechnet die Planabschreibung auf Anlagen nach Kostenstellen anhand der auf die
Kostenstellen gebuchten Bestandswerte. Wenn die Kostenstellen über Maschinen verfügen, wird
die Abschreibung nach Kostenstelle und Leistungsart geplant.
Der Ressourcenbedarf in der Form der geplanten Leistungsmengen wird von der Absatz- und
Produktionsgrobplanung als geplanter Leistungsverbrauch auf die Kostenstellen übertragen. Es
wird eine Planabstimmung zwischen dem SOP-Leistungsbedarf und dem manuell auf den
operativen Kostenstellen geplanten Bedarf durchgeführt. Sobald die Leistungsmengen und
Budgetbeträge feststehen, werden im System die Plantarife errechnet.
Ablauf

Herunterladen des Kostenstellenetats in Tabellenkalkulationen, Überarbeitung durch
den Kostenstellenleiter, Hochladen der überarbeiteten Daten

Übernahme der geplanten Leistungsbedarfe aus der Produktion (SOP)

Manuelle Fertigstellung der Solldaten

Berechnung der Plantarife (Eingangsdaten für AOP-Standardkostenberechnung)
Zentrale Merkmale

Istausgaben des Vorjahres für die Kostenstellen auf eine AOP-Budgetversion kopieren

Kopierte Daten ändern

Abschreibung getrennt in die AOP übertragen

Daten nach Kostenart und Kostenstelle in Tabellenkalkulationen herunterladen

Angepasste Daten in das SAP-System laden

Die Kostenstellenplanung im SAP-System prüfen und verabschieden (kalkulatorische
Kosten, statistische Kennzahlen, Umlagen)

Solldaten der AOP-Version aktivieren
2.3.6
F&E: Innenauftragsplanung
Einsatzmöglichkeiten
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte
dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für
bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen
Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment,
Steuerberichtswesen usw.
Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten
und Status zu verfolgen. Für jedes Projekt wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart F&E (Y100)
angelegt. Für diesen Auftrag wird die Kostenplanung durchgeführt. Sobald das Projekt
genehmigt ist, wird der Auftrag freigegeben. Im Projekt anfallende Kosten können dann auf den
Auftrag gebucht werden. Die für den Auftrag erfassten Kosten werden in regelmäßigen
Abständen an die zugeordnete F&E-Kostenstelle oder an CO-PA abgerechnet (wenn CO-PA
aktiviert ist). Wenn das Projekt beendet und vollständig abgerechnet wurde, wird der Auftrag
durch Setzen des entsprechenden Status abgeschlossen.
Ablauf

Innenauftrag für F&E

Planerprofil setzen

Kosten für F&E-Innenauftrag planen

Plankosten für F&E-Innenauftrag abrechnen

Auf korrekte Abrechnung prüfen

Auswertungen
Zentrale Merkmale

Für jedes Projekt wird ein Innenauftrag angelegt.

Die Kostenplanung für diesen Auftrag wird durchgeführt.

Plankosten können auch an die zugeordnete F&E-Kostenstelle oder an CO-PA
abgerechnet werden.
2.3.7
Innenauftragsplanung für Marketing und sonstige
Gemeinkosten
Einsatzmöglichkeiten
Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte
dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für
bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen
Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment,
für das Steuerberichtswesen usw.
Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten
und Status zu verfolgen.
Für Marketingprojekte wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart Marketing angelegt.
Marketingaufträge werden als statistische Aufträge angelegt. Das bedeutet, dass Kosten einmal
auf die zugeordnete Kostenstelle und zusätzlich als statistische Kosten auf den Innenauftrag
gebucht werden. Der Auftrag muss nicht abgerechnet werden, denn die tatsächlichen Kosten
werden der Kostenstelle zugeordnet.
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SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Für andere Gemeinkostenprojekte können Innenaufträge mit der Auftragsart Gemeinkosten
angelegt werden. In diesem Fall wird eine verantwortliche Kostenstelle zugeordnet. Die
Innenaufträge werden an diese Kostenstelle abgerechnet.
Ablauf

Innenaufträge anlegen

Kostenarten für Innenaufträge planen

Innenaufträge abrechnen (Plankosten)
Zentrale Merkmale

Wenn Sie den Innenauftrag angelegt haben, setzen Sie ein Planerprofil und planen auf
Kostenartenebene die Kosten. Wenn es sich um einen Auftrag mit Erlösen handelt,
können auch die Erlöse geplant werden.

Es ist auch möglich, einem Innenauftrag Budgets zuzuordnen. Bei Budgets handelt es
sich um Pauschalen, die nicht nach Kostenarten aufgeschlüsselt werden.

Nach Prüfung der Abrechnungsvorschriften rechnen Sie die Plankosten an die
Empfänger ab.

Mit Standardberichten können Sie die korrekte Abrechnung und die den Aufträgen
zugewiesenen Budgets prüfen.

Die Plan- und Istkosten dieser Projekte können zu verschiedenen Zwecken verfolgt
werden, z. B. für die Kostenkontrolle, die Berechnung des Return on Investment, das
Steuerberichtswesen usw.
2.3.8
Standardkostenberechnung
Einsatzmöglichkeiten
Die Standardkosten für Produkte werden jährlich im Rahmen der operativen Jahresplanung
(AOP) aktualisiert. Dieser Schritt ist erforderlich, um die Veränderungen der Preise für
Zukaufteile, Veränderungen der Lohn- und Gemeinkosten sowie Veränderungen der für die
Herstellung der Halbfabrikate und Fertigprodukte benötigten Stücklisten und operativen
Aufgaben abzubilden.
Wenn die Planpreise für die Zukaufteile aktualisiert und die Plantarife berechnet wurden, wird ein
Kalkulationslauf zur Ermittlung der neuen Standardplanpreise für die Materialien durchgeführt.
Die berechneten Standards werden geprüft. Die Verantwortlichen werden um die erforderlichen
Korrekturen gebeten, z. B. in den Stammdaten. Sobald die Berechnungsergebnisse korrekt sind,
werden die Preise im entsprechenden Materialstammsatz als zukünftige Plankosten aktualisiert.
Nach Abschluss des laufenden Jahres werden die vorgemerkten Kalkulationen freigegeben.
Daraus ergibt sich eine Umbewertung des vorhandenen Bestands auf die neuen Standardpreise.
Ablauf

Kalkulationslauf anlegen und ausführen

Vorgeschlagene Standardpreise analysieren

Jährliche operative Planszenarios wiederholen

Kalkulationslauf bearbeiten und ausführen
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang

AOP – Umsatzkosten und Erlöse übernehmen

Gesperrten Kalkulationslauf anlegen/Kalkulationslauf ausführen

Als zukünftigen Planpreis vormerken

Standardkalkulation freigeben und Bestand am Anfang des neuen Geschäftsjahres neu
bewerten
Zentrale Merkmale

Die Standardkosten für Produkte werden im Rahmen der jährlichen
Produktionsgrobplanung aktualisiert.

Zur Berechnung der neuen Standardplanpreise für die Materialien wird ein
Kalkulationslauf ausgeführt.

Die Verantwortlichen werden um die erforderlichen Korrekturen gebeten.

Die Preise werden in den Materialstammsätzen als zukünftige Plankosten aktualisiert.

Nach dem Abschluss des laufenden Jahres werden die vorgemerkten Kalkulationen
freigegeben.

Der vorhandene Bestand wird auf die neuen Standardpreise umbewertet.

Periodenabschlussaktivitäten
o
Kalkulationslauf
Quartalsplan – Absatzmengenprognose mit CO-PA
2.3.9
Einsatzmöglichkeiten
Ein Hersteller verschiedener Produktgruppen setzt in einer Verkaufsorganisation ein SAPSystem ein. Die Organisation besitzt eine zentrale Controlling-Abteilung, die die Absatzmengen
und Erlöse plant und berechnet.
Ablauf

Absatzmengenplanung auf Grundlage der Istdaten

Übertragung an SOP
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SAP Best Practices
2.3.10
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Muster- und Simulationskalkulation
Einsatzmöglichkeiten
Die Muster- und Simulationskalkulation ist ein Instrument für die Kostenplanung und die
Preisfestlegung, mit dem Sie die Kalkulationspositionen manuell als Einzelkalkulationen in die
Tabellenkalkulation eingeben.
Mit dieser Komponente können Sie Musterkalkulationen anlegen. Bei einer Musterkalkulation
handelt es sich um ein Musterobjekt der Produktkostenplanung, das Sie in der Muster- und
Simulationskalkulation anlegen, um die Kosten für neue Produkte oder Dienstleistungen zu
planen und Änderungen für vorhandene Kalkulationen zu simulieren. Bei der Planung eines
neuen Produkts, für das in SAP ERP keine Stammdaten vorliegen, können Sie eine erste
Kostenplanung
durchführen,
indem
Sie
unter
Verwendung
der
Musterund
Simulationskalkulation eine Musterkalkulation anlegen. Mit dieser Methode planen Sie die
Kosten für einen Position manuell.
Wenn die ersten Materialstammdaten in SAP ERP angelegt werden, können Sie die
Materialkalkulation ohne Mengengerüst verwenden, um die Herstell- und Selbstkosten für das
Produkt manuell zu planen. Sie können die Musterkalkulation als Vorlage verwenden. Für die
Materialkalkulationsplanung ohne Mengengerüst stehen zwei Methoden zur Verfügung: die
einstufige Einzelkalkulation und die mehrstufige Einzelkalkulation. Bei der mehrstufigen
Einzelkalkulation können Sie Kosten auf Baugruppenebene planen, ohne dass dazu
Produktionsstücklisten vorhanden sein müssen.
Ablauf

Musterkalkulation anlegen und kalkulieren

Ergebnisse analysieren

Musterkalkulation ändern

Bericht aus dem Informationssystem erzeugen
Zentrale Merkmale

Muster- und Simulationskalkulation

Musterkalkulation
o

Nachdem Sie die Musterkalkulation angelegt und kalkuliert haben, können Sie
diese überwachen und auswerten.
Bericht aus dem Informationssystem erzeugen
o
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Musterkalkulation überwachen
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SAP Best Practices
2.4
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Periodenabschluss und Istbuchungen
Periodenabschluss „Allgemein“ (Werk)
2.4.1
Einsatzmöglichkeiten
Mit dem Werksabschluss bzw. dem zentralen Abschluss wird sichergestellt, dass alle zur
Abbildung der Werksaktivitäten für die jeweilige Periode erforderlichen Finanzbuchungen erfolgt
sind. Zu den täglich im Werk ausgeführten Aktivitäten werden verschiedene Finanzbelege in das
Hauptbuch und in die Kostencontrolling-Komponente gebucht. Dieses Vorgehen gewährleistet,
dass sämtliche Aktivitäten im Werk korrekt abgebildet werden und dass keine Finanzbuchungen
fehlen. Einige Daten (Gesamtbestandswert, Gesamtbestand, Bewertungsklasse,
Preissteuerungskennzeichen und Preiseinheit) werden nach Perioden verwaltet. Damit diese
Werte (und entsprechende Warenbewegungen) auf die richtige Periode gebucht werden, muss
die Periode bei jedem Beginn einer neuen Periode neu eingestellt werden. Um korrekte
Auswertungen zu diesen Zahlen zu ermöglichen, müssen dem Management Reporting
Werksdaten in Bezug auf Abweichungen, WIA und Ausschuss übermittelt werden. Die nicht
mehr aktiven Fertigungs-/Prozessaufträge müssen als abgeschlossen gekennzeichnet werden,
damit keine künftigen Buchungen zugelassen werden. Die Ergebnisse dieses Prozesses fließen
schließlich in die zentrale Abschlussbearbeitung ein, mit der die Rechnungslegung des
Unternehmens abgeschlossen wird.
Der Periodenabschluss Allgemein (Werk) deckt den Periodenabschluss für das
periodenbezogene und das auftragsbezogene Produktkosten-Controlling ab. Unabhängig davon,
ob ein Hersteller Prozessaufträge oder Fertigungsaufträge verwendet, gelten dieselben
Verfahren für das auftragsbezo1gene Produkt-Controlling.
Ablauf

Umlagezyklus für Qualitätskosten ausführen

Abschluss von Warenbewegungen und Fertigungsvorgängen sicherstellen

Neue MM-Periode eröffnen

Periodenabschluss für Fertigungsaufträge (Gemeinkosten, WIP-Ermittlung,
Abweichungsermittlung, Abrechnung von Fertigungsaufträgen)

Erledigte Fertigungsaufträge abschließen

Datensammlung für die Verdichtungshierarchie (Berichtswesen)

Istumlage aller Kostenstellenkosten auf Ergebnisrechnung (CO-PA) ausführen

Ergebnisbericht ausführen
Zentrale Merkmale

Umlagezyklus für Qualitätskosten ausführen

Abschluss von Warenbewegungen und Fertigungsvorgängen sicherstellen

Neue MM-Periode eröffnen

Periodenabschluss für Fertigungsaufträge (Gemeinkosten, WIP-Ermittlung,
Abweichungsermittlung, Abrechnung von Fertigungsaufträgen)

Erledigte Fertigungsaufträge abschließen

Datensammlung für die Verdichtungshierarchie (Berichtswesen)
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang

Istumlage aller Kostenstellenkosten auf Ergebnisrechnung (CO-PA) ausführen

Ergebnisbericht ausführen
2.4.2
Bestandsbewertung für Jahresabschluss
Einsatzmöglichkeiten
Diese Komponente bezieht sich auf den Prozess der Bestandsbewertung (Bilanzbewertung zum
Bilanzstichtag). Der Endbenutzer erhält damit eine beispielhafte Prozessbeschreibung, die als
Vorlage für eigene Bewertungsabläufe verwendet werden kann.
Zur Ablaufbeschreibung zählen die folgenden Prozessschritte:

Bestandsbewertung mittels Niederstwertprinzip für Rohstoffe, Packmittel und
Handelswaren

Zusätzliche Abwertungen nach Gängigkeit

Inventurkalkulation für Fertig- und Halberzeugnisse nach Niederstwertprinzip

Bestandswertreporting als Vergleichsanalyse

Manuelle Bestandswertkorrekturbuchung in der Komponente FI
Alle Unternehmen, die die SAP-ERP-Integration der Komponenten Materialwirtschaft (MM),
Produktionsplanung (PP), Finanzwesen (FI) und Controlling (CO) nutzen, können die
vorliegenden Ablaufbeschreibungen verwenden.
Bei der Bestandskalkulation werden steuer- oder handelsrechtliche Preise für Halbfabrikate und
Fertigerzeugnisse berechnet. Nach der Bestandskalkulation werden die Ergebnisse als steuerund handelsrechtliche Preise auf den Materialstamm übertragen.
Die Bestandsbewertung erfolgt nach lokalem Recht (z. B. HGB) und umfasst die Einstellungen
für das Gemeinkostenzuschlagsschema, die Bewertungsvariante und die Bestandsbewertung
mit Abwertung nach Gängigkeit.
Ablauf

Bestandsbewertung mittels Niederstwertprinzip für Rohstoffe, Packmittel und
Handelswaren

Zusätzliche Abwertungen nach Gängigkeit

Inventurkalkulation für Fertig- und Halberzeugnisse nach Niederstwertprinzip

Bestandswertreporting als Vergleichsanalyse

Manuelle Bestandswertkorrekturbuchung in der Komponente Finanzwesen
Zentrale Merkmale

Bestandsbewertung für Rohstoffe, Packmittel und Handelswaren nach
Niederstwertprinzip

Bestandsbewertung für Halb- und Fertigerzeugnisse auf der Grundlage lokaler
Anforderungen für Wertansätze

Bestandswertkorrektur
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Gemeinkosten-Controlling – Ist
2.4.3
Einsatzmöglichkeiten
In diesem Abschnitt werden die im Gemeinkosten-Controlling üblicherweise verwendeten
vorgangsbezogenen Istbuchungen beschrieben.
Eine Erklärung der in der Regel gegen Ende der Periode durchgeführten Aktivitäten finden Sie
im Kapitel Periodenabschluss.
Ablauf


Istbuchung für eine Kostenstelle
o
Für Primärkosten wird die entsprechende Kostenstelle bebucht.
o
Kostenstellen-Fortschreibung mit den korrekten Werten
o
Buchung statistischer Kennzahlen
Periodische und Jahresabschlussaktivitäten
o
Vergleich von Plan- und Istkosten für die Kostenstelle
o
Primär- und Sekundärkosten mithilfe einer Umlagekostenart zuordnen
o
Rückstellungen für Lohnnebenkosten auf monatlicher Basis buchen
o
Controlling-Version ändern
o
Periode sperren
Zentrale Merkmale

Verarbeitung eines Hauptbuchbelegs für verschiedene Zwecke

Schritte, die für die Vorbereitung von periodischen und Jahresabschlussaktivitäten
erforderlich sind
2.4.4
F&E – Innenaufträge – Ist
Einsatzmöglichkeiten
Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte
dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für
bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen
Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment,
Steuerberichtswesen usw.
Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten
und Status zu verfolgen. Für jedes Projekt wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart F&E (Y100)
angelegt. Für diesen Auftrag wird die Kostenplanung durchgeführt. Sobald das Projekt
genehmigt ist, wird der Auftrag freigegeben. Im Projekt anfallende Kosten können dann auf den
Auftrag gebucht werden. Die für den Auftrag erfassten Kosten werden in regelmäßigen
Abständen an die zugeordnete F&E-Kostenstelle oder an CO-PA abgerechnet (wenn CO-PA
aktiviert ist). Wenn das Projekt beendet und vollständig abgerechnet wurde, wird der Auftrag
durch Setzen des entsprechenden Status abgeschlossen.
Ablauf
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang

Innenauftrag für F&E anlegen

Einkauf von Verbrauchsmaterial

Warenausgänge für F&E-Innenauftrag buchen

Innenauftrag abrechnen
Zentrale Merkmale

Transparente Sicht auf offene Aufträge, Transport und Bestand

Automatisierte und effiziente Bearbeitung
2.4.5
Innenaufträge für Marketing und sonstige
Gemeinkosten – Ist
Einsatzmöglichkeiten
Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte
dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für
bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen
Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment,
Steuerberichtswesen usw.
Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten
und Status zu verfolgen.
Für Marketingprojekte wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart Marketing angelegt.
Marketingaufträge werden als statistische Aufträge angelegt. Das bedeutet, dass Kosten einmal
auf die zugeordnete Kostenstelle und zusätzlich als statistische Kosten auf den Innenauftrag
gebucht werden. Der Auftrag muss nicht abgerechnet werden, denn die tatsächlichen Kosten
werden der Kostenstelle zugeordnet.
Für andere Gemeinkostenprojekte können Innenaufträge mit der Auftragsart Gemeinkosten
angelegt werden. In diesem Fall wird eine verantwortliche Kostenstelle zugeordnet. Die
Innenaufträge werden an diese Kostenstelle abgerechnet.
Ablauf

Innenauftrag anlegen

Hauptbuchkonto buchen

Abrechnungsvorschrift prüfen

Abrechnung prüfen

Istbudget prüfen
Zentrale Merkmale

Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um
Kosten und Status zu verfolgen.

Innenaufträge werden damit transparenter dargestellt.

Der Prozess ermöglicht eine effiziente, automatisierte Bearbeitung.
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2.4.6
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Periodenabschluss in der Finanzbuchhaltung
Einsatzmöglichkeiten
Abschlussarbeiten fallen regelmäßig an und lassen sich in FI folgendermaßen unterteilen:

Tagesabschluss

Monatsabschluss

Jahresabschluss
Die Komponente für Abschlussarbeiten unterstützt Sie bei der Vorbereitung und Durchführung
der dafür erforderlichen Aktivitäten. Zu diesem Zweck stellt Ihnen das System eine Reihe von
Standardberichten zur Verfügung, mit denen Sie Auswertungen und Analysen direkt aus dem
gesamten gebuchten Kontensaldo erzeugen können. Das System unterstützt Sie bei folgenden
Abschlussarbeiten:

Erstellen der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnung

Dokumentation der Buchungsdaten
Für Tagesabschlüsse sind keine zusätzlichen Buchungen erforderlich.
Für den Tagesabschluss und die Dokumentation des Buchungsstoffs können folgende Auswertungen verwendet werden:

Belegkompaktjournal

Auswertung der nicht verbuchten Belege
Für die Durchführung der Abschlussarbeiten in der Hauptbuchhaltung müssen Sie zunächst die
Abschlussarbeiten in den von Ihnen eingesetzten Nebenbuchhaltungen durchführen. Dazu
zählen:

Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung

Bestandsbuchhaltung

Anlagenbuchhaltung
Der Jahresabschluss besteht aus zwei Phasen:

Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres öffnen Sie die Buchungsperioden für das neue
Geschäftsjahr und führen den Saldovortrag durch.

Dann bereiten Sie die Bilanz vor, legen diese an und dokumentieren die
Geschäftsvorgänge mithilfe der Kontenschreibung.
Der Saldovortrag wird im SAP-System mithilfe verschiedener Berichte vorgenommen. Dabei
werden die Gewinn- und Verlustkonten auf das Ergebnisvortragskonto bzw. auf die
Ergebnisvortragskonten vorgetragen. Die Bestände der Bestandskonten werden einfach in das
nächste Geschäftsjahr vorgetragen. Eine spezielle Eröffnungsbilanz muss nicht angelegt
werden.
Buchungen in das alte Geschäftsjahr führen automatisch zur Anpassung des Saldovortrags. Sie
müssen das alte Geschäftsjahr daher nicht schließen und keine Abschlussbuchungen
durchführen, um das neue Geschäftsjahr zu öffnen.
Wie schon zum Monatsabschluss angegeben, können Sie die notwendigen externen Berichte
anlegen, den Buchungsstoff dokumentieren und interne Auswertungen durchführen.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Ablauf

Tagesabschluss

Monatsabschluss

Jahresabschluss
Zentrale Merkmale

Umrechnungskurse aktualisieren

Lücken in der Belegnummernvergabe

Doppelt vergebene Belegnummern

Belegkompaktjournal anzeigen
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
2.5 Vertrieb
2.5.1
Streckengeschäft mit Lieferavis
Bei der Streckenabwicklung werden die von einem Kunden bestellten Artikel nicht von Ihrem
Unternehmen geliefert. Stattdessen übergeben Sie den Auftrag an einen Streckenlieferanten,
der die Waren direkt an den Kunden liefert und Ihnen den Betrag in Rechnung stellt. Mit dem
Standardkundenauftrag wird automatisch eine Bestellanforderung für die durch den
Streckenlieferanten zu liefernden Materialien angelegt.
In diesem Szenario sendet der Lieferant einen Lieferavis. Anschließend wird ein statistischer
Wareneingang gebucht. Die eingehende Lieferantenrechnung schreibt die Fakturamenge fort,
sodass die Kundenfaktura nur nach Eingabe der Lieferantenrechnung angelegt werden kann.
2.5.2
Kreditmanagement
Eine Kreditlimitprüfung kann beim Anlegen oder Ändern von Verkaufsbelegen ausgeführt
werden. Die Prüfung wird vom System innerhalb eines Kreditkontrollbereichs ausgeführt. Wenn
Sie Mengen oder Werte in einem Beleg ändern, wird die Prüfung wiederholt. Ein
Kreditkontrollbereich setzt sich aus einem oder mehreren Buchungskreisen zusammen.
Welchem Kreditkontrollbereich ein Verkaufsbeleg angehört, hängt davon ab, welchem
Buchungskreis die Verkaufsorganisation zugeordnet ist. Das SAP-System prüft das Kreditlimit,
das dem Kunden in diesem Kreditkontrollbereich gewährt wurde. Die Kreditkontrollbereiche und
das Kreditlimit eines Kunden werden im Finanzwesen definiert und im Kundenstammsatz
erfasst. Während der Prüfung summiert das SAP-System die Forderungen, die offenen Posten
und den Nettowert des Kundenauftrags für jeden Posten eines Verkaufsbelegs. Bei den offenen
Posten werden vertragliche Verpflichtungen berücksichtigt, die nicht zu Buchhaltungszwecken
erfasst sind, jedoch Ausgaben im Rahmen verschiedener Geschäftsvorfälle betreffen.
Anschließend vergleicht das System die Summe mit dem Kreditlimit. Wird das Limit überschritten, reagiert das System auf die von Ihnen im Einstellungsmenü festgelegte Weise.
Wir verwenden bei dieser Lösung die automatische Kreditkontrolle. Bei der automatischen
Kreditkontrolle können Sie eine Systemreaktion (A: Warnung, B: Fehler, C: A + Wert, um den
das Kreditlimit überschritten wird, D: B + Wert, um den das Kreditlimit überschritten wird) beim
Überschreiten des Kreditlimits konfigurieren. Wir haben uns für die Verwendung der Option C
(Warnung + Wert, um den das Kreditlimit überschritten wird) entschieden.
Das System stellt eine Transaktion bereit, in der alle für die Lieferung gesperrten Verkaufsbelege
mit den Informationen zur jeweiligen Ursache der Sperre aufgelistet werden können. Die
Kreditabteilung überprüft daraufhin manuell die aktuelle Kreditsituation des Kunden, und wenn
sie den Kundenauftrag genehmigt, wird die Liefersperre aus dem Kundenauftrag entfernt. Sie
können aus der Liste direkt zu einem bestimmten Beleg springen.
2.5.3
Kundenauftragsabwicklung – Verkauf ab Lager
In diesem Szenario wird der gesamte Ablauf eines Standardverkaufsvorgangs (Verkauf ab
Lager) zwischen einem Kunden und Ihrem Unternehmen beschrieben. Der Geschäftsprozess
umfasst sämtliche Schritte vom Anlegen eines Auftrags bis hin zum Ausgleichen eines
Kundenkontos nach Eingang der Zahlung.
Der Vorgang beginnt mit dem Anlegen eines Standardkundenauftrags. Je nach Kunde und
Material werden während der Auftragserfassung verschiedene spezifische Schritte durchgeführt,
wie z. B. die Preisfindung für den Kunden/das Material, das Einfügen anwendbarer Rabatte, die
Überprüfung der Materialverfügbarkeit und die Überprüfung der Kredithistorie des Kunden.
Es wird geprüft, ob ausreichend Material am entsprechenden Lagerort vorhanden ist. Wenn dies
nicht der Fall ist, erfolgt eine Bestandsbewegung. Anschließend werden die
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Kommissionierscheine generiert, damit die Lagermitarbeiter das Produkt zur Lieferung an den
Kunden bereitstellen können.
Im Anschluss an die Kommissionierung muss die tatsächlich gelieferte Materialmenge im
System erfasst werden, um Abweichungen zwischen Kundenauftrag und Lieferbeleg
auszuschließen. Tatsächliche Abweichungen können auch dokumentiert werden, sodass die
Buchungen korrekt bleiben.
Nach Abschluss der Kommissionierung muss der Lagermitarbeiter den Bestand systematisch
ausbuchen. Diese Bestandsausbuchung stellt die eigentliche Erfassung der an den Kunden
gelieferten physischen Menge dar. Dies dient als Grundlage für die Erfassung der Umsatzkosten
im Finanzwesen.
Sobald der Bestand ausgebucht wurde, kann die Lieferung fakturiert werden, und der Erlös wird
zusammen mit den Umsatzkosten im internen Rechnungswesen erfasst. Mit diesem Schritt
endet der Geschäftsvorfall im Vertrieb.
2.5.4
Kostenlose Lieferung
Anhand dieses Szenarios wird der Prozess der kostenlosen Lieferung von Waren an einen
Kunden beschrieben. Es wird eine spezielle Kundenauftragsart angelegt, die nicht
fakturarelevant ist. Der Auftrag wird auf der Grundlage der Warenverfügbarkeit bestätigt.
Anschließend wird eine Lieferung angelegt, und die Waren werden kommissioniert,
rückgemeldet und an den Kunden geliefert.
2.5.5
Retouren und Reklamationen
Dieses Szenario beschreibt die Abwicklung von Kundenauftragsretouren. Der Prozess beginnt
damit, dass ein Retourenauftrag mit Bezug auf die ursprüngliche Rechnung für die Waren
angelegt wird. Ein RMA-Beleg wird gedruckt und an den Kunden gesendet, der diesen Beleg
den zurückzusendenden Waren beifügt. Die Waren werden zurückgesandt, es wird eine
Rücklieferung mit Bezug auf die RMA angelegt, und das Material wird in den Retourenbestand
gebucht. Der Ort des Retourenbestands wird als nicht dispositionsrelevant gekennzeichnet. Die
Waren werden geprüft und – je nach Prüfergebnis – wieder in den Bestand gebucht oder
verschrottet. Über den Fakturierungslauf wird eine Gutschrift angelegt und auf das Kundenkonto
gebucht.
2.5.6
Kundenangebot
In diesem Szenario wird der Prozess für ein Standardkundenangebot beschrieben. Der Prozess
beginnt mit dem Eingang der Anfrage eines Kunden. Auf die Anfrage des Kunden hin wird im
SAP-System ein Angebot erstellt. Anschließend kann der Kunde das Angebot annehmen oder
ablehnen.
2.5.7
Kundenauftragsabwicklung – Interessenten
In diesem Szenario bearbeiten Sie Kundenauftragsbelege, ohne zuvor die Kundeninformationen
zu überprüfen.
Ein Beispielkunde („Dummy-Kunde“) wird verwendet, wenn die Mitarbeiter bei der Bearbeitung
von Kundenaufträgen auftragsbezogene Daten abrufen möchten, ohne zuvor nach der
Kontonummer des Kunden zu suchen. Der Kundenauftrag kann gesichert werden, bleibt aber
unvollständig, bis eine gültige Debitorenkontonummer im Kundenauftrag erfasst wird. Diese
Funktion ist besonders nützlich für Unternehmen, in denen Aufträge telefonisch
entgegengenommen werden. Ein Kunde ruft z. B. an und erfragt Preise und Informationen zu
einem Katalogartikel. Der Auftragsbearbeiter kann den gesamten Auftrag anlegen und muss die
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SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Debitorennummer dabei erst zum Schluss erfassen. Wenn die Debitorenkontonummer erfasst
worden ist, werden alle kundenbezogenen Daten aus den Kundenstammdaten und anderen
kundenspezifischen Datensätzen übertragen.
2.5.8
Streckengeschäft ohne Lieferavis
Bei der Streckenabwicklung werden die von einem Kunden bestellten Artikel nicht von Ihrem
Unternehmen geliefert. Stattdessen übergeben Sie den Auftrag an einen Streckenlieferanten,
der die Waren direkt an den Kunden liefert und Ihnen den Betrag in Rechnung stellt. Mit dem
Standardkundenauftrag wird automatisch eine Bestellanforderung für die durch den
Streckenlieferanten zu liefernden Materialien angelegt.
Die eingehende Lieferantenrechnung schreibt die Fakturamenge fort, sodass die Kundenfaktura
erst nach Erfassung der Lieferantenrechnung angelegt werden kann.
2.5.9
Verkauf von Zukaufteilen
In diesem Szenario bestellt ein Kunde ein Material, das zurzeit nicht auf Lager ist. Das Material
wird deshalb von einem externen Lieferanten bezogen. Beispiel:
Kunde 100003 bestellt 100 Stück des Materials H14 bei der Verkaufsorganisation 1000.
Das Material ist nicht vorrätig und muss von einem externen Lieferanten beschafft werden.
Beim Anlegen des Kundenauftrags wird eine Bestellanforderung generiert. Im nächsten Schritt
wird die Bestellanforderung in eine Bestellung für den Lieferanten 300000 umgesetzt.
Der Wareneingang wird als Kundensonderbestand für den Kunden 100003 angelegt. Die
Lieferung und die Rechnung werden daraus abgeleitet. Abschließend wird die
Rechnungsprüfung für den Wareneingang vorgesehen.
Für den Kunden 100003 wird das Kreditmanagement aktiviert.
2.5.10
Abwicklung von Lastschriften
Mit einer Lastschrift können Sie ein Kundenkonto belasten, wenn festgestellt wurde, dass einem
Kunden aufgrund eines Preisfindungs- oder Umsatzsteuersatzfehlers ein zu niedriger Betrag berechnet wurde. In diesem Fall wird eine Rechnungserhöhungsanforderung mit dem zu
belastenden Betrag angelegt und zur Überprüfung mit einer Fakturasperre belegt. Die
Anforderung muss anschließend freigegeben werden, damit sie fakturarelevant wird und im
Fakturavorrat angezeigt wird. Im Rahmen der periodischen Fakturierung werden eine an den
Kunden zu sendende Lastschrift angelegt und ein Buchhaltungsbeleg gebucht.
2.5.11
Exportabwicklung im Außenhandel
In einer Zeit, in der Märkte immer globaler und Geschäftsstrukturen immer komplexer werden,
wird es ständig wichtiger, dass Außenhandelsgeschäfte mit äußerster Präzision abgewickelt
werden. Die SAP-Anwendung für die Abwicklung von Außenhandel/Zoll (FT) stellt Ihnen alle
Werkzeuge zur Verfügung, die Sie benötigen, um auf dem heute so schnelllebigen Markt zu
bestehen. Die Anwendung unterstützt Sie dabei, die schnell wechselnden
Außenhandelsanforderungen Ihres Unternehmens problemlos zu erfüllen.
In diesem Szenario werden zunächst alle mit dem Eingang der Zollformulare in Zusammenhang
stehenden Schritte beschrieben. Außerdem wird darauf eingegangen, wie das System
Unvollständigkeitsprüfungen vornimmt, um sicherzustellen, dass alle grundlegenden
Informationen im System vorhanden sind.
Es wird erläutert, wie einfach das Reporting mit Intrastat und Extrastat ist, wenn Sie alle notwendigen Einstellungen vorgenommen und alle benötigten Stammdaten angelegt haben.
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SAP Best Practices
2.5.12
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Konsignationsabwicklung
Dieses Szenario beschreibt, was im Rahmen der Konsignationsabwicklung mit
Fertigerzeugnissen und Handelswaren geschieht. Dabei bleiben die an den Kunden gelieferten
Waren solange Eigentum des Unternehmens, bis sie vom Kunden an Dritte verkauft werden.
Das Material, das in der Regel beim Kunden auf Lager liegt, wird in einen Bestand
(Konsignationsbestand) gebucht, der dem jeweiligen Kunden zugeordnet ist. Dadurch ist es
jederzeit möglich, den aktuellen Warenbestand der einzelnen Kunden anzeigen zu lassen.
2.5.13
Leihgutabwicklung
Standardpaletten sind Eigentum des Herstellers und werden entweder als Leihgüter oder als
Packmittel behandelt. Dieses Szenario beschreibt den Transport von Standardpaletten und
deren Rückgabe.
In diesem Szenario wird die Palette L001 mit der Materialart LEIH als Leihgut verwendet.
2.5.14
Buchungskreisübergreifende Auftragsabwicklung
Dieses Szenario beschreibt die buchungskreisübergreifende Abwicklung von
Verkaufsvorgängen.
Ein Kunde bestellt Waren bei der Verkaufsorganisation seines Zulieferers. Der Zulieferer
unterhält ein Produktionswerk bzw. Lager, das einem anderen Buchungskreis zugeordnet ist.
Dort werden die Waren produziert bzw. gelagert und vom Produktionswerk bzw. Lager direkt an
die Kunden geliefert.
Fokus:

Auslieferungswerk gehört einem anderen Buchungskreis an

Direktlieferung vom Auslieferungswerk an den Kunden

Kundenrechnung und Beleg für buchungskreisübergreifende Abrechnung

Interne Verrechnungspreise
Der Kunde 100009 sendet eine Bestellung an die Verkaufsorganisation seines Zulieferers. Hier
wird ein Standardauftrag mit dem Produktionswerk bzw. Lager aus einem anderen
Buchungskreis als Auslieferungswerk angelegt.
Die Waren werden vom Produktionswerk bzw. Lager direkt an den Kunden geliefert.
Die Lieferung wird zweimal fakturiert: einmal, um die Debitorenrechnung anzulegen, und zum
zweiten Mal, um die buchungskreisübergreifende Abrechnung durchzuführen.
Der Kunde bezahlt seine Rechung per Banküberweisung. Ein manueller Kontoauszug wird
gebucht, und die offene Position auf dem Kundenkonto wird verrechnet.
2.5.15
Kundenauftragsabwicklung mit Anzahlung
Im Geschäftsalltag, vor allem im Bereich der Kundeneinzelfertigung, kommt es häufig vor, dass
Kunden eine bestimmte Summe schon vor der Lieferung der Waren zahlen müssen. Mit diesem
Prozess können Sie Anzahlungsanforderungen anlegen, eine erhaltene Anzahlung erfassen,
eine Schlussrechnung nach Abzug der erhaltenen Anzahlung anlegen und den Eingang des auf
der Rechnung ausgewiesenen Schlussbetrags erfassen.
Der Prozess stützt sich auf die Fakturierungsplan-Funktion. Der integrierte Prozess ermöglicht
die Einrichtung eines einwandfreien Belegflusses zwischen Vertriebs- und Finanzvorgängen.
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2.5.16
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Periodenabschluss SD
Dieses Szenario bietet einen Überblick über alle periodischen Aktivitäten im Vertrieb, wie z. B.
Aktivitäten für den Tagesabschluss oder für die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen (z. B.
Reporting mit Intrastat und Extrastat).
2.5.17
Abwicklung von Gutschriften
Mit Gutschriften können Sie einem Kunden einen Betrag gutschreiben, wenn festgestellt wurde,
dass ihm auf Grund eines Kalkulations- oder Umsatzsteuersatzfehlers ein zu hoher Betrag berechnet wurde. In diesem Fall wird eine Rechnungskorrekturanforderung mit dem gutzuschreibenden Betrag angelegt und zur Überprüfung mit einer Fakturasperre belegt. Die
Korrekturanforderung muss anschließend freigegeben werden, damit sie fakturarelevant wird
und im Fakturavorrat angezeigt wird. Bei der periodischen Fakturierung wird eine an den Kunden
zu sendende Gutschrift angelegt, und es wird ein Buchhaltungsbeleg gebucht.
2.5.18
Rabattabwicklung: Naturalrabatt
In diesem Szenario wird die gesamte Prozessabfolge eines Standardvertriebsvorgangs
(Lagerverkauf) mit einem Kunden inklusive eines Naturalrabatts beschrieben. Der gewährte
Naturalrabatt versteht sich als Dreingabe, dies bedeutet, dass der Kunde die bestellte Menge
erhält, aber nur für einen Teil der Ware zahlen muss. Der Geschäftsprozess umfasst sämtliche
Schritte vom Anlegen eines Auftrags bis hin zum Ausgleichen eines Kundenkontos nach
Eingang der Zahlung.
Der Vorgang beginnt mit dem Anlegen eines Standardkundenauftrags. Für das verwendete
Material wurde ein Konditionssatz für einen Naturalrabatt definiert. Somit erhält der Kunde in
Abhängigkeit von der bestellten Gesamtmenge eine bestimme Menge der Ware kostenlos.
Es wird geprüft, ob ausreichend Material am entsprechenden Lagerort vorhanden ist. Wenn dies
nicht der Fall ist, erfolgt eine Bestandsbewegung. Anschließend werden die
Kommissionierscheine generiert, damit die Lagermitarbeiter das Produkt zur Lieferung an den
Kunden bereitstellen können.
Im Anschluss an die Kommissionierung muss die tatsächlich gelieferte Materialmenge im
System erfasst werden, um Abweichungen zwischen Kundenauftrag und Lieferbeleg zu
vermeiden. Tatsächliche Abweichungen können auch dokumentiert werden, sodass die
Buchungen korrekt bleiben.
Nach Abschluss der Kommissionierung muss der Lagermitarbeiter den Bestand systematisch
ausbuchen. Diese Bestandsausbuchung stellt die eigentliche Erfassung der an den Kunden
gelieferten physischen Menge dar. Dies dient als Grundlage für die Erfassung der Umsatzkosten
im Finanzwesen.
Sobald der Bestand ausgebucht wurde, kann die Lieferung fakturiert werden, und der Erlös wird
zusammen mit den Umsatzkosten im internen Rechnungswesen erfasst. Mit diesem Schritt
endet der Geschäftsvorfall im Vertrieb.
2.5.19
Kundenauftragsabwicklung mit Sammelfakturierung
In diesem Szenario wird die gesamte Prozessabfolge eines Standardvertriebsvorgangs
(Lagerverkauf) in der Massenabwicklung beschrieben.
Der Vorgang beginnt mit dem Anlegen mehrerer Standardkundenaufträge.
In einem Sammellauf werden für die Kundenauftragspositionen, für welche das Material vorrätig
ist und deren Lieferzeitpunkt erreicht ist, Lieferungen erzeugt. Zur Optimierung der Lieferkosten
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SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
werden die Positionen aus verschiedenen Kundenaufträgen an den gleichen Kunden in einer
Lieferung an den Kunden zusammen.
Die Materialien werden kommissioniert und die tatsächlich kommissionierte Menge wird in der
Lieferung hinterlegt. Der Warenausgang wird gebucht und die Lieferscheine werden erstellt. Im
Hintergrund wird der Wareneinsatz verbucht. Die Ware kann das Unternehmen verlassen.
In regelmäßigen Abständen werden die versendeten Lieferungen in einem Masselauf fakturiert.
Zur Kostenoptimierung können mehrere Lieferungen an den gleichen Kunden in einer
gemeinsamen Faktura zusammengefasst werden. Mit der Hintergrundbuchung der Faktura ins
Rechnungswesen werden die Erlöse fortgeschrieben.
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SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
2.6 Materialwirtschaft
2.6.1
Lean Warehouse Management
Das Lean Warehouse Management wird verwendet, um einen Kommissionierbeleg in den
Versandprozess einzubinden.
Ein Kommissionierbeleg wird ausgedruckt, wenn eine Lieferung für einen Lagerort angelegt wird,
der einem Lager zugeordnet ist. Dies erfolgt automatisch. Der Benutzer braucht sich nicht mit
Transportaufträgen von der Lagerverwaltung zu befassen.
2.6.2
Beschaffungsangebot
Zu Beginn des Anfrageprozesses (RFQ) wird bei Lieferanten eine Anfrage über ein oder
mehrere Materialien gestellt. Im Rahmen des Anfrageprozesses werden Preise miteinander
verglichen, um die beste Bezugsquelle auszuwählen. Der Einkäufer wertet die Antworten der
Lieferanten aus, um die beste Bezugsquelle zu ermitteln. Das akzeptierte Angebot wird in eine
Bestellung umgesetzt, und die Lieferanten, deren Angebote abgelehnt wurden, erhalten ein
Absageschreiben.
Materialspezifische Informationen aus dem Angebot, wie z. B. Lieferantenpreise und Vorlaufzeit,
werden in ERP-Stammdatensätzen erfasst.
2.6.3
Einkauf von Verbrauchsmaterial
Dieses Szenario beschreibt Aktivitäten für das Anlegen von Bestellungen innerhalb des Beschaffungsprozesses. Darüber hinaus werden die zusätzlichen Prozessschritte für die Genehmigung
einer Bestellung, den Wareneingang von Verbrauchsmaterial, die Genehmigung von Leistungserfassungsblättern sowie den Rechnungseingang je Einzelposten beschrieben. Im Prozess
werden auch die zugehörige Zahlungsausgangsverarbeitung, das Periodenende (Werk) sowie
der Periodenabschluss berücksichtigt.
Die Verbrauchsmaterialien (Waren oder Dienstleistungen) werden ohne Materialnummer,
sondern nur mit einer Kurzbeschreibung als Hauptidentifikationsmerkmal erfasst. Bevor die
Bestellung an einen Lieferanten ausgegeben wird, muss sie anhand festgelegter Parameter
genehmigt werden.
Für Verbrauchsmaterial existiert kein Bestand im System. Durch Buchung eines Wareneingangs
wird der Warenwert auf eine Kostenstelle oder eine andere Kostenart verrechnet.
Nach Eingang der Lieferantenrechnungen werden diese mit Bezug auf eine Bestellung und eine
Bestellposition erfasst, um so einen dreistufigen Abgleich (Bestellwert, Wareneingangswert und
Rechnungswert) zu ermöglichen. Bei Abweichungen zwischen dem Rechnungs- und dem
Bestellwert wird die Rechnung gesperrt und zur Genehmigung an den Einkäufer weitergeleitet.
Schecks für Lieferanten werden auf Basis der in der Rechnung abgebildeten Nettobedingung
generiert, die aus dem Lieferantenstamm ermittelt wird. Durch Abweichungen vom
Standardpreis hervorgerufene abweichende Werte werden auf der Einkaufskostenstelle
gesammelt und auf der Grundlage eines vordefinierten Prozentsatzes auf Produktlinienebene
verrechnet.
Bei der Beschaffung von Dienstleistungen für den direkten Verbrauch ist der grundlegende
Ablauf identisch. Der Unterschied besteht darin, dass die Dienstleistungen nicht mithilfe eines
Wareneingangs, sondern mit einem Leistungserfassungsblatt gebucht werden.
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SAP Best Practices
2.6.4
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Beschaffung ohne Qualitätsmanagement
Der Einkaufsvorgang kann mit einer Anfrage beginnen, über die ein Mitarbeiter einer
Einkaufsorganisation einen oder mehrere Lieferanten auffordert, ein Angebot zur Lieferung von
Materialien abzugeben. Im Rahmen des Anfrageprozesses werden Angebote miteinander
verglichen, um die beste Quelle zu finden. Der Einkäufer wertet die Lieferantenantworten aus
und ermittelt die beste Bezugsquelle. Die vereinbarten Materialkosten werden im Materialstamm
erfasst und sind Bestandteil der Bestandsbewertung auf Grundlage einer freigegebenen
Standardkostenkalkulation. Um mit Angeboten arbeiten zu können, müssen Sie die
Ablaufbeschreibung „Beschaffungsangebot (128)“ ausführen.
Materialspezifische Informationen aus dem Angebot, z. B. Lieferantenpreise und Vorlaufzeit,
werden in SAP-Stammdatensätzen (Infosätzen) erfasst, und sie können über ein als Orderbuch
bezeichnetes Verzeichnis mit vorgangsbezogenen Bestellanforderungen und Bestellungen
verknüpft werden. In Infosätzen und Orderbüchern ist die Verknüpfung eines oder mehrerer
Lieferanten mit demselben Material möglich; es wird jedoch immer ein Lieferant als primäre
Bezugsquelle für das Material gekennzeichnet.
Eine Bestellanforderung wird entweder über den Materialbedarfsplanungsprozess oder manuell
von einem Anforderer generiert. Ein Einkäufer prüft die Bestellanforderung auf Fehler und setzt
sie anschließend in eine Bestellung um. Bevor die Bestellung an einen Lieferanten ausgegeben
wird, muss sie auf Grundlage eines vordefinierten Betrags genehmigt werden.
Die Waren werden vom Lieferanten geliefert, und der Wareneingang wird auf die Bestellung gebucht, auf die im Lieferantenbeleg verwiesen wird. Die Waren werden anhand fester Parameter
aus dem Materialstamm an einem Ort empfangen. Diese Parameter können während der
Erfassung von Bewegungsdaten (z. B. beim Anlegen einer Bestellung oder beim Erfassen des
Wareneingangs) geändert werden.
Die Lieferantenrechnung geht ein. Rechnungen werden mit Bezug auf eine Bestellung und eine
Bestellposition erfasst, um so einen dreistufigen Abgleich (Bestellwert, Wareneingangswert und
Rechnungswert) zu ermöglichen. Bei Abweichungen zwischen dem Rechnungs- und dem
Bestellwert wird die Rechnung gesperrt und zur Genehmigung an den Einkäufer weitergeleitet.
Schecks für Lieferanten werden auf Basis der in der Rechnung abgebildeten Nettobedingung
generiert, die aus dem Lieferantenstamm vorgeschlagen wird. Durch Abweichungen vom
Standardpreis hervorgerufene Differenzen werden auf der Einkaufskostenstelle gesammelt und
auf der Grundlage eines vom Unternehmen festgelegten vordefinierten Prozentsatzes auf
Produktlinienebene verrechnet.
2.6.5
Bestandsverwaltung: Nacharbeit, Ausschuss, Sperre
Dieses Szenario wird durch die folgenden Prozesse angestoßen:

Retouren vom Kunden

Nacharbeit aus der Produktion

Weitere logistische Prozesse und Ursachen

Abwertung von Material auf eine andere Materialnummer und anschließende Nacharbeit
des abgewerteten Materials
2.6.6
Beschaffungskontrakt
Vor dem Anlegen eines Vertrags müssen zuerst eine große Anzahl von Lieferungen abgesichert
und die Beschaffungskosten verringert werden. Das Anlegen eines Vertrags kann beginnen,
wenn die folgenden Aspekte geklärt wurden:
-
Anzahl/Betrag der Materialien oder Dienstleistungen
-
Laufzeitbeginn/Laufzeitende
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
-
Zahlungsbedingungen
-
Menge der einzelnen Materialien/Dienstleistungen des Vertrags
-
Preis der einzelnen Positionen im Vertrag
-
Ort, an den die Waren/Dienstleistungen geliefert werden
Ein Vertrag wird von einem Einkaufsleiter bzw. Einkäufer unterzeichnet.
Nach dem Anlegen eines Vertrags können Bestellanforderungen und Bestellungen mit Bezug
auf den Vertrag durchgeführt werden.
2.6.7
Umlagerung mit Lieferung
Der Umlagerungsprozess beginnt mit einer Anforderung zur Umlagerung von Material aus einem
Werk in ein anderes innerhalb desselben Buchungskreises. Diese Anforderung kann in Form
einer Umlagerungsbestellanforderung im beschaffenden Werk automatisch über die
Materialbedarfsplanung oder manuell von einem Einkäufer angelegt werden.
Dieser Vorgang kann jedoch auch ohne MRP ausgeführt werden. In einem solchen Fall legt der
Einkäufer die Umlagerungsbestellung direkt an.
Zur Unterstützung des Umlagerungsprozesses sind neben dem Materialstamm keine weiteren
Stammdaten erforderlich. Der Materialstamm muss sowohl im beschaffenden (empfangenden)
Werk als auch im bereitstellenden (abgebenden) Werk vorhanden sein. Darüber hinaus ist für
Umlagerungsbestellungen im Gegensatz zu anderen Bestellungen keine Genehmigung
erforderlich.
Ein Einkäufer überprüft, ob die Umlagerungsbestellanforderung fehlerfrei ist, und wandelt sie
anschließend in eine Umlagerungsbestellung um. Ohne die Materialbedarfsplanung legt der
Einkäufer die Umlagerungsbestellung direkt an.
Ein Lagerist im abgebenden Werk überwacht die zu liefernden Materialien und legt bei Bedarf
Lieferungen an. Sobald eine Lieferung angelegt wurde, wird eine Kommissionierliste für die
Materialien generiert. Ein Lagerist stellt die Materialien zusammen und meldet die
kommissionierten Mengen zurück. Sobald die Lieferung vollständig ist, werden die Liefermengen
ausgegeben, die entsprechenden Belege generiert und die Lieferung wird versandt. Seitens des
abgebenden Werks ist der Prozess damit abgeschlossen.
Die Waren werden im empfangenden Werk mit Bezug auf die in den Lieferpapieren angegebene
Lieferungsnummer gebucht. Die Waren werden anhand fester Parameter aus dem
Materialstamm an einem Ort empfangen. Diese Parameter können zum Zeitpunkt der Erfassung
von Bewegungsdaten (z. B. beim Anlegen einer Bestellung oder beim Erfassen des
Wareneingangs) geändert werden.
Ein Umlagerungsprozess wird von Werk A nach Werk B geplant. Der Prozess kann jedoch auch
in entgegengesetzter Richtung ausgeführt werden.
2.6.8
Umlagerung ohne Lieferung
Dieser Konfigurationsleitfaden stellt Ihnen die Informationen zur Verfügung, die Sie für die
manuelle Konfiguration dieses Building Block benötigen.
Wenn Sie keine manuelle Konfiguration ausführen möchten und einen automatisierten
Installationsprozess mithilfe von BC-Sets und anderen Werkzeugen bevorzugen, lesen Sie den
Installationsleitfaden zu diesem Building Block durch.
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SAP Best Practices
2.6.9
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Lieferantenretoure
Der Prozess der Lieferantenretoure beginnt mit einer Anforderung zur Rücksendung einer
Position an einen Lieferanten. Zunächst wird eine Retourengenehmigung (RMA) vom
Lieferanten angefordert. Dieser Schritt wird manuell ausgeführt, wobei die RMA-Nummer in
einem Textfeld in der Retourenbestellung erfasst wird. Anschließend legt der Einkäufer eine
Retourenbestellung im System an. Die Retourenbestellung ähnelt einer Normalbestellung,
verfügt jedoch zusätzlich über ein Retourenkennzeichen, mit dem die Rücklieferung festgelegt
und der Versand der Position(en) zurück an den Lieferanten ermöglicht wird.
Der Lieferant erhält die Retourenbestellbestätigung, und die Rücklieferung wird an die
Versandabteilung gesendet, wo die Positionen kommissioniert und zusammen mit einem
Lieferschein zurückgesandt werden. Wenn die Versandabteilung die Lieferung anlegt, werden
die Positionen aus dem Bestand ausgebucht. Es wird eine Gutschrift erzeugt, welche die
Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten aufhebt.
2.6.10
Inventur/Inventurzählung und Bestandskorrektur
Dieses Szenario deckt den periodischen Prozess zur Durchführung erforderlicher Korrekturen
des Lagerbestands nach einer Inventurzählung ab.
Der Prozess beginnt mit der Generierung der Zählblätter für die Inventur. Außerdem können hier
Materialien während der Inventur für die Buchung gesperrt werden. Nach dem Ausdrucken der
Inventurblätter wird die eigentliche Inventurzählung der angegebenen Materialien durchgeführt.
Anschließend werden die Zählergebnisse im System erfasst und auf Abweichungen gegenüber
den im System vorhandenen Mengen überprüft. Die Inventur kann so oft wiederholt werden, bis
die Ergebnisse akzeptiert werden und die Bestandsdifferenzen gebucht sind.
2.6.11
MM – Lohnbearbeitung
Der Lohnbearbeitungsprozess in der Materialwirtschaft (MM) umfasst den Versand von
Rohstoffen für spezifische Fertigungsverfahren an einen Lieferanten sowie die erneute Buchung
des Fertigmaterials in den Bestand.
Eine Lohnbearbeitungsbestellanforderung wird entweder über den
Materialbedarfsplanungsprozess oder manuell von einem Anforderer generiert. Ein Einkäufer
überprüft, ob die Bestellanforderung fehlerfrei ist, und setzt sie anschließend in eine Bestellung
um. Bevor die Bestellung an einen Lieferanten ausgegeben wird, muss sie anhand festgelegter
Parameter genehmigt werden.
Der Verbrauch der gelieferten Komponenten wird beim Eingang des Fertigmaterials erfasst. Der
Lieferant sendet die Rechnung für die Dienstleistungen. Diese wird innerhalb des normalen
Zahlungszyklus beglichen.
Ein Kunde bestellt als Lohnbearbeiter auf der Grundlage eines bestimmten Produktionsplans im
Rahmen eines Lagerfertigungsprozesses oder auf der Grundlage eines Szenarios für die
Materialbedarfsplanung (eines MRP-Szenarios) Waren bei dem angegebenen Lieferanten
(3000XX).
Beim Wareneingang
Der Fokus des Szenarios liegt auf folgenden Aktivitäten:

Bestellung auf der Grundlage einer eingeplanten Bestellanforderung anlegen, die im
letzten Dispositionslauf erstellt wurde

Optional: Bestellung manuell anlegen

Bestellung genehmigen (falls erforderlich)
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
Auslieferbeleg anlegen

Warenausgang für Lieferung und Transport an Lohnbearbeiter buchen
Beim Wareneingang liegt der Schwerpunkt des Szenarios auf folgenden Aktivitäten:

Wareneingang auf der Grundlage der vom Lohnbearbeiter gelieferten Bestellung

Komponentenreservierungen und Verbrauch von Komponentenmengen als
Materialbeistellung buchen

Rechnungseingang nach Einzelposten

Rechnungsprüfung und Validierung von Steueraufwendungen

Ausgangszahlung bearbeiten
2.6.12 Beschaffung und Verbrauch des
Konsignationsbestands
Bei der Konsignationsabwicklung werden die Materialien vom Lieferanten geliefert und auf Ihrem
Gelände gelagert. Der Lieferant bleibt rechtlicher Eigentümer des Materials, bis Sie Materialien
aus den Konsignationslagern entnehmen. Erst dann fordert der Lieferant die Bezahlung. Die
Rechnung wird in bestimmten Zeitabständen, z. B. monatlich, fällig. Darüber hinaus können Sie
mit dem Lieferanten vereinbaren, dass das verbliebene Konsignationsmaterial nach einem
bestimmten Zeitraum in Ihr Eigentum übergeht.
Der tägliche Dispositionslauf erzeugt Bestellanforderungen mit dem Positionstyp „K“ für Teile,
die auf Konsignationsbasis zu beschaffen sind.
2.6.13 Interne Beschaffung: Buchungskreisübergreifende
Umlagerung
Im Folgenden wird die Umlagerung zwischen zwei Werken aus verschiedenen Buchungskreisen
beschrieben. Im Prozess wird eine Bestellung mit einem Lieferwerk als Lieferanten verwendet. In
der Bestellung können Sie den Preis und die Konditionen für den Lieferanten (das Lieferwerk)
festschreiben.
Die benötigten Materialien befinden sich im verfügbaren Bestand des Lieferwerks. Die Bestandsmenge für Material RAW20 (R20) im Lieferwerk (Produktionswerk1 (1000)) und Lagerort (1030)
wird durch eine einfache Wareneingangsbuchung (Transaktion MB1C, Bewegungsart 501 oder
561) angelegt.
2.6.14
Importabwicklung im Außenhandel
Dieses Szenario beschreibt zum einen die Schritte, die bei der Importabwicklung im
Außenhandel zum Einsatz kommen und zum anderen den Systemablauf hinsichtlich der
Vollständigkeitsprüfung zur Sicherstellung der Verfügbarkeit aller benötigten Informationen im
System.
Das Szenario erklärt die zentralen Elemente des Berichtswesens bezüglich Intrastat und
Extrastat, die nutzbar sind sobald die notwendigen Einstellungen und Stammdaten im System
gepflegt sind.
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2.7 Produktionsplanung und -steuerung
2.7.1
Logistikplanung
Die Logistikplanung soll gewährleisten, dass die zukünftige Nachfrage mit den verfügbaren
Ressourcen Ihres Unternehmens gedeckt werden kann. Des Weiteren sollen Situationen
erkannt werden, in denen dies nicht termingerecht oder nicht in den gewünschten Mengen
möglich ist.
Dieser Prozess wird auch als „Absatz- und Produktionsgrobplanung“ bezeichnet. Der
Prozess findet in der Regel in einem Simulationsmodus und auf aggregierter Stufe (i. d. R.
auf Produktgruppenebene) statt. Wurde ein realisierbarer Produktionsplan gefunden, der die
Nachfrage deckt, kann er als Basis für die operative Produktionsplanung verwendet werden
(Materialbedarfsplanung und Kapazitätsfeinplanung).
Die Best-Practices-Szenarios in diesem Abschnitt behandeln den folgenden
Planungsworkflow:

Planung/Prognose des zukünftigen Bedarfs

aggregierte Produktionsplanung einschließlich Kapazitätsprüfung, um auf
Produktgruppenebene zu prüfen, ob der Bedarf gedeckt werden kann (mithilfe der
SOP-Funktion)

Übertragung der Ergebnisse an die Langfristplanung (mithilfe des LFP-Moduls), um
eine Simulation des Materialbedarfs auf der Grundlage des Produktionsplans bzw.
der Produktionspläne zu ermöglichen

Die Planung findet in separaten (Simulations-)Planversionen in der LFP statt.

Überprüfung und ggf. Anpassung der Planbedarfe

Wenn die simulierten Bedarfe akzeptiert sind, wird der Bedarf (Primärbedarfe) zur
detaillierten Materialbedarfsplanung und Produktionsplanung in die aktive Programmplanung übertragen.
2.7.2
Lagerfertigung – Diskrete Fertigung
Das Szenario Lagerfertigung umfasst folgende Schwerpunkte:

kundenauftragsunabhängige Fertigung durch Lagerfertigung/Fertigungsauftragsabwicklung

Planprimärbedarf

durch Produktionsplan angestoßene Fertigung

Lagerfertigung: zweistufige Fertigung für Zwischenbaugruppe und Fertigteile

Verwendung von Fertigungsversionen

optionale Erweiterung: Serialnummer für Fertigerzeugnis

optionale Erweiterung: Fremdbearbeitung

optionale Erweiterung: Abwicklung mit Chargenverwaltung

Verweise auf unterschiedliche Beschaffungsszenarios für Rohstoffe
Das anonym gefertigte und an das Lager ausgelieferte Produkt ist ein Fertigerzeugnis der
Lagerfertigung.
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Lagerfertigung – Prozessindustrie
2.7.3
Das Szenario Lagerfertigung – Prozessindustrie umfasst folgende Schwerpunkte:

kundenauftragsunabhängige Fertigung durch Lagerfertigung/Prozessauftragsabwicklung

Die Materialbedarfsplanung mit Planprimärbedarf liefert sowohl Planaufträge für die
Produktion als auch Bestellanforderungen für Rohstoffe.

Planaufträge werden in Prozessaufträge umgesetzt.

Die Komponenten werden im Fertigungsbereich bereitgestellt.

Chargenpflichtige Komponenten werden sofort bei Produktionsbeginn ausgegeben, Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse werden in Verbindung mit der Chargenverwaltung produziert.

Bei Rückmeldung des Fertigerzeugnisses wird das Packmittel (ohne Chargenverwaltung)
retrograd entnommen.

Die Prozessauftragsbestätigung löst das Auftragscontrolling und die Abrechnung aus.

Planprimärbedarfe anlegen
Der Prozess lässt sich von zwei Ausgangspunkten aus starten:
o
Starten Sie mit der Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP; Sales Operations
Planning), fahren Sie mit Szenario 173 (AOP – SOP LFP) und 144 (Logistikplanung)
fort und starten Sie 146 (Lagerfertigung – Prozessindustrie) mit dem zweiten Schritt:
Materialbedarfsplanung (MRP).
o
Starten Sie mit dem manuellen Anlegen von Primärbedarfen und fahren Sie mit dem
ersten Schritt von Szenario 146 (Lagerfertigung – Prozessindustrie) fort.
Unabhängig vom gewählten Ausgangspunkt ergeben sich die Primärbedarfe für Ihr
Stücklistenkopfmaterial, die dann als Grundlage für die Materialbedarfsplanung verwendet
werden.

Materialbedarfsplanung (MRP)
Durch den täglichen Dispolauf werden auf jeder Dispositionsstufe Nachschubelemente erzeugt.
Innerhalb des dreimonatigen Eröffnungshorizonts erzeugt das System automatisch
Bestellanforderungen für Zukaufteile. Das System verwendet Planaufträge, um ebenfalls
benötigte Zugangselemente einzuspielen.
Im Allgemeinen erzeugt das System auch Planaufträge für intern gefertigte Teile. Wenn der
Planeröffnungstermin erreicht ist, setzt der Produktionsplaner diese Planaufträge in Fertigungsaufträge um. Daraufhin werden alle benötigten Komponenten vom System reserviert.
Für Planaufträge und Prozessaufträge werden Kapazitätsbedarfe angelegt, wodurch auf jeder
Stufe eine Kapazitätsauswertung der erforderlichen Ressourcen möglich ist.
Auftragseinteilungen können im Überlastungsfall geändert werden, wobei erneut ein Dispolauf
auszuführen ist, um sekundäre Materialbedarfe umzuplanen.
Einige Materialien (z. B. Rohstoffcharge 3 – R30) werden auf Verbrauchsbasis geplant. Da für
einige Materialien in der Haltbarkeitsverwaltung keine Lagereinschränkungen festgelegt wurden,
können größere Mengen dieser Materialien gelagert werden. Nachschubaufträge werden
ausgelöst, sobald ein vorgegebener Meldebestand erreicht ist.

Lagerfertigung von Halbfabrikaten und Fertigerzeugnissen
Planaufträge mit ausgewähltem Starttermin werden vom Produktionsplaner umgesetzt. Dabei
wird davon ausgegangen, dass die Materialverfügbarkeit im Werk aufgrund der vorherigen
Materialbedarfsplanung abgesichert ist. Die Komponenten werden in der Regel am allgemeinen
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Lagerstandort gelagert und gemäß dem Bedarf der täglichen Fertigung im Fertigungsbereich
bereitgestellt.
Zur Gewährleistung der Datenkonsistenz (chargenpflichtige Komponenten, wie Einsatzmaterial,
werden mit der auch physisch verwendeten Chargennummer ausgegeben) wird zum
Produktionsbeginn der Warenausgang mit Auftragsbezug gebucht. Für nicht chargenpflichtige
Komponenten, wie Packmittel, ist eine retrograde Entnahme möglich.
Bei laufender Halbfabrikatsfertigung werden sie als Einsatzmaterial für Fertigerzeugnisse an die
nächste Linie übergeben. Daher wurden die Wareneingangsbuchungen für Teilmengen bereits
vorgenommen, sodass sie im nächsten Fertigungsschritt sofort verbraucht werden können.
Dadurch wird auch die Chargenrückverfolgung ermöglicht.
Sobald der Tagesproduktionslauf für das Halbfabrikat abgeschlossen ist, wird die produzierte
Gesamtmenge (zusammen mit der Ausschussmenge) in die Endrückmeldung für den Auftrag
überführt. Im Allgemeinen wird nur die letzte Vorgangsphase rückgemeldet, die Rückmeldung
der zuvor ausgeführten Vorgangsphasen erfolgt über die Meilensteinrückmeldung. Nur im
Ausnahmefall, z. B. bei ungeplantem Ausschuss, lassen sich frühere Vorgangsphasen
schrittweise rückmelden.
Durch die Endrückmeldung wird der Prozessauftragsstatus automatisch aktualisiert und die
Fertigungssteuerung ausgelöst. Abweichungsanalyse und Auftragsabrechnung können je nach
Reporting-Anforderungen für alle abgeschlossenen Aufträge separat oder als Teil des
Periodenabschlusses ausgeführt werden.
2.7.4
Kundeneinzelfertigung mit Variantenkonfiguration
Das Szenario Kundeneinzelfertigung – Kundenauftragsabwicklung mit Variantenkonfiguration
beschreibt die Kundenauftragsabwicklung unter Verwendung von Materialien mit
vorausgewählten Merkmalswerten (Materialvarianten) und Komponenten, die entsprechend den
für diese Varianten geplanten Absatzmengen gefertigt werden. Wenn die
Kundenauftragskonfiguration nicht als Materialvariante zur Verfügung steht, kann der
Kundenservice das Material zum Auftrag durch Auswahl der benötigten Merkmalswerte
konfigurieren. Beim Sichern des Auftrags wird eine Kundenauftragskalkulation angelegt, die
anschließend für die Bewertung der Selbstkosten verwendet wird.
Der Prozess wird ausgelöst, wenn ein Kunde ein konfigurierbares Material bestellt. Der
Kundenauftrag wird im MRP-Lauf erfasst und in einen Planauftrag für die Fertigung des
Materials überführt. Wenn der Lagerbestand nicht ausreicht, werden Bestellanforderungen für
die benötigten Rohstoffe angelegt.
Bei der Anlage des Fertigungsauftrags werden die Sollkosten für die Auftragslosgröße berechnet
(Vorkalkulation). Während des Fertigungsprozesses werden die bei der Fertigung angefallenen
Kosten für den Auftrag fortgeschrieben, sodass Sie die Soll- und Istkosten jederzeit verfolgen
und vergleichen können.
Für den Auftrag werden Periodenabschlussaktivitäten durchgeführt. Dazu gehören auch die
Kalkulation der Ware in Arbeit und die Abweichungsermittlung. Danach wird die Ware in Arbeit
an die Finanzbuchhaltung abgerechnet, während die Produktionsabweichungen zusätzlich zur
Finanzbuchhaltung auch an das Controlling abgerechnet werden. Die Produktionsabweichungen
werden an die Ergebnisrechnung abgerechnet, wobei der Kundenauftrag eines der Merkmale ist.
2.7.5
Kundeneinzelfertigung ohne Variantenkonfiguration
In diesem Szenario wird die gesamte Prozessfolge eines Standardvertriebsvorgangs (Einzelfertigung) mit einem Kunden beschrieben. Der Geschäftsprozess umfasst sämtliche Schritte vom
Anlegen eines Angebots bis hin zum Ausgleichen eines Kundenkontos nach Eingang der
Zahlung.
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Die Angebotsabwicklung ist die erste Stufe des Fertigungsprozesses. Das Szenario beginnt mit
einer Anfrage für ein Angebot. Daraufhin wird im SAP-System ein Angebot erstellt. Der Kunde
wünscht eine Änderung am Angebot, und es wird ein Folgeangebot angelegt. Abschließend
akzeptiert der Kunde das Folgeangebot, und ein entsprechender Kundenauftrag wird angelegt.
Dem Kunden wird eine Auftragsbestätigung zugesendet, und der Fertigungsprozess beginnt.
Der Kunde wünscht nun eine technische Änderung. Der Kundenauftrag und die
Materialstückliste werden deshalb neu berechnet. Der Prozess endet mit der Auslieferung und
Fakturierung der gefertigten Erzeugnisse.
Der Prozess kann durch optionale Schritte individuell erweitert werden, wie z. B. Anlegen von
Serialnummern, Lohnbearbeitung, QM in der Produktion, Kreditmanagement sowie Werks- und
Unternehmensabschluss.
2.7.6
Serienfertigung
Serienfertigung wird in der Regel eingesetzt, wenn folgende Kriterien für den Fertigungsprozess
gelten: gleiche oder ähnliche Produkte werden über einen längeren Zeitraum hinweg hergestellt.
Die gefertigten Produkte werden nicht in einzeln definierten Losen gefertigt. Stattdessen wird
eine Gesamtmenge innerhalb einer bestimmten Zeit zu einer festgelegten Rate pro Zeitintervall
hergestellt. Die zu fertigenden Produkte durchlaufen die Maschinen und Arbeitsplätze der
Fertigung in festgelegter Reihenfolge. Die Arbeitspläne sind in der Regel einfach und variieren
kaum.
2.7.7
Lohnbearbeitung (Fremdbearbeitung)
Wenn während des Fertigungsprozesses ein „Planauftrag“ für die Fertigung in einen „Fertigungsauftrag“ umgewandelt wird, überprüft das System diesen auf Arbeitsplan- oder
Arbeitsplatzvorgänge, die eine Fremdbearbeitung erfordern. Fremdbearbeitung liegt dann vor,
wenn einzelne Fertigungsschritte (Vorgänge oder Untervorgänge) außerhalb Ihres
Unternehmens von einem Lieferanten ausgeführt werden. Diese Art der Bearbeitung ist
insbesondere für die Lohnbearbeitung von Bedeutung. Sie stellt jedoch, z. B. im Fall von
Kapazitätsengpässen, auch eine mögliche Alternative zur Eigenbearbeitung dar.
Fremdbearbeitungsvorgänge müssen bei der Terminierung eines Fertigungsauftrags
berücksichtigt werden. Die Dauer eines Fremdbearbeitungsvorgangs wird entweder anhand der
Planlieferzeit oder anhand der jeweiligen Vorgabewerte berechnet. Für einen Vorgang oder
einen Untervorgang, der eine Fremdbearbeitung erfordert, wird automatisch eine
Bestellanforderung angelegt. Der Fertigungssteuerer sollte den Einkäufer darüber informieren,
dass die Arbeitslast auf Anforderungen, die eine Fremdbearbeitung erfordern, überprüft werden
muss.
Bei der Erfassung von Daten für eine Fremdleistung wird eine Kostenart angegeben. Die
Kostenart bestimmt, wie die Fremdleistung bewertet werden soll. Über den Steuerschlüssel
eines Vorgangs oder Untervorgangs muss angegeben werden, ob der Vorgang fremdbearbeitet
werden soll. Im Steuerschlüssel wird festgelegt, ob die Terminierung fremdbearbeiteter
Vorgänge anhand ihrer jeweiligen Vorgabewerte oder anhand der Planlieferzeit erfolgt. Diese
Information wird für die Abrechnung fremdbearbeiteter Vorgänge und Untervorgänge benötigt,
die über ihre Steuerschlüssel als kalkulationsrelevant gekennzeichnet wurden.
Der Einkauf sollte die Bestellanforderung erst umsetzen, nachdem die Fremdbearbeitung angefordert wurde. Der Grund hierfür ist, dass die Anforderung bei jeder Mengenänderung im
Fertigungsauftrag automatisch aktualisiert wird.
Sobald die Bestellung angelegt ist, wird sie gedruckt und an den Lieferanten gesendet. Die
Bestellung informiert den Lieferanten über die benötigte Leistung.
Die Ausgabe der Lohnbearbeitungsbestellung über Drucker/EDI wird üblicherweise von der Einkaufsabteilung vorgenommen (im SAP-Standard). Während der Fertigungsprozess für das Fer-
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tigerzeugnis abläuft (nicht bestandsrelevant), ist im Standardsystem keine Materialbereitstellung
durch den Lagerleiter per Lieferschein oder Warenbewegung möglich.
Wenn zusätzlich zur Lohnbearbeitungsbestellung ein Lieferschein erforderlich ist, legt der
Einkäufer/Planer/Fertigungssteuerer manuell einen Versandbeleg an, teilt der Versandabteilung
mit, welche Komponenten für die Fremdbearbeitung zusammengestellt werden müssen, und
sendet die Komponenten an den Lieferanten.
Eine weitere Alternative (nicht Bestandteil dieses Szenarios) besteht darin, eine zusätzliche
Nachrichtenart mit einem speziellen Ausgabeformular nur für Vorgänge innerhalb des
Vorgangssteuerschlüssels für die Fremdbearbeitung in Fertigungsaufträgen zu definieren. Das
Ausgabeformular, das als Lieferschein für den Fremdbearbeitungsvorgang ausgelegt wurde,
sollte die Bestellnummer und die Nummer des Fertigungsauftrags enthalten.
Nach Abschluss der Fremdbearbeitung durch den Lieferanten sendet dieser das Material zurück.
Der Lagerist bucht die fremdbearbeiteten Waren wieder auf das Lager. Die vom Lieferanten ausgeführte Leistung wird über eine Vorgangsrückmeldung im Fertigungsauftrag abgebildet. In der
Bestellung und im Fertigungsauftrag ist die eingegangene Menge angegeben.
2.7.8
Nacharbeitsabwicklung (auf Lager gefertigtes Material)
Bei diesem Prozess liegt der Schwerpunkt auf Nacharbeitsaktivitäten und Materialbuchungen
nach der Ausführung der Fertigung für das ursprüngliche Material (einschließlich Wareneingang
des Erzeugnisses) mit einem zusätzlichen Fertigungsauftrag für Nacharbeit.
In realen Geschäftssituationen können Probleme mit dem gefertigten Material festgestellt
werden, nachdem es in den Bestand gebucht wurde. Für die Durchführung dieses Prozesses
gibt es mehrere Möglichkeiten:
Nach der Durchführung einer Materialumbuchung vom Originalprodukt auf ein spezielles
Aufarbeitungsmaterial wird ein neuer Fertigungsauftrag angelegt. Das Aufarbeitungsmaterial
wird in diesem Fall als Komponente verwendet, wobei das Produkt dann wieder das
Originalmaterial ist. Die Materialbewertung des Aufarbeitungsmaterials sollte den Wert des
Fertigerzeugnisses abzüglich der Nacharbeitskosten widerspiegeln. Die Kosten werden im
neuen Fertigungsauftrag gesammelt und im Controlling als Produktionsabweichungen
abgerechnet. Zusätzlich deckt die bei der Materialumbuchung angestoßene Buchung im
Finanzwesen die durchschnittlichen Nacharbeitskosten ab.
Da Materialumbuchungen nicht immer akzeptiert werden, werden sie in diesem Szenario nicht
behandelt.
In diesem Szenario wird der Nacharbeitsprozess von Material aus dem Bestand durchgeführt,
indem ein neuer Fertigungsauftrag angelegt wird, bei dem das nachzuarbeitende Material
sowohl beim Einsatz als auch als Ausbeute verwendet wird. Die Kosten werden im neuen
Fertigungsauftrag gesammelt und im Controlling als Produktionsabweichungen abgerechnet. Die
Einsatzkomponente und das Produkt weisen dieselbe Materialnummer auf.
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2.7.9
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Nacharbeitsabwicklung (unfertige Produkte in der
Fertigung)
Dieses Szenario behandelt einen Nacharbeitsprozess in der Fertigung. Alle erforderlichen Nacharbeitsaktivitäten sind mit dem übergeordneten Fertigungsauftrag verbunden. Aus diesem Grund
werden Fehler erkannt und Korrekturen initiiert, wie z. B. das Einfügen eines
Nacharbeitsvorgangs in denselben Fertigungsauftrag. Der zusätzliche Nacharbeitsvorgang wird
im ursprünglichen Fertigungsauftrag rückgemeldet und abgerechnet, wodurch
Produktionsabweichungen im Controlling sowie Preisdifferenzen beim speziellen Produkt
entstehen.
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2.8 Allgemeine Logistik / QM / PLM
2.8.1
Chargenverwaltung
Wenn Materialien in Chargen verwaltet werden, ist es eventuell notwendig, Chargenstammdaten
zu ändern oder herauszufinden, wo eine bestimmte Charge verarbeitet wurde, beispielsweise
wenn ein Chargenrückruf erforderlich ist oder die zuständigen Behörden informiert werden
müssen.
2.8.2
Chargenrückruf
In diesem Szenario wurde eine fehlerhafte Charge identifiziert und muss von Kunden und
Interessenten, die diese Charge erhalten haben, zurückgerufen werden.
Ein Programm identifiziert alle Kunden, die eine fehlerhafte Charge erhalten haben. Der
Benutzer wählt dann die Adressen der entsprechenden Kontaktpersonen aus, und das System
druckt für alle Kunden einen Serienbrief, in dem diese über den Rückruf informiert werden. Die
Folgeaktivitäten für die einzelnen Kunden sind im System hinterlegt. Gegebenenfalls werden
auch Rücklieferungen erfasst und dokumentiert.
Um zu gewährleisten, dass alle Kunden, die von der fehlerhaften Charge betroffen sind,
kontaktiert werden, müssen Sie prüfen, ob nachfolgende Chargen durch die fehlerhafte Charge
beeinträchtigt wurden. Hierzu können Sie die Standardsystemfunktion
Chargenverwendungsnachweis einsetzen, die in der SAP-ERP-Standarddokumentation
eingehend erläutert wird. Innerhalb dieses Szenarios wird eine Charge eines Fertigerzeugnisses
oder Großhandelsprodukts zurückgerufen. So können Sie problemlos alle Kunden finden, die
diese Produkte erhalten haben. Möglicherweise meldet auch ein Lieferant, dass ein in Ihrer
Produktion verwendeter Rohstoff, ein Halbfabrikat oder ein Großhandelsmaterial nicht den
Qualitätsstandards entspricht. In diesem Fall müssen Sie ermitteln, welche Fertig- oder
Handelswaren mit den fehlerhaften Chargen produziert wurden.
2.8.3
Qualitätsmanagement für Beschaffung mit
Lieferantenbeurteilung
Dieses Szenario beschreibt Maßnahmen der Qualitätsprüfung innerhalb des
Beschaffungsprozesses.
Ein Kunde bestellt Waren beim Lieferanten 300001. Beim Wareneingang wird gemäß der festgelegten Materialspezifikation ein Prüflos erzeugt. Im darauf folgenden Verwendungsentscheid
wird anhand des Prüfergebnisses bestimmt, ob das Material angenommen oder abgelehnt wird
(in diesem Szenario wird das Material abgelehnt). Anschließend können Prozesse wie die
Qualitätsmeldung oder die Lieferantenbeurteilung ausgeführt werden.
Der Fokus des Szenarios liegt auf folgenden Aktivitäten:
 Wareneingang mit Bezug zur Bestellung
 Erfassen der bei der Prüfung gefundenen Fehler
 Verwendungsentscheid nach der Prüfung
 Anlegen und Abschließen von Qualitätsmeldungen
 Lieferantenretoure durch Anlegen einer Rücklieferung erzeugen
 Lieferantenbeurteilungsprozess
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PLM – Interne Produktentwicklung
2.8.4
In diesem Szenario möchte das Unternehmen auf Anforderung der internen Marketingabteilung
ein neues Produkt in Form einer Produktspezifikation entwickeln. Die interne Konstruktion erstellt
einen Entwicklungsvorschlag für das neue Produkt.
Dieses Szenario führt Sie außerdem in die Zusammenführung der Dokumentenverwaltung in
SAP ERP und auch in das SAP Easy Document Management ein.
Im Unternehmen werden alle Kosten und Dokumente zur Produktentwicklung mithilfe der
Projektmanagementfunktion erfasst. Das Projekt stellt eine zentrale Struktur für die
Kostensammlung und die Dokumentationsverwaltung bereit.
Der neue Materialstamm und die Materialstückliste werden im Backend-System angelegt. Später
legt die Produktionsplanung einen Arbeitsplan als Grundlage für die Fertigung und Kalkulation
des Produkts an.
Zur Überprüfung des von der Marketingabteilung für das neue Produkt vorgegebenen
Preisniveaus berechnet die Produktionsplanung die Materialkosten mithilfe der Stückliste und
des Arbeitsplans. Da der Schätzpreis die vorgegebene Preisgrenze übersteigt, wird eine
Komponente der Stückliste für das neue Produkt mithilfe des Änderungsdienstes durch eine
kostengünstigere Komponente ersetzt. Die Konstruktion gibt einen Änderungsstammsatz aus,
um alle Änderungen entsprechend der Spezifikation zu sammeln und zu dokumentieren.
Nach einem zweiten Kalkulationslauf (Kostenvoranschlag) liegt der Preis im Rahmen des
Budgets. Nun kann der Entwicklungsstatus des neuen Produkts durch Zuordnung eines
Revisionsstands festgelegt werden.
Am Ende des Szenarios zeichnet die interne Konstruktion die Aktivitäten auf, die sie im
Projektverlauf durchgeführt hat, und schließt das Projekt ab.
Der Hersteller legt eine Fertigungsstückliste an, indem er die Konstruktionsstückliste
(Verwendungsart 2) in die Fertigungsstückliste (Verwendungsart 1) kopiert.

Dokumentenverwaltung (SAP Easy Document Management)
o

Projektmanagement
o



Dokument (KPR) dem Materialstamm des Fertigerzeugnisses zuordnen
Projekt mit einer Vorlage anlegen
Produktdatenmanagement mit Konstruktionsänderungsstamm
o
Änderungsnummer für das Entwicklungsprojekt anlegen
o
Stückliste zum neuen Produkt anzeigen
o
Stückliste erneut anzeigen (Auswirkungen der Änderungsnummer)
o
Stücklisten-Statusverwaltung
o
Revisionsstand dem Materialstamm des neuen Produkts zuordnen
Produktkosten-Controlling
o
Materialkostenkalkulation für das neue Produkt vor und nach
Stücklistenänderungen (Preisauswirkungen von Änderungen werden angezeigt)
o
Materialkalkulation
Projektabschluss
o
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Entwicklungsaktivitäten (Konstruktion) erfassen
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2.9 Service
Periodenabschluss – Serviceaufträge
2.9.1
Dieses Szenario befasst sich mit Abschlussarbeiten für Serviceaufträge und begleitet Sie bei der
Vorbereitung und Durchführung der erforderlichen Aktivitäten.
2.9.2
Reisemanagement
Dieser Prozess dient der vollständigen integrierten Verwaltung der anfallenden Reisekosten von
der Planung/Genehmigung bis zur ordnungsgemäßen Buchung der Reisespesen in der
Finanzbuchhaltung und der verursachungsgemäßen Verrechnung in der Kostenrechnung.
2.9.3
Interne Instandhaltung
Dieses Geschäftsszenario behandelt die von einem Mitarbeiter initiierte interne Instandhaltung
eines Gerätes.
2.9.4
Ad-hoc-Beratung zum Festpreis
Dieses Geschäftsszenario beschreibt einen Ad-hoc-Beratungsprozess zum Festpreis. Der
Kundenauftrag ist der zentrale Beleg des Prozesses. Er dokumentiert die Anforderungen des
Kunden, enthält eine Aufstellung der Lohn- und Reisekosten und dient als Grundlage für die
Fakturierung gemäß Festpreis. Das Szenario lässt sich beispielsweise auf eine kurzfristige
Beratungsvereinbarung anwenden, für die keine detaillierte Projektplanung (Arbeitsplanung und
-ausführung) erforderlich ist.
Das Szenario beginnt mit dem Anlegen eines Kundenauftrags.
Nachdem die Mitarbeiter ihre Aufgaben im Rahmen dieser Beratungsvereinbarung ausgeführt
haben, erfassen sie ihre Arbeitszeit und Reisekosten, wobei der Kundenauftrag der
empfangende Kostenträger ist. Anschließend erhält der Kunde eine Rechnung auf
Festpreisbasis. Für den Kundenauftrag wird in periodischen Abständen eine Ergebnisermittlung
durchgeführt, und die abgegrenzten Daten werden jeweils an CO-PA und FI abgerechnet.
2.9.5
Kundenauftrag mit Festpreis und aufwandsbezogener
Fakturierung
Dieses Geschäftsszenario beschreibt einen Projektzyklus von der Angebotserstellung bis hin
zum Projektabschluss, wobei ein Teil der Faktura auf Festpreisbasis vereinbart wird. Der
restliche Teil wird dagegen auf Grundlage der tatsächlich durchgeführten Arbeit abgerechnet.
Der Verkaufsbeleg in Form eines Kundenauftrags dient als zentrales Objekt zur Formalisierung
der Anforderungen des Kunden, Sammlung der Lohnkosten und Erstellung der
aufwandsbezogenen Fakturierung. Das Szenario lässt sich beispielsweise auf eine
Beratungsvereinbarung anwenden, für die keine detaillierte Projektplanung (Arbeitsplanung und
-ausführung) erforderlich ist.
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2.9.6
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Projekt mit Festpreis und aufwandsbezogener
Fakturierung
Dieses Geschäftsszenario beschreibt typische Unternehmensprozesse in einem Konstruktionsoder Industriedesignunternehmen. Wird mit einem Kunden ein Entwicklungsprojekt vereinbart,
leistet dieser eine Anzahlung. Die Fakturierung basiert auf dem Projektfortschritt und auf im
Vorfeld definierten Meilensteinen. Das Entwicklungsunternehmen erstellt eine Projektstruktur
und weist den Mitarbeitern je nach deren Qualifikation und Verfügbarkeit bestimmte Aktivitäten
zu. Das Projekt wird unter Verwendung einer vordefinierten Projektstrukturvorlage automatisch
auf Grundlage des Kundenauftrags angelegt.
2.9.7
Internes Projekt
In professionellen Dienstleistungsunternehmen wird viel Zeit für interne Arbeit aufgewendet, z. B.
für die Angebotserstellung, für Schulungen oder die Entwicklung neuer Serviceangebote. Es ist
sinnvoll, den Kosten- und Zeitaufwand für solche Aufgaben mit denselben Werkzeugen zu
erfassen, die auch für externe Arbeit verwendet werden.
Da kein Kundenauftrag angelegt werden muss, werden die Codes für interne Projekte allerdings
auf andere Weise generiert. Die Datenerfassung sollte dabei mit derselben Logik erfolgen wie
die Erfassung externer Arbeit. Die anschließende Bearbeitung der Daten im Rechnungs- und
Berichtswesen ist ebenfalls unterschiedlich, sollte jedoch einen umfassenden Gesamtüberblick
liefern.
Mit dem hier beschriebenen Verfahren werden folgende Bereiche abgedeckt:

Projekt für die Kostenerfassung generieren

Kostenerfassung (Zeit, Aufwand, Ausgaben)

Periodische Arbeiten

Projekt abschließen, um es für weitere Buchungen zu sperren
Sonstige Fakturierung aus internen Projekten zum Wiedereinbringen von Gemeinkosten ist
ebenfalls möglich, wird hier jedoch nicht abgedeckt.
2.9.8
Service mit aufwandsbezogener Fakturierung
Beim Dokumentieren einer Kundenanfrage nach Services wird eine Meldung im System
angelegt, um die erforderliche Arbeit zu dokumentieren und zu klassifizieren. Im Rahmen einer
optionalen Aktivität kann der verantwortliche Servicemitarbeiter den Kunden erneut anrufen, um
die erforderlichen Informationen zu vervollständigen und das Angebot vorzubereiten.
Das Angebot wird mit Bezug auf das vom Dienstleister angebotene Serviceportfolio angelegt.
Dieses umfasst eine Reihe von Serviceprodukten. Die dem Kunden für die angebotenen
Services vorgeschlagenen Preise basieren auf dem erforderlichen Zeit- und Materialaufwand.
Der Verhandlungsprozess führt zu Änderungen am Endpreis. Das endgültige informative
Angebot wird dem Kunden zur Genehmigung zugesendet.
Wenn das Angebot abgelehnt wird, wird im Verkaufsbeleg ein Grund für die Ablehnung
angegeben, um die Stornierung durchzuführen und den Prozess abzuschließen. Wenn der
Kunde das Angebot annimmt, werden ein Kundenauftrag und gleichzeitig automatisch ein
Serviceauftrag angelegt. Der Serviceauftrag umfasst die in den angebotenen Services
enthaltenen Ressourcen, Arbeitszeiten und Materialpositionen.
Der Kundenauftrag wird während der Serviceerbringung einmal oder mehrere Male fakturiert.
Der in Rechnung gestellte Betrag wird auf Aufwandsbasis ermittelt. Die verwendete
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Abrechnungsform ist die aufwandsbezogene Fakturierung. Der Isterlös ergibt sich in diesem Fall
aus der tatsächlich geleisteten Arbeit und kann sich vom Kostenvoranschlag unterscheiden.
In diesem Szenario findet die Abrechnung in die Ergebnisrechnung unabhängig vom
Serviceauftrag (Istkosten) und vom Kundenauftrag (Isterlöse) statt. Die Analyse der
Servicerentabilität wird im CO-PA-Berichtswesen durchgeführt.
Das vorliegende Dokument beschreibt den Fall kleinerer oder angebotener Dienstleistungen, die
in der Regel in einem Servicekatalog enthalten sind und nicht einzeln nach Kosten und Erlös
analysiert werden müssen. Die Istkosten und -erlöse werden an die Ergebnisrechnung
übergeben, wo umfangreiche Analysen nach unterschiedlichsten Merkmalen, wie z. B. Zeitraum,
Kunde, Vertriebsbereich, Kostenstelle des Lieferanten, erbrachte Dienstleistung bzw. erbrachte
Serviceauftragsart usw. möglich sind.
2.9.9
Servicevertrag mit periodischer Fakturierung
Ein Dienstleister hat einen Servicevertrag mit einem Kunden.
Der Geschäftsprozess beginnt mit einer Benachrichtigung und einem Serviceauftrag.
Die Kosten (Gebühren, Ersatzteile und Reisekosten) werden dem Serviceauftrag zugeordnet
und dem Kunden gegenüber laut Vertrag periodisch fakturiert. Die erbrachten Leistungen
werden im Verkaufskontrakt und im Kundenauftrag in Leistungseinheiten dargestellt, sodass die
Leistung aufgeteilt und in separaten Einheiten in Rechnung gestellt werden kann.
Der Preis der Leistungseinheit wird in diesem Beispiel nicht durch das System berechnet,
sondern manuell im Vertrag durch den Dienstleister nach Verhandlungen mit dem Kunden
aktualisiert.
Falls erforderlich, werden Ersatzteile bestellt und gekauft.
2.9.10
Serviceabwicklung zum Festpreis
Beim Dokumentieren einer Kundenanfrage nach Dienstleistungen wird eine Meldung im System
angelegt, um die erforderliche Arbeit zu dokumentieren und zu klassifizieren.
Das Angebot wird mit Bezug auf das vom Dienstleister angebotene Serviceportfolio angelegt.
Dieses umfasst eine Reihe von Serviceprodukten. Die dem Kunden angebotenen Preise für die
Dienstleistungsangebote liegen Festpreise zugrunde. Der Verhandlungsprozess führt zu Änderungen am Endpreis. Das endgültige informative Angebot wird dem Kunden zur Genehmigung
gesendet.
Der Kunde nimmt das Angebot an, es wird ein Kundenauftrag und gleichzeitig automatisch ein
Serviceauftrag angelegt. Der Serviceauftrag umfasst die in den Dienstleistungsangeboten
enthaltenen Ressourcen (Zeit und Material).
Der Kundenauftrag wird bei der endgültigen Leistungserbringung einmalig über den im
verbindlichen Angebot akzeptierten Gesamtbetrag in Rechnung gestellt.
In diesem Szenario findet die Abrechnung in die Ergebnisrechnung unabhängig vom
Serviceauftrag (Istkosten) und vom Kundenauftrag (Isterlöse) statt. Die Analyse der
Servicerentabilität wird im CO-PA-Berichtswesen durchgeführt.
Das vorliegende Dokument beschreibt den Fall kleinerer oder angebotener Dienstleistungen, die
in der Regel in einem Servicekatalog enthalten sind und nicht einzeln nach Kosten und Erlös
analysiert werden müssen. Die Istkosten und -erlöse werden an die Ergebnisrechnung
übergeben, wo umfangreiche Analysen nach unterschiedlichsten Merkmalen, wie z. B. Zeitraum,
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Kunde, Vertriebsbereich, Kostenstelle des Lieferanten, erbrachte Dienstleistung bzw. erbrachte
Serviceauftragsart usw. möglich sind.
2.9.11
Periodenabschluss Projekte
Dieses Szenario befasst sich mit projektbezogenen Abschlussarbeiten und begleitet Sie bei der
Vorbereitung und Durchführung der erforderlichen Aktivitäten.
2.9.12
Einkauf Fremdleistung
Der Dienstleister benötigt eine Dienstleistung von einem Dritten.
Der Geschäftsprozess beginnt mit einer Bestellung. Es ist möglich, eine Bestellung mit oder
ohne Bezug auf eine Bestellanforderung anzulegen.
Der Wareneingang wird bei eingehender Lieferung gebucht. Die Rechnung wird mit Bezug auf
die Bestellung gebucht.
2.9.13
Einkauf Dienstleistung
Der Dienstleister benötigt eine Dienstleistung von einem Dritten.
Der Geschäftsprozess beginnt mit einer Bestellung. Es ist möglich, eine Bestellung mit oder
ohne Bezug auf eine Bestellanforderung anzulegen.
Die Leistungserfassung wird gebucht, um die erbrachte Dienstleistung zu bestätigen. Die
Rechnung wird mit Bezug auf die Bestellung gebucht.
2.9.14
HCM/Zeiterfassung
Das Arbeitszeitblatt (CATS) dient der Erfassung der Arbeitszeit, die ein Mitarbeiter für die Ausführung einer bestimmten Aufgabe benötigt hat. Die Arbeitszeit kann für Kundenaufträge, Innenaufträge, Serviceaufträge oder Projekte erfasst werden. Außerdem können Sie zur Erstattung
und Buchung von Reisekosten zum Reisemanagement wechseln.
2.9.15
Periodische Dienstleistungen
Ein Kunde hat einen langfristigen Kontrakt mit seinem Dienstleister unterschrieben. Der
Dienstleister erbringt regelmäßig Leistungen. In der Regel handelt es sich bei solchen
Kontrakten um Service Level Agreements zwischen dem Dienstleister und dem Kunden.
Der Geschäftsprozess beginnt mit einer kundenseitigen Anfrage über periodische oder dauerhafte Dienstleistungen bei einem Dienstleister. Zunächst wird ein Wartungsplan angelegt. Auf
diesem basierend wird automatisch ein Serviceauftrag erzeugt, und die notwendigen Ersatzteile
werden bestellt.
Die sich aus dem Serviceauftrag ergebenden Kosten (Gebühren, Ersatzteile und Reisekosten)
werden im Serviceauftrag erfasst und dem Kunden aufwandsbezogen in Rechnung gestellt.
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2.9.16
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Reparatur im Werk
Dieses Szenario deckt die Bearbeitung eines Servicefalls, bei dem die Serviceaktivitäten im
Werk durchgeführt werden, ab – von der ersten Meldung des Problems durch den Kunden bis
zum Zeitpunkt der Fakturierung.
Der Geschäftsprozess beginnt damit, dass ein Kunde Probleme mit einem Laptop meldet. Ein
Servicemitarbeiter legt im System eine Servicemeldung an. Die Servicemeldungsnummer wird
im weiteren Reparaturablauf als RMA-Nummer (Return Material Authorization) verwendet. Der
Servicemitarbeiter führt eine Garantieprüfung für die Servicemeldung durch und legt einen
Servicevertrag an. Das Servicecenter informiert den Kunden darüber, dass er den Laptop an das
zentrale Servicecenter senden muss. Die Servicemeldungsnummer (RMA) muss auf dem
Lieferbeleg angegeben werden, da der Laptop andernfalls vom Servicecenter abgelehnt wird.
Wenn die erforderlichen Ersatzteile nicht im Lager sind, müssen sie bestellt werden. Aus der
Servicemeldung wird dann ein Reparaturauftrag erstellt, damit der gesamte Reparaturprozess
kontrolliert und abgerechnet werden kann. Im Reparaturauftrag wird der beschädigte Laptop
automatisch durch die angelegten Retourenpositionen zugewiesen. Anhand eines Positionsvorschlags wird automatisch ein Serviceauftrag angelegt, damit die Reparaturen ausgeführt werden
können. Nach Abschluss der Reparaturen werden die Kosten (Stundensätze und Ersatzteile) für
den Serviceauftrag rückgemeldet. Nach Abschluss der Reparaturen werden die Kosten
(Stundensätze und Ersatzteile) für den Serviceauftrag rückgemeldet. Das Servicecenter legt eine
Fakturaanforderung an. Diese wird im Reparaturauftrag als zusätzliche Position angezeigt und
ist kein separater Beleg (im Gegensatz zu der Fakturaanforderung beim Service vor Ort).
Anschließend wird der Reparaturauftrag fakturiert. Die Kosten und Erlöse, die für den
Serviceauftrag anfallen, werden in regelmäßigen Abständen auf den Reparaturauftrag
abgerechnet und können dort bewertet werden.
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SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
2.10 Stammdatengenerierung – Beschreibungen und
Berichtswesen
2.10.1
Stammdatengenerierung – Beschreibungen
Das SAP Best Practices Baseline Package enthält eine Vielzahl von Beschreibungen dazu, wie
Stammdaten generiert werden.
Zu diesen Beschreibungen gehören:

Konten und Kontengruppen anlegen

Anlagen anlegen

Segment und Profitcenter bearbeiten

Funktionsbereich bearbeiten

Kostenstelle und Kostenstellengruppe anlegen

Kostenstellen-Standardhierarchie ändern

Kostenart und Kostenartengruppe anlegen

Kostensammler anlegen

Umlagezyklen pflegen

Standardkosten für einzelnes Material anlegen

Leistungsart und Leistungsartengruppe anlegen

Innenauftrag anlegen

Lieferantenbeurteilung bearbeiten

Lieferantenstamm anlegen

Einkaufsinfosatz anlegen

Orderbuch anlegen

Einkaufskontrakt anlegen

Kundenstamm anlegen

Verkaufspreiskonditionen anlegen

Kapazität anlegen

Arbeitsplatz anlegen

Arbeitsplatzhierarchie anlegen

Ressource für Prozessindustrie anlegen

Produktgruppe anlegen

Rohstoff (ROH) anlegen

Halbfabrikat (HALB) anlegen

Handelsware (HAWA) anlegen

Fertigerzeugnis (FERT) (nicht konfigurierbares Material) anlegen

Fertigerzeugnis (FERT) (konfigurierbare Materialvariante) anlegen

Konfigurierbare Materialvariante anlegen
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SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang

Änderungsnummer anlegen

Fertigungsversion anlegen

Materialien auf andere Werke erweitern

Materialien auf andere Lagerorte erweitern

Serial-/Equipmentnummer anlegen

Erweiterung für Materialverkaufsorganisation anlegen

Neue Stückliste anlegen

Stückliste – Zuordnung zu konfigurierbarem Material

Arbeitsplan anlegen

Standardarbeitsplan anlegen

Materialplanung über Arbeitsplan bearbeiten

Planungsrezept anlegen

Variantenarbeitsplan an Arbeitsplan des übergeordneten Materials anhängen

Konfigurationsprofil anlegen

Variantenklassifizierung anlegen

Stücklisten-Beziehungswissen laden

Standardprojektstrukturplan (SPSP) anlegen

Standardnetzplan anlegen

Material zu Standardnetzplan zuordnen

Nachrichtenkonditionen (SD) anlegen

Steuerkonditionen (SD) anlegen

Infosatz für Materialfindung anlegen

Infosatz für Naturalrabattfindung anlegen

Kataloge pflegen – Codegruppen und Codes anlegen

Kataloge pflegen – Auswahlmengen und ausgewählte Mengencodes anlegen

Stammprüfmerkmal anlegen

Materialspezifikation bearbeiten

Chargenklassifizierung anlegen

Materialstammerweiterungen pflegen

Mitarbeiter anlegen

Vertriebsbeauftragten anlegen

Arbeitsplan anlegen

Leistungsstamm anlegen

Serviceprodukt anlegen

Garantie anlegen

Material für Dienstleistung anlegen
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2.10.2
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
SAP-ERP-Berichte
In SAP ERP können verschiedene Berichte zur Überwachung und Steuerung der Prozesse in
Ihrem Unternehmen verwendet werden. Bei SAP Best Practices stehen folgende Berichte im
Mittelpunkt:
Hauptbuch

Dauerbelege

Sachkontoanweisungen

Finanzanweisung

Bilanz/GuV: Ist/Ist-Vergleich

Belegkompaktjournal

Einzelpostenjournal

Dauerbelege

EC-Vertriebsliste

Umsatzsteuervoranmeldung

Kontenplan
Anlagevermögen

Anlagenberichte nach Kostenstelle

Anlagenberichte nach Anlagenklasse

Anlagensalden

Anlagenbewegungen

Anlagenzugänge

Anlagenabgänge
Kostenartenrechnung

Kostenrechnungsbelege: Istkosten

Innenaufträge: Stammdatenbericht
Kostenstellenrechnung

Kostenstellen: Ist/Plan/Abweichung

Bereich: Kostenstellen

Bereich: Kostenarten

Kostenstellen: Planungsübersicht

Bereich: Ist/Etat/Obligo

Kostenstellen: Leistungstarife
Innenaufträge

Aufträge Einzelposten Ist

Aufträge Einzelposten Obligo

Liste: Aufträge

Auftrag: Ist/Plan/Abweichung

Auftrag: Planungsübersicht
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SAP Best Practices

SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Liste: Budget/Ist/Obligo
Erzeugniskalkulation

Strukturstückliste: Wert/Menge/Status

Kostenelement

Einzelnachweis

Kostenarten

Materialkostenkalkulation analysieren/vergleichen

Produktkostensammler analysieren

Produktauftrag analysieren
Ergebnisrechnung

Ergebnisbericht ausführen
Informationssystem

Kosten/Erlöse/Aufwendungen/Einnahmen

Istkosten/-erlöse
Logistik allgemein

Dispositionsliste

Anzeige der Bestellanforderungen auflisten

Bestandsübersicht

Auslieferungsmonitor
Vertrieb

Kundenauftragsliste

Kundenauftragsauswahl

Kundenaufträge analysieren

Einzelposten-Istkosten für Vertriebsbelege

Fakturen auflisten

Fakturen für das Rechnungswesen freigeben

Unvollständige Verkaufsbelege

Verkaufsbelege für Lieferung gesperrt

Unvollständige Verkaufsbelege

Bestellanforderung pro Kontierung

Bestellungen nach Kontierung

Angebotsliste

Ablaufende Angebote

Abgelaufene Angebote

Abgeschlossene Angebote

Kreditübersicht

Kunden mit fehlenden Gutschriftsdaten
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang

Gutschriften

Kontrollstamm: Zugeordnete Belege

Kundenstamm bezüglich rechtlicher Vorschriften

Rückstandsaufträge

Vertriebsunterstützungs-Monitor

Retouren
Materialwirtschaft und Beschaffung

Allgemeine Auswertungen: Bestellungen, Verträge und Lieferpläne, Angebot

Benachrichtigungsliste

Analyse von Bestellwerten

Bestellung nach Material

Bestellung nach Lieferant

Bestellung nach Belegnummer

Einkäufergruppenanalyse

Einkaufsbelege freigeben

Bestellanforderungen zuweisen und verarbeiten

Bestandsbedarfsliste

SC-Bestandsüberwachung für Lieferant

Lieferantenanalyse

Massenaktivierung geplanter Änderungen für Lieferant

Materialbelegliste

Materiallagerbestände anzeigen

Buchhaltungsbelege für Material

Materialbelege mit Gründen für Bewegung

Chargenanalyse

Verfügbarkeitsübersicht

Werksanalyse

Materialanalyse

Konsignations- und Pipeline-Abrechnung

Sammelumsetzung
Service

Servicemeldungen

Service- und Instandhaltungsaufträge

Equipmentliste

Kostenanalyse

Wartungsterminübersicht
Fertigung
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang

Fertigungsauftragsinformationssystem

Fehlteilinfosystem

Kapazitätsplanung

Langfristkapazitätsplanung

Langfristplanung: Dispoliste

Plan ändern

Auswertung der Produktgruppenplanung

Selektion: Plan/Ist/Abweichung

Kosten/Erlöse/Aufwendungen/Einnahmen

Ist/Plan/Absolute Abweichung/Abweichung in %

Auftragsfortschrittbericht

Fertigungsauftragsrückmeldung anzeigen
2.10.3
SAP Business Explorer Berichte
Der SAP Business Explorer Analyzer ist das Analyse und Reporting Werkzeug des SAP
Business Explorers der in Microsoft Excel eingebunden ist. Mit Verwendung des SAP
NetWeaver Business Client besteht die Möglichkeit sich Listen als SAP Business Explorer
Analyzer Berichte anzeigen zu lassen.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
3 Funktionsumfang – Funktionen
Mit SAP Best Practices können Unternehmen schnell und unkompliziert eine
Unternehmensanwendung mit unbegrenzter Skalierbarkeit, leistungsstarkem Funktionsumfang
und vollständiger Integration für die unternehmensinterne Zusammenarbeit einrichten. Mit SAP
Best Practices können Sie bei minimalem Risiko schnell wirtschaftliche Vorteile erzielen. Sie
profitieren von einer leistungsstarken Anwendung und dem praxisbewährten Know-how von SAP
und SAP-Partnern.
SAP Best Practices Baseline Package (Deutschland) verwandelt Ihre SAP-Lösung innerhalb
kurzer Zeit in ein Produktivsystem, das Ihren individuellen Geschäftsanforderungen gerecht wird.
Mit vorkonfigurierten Geschäftsszenarios können Sie ohne aufwendige Anpassungen schnell
wirtschaftliche Vorteile erzielen. Evaluieren Sie mit SAP Best Practices Ihre individuelle
Unternehmenslösung. Implementieren Sie damit Ihre spezielle Geschäftsanwendung, um sich
auf diese Weise alle Vorteile schneller, komfortabler und kostengünstiger als je zuvor zunutze
machen zu können.
SAP Best Practices eignen sich sowohl für mittelständische Unternehmen, denen an einer
zügigen Implementierung gelegen ist, als auch für große Unternehmen, die konzernweit
einsetzbare Vorlagen für ihre Tochtergesellschaften erstellen möchten. SAP Best Practices
können einfach in bestehende Lösungen des Kunden integriert werden.
SAP Best Practices sind benutzerfreundlich und einfach zu implementieren. SAP Best Practices
umfassen die folgenden drei Komponenten:
o
eine klar strukturierte Einführungsmethode mit automatisierten Aktivitäten
o
umfassende, wiederverwendbare Dokumentation, die Sie für Selbststudium und
Evaluierung sowie zur Schulung von Projektteams und Endbenutzern verwenden
können
o
alle vorkonfigurierten Inhalte, die Sie benötigen, um „schlüsselfertige“, integrierte
Kernprozesse bei minimalem Installationsaufwand lauffähig zu machen. Die
Konfiguration ist detailliert dokumentiert, einschließlich vorkonfigurierter
Geschäftsprozesse, Schulungsmaterialien und Benutzerrollen. SAP Best Practices
basieren auf neuesten Technologien und sind deshalb schnell und einfach integrierbar.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
3.1 Finanzen
3.1.1
Finanzwesen
Die Komponente Finanzwesen unterstützt die Bewertung und Auswertungen Ihres Bestandes
anhand verschiedener Richtlinien.
Mit der Komponente Material-Ledger können Sie Bestandswerte in zwei zusätzlichen
Währungen/ Bewertungen führen. Alle Warenbewegungen im Material-Ledger werden daher in
bis zu drei Währungen oder Bewertungen durchgeführt. Währungsbeträge werden zum
Zeitpunkt der Buchung mit historischen Währungskursen in Fremdwährungen umgerechnet.
Die Istkalkulation unterstützt die Ermittlung der Istkosten (im Vergleich zu den Standardkosten)
für extern beschaffte und eigengefertigte Materialien. So können auch Materialbestände, wie z.
B. Rohstoffe, Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse entsprechend bewertet werden.
Mit der Einführung dieser Prozesse kann ein Unternehmen die folgenden Geschäftsziele
umsetzen:

reduzierte Betriebskosten bei gleichzeitig erhöhter Effizienz

reduzierter Verwaltungsaufwand und verbesserte Geschäftsprozesse
3.1.1.1
Hauptbuch
Das Hauptbuch gibt einen umfassenden Überblick über externe Buchhaltung und externe
Konten. Die Erfassung aller Geschäftsvorgänge (Primärbuchungen und Abrechnungen aus der
internen Buchhaltung) in einem Softwaresystem, das mit allen anderen operativen Bereichen
eines Unternehmens vollständig integriert ist, stellt die Vollständigkeit und Richtigkeit der
Buchhaltungsdaten zu jedem Zeitpunkt sicher.
3.1.1.2
Debitorenbuchhaltung
Mit der Debitorenbuchhaltung werden Buchhaltungsdaten zum Kunden aufgezeichnet und
verwaltet. Über ein besonderes Abstimmkonto wird eine direkte Verbindung zum Hauptbuch
hergestellt.
3.1.1.3
Kreditorenbuchhaltung
Mit der Kreditorenbuchhaltung werden Buchhaltungsdaten zum Lieferanten aufgezeichnet und
verwaltet. Über ein besonderes Abstimmkonto wird eine direkte Verbindung zum Hauptbuch
hergestellt.
3.1.1.4
Anlagenbuchhaltung
Mit der Anlagenbuchhaltung wird Anlagevermögen entsprechend den im Land des
Unternehmens gültigen Regelungen geführt und analysiert. Ländervorlagen werden mit dem
System ausgeliefert.
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SAP Best Practices
3.1.1.5
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Bestandsbuchhaltung
Mit der Bestandsbuchhaltung werden die Bewertung und das Reporting von Bestand gemäß verschiedenen Richtlinien unterstützt. Die Komponente Material-Ledger enthält Bestandswerte in
zwei zusätzlichen Währungen/Bewertungen. Warenbewegungen im Material-Ledger werden in
bis zu drei Währungen oder Bewertungen durchgeführt. Geldwerte werden zum Zeitpunkt der
Buchung mit historischen Umrechnungskursen in Fremdwährungen umgerechnet. Die
Istkalkulation unterstützt die Ermittlung der Istkosten (im Vergleich zu den Standardkosten) für
extern beschaffte und eigengefertigte Materialien. So können auch Materialbestände, wie z. B.
Rohmaterialien, Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse, entsprechend bewertet werden.
3.1.1.6
Steuerabrechnung
Die Steuerabrechnung unterstützt die Berechnung und Auswertungen der Umsatzsteuer und der
Quellensteuer.
3.1.1.7
Bilanz/GuV
Im Rahmen des Perioden- oder Jahresabschlusses erstellen die einzelnen Unternehmen
Bilanzen, die der länderspezifischen Gesetzgebung entsprechen.
3.1.2
Internes Rechnungswesen
Mit dem internen Rechnungswesen können Finanzdaten erfasst und bewertet werden, die dann
als Ausgangsbasis für das kosten- und ertragsbezogene Berichtswesen dienen.
Mit der Einführung dieser Prozesse kann ein Unternehmen die folgenden Geschäftsziele
umsetzen:

Erhöhung der Erträge
o

Maximierung der Rentabilität pro Kunde
Reduzierung der Betriebskosten und Erhöhung der Effizienz
3.1.2.1
o
Reduzierung der Selbstkosten
o
erhöhte Transparenz bei Beständen
Kostenstellenrechnung und interne
Auftragsabrechnung
Die in einem Unternehmen anfallenden Kosten werden durch Zuordnung zu Kostenstellen (die
Führungskräften oder Organisationseinheiten zugeordnet sind) erfasst. Die Kosten werden
anhand des Plans geplant, erfasst und dann analysiert. Für die Planung, Sammlung und
Abrechnung der Kosten innerbetrieblicher Maßnahmen und Aufgaben werden Innenaufträge
verwendet. Mit dem SAP-System können Sie Ihre Innenaufträge über deren gesamte Laufzeit
überwachen, angefangen von der Erstanlage über die Planung und Buchung sämtlicher
Istkosten bis hin zur endgültigen Abrechnung und Archivierung.
3.1.2.2
Projektabrechnung
Mit der Projektabrechnung überwachen Sie die genaue Planung der einzelnen Vorgänge sowohl
von umfangreichen Projekten, wie dem Bau einer Fabrik, als auch von kleinen Projekten, wie der
Organisation einer Handelsmesse. Der Projektleiter kann damit sicherstellen, dass das Projekt
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
effizient und pünktlich durchgeführt und der Etat nicht überschritten wird – indem er oder sie
dafür sorgt, dass die benötigten Ressourcen und Mittel im erforderlichen Umfang und zum
erforderlichen Zeitpunkt zur Verfügung stehen.
3.1.2.3
Produktkosten-Controlling
Mithilfe des Produktkosten-Controllings erhält ein Unternehmen einen Überblick über die Kosten,
die durch seine Produkte verursacht werden, und kann damit sein Produktportfolio erfolgreich
verwalten. Die Herstellungskosten oder Selbstkosten werden für jeden Schritt des
Produktionsprozesses berechnet. Dabei werden automatisch in anderen SAP-Anwendungen
gesammelte Kosteninformationen zum Produkt verwendet.
3.1.2.4
Ergebnis- und Vertriebscontrolling
Im Ergebnis- und Vertriebscontrolling werden Kosten und Erlöse nach Marktsegment erfasst, um
den Deckungsbeitrag für jedes Marktsegment zu kalkulieren. Marktsegmente können dabei
Produkte oder Produktgruppen, Kunden oder Kundengruppen, Aufträge oder jede beliebige
Kombination daraus sein sowie strategische Geschäftseinheiten wie Verkaufsorganisationen
oder Geschäftsbereiche.
3.1.2.5
Transferpreisfindung
Mit der Transferpreisfindung verwalten Sie Transferpreise. Transferpreise unterstützen
Organisationen, die Aufgaben unter verschiedenen Organisationseinheiten aufteilen, indem sie
die Lieferungen und Leistungen, die unter diesen Einheiten ausgetauscht werden, bewerten.
Dies ist besonders für große Konzerne hilfreich, die oft in eine Reihe von unabhängig
operierenden Sparten oder Unternehmen aufgeteilt sind, die große Mengen an Lieferungen und
Leistungen untereinander austauschen. Transferpreise können für das Controlling von
Unternehmenseinheiten verwendet werden. Da die Arbeitsteilung unter international
operierenden Einheiten zunimmt, werden Wertschöpfungsketten immer komplexer und
Verantwortlichkeiten mehr immer dezentralisiert. Mit Transferpreisen wird der Austausch von
Lieferungen und Leistungen bewertet, um damit den realen Erfolg von Unternehmenseinheiten
und Profitcentern signifikant zu beeinflussen. Mit der Transferpreisfindung können heutige
Buchhaltungssysteme Unterstützung bei der Entscheidungsfindung leisten, indem sie operative
Ergebnisse aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Währungen darstellen.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
3.2 Analytische Funktionen
SAP ERP ist eine vollständige, integrierte Lösung für Analysen und Business Intelligence, die
auch strategische Unternehmensführung sowie finanzielle, operative und Personalanalysen
beinhaltet. Unternehmen können mit SAP ERP klar die Gewinnfaktoren ihres Geschäfts
erkennen, strategische Pläne eng mit der operativen Leistung verknüpfen und eine einzige
analytische Plattform für ihr gesamtes Unternehmen schaffen.
Zu den Schlüsselfunktionen gehören:

Mit Finanzanalysen können Sie finanzielle Ziele definieren, einen realistischen
Geschäftsplan entwickeln und Kosten und Erlöse während dessen Ausführung
überwachen.

Mit operativen Analysen können Sie detaillierte Vorgangsberichte zusammenstellen und
werden bei der sachkundigen operativen Entscheidungsfindung unterstützt.

Personalanalysen unterstützen Sie bei der Entwicklung einer Strategie zum Human
Capital Management und bei der diesbezüglichen Entscheidungsfindung.
3.2.1
Operative Analysen
SAP ERP bietet operative Analysen, die das Zusammenstellen detaillierter Vorgangsberichte
vereinfachen und Sie bei der sachkundigen operativen Entscheidungsfindung unterstützen –
indem sie Führungskräften und Mitarbeitern die Informationen liefern, die diese benötigen, um
einen größeren Einblick in die Geschäftsprozesse zu erhalten. Außerdem haben Organisationen
mit der Absatzplanung die Möglichkeit, sich ein vollständiges Bild der gesamten Logistikkette zu
verschaffen, einschließlich der Auswirkungen von Verkäufen auf Vorgänge.
3.2.1.1
Absatzplanung
Die Absatzplanung ist eine Planungsanwendung, mit der Sie Unternehmensziele in konkrete,
aufeinander abgestimmte Marketing-, Vertriebs- und Servicestrategien umsetzen können. Diese
Anwendung basiert auf einem abgestimmten Absatzplanungsprozess nach dem Top-down- und
Bottom-up-Ansatz, der zu einer höheren Transparenz und damit einer verbesserten
Entscheidungsfindung und Rentabilität beiträgt.
3.2.1.2
Beschaffungsanalyse
Mit der Beschaffungsanalyse werden über verschiedene Standardanalysen und Berichte Einkaufsvorgänge überwacht (beispielsweise wie viele Waren im letzten Monat zu Bestellungen
eingegangen sind). Außerdem wird die detaillierte Analyse der im Unternehmen ablaufenden
Einkaufsaktivitäten und Beschaffungsprozesse (z. B. die Bewertung Ihrer Zulieferer nach
Einkaufswerten) erleichtert.
3.2.1.3
Bestands- und Lagerverwaltungsanalysen
Im Bestandscontrolling werden verschiedene Standardanalysen und Berichte bereitgestellt, um
die tatsächliche Bestandssituation nach mengen- und wertmäßigen Kriterien anzuzeigen. Mit
anderen Berichten können Merkmale periodisch überwacht werden.
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SAP Best Practices
3.2.1.4
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Fertigungsanalyse
Die Fertigungsanalyse umfasst verschiedene Standardanalysen und -berichte zur
Veranschaulichung fertigungsbezogener Informationen.
3.2.1.5
Sales Analytics
Mit Sales Analytics können Vertriebsmitarbeiter den Iststatus und die Gesamteffektivität der
Verkaufsorganisation leicht und schnell erkennen. Außerdem wird das Erfassen von Daten
unterstützt, die zum rechtzeitigen Reagieren auf Trends und zum Messen von Erfolg und
Einnahmeverlusten erforderlich sind.
3.2.1.6
Kundenserviceanalyse
Die Kundenserviceanalyse bietet Organisationen einen umfassenden Überblick über die
Kennzahlen aller servicebezogenen Szenarios.
3.2.2
Erbringung von Services an Endbenutzer: SAP-Rollen
Die Bereitstellung von Services für Endbenutzer in SAP ERP ermöglicht die gleichzeitige Bereitstellung von ERP-Services und Business Content für die gesamte Organisation – und das zu
niedrigen Kosten. Der Endbenutzer erhält damit mehrere Optionen des Zugriffs auf das ERPSystem, entsprechend seiner Situation, seinen Präferenzen und dem Geschäftskontext. Durch
die Standardisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen können Unternehmen
effiziente Shared-Services-Strategien implementieren, Spitzenleistungen im Servicebereich
erreichen sowie Innovation und Wachstum fördern.
SAP Best Practices liefert mehrere vordefinierte Rollen für die Anwendung im SAP NetWeaver
Business Client (NMBC), um einen effizienten Systemzugriff für Endbenutzer zu gewährleisten.
Diese sind sofort einsetzbar, können aber auch leicht auf unternehmensspezifische
Anforderungen zugeschnitten werden.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
3.3 Human Capital Management
Um den Anforderungen der modernen, wissensbasierten Wirtschaft gerecht zu werden, müssen
Unternehmen das Potenzial und die Produktivität ihrer Mitarbeiter maximieren. Die Maximierung
der Investitionen in das Personal einer Organisation ist für den Geschäftserfolg von
entscheidender Bedeutung. SAP Best Practices liefert vordefinierte Geschäftsprozesse für
ausgewählte Bereiche des Workforce Process Management: Personaladministration und
Zeiterfassung.
3.3.1
Personaladministration
Die Personaladministration bietet erweiterte Funktionen für die Personalverwaltung, wie z. B.
Pflege oder Änderungen des Mitarbeiterstatus.
3.3.2
Zeiterfassung
Optimiert Prozesse für die Planung, Verwaltung und Bewertung von Arbeitszeiten und Aktivitäten
interner Mitarbeiter über die Zeitmanagementfunktionen von SAP ERP HCM.
3.4 Beschaffung und Logistikausführung
Mit den operativen Funktionen von SAP ERP können Sie die Logistik durchgängig für
vollständige Geschäftszyklen verwalten. Diese Lösung beinhaltet eine Vielzahl von Aktivitäten,
von Self-Service-Anforderungen über die flexible Zahlungsabwicklung bis hin zur Verwaltung von
Materialflüssen.
3.4.1
Beschaffung
Die Beschaffungsfunktionen von SAP ERP unterstützen nicht nur herkömmliche Prozesse wie
Anforderungen, Bestellmanagement und Rechnungsprüfung, sondern auch katalogbasierte
Self-Service-Anforderungen über MRO-Material und Services. Die Katalogintegration wurde auf
Wartungsvorgänge und das Projektmanagement erweitert.
3.4.1.1
Anforderung
Eine Bestellanforderung ist eine Anforderung oder Anweisung an den Einkauf, eine bestimmte
Menge eines Materials oder einer Dienstleistung zu beschaffen, so dass sie zu einem
bestimmten Zeitpunkt verfügbar ist.
Manuelles Anlegen von Einkaufswagen
Gibt Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre eigenen Anforderungen von Produkten oder Services
anzulegen und zu verwalten. Damit wird Ihre Einkaufsabteilung von dieser administrativen
Belastung befreit und gleichzeitig der Beschaffungsprozess schneller und aufgeschlossener
gestaltet. Durch die Bereitstellung von Katalogen mit den am häufigsten bestellten Materialien
wird gewährleistet, dass die Mitarbeiter ihre eigenen Bestellungen leicht und in Übereinstimmung
mit den Regeln Ihrer Organisation verwalten können.
Wenn Mitarbeiter ihren Einkaufswagen gefüllt haben, können sie entweder sofort eine Bestellung
vornehmen oder ihn zur späteren Vervollständigung zurückhalten. Die Benutzer können den
Status ihres Einkaufswagens jederzeit in einer grafischen Sicht prüfen.
Genehmigung
Wenn ein Einkaufswagen für die Bestellung freigegeben ist, prüft das System, ob eine Genehmigung erforderlich ist. Müssen zum Beispiel ein oder mehrere Führungskräfte den Einkaufswagen
genehmigen, weil er einen bestimmten Wert überschreitet, übermittelt ihn das System
automatisch an den entsprechenden Eingang bzw. die entsprechenden Eingänge.
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3.4.1.2
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Bearbeitung von Bestellanforderungen
Die Einkaufsabteilung bearbeitet die Bestellanforderung und entscheidet, ob der Produktbedarf
aus dem Lager gedeckt werden kann oder ob extern beschafft werden muss (unter
Berücksichtigung von Optimierungsfragen).
Bezugsquellenzuordnung

Umsetzung von Bedarfen in Bestellungen
Die erstellten und zur Beschaffung freigegebenen Bedarfe (z. B. von der Instandhaltung
angemeldete Bedarfe für Ersatzteile, in einem Planungslauf ermittelte Bedarfe für
Rohmaterialien oder von einem Büroangestellten erfasste Bedarfe für Büromaterialien) werden
als Bestellanforderungen an den Einkauf übergeben. Sie werden dem Einkäufer in Form von
Arbeitsvorräten übermittelt, die eine Umsetzung der Bedarfe in Bestellungen unterstützen. Zur
Steuerung kritischer Beschaffungsprozesse stehen Freigabeverfahren zur Verfügung.
3.4.1.3
Bestellungsbearbeitung
Wenn eine Bestellung angelegt wurde, wird durch eine Reihe von Prüfungen und Validierungen
sichergestellt, dass der richtige Vertrag, Rabatt, Preis usw. korrekt referenziert werden. Die
Bestellungsbearbeitung beinhaltet auch die Übermittlung der Bestellung an den Lieferanten.
Wenn eine Bestellung angelegt wurde, wird durch eine Reihe von Prüfungen und Validierungen
sichergestellt, dass der Vertrag, Rabatt, Preis usw. korrekt referenziert werden.
3.4.1.4
Eingang
Der Eingang beinhaltet die tatsächliche Versendung von Waren oder Erbringung von Leistungen
durch einen Lieferanten, die Erfassung des Wareneingangs oder der Leistung im System und
die damit im Zusammenhang stehenden Folgeaktivitäten, z. B. die Retourenabwicklung.

Wareneingang
Die Bestätigung der erhaltenen Menge wird zentral angelegt bildet die Grundlage des
Informationsflusses für die Planungs- und Einkaufsabteilung. Diese Abteilungen können die
neue Bestands- bzw. Bedarfssituation berücksichtigen und sehen den Eingang in der
Auftragshistorie. Wenn der Eingang für die Lagerverwaltung relevant ist, wird die
Eingangsbestätigung mit der physischen Eingangsverarbeitung verknüpft. Die
Empfangsbestätigung startet automatisch die Materialbewertung und die Erzeugung der
Buchhaltungsbelege. Controlling-Belege werden ebenfalls nach Bedarf angelegt.

Retourenabwicklung
Sollten sich die gelieferten Waren als fehlerhaft oder beschädigt erweisen, können Sie entweder
die gesamte oder eine Teilmenge an den Lieferanten zurücksenden. Ist eine Rückmeldung
vorhanden, können Sie entweder Teile von Einzelpositionen oder alle Positionen an den
Lieferanten zurücksenden.
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SAP Best Practices
3.4.2
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Bestands- und Lagerverwaltung
Die Prozesse im Bereich der Bestandsführung zielen auf die Erfassung und Nachverfolgung von
Materialien auf Mengen- und Wertbasis ab. Hierzu zählen die Planung, Erfassung und
Dokumentation von Bestandsbewegungen, wie z.B. Wareneingänge, Warenausgänge,
Umlagerungen und Umbuchungen sowie die Inventurabwicklung. Lagerverwaltungsprozesse
umfassen lagerinterne Bewegungen und Lagerungen von Material.
3.4.2.1
Lagerverwaltung und Lagerung
Verarbeitet lagerinterne Bewegungen und Lagerungen von Materialien.
Bestandsführung
Die Bestandsführung verwaltet die Bestände in einem Unternehmen in Form von Mengen und
Werten. Sie ist in das Supply Chain Accounting integriert und für Wareneingänge und
Warenausgänge verantwortlich sowie für die Verwaltung verschiedener Bestandskategorien
(verfügbarer Bestand, gesperrter Bestand, Qualitätsprüfbestand usw.) und Sonderbestände
(Konsignationsbestand, Projektbestand usw.). Sie ermöglicht die Transparenz der Bestände
in der gesamten Logistikkette.
Produktionsversorgung
Die Materialversorgung von Lagerplätzen in der Fertigung kann mit der SAP-Lagerverwaltung
abgewickelt werden. Die Kommissionierung für Produktionsaufträge wird durch hochentwickelte
Strategien unterstützt und mit dem Handling Unit Management kombiniert. Es ist möglich, für
einen bestimmten Produktionsauftrag zu kommissionieren.
Lager- und Bestandsführung

Serialnummern

Chargenverwaltung: Dazu gehören die Führung von Chargen und die Chargenfindung
für die Lieferungskommissionierung, für die Produktionsversorgung oder für interne
Lagerprozesse.
3.4.2.2
Inventur
Sie können die Inventur der eigenen Bestände Ihres Unternehmens oder der Sonderbestände in
Ihrem Lager abwickeln.
Planungsphase der Inventur
Im Rahmen des Inventurablaufs kann geplant werden, welches Material an welchem Lagerort
und an welchem Datum gezählt werden soll. Bevor die Bestände gezählt, gemessen und
gewogen werden, können sie für Warenbewegungen gesperrt werden.
Zählungsphase der Inventur
Nachdem die Resultate erfasst wurden, können Sie die Abweichungen überprüfen und
gegebenenfalls eine erneute Zählung anstoßen. Wenn Sie für Ihre Standorte
Mengenabweichungen buchen, wird automatisch eine Aktualisierung von Materialbewertung und
Buchhaltung gestartet.
Überwachung der Inventuraktivitäten
Es stehen detaillierte Funktionen zur Verfügung, mit denen die Vollständigkeit einer Inventur, der
Status von laufenden und abgeschlossenen Inventuraktivitäten und die Ergebnisse von
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
historischen Inventuraktivitäten überwacht werden können. Sie können die Aktivitäten auf
Material- oder Standortebene überwachen.
3.4.3
Eingangs- und Ausgangslogistik
Der Eingangsprozess umfasst alle Schritte eines externen Beschaffungsprozesses, die beim
Wareneingang stattfinden. Der Ausgangsprozess deckt die erforderlichen Aktivitäten für die
Vorbereitung und Versendung der Waren an ihren Bestimmungsort ab.
3.4.3.1
Eingangsverarbeitung
Wareneingang
Der Wareneingang ist die Folgeaktivität zu einer Bestellung. Er bildet die Grundlage für die
Fortschreibung bei der Bestandsführung und kann Ausgangspunkt für Qualitätsmanagementprozesse sein.
Mit der Lagerverwaltung können Sie die physischen Prozesse des Wareneingangs und des
Warenausgangs steuern. Wareneingänge können aus Bestellungen, Anlieferungen (Lieferavis),
Umlagerbestellungen oder Produktionsaufträgen erfolgen. Der Wareneingang löst den Einlagerungsprozess aus. Dieser wird von verschiedenen erweiterten Strategien unterstützt.
Ermittlung externer Bedarfe
Die Daten, die einen Bedarf für ein fremdbeschafftes Material beschreiben, werden ermittelt.
Diese Daten umfassen die benötigte Menge, das Datum der Übermittlung des Bedarfsdatums an
den Lieferanten, das Wareneingangsdatum für die Lieferung und den Ort, an den das Material
transportiert werden muss.
Lieferavis
Der Lieferavis kommt vom Lieferanten und enthält die genauen Materialien, die Mengen und das
Lieferdatum mit Bezug zu einer Bestellung. Dieser Beleg wird während des Eingangsprozesses
zur Anlieferung.
3.4.3.2
Ausgangsverarbeitung
Warenausgang
Die Auslieferung ist die Grundlage für die Warenausgangsbuchung. Die für die Warenausgangsbuchung benötigten Daten werden vom Auslieferungsbeleg in den Warenausgangsbeleg kopiert.
Wenn Sie einen Warenausgang für eine Auslieferung buchen, werden die folgenden Schritte auf
Grundlage des Warenausgangsbelegs ausgeführt:

Der Lagerbestand wird um die Liefermenge reduziert.

Wertänderungen werden auf das Bestandskonto in der Materialbuchhaltung gebucht.

Die Bedarfe werden um die Liefermenge verringert.

Der Status der Serialnummer wird aktualisiert.

Die Warenausgangsbuchung wird automatisch im Belegfluss erfasst.

Die Bestandsfindung wird für den Lieferantenkonsignationsbestand ausgeführt.

Ein Arbeitsvorrat für die Lieferempfangsbestätigung wird erzeugt.
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SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Nachdem der Warenausgang für eine Auslieferung gebucht wurde, gibt es nur wenig Spielraum
für eine Änderung des Lieferbelegs. So werden Abweichungen zwischen dem
Warenausgangsbeleg und der Auslieferung vermieden.
Lieferungsbearbeitung und Verteilung
Die Lieferungsbearbeitung steuert die tatsächliche Erfüllung von Kundenaufträgen und
Bestellungen sowie von Umlagerungsbestellungen. Die Ausführung von Logistikaufgaben findet
in der Lieferungsbearbeitung statt. Die Waren werden versendet und die zugehörigen Belege
ausgedruckt. Die Absatzbedarfe können an alternative Standorte verteilt werden. Die Lieferung
kann von den Erfüllungsstandorten direkt an den Kunden versandt werden (mehrere
Lieferungen), es kann jedoch auch an einem Standort eine Zusammenführung stattfinden, bevor
eine Gesamtlieferung an den Endkunden gesendet wird.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
3.5 Produktfertigung
Mit den operativen Funktionen von SAP ERP können Sie Konstruktion und Design verwalten,
relevante Produktionsdaten anlegen und Ihre Fertigungsvorgänge zu planen und auszuführen.
Die Lösung ermöglicht die Anbindung an Fertigungssysteme, die Entsprechung von Qualitätsanforderungen und die Einhaltung relevanter Vorschriften und Normen.
3.5.1
Produktionsplanung
SAP ERP greift auf Techniken der Materialbedarfsplanung zurück, um uneingeschränkt
einsetzbare Produktionspläne in Form von Fertigungsaufträgen oder Planaufträgen zu erstellen.
3.5.2
Produktionsdurchführung
Die Produktionsdurchführung unterstützt die Erfassung aktueller Fertigungsdaten aus dem Fertigungsbereich, so dass diese Daten für die Fertigungssteuerung und Kalkulationsprozesse verwendet werden können.
Auftragsfertigung
Die Auftragsfertigung bietet Unterstützung für die kundenauftragsbezogene Planung und
Fertigung. Die Auftragsfertigung/Variantenfertigung ist branchenspezifisch. Es werden
Montagevorgänge für (nicht-) konfigurierbare Produkte in einer Serienfertigungsumgebung bzw.
die Fertigung mit Fertigungsaufträgen für (nicht-) konfigurierte Produkte unterstützt. Bei beiden
Prozessen ist die Sichtbarkeit des Kundenauftrags entscheidend. Diese Sichtbarkeit wird durch
Verwendung von dynamischen Alerts und Pegging-Strukturen für Aufträge bei der Planung und
Ausführung erzielt.
Serienfertigung
Bei der Serienfertigung handelt es sich um ein ratenbasiertes, schlankes
Produktionssteuerungssystem. Die Taktzeiten der Fertigungslinien und Fließbänder werden für
die Terminierung verwendet. Für die Modell-Mix-Planung und die Abtaktung stehen ein
Optimierer und Heuristiken zur Verfügung. Während der Terminierung werden der
kontinuierliche In- und Output berücksichtigt. Die Fertigung wird ohne konkrete Aufträge für
Produktionseinteilungen und Fertigungsversionen gestartet. Der schlanke Ausführungsprozess
wird durch die Rückmeldung von Arbeit und Material an den Zählpunkten unterstützt.
Prozessfertigung
Die Vielzahl an unterschiedlichen Prozessen in einem Werk wird von der Prozessfertigung unterstützt. Die Ressourcen- und Rezeptverwaltung bildet die Grundlage für die Planung und
Sequenzplanung von Chargen oder Produktionslosen. Der Fertigungsplaner plant die
Reihenfolge der Prozessaufträge, wodurch Kosten für Reinigung oder Produktionsumstellung
vermieden werden. Die Terminierung von Prozessaufträgen kann über Produktionskampagnen,
Blockplanung oder Feinplanung mit Fokus auf kritischen Ressourcen stattfinden.
Prozessaufträge werden bei der Terminierung, der Durchführung und der Kostenkalkulation
verwendet. Die Prozesskoordination koordiniert den Datenaustausch zwischen dem
ausführenden SAP-System und den angeschlossenen Ablaufsteuerungssystemen. Die Prozesse
können dokumentiert und evaluiert werden. Die nahtlose Integration mit dem
Qualitätsmanagement sichert die Kontrolle über den Prozess und dessen Stabilität.
Chargenverwaltung
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
Die Chargenverwaltung erfüllt die Anforderungen an die Verwaltung und Verfolgung von
Chargen oder Produktionslosen während des gesamten Fertigungsprozesses. In verschiedenen
Branchen, vor allem in der Prozessindustrie, müssen Sie in der gesamten Mengen- und
Wertschöpfungskette mit homogenen Teilmengen eines Materials oder Produkts arbeiten. Im
SAP-System ist eine Charge die Menge oder Teilmenge eines bestimmten Materials oder
Produkts, die nach demselben Rezept hergestellt wurde. Dafür gibt es mehrere Gründe:

gesetzliche Anforderungen, zum Beispiel Richtlinien zur Good Manufacturing Practice
(GMP), oder Vorschriften zu gefährlichen Materialien

Fehlerrückverfolgung, Rückrufaktionen und Regressforderungen

die Anforderung einer differenzierten, mengen- und wertbasierten Bestandsführung, zum
Beispiel bei heterogenen Gutmengen/Ergebnissen oder ungleichen Bestandteilen in der
Fertigung

Verwendbarkeitsunterschiede und Überwachung derselben in der Materialplanung, im
Vertrieb und in der Fertigung

Produktions- oder technische Anforderungen, zum Beispiel
Materialmengenberechnungen auf Grundlage verschiedener Chargenspezifikationen
3.5.2.1
Dokumentenverwaltung
SAP Easy Document Management
Mit SAP Easy Document Management können Sie die Dokumentenverwaltung als virtuelles
Laufwerk im Microsoft® Explorer benutzen (Sie können z. B. Drag&Drop zum Verschieben von
Dokumenten verwenden). Sie können außerdem Dokumente aus und in alle(n) Office-Anwendungen verschieben, nach Dokumenten suchen und sie zu einer Worklist hinzufügen, Klassifikationsdaten pflegen und Objektverknüpfungen anlegen.
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SAP Best Practices
SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang
3.6 Vertrieb und Service
Der Fokus bei Vertrieb und Service liegt auf kundenorientierten Prozessen wie Verkauf von
Produkten und Services und Ersatzteilservices. Verkaufsorganisationen können den
Vertriebszyklus, Kunden- und Serviceaufträge und die Folgeaktivitäten abwickeln.
3.6.1
Kundenauftragsmanagement
Mit dem Kundenauftragsmanagement können Unternehmen Anfragen und Angebote anlegen,
Aufträge entgegennehmen und erfassen, Produkte konfigurieren, die Preisfindung durchführen,
die Produktverfügbarkeit prüfen sowie Aufträge abwickeln, rückverfolgen und abrechnen.
3.6.1.1
Kontenbearbeitung
Mit der Kontenbearbeitung können Unternehmen eine detaillierte Sicht auf Kunden und Interessenten bereitstellen. Erfasst, überwacht und verfolgt Informationen wie Stammdaten und liefert
eine Übersicht über kritische Beziehungen.
3.6.1.2
Angebotsabwicklung
Mit der Angebotsabwicklung können Sie Bestellungen anlegen und bearbeiten, einschließlich
Preisfindung und Auftragsterminierung. SAP ERP unterstützt viele Prozessvarianten, zum
Beispiel:
3.6.1.3

auftragsbezogene Distribution

Kundeneinzelfertigung

Leihgüter (Paletten)

Chargenbearbeitung

Serialnummernbearbeitung

Abwicklung von Streckenlieferungen

Reklamationsabwicklung

Retouren
Kundenauftragsabwicklung
Mit den Auftragsmanagementfunktionen können Außendienstmitarbeiter leicht Kundenaufträge
konfigurieren, bepreisen und anlegen. Außerdem haben Sie mit dem Auftragsmanagement die
Möglichkeit, die Produktermittlung und -substitution durchzuführen, strukturierte Produkte in
einer in einem Geschäftsvorgang aufzulösen, um die Preisfindung auszuführen,
Verfügbarkeitsprüfungen vorzunehmen und diese Anforderungen für das Kopfprodukt oder die
Produktkomponenten an die Fertigung oder die Einkaufsabteilung zu übermitteln sowie
Unvollständigkeitsprüfungen durchzuführen.
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3.6.1.4
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Kontraktbearbeitung
Mengenkontrakte
In Wertkontrakten wird vereinbart, dass ein Kunde innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine
bestimmte Menge eines Produkts abnimmt. Die folgenden Funktionen stehen zur Verfügung:

Rahmenvertrag anlegen (Mengenkontrakt)

Bestellanforderung anlegen

Anforderung zuordnen und Bestellung anlegen

Bestellungen genehmigen

Kontraktmonitoring

Wareneingang

Rechnungseingang pro Einzelposten

Zahlungsausgang
3.6.1.5
Fakturierung
Die Fakturierung ist die letzte Bearbeitungsstufe eines Geschäftsvorgangs im Vertrieb.
Fakturierungsinformationen sind auf jeder Stufe der Bestellungs- und Lieferungsbearbeitung
verfügbar.
Fakturabelege wie Rechnungen, Gutschriften oder Lastschriften können auf Grundlage von
Bestellinformationen erstellt werden oder auf der Grundlage von Bestell- und
Lieferinformationen, wie z.B. bei aus dem Lieferschein abgeleiteten Rechnungsmengen.
Bei der Fakturabearbeitung können Sie Fakturabelege, wie z.B. Rechnungen, Gutschriften und
Lastschriften anlegen, ändern und löschen. Die flexible Berechnung von Rabatten ist integriert.
Es besteht auch eine Integration mit der Finanzbuchhaltung. Fakturierungsdaten werden in
Rechnungen und in Gut- und Lastschriften in die Finanzbuchhaltung übertragen. Das System
nimmt (anhand der Kontierung) Gegenbuchungen auf den entsprechenden Konten vor und stellt
sicher, dass die Finanzbuchhaltung alle Fakturabelege erkennt, die zu einem Geschäftsvorgang
gehören (z.B. dass eine Gutschrift zu einer bestimmten Rechnung gehört). Die Integration mit
dem Controlling besteht darin, dass Kosten und Erlöse den entsprechenden Nebenbüchern
zugeordnet werden.
3.6.1.6
Leihgutabwicklung
Leihgüter sind Packmaterialien, die der Kunde an seinem Standort lagert, die aber weiterhin
Eigentum des Verkäufers bleiben. Der Kunde muss für das Leihgut nur bezahlen, wenn er es
innerhalb eines vereinbarten Zeitraums nicht zurückgibt.
3.6.1.7
Konsignation
Konsignationswaren sind Waren, die an einem Kundenstandort gelagert werden, aber Eigentum
Ihres Unternehmens sind. Kunden lagern die Konsignationswaren in ihrem eigenen Lager. Der
Kunde ist erst dann verpflichtet, die Ware mit Ihnen abzurechnen, wenn er sie dem
Konsignationsbestand entnimmt. Anderenfalls kann der Kunde nicht benötigte
Konsignationswaren üblicherweise zurückgeben.
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3.6.1.8
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Servicevertragsmanagement
Mit dem Servicevertragsmanagement können Sie Serviceverträge mit den dazugehörigen
Fakturierungsplänen, Preisvereinbarungen und Konditionen anlegen und verwalten.
3.6.1.9
Kundenservice und -Support
Mit dem Kundenservice und -Support verwalten Sie eingehende Service- und
Supportanforderungen und identifizieren Kunden und deren jeweilige Installationen. Aufgaben
zur Bearbeitung von Wartungsfällen können einschließlich der notwendigen Arbeiten und
Ersatzteilressourcen eingeplant werden.
Im Rahmen der Retourenabwicklung werden Produktretouren ermittelt und rückverfolgt und Gutschriften für zurückgeschickte Produkte erstellt. Dabei stehen Funktionen wie Garantieprüfung,
Ursachenerkennung für Retouren und Mengenprüfungen zur Verfügung.
Fakturabelege wie Rechnungen, Gut- oder Lastschriften können auf der Grundlage des
erbrachten Services und/oder der verbrauchten Ressourcen angelegt werden.
3.6.1.10
Garantie- und Antragsabwicklung
Die Garantieantragsabwicklung erfüllt sowohl die Ansprüche der Hersteller, Importeure oder
Anbieter von komplexen Produkten als auch der Lieferanten. Die Garantieantragsbearbeitung ist
eine Lösung zur Abwicklung einer großen Zahl von Garantieanträgen, und das erfolgt, so weit
wie möglich, maschinell. Nur solche Anträge, bei denen die maschinellen Prüfungen zu einem
negativen Ergebnis führen, werden manuell bearbeitet.
Produkt- und Garantieregistrierung: Sie können Garantien anlegen und diesen Garantien
technische Objekte zuordnen.
3.6.2
Erbringung von Services
Mit umfangreichen Funktionen können Sie projektbasierte Services verkaufen, planen, erbringen
und fakturieren. Projekte müssen angelegt, strukturiert und mit entsprechenden Ressourcen
besetzt werden. Es werden komplexe Services geliefert; die dazugehörigen Projekte müssen
innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens mit guter Qualität und gemäß den vertraglichen
Vereinbarungen durchgeführt werden. Sie haben die Möglichkeit, Änderungen in
Projektzeitplänen, Projektumfang und Ressourcenbesetzung zu erfassen. Ein integriertes
Projektcontrolling ist Ausgangspunkt für viele andere Szenarios. Prozesse der
Auftragsabwicklung begleiten die Erbringung von Services: Kontrakte müssen gemäß
Kundenvereinbarungen erstellt werden; Zeiten und Ausgaben müssen auf unterschiedliche Arten
erfasst, bepreist und dem Kunden in Rechnung gestellt werden.
3.6.2.1
Angebotsabwicklung
Angebotsabwicklung bedeutet, dass Sie Ihren Geschäftspartnern die Lieferung einer bestimmten
Produktkonfiguration und einer bestimmten Produktmenge zeitgenau und zu einem festen Preis
gewährleisten können. Während der Kundenauftragsabwicklung kann der Vertriebsmitarbeiter
auf eine Reihe von Verkaufsfunktionen und spezielle Angebotsfunktionen zurückgreifen.
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3.6.2.2
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Kundenauftragsabwicklung
Über die Kundenauftragsabwicklung können Sie eine bestimmte Produktkonfiguration und
Produktmenge ausliefern oder eine Dienstleistung zu einem genau festgelegten Zeitpunkt
erbringen. Im Verlauf der Kundenauftragsabwicklung nimmt eine Verkaufsorganisation den
Kundenauftrag an und übernimmt die Verantwortung für die Vertragserfüllung.
3.6.2.3
Projektdurchführung
Bei diesem Geschäftsvorgang werden Projekte auf der Grundlage von Projektplänen
durchgeführt. Dabei werden Belege erzeugt, alternative Projektstrukturen simuliert und Analysen
durchgeführt.
3.6.2.4
Zeiterfassung
Optimiert Prozesse für die Planung, Verwaltung und Bewertung von Arbeitszeiten und Aktivitäten
interner und externer Mitarbeiter über die Zeitmanagementfunktionen von SAP ERP HCM.
Intuitive, benutzerfreundliche Oberflächen ermöglichen sowohl ein zentralisiertes als auch ein
dezentralisiertes Zeitmanagement.
3.6.2.5
Personalzeiten und Anwesenheit verwalten
Das Zeitmanagement in SAP HR optimiert die Prozesse bei der Planung, Verwaltung und
Evaluierung der Arbeitszeiten und Aktivitäten interner und externer Mitarbeiter.
3.6.2.6
Projektabrechnung
Mit der Projektabrechnung überwachen Sie die genaue Planung der einzelnen Vorgänge sowohl
von umfangreichen Projekten, wie dem Bau einer Fabrik, als auch von kleinen Projekten, wie der
Organisation einer Handelsmesse. Der Projektleiter kann damit sicherstellen, dass das Projekt
effizient und pünktlich durchgeführt und der Etat nicht überschritten wird – indem er oder sie
dafür sorgt, dass die benötigten Ressourcen und Mittel im erforderlichen Umfang und zum
erforderlichen Zeitpunkt zur Verfügung stehen.
3.6.2.7
Aufwandsbezogene Fakturierung
Zeiten und alle Arten von Ausgaben (z. B. Reisekosten, Aufwendungen Dritter) können dem
Kunden mithilfe verschiedener Regeln in Rechnung gestellt werden. Es ist möglich, nach Zeiten
und Ausgaben zu filtern und/oder Fakturapositionen abzulehnen oder zu verschieben.
3.6.2.8
Fakturierung
Die Fakturierung ist die letzte Bearbeitungsstufe eines Geschäftsvorgangs im Vertrieb.
Fakturierungsinformationen sind auf jeder Stufe der Bestellungs- und Lieferungsbearbeitung
verfügbar.
Fakturabelege wie Rechnungen, Gutschriften oder Lastschriften können nur auf der Grundlage
von Bestellinformationen erstellt werden oder auf der Grundlage von Bestell- und
Lieferinformationen, wie z.B. bei aus dem Lieferschein abgeleiteten Rechnungsmengen.
Bei der Fakturabearbeitung können Sie Fakturabelege, wie z.B. Rechnungen, Gutschriften und
Lastschriften anlegen, ändern und löschen.
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Es besteht auch eine Integration mit der Finanzbuchhaltung. Fakturierungsdaten werden in
Rechnungen und in Gut- und Lastschriften in die Finanzbuchhaltung übertragen. Das System
nimmt (anhand der Kontierung) Gegenbuchungen auf den entsprechenden Konten vor und stellt
sicher, dass die Finanzbuchhaltung alle Fakturabelege erkennt, die zu einem Geschäftsvorgang
gehören (z. B. dass eine Gutschrift zu einer bestimmten Rechnung gehört). Die Integration mit
dem Controlling besteht darin, dass Kosten und Erlöse den entsprechenden Nebenbüchern
zugeordnet werden.
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3.7 Corporate Services
SAP ERP Corporate Services unterstützt und rationalisiert die Verwaltungsprozesse, die in den
meisten Unternehmen Standard sind – jene unternehmenskritischen Support-Prozesse, die Sie
mit höchster Effizienz und Kontrolle ausführen müssen.
Sie können SAP ERP Corporate Services auf Ihre Anforderungen in Sachen Transparenz und
Kontrolle oder in Sachen Reduzierung der finanziellen und umweltbezogenen Risiken
zuschneiden, und zwar für die folgenden Bereiche:

Reisemanagement – SAP ERP Corporate Services unterstützt Sie dabei, Kosten zu
reduzieren, Reisemanagementprozesse zu rationalisieren, die Einhaltung von Reiserichtlinien zu überwachen und Änderungen bei Vergütungs- und Preismodellen von
Lieferanten, Global Distribution Systems und Reisebüros zu verwalten.

Qualitätsmanagement – SAP ERP Corporate Services ermöglicht eine einheitliche
Herangehensweise an das Gesamtqualitätsmanagement und liefert
Produktionsvolumina, die durch weniger Produktretouren und einen höheren
Nutzungsgrad von Anlagen erzielt werden.
3.7.1
Projektabrechnung
Mit der Projektabrechnung überwachen Sie die Planung der detaillierten Aktivitäten innerhalb
von Projekten. Der Projektmanager kann damit sicherstellen, dass das Projekt effizient und
pünktlich durchgeführt und der Etat nicht überschritten wird.
Planintegration und -nachverfolgung
Durch eine detaillierte Integration werden die Funktionen aus dem SAP-ERP-Finanzwesen in die
Projektwelt übertragen, einschließlich Budgetierung, Kostenplanung und Istkostenrückmeldung
sowie Obligos aus verschiedenen Quellsystemen.
Finanzdaten abrechnen
Damit werden Kosten und Erlöse in das ERP-Finanzwesen (FI), die Anlagenbuchhaltung (AA),
Die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) und das Controlling (CO) übertragen.
3.7.2
Reisemanagement
Das Reisemanagement dient der vollständig integrierten Verwaltung der anfallenden
Reisekosten von der Planung/Genehmigung bis zur ordnungsgemäßen Buchung der
Reisespesen im Finanzwesen und der verursachungsgemäßen Verrechnung in der
Kostenrechnung.
3.7.3
Qualitätsmanagement
Das Qualitätsmanagement bietet Unterstützung bei kompletten Produktzyklen und entlang der
gesamten Logistikkette. Die umfangreichen Funktionen, die voll in SAP ERP integriert sind,
sichern die Qualität von Produkten. Ständige Qualitätskontrolle trägt zur Verhinderung kritischer
Situationen und zur fortwährenden Verbesserung von Prozessen bei.
3.7.3.1
Quality Engineering
Prüfplanung
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Mit der Prüfplanung werden die Prüfmerkmale (Tests) und Prüfmethoden (Vorgehensweisen)
ermittelt und den verschiedenen Prüfvorgängen eines Prüfplans oder einer Materialspezifikation
zugeordnet. SAP ERP bietet hoch entwickelte Werkzeuge für die Prüfplanung und die
Verwaltung von Betriebsanweisungen. Dazu gehört auch die Planung von mehreren
Spezifikationen für ein Prüfmerkmal in Abhängigkeit von festgelegten Kriterien, z. B. Land,
Kunde oder gesetzliche Toleranzen.
Lieferantenmanagement
Damit stellen Sie sicher, dass die Produkte des Lieferanten nach minimalen Korrekturen und
Prüfungen gebrauchsfertig sind. SAP ERP unterstützt die folgenden Aktivitäten:

Produkt- und Programmqualitätsanforderungen definieren,

alternative Lieferanten bewerten,

Lieferanten auswählen,

gemeinsame Qualitätsplanung durchführen,

während der Ausführung des Kontrakts mit dem Lieferanten zusammenarbeiten,

Nachweis der Konformität mit den Anforderungen,

qualifizierte Lieferanten zertifizieren,

falls erforderlich Programme zur Qualitätsverbesserung durchführen,

Qualitäts-Ratings für Lieferanten anlegen und verwenden.
3.7.3.2
Qualitätssicherung/-lenkung
Qualitätsprüfung
Bei der Qualitätsprüfung werden ein oder mehrere Merkmale eines Produkts oder Services
geprüft und gemessen. Dann wird ermittelt, ob die Ergebnisse die Anforderungen an das
jeweilige Merkmal erfüllen. Es werden Prüflose mit unterschiedlichen Quellen verwendet.
Ergebniserfassung und Defekterfassung werden bereitgestellt (auch internetfähig).
Verwendungsentscheide beinhalten die weitere Entscheidung über die Verwendung eines
Prüfloses. Zu den Folgeaktionen gehören die Chargenklassifizierung und das Qualitäts-Scoring.
Chargenverwaltung und -rückverfolgbarkeit
Chargenverwaltung und -rückverfolgbarkeit sind erforderlich, wenn Produkte möglicherweise in
der Qualität variieren oder aus verschiedenen Produktionsläufen stammen. Mit SAP ERP
können Sie kann verschiedene Chargen identifizieren, klassifizieren und im Bestand führen. Mit
der Bottom-up- und der Top-down-Analyse können Sie anzeigen, in welche Enderzeugnisse
eine Rohstoffcharge eingeflossen ist oder welche Rohstoffchargen in ein Enderzeugnis
eingegangen sind. Möglicherweise ist es sogar erforderlich, den Lebenszyklus einzelner
Positionen anzuzeigen. In diesem Fall wird die Rückverfolgbarkeit durch Serialnummern
gewährleistet. Zusätzlich können Prozessdaten in einem Auftragsprotokoll und in einem
optischen Archiv (elektronisches Chargenprotokoll) abgelegt werden.
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