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WARNER BROS. PICTURES präsentiert
zusammen mit VIRTUAL STUDIOS
eine SECTION EIGHT-Produktion
GEORGE CLOONEY
CATE BLANCHETT
TOBEY MAGUIRE
THE GOOD GERMAN
mit
BEAU BRIDGES
TONY CURRAN
LELAND ORSER
JACK THOMPSON
ROBIN WEIGERT
und
RAVIL ISYANOV
CHRISTIAN OLIVER
DAVE POWER
DON PUGSLEY
DOMINIC COMPERATORE
Regie STEVEN SODERBERGH
Drehbuch PAUL ATTANASIO
Produktion BEN COSGROVE, GREGORY JACOBS
Executive Producers BENJAMIN WAISBREN, FREDERIC W. BROST
nach dem Roman „In den Ruinen von Berlin“ von JOSEPH KANON
Kamera PETER ANDREWS
Produktionsdesign PHILIP MESSINA
Schnitt MARY ANN BERNARD
Musik THOMAS NEWMAN
Kostüme LOUISE FROGLEY
Besetzung DEBRA ZANE, C.S.A.
Deutscher Kinostart: 1. März 2007
im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany
a division of Warner Bros. Entertainment GmbH
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INHALT
Berlin 1945.
Der amerikanische Kriegskorrespondent Jake Geismer (GEORGE CLOONEY) ist eben
angekommen, um über die bevorstehende Potsdamer Friedenskonferenz zu berichten: Die
Führer der Alliierten treffen sich, um über das Schicksal des besiegten Deutschen Reiches und
ein neues, freiheitliches Europa zu entscheiden… und dabei alles, was noch irgendeinen Wert
besitzt, unter sich aufzuteilen.
Jake kennt Berlin bereits – einst hat er hier ein Nachrichtenbüro geleitet. Einst hat er sich
hier verliebt. Das scheint aber schon Ewigkeiten her zu sein, als er jetzt auf der Jeep-Fahrt vom
Flughafen zu seinem Hotel in der amerikanischen Zone die erschütternde Ruinenlandschaft
durchquert.
Jakes Fahrer, Corporal Tully (TOBEY MAGUIRE), hat den Charme eines
Kleinstadtamerikaners – ein bemühter, unbekümmerter und gutmütiger Junge aus dem
Mittelwesten. Doch in Wirklichkeit ist er durch und durch korrupt – er handelt mit allem und
jedem, spielt alle Seiten gegeneinander aus, um den besten Preis zu erzielen. Doch das ist
durchaus nicht ungewöhnlich. In Berlin hat dieser Tage jeder etwas zu verbergen. Jeder verfolgt
bestimmte Strategien, um seine Bedürfnisse zu befriedigen: Geld, Macht, das nackte Leben…
oder auch nur einen Ausweg.
Jake ist an Tullys Schwarzmarktschiebereien nicht interessiert, dafür aber Tullys
Freundin umso mehr: Lena Brandt (CATE BLANCHETT) ist jene Frau, die Jake einst geliebt
hat. Aber irgendwie hat sie sich verändert. Der Krieg, das entbehrungsreiche Leben in den
Ruinen und das Trauma ihrer persönlichen Vergangenheit haben unauslöschliche Spuren in ihr
hinterlassen.
Als Tully mit 100.000 Mark in der Tasche und einer Kugel im Rücken in der russischen
Zone aufgefunden wird, fühlt sich Jake mehr und mehr von den Umständen dieses Mordes
angezogen. Vor allem fragt er sich, warum sowohl die amerikanischen als auch die russischen
Behörden auffällig wenig Interesse an dem Fall bekunden.
Je mehr Jake nachforscht, desto deutlichere Spuren führen zu Lena. Jake stellt jedoch
bald fest, dass man hier und jetzt der Wahrheit kaum auf den Grund gehen kann, denn die
Menschen leiden immer noch unter dem Grauen des Krieges – verzweifelt versuchen sie das
bisschen Menschlichkeit zusammenzukratzen, das ihnen angesichts der oft unerträglichen
Erinnerungen geblieben ist, während sie verdrängen, was sie getan haben, um ihr Leben zu
retten.
Steven Soderberghs „The Good German“ ist die Verfilmung des Romans „In den Ruinen
von Berlin“ von Joseph Kanon: ein undurchschaubarer romantischer Thriller in der Tradition
des klassischen Film noir. Intime menschliche Schicksale entfalten sich vor den turbulenten,
weltpolitischen Intrigen. Der Film spielt nicht nur im Jahr 1945, sondern wurde auch mit der
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Kameratechnik der damaligen Zeit gedreht – ein zeitnahes Thema kombiniert mit der
unverwechselbaren Atmosphäre und dem Filmstil, der die Fantasie der Nachkriegszuschauer
anregte.
Für eine Geschichte, in der die Vergangenheit der Menschen und ihre Motive oft
undurchsichtig bleiben, ist sicher eine Palette aus Schwarzweiß-Nuancen am besten geeignet,
um die Grauzonen ins rechte Licht zu rücken.
„Du hättest nicht nach Berlin zurückkehren sollen“, sagt Lena zu Jake.
Wahrscheinlich ist das der einzige wahre Satz, den er von ihr zu hören bekommt.
ÜBER DIE PRODUKTION
Wenn der Krieg die Hölle war – was kommt danach?
Kriegsende in Europa: Am 8. Mai 1945 kapitulierte Nazi-Deutschland. Im Juni teilten die
Alliierten Deutschland und Berlin in militärische Besatzungszonen auf – die amerikanische,
russische, britische und französische Zone.
Offiziell dienten sie dazu, den Frieden zu sichern, die Versorgung mit Lebensmitteln und
Brennstoff sicherzustellen, Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten. Vieles davon wurde
tatsächlich im Sinne des Konzepts umgesetzt. Doch die Alliierten verfolgten dabei auch ihre
eigenen Interessen mit Methoden, über die in den Zeitungen daheim nichts zu lesen war.
„Keine der Figuren in dieser Geschichte – ob sie nun für sich selbst sprechen oder
Institutionen und Staaten repräsentieren – redet offen über ihre Ziele. Sie alle hoffen diese Ziele
zu erreichen, ohne die ganze Wahrheit zu sagen“, sagt Regisseur Steven Soderbergh. „Es geht
um Scheinheiligkeit und Verdrängung. Das entspricht der menschlichen Natur – solche
Auswüchse gibt es nach jedem Krieg. Das war immer so und wird auch immer so bleiben. In
einer derart prekären Situation können solche Probleme über Leben und Tod entscheiden.“
Kriegskorrespondent Jake Geismer ist nach Berlin zurückgekehrt, um über die Potsdamer
Friedenskonferenz zu berichten: Die Regierungschefs der Allierten treffen sich, um die
Einzelheiten für die Entwaffnung Deutschlands und die neue Struktur von Verwaltung und
Wirtschaft festzulegen. Jake ist entsetzt von den Ausmaßen der Zerstörung der einst blühenden
Stadt.
Ebenso schockiert ist Jake, als er mitbekommt, dass seine einstige Lebensgefährtin Lena
jetzt mit dem Militärfahrer Corporal Tully zusammenlebt – Tully ist ein hartgesottener
Kleinganove, der alles und jeden benutzt, um auf dem Schwarzmarkt seinen Schnitt zu machen.
Lena ist für ihn kaum mehr als ein Gebrauchsgegenstand.
Wie konnte es dazu kommen?
Egal, was Jake vor dem Krieg darstellte – 1945 ist er laut George Clooney jedenfalls
„völlig verbittert. So ehrgeizig und engagiert er einst war, so ernüchtert ist er aufgrund seiner
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Kriegserfahrungen. Er ist zum Zyniker geworden. Nur an seine Beziehung zu Lena denkt er
noch gern zurück, aber als er sie wiedertrifft, ist zwischen den beiden nichts mehr so, wie es
einmal war.“
Über diese Wiederbegegnung sagt Lena-Darstellerin Cate Blanchett: „Sie ist immer noch
da, und plötzlich rauscht er herein – diese plötzliche Begegnung und die Tatsache, dass sie
überhaupt noch am Leben ist, sind an sich sehr romantisch, aber unter Stevens Händen gestaltet
sich das doch sehr viel nüchterner. Die Liebesgeschichte entwickelt sich vor rauen,
kompromisslosen Kulissen. Als sie Jake wiedersieht, muss Lena an ihr einstiges Leben
zurückdenken – damals war sie ein moralisch aufrechter Mensch, und dieser Gedanke ist ihr
heute unerträglich.“
„Die beiden mögen sich offensichtlich, reagieren aber derart zurückhaltend, dass wir uns
fragen, welche Beziehung sie einst verbunden hat und wie sie sich hätte entwickeln können“,
meint Produzent Gregory Jacobs. „Doch die Welt und die Zeiten sind inzwischen sehr
kompliziert geworden – das wahre Leben setzt sich durch.“
Auch aus einem anderen Grund bleibt Lena auf Distanz. „Jeder im Film verfolgt
heimliche Ziele, die er sich manchmal selbst nicht eingesteht“, sagt Blanchett. „Im Dritten
Reich haben die Menschen gelernt, mit ihren Äußerungen sehr vorsichtig zu sein. Man stellte
keine privaten Fragen und vertraute sich niemandem an; immer musste man damit rechnen, dass
der Gesprächspartner einen verraten könnte. Lena weiß genau, dass Jake sich wie ein Bluthund
an eine Fährte heftet, wenn er erst einmal Witterung aufgenommen hat. Egal, was sie heute
treibt – ob mit oder ohne Tully –, in jedem Fall werden die Dinge durch Jake noch
komplizierter.“
Tully hat seine eigenen Probleme. Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Jake
fängt der Möchtegern-Unternehmer eine Kugel ein… und das in der falschen Militärzone und
die Taschen vollgestopft mit Banknoten. „Das ist an sich gar nicht ungewöhnlich, denn durch
seinen Lebensstil bewegt sich Tully ständig am Rande des Abgrunds“, stellt Tobey Maguire
fest. „Aber Jake kann nicht begreifen, warum die amerikanischen und russischen Behörden den
Vorfall unbedingt unter den Teppich kehren wollen.“
Ein Gespräch mit dem vorläufigen Militärgouverneur Berlins, Colonel Muller (Beau
Bridges), bringt keine Erkenntnisse, sondern wirft nur noch weitere Fragen auf.
„Was schert es Jake überhaupt, dass Tully ermordet worden ist?“ fragt Produzent Ben
Cosgrove. „Tully war doch wirklich kein sympathischer Typ. Aber Jake findet den Umstand
beunruhigend, dass ein amerikanischer Soldat – auch wenn er korrupt war – unter
merkwürdigen Umständen umkommt und niemand etwas davon wissen will. Das stört ihn – als
Reporter und als aufrechter Mensch. Er findet es scheinheilig, denn die USA sind aus klaren
moralischen Gründen in diesen Krieg eingetreten – doch jetzt wird der Mord an einem eigenen
Mann einfach ignoriert.“
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Bald wird die Situation noch undurchsichtiger. Dazu Clooney: „Zunächst verdächtigt man
Jake selbst des Mordes an Tully. Dann fühlt er sich angespornt, den Fall aufzuklären, denn da
kommt seine alte Spürnase zum Zug. Schließlich setzt er die Puzzleteile zusammen, die alle auf
die von ihm geliebte Frau verweisen. Wenn er der Sache auf den Grund geht und ihr damit hilft,
fühlt er sich selbst besser und kann vielleicht zumindest ansatzweise seinen Seelenfrieden
finden. Zumindest könnte er verwinden, dass er sie damals verlassen hat.“
„Die Story kommt in Gang, weil Jake weiß, dass Lena ihn belügt – er kann einfach nicht
ruhen, bis er den Grund dafür erfährt“, sagt Drehbuchautor Paul Attanasio. Seit „Quiz Show“
und „Donnie Brasco“ genießt Attanasio den Ruf, intensiv gestaltete Figuren und packende
Handlungen zu entwerfen – es bot sich einfach an, ihn mit der Filmfassung von „The Good
German“ zu betrauen. „Jake ist ein Zyniker, im Grunde ist er aber ein Romantiker geblieben.
Wie Gatsby, wie Rick in ,Casablanca‘ sieht er die Welt nie so, wie sie ist, sondern wie er sie
sehen will. Er will einfach glauben, dass Lena noch die Frau ist, die er vor dem Krieg kannte.“
Jake hat keine Ahnung, dass die Wahrheit nicht nur Lena und ihre verlorene Liebe
betrifft, und auch Tullys dunkle Geschäfte mit sehr undurchsichtigen Partnern bilden nur einen
Teilaspekt. Und dennoch lässt sich das eine nicht von dem anderen trennen.
Pakt mit dem Teufel
Als die Amerikaner und Russen in Deutschland einmarschierten, entdeckten sie, dass die
deutschen Physiker, Chemiker und Ingenieure in ihren Entwicklungen schon viel weiter
fortgeschritten waren als erwartet – in manchen Bereichen hatten sie sogar einen Vorsprung von
Jahren, zum Beispiel auf dem Gebiet der Raketentechnik und in der biologischen
Kriegsführung.
Und während Joseph Stalin sich bei Presseterminen mit Harry Truman ablichten ließ,
wussten Eingeweihte doch ganz genau, dass sich die beiden Mächte nur aus Notwendigkeit
verbündet hatten… und nur auf Zeit. Schon drohte ein neuer Krieg, und der neue Feind war die
UdSSR. Amerika brauchte die Forschungsergebnisse der deutschen Wissenschaftler und
Ingenieure. Und ebenso wichtig war es, diese Erkenntnisse den Sowjets vorzuenthalten.
Jacobs weist auf diese Ironie hin: „Zwischen den Siegesfeiern und der so genannten
Friedenskonferenz kam es zu einem unerbittlichen Kampf: Wer konnte sich als Erster die
deutschen Wissenschaftler und ihre Forschungsergebnisse für den nächsten Krieg unter den
Nagel reißen? Die Russen kidnappten sie buchstäblich auf offener Straße, und die Amerikaner
waren auch nicht viel besser. Das Ganze war eine groß angelegte Operation, ein geheimes
Mandat innerhalb der US-Regierung: Es galt, diese Wissenschaftler nach Amerika zu
schleusen.“
Gleichzeitig arbeiteten sich die Militärjuristen durch die umfangreichen Nazi-Akten, um
festzustellen, wer sich als Kriegsverbrecher verantworten musste. Natürlich würde das auch
einige der Wissenschaftler und Ingenieure betreffen, die direkt oder indirekt für Tausende von
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Toten verantwortlich waren, weil die Arbeit an den wissenschaftlichen Projekten von
Zwangsarbeitern unter entsetzlich unmenschlichen Bedingungen ausgeführt wurde. Eine nicht
näher bekannte Anzahl von wertvollen Wissenschaftlern wurde somit direkt nach dem Krieg in
beiden Lagern der Sieger gesucht – und zwar gleichzeitig von den Militärtribunalen und den
Labors der Heimatländer. Und wer sollte in einem solchen Fall das Vorrecht bekommen?
„Die Wahl fiel schwer“, bestätigt Soderbergh. „Entweder schnappen sich die Russen
diese Typen – dann entscheiden sie das Wettrüsten für sich. Oder wir stellen ihnen einen
Persilschein aus, holen sie in die USA, dann gewinnen wir das Wettrüsten. Für moralische
Erwägungen blieb ganz einfach kein Platz.“
Dazu Attanasio: „Es war ein Pakt mit dem Teufel. Und wenn Amerika solche
Entscheidungen trifft, ist der Preis besonders hoch, denn unsere Ideale sind Teil unserer Macht,
unseres Ansehens in der Welt. Diese Wissenschaftler wussten, wie man Raketen baut – Raketen
und Nuklearwaffen definierten die Militärmächte. Diese Entscheidung war also nötig, um
unsere Sicherheit zu gewährleisten, und das funktionierte im Kalten Krieg tatsächlich. Doch
diese Männer waren tief in Kriegsverbrechen jeglicher Art verstrickt. Unsere Regierung
definierte das damals allerdings nach ganz einfachem Muster: Wer war ein ,glühend
überzeugter‘ Nazi und wer nicht?“
Doch neben den ganz praktischen Erwägungen meint Attanasio: „Vielleicht gab es auch
ein subtileres und noch entscheidenderes Argument: Wir mussten einfach beide Augen
zudrücken. Wir mussten wegsehen, weil das Leben weitergehen musste.“
„The Good German“ wird verfilmt
Steven Soderbergh arbeitete eng mit Attanasio zusammen, um Joseph Kanons Roman
„The Good German“ (In den Ruinen von Berlin) auf der Leinwand aus etwas anderem
Blickwinkel zu präsentieren. „Der Roman hat tolle Figuren und einen faszinierenden
Ausgangspunkt, ist auch unter filmischen Gesichtspunkten sehr dramatisch, aber wir wollten
bestimmte Elemente der Story und der angesprochenen Themen deutlicher herausarbeiten“, sagt
Soderbergh. „Ich habe schon an etlichen Adaptionen mitgearbeitet, aber diese war die
schwierigste, weil wir so viele Aspekte bedenken müssen. Mordgeschichten sind ein
kompliziertes Genre, weil man sich ständig fragen muss, ob man zu wenig oder zu viel verrät.
Letztlich geht es nur darum, wie man Hinweise gibt und wann. Außerdem ist es schwierig
vorauszusehen, wie eine im Drehbuch beschriebene Einzelheit auf der Leinwand wirken wird,
wenn man sie wie in diesem Fall optisch und stilistisch sehr eindrücklich präsentiert.“
Über die Erzählstruktur des Films sagt er: „Paul und ich haben verschiedene Methoden
durchgespielt, doch erst als wir uns auf eine Art ,Stafettenlauf‘ der Hauptfiguren einigten,
funktionierte die Sache.“ Der Regisseur beschloss, die Handlung chronologisch voranzutreiben,
wobei er die Perspektive fast unmerklich von einer Figur auf die andere verschiebt – zunächst
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steht Tully im Mittelpunkt, dann Jake, dann Lena. Für dieses Konzept war es nötig, Tullys Rolle
zu vergrößern, denn im Buch ist sie wesentlich unbedeutender.
Diese Methode lässt sich nicht leicht anwenden, ohne die Dynamik und den emotionalen
Gehalt der Story zu verändern, aber laut Attanasio hat sich die Mühe gelohnt: „Wenn man den
Erzählerstandpunkt auf mehrere Personen verteilt und wir die Handlung zu bestimmten Zeiten
immer nur aus Sicht einer einzelnen Person erleben, ist das ein Beispiel dafür, dass sich die
Form dem Inhalt anpasst. Uns geht es dabei um die Frage: Wie gut kann man eine Person
überhaupt kennen? Das ist das klassische Thema des Film noir, und es passt in den politischen
Kontext. Am Ende des Krieges waren 30 Millionen Menschen umgekommen, Europa lag in
Trümmern, jeder musste damit rechnen, dass sein Nachbar ein Mörder sein könnte –
Schuldgefühle waren an der Tagesordnung.“
„Keiner hat eine weiße Weste – die Guten gibt es in diesem Fall nicht“, sagt Clooney.
„Jeder hat in der Vergangenheit schreckliche Dinge getan. In einer Szene will Jake Lena
versichern, dass sie nichts Böses getan hat, und sie antwortet: ,Ich habe überlebt.‘ Wir können
über die Gründe und die moralische Beurteilung der Umstände streiten, unter denen sie überlebt
hat, aber wir werden nie die Situation begreifen, in der sie sich befand. Letztlich gibt es gute
Gründe für alles, was diese Leute getan haben. Aber trotzdem hatten sie Unrecht.“
„Gute“ Deutsche und nicht sehr stille Amerikaner
Jake Geismer steht für die widersprüchliche Moral jener Zeit und beurteilt die Situation in
Berlin eindeutig aus amerikanischer Sicht. Dazu Soderbergh: „Die Rolle scheint für George
Clooney geschrieben. Eine typische Rolle für George: Jake ist intelligent, dynamisch,
eigensinnig und unerschrocken.“
Jakes Auftrag, über die Friedenskonferenz zu berichten, interessiert ihn eigentlich nicht.
Erst Tullys Tod weckt seinen Reporterinstinkt, er wittert den Knüller hinter der Story, die er
eigentlich liefern soll. „Mir gefällt der Umstand, dass dieser Mordfall in ein historisches
Ereignis von viel größeren Auswirkungen verpackt ist“, sagt Clooney, der sich für das Projekt
entschied, weil er das Umfeld der Filmereignisse bereits gut kannte, denn „ich bin mit der
Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges aufgewachsen. Die Amerikaner
wollten während der Friedenskonferenz Schlagzeilen verhindern, die den Dritten Weltkrieg
ausgelöst hätten. Das war ein sehr kritischer Moment. Alle beglückwünschten einander zum
Sieg, und Sekunden später legte man Zonengrenzen fest und balgte sich um die Kriegsbeute. In
diesem Moment begann der Kalte Krieg.“
Obwohl es Jake nachhaltig ärgert, dass Tullys Tod von den für die Ermittlungen
Verantwortlichen
nicht
ernst
genommen
wird,
verdrängt
er
gleichzeitig
ähnliche
Ungereimtheiten in seinem eigenen Leben. Soderbergh erklärt: „Jake hat sich immer gern mit
Leuten angelegt, die seiner Meinung nach keinen moralischen Standpunkt vertreten. Aber er
selbst hatte eine Affäre mit einer verheirateten Frau, und zu einem bestimmten Zeitpunkt hat er
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alle nötigen Informationen über die wahren Vorfälle gesammelt, weigert sich aber, dies zu
erkennen. Er ist ein großer Idealist, stellt sich andererseits aber so offensichtlich blind, dass
irgendwann der Zeitpunkt kommen muss, wo er ganz abrupt vor den Kopf gestoßen wird und
die Suppe auslöffeln muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Leute mit solchen
Problemen diesem Widerspruch irgendwann stellen müssen. Und wie sie damit umgehen, ist
Teil ihres Charakters.“
Jake macht es sich nicht leicht, weder emotional noch sonstwie, was der Figur eine
gewisse Ironie verleiht, wie Jacobs sagt: „Er ist zwar der Held, aber durchaus nicht unbesiegbar.
In jeder Phase wird er übers Ohr gehauen, belogen und verprügelt. Dennoch lässt er sich nicht
unterkriegen.“
Attanasio glaubt, dass Jake ganz allgemein mit den heimlichen, raffinierten Schachzügen
im Nachkriegs-Europa nicht zurecht kommt: „Wie Tully glaubt er den Durchblick zu haben,
geht aber völlig unter. Und dass er Lena liebt, bringt ihn erst recht nicht weiter.“
„Er weiß ganz genau, dass er sich nicht wieder mit ihr einlassen sollte – ihm ist durchaus
bewusst, dass sie ihn benutzen könnte“, gibt Clooney zu. „Aber wahrscheinlich glaubt er, dass
Lena noch einmal eine Chance verdient, und er will ihr auf keinen Fall im Wege stehen.“
Doch in Lena scheint jedes Gefühl abgestorben. „Interessanterweise akzeptiert Lena, dass
sie den Makel der Ereignisse in ihrer Vergangenheit nie mehr abwaschen kann – es wird nie
mehr so sein wie früher. Also kann sie auch mit Jake die Beziehung von damals nicht wieder
aufnehmen“, sagt Blanchett, die als Vorbereitung Berichte über Frauen las, die den Krieg und
die Nachkriegszeit miterlebt haben. „Diese Frauen wollten sich innerlich abschotten, indem sie
ihre Gefühle verleugneten und in Bezug auf die ständigen Grausamkeiten und die Entbehrungen
ihres Alltags Galgenhumor entwickelten. Eine Frau schreibt in ihrem Tagebuch, dass sie sich
nicht mehr erinnern kann, was Glück bedeutet. Als ihr Verlobter zurückkehrt und sie in den
Arm nimmt, fühlt sie sich wie ein Eisklotz. Wenn man täglich die Verdorbenheit der Menschen
erleben muss, wirkt das Glück nur noch hohl. Wahrscheinlich geht es Lena in Bezug auf Jake
genauso. Warum ist er zurückgekommen? Um sie zu retten? Wofür?“
„Lena hat einen äußerst komplizierten Charakter, aber wir hatten in der Geschichte nicht
genug Zeit, all die Facetten zu beleuchten, die ihr Leben beeinflussen“, sagt Soderbergh. „Doch
Cate gelingt es, diese Abgründe mit ihrer Mimik auszudrücken.“
„Das Schöne an Lena: Sie lässt sich nie in die Karten schauen“, fügt Clooney hinzu.
„Darin ähnelt sie Faye Dunaways Rolle in ,Chinatown‘. Wenn sie Jake etwas erzählt, glaubt er
ihr jedesmal, doch fast immer lügt sie ihn an.“
Lena belügt aber auch Tully. Dazu Maguire: „Er ist überzeugt, dass die beiden eine echte
Beziehung führen. Tatsächlich glaubt er sogar, dass er über sie bestimmen kann, aber er hat
keine Ahnung davon, was sie wirklich treibt. In Bezug auf Tully gibt es immer eine Ebene, die
er mitbekommt, und eine tiefere Ebene, von der er nichts weiß. Tully ist ein Reptil, ein
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Opportunist, der sein Verhalten seiner jeweiligen Begleitung anpasst“, sagt Maguire und
beschreibt ihn als Typen, der Jake eine Flasche Whisky schenkt und ihm gleichzeitig die
Taschen ausraubt. „Er sieht aus wie ein aufrechter Patriot, der kein Wässerchen trüben kann.
Gleichzeitig führt er ein Maulwurfsleben. Für ihn sind Menschen nur in dem Maße interessant,
wie er sie ausnehmen kann.“
Dazu Attanasio: „Tully hat daheim in Illinois wahrscheinlich im Kirchenchor gesungen,
doch im Chaos und der Armut des Nachkriegs-Berlin findet er seine wahre Berufung. Endlich
kann er der sein, der er immer sein wollte. Er kann tun und sagen, was er will, und er verdient
viel Geld. Tully ist ein erbärmlicher, skrupelloser Typ, dabei aber völlig berechenbar. Da fragt
man sich doch, was man selbst unter eben diesen Umständen tun würde.“
Wenn nicht allzu viel auf dem Spiel steht, könnte Tully durchaus Erfolg haben. Doch in
Berlin befindet er sich laut Maguire „in einer Situation, die ihm von seinem Einfluss und
Intellekt her eine Nummer zu groß ist. Er überblickt das Spielfeld nicht. Als Jake auftaucht,
wird der Boden für Tully immer heißer, er bekommt von allen Seiten Druck, sogar von den
Leuten, die bisher seine besten Kontakte waren.“
„Wir wollten die Rolle jemandem anvertrauen, der solche Rollen bisher noch nicht
gespielt hat, und man könnte sich keinen größeren Kontrast vorstellen als zwischen Spider-Man
und Tully“, sagt Soderbergh.
„In den Filmklassikern traten immer viele fantastische Nebendarsteller auf“, fährt der
Regisseur fort. Bedeutende Nebenrollen in ,The Good German‘ übernehmen Beau Bridges als
amerikanischer Colonel Muller, Ravil Isyanov als russischer General Sikorsky, Leland Orser als
U.S.-Militärjurist Bernie Teitel und Robin Weigert als Lenas Mitbewohnerin Hannelore.
Obwohl die Figuren in „The Good German“ erfunden sind und keine realen Personen
darstellen sollen, hat es damals in Berlin durchaus einen amerikanischen General auf dem
Posten des stellvertretenden Militärgouverneurs gegeben. Im Film ist das Colonel Muller, den
Ben Cosgrove so beschreibt: „Er steht für Gesetz und Ordnung. Gleichzeitig soll er aber auch
die amerikanischen Interessen vertreten, und deswegen muss er sich manchmal über die Regeln
hinwegsetzen. Was auch heißen kann, dass man einfach ignoriert, wenn ein US-Soldat, der sich
als Schieber auf dem Schwarzmarkt betätigt, ermordet wird. Denn wenn man den Fall aufrollt,
kommt einiges ans Tageslicht, was besser im Dunkeln bleiben sollte.“
„Die Militäreinrichtungen sind dazu da, dem Land so schnell wie möglich wieder auf die
Beine zu helfen, damit alle nach Hause fahren können“, sagt Beau Bridges, der zur
Vorbereitung zahlreiche Sachbücher über die damalige Zeit studierte. „Die Verantwortung war
ungeheuer groß. Und außerdem muss Muller auch die Russen ständig im Auge behalten, weil er
ihnen nicht traut – er weiß, dass sie ihre eigenen Interessen verfolgen. Dass Jake auftaucht,
findet Muller ärgerlich, aber gleichzeitig könnte er vielleicht auch wertvolle Informationen
besorgen.“
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Mullers Kontrahent in der russischen Zone ist General Sikorsky. Wie Muller vertritt er
die Interessen seines Landes, von seinen persönlichen ganz zu schweigen. Sikorsky zählt zu
Tullys besten Kunden, wenn es um Spirituosen und andere Luxusartikel geht, doch sein
Verhalten ändert sich drastisch, als Tully mit gefährlicheren Gütern zu handeln beginnt.
„Ravil Isyanov drückt eine Weltverdrossenheit aus, die ganz unbezahlbar ist“, sagt
Soderbergh über den geborenen Russen, der sein Handwerk am Moskauer Kunsttheater gelernt
hat, bevor er nach England und schließlich in die USA emigrierte. „Er verleiht Sikorsky die
Aura eines Berufsoffiziers, der schon alles erlebt und mitgemacht hat – ihn überrascht gar nichts
mehr.“
Die juristische Seite vertritt Leland Orser als Bernie Teitel, Sonderermittler der Armee.
Er steht vor der gewaltigen Aufgabe, die Personalakten der Nazis zu sichten, um zu entscheiden,
wer als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden soll. Wie Muller ist auch Bernie eine
fiktive Figur, obwohl es damals einen Offizier in dieser Funktion gab. Dazu Cosgrove: „Unsere
Recherchen ergaben, dass damals ein Mann für das Außenministerium arbeitete, der Bernie sehr
ähnlich ist. Er musste entscheiden, welche Nazi-Wissenschaftler in die USA einreisen durften
und welche nicht. Er war ethisch-moralisch integer und weigerte sich, jemanden mit Dreck am
Stecken als unbedenklich einzustufen. Schließlich wurde er versetzt.“
„Bernie muss sich gegen die totale Korruption behaupten“, verrät Orser. „Die Frage ist
nur: Wie weit geht er von seinen eigenen Moralvorstellungen ab, um seine Aufgabe erfüllen zu
können? Irgendwo muss man die Grenzen ziehen: Manchen verzeit man, andere werden
bestraft.“ Orser sieht die Beziehung zwischen Bernie und Jake ähnlich wie „die eines
Staatsanwalts zu einem Reporter. Sie mögen sich nicht, sehen sich als Gegner. Bernie hat Tipps,
die Jake hören will, und Jake könnte Informationen haben, die Bernie nützen.“
Die Rolle der Kabarettistin und Gelegenheitsprostituierten Hannelore vertrauten die
Filmemacher Robin Weigert an. Hannelore teilt sich die schäbige Wohnung mit Lena, obwohl
die Frauen sonst nichts gemeinsam haben – weder Geschmack, Temperament noch
Geheimnisse. Hannelore ist unverwüstlich, schamlos opportunistisch und wird offenbar nie von
Gewissensbissen geplagt.
„Im Grunde ist Hannelore die Einzige, die im Film für etwas Humor sorgt“, sagt
Soderbergh. „Man hätte aus ihr leicht eine traurige, mitleiderregende Figur machen können.
Wenn man ihre Szenen im Skript liest, erscheinen sie gar nicht mal sehr witzig. Doch Robin
stellt Hannelore so dar, dass diese Szenen angemessen komisch wirken.“
Zeitgenössische Perspektive in Verbindung mit Stimmung und Stil des klassischen Hollywood
Schon seit langem hat sich Soderbergh von den Klassikern inspirieren lassen, vor allem
vom atmosphärischen Genre des Film noir, das von berühmten Streifen wie „Casablanca“
(Casablanca), „The Third Man“ (Der dritte Mann), „Out of the Past“ (Goldenes Gift) und
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„Notorious“ (Berüchtigt) geprägt wurde. Deshalb beschloss er, „The Good German“ in der
Tradition des Film noir zu drehen – nicht inhaltlich, sondern technisch.
Das Retro-Element, das sofort ins Auge fällt, sind die Schwarzweißbilder. Doch der
Regisseur
verwendete
Rückprojektionen
für
auch
die
damalige
Hintergründe
Kameraobjektive,
und
den
Filmmusik
traditionellen
im
alten
Reißschwenk
Stil,
für
Szenenübergänge, wie ihn die Regisseure damals bevorzugten. Er beschränkte die Dreharbeiten
auf das Studiogelände sowie sehr begrenzte Originalschauplätze und ergänzte die Sets mit
Archivmaterial – einige Bilder wurden direkt nach dem Krieg von den legendären Regisseuren
Billy Wilder und William Wyler in Berlin gedreht. Sie lieferten nicht nur den nötigen
historischen Hintergrund, sondern schufen mit der unübersehbaren Trostlosigkeit die nötige
Atmosphäre.
Außerdem verlangte Soderbergh von seinen Schauspielern einen Darstellungsstil, der laut
Jacobs „auffällig theatralisch wirkt und wirklich an den Schauspielstil der 1940er-Jahre
erinnert.“ Dazu Soderbergh: „Das ist genau das Gegenteil von dem, wie Schauspieler
heutzutage auftreten. Sie gehen sehr aus sich heraus, wirken weniger in sich gekehrt, sind sich
weniger ihrer selbst bewusst.“
„Man spielt eher für die Kamera, anstatt einfach nur zu spielen und die Kamera das
aufnehmen zu lassen“, beschreibt Clooney den feinen Unterschied. „Da wird sehr wenig
verinnerlicht; alles wird sehr direkt ausgedrückt. Auf jeden Fall ist das stilistisch ein großer
Unterschied zu dem, was wir sonst gewohnt sind.“
Gleichzeitig ist „The Good German“ auch ein sehr moderner Film. Cosgrove sagt: „Die
Atmosphäre entspricht ganz den 1940er-Jahren, aber das Thema und die Sprache sind durchaus
modern, und die Story enthält viele provokante Ideen, die man damals unmöglich hätte
behandeln können.“
„Was wäre gewesen, wenn die Filmemacher 1945 in Hollywood über dieselbe kreative
Freiheit verfügt hätten wie wir heute?“ fragt Soderbergh. „Was wäre, wenn es die
Zensurauflagen des Hays Code nicht gegeben hätte, wenn man dramatische und optische
Elemente wie Sex und Gewalt so direkt und realistisch hätte zeigen können wie wir heute? Bei
Anhaltspunkten für das Verhalten der Menschen damals beziehen wir uns vor allem auf Filme
jener Epoche, die aber das übliche Verhalten nicht akkurat wiedergeben. Moralisch machte man
damals schreckliche Kompromisse. Es wird interessant mitzuerleben, wie die Zuschauer die
Vermischung dieser beiden Konzepte aufnehmen.“
Das Nachkriegs-Berlin auf dem Studiogelände: Die 1940er-Jahre entstehen mithilfe der
Technik des traditionellen Filmhandwerks
„Steven geht bei seinen Projekten sehr unterschiedlich zu Werke“, sagt Gregory Jacobs,
der bereits seinen 14. Film mit dem Regisseur macht. „,Traffic‘ wurde beispielweise nur mit
Handkameras in einem atemlos hektischen Stil gedreht, während er in ,Ocean’s Eleven‘ und
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,Ocean’s Twelve‘ gezeigt hat, wie er große Hollywood-Produktionen inszeniert. Hier findet er
den der Story angemessenen Stil, indem er sie nach Art der Filme aus den 1940er-Jahren
umsetzt, immer nur mit einer Kamera und mit Einstellungen, die sehr formal komponiert sind.
Zu vielen Szenen drehte er eine Master-Einstellung, während man heute viel mehr
Einzeleinstellungen dreht und jede Person ihre Großaufnahmen, Schuss und Gegenschuss
bekommt. In diesem Fall entwarf er ganz spezifische Master-Einstellungen, die einen Großteil
der Szene abdecken. Großaufnahmen verwendet er nur, wenn es nötig ist – so wie es damals
üblich war. Wenn man sich Filme wie ,Notorious‘ oder ,Casablanca‘ ansieht, merkt man das
gleich.“
Soderbergh arbeitete die Skriptgirl-Protokolle und Notizen zu Filmen von vor 60 Jahren
durch und eignete sich so an, wie seine Vorgänger mit den technischen Einschränkungen der
Dreharbeiten auf dem Studiogelände umgingen. „Das war gleichzeitig kompliziert und sehr
amüsant“, sagt er. „In vielen Fällen mussten wir genauso verfahren wie die Filmemacher
damals. Wir mussten tricksen, wie sie getrickst haben. Manchmal haben wir ihre
Vorgehensweise anhand der schriftlichen Unterlagen herausbekommen, und manchmal mussten
wir selbst austüfteln, wie sie das wohl hinbekommen haben.“
Ein moderner Trick besteht darin, dass Soderbergh kontrastreiches Farbfilmmaterial
verwendet. Schon 1991 hat er den Thriller „Kafka“ (Kafka) in Schwarzweiß gedreht, kannte
also die Einschränkungen und die Körnigkeit des Materials. Deshalb entschied er sich bei „The
Good German“ lieber für Farbmaterial, um es anschließend schwarzweiß zu kopieren – ähnlich
wie George Clooney es kürzlich bei „Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good
Luck.) gemacht hat.
Soderbergh verließ sich auch auf einen weiteren langjährigen Mitarbeiter, den
Produktionsdesigner Philip Messina. Erstmals hatte Messina es mit Schwarzweiß zu tun,
erstmals arbeitete er fast ausschließlich mit Sets auf dem Studiogelände – er empfand diese
engen Vorgaben einerseits als Einschränkung, andererseits aber auch als sehr befreiend.
„Schwarzweiß geht nicht so ins Detail wie Farbe, also mussten wir in Bezug auf die
Oberflächen, Details und Verschleiß auf gröbere Strukturen einstellen, damit der Zuschauer das
wahrnehmen kann“, sagt er und berichtet, dass anfängliche Kameratests den Malern und dem
Bauteam wesentlich weiterhalfen. Messina begleitete die Arbeit, indem er mit der
Digitalkamera Fotos vom Bau der Sets machte und sie im Computer in Schwarzweiß
konvertierte. „Was in Farbe übertrieben theatralisch wirkt, sieht in Schwarzweiß absolut
wunderbar aus.“
Das Fehlen feiner Zwischentöne hatte auch seine Vorteile: Messina sollte für Schatten
hinter zerbrochenen Fenstern sorgen. Statt das Glas zu zerbrechen, klebte er schwarze
Filzstreifen von hinten auf die Scheiben und erreichte so denselben Effekt, wobei er zugibt:
„Bei Farbe wären wir damit wohl nicht durchgekommen, aber in Schwarzweiß wirkt das sehr
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überzeugend.“ Vorhandene Gebäude, die unpassend pfirsichfarben oder rosa gestrichen waren,
musste man nicht überstreichen, weil sie in Schwarzweiß grau wirken.
Messina erklärt: „Wir haben versucht, alle Sets real zu bauen, wollten uns nicht auf
computergenerierte Bilder verlassen. Ich ging über das Gelände und überlegte: ,Ich brauche
einen deutschen Nachtclub, einen russischen Kontrollpunkt‘ und so weiter, während ich vor mir
die New Yorker oder Philadelphia-Kulissenstraße sah und grübelte, wie ich das hinbekommen
sollte. Doch als wir dann konkret anfingen, passte langsam alles zusammen – mit der Zeit hatten
wir Berlin vor Augen.“
Die Zerstörung Berlins wirkte willkürlich – oft standen völlig intakte Gebäude neben von
Bomben verwüsteten Grundstücken –, entsprechend ging das Produktionsteam auch vor.
Existierende Hausfassaden ließ man weitgehend unverändert; hinzu fügte man zusätzliche
Gebäudeteile in unterschiedlichen Zerstörungsstadien – sie wurden auf Parkplätzen und in
Lücken zwischen vorhandene Fassaden eingepasst. So entstanden Abschnitte, die im Film wie
ganze Straßenzüge aussehen.
Weil man sich auf das Studiogelände beschränkte, musste die Kamera meist sehr
strategisch platziert werden. Das erforderte viel Planung, wie Messina beschreibt: „Die meisten
Einstellungen zeigen nur einen oder zwei Blickwinkel der Szene, deshalb funktioniert das
System. Ein Beispiel ist die Szene an der Bushaltestelle: Ich baute Teile eines zerbombten
Hauses, durch die Steven hindurchfilmte. Die Gebäudeteile gaben einen Rahmen vor, der all das
verdeckte, was wir nicht im Bild haben wollten. Trümmer haben etwas sehr Befreiendes: In
dieser Situation muss man die Existenz eines Gebäudeteils nicht mehr begründen, weil man ja
immer behaupten kann: ,Ach, wir nehmen einfach an, dass das Dach eingestürzt ist.‘ So ergibt
sich der perfekte Rahmen für das, was man eigentlich zeigen will. Steven lässt die Kamera sehr
schön zurückfahren – bis zu den Kanten unseres gebauten Sets. Ein Schritt weiter, und man
würde es sofort als Set erkennen.“
Dazu Soderbergh: „Ich habe das Design des Films zentimetergenau festgelegt und sagte
Phil entsprechend: ,Ich will nur diese Seite des Sets sehen, wir schwenken nur von hier bis da.‘“
Dieses Vorgehen des Regisseurs und Produktionsdesigners entspricht also genau dem
Gegenteil ihrer üblichen Arbeitsweise. Messina ist es gewohnt, dass man in seinen Sets
Schwenks von 360 Grad machen kann, um Soderbergh am Set jede spontane Entscheidung zu
erlauben. „Das Gute an Steven ist aber, dass er sich mit Einschränkungen durchaus abfinden
kann“, sagt Jacobs. „Wenn man ihm erklärt, dass er nur bis dahin schwenken kann, findet er
einen Weg, um das Maximum aus der Einstellung herauszuholen. In diesem Fall waren die
Möglichkeiten sehr eingeengt. Phil verwendete Teile des Sets, den wir auf dem Außengelände
gefilmt hatten, auch im Studio, benutzte Wände zwei- oder dreifach, wie man das damals auch
machte. Wir haben denselben Geröllhaufen mit einem Kran von einem Set zum anderen
transportiert.“
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Auf dem Studiogelände entstanden die Sets für die Bushaltestelle, den russischen
Kontrollpunkt und den Hintereingang des Bugi Wugi Club, in dem sich Jake und Lena
wiedertreffen und wo Jake und Tully sich später prügeln.
Als Ergänzung zum neu gedrehten Material dienten Archivaufnahmen des Berliner
Stadtlebens, die direkt nach dem Krieg gedreht wurden – von europäischen und amerikanischen
Filmregisseuren oder von der US-Army. Sie werden in den National Archives in
Washington/DC, im Imperial War Museum in London und entsprechenden Archiven in Paris
und Moskau aufbewahrt. Viele Aufnahmen mussten vor der Verwendung erst gereinigt werden,
und die meisten Filme sind Farbfilme, was Soderbergh zwang, sie für seinen Schwarzweißfilm
des 21. Jahrhunderts zu konvertieren.
Es fanden sich auch noch die Aufnahmen, die Billy Wilder für seinen Film „A Foreign
Affair“ (Eine auswärtige Affäre; 1948) vor Ort gedreht hatte. Sie wurden für einige Fahrszenen
in „The Good German“ eingesetzt, zum Beispiel in der Anfangssequenz, als Tully Jake vom
Flughafen abholt.
Anschließend wagte sich das Filmteam kurz aus dem Studio heraus zu nahe gelegenen
Schauplätzen. „Potsdam haben wir in Pasadena gefunden“, sagt Jacobs und verrät, dass die
Außenfassade eines Privathauses als Schloss Cecilienhof diente, in dem die Potsdamer
Konferenz stattfand. Die Innenaufnahmen entstanden in der Mayfield Senior School. Im nahe
gelegenen La Canada drehte man die Waldszenen, und das Havel-Ambiente wurde in den
Descanso Gardens gefilmt. Das historische Tower Theatre in Los Angeles bot die Kulisse für
das Kino im französischen Sektor, und in einer Kirche entstanden die Krankenhausszenen. Das
Twin Springs Design Center wurde in das amerikanische Besatzungshauptquartier
umfunktioniert. Und den San Bernardino International Airport verwandelte man schließlich in
den Berliner Flugplatz Tempelhof, wie er um 1945 ausgesehen hat.
Echte Requisiten der damaligen Zeit ließ der Produktionsdesigner direkt aus Deutschland
kommen. Dazu Messina: „Jemand in Berlin besorgte uns die Sachen und schickte sie in einer
Seekiste – da gab es alles von damaligen Toiletten und Telefonen über Lichtschalter bis zu
Schildern und Öfen: Gegenstände, die wir in L.A. niemals auftreiben könnten. Er schickte uns
Bruchstücke von Kacheln, die wir reproduzierten und an den Küchenwänden in Lenas
Wohnung anbrachten.“
Zur authentischen Atmosphäre tragen auch Panzer, Militärfahrzeuge und Pkws der
damaligen Zeit bei. Besonders auffällig wirkt ein 1937er Rolls Phantom 3 (V-12), der einst
wirklich Field Marshal Montgomery gehört hat – während des Krieges legte er darin 570.000
Kilometer zurück. Die Filmemacher mieteten auch eine 1936er Chrysler Airflow Limousine, die
nachweislich während der Potsdamer Konferenz verwendet wurde, und ein 1937er Packard
LeBaron Towncar: bei beiden Modellen handelt es sich um das letzte noch existierende
Exemplar.
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Soderberghs Konzept, den Film im traditionellen Stil zu drehen, bezog sich auch auf die
Kameraobjektive.
Beim Studium der Skriptgirl-Protokolle zum Beispiel zu Michael Curtiz’ „Mildred
Pierce“ (Solange ein Herz schlägt) stellte er fest: „Generell kamen fünf Objektive zum Einsatz:
50mm, 40mm, 32mm, 28mm und 24mm. Und daran haben wir uns im Wesentlichen gehalten.
Die Technik hat sich weiterentwickelt, heute haben wir bessere Linsen, und sie sind beschichtet,
um Reflexe zu reduzieren, wenn eine Lichtquelle direkt ins Objektiv strahlt oder von
irgendwoher reflektiert wird. Wir versuchten Linsen zu bekommen, die nicht beschichtet sind,
denn auch diese damals üblichen Anomalien sollen auf unseren Bildern zu sehen sein. Bei
Panavision im Archiv gab es noch einige dieser frühen Linsen. Mancher würde sie wohl als
ungenügend einstufen, aber wir sind der Meinung, dass sie für unseren Zweck besser geeignet
sind. Man sieht deutlich den Unterschied.“
Weil Soderbergh bei vielen seiner Filme wie jetzt auch bei „The Good German“
zusätzlich als Kameramann arbeitet, erhöht sich das Arbeitstempo spürbar, wie seine ständigen
Mitarbeiter bestätigen. „Steven arbeitet sehr schnell“, sagt Messina. „Er hält den Drehplan nicht
nur ein, er dreht sogar schneller als vorgesehen.“
Kostüme oder: Lektionen, wie man einen Hut richtig trägt
Kostümbildnerin Louise Frogley hat bereits bei „Good Night, and Good Luck.“ in
Schwarzweiß gearbeitet und fand das genau wie Messina eher leichter als komplizierter. Wenn
rote Schuhe passten, konnte man sie problemlos benutzen, weil sie im Film schwarz wirken.
„Wir haben jede Menge verrückter Farbkombinationen verwendet, ohne uns darum zu
kümmern“, sagt sie. „Wenn wir Kontraste benötigten, dann haben wir eher auf Strukturen und
Muster gesetzt.“
Frogley wuchs im Nachkriegs-London auf und hat als Kind „auf Trümmergrundstücken
gespielt“. Trotzdem war sie von dem Ausmaß der Zerstörung in Berlin überrascht und passte
sich bei den Kostümen dieser Situation an. „Damals zählten nur Logistik und Wirtschaftlichkeit.
In dieser Welt herrschte bitterste Armut, alles war verrußt und verdreckt, Wasser war knapp,
Lebensmittel waren knapp, Privatsphäre oder persönliche Sicherheit gab es nicht, und das
kommt auch in der Kleidung zum Ausdruck. Die Frauen trugen Turbane oder Schals, weil sie
ihr Haar nicht waschen konnten. Sie trugen sogar im Sommer schwere Mäntel, um möglichst
unattraktiv zu erscheinen, denn in jenen Zeiten waren Vergewaltigungen gang und gäbe.
Vielfach trugen die Menschen alle ihre Wertsachen im Rucksack ständig mit sich herum. Sie
hatten kaum Kleidung, und was sie besaßen, war alt.“
Gleichzeitig „schwammen die Schwarzmarktschieber im Geld. Prostituierte trugen die
neueste Mode, Nagellack und hohe Absätze, wenn sie jemanden mit Einfluss kannten. Die
Atmosphäre war total korrupt.“
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Frogley
passte
George
Clooneys
Garderobe
dem
Stil
der
damaligen
Kriegskorrespondenten an, die dunkle Hemden mit hellen Krawatten schätzten. „Eigentlich
sollten sie keine dunklen Hemden tragen, taten es aber trotzdem, weil ihnen das gefiel“, erklärt
sie. „Jake macht das ebenfalls, nur um sich gegen das System aufzulehnen. Er läuft mit losem
Schlips herum, knöpft sein Jackett nicht zu, schiebt den Hut zu Seite – dass hätte kein anderer
Offizier gewagt.“
Bei Cate Blanchett ging es vor allem um Eleganz. „Lena bringt es fertig, sich unter den
Umständen sehr schick zu kleiden“, sagt Frogley. „Sie hat wenig Geld und muss sich die
Kleider auf dem Schwarzmarkt kaufen, wo es aber nicht die neuesten Modelle gibt. Dennoch
kleidet sie sich von Natur aus geschmackvoller als ihre Mitbewohnerin Hannelore, die ziemlich
grobschlächtig und nicht so gut organisiert ist.“
Was die Menge der zu beschaffenden Kostüme angeht, stellten die Militäruniformen der
vier Besatzungmächte der damaligen Zeit das größte Problem dar. „Wir ließen sie rund um die
Welt anfertigen, und vieles passt nicht zusammen, was aber nichts ausmacht, weil sie auch
damals nicht zusammenpassten“, verrät Frogley. Vor allem die sowjetischen Uniformen
befanden sich Anfang der 1940er-Jahre in einer Art Übergangsstadium: Man begann allmählich,
Orden und Rangabzeichen wieder einzuführen, nachdem sie jahrelang verpönt waren – es ging
darum, die Gleichheit in den Truppenverbänden zu betonen. Doch in den 40er-Jahren war
inzwischen klar, dass dieses Konzept die Truppenmoral nicht gehoben, sondern nur Verwirrung
gestiftet hatte.
Der aus Moskau stammende Ravil Isyanov, der General Sikorsky darstellt, half der
Kostümbildnerin beim Sortieren der verschiedenen von ihr zusammengestellten russischen
Orden, um festzulegen, welche einem General angemessen wären.
Frogley amüsierte sich, weil viele der jungen Statisten keine Ahnung hatten, wie man
Hosen und Hüte der Zeit entsprechend zu tragen hatte. „Wir hatten große Probleme und mussten
sie immer wieder ermahnen, die Hosen hochzuziehen“, lacht sie. „Denn heute trägt man sie
tiefer. Wir mussten ihnen Hosenträger verpassen, damit sie die Höhe nicht selbst bestimmen
konnten. Und trotzdem versuchten sie es immer wieder, sobald wir ihnen den Rücken kehrten.
Außerdem mussten sie die Hut-Lektionen lernen – hinten hoch, vorne tief, und hier
zusammengekniffen. Sonst schoben sie den Hut immer in den Nacken. Sie waren wirklich
unartig.“
Das musikalische Element
Ein weiteres wichtiges historisches Element des Films betrifft die Musik, die laut
Soderbergh „genauso wichtig ist wie die Besetzung und so unabdingbar wie Ausstattung und
Kostüme. Mir war klar, dass ich Thomas Newman eine ungeheure Aufgabe aufhalste.
Glücklicherweise hat sein Vater damals diese Art Musik komponiert. Er hat das also in den
Genen.“
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Newman ist der Sohn des verstorbenen, berühmten Komponisten und Dirigenten Alfred
Newman. Newman Senior und seine Zeitgenossen, zum Beispiel Max Steiner und Dimitri
Tiomkin, unterlegten die Hollywood-Filme der 1930er-, 40er- und 50er-Jahre mit besonders
dynamischen Soundtracks. Steiner war überzeugt, dass die Musik den emotionalen Gehalt der
Szene unterstützen und verstärken sollte. Diese Auffassung wollte Soderbergh in „The Good
German“ einbringen, und deswegen wählte er auch Steiners Musiken aus, um sie als vorläufige
Musik in der Arbeitsfassung des Films zu verwenden.
„Auch in einigen Einführungsszenen war vorläufige Musik unterlegt“, sagt Soderbergh.
„Als ich mich mit Thomas zusammensetzte, meinte er: ,Wahrscheinlich müssen wir bei der
Untermalung anders vorgehen, denn durch die vorläufige Musik kann ich den Dialog nicht so
deutlich hören – das ist aber nötig, damit ich alles Wesentliche verstehe, was die Figuren auf der
Leinwand diskutieren.‘ Deshalb schlug er eine andere Richtung ein, wodurch man dem Dialog
buchstäblich anders zuhört – er schuf eine Musik, die absolut perfekt auf die Sprache abstimmt
ist. Davon profitiert der Film als Ganzes. Thomas hat einen spektakulären Score geschrieben,
der den Film wunderbar ergänzt – nicht nur emotional, was wir ja erwarten, sondern auch durch
die Unterstützung der Erzählstruktur“, erklärt der Regisseur. „Das ist bei einer Story wie dieser
besonders wichtig, weil sie von ständigen Täuschungsmanövern lebt – sehr viel hängt davon ab,
was gesagt und was verschwiegen wird… was man weiß und was man nicht weiß.“
DARSTELLER
GEORGE CLOONEY
Jake Geismer
Clooney trat zunächst im Fernsehen auf, wechselte dann zum Film, wurde Produzent,
Executive Producer, Drehbuchautor und Regisseur in beiden Medien.
2005 erhielt er drei Oscar-Nominierungen: in den Kategorien Beste Regie und Bestes
Drehbuch für „Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good Luck.) sowie in der
Kategorie Bester Nebendarsteller für seine Leistung in „Syriana“ (Syriana). Er gewann den
Oscar als Bester Nebendarsteller. Erstmals in der Oscar-Geschichte erhielt eine Person
Darsteller- und Regie-Nominierungen für zwei verschiedene Filme.
Inzwischen hat Clooney „Ocean’s Thirteen“ abgedreht, den dritten Film der erfolgreichen
„Ocean“-Serie. Sein neuestes Projekt ist Tony Gilroys „Michael Clayton“. Beide Filme
kommen 2007 in die Kinos.
Clooney leitet zusammen mit Grant Heslov die Film- und TV-Produktionsfirma Smoke
House. Die beiden arbeiteten bereits in der Firma Section Eight zusammen, die Clooney
zusammen mit Steven Soderbergh leitete. Die Firma produzierte zahlreiche Filme: „Good
Night, and Good Luck.“, „Syriana“, „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), „Ocean’s Eleven“
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(Ocean’s Eleven), „Confessions of a Dangerous Mind“ (Geständnisse – Confessions of a
Dangerous Mind), „The Jacket“ (The Jacket), „Full Frontal“ (Voll frontal) und „Welcome to
Collinwood“ (Safecrackers – Diebe haben’s schwer). Als Executive Producer betreute Clooney
zwei von der Kritik gefeierte Section-Eight-Filme: „Far From Heaven“ (Dem Himmel so fern)
und „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos).
Für die Fernsehabteilung von Section Eight fungierte Clooney als Executive Producer
und Kameramann der politischen Reality-Serie „K Street“ für HBO. Als Executive Producer
und als Regisseur war er an fünf Episoden der Reality-Show „Unscripted“ auf HBO beteiligt,
die im Januar 2005 anlief.
Sein Regiedebüt gab Clooney 2002 mit „Confessions of a Dangerous Mind“. Damit
gewann er den Spezialpreis des National Board of Review (US-Pendant zur FSK). 2005 folgte
„Good Night, and Good Luck.“, in dem er auch eine Hauptrolle übernahm – seine Leistungen
vor und hinter der Kamera wurden von fast allen Kritikervereinigungen gewürdigt. Er gewann
den Paul Selvin Award der Writers Guild of America (WGA; US-Gewerkschaft der Autoren),
den Freedom Award der Broadcast Film Critics Association (Vereinigung der Rundfunkkritiker)
und den Regiepreis David Lean Award der British Film Academy (BAFTA). Außerdem wurde
er doppelt für den Oscar nominiert, zudem für drei Golden Globes, zwei BAFTAs, den Preis der
Screen Actors Guild (SAG; US-Gewerkschaft der Film und TV-Schauspieler), den Independent
Spirit Award, zwei Critics’ Choice Awards, den Preis der WGA und der Directors Guild of
America (US-Gewerkschaft der Regisseure) und andere.
Im selben Jahr co-produzierte Clooney „Syriana“, in dem er als CIA-Agent im Kampf
gegen den Terrorismus auftrat. Zu seinen weltweiten Auszeichnungen gehören der Oscar und
der Golden Globe als Bester Nebendarsteller. Nominierungen erhielt er von der SAG, BAFTA
und für den Critics’ Choice Award.
2000 gewann er den Golden Globe als Bester Filmschauspieler (Musical/Komödie) mit
Joel und Ethan Coens „O Brother, Where Art Thou?“ (O Brother, Where Art Thou? – Eine
Mississippi-Odyssee). Einhellige Begeisterung unter den Kritikern löste Clooneys Darstellung
des Sergeant Major Archie Gates in dem preisgekrönten „Three Kings“ (Three Kings) und sein
Auftritt in dem Oscar-Kandidaten „Out of Sight“ (Out of Sight) aus. Zuvor war er in „Solaris“
(Solaris) „The Peacemaker“ (Projekt: Peacemaker), „Batman & Robin“ (Batman & Robin), der
Liebeskomödie „One Fine Day“ (Tage wie dieser…) und im Vampir-Thriller „From Dusk Till
Dawn“ (From Dusk Till Dawn) zu sehen.
Nach Hauptrollen in mehreren TV-Serien machte die Rolle des sympathischen
Kinderarztes Dr. Douglas Ross in der NBC-Serie „ER“ (Emergency Room – Die Notaufnahme)
Clooney ungemein populär und brachte ihm Nominierungen für den Emmy, den Golden Globe,
den People’s Choice Award und den Preis der SAG ein.
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Als Executive Producer betreute er den live ausgestrahlten TV-Film „Fail-Safe“ (Fail
Safe – Befehl ohne Ausweg), in dem er auch mitwirkte und den er mit seiner Firma Maysville
Pictures entwickelte – die Verfilmung des gleichnamigen Romans aus den 1960er-Jahren wurde
2000 in der Kategorie Beste Miniserie/TV-Film für den Golden Globe nominiert und mit dem
Emmy ausgezeichnet.
CATE BLANCHETT
Lena Brandt
Den Oscar gewann Blanchett mit ihrer gefeierten Darstellung der Katharine Hepburn in
Martin Scorseses „The Aviator“ (Aviator). Sie erhielt außerdem den British Academy Award
(BAFTA) und den Preis der Screen Actors Guild (SAG; US-Gewerkschaft der Film- und TVSchauspieler) sowie eine Golden-Globe-Nominierung. 1998 spielte Blanchett Königin Elizabeth
I. in Shekhar Kapurs „Elizabeth“ (Elizabeth) und gewann den Golden Globe als Beste
dramatische Darstellerin, außerdem die Darstellerpreise der Kritiker in Chicago und London,
der Online-Kritiker, der Variety-Kritiker und den Preis der englischen Filmzeitschrift Empire.
Daneben wurde sie für den Oscar nominiert, außerdem erhielt sie eine Nominierung der SAG.
Dieselbe Rolle übernimmt sie in Kapurs Sequel „The Golden Age“, das Ende 2007 anlaufen
soll.
Aktuell war Blanchett in „Babel“ (Babel) neben Brad Pitt zu sehen. Demnächst wirkt sie
in „Notes on a Scandal“ neben Dame Judi Dench mit. Inzwischen abgedreht hat Blanchett Todd
Haynes’ „I’m Not There“ über Bob Dylans Leben. Seit Januar 2007 dreht sie das FantasyDrama „The Curious Case of Benjamin Button“ mit Brad Pitt.
Nominierungen für den Golden Globe erhielt sie als Hauptdarstellerin in Joel
Schumachers „Veronica Guerin“ (Die Journalistin) und als Nebendarstellerin in Barry
Levinsons „Bandits“ (Banditen). Weitere Filme: „The Lord of the Rings: Fellowship of the
Ring“ (Der Herr der Ringe – Die Gefährten); Wes Andersons „The Life Aquatic With Steve
Zissou“ (Die Tiefseeforscher); Jim Jarmuschs „Coffee & Cigarettes“ (Coffee & Cigarettes), der
ihr eine Nominierung für den Independent Spirit Award einbrachte; Gillian Armstrongs
„Charlotte Gray“ (Charlotte Gray); Ron Howards Thriller „The Missing“ mit Tommy Lee
Jones; Lasse Hallströms „The Shipping News“ (Schiffsmeldungen) mit Kevin Spacey; Rowan
Woods’ „Little Fish“ (Little Fish) mit Sam Neill und Hugo Weaving; Mike Newells „Pushing
Tin“ (Turbulenzen und andere Katastrophen) mit John Cusack; Oliver Parkers „An Ideal
Husband“ (Ein perfekter Ehemann); Anthony Minghellas „The Talented Mr. Ripley“ (Der
talentierte Mr. Ripley), der ihr eine BAFTA-Nominierung in der Kategorie Beste
Nebendarstellerin einbrachte; Sam Raimis „The Gift“ (The Gift – Die dunkle Gabe); und Sally
Potters „The Man Who Cried“ (In stürmischen Zeiten), mit dem sie als Beste Nebendarstellerin
den Preis des National Board of Review (US-Pendant der FSK) gewann.
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Nach ihrer Ausbildung am australischen National Institute of Dramatic Art (NIDA)
drehte Blanchett am Anfang ihrer Karriere Bruce Beresfords „Paradise Road“ (Paradise Road);
„Thank God He Met Lizzie“ (Heiraten ist Glückssache), mit dem sie vom Australian Film
Institute (AFI) und von den Filmkritikern in Sydney als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet
wurde; und Gillian Armstrongs „Oscar and Lucinda“ (Oscar und Lucinda) mit Ralph Fiennes –
für diese Leistung wurde sie vom AFI in der Kategorie Beste Darstellerin nominiert.
Zu Cate Blanchetts umfangreicher Bühnenkarriere gehören zahlreiche Auftritte im
Schauspielerensemble Company B. Zu diesem Ensemble des Belvoir Street Theatre in Sydney
gehören auch ihre Kollegen Geoffrey Rush, Gillian Jones und Richard Roxburgh, Regisseur ist
Neil Armfield. Blanchett spielte Miranda in „The Tempest“ (Der Sturm), Ophelia in „Hamlet“
(Hamlet; Nominierung für den Green Room Award), Nina in „The Seagull“ (Die Möwe) und
Rose in „The Blind Giant Is Dancing“. Im Ensemble der Sydney Theatre Company (STC)
spielte sie in Caryl Churchills „Top Girls“, David Mamets „Oleanna“ (Oleanna; dafür
zeichneten sie die Theaterkritiker in Sydney als Beste Darstellerin aus), Michael Gows „Sweet
Phoebe“ (auch aufgeführt im Croydon Warehouse/London) und Timothy Dalys „Kafka Dances“
(auch aufgeführt mit der Griffin Theatre Company), das ihr den Kritikerpreis als Beste
Nachwuchsdarstellerin einbrachte. Im Londoner Almeida Theatre trat Blanchett 1999 als Susan
Traheren in David Hares „Plenty“ auf. 2004 kehrte Blanchett zur Sydney Theatre Company
zurück und übernahm die Titelrolle in Andrew Uptons Fassung von „Hedda Gabler“ (Hedda
Gabler). Dieser Kritikererfolg brachte ihr den renommierten Helpmann Award als Beste
Bühnendarstellerin ein.
Derzeit gibt Blanchett ihr Regiedebüt mit dem Stück „A Kind of Alaska“ für die Sydney
Theatre Company.
TOBEY MAGUIRE
Tully
Maguire arbeitet derzeit an „Spider-Man 3“, dem dritten Teil der Serie von ComicVerfilmungen, bei dem der Schauspieler erneut mit Regisseur Sam Raimi sowie den
Leinwandpartnern Kirsten Dunst und James Franco zusammenarbeitet. „Spider-Man 3“ soll im
Mai anlaufen. Zuletzt war Maguire als Titelheld in „Spider-Man 2“ (Spider-Man 2), Raimis HitSequel des internationalen Blockbusters „Spider-Man“ (Spider-Man; 2002), zu sehen. Bisher
haben Maguires zwei „Spider-Man“-Filme fast 1,6 Milliarden Dollar umgesetzt.
2003 zeigte Maguire eine unvergessliche Darstellung als Jockey Red Pollard in Gary
Ross’ mehrfachem Oscar-Kandidaten „Seabiscuit“ (Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg),
den er auch als Executive Producer betreute. Als Produzent schloss Maguire einen exklusiven,
auf zwei Jahre angelegten First-Look-Produktionsvertrag mit Sony Pictures ab. Im Rahmen
dieses Vertrages produzierte er als Einstieg zusammen mit Produzentin Julia Chasman und Nick
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Wechsler von Industry Entertainment die Verfilmung von David Benioffs Roman „The 25th
Hour“ (25 Stunden) mit Ed Norton unter der Regie von Spike Lee.
Derzeit entwickelt Maguire „Electroboy“ nach Andy Behrmans Memoiren (dt. Buchtitel:
„Electroboy. Ein manisches Leben“) und „Justice Deferred“ nach Len Williams’ Roman.
Anschließend produziert er zusammen mit Wendy Finerman die Leinwandfassung von Jonathan
Troppers Roman „Everything Changes“.
2001 wirkte Maguire als Sprecher in der real gefilmten/animierten Komödie „Cats &
Dogs“ (Cats & Dogs – Wie Hund und Katz) mit. 2000 spielte er neben Michael Douglas, Robert
Downey Jr. und Frances McDormand die Hauptrolle in Curtis Hansons „Wonder Boys“ (Die
Wonder Boys). Ein Jahr zuvor war er in Lasse Hallströms begeistert aufgenommenem
Liebesfilm „The Cider House Rules“ (Gottes Werk & Teufels Beitrag) neben Michael Caine
sowie in Ang Lees Bürgerkriegsepos „Ride With the Devil“ (Ride With the Devil) zu sehen.
1998 trat Maguire für „Seabiscuit“-Regisseur Gary Ross in der Fantasy-Komödie
„Pleasantville“ (Pleasantville – Zu schön um wahr zu sein) neben Reese Witherspoon auf. 1997
lobten die Kritiker seine Leistung in Ang Lees „The Ice Storm“ (Der Eissturm) mit Joan Allen,
Kevin Kline, Sigourney Weaver und Christina Ricci.
Bekannt wurde Maguire mit seinem Auftritt in Griffin Dunnes für den Oscar nominierten
Kurzfilm „Duke of Groove“ mit Kate Capshaw, Uma Thurman und Kiefer Sutherland. Weitere
Spielfilme: Woody Allens Literatur-Satire „Deconstructing Harry“ (Harry außer sich) mit den
hochkarätigen Kollegen Allen, Billy Crystal und Robin Williams; Terry Gilliams exzentrische
Komödie „Fear and Loathing in Las Vegas“ (Fear and Loathing in Las Vegas) nach dem Roman
von Hunter S. Thompson mit Johnny Depp und Benicio Del Toro in den Hauptrollen; „S.F.W.“
(S.F.W. – So Fucking What; auch: 36 Tage Terror) mit Reese Witherspoon; und „This Boy’s
Life“ (This Boy’s Life ) mit Robert De Niro, Ellen Barkin und Leonardo DiCaprio.
BEAU BRIDGES
Colonel Muller
Bridges hat für seine Film- und TV-Auftritte in seiner nunmehr über 40 Jahre währenden
Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 1990 gewann er als Bester Nebendarsteller den
Preis der National Society of Film Critics (US-Kritiker-Vereinigung) für seine Leistung in „The
Fabulous Baker Boys“ (Die fabelhaften Baker Boys), in dem er neben seinem Bruder Jeff
auftrat. 1992 erhielt er den Emmy und den Golden Globe als Bester Darsteller für „Without
Warning: The James Brady Story“. Ein Jahr später gewann er erneut den Emmy und den Golden
Globe Award, diesmal als Bester Nebendarsteller für „The Positively True Adventures of the
Alleged Texas Cheerleader-Murdering Mom“. Seinen dritten Emmy bekam er 1997 als
Nebendarsteller in „The Second Civil War“ (Die Kriegsmacher). Weitere EmmyNominierungen verbuchte er für „P.T. Barnum“ (P.T. Barnum – Ein Leben für den Zirkus),
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„Inherit the Wind“ (Wer Sturm sät), „Hidden in America“ (Zwischen den Welten), „Kissinger
and Nixon“ und „The Outer Limits“ (Outer Limits – Die unbekannte Dimension: Die
Sandkönige). Golden-Globe-Nominierungen bekam er für den TV-Film „Losing Chase“
(Abschied von Chase) und am Anfang seiner Karriere für den Spielfilm „For Love of Ivy“
(Liebling).
Derzeit gehört Bridges zum Ensemble der erfolgreichen Serie „Stargate SG1“ (Stargate
Kommando SG1) auf dem Sci-Fi Channel. Auf der Leinwand wirkt er demnächst in einer neuen
Version des Klassikers „Charlotte’s Web“ (Schweinchen Wilbur und seine Freunde) mit.
Beau ist der Sohn von Lloyd Bridges. Sein Spielfilmdebüt gab er als Achtjähriger in „The
Red Pony“ (Gabilan, mein bester Freund), und er trat auch neben seinem Vater in der TV-Serie
„Sea Hunt“ (Abenteuer unter Wasser) auf. 1967 spielte Bridges seine erste Erwachsenenrolle in
dem Film „The Incident“ (Incident; auch: Incident ...und sie kannten kein Erbarmen) – seitdem
ist er praktisch ununterbrochen im Einsatz. Weitere Filme: Norman Jewisons „Gaily, Gaily“
(Gaily, Gaily; auch: Heißes Pflaster Chicago), Hal Ashbys „The Landlord“ (Der Hausbesitzer),
Peter Ustinovs „Hammersmith Is Out“ (Hammersmith Is Out) mit Elizabeth Taylor und Richard
Burton, Sidney Lumets „Child’s Play“, „The Other Side of the Mountain“ (Die Kehrseite der
Medaille), „Two-Minute Warning“ (Zwei Minuten Warnung), „Greased Lightning“ (Stock Car
Race – Höllenjagd auf heißen Pisten), „Norma Rae“ (Norma Rae – Eine Frau steht ihren Mann)
mit Sally Field, „Night Crossing“ (Mit dem Wind nach Westen), „Heart Like a Wheel“ (...und
wenn der letzte Reifen platzt), „The Hotel New Hampshire“ (Hotel New Hampshire; auch: Eine
ausgeflippte Familie), Arthur Hillers „Married to It“ (Dinner für Sechs – Woodstock Meets
Wallstreet; auch: Familienchaos) und „Jerry Maguire“ (Jerry Maguire – Spiel des
Lebens). Aktuell war er in „Sordid Lives“ und „The Ballad of Jack and Rose“ (The Ballad of
Jack and Rose) zu sehen.
Bühnenrollen übernahm Bridges am Broadway in William Inges „Where’s Daddy?“ und
Peter Ustinovs „Who’s Who in Hell“. Außerdem war er in den Uraufführungen von Daniel
Berrigans „The Trial of the Catonsville Nine“ und Jane Andersons „Looking for Normal“ zu
sehen.
Daneben inszenierte Bridges die Filme „The Wild Pair“ (Die Top Cops) und „Seven
Hours to Judgment“ (Sieben Stunden Angst), in denen er auch jeweils Hauptrollen übernahm.
Für das Fernsehen inszenierte er die Filme „Secret Sins of the Father“ (Die Sünden eines
Vaters) mit Lloyd Bridges und „The Thanksgiving Promise“ (Ein Mann – Ein Wort), in dem
drei Generationen der Bridges mitwirkten: Lloyd, Beau und Beaus Sohn Jordan.
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TONY CURRAN
Danny
Nach seiner Ausbildung an der Royal Scottish Academy of Music and Drama gab der in
Glasgow geborene Tony Curran sein Filmdebüt in Bill Forsyths „Being Human“ (Wer hat
meine Familie geklaut?) mit Robin Williams. Nach einer Reihe von Independent-Filmen
ergatterte er eine Rolle in der britischen TV-Serie „This Life“.
Im Anschluss an John McTiernans „13th Warrior“ (Der 13te Krieger) mit Antonio
Banderas trat Curran in Ridley Scotts „Gladiator“ (Gladiator) und in „Blade II“ (Blade II) auf.
Seine erste große Hauptrolle spielte er als der Unsichtbare in „The League of Extraordinary
Gentlemen“ (Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen) neben Sean Connery. Dann folgte
die Hauptrolle neben Dennis Quaid in „The Flight of the Phoenix“ (Der Flug des Phoenix;
2004).
Aktuelle Spielfilme: „Underworld: Evolution“ (Underworld: Evolution) und Michael
Manns „Miami Vice“ (Miami Vice). 2006 wurde Curran mit seiner Hauptrolle in Andrea
Arnolds „Red Road“ für den British Independent Film Award nominiert. Der Film gewann in
Cannes den Jury-Preis. Inzwischen hat Curran den Pilotfilm „Amped“ abgedreht. Sein nächstes
Projekt ist der unabhängig produzierte Spielfilm „Shuttle“.
LELAND ORSER
Bernie
Orser wirkt als Dr. Lucien Dubenko bereits in seiner dritten Staffel der langjährigen
NBC-Serie „ER“ (Emergency Room – Die Notaufnahme) mit.
Zu seinen Spielfilmen zählen „Twisted“ (Twisted – Der erste Verdacht), „Runaway Jury“
(Das Urteil – Jeder ist käuflich), „Daredevil“ (Daredevil), James Foleys „Confidence“
(Confidence), Michael Bays „Pearl Harbor“ (Pearl Harbor), Phillip Noyces „The Bone
Collector“ (Der Knochenjäger), Jean-Pierre Jeunets „Alien: Resurrection“ (Alien – Die
Wiedergeburt), Peter Bergs „Very Bad Things“ (Very Bad Things), Steven Spielbergs „Saving
Private Ryan“ (Der Soldat James Ryan) und David Finchers „Se7en“ (Sieben).
Aktuell übernahm Orser Gastrollen in den Serien „Law & Order: SVU“ (Law & Order:
New York), „CSI“ (CSI – Den Tätern auf der Spur) und „Wonderland“ sowie in dem TV-Film
„Homeland Security“ (Homeland Security – Im Zeichen des Terrors; 2004).
JACK THOMPSON
Abgeordneter Breimer
1980 gewann Thompson für seine Leistung als Verteidiger in Bruce Beresfords viel
gerühmtem „Breaker Morant“ (Der Fall des Lieutenant Morant) sowohl den Preis als Bester
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Nebendarsteller in Cannes als auch den australischen Oscar: den Preis als Bester Schauspieler
des Australian Film Institute. Unter Beresfords Regie wirkte er auch in „The Club“
(Schmutziges Spiel) und „Last Dance“ (Last Dance) mit. 1994 wurde Thompson von den
australischen Filmkritikern für „The Sum of Us“ (Die Summe der Gefühle) als Bester Darsteller
des Jahres ausgezeichnet. Regie führten Geoff Burton und Kevin Dowling.
Weitere Filme: Regisseur Niels Muellers „The Assassination of Richard Nixon“ (Attentat
auf Richard Nixon), George Lucas’ „Star Wars: Episode II“ (Star Wars: Episode II – Angriff
der Klonkrieger), Michael Cristofers „Original Sin“ (Original Sin), Clint Eastwoods „Midnight
in the Garden of Good and Evil“ (Mitternacht im Garten von Gut und Böse), John Woos
„Broken Arrow“ (Operation Broken Arrow), Carroll Ballards „Wind“ (Wind), Paul Verhoevens
„Flesh & Blood“ (Flesh & Blood), Mike Newells „Bad Blood“ (Böses Blut), George Millers
„The Man From Snowy River“ (Snowy River), Graeme Cliffords „Burke & Wills“ (Expedition
in die Hölle), Fred Schepisis „The Chant of Jimmy Blacksmith“ (Die Ballade von Jimmie
Blacksmith) und Philippe Moras „Mad Dog Morgan“ (Mad Dog).
Aber auch dem Fernsehpublikum ist Thompson längst ein Begriff – durch Miniserien wie
„A Woman of Independent Means“ (Wechselspiel des Lebens) mit Sally Field, „Last Frontier“
(Verbranntes Land; auch: Der Ruf des Herzens), „A Woman Called Golda“ (Golda Meir) mit
Ingrid Bergman, „Thorn Birds: The Missing Years“ (Dornenvögel – Die fehlenden Jahre) mit
Richard Chamberlain sowie TV-Filme wie „Trouble in Paradise“ (Gefährliches Paradies – Ein
Sarg voll Heroin; auch: Taifun vor Ravalo) und „The Letter“ (Der verhängnisvolle Brief).
Bekannt wurde er in der Hauptrolle der australischen Fernsehserie „Spyforce“. Auf dem
Bildschirm trat er auch in der Miniserie „Waterfront“ und in den Fernsehfilmen „Because He’s
My Friend“, „Linehaul“ und „Smithie“ auf.
ROBIN WEIGERT
Hannelore
Ihre bekannteste Rolle spielte Weigert als Calamity Jane in der HBO-Serie „Deadwood“
(Deadwood), die ihr 2004 eine Emmy-Nominierung als Beste Nebendarstellerin einbrachte.
Zuvor war sie auf HBO als Mormonenmutter in Mike Nichols’ mit dem Emmy und dem Golden
Globe preisgekrönten „Angels in America“ (Engel in Amerika) zu sehen.
Auf der Leinwand trat Weigert in „The Sleepy Time Gal“ und „Loggerheads“
(Loggerheads) auf. 2007 wirkt sie in „Reservations“ und „Things We Lost in the Fire“ neben
Benicio Del Toro und Halle Berry mit. Fernsehrollen übernahm Weigert auch als Gaststar in
den Serien „Lost“ (Lost), „Law and Order: SVU“ (Law & Order: New York), „The Unit“ und
„Cold Case“ (Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen). 2005 erhielt sie vom Magazin
Hollywood Life den Preis für den „Durchbruch des Jahres“.
25
Am Broadway spielte Weigert aktuell die Rolle der Poppy Norton-Taylor in der
erfolgreichen Neuinszenierung von „Noises Off“ (Der nackte Wahnsinn). Für ihren gefeierten
Auftritt in Richard Nelsons „Madame Melville“ (Madame Melville) neben Joely Richardson
und Macaulay Culkin wurde sie für den Drama Desk Award und den Lucille Lortel Award
nominiert. Weitere Bühnenrollen: „The Seagull“ (Die Möwe) im Central Park als Partnerin von
Meryl Streep, Kevin Kline, Natalie Portman, Philip Seymour Hoffman und Christopher
Walken; am New Yorker Lincoln Center in „Twelfth Night“ (Was ihr wollt); off-Broadway in
„A Place at the Table“, „Arms and the Man“ (Helden), „Hamlet“ (Hamlet), „Goodnight
Children Everywhere“, „Pride’s Crossing“; und off-off-Broadway in „Hamlet“ (Hamlet),
„Macbeth“ (Macbeth) und „The Three Sisters“ (Drei Schwestern). Weitere Auftritte führten sie
an die Bühnen McCarter Theatre in Princeton/New Jersey, Arena Stage in Washington/DC,
Long Wharf in New Haven/Connecticut, New York Stage and Film, A.C.T. in San Francisco
und auf das Berkshire Theatre Festival. Zwischen der zweiten und dritten „Deadwood“-Staffel
bekam Weigert die Gelegenheit, die Josie in „A Moon for the Misbegotten“ (Ein Mond für die
Beladenen) am A.C.T. zu spielen – dafür erhielt sie den Preis der Kritiker im Großraum San
Francisco.
RAVIL ISYANOV
General Sikorsky
Isyanov ist in den USA und in Europa in zahlreichen Filmen und TV-Produktionen
aufgetreten.
Zu seinen amerikanischen Filmen zählen „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mrs. Smith),
„Holes“ (Das Geheimnis von Green Lake), „K-19: The Widowmaker“ (K-19 – Showdown in
der Tiefe), „Arachnid“ (Arachnid), „Along Came a Spider“ (Im Netz der Spinne), „The Shrink
Is In“ (The Shrink Is In – Wahnsinn auf zwei Beinen!), „Octopus“ (Octopus), „The Omega
Code“ (The Omega Code), „The Jackal“ (Der Schakal, 1997), „The Saint“ (The Saint – Der
Mann ohne Namen), „Hamlet“ (Hamlet, 1996), „GoldenEye“ (James Bond 007 – GoldenEye),
„Hackers“ (Hackers) und „Back in the U.S.S.R.“ (Back in the USSR).
TV-Rollen übernahm er in den Serien „Commander in Chief“ (Welcome, Mrs. President),
„Without a Trace“ (Without a Trace – Spurlos verschwunden), „Alias“ (Alias), „The Agency“
(The Agency – Im Fadenkreuz der CIA), „JAG“ (J.A.G. – Im Auftrag der Ehre) und „Buffy the
Vampire Slayer“ (Buffy – Im Bann der Dämonen).
Isyanov stammt aus Moskau. Ende der 1980er-Jahre nahm er am Kulturaustausch
zwischen dem Moskauer Kunsttheater und der britischen Royal Shakespeare Company teil.
Später bekam er das Angebot, an der British American Drama Academy zu studieren. Dann
wurde er ins Ensemble des Theatre Clwyd in Wales aufgenommen, wo er eine Spielzeit lang in
russischen Stücken auftrat. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 blieb Isyanov in
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England, trat im Ensemble der English Shakespeare Company und der Moving Theatre
Company auf und gab Schauspielunterricht am Drama Centre in London, bevor er in die USA
zog.
HINTER DER KAMERA
STEVEN SODERBERGH
Regie
„The Good German“ ist Steven Soderberghs 16. Film nach „Bubble“, „Ocean’s Twelve“
(Ocean’s Twelve), „Solaris“ (Solaris), „Full Frontal“ (Voll frontal), „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s
Eleven), „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „The
Limey“ (The Limey), „Out of Sight“ (Out of Sight), „Gray’s Anatomy“, „Schizopolis“
(Schizopolis), „The Underneath“ (Die Kehrseite der Medaille), „King of the Hill“ (König der
Murmelspieler), „Kafka“ (Kafka) und „sex, lies, and videotape“ (Sex, Lügen und Video). Im
Jahr 2001 wurden seine beiden Filme „Erin Brockovich“ und „Traffic“ gleichzeitig in den
Kategorien Bester Film und Beste Regie für den Oscar nominiert. Er gewann den Regie-Oscar
für „Traffic“.
Außerdem schrieb und inszenierte Soderbergh „Equilibrium“, bei dem er auch die
Kamera und den Schnitt verantwortete. Dieser Kurzfilm mit Alan Arkin, Robert Downey Jr. und
Ele Keats gehört zu einem erotischen Trio, das unter dem Titel „Eros“ 2004 auf dem
Filmfestival in Venedig uraufgeführt wurde. Michelangelo Antonioni und Wong Kar-wai
inszenierten die beiden anderen Beiträge.
2000 gründete Soderbergh mit George Clooney die Produktionsfirma Section Eight unter
dem Dach von Warner Bros. Nach ihrem Einstand mit „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven)
betreuten sie als Executive Producers „Far From Heaven“ (Dem Himmel so fern), den Todd
Haynes schrieb und inszenierte. Die von den Kritikern viel gepriesene Hommage an den
Filmstil der 50er-Jahre zeigt Julianne Moore und Dennis Quaid in den Hauptrollen.
2002 brachte Section Eight drei Filme in die Kinos: „Confessions of a Dangerous Mind“
(Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind) von und mit George Clooney und weiteren
Darstellern wie Sam Rockwell, Drew Barrymore und Julia Roberts; Christopher Nolans
„Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) mit Al Pacino, Robin Williams und Hilary Swank; und
„Welcome to Collinwood“ (Safecrackers – Diebe haben’s schwer), geschrieben und inszeniert
von den Brüdern Anthony und Joe Russo. Darin traten William H. Macy, Isaiah Washington,
Luis Guzman, Jennifer Esposito, Sam Rockwell und Clooney auf.
2005 brachte Section Eight vier Filme in die Kinos, zwei wurden für den Oscar
nominiert.
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„Goodnight, and Good Luck.“ (Goodnight, and Good Luck.) von und mit George
Clooney nach dem Drehbuch von Clooney und Grant Heslov erhielt sechs OscarNominierungen in den Kategorien Bester Darsteller (David Strathairn); Beste Regie (Clooney);
Original-Drehbuch (Clooney und Heslov); Kamera (Robert Elswit); Ausstattung (Jim Bissell)
und Bester Film (Heslov). „Good Night, and Good Luck.“ wurde auf dem Filmfestival in
Venedig uraufgeführt, wo Strathairn den Volpi-Pokal für seine Darstellung des legendären
CBS-TV-Moderators Edward R. Murrow gewann, während Clooney und Haslov für ihr
Drehbuch mit der Goldenen Osella ausgezeichnet wurden.
„Syriana“ (Syriana) mit George Clooney, Matt Damon und Jeffrey Wright erhielt zwei
Oscar-Nominierungen. George Clooney gewann den Oscar als Bester Nebendarsteller,
Autor/Regisseur Stephen Gaghan war in der Kategorie Bestes Original-Drehbuch nominiert. Als
Vorlage dienten Robert Baers Memoiren „See No Evil: The True Story of a Foot Soldier in the
CIA’s War on Terrorism“ (Der Niedergang der CIA).
Rob Reiners „Rumor Has It…“ (Wo die Liebe hinfällt) mit Jennifer Aniston, Kevin
Costner, Mark Ruffalo und Shirley MacLaine sowie John Mayburys „The Jacket“ (The Jacket)
mit Adrien Brody, Keira Knightley und Jennifer Jason Leigh liefen ebenfalls 2005 an.
Weitere Section-Eight-Produktionen: „Ocean’s Twelve“ mit derselben Besetzung des
Hits „Ocean’s Eleven“ von 2001 plus Catherine Zeta-Jones und dem international renommierten
Vincent Cassel; sowie „Criminal“ mit John C. Reilly, Diego Luna und Maggie Gyllenhaal.
Gregory Jacobs, der bereits an zehn früheren Soderbergh-Filmen mitgearbeitet hatte, debütierte
mit diesem Film als Regisseur. „Criminal“ lief 2004 auf den Filmfestivals in Venedig, London
und Deauville.
Soderbergh produzierte außerdem Greg Mottolas „The Daytrippers“ (Seitensprung in
Manhattan, 1997) und Gary Ross’ „Pleasantville“ (Pleasantville – Zu schön um wahr zu sein,
1998). Als Executive Producer betreute er David Siegels und Scott McGehees „Suture“ (1994),
Godfrey Reggios aktuellen „Naqoyqatsi“ (Naqoyqatsi), den Abschluss jener bildgewaltigen
„Qatsi“-Trilogie, zu der auch „Koyaanisqatsi“ (Koyaanisqatsi) und „Powaqqatsi“ (Powaqqatsi)
gehören, und Lodge Kerrigans „Keane“, der auf den Filmfestivals in Telluride, Toronto und
New York lief.
2003 produzierten Section Eight und HBO das TV-Dokudrama „K Street“, eine politische
Reality-Serie mit den echten politischen Beratern James Carville und Mary Matalin. Außerdem
wirkten die unterschiedlichsten Schauspieler mit, zum Beispiel John Slattery und Mary
McCormack, aber auch echte Politiker. Im Januar 2004 starteten Section Eight und HBO die
Serie „Unscripted“ – darin geht es um eine kleine Gruppe hoffnungsvoller Schauspieler.
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BEN COSGROVE
Produktion
Cosgrove ist bei Paramount Pictures Senior Vice President of Production.
Zuvor leitete er die Produktionsfirma Section Eight, in der er als Executive Producer
„Goodnight, and Good Luck.“ (Goodnight, and Good Luck.), „Syriana“ (Syriana), „A Scanner
Darkly“, „The Jacket“ (The Jacket), „Criminal“ (Criminal) und „Welcome to Collinwood“
(Safecrackers – Diebe haben’s schwer) betreute. Außerdem produzierte er „Rumor Has It…“
(Wo die Liebe hinfällt), und als Associate Producer war er an „Insomnia“ (Insomnia –
Schlaflos) beteiligt.
Section Eight produzierte außerdem „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven) und die
Fortsetzung „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), „Far From Heaven“ (Dem Himmel so fern)
und „Confessions of a Dangerous Mind“ (Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind).
Cosgrove machte seinen College-Abschluss an der Columbia University und arbeitete
anschließend in New York für den Verlag The Free Press, der damals Teil des Konzerns
MacMillan Publishing war. Seine erste Aufgabe in der Filmbranche bekam Cosgrove als freier
Lektor bei TriStar Pictures, wo er später zum künstlerischen Leiter aufstieg. Zu seinen
zahlreichen Projekten bei TriStar gehörten „Jumanji“ (Jumanji), „The Mask of Zorro“ (Die
Maske des Zorro) und „Devil in a Blue Dress“ (Teufel in Blau). Dann wechselte er zu Maysville
Pictures, George Clooneys Produktionsfirma unter dem Dach von Warner Bros. Pictures.
GREGORY JACOBS
Produktion
Als Executive Producer betreute Jacobs aktuell Steven Soderberghs „Ocean’s Thirteen“,
der 2007 in die Kinos kommt. Ihre Zusammenarbeit begann 1992, als Jacobs die Regieassistenz
bei „King of the Hill“ (König der Murmelspieler) übernahm.
Jacobs co-produzierte „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), das Sequel des sehr
erfolgreichen „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven), und produzierte Soderberghs Krimi
„Bubble“, in dem nur Laien auftreten. „Bubble“ wurde auf dem Filmfestival in Venedig
uraufgeführt und lief anschließend auf den Festivals in Toronto und New York.
Jacobs produzierte auch „Equilibrium“, Steven Soderberghs Beitrag zu drei Kurzfilmen,
die zusammen unter dem Titel „Eros“ ins Kino kamen. Michelangelo Antonioni und Wong Karwai inszenierten die beiden anderen Beiträge. Als Executive Producer betreute Jacobs zuvor
Soderberghs „Solaris“ (Solaris), und er produzierte „Full Frontal“ (Voll frontal).
Die beiden haben sechs weitere Filme gemeinsam gedreht: „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s
Eleven), den Oscar-preisgekrönten „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), den Oscarpreisgekrönten „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „The Limey“ (The Limey), „Out of
Sight“ (Out of Sight) und „The Underneath“ (Die Kehrseite der Medaille).
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2006 inszenierte Jacobs den Horror-Thriller „Wind Chill“ mit Emily Blunt, Ashton
Holmes und Martin Donovan in den Hauptrollen. Seinen ersten eigenen Film inszenierte Jacobs
2003: „Criminal“ mit John C. Reilly, Diego Luna und Maggie Gyllenhaal lief 2004 auf den
Filmfestivals in Venedig, Deauville und London.
Jacobs jobbte während des Studiums als Produktionsassistent beim Dreh von „Matewan“
(Matewan) des unabhängigen Filmemachers John Sayles. Anschließend war er Sayles’ zweiter
Regieassistent bei den Projekten „Eight Men Out“ (Acht Mann und ein Skandal) und „City of
Hope“ (City of Hope). Als erster Regieassistent hat er häufig für renommierte Regisseure wie
John Schlesinger, Roland Joffé, Hal Hartley und Richard Linklater gearbeitet. Mitgewirkt hat er
unter anderem auch an „Miller’s Crossing“ (Miller’s Crossing) und „Little Man Tate“ (Das
Wunderkind Tate).
PAUL ATTANASIO
Drehbuch
Attanasio schrieb die Drehbücher zu „Quiz Show“ (Quiz Show) und „Donnie Brasco“
(Donnie Brasco), die beide Oscar-Nominierungen in der Kategorie Bestes Drehbuch nach einer
Vorlage erhielten. Mit „Quiz Show“ gewann er den British Academy Award und den Preis der
Londoner Filmkritiker. Außerdem wurde er von der National Association of Theater Owners
(Vereinigung der US-Kinobetreiber) zum Drehbuchautor des Jahres gekürt.
Als Executive Producer betreut Attanasio derzeit die preisgekrönte Fox-Serie „House
M.D.“ (Dr. House). Zuvor konzipierte er die berühmte NBC-Serie „Homicide: Life on the
Street“ (Homicide), die dreifach mit dem Peabody Award (Preis für sozial relevante Sendungen)
ausgezeichnet wurde.
Attanasio war einst Chefkritiker der Tageszeitung Washington Post.
BENJAMIN WAISBREN
Executive Producer
Als Executive Producer betreute Waisbren in den USA und in Europa aktuell den
Actionfilm „Blood Diamond“, den Thriller „V for Vendetta“ (V wie Vendetta) und das ActionAbenteuer „Poseidon“ (Poseidon).
Neben seiner Tätigkeit in der Filmbranche hat Waisbren auch als Jurist, als InvestmentBanker und im Bereich alternativer Anlageklasseninvestitionen gearbeitet. Als Executive
Producer fungierte er zuletzt bei „The Assassination of Jesse James by the Coward Robert
Ford“, „300“, „First Born“, „Gardener of Eden“, „Nancy Drew“ und „Duane Hopwood“.
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FREDERIC W. BROST
Co-Produktion/Produktionsleitung
Brost arbeitet seit 1998 mit Steven Soderbergh – damals war er Aufnahmeleiter bei „Out
of Sight“ (Out of Sight). Es folgten weitere Filme des Regisseurs: „The Limey“ (The Limey),
„Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), „Ocean’s
Eleven“ (Ocean’s Eleven) und „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), den er auch coproduzierte. Aktuell produzierte er „Ocean’s Thirteen“.
Brost machte seine Ausbildung im Rahmen des Regieassistenzprogramms der Directors
Guild of America (Gewerkschaft der US-Regisseure). Als Regieassistent oder Aufnahmeleiter
arbeitete er an zahlreichen Spielfilm- und TV-Projekten mit etlichen der berühmtesten
Regisseure der Branche, darunter Robert Altman, Arthur Hiller, George Stevens, Mark Rydell,
Mike Nichols, Richard Fleischer, Irvin Kershner und Daniel Petrie.
Dann wandte er sich dem Produzentenbereich zu und arbeitete als Manager für Universal
Pictures, wo er alle Aspekte der Spielfilmproduktion bei über 100 Filmprojekten betreute. Unter
seiner Mitwirkung entstanden John Waters’ „Cry-Baby“ (Cry-Baby), Spike Lees „Do the Right
Thing“ (Do the Right Thing), Phil Robinsons „Field of Dreams“ (Feld der Träume), Ron
Howards „Parenthood“ (Eine Wahnsinnsfamilie), Harold Beckers „Sea of Love“ (Sea of Love –
Melodie des Todes) und Paul Mazurskys „Moon Over Parador“ (Mond über Parador).
1990 kehrte Brost in den eigentlichen Produktionsbereich zurück und übernahm die
Produktionsleitung zum Beispiel von „Gigli“ (Liebe mit Risiko – Gigli), „Zeus & Roxanne“
(Zeus & Roxanne), „Getting Away With Murder“ (Schwer verdächtig), „Gordy“, „The Sandlot“
(Herkules und die Sandlot-Kids), „Encino Man“ (California Man) und „Sweet Poison“
(Gefährlicher Engel).
JOSEPH KANON
Autor der Buchvorlage
Kanon begann seine Laufbahn im Verlagswesen als Lektor der Zeitschrift The Atlantic
Monthly. In der Folge übernahm er etliche Redaktions- und Managerpositionen, er war
President und Chief Executive Officer im Verlag E.P. Dutton, und als Executive Vice President
leitete er im Verlag Houghton Mifflin die Handels- und Referenz-Publikationen.
1995 schrieb er sein erstes Buch „Los Alamos“ (Die Tage vor Los Alamos), einen
historischen Thriller, der in den letzten Monaten des Manhattan-Projekts spielt. Der Bestseller
wurde in 18 Sprachen übersetzt und als Bester Erstlingsroman mit dem Edgar Award
ausgezeichnet. Weitere Bücher: „The Prodigal Spy“ (Der verlorene Spion), „The Good
German“ (In den Ruinen von Berlin) und „Alibi“ (Stadt ohne Gedächtnis).
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PHILIP MESSINA
Produktionsdesign
Nach „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), „Eros“, „Solaris“ (Solaris), „Ocean’s Eleven“
(Ocean’s Eleven), „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells) und „Erin Brockovich“ (Erin
Brockovich) arbeitet Messina bei „The Good German“ erneut als Produktionsdesigner mit
Regisseur Steven Soderbergh zusammen. Als Ausstatter war er auch schon an „Out of Sight“
(Out of Sight) beteiligt. Aktuell wirkte er an „Ocean’s Thirteen“ mit.
Messinas Ausstattung zu „Ocean’s Eleven“ wurde mit einer Nominierung der Art
Directors Guild (Gewerkschaft der Ausstatter) in der Kategorie Zeitgenössischer Film
gewürdigt.
Außerdem stattete Messina Gregory Jacobs’ Regiedebüt „Criminal“ (Criminal) und
Curtis Hansons „8 Mile“ (8 Mile) aus.
Seinen College-Abschluss in Architektur machte Messina an der Cornell University in
Ithaca/New York. In der Filmbranche begann er als Ausstatter bei den Filmen „Mermaids“
(Meerjungfrauen küssen besser), „School Ties“ (Der Außenseiter) und „Housesitter“
(Housesitter – Lügen haben schöne Beine), die alle in der Umgebung von Boston entstanden.
Dann zog er nach Los Angeles und arbeitete als Art Director an Filmen wie „Hard
Target“ (Harte Ziele), „The Neon Bible“ (Die Neonbibel), „Reckless“ (Wer hat Angst vorm
Weihnachtsmann), „The Associate“ (Wer ist Mr. Cutty?), „Trial & Error“ (Noch dümmer), und
„The Sixth Sense“ (The Sixth Sense).
Messina lieferte die Entwürfe zu den Sets der beliebten Dreamworks-TV-Serie „Freaks
and Geeks“ (Voll daneben, voll im Leben), die ihn wieder mit Regisseur Jake Kasdan
zusammenbrachte. Messina hatte bereits Kasdans Regiedebüt „Zero Effect“ (Zero Effect)
ausgestattet.
LOUISE FROGLEY
Kostüme
Frogley begann ihre Zusammenarbeit mit Steven Soderbergh bei „The Limey“ (The
Limey) und „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), der ihr 2001 eine Nominierung für den
Preis der Costume Designers Guild (Gewerkschaft der Kostümbildner) in der Kategorie
Zeitgenössischer Film einbrachte. Aktuell entwarf sie die Kostüme zu Soderberghs „Ocean’s
Thirteen“.
Frogleys Entwürfe zu „Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good Luck.) von
und mit George Clooney wurden von der Costume Designers Guild in der Kategorie
Historischer Film nominiert. Für Stephen Gaghans „Syriana“ (Syriana), ebenfalls mit Clooney
in einer Hauptrolle, erhielt sie von der Gewerkschaft eine weitere Nominierung in der Kategorie
Zeitgenössischer Film.
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Zuvor arbeitete Frogley mit Gaghan an seinem Regieerstling „Abandon“ zusammen. Die
Kostüme lieferte sie auch für den romantischen Thriller „Skeleton Key“ (Der verbotene
Schlüssel) und den Fantasy-Thriller „Constantine“ (Constantine).
Ihre Laufbahn begann Frogley in London und Paris als Kostümbildnerin und
Requisiteurin für etliche Werbefirmen, darunter RSA, die von einer Gruppe enthusiastischer
junger Filmemacher geleitet wurde: Ridley Scott, Tony Scott, Adrian Lyne und Hugh Hudson.
Den Einstieg in die Filmbranche fand sie als Assistentin des Kostümbildners bei Hugh
Hudsons Oscar-preisgekröntem „Chariots of Fire“ (Die Stunde des Siegers). Seitdem entwarf
Frogley die Kostüme zu über 20 Spielfilmen, zum Beispiel Tony Scotts „Spy Game“ (Spy
Game) und „Man on Fire“ (Mann unter Feuer), „Stigmata“ (Stigmata), „U.S. Marshals“ (Auf
der Jagd), Ron Sheltons „Bull Durham“ (Annies Männer) und Neil Jordans „Mona Lisa“ (Mona
Lisa).
Daneben arbeitete sie am HBO-TV-Film „Live From Baghdad“ (Live aus Bagdad).
THOMAS NEWMAN
Musik
Newman war bereits siebenmal für den Oscar nominiert. 1994 bekam er als Einziger
gleichzeitig zwei Oscar-Nominierungen: für „Little Women“ (Betty und ihre Schwestern) und
für „The Shawshank Redemption“ (Die Verurteilten). Weitere Oscar-Nominierungen erhielt er
für „Unstrung Heroes“ (Entfesselte Helden), „Road to Perdition“ (Road to Perdition), „Finding
Nemo“ (Findet Nemo), „Lemony Snicket’s A Series of Unfortunate Events“ (Lemony Snicket –
Rätselhafte Ereignisse) und „American Beauty“ (American Beauty), der ihm auch den Preis der
British Film Academy (BAFTA) und den Grammy einbrachte.
Newmans erster Profi-Auftrag im Bereich Filmmusik war 1984 „Reckless“ (Jung und
rücksichtslos), an dem er zunächst als Musik-Assistent arbeitete, um alsbald zum
Filmkomponisten befördert zu werden. In seiner umfangreichen Filmografie finden sich so
unterschiedliche Titel wie „The Salton Sea“ (Salton Sea), „White Oleander“ (Weißer Oleander),
„Cinderella Man“ (Cinderella Man), „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „Pay It Forward“
(Das Glücksprinzip), „In the Bedroom“ (In the Bedroom), „Meet Joe Black“ (Rendezvous mit
Joe Black), „The Horse Whisperer“ (Der Pferdeflüsterer), „Red Corner“ (Red Corner), „Oscar
& Lucinda“ (Oscar und Lucinda), „Mad City“ (Mad City), „The People vs. Larry Flynt“ (Larry
Flynt – Die nackte Wahrheit), „Phenomenon“ (Phenomenon), „Up Close and Personal“ (Aus
nächster Nähe), „How to Make an American Quilt“ (Ein amerikanischer Quilt), „Scent of a
Woman“ (Der Duft der Frauen; Oscar-Nominierung), „The Player“ (The Player), „Fried Green
Tomatoes“ (Grüne Tomaten), „Deceived“ (Betrogen), „The Rapture“ (Dunkle Erleuchtung),
„The Lost Boys“ (The Lost Boys) und „Desperately Seeking Susan“ (Susan… verzweifelt
gesucht).
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Aktuell lieferte er den Score zu den Spielfilmen „Jarhead“ (Jarhead – Willkommen im
Dreck) und „Little Children“.
Für das Fernsehen schrieb Newman den Soundtrack zur preisgekrönten HBO-Produktion
„Angels in America“ (Engel in Amerika). Weitere TV-Projekte: die Hauptthemen zu den Serien
„Boston Public“ (Boston Public) und „Six Feet Under“ (Six Feet Under – Gestorben wird
immer) – letzteres brachte ihm 2002 den Emmy ein. Außerdem schrieb er die Musiken zu
„Citizen Cohn“ (Citizen Cohn – Handlanger der Todes), „Those Secrets“ (Ein Schritt vor dem
Abgrund), „Heat Wave“ (Eine Woge von Hass), „The Seduction of Gina“ und eine Episode der
Serie „Amazing Stories“ (Fantastische Geschichten).
BESETZUNG
(In der Reihenfolge ihres Auftretens)
Congressman Breimer ...................................................................................... JACK THOMPSON
General ................................................................................................................... JOHN ROEDER
Jake Geismer ................................................................................................. GEORGE CLOONEY
Tully ................................................................................................................. TOBEY MAGUIRE
Lena Brandt .................................................................................................... CATE BLANCHETT
Levi .................................................................................................... DOMINIC COMPERATORE
Lieutenant Schaeffer ............................................................................................... DAVE POWER
Danny ................................................................................................................... TONY CURRAN
General Sikorsky ................................................................................................ RAVIL ISYANOV
British Press Aide ............................................................................................J. PAUL BOEHMER
Russian Soldiers ................................................................................................... IGOR KOROSEC
BORIS KIEVSKY
VLADIMIR KULIKOV
YEVGENIY NAROVLYANSKIY
ALEKSANDR SOUNTSOV
Colonel Muller ..................................................................................................... BEAU BRIDGES
German Boys ............................................................................................................ DEAN MISCH
JUSTIN MISCH
Gunther .................................................................................................................. DON PUGSLEY
Bernie .................................................................................................................. LELAND ORSER
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Hannelore ........................................................................................................... ROBIN WEIGERT
British Interviewer................................................................................................ TOM CUMMINS
Clerk ..............................................................................................................BRANDON KEENER
The Butcher ............................................................................ GIANFRANCO L’AMORE TORDI
Franz Bettmann ...................................................................................................... DAVID WILLIS
Emil Brandt .................................................................................................. CHRISTIAN OLIVER
Stunt Coordinator ............................................................................................ JOHN ROBOTHAM
Stunts ...................................................................................................................... BRIAN AVERY
JONI AVERY
MATT BAKER
JEFFREY BROCKTON
JODI BROCKTON
HAL BURTON
CHAD CLEVEN
ELIZA COLEMAN
DAVID D. DARLING
JEREMY FITZGERALD
MICKEY GIACOMAZZI
SEAN GRAHAM
TABBY HANSON GRAHAM
JIM HART
GENE HARTLINE
JOHN MOIO
ERIC NORRIS
CARRICK O’QUINN
VLADIMIR ORLOV
MICHAEL P. OWEN
JEFF RAMSEY
JASON RODRIGUEZ
BILL WILLENS
STAB
Directed by ............................................................................................. STEVEN SODERBERGH
Screenplay by
Produced by
PAUL ATTANASIO
BEN COSGROVE
GREGORY JACOBS
Executive Producers
BENJAMIN WAISBREN
35
FREDERIC W. BROST
Based on the novel by
JOSEPH KANON
Director of Photography
PETER ANDREWS
Production Designer
PHILIP MESSINA
Edited by
MARY ANN BERNARD
Music by ........................................................................................................ THOMAS NEWMAN
Costumes Designer .......................................................................................... LOUISE FROGLEY
Casting by .................................................................................................... DEBRA ZANE, C.S.A.
Unit Production Manager ........................................................................... FREDERIC W. BROST
First Assistant Director................................................................................... GREGORY JACOBS
Second Assistant Director .............................................................................. TREY BATCHELOR
Art Director ..................................................................................................... DOUG MEERDINK
Set Decorator ..............................................................KRISTEN TOSCANO MESSINA, S.D.S.A.
Camera Operator ................................................................................................ CRIS LOMBARDI
A Camera First Assistant................................................................................. STEVEN MEIZLER
A Camera Second Assistant .................................................................................... TOM JORDAN
Production Sound Mixer ........................................................................ PAUL LEDFORD, C.A.S.
Boom Operator ................................................................................................. RANDY JOHNSON
Production Supervisor ...................................................................................... ROBIN Le CHANU
Production Accountant .................................................................................. SONYA LUNSFORD
Script Supervisor .................................................................................................. ANNIE WELLES
Assistant Art Directors ......................................................................................... EASTON SMITH
SUZAN WEXLER
Set Designers ..................................................................................................... C. SCOTT BAKER
W.M. LAW, III
Property Master ................................................................................................ ROBIN L. MILLER
Assistant Property Master ................................................................. D. JAMES STUBBLEFIELD
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Prop Assistants .......................................................................................... TOMMY ALTOBELLO
TRAVIS BOBBITT
MAUREEN McGUIRE
Production Archivist ............................................................................................. JOANNA BUSH
Archivists ..................................................................................................................KENN RABIN
ALEXANDER KANDAUROV
German Research Consultant ..................................................... YVONNE VON WALLENBERG
Military Consultant ........................................................................................ MIR BAHMANYAR
Art Department Coordinator ................................................................ WYLIE YOUNG GRIFFIN
Leadman ............................................................................................................. SCOTT BOBBITT
Buyer ....................................................................................................... HELEN KOZORA-TELL
Set Dressers .................................................................................................RICHARD ANDRADE
RYAN P. DREYER
MERDYCE McCLARAN
ERIC RAMIREZ
ROBERT SICA
RYAN STEFFEN
On-Set Dresser .................................................................................................... ERIK NORVILLE
Additional First Assistant Camera ..........................................................................GLEN BROWN
Film Loader ...........................................................................................................PAUL TOOMEY
Video Assistant Operator ............................................................................... LUCIANO BLOTTA
Utility Sound Technician ............................................................................................ ROSS LEVY
Chief Lighting Technician ..................................................................................JIM PLANNETTE
Assistant Chief Lighting Technician ................................................. RAYMOND A. GONZALES
Lighting Technicians ............................................................................................... JOSEPH AYER
RUSSELL AYER
ERIK BERNSTEIN
NILES McELROY
ERIC SAGOT
Rigging Gaffer ..................................................................................... R. MICHAEL De CHELLIS
Rigging Best Boy ............................................................................................... TED MARSHALL
37
Rigging Technicians .......................................................................... CHRISTOPHER BATEMAN
MICHAEL SEAMAN
RICHIE STANFORD
MARK JAMES WATSON
Key Grip ................................................................................................................... AL La VERDE
Best Boy .................................................................................................................. DANA BAKER
Dolly Grip ...................................................................................................... PAUL THRELKELD
Company Grips ........................................................................................................ RICK HARRIS
JONATHAN LEARY
RYAN VON LOSSBERG
JASON TALBERT
Rigging Key Grip ..................................................................................................... KENT BAKER
Rigging Best Boy ........................................................................................ STEVEN FROHARDT
Rigging Grip ............................................................................................................... DAVE ELLIS
Second 2nd Assistant Director ........................................................................JODY SPILKOMAN
Additional Second Assistant Director ................................................. BASTI VAN DER WOUDE
Set Production Assistants ............................................................................. DANIEL ADDELSON
CHRISSY GILMARTIN
FALLON JOHNSON
LYNNE MARTIN
BRYAN SNODGRASS
CINDY A. TAYLOR
DGA Trainee .................................................................................................... JESSICA LOWREY
First Assistant Editor ....................................................................................... DAVID KIRCHNER
Second Assistant Editor ........................................................................................ MATT ABSHER
Special Effects Coordinator ........................................................................... KEVIN HANNIGAN
Special Effects General Foreman ................................................................WERNER HAHNLEIN
Special Effects Foreman ........................................................................... MICHAEL D. ROUNDY
Special Effects Technicians ....................................................................................BLAIR FOORD
ERICH MINGENBACH
VAUGHN WILLIAMS
Costume Supervisor .............................................................................................. LYNDA FOOTE
38
Set Costumers ....................................................................................................... SHANDRA BERI
JASON M. MOORE
Costumers ............................................................................................................. TOM CUMMINS
MONICA S. HAYNES
JAMES L. SPENSLEY
Key Costumers .............................................................................GARET REILLY BATCHELOR
DENNIS McCARTHY
KENN SMILEY
Textile Artist .................................................................................................. MARY ETTA LANG
Make-Up Department Head .................................................................................. JULIE HEWETT
Key Make-Up Artist .................................................................... MICHELLE VITTONE-McNEIL
Make-Up for Ms. Blanchett ..................................................................... HEBA THORISDOTTIR
39
Additional Make-Up Artists ............................................................................................. ZOE HAY
JULIE KRISTY
Hair Department Head .................................................................................... WALDO SANCHEZ
Key Hair Stylists ....................................................................................... FRIDA S. ARADOTTIR
MARINA HART
Additional Hair Stylists ................................................................................... RITA BELLISSIMO
ARTURO ROJAS
Hair for Ms. Blanchett ................................................................................... EMANUEL MILLAR
Location Managers ...................................................................................................... KEN LAVET
QUENTIN HALLIDAY
Key Assistant Location Manager ....................................................................... GUY MORRISON
Assistant Location Manager ............................................................................... JUSTIN DUNCAN
Production Coordinator ............................................................................................ KATE KELLY
Assistant Production Coordinator .................................................................MICHAEL LaCORTE
First Assistant Accountant .................................................................................... JASON HINKEL
Production Secretary ........................................................................................ BRIAN WORSLEY
Production Office Assistants ............................................................................... JOSH CARLOCK
JEN McGOWAN
Staff Assistants ................................................................................................... DAVID MOREAU
HEIDI ROLLER
RYAN PIERS WILLIAMS
MANUELA HAHNLEIN
KATE POWELL
Casting Associates ........................................................................................... TANNIS VALLELY
JEREMY RICH
Extras Casting ...............................................................................................................RICH KING
Unit Publicist ...................................................................................................SPOOKY STEVENS
Still Photographer ..............................................................MELINDA SUE GORDON, S.M.P.S.P.
Assistant to Mr. Cosgrove ....................................................................................... ALI BLACKER
Assistant to Mr. Soderbergh ....................................................... MONICA De ARMOND BORDE
Assistant to Ms. Blanchett ............................................................................... JEMMA KEARNEY
40
Assistant to Mr. Clooney .............................................................................ANGEL McCONNELL
Assistants to Mr. Maguire .................................................................................... DARA GORDON
MELISSA ST. ONGE
Construction Coordinator ..................................................................................... CHRIS SNYDER
General Foreman ............................................................................................. WILLIAM GIDEON
Paint Supervisor ................................................................................................ HANK GIARDINA
Location Foreman .......................................................................................... GERARD FORREST
Lead Sculptor .............................................................................................................. DAVID TYE
Head Welding Foreman .............................................................................................. BUD KUCIA
Paint Foremen ............................................................................................................... NEIL RUST
MIKE BOMAR
Head Plaster Foreman ..................................................................................... ADAM L. BARKER
Plaster Foreman ....................................................................................................... ERIC NELSON
Labor Foreman .................................................................................................... SCOTT LODWIG
RICHARD SARABIA
Foreman/Toolman ................................................................................................. JIM PANIAGUA
Head Model Maker...................................................................................... MICHAEL CARROLL
Greens Coordinator ........................................................................................... STEVE BORGESE
Propmaker Foreman Purchaser ............................................................................... JOHN MOORE
Propmaker Foremen ................................................................................ DENNIS RICHARDSON
DALE SNYDER
JAMES L. STEPHENSON
CURTIS YACKEL
Standby Painter ........................................................................................... CHRIS ZIMMERMAN
Transportation Coordinator ............................................................................... JON CARPENTER
Transportation Captain ................................................................................... BERNARD GLAVIN
Transportation Dispatcher .................................................................... DOREEN L. CARPENTER
Drivers ..................................................................................................................... PAT CARMEN
DANNY COUGHLIN
41
DAVID GLAVIN
DIANE GLAVIN
WILLIAM GRACE
CHANCE ROBERTSON
PAUL E. TUMBER
GORDON WINKLE
Choreographers .................................................................................................. LAURA DUNLOP
LYNN GIVENS
Medic ............................................................................................................... KERI LITTLEDEER
Catering ............................................................................................. GOURMET ON LOCATION
Craft Service .................................................................................................................. JEFF WINN
Supervising Sound Editor
Re-Recording Mixer
LARRY BLAKE
Dialogue Editor ................................................................................................... KIMAREE LONG
Assistant Sound Editor ........................................................................................ BILLY THERIOT
Post-Production Supervisor ........................................................ MONICA De ARMOND BORDE
Post-Production Assistant ..................................................................... RYAN PIERS WILLIAMS
Foley by ....................................................................................................... ALICIA STEVENSON
DAWN FINTOR
Foley Mixer .............................................................................................. DAVID BETANCOURT
Post-Production Sound Services ...................................... SWELLTONE LABS/NEW ORLEANS
Titles by .................................................................................................................. PACIFIC TITLE
Cutting Continuity .............................................................................................. MASTERWORDS
Dailies Telecine ............................................................ TECHNICOLOR CREATIVE SERVICES
Digital Intermediate and
Opticals by.......................................................... TECHNICOLOR DIGITAL INTERMEDIATES
Dailies Colorist/Digital Film Colorist .......................................................................ED TWIFORD
Digital Intermediate Producer ..................................................................... GREGG SCHAUBLIN
Digital Conform and Opitcals ....................................................................................... RON BARR
42
Visual Effects Supervisor
THOMAS J. SMITH
Visual Effects Producer
MELISSA BROCKMAN
Visual Effects Produced by
CIS HOLLYWOOD
Matte Painting Supervisor ........................................................................ ROBERT STROMBERG
Compositing Supervisors ....................................................................................... DAN LEVITAN
DAVID REY
Visual Effects Coordinator ....................................................................... HEATHER ELISA HILL
Digital Artists ........................................................................................................ GREG OEHLER
BILL GILMAN
TOM DAWS
CHRISTOPHER RYAN
MUSIK
Music Editor ...................................................................................................... BILL BERNSTEIN
Assistant Music Editor .................................................................................... MICHAEL ZAINER
Music Scoring Mixers ........................................................................................ ARMIN STEINER
TOMMY VICARI
Assistant Engineers .................................................................................................. GREG HAYES
TIM LAUBER
Orchestration ............................................................................................... THOMAS PASATIERI
Digital Audio ............................................................................................................. LARRY MAH
Music Mixed at................................................................................... SIGNET SOUND STUDIOS
“Somebody Else Is Taking My Place”
Written by Bob Ellsworth, Dick Howard and Russ Morgan
Performed by William Marsh, Chris Ross, Johnny Britt and
Gary Stockdale
“You’re Some Pretty Doll”
Written by Clarence Williams
Performed by William Marsh, Chris Ross, Johnny Britt and
43
Gary Stockdale
Russian archival footage, from the archives of the RGAKFD, Krasnogorsk Archive
Additional archival material, CORBIS
Camera & Lenses by PANAVISION ®
Camera Cranes & Dollies by
CHAPMAN/LEONARD STUDIO EQUIPMENT, INC.
Prints by TECHNICOLOR ®
KODAK Motion Picture Products
DOLBY Digital DTS Digital
SDDS
Approved #42615 IATSE
Motion Picture Association of America
This motion picture
© 2006 Warner Bros. Entertainment Inc. and Virtual Studios LLC
Screenplay
© 2006 Warner Bros. Entertainment Inc.
Original Score
© 2006 Warner-Barham Music, LLC
Section Eight
Virtual Studios
Warner Bros. Distribution Closing Shield
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