VERNETZUN G DER OFFENEN JUGENDARB EIT MIT INTERNET Schriftliche Einzelarbeit im Rahmen der Diplomprüfungen an der Höheren Fachschule im Sozialbereich Zentralschweiz HFS-Z Berufsbegleitende Ausbildung in soziokultureller Animation Kurs 94 Januar 1997 - Christian Engweiler Einleitung Die Vielfalt der verschiedenen Arbeitsweisen, die man heute im Bereich der offenen Jugendarbeit antrifft, könnte man am ehesten mit einem bunten Regenbogen vergleichen. Jede Institution hat im Verlaufe der relativ jungen Geschichte verschiedene Methoden erprobt, viele interessante Artikel und Konzeptionen geschrieben und viele orginelle, umsetzbare Ideen gehabt. Zu den unterschiedlichsten Themen wurden Projekte geplant, durchgeführt und ausgewertet und damit wertvolle, teils ernüchternde, teils begeisternde Erfahrungen gemacht. An vielen Orten verstauben diese Erfahrungen im Aktenschrank oder in den Köpfen. Der Aufwand um diese Erkenntnisse zu publizieren ist meistens grösser als ihr erwarteter Nutzen. Die Zeit für den gegenseitigen Austausch des Wissens fehlt oft. Auf regionaler Ebene haben sich an einigen Orten Arbeitsgruppen gebildet, um Informationen auszutauschen und Projekte gemeinsam zu planen. Der Aufwand zur Anreise an Sitzungen oder zum Austausch per Telefon ist aber relativ gross. Dies verhindert oft eine flexible Reaktion auf aktuelle Themen. Seit relativ kurzer Zeit steht nun eine neue Technologie zur Verfügung, welche den Aufwand zum Austausch reduzieren und dadurch vielleicht eine wichtige Funktion für die zukünftige Entwicklung unseres Arbeitsfeldes übernehmen könnte. Das Tempo mit dem das Internet sich derzeit verbreitet, lässt vermuten dass wir nun die ersten Gehversuche eines neuen Massenmediums erleben. Daher ist auch eine rechtzeitige Annäherung der offenen Jugendarbeit an dieses Medium aus meiner Sicht wünschenswert, um auf zukünftige Entwicklungen zu reagieren, da diese immer auch Jugendliche betreffen. In dieser Arbeit möchte ich nun die Vor- und Nachteile erörtern, die eine praxisorientierte Vernetzung der Institutionen der offenen Jugendarbeit mit dem Internet mit sich bringen könnte. Dazu werde ich zuerst “Vernetzung” im Allgemeinen und im Zusammenhang mit der offenen Jugendarbeit betrachten und den möglichen Nutzen und die Schwierigkeiten erarbeiten. Dabei untersuche ich vor allem die fachinterne Vernetzung. Im zweiten Teil werde ich kurz das Internet vorstellen, um dann die oben formulierte Fragestellung zu beantworten. Vielleicht kann ich Sie, liebeR LeserIn, durch diese Diplomarbeit auch dazu animieren, dass Netz selber zu erkunden. Dadurch können Sie meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit dem neuen Medium unmittelbar nachvollziehen. Mit dieser Arbeit hoffe ich, dass der Gedanke der Vernetzung bei den MitarbeiterInnen von Institutionen der offenen Jugendarbeit an Bedeutung gewinnt. Denn je mehr Stellen sich vernetzen, desto grösser wird das Angebot von Informationen und Erfahrungen in unserem Arbeitsbereich. Dadurch könnte die offene Jugendarbeit neue, innovative Projekte lancieren, die das Image unserer Arbeit wesentlich verbessern könnte, was speziell in Zeiten drohender Finanzengpässe wichtig ist. Im Januar 1997, Ch.Engweiler Inhaltsverzeichnis 1 Vorgehen 1.1 Fragestellung / Abgrenzung 1.2 Literatur / Informationssammlung 2 Vernetzung 2.1 Allgemeine Betrachtung des Begriffes 2.2 Definition von Vernetzung 2.3 Vernetztes Denken 2.4 Vernetzung der Jugendarbeit 2.5 Möglichkeiten einer Vernetzung der offenen Jugendarbeit 2.6 Nutzen einer Vernetzung der offenen Jugendarbeit 2.7 Schwierigkeiten einer Vernetzung 2.8 Vernetzung mit Computern 3 Internet 3.1 Funktionsweise des Internet 3.2 Zugang und Kosten 3.3 Bedeutung für die Gesellschaft 3.4 Verbreitung / Zukunftsaussichten 3.5 Datensicherheit / Datenschutz 3.6 Vor- und Nachteile der Vernetzung mit Internet 4 Schlussfolgerungen 1 1 2 4 4 4 5 6 7 8 9 10 11 11 11 12 12 13 13 15 4.1 Allgemeine Betrachtung 4.2 Nutzen der Vernetzung mit Internet 4.3 Ideen zur Förderung einer Vernetzung mit Internet 4.4 Abschliessende Betrachtung 15 15 19 19 Literaturverzeichnis 17 Anhang: A B C D E F Glossar Literaturhinweise Geschichte und Funktionsweise des Internet Dienste im Internet Nützliche Adressen im Internet Resultate der Bedürfnisabklärung “Jugendarbeit Im Internet” Vorgehen 1 Vorgehen 1.1 Fragestellung / Abgrenzung Das Thema “Vernetzung der offenen Jugendarbeit” liegt mir nahe, da ich an meiner Arbeitsstelle, der Jugendberatung Flawil, für den Bereich Projektarbeit zuständig bin. Die Mitarbeit in der “IG Regionale Jugendarbeit St.Gallen West”, deren Mitglieder wir sind, ermöglichte mir wertvolle Erfahrungen, die mein Interesse am Thema “Vernetzung” auslösten. Speziell die Durchführung einer Bedürfnisabklärung zum Projekt “Jugendinformationsstelle” zeigte mir auf, welche Vorteile eine intensivere Zusammenarbeit der Institutionen der offenen Jugendarbeit haben könnte und wie wenig Stellen bis jetzt vernetzt sind. Daher stellte ich mir die Frage nach dem Nutzen einer fachinternen Vernetzung. Durch mein privates Interesse und dem Anschluss unserer Institution an das Internet lernte ich die Möglichkeiten kennen, die das neue Medium für die Vernetzung bietet. Zwar haben noch wenige Institutionen Zugang zum Internet, doch gehe ich anhand von Beobachtungen im Bereich der Sozialarbeit davon aus, dass in naher Zukunft die Anzahl der Jugendarbeitsstellen, die sich via Internet vernetzen, rapide zunehmen wird (durch das im Anhang kurz beschriebene Projekt “Infoset Direct” vernetzten sich letztes Jahr diverse Einrichtungen in der Sucht- und Drogenarbeit innerhalb kurzer Zeit). Aufgrund dieser Feststellungen beschloss ich, in dieser Arbeit folgender Frage nachzugehen: Welchen Nutzen bringt eine Vernetzung der offenen Jugendarbeit mit dem Internet ? Mit der offenen Jugendarbeit bezeichne ich in erste Linie die professionellen Institutionen, die von der öffentlichen Hand finanziert werden, konfessionell unabhängig sind und vorwiegend ausserschulische Jugendarbeit leisten. Diese Institutionen sind vor allem charakterisiert durch die freiwillige Teilnahme der Zielgruppen an deren Angeboten. Die Institutionen sind in den Bereichen der Freizeit-Animation, Beratung oder Information tätig und arbeiten nach aufsuchenden Konzepten oder stationär in einem Büro, Jugendhaus oder in Gemeinschaftszentren. In dieser Arbeit werde ich vor allem auf die fachinterne Vernetzung eingehen. Die Erkenntnisse sind zu einem grossen Teil aber auch auf die Vernetzung mit dem neuen Medium zur kirchlichen, verbandlichen oder/und der ehrenamtlichen Jugendarbeit sowie zu den Verantwortlichen der Jugendpolitik übertragbar. Die Vernetzung zu anderen Fachbereichen ist meiner Ansicht nach ebenso wichtig, deren detaillierte Betrachtung würde aber den Umfang dieser Arbeit übersteigen. Daher beleuchte ich die interdisziplinäre Vernetzung nur kurz im Zusammenhang mit dem Internet. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 1 Vorgehen 1.2 Literatur / Informationssammlung 1.2.1 Informationssuche In der Schweiz sind bis jetzt meines Wissens keine konkreten Projekte zur Internet-Vernetzung im Bereich der offenen Jugendarbeit geplant. In Deutschland sind aber einige Projekte bereits realisiert oder im Entstehen begriffen. Auf diese Erfahrungen werde ich in meiner Arbeit zurückgreifen. Dazu diente mir der Anschluss an die deutsche “Mailingliste Sozialarbeit” an der auch ein paar wenige SchweizerInnen teilnehmen. Mit einigen derer TeilnehmerInnen trat ich mit der elektronischen Post in direktere Verbindung und konnte so wertvolle Informationen sammeln. All diesen Personen möchte ich hier herzlich danken. Durch die Informationssuche mit dem Internet konnte ich konkrete Erfahrungen machen, die in diese Arbeit einflossen. So erhielt ich einige interessante Informationen zum Internet und zu Angeboten der Jugendarbeit. Letztendlich trugen unzählige Diskussionen mit ArbeitskollegInnen, MitschülerInnen und Freunden zum Ergebnis bei, diesen gebührt ein spezieller Dank. 1.2.2 Literatur Zum Thema “Vernetzung der Jugendarbeit” fand ich leider keine Literatur. Daher studierte ich Bücher zur Vernetzung in verwandten Bereichen (Bildung, Kultur, alternative Projekte), die mir einige Grundlagen vermittelten und allgemeine Erfahrungen zur Vernetzung aufzeigten. Die allgemeine Bedeutung des Begriffs “Vernetzung” zeigte mir vor allem die Lektüre zweier Bücher des Biologen Frederic Vester auf, der den Begriff massgeblich prägte. Zum Internet existiert eine Unmenge an Literatur, von denen sich aber viele nur auf die Erklärungen der Funktionsweise und der Dienste beschränken. Beiträge zur Nutzung des Internet in der Jugendarbeit fand ich in einem Magazin der deutschen Bundesvereinigung Jugendinformation, das von Michael Seidler zusammengestellt wurde. Einige Literatur aus dem Bereich der klassischen Sozialarbeit fand ich direkt auf dem Internet. (Bei Verweisen darauf, verwende ich, mangels Seitenzahlen, auf die Nummer des Abschnitts) 1.2.3 Anhang In dieser Arbeit musste ich relativ viele Fachwörter und Abkürzungen verwenden, diese definiere ich im Glossar im Anhang. Da mich die Beschäftigung mit diesem Thema nicht nur im Rahmen dieser Arbeit interessierte, habe ich eine grosse Anzahl von Büchern gelesen, die nicht alle in der Arbeit zitiert wurden. Um Interessierten eine weiterführende Beschäftigung mit dem Thema zu ermöglichen, werde ich im Anhang Literaturhinweise geben und diese kurz kommentieren. Der Umfang dieser Arbeit ist begrenzt. Daher konnte leider nur ein kleiner Teil all der Erfahrungen, die ich mit dem Internet machte, in diese Diplomarbeit einfliessen. Für Interessierte werde ich aber ebenfalls im Anhang kurz auf die Geschichte und Funktionsweise eingehen. Zudem werde ich die verschiedenen Dienste und eine Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 2 Vorgehen kleine Liste von ausgewählten Adressen im Internet darstellen, die zum Thema einen Bezug haben. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 3 Vernetzung 2 Vernetzung 2.1 Allgemeine Betrachtung des Begriffes Der Begriff “Vernetzung” wird zunehmend als Modewort verwendet. Der Begriff wird in den verschiedensten Bereichen verwendet und hat meist einen Zusammenhang mit zukunftsorientierten Ideen und Lösungsansätzen für gegenwärtige Probleme. Diesen Zusammenhang sieht Mechtild Lohmann folgendermassen: “Vernetzung scheint ein Signum der Gesellschaft im Übergang zu sein, ein Wahrnehmungs- und Hoffnungsmuster gewissermassen, das aufgrund der erlebten Komplexitätszunahme unserer Umgebung neu ins Bewusstsein aufsteigt” (in Flieger u.a., 1995, S.175) Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Vernetzung vor allem mit dem technischen Bereich in Verbindung gebracht (Telekommunikation, Energienetze, Vernetzung von Computern). Weitere Formen der Vernetzung finden wir im sozialen Zusammenhang (Familie, Freundeskreis, Vereine u.a.). Auf diese Form der Vernetzung werde ich aber nicht näher eingehen. In der Arbeitswelt finden wir Vernetzungsformen in Berufsverbänden, Kartellen oder Unternehmensnetzwerken. Diese sind meist charakterisiert durch hierarchische und bürokratische Strukturen und haben eine Tendenz zu Homogenisierung und Vereinheitlichung. Sie zeichnen sich aus durch gemeinsame Zielsetzungen und definierte Rollen der Mitglieder. Die Kommunikationsprozesse sind formalisiert und Entscheidungsprozesse reglementiert (vgl. M. Icking in Flieger u.a., 1995, S.93). Mit den neuen sozialen Bewegungen in den siebziger und achtziger Jahren wurde der Begriff “Netzwerk” geprägt. Diese zeichneten sich damit aus, dass neue Formen der Zusammenarbeit und der Gemeinschaft gesucht wurden. Oft standen politische Zielsetzungen im Vordergrund. Diese Art der Vernetzung ist charakterisiert durch die horizontalen Verbindungen der Mitglieder. Zielsetzung war nicht die Vereinheitlichung der verbundenen Einheiten, sondern die Bewahrung der Vielfalt und der dezentralen Strukturen. Diese Netzwerke waren wenig reglementiert und hatten flexible und offene Strukturen. Sie zeichneten sich aus durch Kreativität, Direktheit und Initiative, verfügten aber oft über unklare Rollenverhältnisse, unklare Zielsetzungen und mehrdeutige Autoritätsverhältnisse. (vgl. C.Gerschlager/A.Pellert in Flieger u.a., 1995, S. 113) 2.2 Definition von Vernetzung Honig/Zacharias definieren den Begriff folgendermassen “Ein Netz verfügt über eine spezifische Struktur der Beziehungen und der Bedeutungen, der Nutzung und Effizienz”. (1993, S.17). Deshalb möchte ich nun diese Strukturen untersuchen: Die unterschiedlichen, individuell ausgestalteten Bezugs- und Handlungsfelder in individuellen Netzwerken lassen sich gemäss Honig/Zacharias (1993, S.16/17) unterscheiden nach: ”Verankerung (persönlicher oder funktionaler Bezug) Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 4 Vernetzung Zugänglichkeit (geschlossene Gesellschaft oder offenes Netz) Dichte (Kontakte zwischen Beteiligten) Weite (wieviel Personen sind daran beteiligt) Thema (Thema des Netzes, Motiv der Bezüge) Ausrichtung (hierarchisch, symetrisch, dezentral u.ä.) Dauerhaftigkeit (Stabilität im Zeitverlauf) Intensität und Häufigkeit” Michael Opielka bezeichnet drei grundsätzliche Ebenen von Vernetzung (in Flieger u.a., 1995, S. 79) “Materielle Ebene Austauschhandeln (Wirtschaft) Soziale Ebene Machthandeln (Politik) Kommunikatives Handeln (Kultur) Geistige Ebene Sinnhandeln (Religion)” In der konkreten Umsetzung der Vernetzung sind Mischformen dieser unterschiedlichen Ebenen häufig (z.B. Kirche). Aufgrund der verschiedenen Arten der Vernetzung möchte ich diesen Begriff nun, in Bezug auf die offene Jugendarbeit, eingrenzen: Eine Vernetzung ist eine Verknüpfung eigenständiger Einheiten zu einem, für alle Beteiligten, vorteilhaften Netz. Dabei werde ich vor allem die Art der Vernetzung betrachten, die sich durch eine horizontale Struktur auszeichnet. Das heisst, dass alle Einheiten dieser Vernetzung gleichermassen am Prozess der Vernetzung beteiligt sind und ihre Autonomie gewahrt wird. Ziel dieser Art der Vernetzung ist nicht die Vereinheitlichung, sondern die Bewährung der Vielfalt. Ich bin mir bewusst, dass die vertikale, hierarchische Struktur der Vernetzung ebenfalls Vorteile bietet. Da eine solche Form der Vernetzung aber dem Wesen des Internets eher widerspricht, wie wir später noch sehen werden, betrachte ich diese Vernetzungsform nicht detaillierter. 2.3 Vernetztes Denken Bevor ich die Vernetzung der Jugendarbeit genauer betrachte, möchte ich noch kurz auf die Bedeutung des vernetzten Denkens eingehen. Das vernetzte Denken ist meiner Ansicht nach Voraussetzung für das Verständnis von Vernetzungsvorgängen. Die ursprünglichste Form der Vernetzung findet in der Natur statt (Moleküle, Mehrzeller). Der Biologe Frederic Vester verwendet diesen Begriff im ökologischen Zusammenhang und bezeichnet Wirkungsvorgänge in der Natur, die aufgrund der Vernetzung von einzelnen Systemen zustande kommen. Aus seinen biologischen Überlegungen und der Beobachtung, dass solche Vernetzungen auf allen Ebenen ähnliche Strukturen und Wirkungen haben, prägte er den Begriff “vernetztes Denken”. Er fordert die Politiker und die Wirtschaft dazu auf, globale Probleme aus dieser Denkweise zu betrachten, um neue Lösungswege zu finden. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 5 Vernetzung Nach Honig/Zacharias (1993, S17) wird mit vernetztem Denken die kreative Leistung des Menschen bezeichnet, jenseits gewohnter Denk- und Handlungsmuster neue Verbindungen, Bezüge und Bedeutungen herzustellen. Frederic Vester leitete seine Erkenntnis vor allem von der Systemtheorie ab. Diese wurde vom Informatiker Norbert Wiener geprägt. Dieser erkannte, dass sich die Steuerung von vernetzten Abläufen mit Hilfe von Informationen (Kybernetik) auch auf andere Bereiche anwenden lässt. Damit entstand eine neue Dimension des Verstehens von Systemen, ganz gleich, ob diese Systeme natürlich oder künstlich, elektrisch oder mechanisch waren (vergleiche F.Vester, 1994, S.58). Diese Erkenntnis bestätigte sich mir beim Studium der verschiedenen Formen der Vernetzung. In allen Bereichen stiess ich auf ähnliche Abläufe und Problemstellungen, weshalb ich in dieser Arbeit auch auf Erkenntnisse aus verschiedenen anderen Arbeitsfeldern (Sozialarbeit, Bildung, Kulturarbeit, alternative Projekte) und der Systemtheorie selber zurückgreifen werde. 2.4 Vernetzung der Jugendarbeit 2.4.1 Bestehende Formen In diesem Arbeitsfeld begegnen wir unterschiedlichen Formen von fachinterner Vernetzung. Eine bekannte und verbreitete Form ist der Verband. Die Verbände sind nach der hierarchischen Struktur organisiert. Eine weitere Form finden wir in themen- und aktionszentrierten Arbeitsgruppen und Interessensgemeinschaften. Beispiele dafür sind die Vernetzungen der Institutionen der offenen Jugendarbeit auf der regionalen Ebene. Eine etwas andere Form der Fachvernetzung finden wir auf der persönlichen Ebene (Regelmässige Kontakte an Sitzungen oder Telefongespräche). Auf der schriftlichen Ebene würde ich die Rundschreiben und Versände von Informationsmaterial, die einige Institutionen gewährleisten, ebenfalls als eine Form der Vernetzung bezeichnen. Die Institutionen der offenen Jugendarbeit sind natürlich meist auch auf der lokalen Ebene mit unzähligen Einheiten (Politik, Schule, Sozialarbeit, Vereine) vernetzt. Nicht immer aber wird definiert, was mit Vernetzung eigentlich gemeint ist und welche Ziele damit grundsätzlich angestrebt werden. Konzepte zur konkreten Umsetzung dieser Vernetzung sind rar. 2.4.2 Motive zur Vernetzung Die Motive zur Vernetzung sind unterschiedlich. Bei einigen steht der Nutzen im Vordergrund, einige vernetzen sich aus Imagegründen oder aufgrund eines Mitteilungsbedürfnisses. Oft wird aber eine Vernetzung aus aktuellen Problemlagen angestrebt. Folgende Problemlagen scheinen mir für die offene Jugendarbeit erwähnenswert: Steigende Leistungserwartungen von BürgerInnen und Politik Aufgabenwandel (z.B. vom Jugendhaus zur Projektarbeitsstelle) Stärkerer Problemdruck aus der Gesellschaft (Arbeitslosigkeit u.a.) Zunehmende Komplexität der Lebenswelt (Globalisierung, Wertewandel u.a.) Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 6 Vernetzung Zunehmende Mobilität der Jugendlichen Dauerhaft knappe Finanzmittel Neue Herausforderungen (Computereinsatz, Leistungsaufträge u.a.) Trotz all dieser Motive gibt es, im Unterschied zu der verbandlichen Jugendarbeit, bis jetzt keine Form der fachinternen Vernetzung der offenen Jugendarbeit auf der nationalen Ebene. Auch auf der regionalen Ebene bestehen bis jetzt nur eine kleine Anzahl von fachinternen Vernetzungsformen (siehe Einleitung). 2.5 Möglichkeiten einer Vernetzung der offenen Jugendarbeit Anhand einer Übersicht von Honig/Zacharias (1993, S.40) möchte ich nun die verschiedenen Möglichkeiten und Formen einer Zusammenarbeit in unserem Arbeitsbereich aufzeigen. Die dargestellten Punkte beziehen sich in diesem Buch zwar auf ein kultur-pädagogisches Netzwerk, sind meiner Ansicht nach aber auch auf eine Vernetzung der offenen Jugendarbeit anwendbar. Die relevanten Punkte habe ich zusammengefasst und in Bezug zur offenen Jugendarbeit gesetzt. 2.5.1 Formen der Zusammenarbeit spontane bedarfsgerechte Zusammenarbeit (Aktionen, Materialaustausch) punktuelle einmalige Zusammenarbeit (Projekte, Veranstaltungen, Aktionstage) periodisch wiederkehrende Formen der Zusammenarbeit (Regelmässige Informationsbroschüren, Projekte) ununterbrochene andauernde Verbindungen (Zusammenschluss) 2.5.2 Qualität der Zusammenarbeit Koordination (zeitliche, organisatorische, inhaltliche oder methodische Abstimmungen der Arbeiten) Kooperation (gemeinsame Realisierung von Zielen und Unternehmungen durch Beisteuerung der eigenen Mittel und Möglichkeiten) Koproduktion (Erarbeitung und Realisierung von Inhalten, Formen oder Zielen unter gemeinsamer Federführung) 2.5.3 Angebotsvernetzung Projekte (punktuelle, problemlösende oder gestaltende Intensität) Kursangebote, Veranstaltungen Informationssysteme (z.B. Jugendinformationsstelle) Gemeinsame Projektfonds (zugunsten von Modellförderung, Innovation) Honig/Zacharias definierten nur die konkreten Formen der Zusammenarbeit in einer solchen Übersicht. Die Möglichkeiten der Vernetzung von Informationen und von Wissen der einzelnen Institutionen definierten sie nicht explizit in Form einer Übersicht. Aus dem Studium der Literatur erarbeitete ich daher aus der eigenen Erfahrung eine solche Übersicht zu den Bereichen, die für einen Austausch in Frage kommen: Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 7 Vernetzung 2.5.4 Informationsvernetzung im Fachbereich (Projekte, Berichte, Forschungsresultate, Umfragen, Diplomarbeiten, Kurse, Weiterbildung, Tagungen, Fachliteratur, Artikel, Arbeitsangebote) im gesellschaftlichen Bereich (Entwicklungen, Trends, Kultur) im politischen Bereich (Politik, Recht) in der Arbeitswelt (Wirtschaft, Wissenschaft, Technik) im Medienbereich (Wichtige Ereignisse, Radio/TV- Sendungen, Presseartikel) 2.5.5 Wissensvernetzung Austausch von Erfahrungen (Kompetenzen, Projektauswertungen) Austausch von Arbeitsinhalten (Konzepte, Artikel, Leitbilder, Pflichtenhefte, Leistungsaufträge) Gemeinsame Erarbeitung von Informationsmaterial Vermittlung von Adressen (Fachpersonen, Material, Institutionen, Räume u.a.) Diskussion und Erarbeitung von Lösungsstrategien für neue Problemlagen Ideenpool zur Förderung der Kreativität und Innovation Einige Punkte kommen dabei eher bei einer regionalen Vernetzung in Frage, andere wiederum können auch bei einer Zusammenarbeit über die Grenzen angewandt werden. Da die Form der Vernetzung speziell auch abhängig ist von den Kommunikationsmitteln, möchte ich die verschiedenen Möglichkeiten hier ebenfalls darstellen. 2.5.6 Kommunikationswege Persönliche (direkte) Kommunikation (Gespräche in Sitzungen, an Kursen und Tagungen, bei informellen Treffen) Schriftliche Kommunikation (Briefe, Versände, Telefax) Verbale Kommunikation (Telefon) Multimediale (visuelle, schriftlich und verbale) Kommunikation mit Computer (Internet, Mailboxen) Nach all den Informationen versuche ich nun eine Zusammenfassung des Nutzens und der Schwierigkeit einer Vernetzung zu machen. 2.6 Nutzen einer Vernetzung der offenen Jugendarbeit Aufgrund der Literatur zum konkreten Nutzen, den eine Vernetzung in anderen Bereichen (Bildung, Kultur u.a.) mit sich bringt und meinen persönlichen Erfahrungen, möchte ich den möglichen Nutzen für die Jugendarbeit in folgenden Punkten zusammenfassen: Zugang zu einer grösseren Anzahl von aktuellen Informationen und damit Möglichkeit rascher auf Entwicklungen zu reagieren Intensivierter Erfahrungsaustausch (z.B. Arbeitsmethoden zur Erreichung der Zielgruppen, neue Trends im Bereich der Jugendkulturen) Steigerung der Effizienz und der Qualität der Arbeit durch den Austausch Erhöhung der Identifikation mit dem Berufsfeld Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 8 Vernetzung Gemeinsames selbstbewussteres Auftreten gegen aussen, Imagepflege Koordination der Angebote oder der Öffentlichkeitsarbeit Mögliche Zusammenarbeit in regionalen oder überregionalen Projekten (gemeinsame Angebote als Reaktion auf Mobilität der Jugend) Gemeinsame Ideen zur Umsetzung im “Arbeitsalltag” 2.7 Schwierigkeiten einer Vernetzung Ein Grund für die kleine Anzahl von Vernetzungsformen ist wohl im Arbeitsaufwand zu suchen, den eine solche Vernetzung mit sich bringen würde. Oft sind die Institutionen durch die tägliche Arbeit vor Ort so belastet, dass der Spielraum zur Investition von Arbeitszeit in eine solche Zusammenarbeit klein ist. Die traditionellen Mittel der Vernetzung erfordern oft grosse zeitliche Kapazitäten. (Anreise zu Sitzungen, grosse Versände, Organisationsaufwände). Viele JugendarbeiterInnen verstehen sich aber auch als Pioniere und teilen die “Lorbeeren” ihrer Arbeit verständlicherweise nicht gerne mit anderen. Die innovativen Institutionen befürchten, dass ihre Arbeit einfach kopiert, anstatt weiterentwickelt wird. Der Pioniergedanke könnte so zugunsten des Fachaustausches sterben. Bei einzelnen Institutionen bestehen aber auch berechtigte Fragen zum Nutzen einer Vernetzung. Sie fürchten eine Vereinheitlichung oder haben Angst, dass im direkten Vergleich ihre Arbeitsform kritisiert werden könnte. Auch könnte bei einigen Institutionen eine Frustration über die eigenen Arbeitsbedingungen enstehen. Bei einer Zusammenarbeit besteht zudem die Gefahr von Konflikten zur Arbeitsmethodik oder den Zielvorstellungen. Auch besteht die Problematik Arbeitszeit zu investieren, ohne von den anderen TeilnehmerInnen einen Gegenwert zu erhalten. Ein weiterer Grund kann sein, dass die benötigten Aufwände zu einer Vernetzung vom Arbeitgebergremium nicht bewilligt werden. Dazu ist eine gute Argumentation nötig, da diese Gremien verständlicherweise den lokalen Bezug der Arbeit fordern. Diese Argumentation ist oft schwierig, da dazu bis jetzt auf wenig Literatur zurückgegriffen werden kann. Eine Darstellung der verschiedenen Umsetzungsformen und den jeweiligen Vor- und Nachteilen würde den Umfang dieser Arbeit sprengen. Den konkreten Nutzen und die Problematiken einer Vernetzung mit dem Internet werde ich dann nach der Darstellung des Internets aufzeigen. Aufgrund der grossen Anzahl möglicher Vorteile einer Vernetzung ist es aber trotz all den aufgezeigten Schwierigkeiten erstaunlich, dass sich bis jetzt nur eine kleine Anzahl von Institutionen untereinander vernetzt hat. Die möglichen Gründe habe ich ja bereits dargestellt, meiner Ansicht liegt einer der wichtigsten Gründe im hohen Zeitaufwand zur Realisierung einer solchen Vernetzung. Die Vernetzung durch Computer könnte diese Zeitaufwände erheblich verringern. Deshalb werde ich nun diese Art der Vernetzung genauer betrachten. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 9 Vernetzung 2.8 Vernetzung mit Computern “Kennt man die Vernetzungen eines Systems, so ist noch nicht alles gewonnen. Denn entscheidend ist nicht nur, was mit wem verbunden ist, sondern auch, wie es damit verbunden ist ..” (F.Vester, 1983, S.37). Was charakterisiert denn eine Vernetzung von Computern ? 2.8.1 Definition Computernetze wurden von Anfang an auf der Grundlage digitaler Technik errichtet. Zahlen und Wörter werden dabei auf Sequenzen und Pakete von Einsen und Nullen reduziert und über die Netze zwischen den Computern hin- und hergeschickt. (vgl. Don Tapscott, 1996, S.125) 2.8.2 Gefahren Frederic Vester weist in diesem Zusammenhang auf einen treffenden Punkt hin: “Qualitatives Wachstum bietet für ein System grosse Entfaltungsmöglichkeiten. Quantitatives Wachstum dagegen nur die Monotonie einer sich ausdehnenden Bewegung” (1983, S.66). Diesem Umstand wird in den euphorischen Berichterstattungen über das Internet wenig Beachtung geschenkt. Harry Pross erwähnt in seinem kritischen Buch explizit diese Problematik: “Die Technik der beschleunigten Mitteilung über grosse Entfernungen an weitverstreute Empfängerzahlen vermehrt die Datenmengen und verringert die Chance, sie zu interpretieren” (1996, S.269). Einerseits wird es schwieriger diese Daten zu interpretieren und zu überprüfen, andererseits besteht die Gefahr der Informationsüberflutung. Eine grosse Anzahl verfügbarer Informationen erhöht den Aufwand zur Vernetzung erheblich und kann, meiner Meinung nach, durchaus auch das konkrete Handeln hemmen. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass der Umgang zwischen den Kommunikationspartnern oberflächlicher und unverbindlicher wird (vgl. Weber F., Artikel in Weltwoche 5.Dez.1996, S.27). Zusätzliche Gefahren der Vernetzung von Computern bestehen in der Abhängigkeit von einem technischen Gerät, der Datensicherheit und dem Datenschutz. Auf die beiden letzten Punkten werde ich im Kapitel “Internet” genauer eingehen. 2.8.3 Nutzen Don Tapscott stellt den Nutzen der Computervernetzung so dar: “Dies ist nicht das Zeitalter der klugen Maschinen, sondern der Menschen, die mit Hilfe der Netzwerke ihre Intelligenz, ihr Wissen und ihre Kreativität für echte Durchbrüche bei der Schaffung von Wohlstand und sozialem Fortschritt gebündelt nutzen können.” (1996, S.12) Jöel de Rosnay unterstützt Tapscott in seinem Artikel. Er sieht die Chance im systemischen, nichtlinearen und multidimensionalen Denken, dass durch die Dynamik des Anwachsens der kommunikativen Verflechtungen entsteht. Er sieht den Menschen und die Inhalte, die seinem Handeln Sinn verleihen, im Zentrum der Netze von morgen. (le monde diplomatique, 18.Aug.1996) Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 10 Internet 3 Internet Das Internet ist die wohl bekannteste Form der Vernetzung von Computern. In der letzten Zeit häufen sich die Schlagzeilen über dieses Medium. So wird berichtet von der Bedeutung für die Wirtschaft, über sexistische und kriminelle Inhalte im Netz sowie über die notwendige Einführung einer digitalen Währung, um den virtuellen Handel zu ermöglichen. Weltweit arbeiten Tausende von Firmen und Organisationen an der Weiterentwicklung des Mediums und alle versprechen sich immense Vorteile daraus. 3.1 Funktionsweise des Internet Das Internet besteht aus der weltweiten Vernetzung einer grossen Zahl von lokalen Computer - Netzwerken. Die zur Verbindung notwendigen Teilnetze (englisch: backbones) werden von verschiedenen Einrichtungen betrieben und verwaltet. Das Internet gestattet es, durch gemeinsame Verständigungsregeln (Protokolle) verschiedene Bauarten von Computern miteinander zu vernetzen. Durch die Vereinigung von verschiedenen, zuvor getrennten Diensten wie die elektronische Post (E-mail), elektronische schwarze Bretter (Newsgroups), Echtzeit-Kommunikation (IRC), dem World Wide Web und einer grossen Anzahl weiterer Dienste erlangte das Internet seine weltweite Bekanntheit (diese Dienste und deren Funktionsweise sind im Anhang detaillierter erklärt). Die Möglichkeit multimediale Dokumente auf das Netz zu schalten oder mit der elektronischen Post zu übermitteln, machen das Internet für verschiedene Gruppen von NutzerInnen attraktiv. Diese Dokumente können neben dem Text auch Bilder, Sprach- und Musikpassagen oder Videosequenzen beinhalten. Der eigentliche Anschluss eines Computers ans Internet kann auf verschiedene Arten erfolgen: Mittels Modem (Apparat zur Umwandlung der digitalen auf die anlogen Signale) über das Telefonnetz, direkt an ein lokales Netzwerk von Computern (LAN) oder mittels ISDN (digitale Datennetze). Die einzelnen NutzerInnen greifen dabei über einen Server (Computer, der permanent mit dem Internet verbunden ist) auf das Internet zu. Auf diesem Server wird auch die elektronische Post, die im Internet versandt werden kann, zwischengespeichert und auf Anfrage übermittelt. 3.2 Zugang und Kosten Nur wenige NutzerInnen haben die Möglichkeit auf ein lokales Netzwerk, dass am Internet angeschlossen ist, zuzugreifen. Daher entstanden kommerzielle Firmen, sogenannte “Provider”, die gegen Entrichtung eines Beitrages den Zugang zum Internet ermöglichen. Der Beitrag für den Provider schwankt je nach Service zwischen Fr. 15.- und Fr. 40.- monatlich. Entscheidend dabei ist die Anzahl der Freistunden zur Verwendung des Zugangs und die Serviceleistungen. Das momentan günstigste Angebot liegt bei Fr. 21.-/ Monat mit unlimitiertem Zugang. Nicht eingerechnet sind dabei die Kosten für die Telefonverbindung zum Provider, der sich daher möglichst in der Nähe befinden sollte. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 11 Internet Dazu kommen die Kosten für die Infrastruktur. Neben den, an den meisten Orten bereits vorhandenen Computern und Telefonleitungen, muss ein Modem angeschafft werden, das momentan um Fr. 200.- kostet. Einzurechnen sind aber vor allem auch die Arbeitsstunden, die investiert werden müssen, bis der Umgang mit dem Internet erlernt ist. Hier lohnt es sich meiner Ansicht nach, einen Weiterbildungskurs zu besuchen, um das Medium effizient verwenden zu können. 3.3 Bedeutung für die Gesellschaft Immer öfter wird im Zusammenhang mit dem Internet der Übergang zum Informationszeitalter angeführt, in dem das Medium eine bedeutende Rolle spielen könnte. Visionäre und Utopisten sprechen vom “globalen Dorf”, dass durch das Internet ermöglicht wird und ihrer Ansicht nach die Welt zum Positiven beeinflussen werde. Die Wirtschaft ist am Internet aufgrund des schnelleren Informationsaustausches interessiert und verspricht sich neue Absatzmärkte. Die Forscher vernetzten ihr Wissen bereits seit längerer Zeit mit dem Internet (siehe Anhang). In Amerika und auch bereits in einigen Orten in Europa wird das Medium für neue Formen der politischen Beteiligung genutzt. Einige Bevölkerungsgruppen haben aber begründete Skepsis gegenüber diesem elektronischen Medium und sehen enorme Gefahren in der unkontrollierbaren Vernetzung. Sie haben Angst vor einer unüberschaubaren Globalisierung oder befürchten die zunehmende Abwertung sozialer Beziehungen und bewährter Traditionen. Diese natürlichen Widerstände werden die Ausbreitung des Internet behindern. Henry David Thoreau brachte diese Skepsis auf einen Punkt: “Unsere Erfindungen sind gewöhnlich hübsche Spielsachen, die unsere Aufmerksamkeit von ernsteren Problemen ablenken. Sie sind nur verbesserte Mittel für einen unverbesserten Zweck.” (in Stoll, 1996 S.32) 3.4 Verbreitung / Zukunftsaussichten Eine Realität ist aber, dass sich das Internet momentan explosionsartig verbreitet. Die Angaben über die BenutzerInnenzahlen schwanken aber von Quelle zu Quelle massiv. Eine Marktstudie der Wirtschaftszeitung “Cash” vom August 1996 kommt auf die Zahl von 580'000 regelmässigen und sporadischen NutzerInnen in der Schweiz. JedeR Dritte hege Pläne, das Internet künftig zu nutzen. (Settele C., Ausgabe zur Orbit, Oktober 1996, S.4) In der Berner Tageszeitung “Der Bund” geht Hans Galli hingegen von 250’000 NutzerInnen aus (12. Dez. 1996, S.19). Weltweit gehen die Schätzungen von ca. 60 - 80 Millionen TeilnehmerInnen aus. Dabei liege die Wachstumsrate bei ca. 20% pro Monat (Jung U., 1996, Kapitel 2.1). Auch weltweit ist eine ähnliche Entwicklung der registrierten Angebote im Netz wie in der Schweiz zu beobachten. Die Zukunftsaussichten auf der technologischen Ebene werden diese rasante Ausdehnung wohl kaum stoppen. So bestehen bereits realistische Pläne Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 12 Internet Fernsehen, Radio, Fax und Video vollumfänglich in das neue Medium zu integrieren und damit eine neue übergreifende Technologie zu schaffen. Die ersten Anwendungen dieser Art sind bereits über das Internet abrufbar. Ebenso werden bereits im Verlaufe des Jahres 1997 die ersten funktionsfähigen Systeme der digitalen Währung im Netz aufgeschaltet (vgl. Galli H., in einem Artikel im Bund, 12. Dez. 1996, S.19). Aufgrund dieser entwicklungen können wir davon ausgehen, dass das Internet mehr als ein vorübergehender Modetrend ist. 3.5 Datensicherheit / Datenschutz In der Sicherheit besteht der wohl problematischste Faktor des Internet. Zwar werden immer mehr Verschlüsselungsprogramme angeboten, doch sind die Computerhacker der Wirtschaft meist ein Stück voraus. So ist es möglich, via Internet unbemerkt auf Daten zuzugreifen, die auf der eigenen Festplatte (Speichermedium) gelagert sind. Auf dieser werden erlaubterweise ! - Dateien abgelegt, die das BenutzerInnenverhalten registrieren, um Anbietern im Netz Informationen zu liefern, welches Angebot gefragt sein könnte. Davon wissen nur wenige der NutzerInnen. Zudem könnten die Provider oder Anbieter sämtliche Adressen und Daten speichern, die eingeben wurden. Zwar ist eine Auswertung dieser Daten schwierig, aber nicht unmöglich. Lösungsvorschläge zur Verringerung dieser Gefahren werde ich in den Schlussfolgerungen noch ansprechen. 3.6 Vor- und Nachteile der Vernetzung mit Internet In Bezug auf die Vernetzung der offenen Jugendarbeit möchte ich zusammenfassend einige Punkte auflisten: 3.6.1 Vorteile Informationsaustausch ist zeit- und ortsunabhängig (wichtig, da Institutionen der Jugendarbeit oft unterschiedliche Arbeitszeiten haben) Schnellerer Zugang zu einer grossen Zahl von aktuellen Informationen aus verschiedenen Bereichen und einer breiten Palette von Erfahrungen und Wissen, schnellere Reaktion auf Trends und Entwicklungen möglich Ermöglichung des Kontakts zu einer grossen Anzahl NutzerInnen. Dies vereinfacht die fachinterne und interdisziplinäre Vernetzung Förderung der Medienkompetenzen der JugendarbeiterInnen durch den praktischen Gebrauch des Internet in der Vernetzung 3.6.2 Nachteile Abhängigkeit von technischen Systemen, Bedienung des Internets muss erlernt werden, hohe Anschaffungskosten, Zeitaufwand zur Wartung des Computers Datensicherheit / Datenschutz / Anonymität, Quelle und Inhalt der Information sind schwieriger überprüfbar, verbale und nonverbale Kommunikation fehlt, keine emotionale Beteiligung Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 13 Internet Gefahr der Informationsüberschwemmung, die wichtigen Informationen können von den unwichtigen Daten nicht mehr unterschieden werden Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 14 Schlussfolgerungen 4 Schlussfolgerungen 4.1 Allgemeine Betrachtung Oft werden in der theoretischen Literatur zur Vernetzung ungenügende Kommunikationswege als Grund angegeben, die eine Vernetzung behindern. Genau an diesem Punkt könnte die Vernetzung über Internet eingreifen. Eine Vernetzung entsteht aber erst durch die aktive Beteiligung der teilnehmenden Institutionen und muss daher als Prozess betrachtet werden. Dies bedingt eine klare Definition der Ziele und Rahmenbedingungen einer Internet-Vernetzung. Die Probleme der Gesellschaft belasten speziell Jugendliche und die Trends in der Freizeitindustrie werden nach meiner Beobachtung immer schneller. Die Jugendarbeit muss auf solche Erscheinungen reagieren und dies bedingt meiner Ansicht nach eine rechtzeitige, umfassende Information und eine Zusammenarbeit über die regionalen Grenzen hinweg Der Anschluss an das Internet ist meiner Ansicht nach auch aus weiteren Gründen sinnvoll. So kann die Infrastruktur auch für die direkte Arbeit mit den Zielgruppen genutzt werden (Medienprojekte, Internetzugang für Jugendliche, Unterstützung der Informationssuche Einzelner und Gruppen zu allgemeinen Themen). Speziell ist zu erwähnen, dass Jugendliche einen relativ grossen Teil der Internet-NutzerInnen ausmachen. In diesem Prozess der Auseinandersetzung mit den modernen Medien brauchen sie Unterstützung. Diese allerdings können ihnen nur wenige Erwachsene geben. Daher ist die Jugendarbeit aufgefordert, sich mit diesen Medien zu befassen, um kompetente Hilfestellungen zu leisten. 4.2 Nutzen in der Vernetzung mit Internet Anhand der verschiedenen Formen der Vernetzung (siehe Kapitel 2.5) möchte ich nun auf den konkreten Nutzen für die offene Jugendarbeit aufzeigen. Dabei betrachte ich verschiedene Möglichkeiten, die sich aber je nach Weite (Anzahl TeilnehmerInnen) und der Ausdehnung (regional, überregional) der Vernetzung natürlich verändern. 4.2.1 Informationsvernetzung Zu einer Vernetzung der Informationen ist das Internet meiner Ansicht nach ideal. In So können verschiedene Informationen (z.B. Veranstaltungstermine, Weiterbildungsangebote, Forschungsresultate, Hinweise auf Fachliteratur und Medienbeiträge) allen Beteiligten weitergeleitet werden. Zu politischen Themen und zu Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft können Beiträge gesandt werden, die in der Gruppe weiterführende (schriftliche) Diskussionen auslösen können. Durch die Förderung sogenannter “Schlüsselfiguren”, die mit weiteren Bereichen vernetzt sind, könnte auch eine indirekte interdisziplinäre Vernetzung ermöglicht und gepflegt werden. Diese Personen speisen regelmässig Informationen von Bereichen wie Recht, Politik, Bildung oder Kultur ein und geben Informationen der Jugendarbeit in diese Bereiche weiter. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 15 Schlussfolgerungen Speziell wichtig ist bei einer Informationsvernetzung aber, dass sich die TeilnehmerInnen gegenseitig darauf aufmerksam machen, dass nur Beiträge, die eine grössere Anzahl der Beteiligten interessieren, eingegeben werden dürfen. Damit kann einer Informationsüberflutung vorgebeugt werden. Vorsicht ist geboten bei der Eingabe oder Verwendung von Daten. Es ist unmöglich festzustellen, wer nun wirklich am anderen Ende der Leitung sitzt oder ob die Daten an einer Zwischenstation abgefangen werden. Daher dürfen grundsätzlich keine persönlichen Daten von Klienten in das Internet eingegeben werden. Sämtliche Informationen sollten immer mit dem Namen und der Telefonnummer des Absenders gekennzeichnet werden, um Rückfragen zu ermöglichen oder um die Information bestätigen zu lassen 4.2.2 Wissensvernetzung Eine Vernetzung des Wissens ist im Internet durch die Vermittlung von Adressen (z.B. Fachpersonen, Unterkunftsmöglichkeiten) oder dem Austausch von Arbeitsinhalten (z.B. Leitbilder, Konzepte) möglich. Dies bedingt aber die Bereitschaft aller TeilnehmerInnen, aktiv in der Vernetzung mitzuarbeiten. So könnte zum Beispiel bei der Einführung eines neuen Gesetzes (z.B. Mündigkeitsalter 18) eine Institution, welche bereits ein Informationspapier für Ihre Zielgruppen geschrieben hat, dieses Dokument anderen TeilnehmerInnen zur Verfügung stellen. Im Gegenzug könnte eine andere Institution ihren Entwurf zum Leistungsauftrag weitergeben usw.. Allerdings besteht darin die Gefahr, dass nur noch kopiert, anstatt studiert wird. Daher müsste die Regel aufgestellt werden, dass verwendete Dokumente immer anhand eigener Erfahrungen weiterentwickelt werden und dann den anderen Beteiligten wieder zur Verfügung gestellt werden müssen. Der Ideenpool, der in einer Vernetzung entsteht scheint mir eine der wichtigsten Möglichkeiten der Vernetzung im Internet. So kann die Innovation gefördert werden und sich so unser Berufsfeld entscheidend weiterentwickeln. Dazu ist aber der gegenseitige Respekt und die Anerkennung von Pionierleistungen durch die anderen TeilnehmerInnen wichtig, damit sich die kreativen Köpfe nicht aus der Vernetzung zurückziehen. Der Austausch von Erfahrungen scheint mir aber unrealistisch. Denn zu einem Austausch der Erfahrungen ist meiner Ansicht nach auch die direkte Kommunikation notwendig, die einerseits eine Vertrauensebene schafft und andererseits auch die emotionale Ebene einbezieht. 4.2.3 Formen der Zusammenarbeit Im Internet allein ist meiner Ansicht nach keine Zusammenarbeit möglich, dazu ist eine Vertrauensbasis erforderlich. Das Internet kann aber eine engere Zusammenarbeit zu bestimmten Themen auslösen. Durch die Anzahl der Beteiligten steigt die Chance, Interessierte zu einem Thema zu finden. Die Arbeitsgruppen, die so gebildet werden, könnten im Internet Sitzungen in der “realen Welt” abmachen und den aktuellen Stand der Ereignisse austauschen. Ergänzend könnten zu dringenden Punkten Echtzeit-Konferenzen (IRC) im Internet Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 16 Schlussfolgerungen abgemacht werden (siehe Anhang). Die Resultate der Zusammenarbeit könnten dann wiederum allen Beteiligten der Vernetzung zugänglich gemacht werden. So könnten Themen, die in der Gesellschaft aktuell sind, rascher aufgegriffen werden und politische Entscheidungen durch Stellungnahmen mitgeprägt werden. Durch das gemeinsame, selbstbewusste Auftreten gegenüber der Öffentlichkeit könnte die Berufsidentität gestärkt werden und das Image der offenen Jugendarbeit wesentlich verbessert werden. Konzepte von Projekten könnten, wenn gewünscht, ebenfalls gemeinsam weiterentwickelt und Auswertungsresultate allen Beteiligten vermittelt werden. Speziell sehe ich hier die Möglichkeit, gemeinsam sinnvolle Leistungsaufträge auszuarbeiten. 4.2.4 Qualität der Zusammenarbeit Vor allem erscheint mit hier die zeitliche, organisatorische oder inhaltliche Koordination von Arbeiten als sinnvoll und wichtig. So könnte zum Beispiel zu einem bestimmten Thema gemeinsam eine öffentlichkeitswirksame Kampagne koordiniert werden. Projekte könnten auf der regionalen Ebene terminlich abgestimmt werden. Eine Kooperation oder Koproduktion ist aufgrund der dafür notwendigen Vertrauensbasis nur möglich, wenn sich die TeilnehmerInnen auch persönlich kennen. Dann kann wie oben erwähnt, das Internet im Austausch unterstützend wirken. Daher ist es wichtig, dass persönliche Begegnungen der Beteiligten gefördert werden, indem regelmässig Treffen an unterschiedlichen Orten organisiert werden. Dies bietet gleichzeitig die Chance, dass die TeilnehmerInnen die verschiedenen Institutionen, deren Arbeitsweise und deren lokale Gegebenheiten näher kennenlernen. 4.2.5 Angebotsvernetzung Die Koordination von Angeboten habe ich bereits erwähnt. Zusätzlich wäre es möglich durch eine überregionale Zusammenarbeit bestimmte Angebote (z.B. Ferienpass, Lager, Kulturanlässe) so zu vernetzen, dass die Jugendlichen aus den verschiedenen Orten die Angebote der anderen Orte ebenfalls benutzen könnten. Durch die grössere Auswahl und die Möglichkeit Jugendliche aus anderen Orten kennenzulernen würde die Attraktivität der Angebote der offenen Jugendarbeit entscheidend gesteigert. Die Jugendarbeit könnte damit auf die zunehmende Mobilität der Jugendlichen reagieren und sich so gegenüber der Freizeitindustrie behaupten. Eine Möglichkeit besteht auch in der Organisation von überregionalen Jugendaustauschprogrammen. Der Schule könnte das Angebot gemacht werden, den Schulaustausch zu koordinieren. Dabei könnte das Internet benutzt werden, um den verschiedenen beteiligten Institutionen aktuelle Informationen zu gewährleisten (z.B. Kursbelegung, neue Angebote u.a.) Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 17 Schlussfolgerungen Durch eine Vernetzung ergibt sich natürlicherweise auch die Möglichkeit die Angebote im Internet, die an Jugendliche oder deren Bezugspersonen gerichtet sind, abzustimmen oder gemeinsam zu erarbeiten. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 18 Schlussfolgerungen 4.3 Ideen zur Förderung einer Vernetzung mit Internet Die tendentiellen Berührungsängste der im sozialen Bereich tätigen Personen zu den elektronischen Medien werden sicherlich eine Vernetzung im Internet erschweren. Ulrich Jung stellte beim Aufbau des SOKU-Net München fest, dass jugendkulturelle Einrichtungen aufgrund der vielen negativen Schlagzeilen zum Thema Jugendschutz keine Angebote auf dem Netz machen wollten und auch den Wert des Internet als Arbeits- und Publikationsmedium nicht erkannten. Es zeigten nur solche Institutionen Interesse, die bereits Erfahrungen mit dem Medium gemacht haben (1996, Kapitel 8.5). Um eine Vernetzung mit dem Internet zu ermöglichen, müssen daher zuerst einige Widerstände abgebaut werden. Zum Abbau dieser Bedenken und Berührungsängste wäre es meiner Ansicht nach wichtig, dass vermehrt Weiterbildungskurse zu den Themen “Vernetzung” “Vernetzten Denken” und zum Umgang mit Computern im sozialen Bereich angeboten werden. Vor allem sollten diese Themen auch vermehrt in den Lehrplänen der Ausbildungsinstitutionen aufgenommen werden. Ein konkretes Projekt (Mailingliste, Kostengünstiger Server für soziale Institutionen) könnte dann die Institutionen animieren, sich mit dem Internet zu vernetzen. Um die hohen Anschaffungs- und Betriebskosten zu reduzieren, könnte ein gemeinsamer Internetzugang mit anderen sozialen Einrichtungen angestrebt werden. Dies würde gleichzeitig die Vernetzung auf der lokalen Ebene fördern. Aufgrund meiner Feststellungen zum Datenschutz kann ich die Installation des Internets aber nur auf einem Computer empfehlen, der keine “sensiblen” Daten (Adressen, persönliche Daten, Notizen über Klienten, politisch heikle Berichte u.ä.) enthält. Ist dies nicht möglich, können diese sensiblen Daten auch auf ein externes Speichermedium (Diskette, Band) ausgelagert werden. 4.4 Abschliessende Betrachtung Trotz all der Nachteile des Internet mit sich bringt, ist eine Vernetzung der offenen Jugendarbeit mit Internet meiner Ansicht nach sinnvoll. Dabei muss aber speziell den Themen Datenschutz und Datensicherheit spezielle Aufmerksamkeit gewidmet werden. Wichtig ist auch, dass das Internet nicht die persönliche Kommunikation oder bestehende Vernetzungen ersetzt, sondern diese ergänzt. Die Möglichkeiten, die die Verwendung des Internet in der Arbeit mit unseren Zielgruppen bietet, rechtfertigen den relativ hohen Anschaffungspreis. Die Vernetzung könnte in Zukunft zu einem wichtigen Arbeitsmittel und Innovationsinstrument werden, dass unsere Arbeit in der immer komplexer werdenden Umwelt erleichtern würde. Zum Abschluss möchte ich ein Zitat der Diplomarbeitsgruppe “Infosys” anführen, dass den Computergebrauch in der Sozialarbeit treffend beschreibt und ebenso für die Jugendarbeit gültig ist: “Eine Verweigerungshaltung der Sozialarbeit hält die Einführung und Anwendung der neuen Technologien nicht auf. Sie bewirkt nur, dass SozialarbeiterInnen sich Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 19 Schlussfolgerungen von wichtigen, neuen Aufgabengebieten abschneiden und Entwicklungen ohnmächtig gegenüberstehen.” (Allensbach S. u.a, 1989, S. 68) Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 20 Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis Die folgende Literatur habe ich in der Diplomarbeit zitiert. Diese und die weiteren Bücher, die ich zur Erarbeitung des Themas verwendet habe, aber nicht direkt in den Text einflossen, sind in den Literaturhinweisen aufgelistet und kommentiert. Allenbach S., Dvorak A., Hunziker M.. Mülhaupt P., Ein Informationssystem für die Sozialarbeit, Bern, Diplomarbeit VSSA Tagesschule Bern, 1989 De Rosnay J., Globale Einmannbetriebe, Zeitungsartikel, Le monde diplomatique, 10. August 1996 Flieger B., Nicolaisen B., Schwendter R., Gemeinsam mehr erreichen - Kooperation und Vernetzung alternativökonomischer Betrieb und Projekte, München, AG SPAK Bücher, 1995 Galli H., Ab 1997 rollt der Franken durchs Internet, Zeitungsartikel, Der Bund, 12. Dezenber 1996 Honig C., Zacharias W. Kulturpädagogische Netzwerk, Unna, LKD-Verlag, 1993 Jung U., Computernetzwerke und Sozialarbeit, München-Paising, Diplomarbeit an der Fachhochschule, 1996 - Internetadresse: http://www.sozw.fh-muenchen.de/ sokunet/ dipl/inhalt.htm Pross H., Der Mensch im Mediennetz: Orientierung in der Vielfalt, Düsseldorf Zürich, Verlag Artemis&Winkler, 1996 Seidler M., Elektronische Jugendinformation, Bad Freienwalde., Bundesvereinigung Jugendinformation e.V., 1996 Settele C., Alles über die Flinken und Internetten, Cash, Orbit-Spezialausgabe, Okt.1996 Stoll C., Die Wüste Internet - Geisterfahrten auf der Datenautobahn, Frankfurt a.M., Fischer Verlag, 1996 Tapscott D., Die digitale Revolution, Verheissungen einer vernetzten Welt - Die Folgen für Wirtschaft, Management und Gesellschaft, Wiesbaden, Betriebswirtschaftlicher Verlag, 1996 Vester F., Unsere Welt - ein vernetztes System, München, Deutscher Taschenbuchverlag, 1983 Vester F.,Neuland des Denkens - Vom technokratischen zum kybernetischen Zeitalter, München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1994 Weber F., Und die Wege in die Zukunft sind bereits ausgesteckt, Zeitungsartikel, Die Weltwoche, 5.Dez.96 Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralschweiz Seite 21 Glossar Glossar Einige Fachausdrücke habe ich bereits direkt in der Arbeit erklärt. Diese Ausdrücke bezeichne ich hier nur noch, wenn ich sie mehrmals verwendet habe. Begriffe im Zusammenhang mit den Diensten im Internet, wie z.B. “Mailingliste” erkläre ich im Anhang weiter hinten ausführlich. Die Begriffe definiere ich so, wie ich sie verwendet habe. Dabei kann natürlich diese Definition von der allgemeinen Definition abweichen. Datensicherheit Schutz der Daten vor den Menschen Datenschutz Schutz der Menschen vor den Daten Dienste Verschiedene Bereiche des Internet mit je spezifischen Möglichkeiten und Einschränkungen Festplatte Englisch: Harddisk, Gerät um Computerdaten zu speichern, vergleichbar mit einem Tonträger Homepage Seite im Internet, auf denen die Angebote im World Wide Web (Bereich des Internet) grafisch dargestellt werden. Vergleichbar mit dem Inhaltsverzeichnis eines Buches Interdisziplinär Bereichsübergreifend Massenmedium Mittel zur Nachrichtenübermittlung, Meinungsbildung und Unterhaltung mit grossem Verbreitungsgrad Medium Mittel, Mittelglied, Lehr- und Lernmittel Medienkompetenzen Fähigkeit, mit den Massenmedien umzugehen, beinhaltet die Fähigkeit, wesentliche von unwesentlichen Informationen zu unterscheiden und sich wo nötig, von gefährlichen Inhalten abzugrenzen Multimedia Mehrere parallel verwendete Medien (Sprache, Bilder, Schrift u.a.). Wird vor allem im Zusammenhang mit Computern verwendet Projekte Zeitlich begrenzte Aktivitäten mit klaren Zielsetzungen Provider Kommerzieller Dienstleistungsbetrieb, der den Zugang zum Internet über seinen Server ermöglicht (siehe Kapitel 3.2) Server Computer, der permanent am Internet angeschlossen ist (siehe Kapitel 3.1) Systemtheorie Theorie, die besagt, dass vernetzte Abläufe immer ähnlichen Grundregeln folgen (siehe Kapitel 2.5) Virtuell Scheinbares Bild, im Zusammenhang mit modernen Technologien: digitale “Realität” Diplomarbeit Ch.Engweiler , HFS Zentralschweiz Anhang A Bemerkungen zum weiteren Anhang Die folgenden Kapitel sind vor allem für LeserInnen bestimmt, die sich mit dem Thema Internet vertiefter beschäftigen wollen. Ursprünglich waren sie Bestandteil der Diplomarbeit, fielen aber aufgrund einer veränderten Fragestellung und des beschränkten Umfangs aus dem eigentlichen Inhalt. Trotzdem finde ich es wichtig, eine nähere Beschreibung des Internet und seiner Dienste mitzuliefern, um Personen, die das Medium nicht kennen, ein Bild zu vermitteln. Auch möchte ich aufzeigen, welche Dienste des Internet zu einer Vernetzung geeignet sind und werde einige Projekte mit deren Internet - Adresse vorstellen. Die Literaturhinweise geben einen Überblick über die Bücher und Artikel, die ich innerhalb des letzen Jahres gelesen habe und sollen interessierten LeserInnen eine weiterführende Beschäftigung zum Thema ermöglichen. Da dieses Thema mich nicht nur in Bezug auf die Diplomarbeit interessierte, sammelte sich eine ordentliche Anzahl Literatur an. Um die Liste ein wenig übersichtlicher zu gestalten, teilte ich sie in die folgenden Bereiche ein: “Vernetzung”, “Internet” und “Soziale Arbeit und Computernetze”. Um den LeserInnen Orientierungspunkte für die Auswahl eines Buches zu geben, kommentiere ich diese kurz aus meiner Sicht. Zum Schluss werde ich die Resultate einer Bedürfnisabklärung darstellen, die ich im Zusammenhang mit dem Projekt “Jugendinformationsstelle” durchführte. Aus diesen Resultaten können einige interessante Informationen über die konkreten Bedürfnisse der Institutionen der Jugendarbeit zu entnommen werden. Diplomarbeit Ch.Engweiler , HFS Zentralschweiz Anhang B Literaturhinweise Literaturhinweise Literatur zur Vernetzung Flieger B., Nicolaisen B., Schwendter R., Gemeinsam mehr erreichen Kooperation und Vernetzung alternativökonomischer Betrieb und Projekte, München, AG SPAK Bücher, 1995 Vernetzungsgrundlagen, diverse Erfahrungsberichte bestehender übergreifender Netzwerke in Deutschland und Umsetzungshilfen. Umfassend (527 Seiten), speziell fundiert im Bereich der Kooperationsprojekte. Beiträge von mehr als 30 AutorInnen. Grindat M., Jugend- & Kinderarbeit im Gemeinwesen, Zur Praxis einer offenen Jugend- und Kinderarbeit, Köniz, Edition Soziothek, 1995. Vernetzte Zusammenarbeit in der Jugendarbeit der Region Bern. Projektbeispiele und Erfahrungsberichte, die sich vor allem auf die gemeinsamen Angebote der Zusammenarbeit richten. Hagedorn F., Jungk S., Lohmann M., Meyer H., Anders arbeiten in Bildung und Kultur - Kooperation und Vernetzung als soziales Kapital, Weinheim und Basel, Beltz Verlag, 1994. Grundlagen zu Netzwerken allgemein. Erfahrungen und Strategien zu Bildungsprojekten und weitere Beiträge zu Kommunikation und Medien in der Bildungs- und Kulturarbeit. Buch mit interessanten und qualitativ hochstehenden Beiträgen von zehn AutorInnen. Honig C., Zacharias W. Kulturpädagogische Netzwerk, Unna, LKD-Verlag, 1993 Expertise zur Vernetzung auf der lokalen Ebene mit interessantem Konzept zur Vernetzung. Bezogen vor allem auf die Zusammenarbeit in einem Projekt “Kulturlandschaft Stadt”. Dieses sieht eine Vernetzung verschiedener ehren- und vollamtlicher Institutionen oder Vereine in dieser Stadt, die sich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigen, als ein Modell der Zukunft. Vester F., Unsere Welt - ein vernetztes System, München, Deutscher Taschenbuchverlag, 1983 Buch zur Systemtheorie und Vernetzung aus der Sicht eines Biologen. Kurzerklärung anhand einer Ausstellung. Sehr empfehlenswert. Vester F.,Neuland des Denkens - Vom technokratischen zum kybernetischen Zeitalter, München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1994 Buch zur Systemtheorie und Vernetzung. Grundlagen, Beispiele zur möglichen Umsetzung in verschiedenen Arbeitsbereichen - Ausführliche Erklärungen und Zukunftsmodelle. Diplomarbeit Ch.Engweiler , HFS Zentralschweiz Anhang B Literaturhinweise Literatur zum Internet Boden K.,Geenen A., Kampermann J., Scheller M., Internet: Werkzeuge und Dienste, Berlin-Heidelberg, Springer Verlag, 1994 Eine der Internet-Bibeln für Profi’s, 350 Seiten ausführliche Beschreibungen der Dienste, Protokolle und Organisationen des Internets - sehr technisch, viele interessante Informationen. Falckenberg C., Internet - Spielzeug oder Werkzeug ?, Aachen, Lehstuhl für Technische Informatik, 1994 - http://www.dfv.rtwh-aachen.de/chf/Studienarbeit/ internet.html Diplomarbeit mit Bezug zu sozialen und gesellschaftlichen Aspekten. Goldmann M., Herwig C., Hooffacker G., Internet - Per Anhalter durchs globale Datennetz, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1995 Internet als Land mit Nachbarstaaten animierend dargestellt - Handbuch für Anfänger und Fortgeschrittene mit Erklärung aller Dienste, ftp-Adressen, mailbox-Netze, newsgroupliste, interessanter Adressen und Gedanken. Hase H., Als Anhalter durchs Internet- Mit dem PC auf Inforeise, Hannover, Heinz Heise Verlag, 1995 Übersichtliches Handbuch mit Erklärung und guten Tips zu allen Diensten und benötigter Hard- und Software. Kaiser U., Handbuch Internet und Online Dienste, München, Wilhelm Heyne Verlag, 1996 Übersichtliches Handbuch für Anfänger mit Erklärung aller Dienste, Datenformate, Newsgroupsliste, Domain-Verzeichnis und einiger interessanter Adressen. Pross H., Der Mensch im Mediennetz: Orientierung in der Vielfalt, Düsseldorf Zürich, Verlag Artemis&Winkler, 1996 Buch über die Auswirkungen der Medienwelt (TV, Radio, Internet, u.a.) auf den Menschen - Erzählform. Stoll C., Die Wüste Internet - Geisterfahrten auf der Datenautobahn, Frankfurt a.M., Fischer Verlag, 1996 Interessante Gedanken gegen den globalen Euphorismus auf dem Netz. Spannendes Buch in Erzählform. Sehr empfehlenswert. Tapscott D., Die digitale Revolution, Verheissungen einer vernetzten Welt Die Folgen für Wirtschaft, Management und Gesellschaft, Wiesbaden, Betriebswirtschaftlicher Verlag, 1996 Buch aus der Wirtschaft über Zukunftsvisionen des Netzes und deren Auswirkungen. Zu euphorisch, aber sehr fundiert mit diversen Praxisbeispielen aus Wirtschaft und Politik, speziell geeignet, um die Wirtschaftsdenkweise nachzuvollziehen. Diplomarbeit Ch.Engweiler , HFS Zentralschweiz Anhang B Literaturhinweise Literatur zu “Soziale Arbeit und Computer(netze)” Allenbach S., Dvorak A., Hunziker M.. Mülhaupt P., Ein Informationssystem für die Sozialarbeit, Bern, Diplomarbeit VSSA Tagesschule Bern, 1989 Diplomarbeit mit grundsätzlichen Überlegungen zur Computernutzung in der Sozialarbeit und Grundlagen für eine Software im Sozialarbeitsbereich. Jung U., Computernetzwerke und Sozialarbeit, München-Paising, Diplomarbeit an der Fachhochschule, 1996 - http://www.sozw.fh-muenchen.de/sokunet/ dipl/inhalt.htm Umfassende Diplomarbeit zum Thema mit ausführlicher Behandlung der Angebote im Bereich Sozialarbeit und einer Beschreibung des SOKU-Net - Sehr empfehlenswert. Lehnhoff D., Pinup’s. Porno’s. Polit-Chaoten - Ein Ratgeber für Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter, Hannover, Medienbüro Dirk Lehnhoff, 1996 Gedanken und Adressen zum Thema Jugendschutz. Oehri J., Schneider H., Computereinsatz in der Sozialarbeit, St.Gallen, Diplomarbeit an der OSSA St. Gallen, 1986 Grundsätzliche Überlegungen zum Computergebrauch in der Sozialarbeit mit ausführlichem Teil zum Thema Datenschutz und Anwendungsbeispielen. Ein Arbeit zweier Frauen, die in diesem Bereich leider eher selten vertreten sind. Schommer M., Erziehung und Bildung, 200 Online Topadressen, München, Markt&Technik Buch- und Software Verlag, 1995 Interessante Adressen zum Einstieg in das Internet mit Schwergewicht auf Angebote der Bildung. Seidler M., Elektronische Jugendinformation, Bad Freienwalde., Bundesvereinigung Jugendinformation e.V., 1996 Eine übersichtliche Zusammenfassung und Beschreibung der Angebote und Entwicklungen der Jugendinformation im Internet und Mailbox-Bereich. Sehr empfehlenswert. Verschiedene, Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien in sozialen und gemeinnützigen Institutionen, Zürich, Schweizerische Landeskonferenz für Sozialwesen, 1987 Ein Bericht über eine Tagungsreihe mit Beiträgen von verschiedenen Fachstellen aus verschiedenen Bereichen. Beschreibung des Fernmeldenetzes, Bedeutung für die Gesellschaft, Einführung der Computer in sozialen Einrichtungen und Sozialschulen, Datenschutz und ethische Fragestellungen. Grundlagen, die auch heute noch aktuell sind und speziell durch den Vergleich der damaligen Vorstellungen mit den tatsächlich realisierten Schritte spannend ist. Stahlmann G., Sozialwesen und Internet - ein Einführungsvortrag, Fulda, Fachhochschule Fulda, 1996 - http://www.fh-fulda.de/swguide/rahm.htm Ein Überblick über Angebote der Sozial- und Jugendarbeit in den deutschsprechenden Ländern. Bereichseinteilung der verschiedenen Projekte und Kurzerklärung des Internet. Kurz, aber umfassend - empfehlenswert sowohl für EinsteigerInnen wie NetzkennerInnen. Diplomarbeit Ch.Engweiler , HFS Zentralschweiz Anhang B Geschichte und Funktionsweise des Internet Geschichte und Funktionsweise des Internet ARPA-Net Meist wir das Jahr 1969 als Geburtsjahr des Internet-Vorläufers “Arpanet” angegeben, doch genaugenommen ist das Internet ein Kind des kalten Krieges. Paul Baran vom RAND, der “Denkfabrik” in Santa Monica untersuchte 1957 die Auswirkungen eines möglichen Atomkrieges und schlug dezentrale Kommunikationsformen vor. Seit den sechziger Jahren setzt Advanced Research Projects Agency (ARPA) auf kreative Computerspezialisten, die in verschiedenen Forschungszentren neue Ideen zur Verbesserung der Kommunikation ausprobierten. Die Idee zum ARPA-Net stammt aus einem Auftrag der ARPA an die Forscher Bolt, Beranek und Newman. Sie konzipierten das Netz, das Universitäten, Militär und Rüstungseinrichtungen miteinander verbinden und so einen raschen, flexiblen Informationsaustausch ermöglichen sollte (vergleiche Goldmann M. u.a., 1995, S.66). Struktur Das ARPA-Net wurde als Netz für lange Übertragungswege aufgebaut. Um eine Kommunikation auch noch bei einer teilweisen Zerstörung des Netzes im Kriegsfall zu gewährleisten, wurde - anders als beim Telefon - keine zentrale Topologie (Anordnung), sondern eine Ringvernetzung (Netzmaschen) gewählt. Informationen wurden in diesem Netz in Pakete aufgeteilt und einzeln addressiert (Paketvermitt-lung). Jedes Paket hat dabei die Zieladresse bei sich und kann so einen individuellen Weg nehmen. Dies sollte sichern, dass die Informationen den Empfänger auch bei Ausfall eines Rechners erreichen (vergleiche Jung U., 1996, Kapitel 5.1). Jeder Rechner im Internet hat eine Adresse die weltweit eindeutig ist (Zahl die als IP-Adresse bezeichnet wird. Sogenannte Domain-names wurden später zur Vereinfachung geschaffen). Das ARPA-Net gestattete es, verschiedene Bauarten von Computern miteinander zu vernetzen, da sich alle auf ein gemeinsames Protokoll einigten. Dieses Protokoll (heute TCP/IP) stellt die Verbindungen her und sichert die Datenübertragung. Ein darüberliegendes Protokoll (heute HTML, SMPT, FTP und andere) definiert die Sprache, die die Computer untereinander verwenden. Diese Protokolle stellen also die technischen Regeln auf, nach denen die Computer untereinander kommunizieren (vergleiche Boden H. u.a., 1994, S.24). Speziell die Forscher nutzen die neue Kommunikationsmöglichkeit intensiv, da es ihnen einen zeitunabhängigen Austausch von Informationen mit Forschern aus anderen Zeitzonen ermöglichte. Sie konnten so zudem gemeinsam auf Hard- und Software Ressourcen (Grossrechenanlagen, Daten, Speicherplatz) zugreifen. Vorallem etablierte sich die elektronische Post (E-Mail) durch die Forscher, um elektronisch zu kommunizieren. Die “Geburt” des Internet Die grundlegende Struktur des Internet hat sich bis heute nicht verändert. Daher bezeichnet man das ARPA-Net als Mutter des Internet. Ab 1974 wurden auch in Europa Computernetze (HMI-Net u.a.) in Betrieb genommen. Anfang 1980 wurde dann das Use-Net in Betrieb genommen, das ich Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang C Geschichte und Funktionsweise des Internet später noch darstellen werde. 1982 wurde dann das eigentliche Internet geboren, als sich vier experimentelle Netze zusammenschlossen. Dies führte zu einem kontinuierlichen Anstieg der beteiligten Rechner (vergleiche Jung U., 1996, Kapitel 5.1). World Wide Web Das World Wide Web (WWW- Weltweites Netz), wird heute von vielen mit dem Internet gleichgesetzt, ist aber eigentlich nur ein Dienst neben vielen anderen (siehe Anhang - Dienste im Internet), der das Internet als Transportmedium benutzt. Das WWW wurde anfangs der neunziger Jahre im Europäischen Kernforschungzentrum CERN in Genf entwickelt. Sie erfanden das HTML- Protokoll (HyperText Markup Language). Dieses Protokoll ermöglicht es durch anklicken eines Wortes oder einer Grafik mittels eines Querverweises (HyperLink) zu einer anderen Adresse, d.h. auf einen anderen Computer im Internet zu gelangen. Diese Praxis des “Herumhangelns” auf weltweit verstreute Angebote im Internet bezeichnet man heute gemeinhin als “Surfen”. (vergleiche Tapscott, 1996, S.41) Durch die Entwicklung des Netzbrowser “Mosaic” durch den amerikanischen Studenten Marc Andreesens im Februar 1993 erlangte das WWW weltweite Bekanntheit. Ein Browser ist eine Benutzeroberfläche, die eine grafische Darstellung der Daten zulässt. Das Programm kann so sämtliche Daten im “virtuellen Universum” (Cyberspace) anschaulich vermitteln, was die Anwendung vereinfacht und vor allem für PrivatnutzerInnen attraktiv ist. So kann man an jedem Ort der Welt einsteigen und sich die “Homepages” der einzelnen Firmen, Organisationen oder Privatpersonen im Internet betrachten. Eine Homepage ist vergleichbar mit einem Inhaltsverzeichnis oder einem Buchtitel, das den Zugriff auf einzelne Kapitel (Unterseiten) erlaubt. Auf die weiteren Dienste neben dem WWW, die ich oben erwähnte, werden ich im Anhang “Dienste im Internet” kurz eingehen. Suchmaschinen Um die Informationen auf dem WWW zu finden, wurden Suchmaschinen (Alta Vista, Yahoo, Lycos, Excite und andere) entwickelt, die sämtliche Angebote im Netz vollumfänglich registrieren. Diese grossen Rechner ermöglichen die Suche nach Schlagwörtern im Internet. Die effiziente Suche nach Daten erfordert aber bis jetzt noch eine relativ gute Kenntnis der Eigenschaften dieser Suchsysteme. Dies könnte sich allerdings demnächst ändern, wenn die sogenannten “Intelligenten Agenten” auf den Markt kommen werden. Diese durchsuchen für die/den NutzerIn die Daten auf dem Internet selbständig. (Vergleiche Tapscott, 1996, S. 143) Interaktivität Das Spezielle am Medium Internet liegt wohl in den interaktiven Anwendungen die die KonsumentInnen zu aktiven Mitgliedern der Internet-Gemeinschaft werden lässt. Sie können auf Angebote unmittelbar reagieren und ihre Meinung dazu zum Ausdruck bringen. Sie können selber Dokumente publizieren und sind bei der Meinungsbildung nicht mehr auf die traditionellen Medien angewiesen, die meist nur einen Teil der Realität darstellen. Vor allem aber können sie sich im Netz Interessensgruppen anschliessen, die regional oder weltweit bestimmte Themen diskutieren. Sie können mit einzelnen Personen direkt in Kontakt treten, die sie ansonsten nicht kennengelernt hätten. Sie können nach bestimmten Informationen Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang C Geschichte und Funktionsweise des Internet suchen, deren Zugang ansonsten schwierig wäre. Ob dies allerdings die Meinungsbildung vereinfacht, sei dahingestellt. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang C Dienste im Internet Mögliche Dienste zur Vernetzung der Jugendarbeit Das Internet besteht aus unterschiedlichen Diensten, mit jeweils eigenen Möglichkeiten, die ich hier kurz vorstellen möchte: World Wide Web - Das “weltweite Netz” habe ich vorgehend kurz beschrieben. Im WWW finden sich einige Angebote mit Bezug zur Jugendarbeit, die allerdings bis anhin noch relativ schwierig zu finden sind. Dieses Problem wird aber durch die Entwicklungen neuartiger Suchmaschinen bald behoben sein. E-mail - Die elektronische Post übermittelt Daten vom Absender zum Adressat. Die Möglichkeit, Briefe mit einem geringen Aufwand an eine fast unbegrenzte Anzahl von Empfängern zu versenden, macht diesen Dienst besonders attraktiv. Mailinglisten funktionieren mit E-mail. Die Post, die der Rechner erhält, der die Mailingliste betreut, wird automatisch an alle TeilnehmerInnen weiterverteilt. Es existieren Mailinglisten zu verschiedenen Themen. Die “Mailingliste Sozialarbeit”, die von der Fachhochschule Lueneburg betrieben wird, ist die derzeit wohl aktivste Mailingliste in unserem Arbeitsbereich. News-Groups werden auch als Usenet bezeichnet und sind eine Art elektronischer, schwarzer Bretter. Newsgroups gibt es zu den unterschiedlichsten Themen. Neue Newsgroups können durch ein demokratisches Abstimmungsverfahren allgemein zugänglich im ganzen Netz installiert werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit auf lokaler Ebene eine Newsgroup mit Passwortzugang zu eröffnen. Die Newsgroup “de.soc.jugendarbeit” ist die bekannteste Gruppe in unserem Bereich. IRC-Chat - Chat bietet die Möglichkeit direkt miteinander zu kommunizieren (Online - Konferenzen). Durch den Umstand, dass sich die Teilnehmer aus Kostengründen eher kurz fassen, wird dieser Dienst eher zu oberflächlichen Gesprächen genutzt und gleicht oft dem CB-Funk. FTP - File Transfer Protocol wurde geschaffen, um Programme und grosse Datenmengen zu transportieren. Weitere Dienste sind Gopher, Telnet, Whois, Finger, WAIS und einige andere. Diese Dienste sind entweder veraltet, zu wenig bekannt oder schwierig zu bedienen und kommen für eine Vernetzung der Jugendarbeit kaum in Frage. Mailboxen - Die Mailboxen gehören eigentlich nicht zum Internet, da sie aber interessante Möglichkeiten zur Vernetzung bieten, stelle ich diese hier kurz dar. Mailboxen sind vom Internet getrennte Netzwerke, die meist regional aufgebaut wurden. Zu einem späteren Zeitpunkt schlossen sich einige Mailboxen zu grösseren Netzwerken zusammen und tauschten ihre Informationen in Übertragungen während der Nacht aus. Heute verfügen einige Mailboxen über eine Verbindung (Gateway) ins Internet, auf dem sie einen Teil ihrer Informationen einspeisen. Diese Mailboxen stellen ebenfalls ähnliche Dienste wie das Internet zur Verfügung (Foren, Mail usw.). sind aber in sich abgegrenzt und werden daher von vielen als alternative Netzwerke bezeichnet. Der Zugang zu diesen Boxen ist aber schwieriger. Da ein Teil der Mailboxen weit entfernt sind, kann auch die Telefonrechnung hoch werden. Für die grossflächige Vernetzung ist meiner Ansicht nach das Internet geeigneter, allerdings ist die Sicherheit vor Datenmissbrauch und Manipulationen bei den Mailboxen weitaus geringer. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang D Dienste im Internet Vernetzungsvarianten Das Studium der Vor- und Nachteile der verschiedenen möglichen Dienste zeigte mir auf, dass je nach den Zielen der Vernetzung unterschiedliche Dienste zu einer Vernetzung geeignet sind: Wird eine Vernetzung auf der lokalen oder regionalen Ebene angestrebt, so sind lokale Newsgroups meiner Ansicht nach am geeignetsten. Diese können speziell auf einem Server installiert werden und es besteht die Möglichkeit bei Bedarf durch Passwörter die Informationen vor missbräuchlicher Verwendung zu schützen. Die direkte Kommunikation auf dieser Ebene sollte weiterhin mit regelmässigen Treffen und Telefonaten geführt werden. Zu prüfen wäre hier aber auch die Einrichtung einer Mailbox. Diese bietet den Vorteil, dass das Angebot auch Vereinen und Privatpersonen aus der Region gemacht werden kann und so die Bildung eines neuen sozialen Netzes möglich wird. Dieses Netz kann so zum Arbeitsmittel für die offenen Jugendarbeit werden, speziell, da sie für deren Wartung verantwortlich wäre und damit die Beziehung zu allen TeilnehmerInnen pflegen könnte. Die Wartung der Mailbox benötigt einige Arbeitszeit, die aber durch den Nutzen aufgehoben werden könnte. Für eine überregionalen oder nationalen Vernetzung der Jugendarbeit eignen sich je nach Zielsetzung folgende Dienste: Newsgroups auf dem Usenet, bieten den Vorteil, das sie jederzeit überall zugänglich sind und damit von vielen TeilnehmerInnen mitverfolgt werden können. Dieser Dienst ist vorallem für allgemeine Diskussionen geeignet und kann durch die Reichweite sehr viele Synergieeffekte auslösen. Für die fachinterne Kommunikation ist dieses Medium wenig geeignet, da durch die Teilnahme von “aussen” fachliche Diskussionen erschwert werden. Das World Wide Web ist für eine Vernetzung, meiner Ansicht nach, nur ergänzend gebrauchbar. Für eine aktuelle Information sind Angebote eher schwerfällig und schwierig zu finden. Es könnten aber Informationen allgemeiner Art und interessante Querverweise dort eingespiesen werden, die allen zugänglich sind. Zudem können Seiten installiert werden, die den Zugang zu anderen Angeboten ermöglichen (z.B. Anmeldung Mailingliste). Das WWW kann aber auch als Medium zur Öffentlichkeitsarbeit für die offenen Jugendarbeit dienen. Mailinglisten sind für eine überregionale, fachinterne Vernetzung die wohl geeignetste Form. Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist durch die Bildung von Untergruppen steuerbar, was eine zu grosse Anonymität in der Liste verhindert. Die Liste sollte durch eine kompetente Person moderiert werden und über “Schlüssel-personen” (wie bereits beschrieben) verfügen. Wichtig sind ist aber auch hier persönliche Treffen. IRC-Inter Relay Chat ist für tiefergreifende Kommunikation eher ungeeignet und zeitabhängig. Allerdings könnten dringende Projektsitzungen virtuell abgehalten werden, um alle TeilnehmerInnen auf den gleichen Stand zu bringen und wirklich dringende Fragen zu diskuttieren. Für die allgemeine Arbeit in Projekten ist jedoch eine Mailingliste ergänzt durch direkte Kommunikation geeigneter. FTP - File Transfer Protocol ist vorallem zum Transport grosser Datenmengen wie Programmen, Diplomarbeiten und Forschungsresultaten als Ergänzung zu anderen Vernetzungsformen geeignet. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang D Nützliche Internet-Adressen Nützliche Internet-Adressen Die folgenden Adressen habe ich ausgewählt, um einen Einstieg ins Thema zu ermöglichen. Natürlich gibt es Dutzende von weiteren interessanten Adressen, doch scheinen mir diese Adressen für die Vernetzung im sozialen Bereich exemplarisch. Mailingliste Sozialarbeit Diese Mailingliste hat zum Ziel, den elektronischen Informationsaustausch zwischen SozialarbeiterInnen im deutschsprachigen Raum zu ermöglichen Die mittlerweile rund 250 TeilnehmerInnen kommen aus ganzen Europa und gehören den unterschiedlichsten Bereichen der sozialen Arbeit an. Informationen: http://www.sozialarbeit.de/mlistdt.htm Anmeldung: sozialarbeit-request@next_1.fh-lueneburg (Betreff: subscribe) Treffpunkt Sozialarbeit Dieser Server bietet Informationen und Dateien rund um die Mailingliste Sozialarbeit an. Auch sind demnächst Online-Treffen geplant. Dieses Angebot ist momentan im Testbetrieb. Homepage: http://www.sozialarbeit.de/ Infoset Direct Das Projekt “Infoset” besteht aus verschiedenen Angeboten, die sich an das Sozialund Gesundheitswesen allgemein und speziell an Einrichtungen der Sucht- und Drogenarbeit der Schweiz richten. So ermöglichen sie einen Internetzugang für Institutionen, unterstützen die Erstellung einer Homepage, bieten Schulungen an und ermöglichen den Erfahrungsaustausch mit verschiedenen Diensten). Homepage: http://www.infoset.ch/ SoziaI Informations Datenbank Ziel des Projekt “SID” ist, eine Datenbank mit allen wichtigen Adressen des Sozialwesens der Schweiz zu erstellen. Darin sollen auch weitere, wesentliche Informationen, die von überinstitutioneller Bedeutung sind, gesammelt und abgerufen werden können. Homepage: http://is.eunet.ch:80/Customers/POLICOM/SID/ Soku Net Das Münchner Projekt hat zum Ziel die Vernetzung im sozialen und kulturellen Bereich zu fördern. Dazu bieten sie Platz zur Präsentation der Beteiligten, Diskussionsforen und Newsgroups an. Auch die Beratung und Hilfe ist Teil des Angebotes. Homepage: http://www.sozw.fh-muenchen.de/sokunet/ Newsgroup “de.soc.jugendarbeit” Newsgroup, in der Beiträge von professionellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Jugendarbeit zu finden sind. Spannende Diskussionen zu Arbeits-und Alltagsthemen. Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang E Nützliche Internet-Adressen Usenet: de.soc.jugendarbeit Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang E Bedürfnisabklärung Resultate der Bedürfnisabklärung “Jugendarbeit im Internet” Dies sind die detaillierten Resultate der Bedürfnisabklärung, die ich als Vertreter der IG Regionale Jugendarbeit (Wil bis Herisau)im September 1996 durchführte. Dabei wurden 56 Institutionen und ehrenamtliche Mitarbeiter der Jugendarbeit im Bereich der offenen, der kirchlichen und der verbandlichen Jugenarbeit im Kanton St.Gallen angeschrieben. Davon antworteten 23 Angeschriebene. Die Zahlen in fetter Darstellung beziehen sich dabei auf eine Auswahl von ankreuzbaren Möglichkeiten, währenddem die schräge Darstellung für handgeschriebene Antworten gewählt wurde. Ist Eurer Ansicht nach eine Homepage (“Titelseite” mit Informationen und Verweisen, Link’s zu anderen Angeboten) der Jugendarbeit, als eine Art Kompass für Jugendliche im Internet erforderlich ? 0 Dringend 2 8 Sind über das Internet zu wenig informiert, begrüssen aber grundsätzlich Angebote darauf 4 Sind über das Internet zu wenig informiert und finden das Angebote nicht dringend sind 0 Sind über das Internet zu wenig informiert und finden Angebote darauf unnötig Notwendig 8 Wünschbar 1 Nicht dringend 0 Unnötig Welche Informationen müssten Eurer Ansicht nach unbedingt via diese Homepage abrufbar sein (Grundanforderung) ? Informationen für Jugendliche zu den Themen: 15 Antwortende Veranstaltungen (6), Adressen, Beruf (je 5), Ferienjob’s, Beratungsangebote, Drogen (je 4), Recht, Sexualität (je 3), Projekte, Räume, Weiterbildung, Kurse, AIDS, Reisen (je 2), sowie diverse Einzelnennungen Informationen für Bezugspersonen von Jugendlichen zu den Themen: 9 Antwortende Weiterbildung, Beratungsangebote (5), Veranstaltungen (4), Beruf, Ferienjob's (je 3), Projekte, Adressen, Drogen, Jugendpolitik, Recht (je 2), sowie diverse Einzelnennungen Informationen für Mitarbeiter in der offenen Jugendarbeit zu den Themen: 9 Antwortende Veranstaltungen, Weiterbildung (4), Beruf, Ferienjob's, Projekte, Adressen, Drogen, Recht, Beratungsangebote, Stellenangebote (je 2), sowie diverse Einzelnennungen Datenbanken / Adresslisten: 7 Antwortende Jugendhäuser/-treffs (5), Soziale Institutionen, Beratungsangebote, Wohnen (je 2) sowie diverse Einzelnennungen Verweise (Link’s) zu folgenden Seiten: 5 Antwortende Musikszene, Live-Kamera's, Schulweb, Universitäten, Stadtvorstellungen, Jugendverbände, sowie Link's zu diversen Institutionen (siehe oben) Verweise (Link’s) zu folgenden e-mail Adressen: 1 Antwortende Jugendverbände Dreimal wurde für die ganze Frage auf die Bedürfnisabklärung Jugendinformationsstelle verweisen Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang F Bedürfnisabklärung Ist Eurer Ansicht nach eine Vernetzung Jugendarbeit via Internet ein Bedürfnis ? 0 Dringend 1 Notwendig 13 6 Wünschbar Nicht dringend 1 Unnötig 2 Keine Antwort Wenn ja, wie soll diese Vernetzung hergestellt werden ? 8 Via Homepage der Jugendarbeit (Information der Institutionen auf Unterseiten der Homepage) 4 Via Mailingliste (Versenden von Informationen via elektronische Post an ListenteilnehmerInnen) 1 Via Diskussionsforum (Online-Austausch zu definierten Zeiten) 6 Via Newsgroup (frei zugänglicher Informationspool) 12 Keine Antwort Welche Möglichkeiten wären bei einer solchen Vernetzung für Euch wichtig ? 12 Austausch von Konzepten / Projektideen 7 Bekanntmachung von Veranstaltungen 9 Koordination von Aktivitäten 9 Überregionale Zusammenarbeit 11 Information über Weiterbildungsangebote 7 Literaturempfehlungen / Hinweise auf Presseartikel 3 Allgemeine Diskussion und Austausch 4 keine Antwort 4 andere: Koordination jugendpolitische Anliegen, Austausch Adressen Welchen Bezug habt Ihr zum Internet ? 3 Eigene e-mail Adresse seit .. Jahren 2 Regelmässige Informationsbeschaffung via Internet 2 Gelegentliches Surfen 2 Internet - Anschluss geplant 16 Bis jetzt keinen Bezug Bemerkungen: öffentliche Station wird für Jugendliche zur Verfügung gestellt Habt Ihr Kenntnis von weiteren Internet-Projekten bzw.-plänen mit Bezug zur Jugendabeit? Nur eine Antwort: SISJ Wärt Ihr bereit bei einem Internet-Projekt mitzuarbeiten ? 0 0 0 4 4 0 9 4 Ja, bei der Konzeptierung Ja, ab nur in folgendem Bereich: Ja, bei der Betreuung (Unterhalt, Aktualisierung) einer Datenbank Keine direkte Mitarbeit, könnten aber Informationen beisteuern Mitarbeit denkbar, müsste aber zuerst mit Arbeitgeber abgesprochen werden Nein, aber allenfalls Möglichkeit, einen Projektbeitrag von Fr. ............ beizusteuern Keine Mitarbeit möglich Keine Antwort Auswertung vom 16.Oktober 1996 Diplomarbeit Ch.Engweiler, HFS Zentralsschweiz Anhang F