Deckblatt für Manuskript

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Hessischer Rundfunk
Hörfunk – Bildungsprogramm
Redaktion: Volker Bernius
WISSENSWERT
Die Hörwelt Mozarts
Von Max Ackermann
Dienstag, 20.12.2005, 08.30 Uhr, hr2
Sprecher:
Sprecherin:
05-171
COPYRIGHT:
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Rundfunkzwecken bedarf der Genehmigung des Hessischen Rundfunks.
Spr. 1:
Wir verfolgen eine Spur und finden zunächst einmal zwei unscheinbare
Abbildungen. Im Centro Documentazione Mondadori in Mailand werden
zwei Kupferstiche verwahrt. Die Bilder vergleichen das Ohr des
musikalischen Genies mit dem eines Normalsterblichen. Jedenfalls
demonstrieren sie überdeutlich einen Unterschied: eine
beeindruckende Hörmuschel, aber kaum noch Ohrläppchen.
Zitator: “Eines solchen Mannes wie Mozarts Ohr”, ...
Spr. 1:
... schreibt ein Zeitgenosse des Meisters, der Universalgelehrte Georg
Christoph Lichtenberg, ...
Zitator:
“Eines solchen Mannes wie Mozarts Ohr, hätte man notwendig sezieren
sollen, denn wenn wir nicht durch monströse Vergrößerung endlich der
Natur etwas abmerken, so wird es nie geschehen.”
Spr. 1:
Mozart wurde mit der Zeit noch größer, - und: noch größer gedacht. Und
dabei ist er von denen, die ihm nachgeboren sind, immer wieder
vereinnahmt worden:
So sah man ihn schon als Avantgardisten avant la lettre, als Aufklärer oder
Gläubigen, als deutschen Nationalisten, als österreichischen Patrioten
oder als Weltbürger.
All das und noch viel mehr hat man aus ihm und seiner Musik heraus gehört.
Und auch Mozarts Hören fand so seine Interpretation.
Folgt man nun einigen Zeitzeugen und vielen seiner Deuter, hört Mozarts Ohr
vor allem in eine Richtung: nämlich nach innen - und verschließt sich
der Außenwelt.
Es heißt, er habe schwierigste Strukturen wie nebenbei analysiert und
erinnert. So jedenfalls wird die folgende Begebenheit gerne
verstanden.
Es geht um ein damals legendäres Stück, das zugleich als heiliges Rätsel
galt: Gregorio Allegris “Miserere”.
MUSIK
M 1 — Gregorio Allegri (1582 – 1652): Misere. In: Taverner Consort/ Andrew Parrott: Musica
della Cappella Sistina. Allegri, Josquin, Morales, Palestrina u.a. [Bayerischer Rundfunk – PR
17824/ 4 CD 02445 – NC/ 04356] - Reflexe - EMI 1987 — CD — Track 3 — max. 13:16 Min. –
[Ausschnitt: 4:57 – 6:45]
Spr. 1:
Traditionell wurde das Chorwerk nur zu Ostern gesungen und auch nur an
einem Ort, in der Sixtinischen Kapelle zu Rom. Und man erzählte sich,
dass das Stück weder kopiert noch veröffentlicht werden dürfe, sonst
drohe – laut päpstlichem Dekret - die Exkommunizierung.
Mozart war 14 Jahre alt, als er mit seinem Vater – durch Europa reisend –
auch nach Rom kam. Kaum in der Stadt angelangt, suchte der junge
Wolfgang die Sixtinische Kapelle auf. Dann, so heißt es, habe er - nach
nur einmaligem Hören – das ganze “Miserere” Note für Note aus dem
Gedächtnis notiert.
Und in der Tat sei dem jungen Mann von den zwei Chören und neun
Stimmen keine Note entgangen.
MUSIK
M 1 — Gregorio Allegri (1582 – 1652): Misere. In: Taverner Consort/ Andrew Parrott: Musica
della Cappella Sistina. Allegri, Josquin, Morales, Palestrina u.a. [Bayerischer Rundfunk – PR
17824/ 4 CD 02445 – NC/ 04356] - Reflexe - EMI 1987 — CD — Track 3 — max. 13:16 Min. –
[Ausschnitt: 4:57 – 6:45]
Spr. 1: Doch Mozarts Ohr war gar nicht so allein mit sich.
Und es war auch nicht nur analytisch.
Mozart reagierte durchaus auf seine Umgebung und auch auf allerlei
Einflüsse. Seine Kindheit in Salzburg prägte ihn da ebenso wie seine
vielen Reisen durch Europa, seine Begegnungen mit Musikern,
Instrumenten und wohl auch mit Geräuschen.
Selbst wenn er sich in sein Inneres verkrochen hätte, wäre er oft genug
gehalten gewesen, wieder herauszutreten und genau hinzuhören, was
um ihn herum vorging. So war es etwa üblich, Opern immer am Ort
ihrer Aufführung zu komponieren und sich mit dem Bühnenraum
auseinander zu setzen. Zudem hatte ein Opernkomponist auch lokale
Hörgewohnheiten zu berücksichtigen und tunlichst auf die
Möglichkeiten der jeweils engagierten Sänger zu achten. So wurden
die Arien den Stimmen erst nach dem Hören zugeschnitten. Vor allem
Mozarts Aufenthalte in Mailand zeugen davon.
Schon als Kind spielte Mozart mit seinem Publikum Hören und Hören lassen.
Und der junge Wolfgang hatte offenbar Spaß daran, auf die musikalischen
Vorgaben seiner Zuhörer zu reagieren. Da sang einer eine Basslinie
oder ein fertiges Thema und er entwickelte dann ad hoc ein fertiges
Stück daraus. Und wenn ein anderer “perfido” oder “amore” rief, war
klar, dass das Wunderkind am Clavier nun den Affekt in einen
musikalischen Topos fassen und schließlich als Arie ausarbeiten
würde.
Prima vista und durch Improvisationen reagierte er auf Gehörtes.
Wie soll man da sagen können, was von seinen Hörerlebnissen schließlich zu
Musik geworden ist, was Mozarts Ohren letztlich schärfte und was alles
ihn auf Ideen brachte?
Vielleicht ja das Geräusch eines Türklopfers? Vielleicht ja der Rhythmus des
Tarockspiels im Salzburger Tanzmeisterhaus?
Laut einer der vielen Legenden über sein absolutes Gehör soll er ja schon
aus dem Geklirr von Kristalllüstern einzelne Töne herausgehört und sie
in Noten gesetzt haben.
Spr. 1:
Bei Antonio Vivaldi sind die “Vier Jahreszeiten” zu hören und in Joseph
Haydns “Schöpfung” erscheinen Donner und Regen auch in der Musik.
Bei Mozart ertönen zunächst einmal Jagdszenen und das in Streichquartett
oder Hornkonzert.
MUSIK
M 3 — Konzert für Horn No. 4. Rondo. In: The very best of Mozart. 2CDs. — Naxos 1988 –
2005/ 2005 — LC 05537 - CD 1 - Track 2 — max. 13:16 Min. – [Ausschnitt: Anfang – 3:30]
Spr. 1: Und dann wäre da ja noch Mozarts “Posthorn-Serenade ”, die – in
heutigen Ohren – unweigerlich von postindustrieller Kutschenromantik
erzählt und in der Kadenz die “Post ist da” tutet.
Aber nicht genug, in einem seiner “Deutschen Tänze” fährt Mozart sogar
Schlitten mit uns.
MUSIK
M 4 — Deutscher Tanz No. 3. In: The very best of Mozart. 2CDs. — Naxos 1988 – 2005/ 2005
— LC 05537 - CD 1 - Track 9 — max. Min. – [Ausschnitt: 0:42 – 1:31]
Spr. 1: Neben Geräuschen gehören zu Mozarts Hörwelt selbstverständlich
auch musikalische Formen, Vorbilder und Instrumente.
Schon früh lernte er in seiner Heimatstadt Salzburg Serenaden, Kassationen
und Divertimenti kennen.
Mozart war sich auch nicht zu schade, zum Tanz aufzuspielen oder
Gassenhauer aufzugreifen und in Opernarien zu verwandeln. Denn
dergleichen war normal.
Und unterwegs schärfte er sein Gehör selbst noch an schlechtester Musik. So
gerät sein Stück “Ein musikalischer Spaß” zu einer Parodie auf zwar
energisch, aber eben auch reichlich schräg aufspielende
Dorfmusikanten.
MUSIK
M 5 — Wolfgang Amadeus Mozart: Ein musikalischer Spaß. KV 522. Das
Dorfmusikantensextett. Menuetto maestoso. In: Radek Baborák und seine Freunde. Das sind
Radek Baborák – Waldhorn, Martin Válek – Violine – Aida Shabuová – Violine – Jiri Zigmund –
Viola – Hanna Baboráková – Violoncello, Jan Musil - Waldhorn. Konzertmitschnitt XIII. Festival
Mitte Europa v. 24. Juli 2004 in der Dorfkirche Pilgramsreuth/ Rehau [Bayerischer Rundfunk –
Studio Franken – HA E-Musik – N 152314 – Stereo - PR UE 55428] - DAT — [Ausschnitt:
21:00 – 22:35]
Spr. 1: Wer Mozarts Vorbilder waren, ist eine Frage, die leicht zu stellen, aber
nur schwer zu beantworten ist.
Auf seinen Reisen durch Europa erlebte der junge Wolfgang Amadeus das
Musikgeschehen an europäischen Höfen und begegnete in den
Metropolen Virtuosen und Komponisten.
Wie alle Kenner verehrte er das Musikland Italien, Pilgerstätte und
Karriereschmiede für alle angehenden Opernkomponisten.
In Paris erlebte er live den vehementen Streit zwischen italienischer Oper und
französischer Tragédie lyrique. Und in deutschen Landen war es das
Singspiel dessen “Nationalcharakter” gegen das Italienische antrat.
Spr. 1: Die Kunstgeschichte hat uns gezeigt, wie fremd uns oft alte Bilder
sind, gerade wenn sie sich auf Geschichten beziehen, die wir nicht
mehr kennen
In der Musik ist es vor allem die Symbolik der Töne, die oft überhört wird.
So gibt es Stellen in Mozarts geistlichen Werken, da sind bestimmte Schläge,
die Hammerschläge, die Christus ans Kreuz nageln, und Posaunen
stehen als Sinnbild für Jericho oder die Ankündigung des Jüngsten
Gerichts.
Das Hören in Mozarts Gegenwart ist uns weit fremder, als wir es annehmen:
Komponierte Mozart nicht noch für Kastraten?
Besonders fern ist uns diese vergangene Hörwelt in dem, was ihr ganz
selbstverständlich ist, uns aber nicht.
Die Musiktheorie des 18. Jahrhunderts lesen wir von der “Vernunft”, die man
gegen die “Verworrenheit" und das “Gekünstel” barocker Zeiten
ausspielte. Und im Rückblick glaubt man, dass hier der Grundstein
einer neuen, nun bürgerlichen Musikkultur gelegt wurde.
Schon im Umgang miteinander schlug die Aufklärung ganz neue Töne an.
Neben der Logenbrüderschaft der Freimaurer überwand auch das
gemeinsame Musikverständnis Standesschranken zwischen Adel und
Bürgertum. Ja, hier antizipierte man zuweilen sogar eine soziale
Utopie.
Nun interessierte man sich statt für barocke Einheitsaffekte für die
unterschiedlichen Charaktere der handelnden Individuen - und auch
Glaubwürdigkeit spielte eine neue Rolle.
In Mozarts Oper “Idomeneo” gibt es eine heikle Wendung, die viel von der
Wirkung der Aufklärung erzählt.
Mozart stritt sich mit seinem Vater über die Möglichkeiten, einen göttlichen
Orakelspruch auf die Bühne zu bringen. Leopold argumentierte für den
tradierten Pomp, Wolfgang Amadeus aber war für leisere Mittel.
Am 3. Januar 1781 schreibt er:
Zitator: “[...] das ganze Orchestre ist bey dieser Stelle still.”
Spr. 1: Und so wird die Stimme des Gottes nur noch von wenigen
Instrumenten begleitet.
MUSIK
M 6 — Wolfgang Amadeus Mozart: Ha vinto Amore (La Voce). In: Wolfgang Amadeus Mozart:
Idomeneo, Re di Creta (KV 366). John Eliot Gardiner, The Monteverdi Chor and The English
Baroque Soloists. - 3 CDs [Bayerischer Rundfunk – CD 9937 – 9939, hier: 9939 – Stereo] –
Deutsche Grammophon 1991 - CD 3 — Track 6 – max. 1:54 Min.
Spr. 1:
Im Zeitalter der Aufklärung war der Deus ex machina fragwürdig geworden.
Mozart versuchte also glaubhaft zu machen, dass da ein Gott erscheint
– und nahm dabei das kritische Ohr seiner Hörer vorweg. Denn vorher
hatte man schon jahrzehntelang über die Fragwürdigkeit von
Geistererscheinungen in der Welt und auf der Bühne debattiert.
Doch die Aufklärung veränderte nicht nur das Denken und das Hören,
sondern auch den Instrumentenbau und mit ihm musikalische
Vorlieben.
Seit Mozart haben Mobilität und Kommunikation das Leben beschleunigt:
sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag und 120 Beats per
minute.
In einem jüngst erschienen Essay beklagt der polnische Schriftsteller Pawel
Huelle:
Zitator: ... “die Allgegenwart der Musik, die aggressive Expansion der Laute
auf alle Bereiche des Lebens.”
Spr. 1: Aber wenn Mozart heute leben würde, würde er dann nicht auch
Klingeltöne komponieren?
Immerhin schafft es seine Zauberflöte in der Top-Fourty der classic-ringtones
gleich zweimal auf Spitzenplätze.
Wenn Mozart heute leben würde, würde er dann nach Stille suchen? Oder
hätte er einen Mp3-Player? Vielleicht säße er gerade leise wippend in
der U-Bahn und hörte dort Weltmusik oder die Beats der Welt.
Literatur u. Medien
Musik
MUSIK
M 1 — Gregorio Allegri (1582 – 1652): Misere. In: Taverner Consort/ Andrew Parrott: Musica
della Cappella Sistina. Allegri, Josquin, Morales, Palestrina u.a. [Bayerischer Rundfunk – PR
17824/ 4 CD 02445 – NC/ 04356] - Reflexe - EMI 1987 — CD — Track 3 — max. 13:16 Min. –
[Ausschnitt: 4:57 – 6:45]
MUSIK
M 2 — Wolfgang Amadeus Mozart: Trio KV 498 “Kegelstatt”. In: Konzertmitschnitt des
Würzburger Residenztrios v. 24. Juni 2001 im Festsaal des Alten Kurhauses Bad
Alexandersbad – Es spielen Ulrich Wurlitzer – Klarinette, Guido Schiefen – Violoncello,
Hermann Lechler - Klavier [Bayerischer Rundfunk – Studio Franken – HA E-Musik – N
151591 – Stereo – PR 69663] - DAT — [Ausschnitt: 3:00 – 5:15]
MUSIK
M 3 — Konzert für Horn No. 4. Rondo. In: The very best of Mozart. 2CDs. — Naxos 1988 –
2005/ 2005 — LC 05537 - CD 1 - Track 2 — max. 13:16 Min. – [Ausschnitt: Anfang – 3:30]
MUSIK
M 4 — Deutscher Tanz No. 3. In: The very best of Mozart. 2CDs. — Naxos 1988 – 2005/ 2005
— LC 05537 - CD 1 - Track 9 — max. Min. – [Ausschnitt: 0:42 – 1:31]
MUSIK
M 5 — Wolfgang Amadeus Mozart: Ein musikalischer Spaß. KV 522. Das
Dorfmusikantensextett. Menuetto maestoso. In: Radek Baborák und seine Freunde. Das sind
Radek Baborák – Waldhorn, Martin Válek – Violine – Aida Shabuová – Violine – Jiri Zigmund –
Viola – Hanna Baboráková – Violoncello, Jan Musil - Waldhorn. Konzertmitschnitt XIII. Festival
Mitte Europa v. 24. Juli 2004 in der Dorfkirche Pilgramsreuth/ Rehau [Bayerischer Rundfunk –
Studio Franken – HA E-Musik – N 152314 – Stereo - PR UE 55428] - DAT — [Ausschnitt:
21:00 – 22:35]
MUSIK
M 6 — Wolfgang Amadeus Mozart: Ha vinto Amore (La Voce). In: Wolfgang Amadeus Mozart:
Idomeneo, Re di Creta (KV 366). John Eliot Gardiner, The Monteverdi Chor and The English
Baroque Soloists. - 3 CDs [Bayerischer Rundfunk – CD 9937 – 9939, hier: 9939 – Stereo] –
Deutsche Grammophon 1991 - CD 3 — Track 6 – max. 1:54 Min.
MUSIK
M 7 — Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo alla turca (langsamer). Es spielt Uwe Kliemt.
Beispiele in Ausschnitten. In: Uwe Kliemt: Tempo Giusto. Das rechte Tempo im Leben und in
der Musik. Demo-CD - Eigenproduktion CDP –– Hamburg - Zusammengestellt im März 2004 –
www.tempoguisto.de (Spielgenehmigung ist schriftlich erteilt) - CD — Track 3 – [Ausschnitt von
1:40 – 3:13]
MUSIK
M 8 — Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate KV 330. 3 Satz auf einem historischen
Hammerflügel. Es spielt Uwe Kliemt. Beispiele in Ausschnitten. In: Uwe Kliemt: Tempo Giusto.
Das rechte Tempo im Leben und in der Musik. Demo-CD - Eigenproduktion CDP –– Hamburg
- Zusammengestellt im März 2004 – www.tempoguisto.de (Spielgenehmigung ist schriftlich
erteilt) - CD — Track 12 – [Ausschnitt von 0:00 – 2:22]
MUSIK
M 9 — Wolfgang Amadeus Mozart: Piano-Sonata in A-major (4. Satz: Alla Turca). Gespielt von
Alfred Brendel. In: Wolfgang Amadeus Mozart: Eine kleine Nachtmusik u.a. [Bayerischer
Rundfunk – NC/ 05466 – Stereo] - Deutsche Grammophon Panorama 1986–2000 – CD –
Track 6 – max. 2:56 Min.
Literatur
* Die hier verwendete Nummerierung der Kompositionen Mozarts bezieht sich auf die erste
Ausgabe des Köchelverzeichnisses; die darin fehlenden Werke wurden der 6. Aufl. von 1964
entnommen.
Ackermann, Max: Die Kultur des Hörens. Wahrnehmung und Fiktion. Texte vom Beginn des
20. Jahrhunderts. Haßfurt; Nürnberg 2003 (Vorher: Phil.-Diss, Univ. Erlangen-Nürnberg 1998).
Anonymus: Mozart als Beruhigungsmittel für Säuglinge. Die Zeiten des
Reiz-Reaktions-Schemas sind in der britischen Populärkultur offenbar nicht ganz überwunden:
Früher Behaviorismus klingt in einem Konzert an, mit dem Säuglingen zu
Konditionierungszwecken eine Dosis Mozart verabreicht werden soll. In: codex flores v. 10.
März 2004 – Quelle: http://www.codexflores.ch/nachrichten_ind2.php?art=554
Anonymus: Mozarts Zauberflöte schafft es gleich zweimal auf Spitzenplätze: auf den ersten mit
der Ouvertüre, auf den siebten mit der Arie des Papageno. Top Ten der Klassik-Klingeltöne In: codex flores v. 29. September 2005 – Quelle:
http://www.codexflores.ch/printarticle.php?id=1724
Carstens, Peter: "Wenn du gut bist, spiel langsamer!" Ein "Tempolimit für Klassik" fordert der
Hamburger Pianist Uwe Kliemt. Im Interview mit GEO.de erläutert er, warum - und demonstriert
am Klavier die Wirkung unterschiedlicher Tempi. In: Geo. 9 (2005) - Quelle:
http://www.geo.de/GEO/kultur_gesellschaft/2005_09_GEO_tempowahn/index.html?linkref=link
tipp
Conforti, Alberto: Mozart (Mozart, dt.). Das junge Genie. Aus dem Italienischen von Suzanne
Fischer u. Carlonine Gutberlet. Berlin 2002.
Dahlhaus, Carl: Dichtung, Symphonie, Programmusik. III. Dichtung und Symphonische
Dichtung. In: AfMw 39 (1982), S. 237 - 244.
Da Ponte, Lorenzo: Mein abenteuerliches Leben (Memorie di Lorenzo da Ponte di Ceneda,
scritte da esso, dt.). Die Erinnerungen des Mozart-Librettisten. Aus dem Italienischen von
Eduard Burckhardt. Mit einem Nachwort von Wolfgang Hildesheimer. Gekürzte Fassung der
Erstausgabe. Zürich 1993 (= Diogenes-Taschenbuch - detebe-Klassiker; 22529).
Deutsch, Otto Erich (Hrsg.): Mozart. Dokumente seines Lebens. Kassel 1961.
Eggebrecht, Hans Heinrich: Dichtung, Symphonie, Programmusik. I. Symphonische Dichtung.
In: AfMw 39 (1982), S. 223 - 233
Gruber, Gernot: Wolfgang Amadeus Mozart. München 2005 (= Wissen – in der Beck’schen
Reihe; Bd. 2376).
Gullo, Salvatore: Das Tempo in der Musik des XIII. und XIV. Jahrhunderts. Bern u.a. 1964 (=
Publikationen der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft - Serie 2; Bd. 10) (Zugl.:
Diss,. Univ. Bern 1962).
Hofmann, Klaus: Johann Sebastian Bach, Die Motetten. Bärenreiter Werkeinführungen. Kassel
2003.
Honegger, Marc/ Günther Massenkeil (Hrsg.): Das große Lexikon der Musik. Bd. 1 - 8. Freiburg
im Breisgau 1978, 1987, Bd. 6, s.u. ‚Orchester’, S. 130 – 134, hier: S. 131.
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg (Hrsg.): Mozart. Briefe und Aufzeichnungen.
Gesamtausgabe. Bd. 1 – 7. Gesammelt und erl. von Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch.
Kassel 1962 – 1975.
Kunze, Stefan: Wolfgang Amadeus Mozart. Briefe. Hrsg. und ausgewählt von Stefan Kunze.
Stuttgart 1987.
Lichtenberg, Georg Christoph: Schriften und Briefe. Hrsg. von Wolfgang Promies. Bd. 1 - 4.
München 1968, Bd. 2, S. 462 [d.i. Sudelbücher – Heft K, 343].
Miehling, Klaus: Das Tempo in der Musik von Barock und Vorklassik. Die Antwort der Quellen
auf ein umstrittenes Thema. Mit 81 Tabellen. Wilhelmshaven 1993 (Zugl.: Diss., Univ. Freiburg
i. Br. 1993).
pb: Mozart-Effekt in Frage gestellt. Der «Mozart-Effekt» behauptet, dass nach dem Hören von
Mozart-Klaviersonaten Aufgaben zur Raumwahrnehmung besser gelöst werden. Ein Forscher
der Appalachian State University stellt diesen in Frage - mit überraschenden Untersuchungen
an Ratten. In: codex flores v. 29. Dezember 2003 – Quelle:
http://www.codexflores.ch/nachrichten_ind2.php?art=444
Reuter, Christoph: Heraushörbarkeit und Entwicklung von Orchesterinstrumenten. In: Kathrin
Eberl (Hrsg.): Musikkonzepte - Konzepte der Musikwissenschaft : Bericht über den
internationalen Kongreß der Gesellschaft für Musikforschung Halle (Saale) 1998/ Institut für
Musikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Kassel u.a. 2001, S. 101 109.
Ringer, Alexander L.: The "Chasse" as a Musical Topic of the 18th Century. In: Journal of the
American Musicological Society, Vol. 6. No. 2 Summer ( 1953), S. 148 – 159.
Schmusch, Rainer: Der Tod des Orpheus. Entstehungsgeschichte der Programmusik. Freiburg
i. Br. 1998. (= Rombach Wissenschaften - Reihe Cultura II) (Zuerst: Phil. Diss. 1997).
Siegmund, Bert/ Susanne Baselt [Red.]: Tempo, Rhythmik, Metrik, Artikulation in der Musik
des 18. Jahrhunderts. XXIII. Internationale Wissenschaftliche Arbeitstagung zu Fragen der
Aufführungspraxis und Interpretation der Musik des 18. Jahrhunderts, Michaelstein, 16. bis 18.
Juni 1995. Blankenburg 1998 (= Michaelsteiner Konferenzberichte; Bd. 53).
Talsma, Willem Retze: Wiedergeburt der Klassiker. Anleitung zur Entmechanisierung der
Musik. 2. Aufl. Innsbruck 1988 (Zuerst: 1980). - Wort und Welt.
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