Jaycee hat zwei Väter und drei Mütter - RPI

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Jaycee hat zwei Väter und drei Mütter
Einen Namen hat er nicht. Vielleicht heißt er Jimmy, wie viele Amerikaner. Jedenfalls
war er ein ganz süßes Kind: Als Baby lächelte er zahnlos in die Kamera, als
Dreijähriger blickte er bereits tiefsinnig in die Welt. Einige Jahre später konnte er
bereits eigene wissenschaftliche Versuche nachweisen, und auf der Universität
gehörte er zu den Besten.
Schon früh konnte er zehn Patente vorweisen und wurde als Computerfachmann ein
gefragter Experte. Er ist überhaupt sehr gebildet.
Immerhin liest Jimmy mehr als fünfzig nichttechnische Bücher im Jahr, unter
anderem die Bibel, besonders das Neue Testament.
Heute ist Jimmy ein erwachsener Mann und will sein Sperma weitergeben. Weil er
ein so guter Mensch ist und möchte, dass die Welt ein bisschen besser wird. Dies, so
verkündet er im Internet, mache nämlich sehr viel glücklicher als alle Erfindungen
und wissenschaftlichen Errungenschaften seines ganzen Lebens zusammen. Gratis
und völlig selbstlos bietet Jimmy seine perfekten Erbanlagen feil - dass er genetisch
auf alle möglichen Krankheiten getestet ist, versteht sich von selbst. Möglichst viele
Kinder sollen von diesen gesunden Genen profitieren können, sollen die Chance
haben, seine grünen Augen. seine braunen Haare oder seinen zarten Teint zu erben.
Und wenn sie mit anderen Rassen gemischt werden, dann gibt das besonders
entzückende Exemplare, meint er. Einen chinesischen Mischling beispielsweise kann
er schon präsentieren. Wer sich dafür interessiert, kann Fotos der erfolgreichen
Produktion per E-Mail anfordern (www.freedonr.com).
Jimmy ist kein Einzelfall. Das Internet ist voll von Samenspendern, die auf eigenen
Webseiten oder im Katalog der Samenbanken ihr Erbgut anbieten. Sie können meist
auf einen lückenlos „reinen“ Stammbaum zurückblicken und sind durchweg schön,
intelligent und sportlich; zahllose Fotogalerien machen die Wahl zur Qual. Wer bei
seinen Nachkommen allerdings ganz auf Nummer sicher gehen will, kann sich bei
einer kalifornischen Samenbank den Samen eines Nobelpreisträgers, eines
Spitzensportlers oder eines erfolgreichen Künstlers kaufen. Auch die Erbanlagen von
Musikern sind in den USA sehr begehrt. Per Netz ist alles möglich - das Vorstellbare
und auch das nicht mehr Vorstellbare.
Für mit der Würde des Menschen nicht mehr vereinbar halten Kritiker die
Samenspenden von bereits verstorbenen Männern.
So ist es in den USA beispielsweise erlaubt, toten Männern oder Patienten im Koma
Samen zu entnehmen. Eine Sonde wird in den Anus des potenziellen Spenders
geschoben und mit Hilfe eines Elektroschocks wird er ein letztes Mal zu Orgasmus
und Ejakulation gezwungen - ob er das gewollt hätte oder nicht, ist nach
amerikanischem Recht unerheblich. Die Frauen, die eine solche Spende
veranlassen, scheinen keine moralischen Probleme zu haben. Sie wollen schlicht ein
Kind des geliebten Menschen. Tränenüberströmt erklärte eine Betroffene. sie wollte
doch nur die Leere, die der Tod hinterlassen habe, mit neuem Leben füllen. Mehr als
zwanzig solcher Fälle sind in den USA bereits bekannt.
Samen und Eizellen sind zu Ressourcen geworden
Im Land der unbegrenzten Fortpflanzungsmöglichkeiten ist vieles möglich. Mit
Fortpflanzung im biologischen Sinne hat dies nicht mehr viel zu tun: Samen und
Eizellen sind zu Ressourcen geworden, die es zu nutzen gilt und die fast willkürlich
außerhalb des Körpers verschmolzen werden können.
Frei nach dem Motto: Man nehme eine befruchtungsfähige Eizelle und ein potentes
Spermium, vereinige beide und suche eine geeignete Gebärmutter. Denn bis heute
bedarf es einer Frau, um ein Kind auszutragen.
Eizelle, Spermium und Gebarmutter müssen jedoch in keinerlei Beziehung
zueinander stehen. Da gibt es etwa die sozialen Eltern, beide unfruchtbar, die sich
Ei- und Samenzelle von Spendern kaufen und den so entstandenen Embryo in eine
Leihmutteer übertragen lassen. Im Extremfall kommt dabei ein Kind auf die Welt, das
zwei Väter und drei Mütter hat: den sozialen Papa, der das Kind erzieht und den
biologischen Vater, der sein Erbgut gespendet hat. Bei den Müttern wird es noch
komplizierter. Da ist einmal die soziale Mama, die das Kind nach der Geburt in ihre
Arme schließt, dann ist da die biologische Mutter, die es ausgetragen hat und
schließlich die genetische, die ihre Eizellen für den Nachwuchs hergegeben hat.
Die Verwandtschaftsverhältnisse werden damit undurchschaubar. Auch für
amerikanische Gerichte sind die rechtlichen Grundlagen, die aus der neuen
Reproduktionsmedizin resultieren, Neuland. Nicht selten sehen sich Richter mit
sozialen, genetischen und biologischen Vätern und Muttern konfrontiert und müssen
entscheiden, welche der fünf beteiligten Personen denn nun für das Kind
verantwortlich ist.
Der erste Fall komplizierter Verwandtschaftsverhältnisse wurde vor drei Jahren in
Kalifornien gelöst: Jaycee Louise Buzzanca heißt das Mädchen mit drei Müttern und
zwei Vätern. Jaycee wurde von John Buzzanca und seiner Frau Luanne, beide
unfruchtbar, in Auftrag gegeben. Ei- und Samenzellen stammen von anonymen
Spendern. und eine bezahlte Leihmutter hat Jaycee Louise schließlich ausgetragen.
Doch leider haben sich John und Luanne während der Schwangerschaft der
Leihmutter getrennt, und in einem zweijährigen Gerichtsverfahren musste geklärt
werden, wer für den Unterhalt des kleinen Mädchens zahlen soll. John Buzzanca
weigerte sich, er sei schließlich nicht der richtige Vater des Mädchens, das von
Luanne erzogen wird. Im ersten Verfahren stimmte der Richter John Buzzanca zu:
Das Gericht beschloss zunächst, Jaycee Louise habe gar keine Eltern. Recht schnell
wurde den Richtern jedoch klar, dass dies kaum ein zukunftsweisendes Urteil sein
könnte und ein Berufungsgericht urteilte schließlich, dass nicht länger die genetische
Abstammung ausschlaggebend für die Elternschaft sei, sondern die sozialen
Verhältnisse. Damit sind nun John und Luanne Buzunca die rechtmäßigen Eltern von
Jaycee Louise, auch wenn sie das gar nicht mehr sein wollen
(www.inciid.org/buzzanca-case.html).
Nicht nur die kaum mehr durchschaubaren Verwandtschaftsbeziehungen
beschäftigen inzwischen die Gerichte, wenn es um Reproduktionsmedizin geht. Auch
die auf Vorrat produzierten Embryonen, die weltweit zu hunderttausenden in
Eistruhen lagern, sind im Prinzip mutter- und vaterlos.
Aus medizinischen Gründen werden bei der künstlichen Befruchtung mehrere
Embryonen befruchtet und eingefroren. Dies ist notwendig, da eine Schwangerschaft
selten beim ersten Versuch eintritt. Durch die mehrfache Befruchtung hat das Paar
sozusagen ein Lager, auf das es jederzeit zurückgreifen kann.
Doch irgendwann einmal klappt es bei den Eltern, sie haben genug Nachwuchs, oder
sie geben entnervt auf, dann bleiben die tiefgefrorenen Embryonen übrig. Wer
entscheidet, was mit diesen so genannten Frosties geschieht? Werden sie für die
Forschung oder zur Adoption freigegeben? Oder werden sie, wie es heute üblich ist,
nach einigen Jahren einfach weggeworfen? Wem gehören diese tiefgefrorenen
Zellen? Möglicherweise entwickelt sich der Markt mit überzähligen Embryonen gar zu
einem lukrativen Wirtschaftszweig. Warum sollten in naher Zukunft nicht nur Ei- und
Samenzellen, sondern der Einfachheit halber nicht auch fertige Embryonen
gespendet und verkauft werden? Mit solchen Entwicklungen werden sich Gerichte in
aller Welt vermutlich schon recht bald auseinander setzen müssen - allerdings nicht
in Deutschland.
Hier zu Lande genießt der Embryo einen hohen gesetzlichen Schutz. Es dürfen
maximal drei Eizellen im Reagenzglas befruchtet werden, und sie müssen alle wieder
zurück in den Körper, dem sie entnommen wurden. Leihmütter gibt es in Deutschland
nicht.
Zudem ist das Einfrieren von Embryonen ebenso wie die Forschung an in
Deutschland geschaffenen Embryonen verboten. Um die künstliche Befruchtung
dennoch effektiv zu ermöglichen, führen deutsche Reproduktionsmediziner Ei- und
Samenzelle im so genannten Vorkernstadium ein, also kurz vor der Verschmelzung
des mütterlichen mit dem väterlichen Kern. Als limitierender Faktor in der
Reproduktionsmedizin gelten derzeit noch die Frauen: denn ganz so einfach wie
Samenzellen und befruchtete Embryonen sind die weiblichen Eizellen nicht zu
handhaben. Sie können nicht so problemlos und endlos lange eingefroren werden.
Außerdem sind Eizellen relativ aufwendig zu gewinnen: Die Produktion der Eier im
Eierstock muss mit einem komplizierten und sehr starken Hormoncocktail auf Touren
gebracht werden.
Die Prozedur ist für die Frauen extrem belastend, starke Nebenwirkungen sind an
der Tagesordnung: So kann sich in der Brust und in der Lunge Wasser ansammeln.
eine Lungenembolie kann eine Spenderin gar in Lebensgefahr bringen. Zudem
befürchten manche Gynäkologen, dass die teilweise sehr jungen Spenderinnen
später als Kundinnen in den Fruchtbarkeitskliniken wieder auftauchen, weil sie
beispielsweise auf Grund von Vernarbungen der Eierstöcke durch die häufige
Entnahme von reifen Eiern unfruchtbar geworden sind.
Der Markt an Eizellen-Spenderinnen ist daher noch vergleichsweise klein - allerdings
mit steigender Tendenz. Denn um neue Spenderinnen zu rekrutieren, die die
belastende Prozedur über sich ergehen lassen, zahlen amerikanische
Fertilitätskliniken oder private Unternehmen immer mehr: So bietet etwa die Firma
Egg Donation in Beverly HiIIs bis zu 10.000 Dollar als Entschädigung für die
"geopferte Zeit und auftretende Unannehmlichkeiten während der Eizellenspende“
und machen diese vor allem für junge Frauen zu einer vermeintlich einfachen und
guten Einnahmequelle (www.eggdonor.com). Auf diese Weise finanzieren sich immer
mehr junge Amerikanerinnen oder ausländische Studentinnen ihr Leben. Und nicht
selten können
die vererbbaren Reize junger, spendewilliger Damen inzwischen auch auf privaten
Homepages begutachtet werden: Mit Weichzeichner abgetönt und leicht
pornografisch animieren Fotomodelle oder solche, die es gerne wären, zur
Fortpflanzung - wer möchte, kann die Eizellen der Schönen meistbietend ersteigern.
Möglicherweise ist die Reproduktionsmedizin aber bald unabhängig von der teuren,
und nebenwirkungsreichen Prozedur der Entnahme weiblicher Zellen. Weltweit
arbeiten Wissenschaftler daran, Eizellen zu gewinnen und zu züchten, ohne dass
Frauen Mühsal leiden müssen. Sie versuchen so genannte Oocyten, also unreife
Eizellen, außerhalb des Körpers reifen zu lassen. Wenn dies gelingt, dann wäre für
Eizellen ohne Limit gesorgt und die gesamte Reproduktionsmedizin wäre vermutlich
sehr viel günstiger als bisher. Allerdings könnte dies für weitere ethische Probleme
sorgen. Im Extremfall könnten dann nämlich Kinder geboren werden, deren Mütter
niemals gelebt haben. Bereits wenige Wochen nach der Befruchtung ist in einem
weiblichen Embryo der gesamte Vorrat an Eizellen für den Rest des Lebens angelegt
- in millionenfacher Ausgabe. Wenn diese Föten abgetrieben werden oder durch eine
Fehlgeburt abgehen, könnte man theoretisch und sicherlich bald auch praktisch die
winzigen Eierstöcke mit den Oozyten entnehmen, die unreifen Eizellen reifen lassen
und für eine potenzielle Befruchtung einfrieren. Kinder aus diesem Reservoir hätten
dann tatsächlich genetische Mütter, die selbst niemals gelebt hätten. Im Tierversuch
ist dies schon gelungen. Der britische Forscher Roger Gosden hat schon vor einigen
Jahren aus abgetriebenen Maus-Embryonen Eizellen isoliert und daraus
Labormäuse gezüchtet. Er sei sich sicher, so betonte Gosden. dass dies auch beim
Menschen nicht besonders schwierig sei. Tatsächlich sind sich Säugetiere - egal. ob
Maus, Ratte oder Mensch - in Sachen Fortpflanzung biologisch gesehen sehr
ähnlich. Ohnedies können sich Eltern schon heute ihr Wunschkind optisch
maßschneidern lassen. wenn sie viel Geld haben und sich die Mühe machen. die
richtigen Kliniken zu finden. Denn seit der Geburt von Louise Brown im Juli 1978 womit bewiesen war, dass die Befruchtung im Reagenzglas funktioniert, hat nicht nur
die Reproduktionsmedizin enorme Fortschritte gemacht, sondern auch die Genetik.
Beide Wissenschaftszweige zusammen machen dasLleben berechenbar - zumindest
fast. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass aus den Genen eines PhysikNobelpreisträgers ein brillanter Physiker hervorgeht, doch künftige Eltern, die ein
kleines Genie erzeugen wollen, sind logischen Argumenten nicht zugänglich. Es gibt
immer wieder Klajgen, in denen sich unzufriedene Mütter und Väter über ihren
"fehlerhaften" Nachwuchs beschweren. So entwickelte sich aus den Genen eines
mathematischen Preisträgers beispielsweise ein langhaariger, Gitarre spielender
Student der Religionswissenschaft, der seine erwartungsvollen Eltern mit seinen
weltoffenen Plänen an den Rand des Wahnsinns treibt. In den USA enden solche
Klagen nicht selten vor Gerichten.
Bei der Wahl des Geschlechts hingegen können Eltern sicher sein, wenn man den
Werbeseiten des amerikanischen Unternehmens Microsort glaubt. Dort wird
jedenfalls zugesichert, dass mit Hilfe genetischer Tests die Spermien des Mannes für
männliche und weibliche Nachkommen sortiert werden können. Jessica Collins, das
weltweit erste Mädchen, das nach dieser Form der Selektion geboren wurde, lächelt
werbeträchtig freundlich von der Homepage des Unternehmens (www.microsort.net).
Manch Größenwahnsinniger hält sich für den Schöpfer
Momentan nutzt man die Erkenntnisse der Vererbungslehre vor allem dazu,
Erbkrankheiten ausfindig zu machen. Das Verfahren zur Ermittlung von genetischen
Fehlern heißt Präimplantationsdiagnostik (PID). Es gehört in vielen Ländern fast
schon zum medizinischen Alltag in modernen Fortpflanzungskliniken, ist jedoch in
Deutschland verboten. Mit Hilfe der PID werden Embryonen untersucht, bevor sie in
den Mutterleib übertragen werden - so können EItern damit rechnen, ein gesundes
Kind zur Welt zu bringen. Sicherheit gibt es allerdings nur bei einigen wenigen
Erbkrankheiten, die durch ein einziges defektes Gen verursacht werden. Die meisten
Erkrankungen jedoch beruhen auf mehreren Genen. Dafür jedoch ist die PID nicht
genau genug.
Obwohl die PID heute nur sehr begrenzt eingesetzt wird, scheint sie im Fall einiger
weniger schwerer tödlicher Leiden sinnvoll: so müssen beispielsweise Babys mit
angeborener Muskeldystrophie qualvoll sterben, Dank der PID werden solche
Embryonen gar nicht erst in den Mutterleib gebracht - in Deutschland hingegen ist
zwar die vorgeburtliche Selektion nicht erlaubt, wohl aber die Untersuchung nach
Übertragung in die Mutter. Sollte sich dann herausstellen, dass der Embryo im
Mutterleib ein Erbleiden hat, darf er aus medizinischen Gründen abgetrieben werden.
Viele Mediziner sehen in einem Verbot der PID daher eine Art Doppelmoral. Kritiker
befürchten hingegen eine neue Form der Eugenik. Wann, fragen sie, ist ein Leben
lebenswert? Sind vererbte Neigungen zu Allergien oder zu chronischen
Darmerkrankungen bereits ein Grund zur Selektion?
Viele Eltern denken dies tatsächlich, wie manch ein Gynäkologe auch hier zu Lande
bereits erfahren musste. Oder die Tendenz zur Fettleibigkeit: Auch hier, so sagen
viele Eltern vor allem in den USA, nein danke. Ein solches Kind möchten sie nicht
haben. Zwar ist es momentan und auch in naher Zukunft sicherlich nicht möglich,
bestimmte Eigenschaften eines Kindes genetisch dingfest zu machen - daher nutzt
die Nobelpreisträgersamenbank nur dem Geldbeutel des Inhabers. Doch irgendwann
wird es bestimmt so weit sein, dass Gene diverser physischer Eigenschaften
identifiziert werden: Bis zum hoch gewachsenen, blauäugigen Menschen ist der Weg
nicht mehr so weit.
So lange will manch ein Größenwahnsinniger nicht warten. Denn das Selektieren von
Genen ist ihnen viel zu zeitaufwendig und unsicher. Sie wollen den Klon, die
identische Kopie eines Menschen. Da ist zum einen der italienische Frauenarzt
Severino Antinori, der sich selbst als Schöpfer sieht und schon vielen Frauen jenseits
der Wechseljahre zum späten Mutterglück verholfen hat. Zum anderen der
exzentrische Physiker Richard Seed aus Chicago und der Ufo-Sektengründer Rael nicht zu reden, von denen, die mit ihrem Vorhaben die Öffentlichkeit scheuen. Sie
alle wollen entweder sich selbst oder andere klonen. Seriöse Wissenschaftler
beobachten ohnmächtig diese ersten Gehversuche in Sachen Klonen: Als Folge der
Klonierungsexperimente erwarten sie zahllose Fehlgeburten und nicht lebensfähige
Wesen mit grässlichen Missbildungen. Diese Befürchtungen sind durchaus
begründet, wie Tierexperimente bereits gezeigt haben. Denn bis heute ist
keineswegs klar, was beim Klonen mit dem Erbgut tatsächlich passiert.
Doch manchen Menschen ist das vermutlich auch egal. Noch fehlen Klonangebote
im Internet. Doch wie lange wird es dauern, bis Menschen wie Jimmy ihre Gene nicht
nur auf „natürliche“ Weise vermehrt sehen wollen? Erst durch das Klonen würden
schließlich seine Erbanlagen die Welt in Reinform bereichern. Die wichtigste Aufgabe
der Zukunft sei, so schreibt Jimmy auf seiner Homepage, auf Grund des
wissenschaftlichen Fortschritts die Welt vollkommener zu machen.
Doch wer entscheidet, was vollkommen ist?
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