Schweizer Küche - Dietollenheinzelmaennchen

Werbung
Schweizer Küche
Schweizer Küche verbindet Einflüsse aus der deutschen,
französischen und norditalienischen Küche. Sie ist jedoch regional
sehr unterschiedlich, wobei die Sprachregionen eine Art
Grobaufteilung bieten. Viele Gerichte haben allerdings die örtlichen
Grenzen überschritten und sind in der ganzen Schweiz beliebt.
Inhaltsverzeichnis





1 Regionale Verteilung
o 1.1 Romandie
o 1.2 Appenzell
o 1.3 St. Gallen
o 1.4 Kanton Bern
o 1.5 Kanton Basel
o 1.6 Region Zürich
o 1.7 Zentralschweiz
o 1.8 Südschweiz
o 1.9 Graubünden
2 Aufteilung nach Produkten
o 2.1 Fleischspezialitäten
o 2.2 Süss- und Backwaren
o 2.3 Weine und Biere
o 2.4 Kaffee
o 2.5 Käse
o 2.6 Brot
3 Datenbank
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Raclette
1. Regionale Verteilung
Romandie
Fondue
Aus der französischsprachigen Schweiz stammen Käsefondue und
Raclette (Kanton Wallis), die heute in der ganzen Schweiz beliebt
sind. Ebenfalls aus dem Wallis stammt eine Art Gemüse-Kuchen
etwa aus Kartoffeln, Äpfeln und Käse, dessen Rezeptur während
einer Cholera-Epidemie [1] aus der Not entwickelt worden sein soll [2]
und deshalb Cholera (Cholera Kuchen) heisst.
In der Gegend des Genfersees, Neuenburgersees und Bielersees
sind Fischgerichte sehr beliebt, insbesondere Felchen, Egli und
Forellen.
In der ganzen Romandie beliebt sind verschiedene primär aus
Schweinefleisch hergestellte Rohwürstezum selber Kochen, die
unter der Bezeichnung Saucissonangeboten werden und entweder
pochiertoder auf Gemüse gegart werden. Am Bielersee werden im
Brennkessel gegarte Saucissons als Treberwurst angeboten.
An Desserts sind insbesondere der Gâteau du Vully
(«Nidlechueche») und die Moutarde de Bénichon zu erwähnen,
welche ihren Ursprung beide im Kanton Freiburg haben.
Appenzell
Eine Appenzeller Spezialität ist der Biber, ein Bild-Lebkuchen der
vor dem Backen in ein Holzmodel gepresst wird. Ebenfalls bekannt
sind der Appenzellerkäse, der Appenzeller Käsefladen und die
Appenzeller Siedwürste. Als Spezialität im Bereich der Getränke
gelten der Appenzeller Alpenbitter und das Appenzeller-Bier
Quöllfrisch. Als weitere Getränke stammen Flauder, Wonder und
Himml aus dem Appenzellerland.
St. Gallen
Aus St. Gallenstammt die OLMA-Bratwurst, der Name leitet sich von
der Ostschweizerischen Land- und Milchwirtschaftlichen
Ausstellungab. Auch bekannt ist der St. Galler Schüblig, ebenfalls
eine Wurst.
Kanton Bern
Bern steuert zur Schweizer Küche die währschafte Berner Platte
bei, wie auch das ebenfalls nicht kalorienarme Dessert Meringue,
üblicherweise mit Schlagrahm (Schlagsahne) serviert. Zum
Zibelemäritgehört der traditionelle Zibelechueche. Der Berner
Lebkuchenzeichnet sich dadurch aus, dass er mit Haselnüssen
zubereitet wird. Ebenfalls mit Haselnüssen hergestellt wird das
süsse Gebäck Meitschibei.
Kanton Basel
Die bekanntesten Basler Gerichte sind Basler Mehlsuppe,
Käsewähe (ein flacher Kuchen mit Käse und Zwiebeln) und
Fasnachtskiechli, die alle traditionell an der Fasnacht serviert
werden, suuri Lääberli, (saure, geschnetzelte Leber) und als
Süssspeise Basler Leckerli.
Region Zürich
Die Zürcher Spezialität ist das Zürcher Geschnetzelte, Kalbfleisch,
Kalbsnieren und Champignons an einer Rahmsosse, dazu gibt es
Rösti. Ebenfalls aus Zürich kommt das vom Schweizer Arzt
Maximilian Oskar Bircher-Benner um 1900 entwickelte und heute
weltweit bekannte Birchermüesli. Fast ausgestorben sind die
Zürcher Läckerli, die aus einer Mandel- oder Nussmasse bestehen.
Zur Weihnachtszeit gibt es in Zürich die Tirggel, ein trockenes
Honiggebäck, das in speziellen Bilderformen gebacken wird.
Zentralschweiz
Aus der Zentralschweiz stammen Älplermagronen (Makkaroni,
Kartoffeln, Käse, Rahm und geröstete Zwiebeln), verschiedene
Käsegerichte, die Luzerner Chügelipastete (eine Pastete gefüllt mit
Brätklösschen an einer weissen Sauce (keine Rahmsauce!)),
Eintopfgerichte wie Hafenchabis und Stunggis und die Zuger
Kirschtorte (mit Kirsch und nicht mit Kirschen).
Südschweiz
Aus dem Tessin kommt die Polenta, ein schnittfester Maisbrei, der
dort mit Käse gemischt als Hauptgericht oder als Beilage Tradition
hat, ebenfalls die Marroni(Esskastanien), die in der ganzen Schweiz
im Winterhalbjahr entweder geröstet noch heiss am Strassenrand
verkauft oder als Vermicelles (gekocht und gezuckert und dann
durch eine Presse hindurch spaghettiartig angerichtet) zum Dessert
serviert werden.
Graubünden
Bündner Nusstorte
Typische Bündner Gerichte sind Pizzoccheri(ein Eintopf aus
Buchweizennudeln mit verschiedenem Gemüse und Käse),
Capuns(Rouladen aus Mangoldoder Lattich, gefüllt mit Spätzleteig),
Maluns, Pizokels, Churer Fleischtorte, das Birnbrot(eine dünne
Schicht Brotteig gefüllt mit einer Mischung aus gedörrtem Obst,
Nüssen und Brotteig) und die Bündner Nusstorte. Nicht zu
vergessen ist die Bündner Gerstensuppe (mit Speck) und Plain in
Pigna (eine Art Rösti mit Speck und Wurst).[3]
2. Aufteilung nach Produkten
Fleischspezialitäten
Spezialitäten die nur im Bergklima hergestellt werden können, sind
das Walliser Trockenfleisch und das Bündnerfleischsowie der
luftgetrocknete Bündner Rohschinken. Aus der Ostschweiz stammt
das Mostbröckli, geräuchertes und mit vergorenem Apfelsaft
gewürztes Rind oder Pferdefleisch. In den deutschsprachigen
Kantonen der Nordschweiz findet man den Schüblig, eine herzhafte
Wurst.
Süss- und Backwaren
Die Schweiz besitzt eine grosse Tradition im Bereich der
Süsswarenund der Schokoladeherstellung. Die deutschsprachige
Schweiz bevorzugt eher Milchschokolade und die
französischsprachige Schweiz eher die dunkle Schokolade.
Traditionelle Schweizer Schokolade hat meistens Tafelform.
Typische Backwaren sind Nidelfladen und die
Wähe/Kuchen/Dünnen/Fladen/Gateau, die sowohl süss als auch
salzig zubereitet werden, ein dünner Mürbe- oder Blätterteig, der mit
Früchten oder Gemüse und einem Eierguss gebacken wird.
Regionale Schweizer Spezialitäten sind die Aargauer
Rüeblitorte(Möhrentorte) oder die Zuger Kirschtorte. Achtung:
Schweizer Käsekuchen ist nicht süss, sondern salzig: eine Wähe
ohne Gemüse oder Früchte, nur mit Käse-Eierguss, in dem sich
häufig auch noch gehackte Zwiebeln befinden.
Weine und Biere
In der Schweiz werden einige vorzügliche Weine produziert, die
allerdings kaum in den Export kommen. Von Appenzell Innerrhoden
und Uriabgesehen, gibt es in jedem Kanton Weinberge. In der
deutschsprachigen Schweiz ist auch Bierein beliebtes Getränk, am
liebsten aus lokalen Brauereien, wobei das Schweizer Lagerbier
weniger stark gehopft ist als das deutsche Pilsner.
Kaffee
Ein weiteres typisches Getränk ist Milchkaffee, halb Milch und halb
Kaffee, der zum Frühstück gehört, aber auch am Abend zu einer
Rösti serviert werden kann. Zu anderen Zeiten wird der Kaffee in
Restaurants praktisch immer und zu Hause oft mit einer
Espressomaschinehergestellt, wobei ganz kleine (Ristretto), kleine
(Espresso) wie auch grössere Tassen Café Crème (mit Kaffeerahm
oder Schale Gold mit Milch) erhältlich sind. Um einen Ristretto zu
bestellen, verlangt man am besten einen «italienischen Espresso».
Der typische Schweizer Espresso hat um 50 ml Inhalt.
s. auch Liste Schweizer Kaffeespezialitäten
Käse
Natürlich gehören auch die Schweizer Käsezur Schweizer Küche: in
der Schweiz am beliebtesten ist der Greyerzer(bzw. Gruyère) aus
den Waadtländer Alpen oder aus Freiburg, den es in milden und
rezentenVarianten gibt. An zweiter Stelle kommt der Emmentalermit
grossen Löchern, der in riesigen Laiben hergestellt wird. Der
Innerschweizer Sbrinzund der Berner Alpkäsegehören zu den
extraharten Käsen, die gerieben über die Speisen gestreut oder in
sehr dünnen gehobelten Scheiben gegessen werden. Eine
Käsespezialität aus dem Jura ist der Tête de Moine (Mönchskopf),
so genannt, weil beim zylindrischen Laib oben die Rinde entfernt
wird, worauf er von oben nach unten mit einer Girollezu Rosetten
gehobelt wird. Aus der französischsprachigen Schweiz kommt der
Vacherin, ein rezenterWeichkäse. Der Appenzellerkäseist
besonders würzig, da er beim Reifen mit einer geheim gehaltenen
Sulz aus Wein, Kräutern und Gewürzen eingerieben wird.
Brot
Die Schweiz hat unzählige Brotsorten und auch kleinere Bäckereien
bieten gewöhnlich ein Dutzend davon an. In der französisch- und in
der italienischsprachigen Schweiz werden
Weissbrotsortenvorgezogen, in der deutschsprachigen Schweiz
eher Graubrot, das mehrheitlich mit Hefe hergestellt wird. Bekannte
Brotsorten, die heute fast überall erhältlich sind, sind das knusprige
Basler Brot in länglichen Laiben, das runde St.-Gallerbrot, das
Tessinerbrotmit Ölzusatz, der Luzerner Weggen (ein Sauerteigbrot),
das lange haltbare, sehr dunkle Walliser Roggenbrot mit Sauerteig
und die Züpfe(Berndeutsch) oder der Butterzopf, ein helles Zopfbrot
aus leicht gesalzenem Butter-Hefeteig, das üblicherweise am
Sonntag gegessen wird. In der Deutschschweiz am Verbreitetsten
ist Ruchbrot in regionalen Varianten des Mischbrots. Schweizer Brot
ist deutlich kürzer haltbar als deutsches Brot, da es in der Regel
nicht mit Sauerteig, sondern mit Hefehergestellt wird. Aus diesem
Umstand heraus erklärt sich auch die Tatsache, dass Schweizer
Brotlaibe deutlich kleiner sind als deutsche.
Datenbank
Einen Überblick über die traditionelle Küche der Schweiz verschafft
die Datenbank Kulinarisches Erbe der Schweiz.
Kulinarischer Urlaub
Schweizer Spezialitäten
Die Schweiz ist bekannt für Käse und Schokolade. Doch zwischen
Rhein und Rhône gibt es kulinarisch noch mehr zu entdecken. Die
Küchen der verschiedenen Sprachregionen werden stark von den
Nachbarländern beeinflusst. Im Ausland wenig bekannt ist, dass es
in der Schweiz exzellente Fischgerichte gibt.
Insbesondere der Egli, ein Flussbarsch, der in den vielen Seen lebt,
ist ein beliebter Speisefisch. Neben Schokolade gibt es Basler
Leckerli, Tirggel (ein weihnachtliches Gebäck) und Luxemburgerli
(Makronenkonfekt) zum Naschen. Weitere Geheimtipps sind
Schweizer Wurstspezialitäten wie die St. Galler Olma-Bratwurst aus
Kalbfleisch oder die waadtländische Saucisson (geräucherte
Schweinswurst).
Käsefondue
Käsefondue stammt eigentlich aus dem Wallis, wird heute aber in
verschiedenen regionalen Variationen angeboten. Je nach Kanton
kommen Gruyère, Emmentaler, Appenzeller und Vacherin in
verschieden Kombinationen ins Fondue. Weißwein und ein guter
Schuss Kirschwasser sorgen für die richtige Mischung. In geselliger
Runde werden Brotstückchen ins Fondue getunkt. Auf das Fondue
sollte unbedingt eine Tasse Schwarztee oder ein Gläschen Schnaps
folgen, das regt die Verdauung an. Wer sich nicht als Tourist outen
will, verkneift sich im Sommer das Fondue. Ohnehin ist ein
dampfendes Käsefondue immer noch am schönsten in der Alphütte,
am besten mit anschließender Fackelabfahrt auf Skiern.
Bircher Müsli
Bircher Müsli verbindet Genuss und gutes Gewissen. Der Schweizer
Arzt Oskar Bircher-Benner entwickelte es ursprünglich für die
Patienten seines Sanatoriums. Eigentlich nur mit Äpfeln zubereitet,
kommt heute alles ins Bircher Müsli, was saisonal erhältlich ist. Das
ganze wird mit Kondensmilch, Zitronensaft, Haferflocken und
Haselnüssen vermischt. Oft wird Bircher Müsli mit Joghurt
zubereitet. Mandeln und Rosinen sind optional. Mit Sahne anstatt
Kondensmilch ist das Müsli schon fast ein kleines Dessert. Für die
Schweizer ist Bircher Müsli nicht nur ein guter Start in den Tag,
sondern kommt auch abends als Hauptmahlzeit auf den Tisch.
Zürcher Geschnetzeltes
Zürcher Geschnetzeltes ist eine typisch gutbürgerliche Mahlzeit in
der Schweiz. Wer’s ganz stilecht möchte, verdrückt in einer "Beiz"
(Kneipe) in der Zürcher Altstadt ein Teller "Züri Gschätzläts mit
Röschti“. Wer keinen Urlaub bei den Eidgenossen plant, kann das
Geschnetzelte natürlich auch zu Hause zubereiten. Kalbfleisch und
Champignons sind ein Muss. Ob die Zugabe von Kalbsnieren
unbedingt notwendig ist, ist umstritten. Serviert wird das Ganze in
einer reichhaltigen Sauce aus Sahne und Weißwein. Authentische
Beilage: Kartoffelrösti.
Engadiner Nusstorte
Die Engadiner Nusstorte stammt aus einer der landschaftlich
schönsten Regionen der Schweiz, dem Engadin im Kanton
Graubünden. In dieser hochalpinen Gegend liegen das mondäne St.
Moritz und verschlafene Bergdörfer wie Ftan oder Tarasp. Die
Füllung der Nusstorte enthält Walnüsse, Zucker, Honig und Sahne
und wird von Mürbeteig eingehüllt. Erstaunlich wenig Zutaten, um
die leckerste Torte der Schweiz herzustellen. Inzwischen gibt es
Engadiner Nusstorte in jedem Schweizer Supermarkt. Selbst auf
Teneriffa soll sie schon gesichtet worden sein. Aber qualitativ auf
Nummer sicher geht, wer die "Tuorta da Nusch" im Engadin oder
über eine Engadiner Homepage bestellt. Als Dessert zu Fondue
eignet sich die Torte übrigens weniger – dazu ist sie zu gehaltvoll.
Älplermagronen
Bei Älplermagronen handelt es sich um Makkaroni: ein einfaches
und sehr nahrhaftes Gericht. Ursprünglich stammt diese Schweizer
Spezialität aus der Innerschweiz, der Heimat von Wilhelm Tell.
Gekochte Nudeln und Kartoffeln und gelegentlich Speckwürfel
werden in einer Milch- oder Rahmsauce mit geriebenem Bergkäse
überbacken. Im Original wird Sprinz verwendet. Haben Sie die Sorte
nicht zur Hand, tut es auch ein anderer würzig-aromatischer
Bergkäse. Dazu werden geröstete Zwiebeln und Apfelmus serviert.
Älplermagronen sind der Geheimtipp für Kinder und ein schnelles
schmackhaftes Gericht für größere Gruppen.
Essgewohnheiten
Die Schweizer essen regional sehr unterschiedlich, Studien deuten
darauf hin, dass alle Schweizer großen Wert auf genussvolles und
gesundes Essen legen.
Morgens Die Schweizer lieben "Gipfeli zum Zmorgen" also
Croissants zum Frühstück. Am Sonntag essen viele Familien Zopf
mit Butter und Marmelade. Hochwertige Kaffeevollautomaten
gehören in der Schweiz schon lange zur normalen Ausstattung
eines privaten Haushalts.
Mittags In ländlichen Gegenden, wo das traditionelle Familienleben
noch einen höheren Stellenwert hat, kommt häufig ein warmer
"Zmittag" auf den Tisch. Die arbeitende Bevölkerung zieht das
Restaurant der Kantine meist vor. Nach dem Essen bleibt immer
noch ein bisschen Zeit für eine Tasse Kaffee.
Abends Nicht nur zu besonderen Anlässen essen die Schweizer im
Winter zum "Znacht" gerne ein Raclette oder ein Käsefondue. Bei
wärmeren Temperaturen wird leichtere Küche, oft mediterran
inspiriert, aufgetischt. Die Schweizer nehmen zwischen den
Hauptmahlzeiten vormittags um neun gerne noch einen "Znüni" und
nachmittags um vier einen "Zvieri“ ein.
Schweizer Spezialitäten
Die Schweiz ist bekannt für Käse und Schokolade. Doch zwischen
Rhein und Rhône gibt es kulinarisch noch mehr zu entdecken. Die
Küchen der verschiedenen Sprachregionen werden stark von den
Nachbarländern beeinflusst. Im Ausland wenig bekannt ist, dass es
in der Schweiz exzellente Fischgerichte gibt
Insbesondere der Egli, ein Flussbarsch, der in den vielen Seen lebt,
ist ein beliebter Speisefisch. Neben Schokolade gibt es Basler
Leckerli, Tirggel (ein weihnachtliches Gebäck) und Luxemburgerli
(Makronenkonfekt) zum Naschen. Weitere Geheimtipps sind
Schweizer Wurstspezialitäten wie die St. Galler Olma-Bratwurst aus
Kalbfleisch oder die waadtländische Saucisson (geräucherte
Schweinswurst).
Käsefondue
Käsefondue stammt eigentlich aus dem Wallis, wird heute aber in
verschiedenen regionalen Variationen angeboten. Je nach Kanton
kommen Gruyère, Emmentaler, Appenzeller und Vacherin in
verschieden Kombinationen ins Fondue. Weißwein und ein guter
Schuss Kirschwasser sorgen für die richtige Mischung. In geselliger
Runde werden Brotstückchen ins Fondue getunkt. Auf das Fondue
sollte unbedingt eine Tasse Schwarztee oder ein Gläschen Schnaps
folgen, das regt die Verdauung an. Wer sich nicht als Tourist outen
will, verkneift sich im Sommer das Fondue. Ohnehin ist ein
dampfendes Käsefondue immer noch am schönsten in der Alphütte,
am besten mit anschließender Fackelabfahrt auf Skiern.
Bircher Müsli verbindet Genuss und gutes Gewissen. Der Schweizer
Arzt Oskar Bircher-Benner entwickelte es ursprünglich für die
Patienten seines Sanatoriums. Eigentlich nur mit Äpfeln zubereitet,
kommt heute alles ins Bircher Müsli, was saisonal erhältlich ist. Das
ganze wird mit Kondensmilch, Zitronensaft, Haferflocken und
Haselnüssen vermischt. Oft wird Bircher Müsli mit Joghurt
zubereitet. Mandeln und Rosinen sind optional. Mit Sahne anstatt
Kondensmilch ist das Müsli schon fast ein kleines Dessert. Für die
Schweizer ist Bircher Müsli nicht nur ein guter Start in den Tag,
sondern kommt auch abends als Hauptmahlzeit auf den Tisch.
Zürcher Geschnetzeltes
Zürcher Geschnetzeltes ist eine typisch gutbürgerliche Mahlzeit in
der Schweiz. Wer’s ganz stilecht möchte, verdrückt in einer "Beiz"
(Kneipe) in der Zürcher Altstadt ein Teller "Züri Gschätzläts mit
Röschti“. Wer keinen Urlaub bei den Eidgenossen plant, kann das
Geschnetzelte natürlich auch zu Hause zubereiten. Kalbfleisch und
Champignons sind ein Muss. Ob die Zugabe von Kalbsnieren
unbedingt notwendig ist, ist umstritten. Serviert wird das Ganze in
einer reichhaltigen Sauce aus Sahne und Weißwein. Authentische
Beilage: Kartoffelrösti.
Die Engadiner Nusstorte stammt aus einer der landschaftlich
schönsten Regionen der Schweiz, dem Engadin im Kanton
Graubünden. In dieser hochalpinen Gegend liegen das mondäne St.
Moritz und verschlafene Bergdörfer wie Ftan oder Tarasp. Die
Füllung der Nusstorte enthält Walnüsse, Zucker, Honig und Sahne
und wird von Mürbeteig eingehüllt. Erstaunlich wenig Zutaten, um
die leckerste Torte der Schweiz herzustellen. Inzwischen gibt es
Engadiner Nusstorte in jedem Schweizer Supermarkt. Selbst auf
Teneriffa soll sie schon gesichtet worden sein. Aber qualitativ auf
Nummer sicher geht, wer die "Tuorta da Nusch" im Engadin oder
über eine Engadiner Homepage bestellt. Als Dessert zu Fondue
eignet sich die Torte übrigens weniger – dazu ist sie zu gehaltvoll.
Älplermagronen
Bei Älplermagronen handelt es sich um Makkaroni: ein einfaches
und sehr nahrhaftes Gericht. Ursprünglich stammt diese Schweizer
Spezialität aus der Innerschweiz, der Heimat von Wilhelm Tell.
Gekochte Nudeln und Kartoffeln und gelegentlich Speckwürfel
werden in einer Milch- oder Rahmsauce mit geriebenem Bergkäse
überbacken. Im Original wird Sprinz verwendet. Haben Sie die Sorte
nicht zur Hand, tut es auch ein anderer würzig-aromatischer
Bergkäse. Dazu werden geröstete Zwiebeln und Apfelmus serviert.
Älplermagronen sind der Geheimtipp für Kinder und ein schnelles
schmackhaftes Gericht für größere Gruppen.
Essgewohnheiten
Die Schweizer essen regional sehr unterschiedlich, Studien deuten
darauf hin, dass alle Schweizer großen Wert auf genussvolles und
gesundes Essen legen.
Morgens Die Schweizer lieben "Gipfeli zum Zmorgen" also
Croissants zum Frühstück. Am Sonntag essen viele Familien Zopf
mit Butter und Marmelade. Hochwertige Kaffeevollautomaten
gehören in der Schweiz schon lange zur normalen Ausstattung
eines privaten Haushalts.
Mittags In ländlichen Gegenden, wo das traditionelle Familienleben
noch einen höheren Stellenwert hat, kommt häufig ein warmer
"Zmittag" auf den Tisch. Die arbeitende Bevölkerung zieht das
Restaurant der Kantine meist vor. Nach dem Essen bleibt immer
noch ein bisschen Zeit für eine Tasse Kaffee.
Abends Nicht nur zu besonderen Anlässen essen die Schweizer im
Winter zum "Znacht" gerne ein Raclette oder ein Käsefondue. Bei
wärmeren Temperaturen wird leichtere Küche, oft mediterran
inspiriert, aufgetischt. Die Schweizer nehmen zwischen den
Hauptmahlzeiten vormittags um neun gerne noch einen "Znüni" und
nachmittags um vier einen "Zvieri“ ein.
http://www.youtube.com/watch?v=tDouCjerMvg&feature=player_det
ailpage
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=gNZFI
1Chl_s
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=kY6m
1WW64U8
Schweiz: kulinarischer Gipfelstürmer
Berge, Seen und grüne Wiesen prägen das Alpenland mit seinen 26
Kantonen. Die Schweiz ist ein beliebtes Reiseziel, denn die herrliche
Natur lädt zum Wandern und Bergsteigen ein. Auch fürs leibliche
Wohl wird bestens gesorgt: Erklimmen Sie kulinarische Gipfel - wir
stellen Schweizer Spezialitäten vor.
Rösti
Rösti sind grobgeraspelte Kartoffeln, die, gewürzt mit Salz, Pfeffer
und Muskat, als Fladen in der Pfanne gebacken werden. Sie werden
als Hauptspeise oder als Beilage zu deftigen Gerichten gegessen.
Köstlich sind auch Kaas-Rösti, die in diesem Rezept mit RacletteKäse zubereitet werden. Zu Rösti passt wunderbar eine weitere
Schweizer Spezialität: das Zürcher Geschnetzelte.
Käse, Raclette und Fondue
Zu den bekanntesten Schweizer Käsesorten zählen Emmentaler,
Gryerzer, Appenzeller und Sbrinz. Das Raclette, benannt nach dem
gleichnamigen Käse, und das Käse-Fondue sind beliebte Schweizer
Spezialitäten. Käse-Fondues werden mit Käse, Wein und
Knoblauch, oft auch mit einem Schuss Hochprotzentigem,
angesetzt. Unter Rühren wird die Masse zum Schmelzen gebracht
und mit Baguette-Brot gegessen. Probieren Sie: Käse-Fondue mit
Schnittlauch und Appenzeller Chäs-Fondue.
Bündner Fleisch
Das Bündner Fleisch ist eine Spezialität des Kantons Graubünden.
Es ist von Sehnen und Fett befreites Rindfleisch aus der
Oberschenkelmuskulatur. Gesalzen und gewürzt wird es
luftgetrocknet. Bündner Fleisch wird in feinen Scheiben mit Brot
serviert. Sehr gut schmeckt Bündner Fleisch mit Feldsalat oder
Bündner Fleisch mit Kirsch-Chutney.
Rüblitorte
Die Rüblitorte ist ein klassisches Schweizer Produkt, in der Möhren
verarbeitet werden. Die Torte schmeckt besonders saftig, wenn sie
zwei bis drei Tage durchzieht. Unverwechselbar: Sie erkennen die
Rüblitorte an den kleinen Marzipan-Rüben, die auf jedem Stück
liebevoll angeordnet sind. Probieren Sie Rezepte für eine Rüblitorte
mit Schokoguss und eine Rüblitorte mit Puderzucker.
Kulinarische Rundreise
Was sind die Spezialitäten aus dem Tessin oder dem Wallis, was
wird in St. Moritz und Zürich gegessen? Wir haben eine Fotostecke
für Sie zusammengestellt, mit der Sie auf kulinarische Rundreise
durch die Schweiz gehen können.
Schweizer Küchensprache
Es wird Schwyzerdütsch, Italienisch, Französisch und
Rätoromanisch gesprochen - hinzu kommen regionale Dialekte.
Schwyzerdütsch ist nicht Hochdeutsch und in der Küche herrscht
nochmals eine andere Sprache. Wir übersetzen einige Begriffe,
damit später auch das auf dem Teller liegt, was sie bestellt haben.
Internationale Küche
Andere interessante Internetadressen zum
Thema:
http://www.gutekueche.ch/rezepte/kulinarische-schweiz.67.htm
http://www.essen-und-trinken.de/topthemen/internationalekueche/urlaub/schweizer-spezialitaeten.html
http://www.chefkoch.de/rs/s0/schweizer+spezialit%E4ten/Rezepte.ht
ml
http://www.rezepte-nachkochen.de/schweizer-kueche.php
http://www.foodnews.ch/cooking/20_rezepte/Rezepte_Laender_CH1
.html
Blogwiese

Erlebnisse und sprachliche Beobachtungen als Deutscher in
der Schweiz
Schweizerdeutsch für Fortgeschrittene (Teil 8) — Wer schafft
sein Essen nicht?
April 3rd, 2012
Die Schweizer lieben deftiges Essen, sie essen auch gerne viel.
Wenn sie dann gemeinsam am Tisch sitzen und die Portionen mal
wieder sehr gross sind, dann stellen sie sich gegenseitig die Frage:
„Na, schaffst Du es, alles aufzuessen?“. Ein solches Essen, bei
dem nicht sicher ist, wer seine Portion ganz aufessen kann, nennen
sie dann ein „Wer-schafft’s?“ Essen.
Aus historischen Gründen wurden bei dieser Bezeichnung der
Buchstabe „ä“ und „h“ beibehalten, so schreibt man „währschaft“
zusammen, wie bei „Gewähr“. Diese haben Sie nämlich, wenn sie
währschaftes Essen zu sich nehmen müssen und sich vergeblich
dagegen wehren: Sie werden unter Garantie satt, denn das kann
Dank der „währschaften“ Nahrung immer „gewährleistet“ werden.
„Währschaftes Essen“ ist äusserst beliebt. Wir finden bei GoogleSchweiz 17′200 Belege .
Schweizer Kost im Gastrotrend - Währschaft essen, symbolisch
fooden (Quelle: ethz.ch)
In Deutschland ist eine „Wehrschaft“ mit „e“ eine
Studentenverbindung mit ziemlich militärischer Ausrichtung:
Wehrschaften wurden nach dem 1. Weltkrieg gegründet, um
militärisches Wissen trotz der strengen Bedingungen der Verträge
von Versailles (Berufsheer 100.000 Mann) bzw. Saint-Germain in
der akademischen Bevölkerung zu verbreiten. Teilweise wandelten
sich aufgrund der geänderten politischen Verhältnisse auch bereits
bestehende Verbindungen in Wehrschaften um. (Quelle)
Diese Wehrschaften robbten dann in der Freizeit gemeinsam durch
das Unterholz und übten Nahkampf mit Holzgewehren, um ihr
„militärisches Wissen“ nicht zu verlieren, nehmen wir an.
Wahrscheinlich hatten sie nicht genug echte Erfahrungen in den
Schützengräben von Verdun sammeln können.
Ob die bei ihren Zusammenkünften auch immer so deftige
“währschafte” Kost zu sich nehmen müssen? Um sich danach
besser wehren zu können? Wahrscheinlich jedoch ernährt man sich
in diesen Verbindungen vorzugsweise von Hopfen, Malz, Gerste
und Wasser, in flüssiger Form selbstverständlich.
Beispiel für “währschaftes Essen”:
 “En guote” und “Maaahlzeit”
Die Deutschen wünschen sich bei solchen Gelegenheiten immer
eine “gesegnete Mahlzeit“, was aber im Laufe der Zeit radikal zu
“Maaaahlzeit” verkürzt wurde, und als Standardgruss im Büro
zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr gilt. Recht skurril mit unter, wenn
ihnen um 14.30 Uhr ein Kollege auf dem Weg zum Klo begegnet,
und ihnen eine gesegnete Mahlzeit in Kurzfassung wünscht.
Was die Schweizer gerne essen (Teil 3) — FIGUGEGL
March 30th, 2012
Einladung per Abkürzung
Wenn Sie als Deutscher in die Schweiz gezogen sind, werden Sie
vielleicht irgendwann in der kälteren Jahreszeit einmal eine
Einladung von einem Schweizer bekommen zu FIGUGEGL. Dann
können Sie sich freuen, denn ich garantiere Ihnen: Sie werden
bestimmt satt werden.
Hat FIGUGEGL was mit Googeln zu tun?
Nein, das Wort entstand, bevor die Suchmaschine Google
überhaupt exisitierte. Es hat was mit Essen zu tun, und mit der
Gugel-Hopf-Form, die man unweigerlich bekommt, wenn man zu
viel isst.
FIGUGEGL sagt man, um auszudrücken dass die “FIGur GELitten”
hat beim Essen. Nein, kleiner Scherz, es ist natürlich
Schweizerdeutsch und steht für Fondue isch guet und git e gueti
Luune. Der Werbespruch wurde zur Absatzsteigerung von FondueProdukten lanciert, irgendwann in den 70er Jahren, und ist durch
Vererbung und mündliche Überlieferung jedem Schweizer, auch den
Jüngeren, gut bekannt. Da sieht man mal, wozu mündliche
Überlieferung heute noch taugt. Wir haben da so ein Problem mit
Werbesprüchen, die gemacht werden, um uns davon zu
überzeugen, dass “Fondue gut für uns” sein soll. Irgendwas kann
da nicht stimmen, wenn man dafür eine Werbung kreieren musste.
freaksforfood.ch
Das Wasser von Köln ist auch gut
In der Domstadt Köln am Rhein müssen die Einwohner das 7 Mal
gefiltertes Rheinwasser trinken (darum liebe Basler, überlegt es
euch bitte nochmal genau, bevor ihr da beim nächsten Spaziergang
hinein…). Sieben Mal gefiltertes Wasser? Das erzeugt Argwohn und
Misstrauen, also machten die Wasserwerke von Köln Werbung auf
Plakatwänden für ihr Wasser: “Dat Wasser von Kölle is joot“(der
Satz heisst übrigens nicht, dass man in Köln “Jod” trinkt). Und
genau da wird es mir dann unheimlich: Warum Werbung für eine
Sache machen, wenn sie doch gut ist? Warum die Werbung für
Fondue, wenn man davon ganz allein gute Laune bekommt?
Nun, wir bekommen bei Fondue immer eins: Einen dicken Bauch,
und manchmal auch einen dicken Kopf, je nachdem wie gut der
dazu genossene Weisswein war. Ob es sich um die “Rache
Südfrankreichs” handelt, die da in grossen Tankwagen nach
Deutschland gekarrt und abgefüllt wurde, oder ob es doch lieber ein
trockner Chardonnay aus Chile war. Schweizer Wein zur
Abwechslung? Nun, wir trinken ihn recht gern, aber er ist uns
einfach zu teuer, für die angebotene Qualität. Also wenn Sie die
Rechnung zahlen?
Den Zapfen ohne Zapfenstreich loswerden
Schweizer Wein wird übrigens traditionell in recht kleinen Gläsern
offeriert. Warum das so ist? Nun, da muss man öfters
nachschenken, die Flasche hält länger vor, und wenn mal ein Glas
umfällt, ist gleich nicht so viel von dem “kostbaren” Saft verloren
gegangen. Sie sind echt praktisch veranlagt, diese Schweizer. Was
glauben Sie, warum am Sackmesserimmer ein Korkenzieher dran
ist? Und wenn der erste Korken gezogen wird, dann ist das für die
Schweizer der Zapenstreich, denn dabei wird der Zapfen gezogen.
Die Münchener schlagen den Zapfen aus dem Fass, beim Anstich
zum Oktoberfest. Die Schweizer ziehen den Zapfen aus der
Weinflasche, mit einem ziemlich eirigen “Zapfezieier“. Kein Joke,
so schreibt sich das Teil in der Schweiz, sofern ich kein “i” oder “e”
vergessen habe:
Was die Schweizer gerne essen (Teil 2) — Ohne Zweifel
Kartoffelchips
March 22nd, 2012
Kein zweifelloses Einkaufen möglich
Sie wollen sich mit leckeren Partysnacks eindecken? Sie gehen in
die Migros, zu Coop oder Volg und kaufen Chips ein. Chips der
Firma Zweifel. Kein Zweifel, es gibt keinen anderen Hersteller für
Kartoffelchips in der Schweiz. Zweifel hat das Quasi-Monopol. Dank
gnadenlos hoher Importzölle für die Grundstoffe Kartoffeln und
Pflanzenöle scheint es für jeden anderen Mitbewerber unmöglich,
ein eigenes preisgünstiges Produkt herzustellen.
Budget-Chips von Migros eine Alternative?
Die Migros versucht es mit „Budget-Chips“, doch bei denen wird
gemunkelt, dass die in Wirklichkeit auch von Zweifel stammen.
Das ist aber nur ein Gerücht, denn zumindest die Pommes-Chips
werden von der Migros-Tochter BINA in Bischofszell hergestellt:
Im Segment Kartoffeln ist die BINA als einzige Schweizer
Herstellerin in der Lage, alle gängigen Produkte wie Rösti, Pommes
frites, Pommes Chips und Flocken sowie Spezialitäten herzustellen.
Gastronomiekunden bietet die BINA ausgewählte Produkte in
Grossverbraucher-Portionen an. (Quelle)
Pommes Chips sind aber keine Kartoffelchips, die kommen dann
doch von Zweifel? Ich habe keine Zweifel, denn es gibt sonst nur
Zweifel in der Schweiz.
Doch dann kam Aldi. Und jetzt gibt es auch Chips aus Deutschland:
Mit Aldi kam der Wettbewerb, und aus Franken wurden
Fränkli
Am 28.10.05 schreibt der Tages-Anzeiger:
Im nächsten bei Zürich gelegenen Aldi-Laden trifft sich die Branche
bei aktiver Aufklärung an der Verkaufsfront. Mathias Adank kommt
mit zwei Säcken Pommes Chips aus dem Laden. «Die sind preislich
plus minus auf dem Niveau der Migros-Budget-Linie», sagt er.
Adank muss es wissen: Er ist Chef von Zweifel Pomy-Chips. Für
Aldi produziert Zweifel nicht. Wie viele Produkte kommen auch die
Chips aus Deutschland. Beim Gesalzenen wurde auf der
Verpackung wenigstens die Bezeichnung eingeschweizert. Für gute
Schweizer Fränkli gibts bei Aldi «Salzstängeli» aus Deutschland.
(Quelle)
Oups, war das etwa ein Deutscher Journalist, der das schrieb? Er
hat das verbotene Wort verwendet: „Fränkli“! Dabei hatten wir doch
gelernt, dass man den Franken nie verniedlichen darf. Siehe „Bitte
keine Törlis oder Fränklis“ . Bricht denn jetzt mit der Ankunft von Aldi
im Schweizer Markt alles zusammen? Selbst der knallharte Franken
mutiert zum putzigen Fränkli?
Doch zurück zu unserem Fast-Monopolisten, der Firma Zweifel.
Zweifelsohne eine Schweizer Erfolgsgeschichte:
1950 in Katzenrüti bei Rümlang begann Hans Meier, ein Cousin von
Heinrich Zweifel, mit der Handproduktion von Kartoffel-Chips.
Sieben Jahre später übernahm die Firma Zweifel & Co., damals eine
Mosterei in Höngg, den kleinen Betrieb. (…) Im Jahre 1960 wurde
eine Produktionsanlage aus den USA in Betrieb genommen, die
Kapazitäten wurden laufend erweitert, (…) Heute arbeiten rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Zweifel. (…) Das Unternehmen
ist immer noch im Besitz der Familie Zweifel und erzielt einen
Jahresumsatz von rund 150 Mio. Franken. (Quelle)
Wie lange noch, wenn jetzt alle anfangen deutsche Chips von Aldi
zu futtern?
Zu Aldi fuhr auch einst unser alter Freund aus Gelsenkirchen, der
Mantafahrer Manni. An der letzten Kreuzung vor Aldi hielt er an, und
fragte einen türkischen Gastarbeiter nach dem Weg: “Wo geht dat
hier nach Aldi?” Sagt der Türke: “Nach Aldi? Zu Aldi!” Worauf
Manni entgegnet: “Wat denn, isses schon halb sieben?”
Ja so sind sie drauf, die stets korrektes Hochdeutsch sprechenden
Deutschen im Umgang mit ihren türkischen Nachbarn.
Nachtrag vom 13.12.05
Unsere Lieblingszeitung, der “Tages-Anzeiger” brachte am 13.12.05
diesen Artikel:
Darin wird sehr genau dargelegt, dass die Firma Zweifel der einzige
Erzeuger in der Schweiz ist, welcher ohne hohe Zusatzzölle
produzieren kann, und dadurch 170 g Chips für 3.95 Fr anbietet.
Burts aus England (im Bild rechts) kosten pro 200g 4.80 Fr, darin
1.57 Fr. Zoll (bei Globus erhältlich), Kettle, USA (unten links) kosten
für 150 g 5.90 Fr, davon 1.18 Fr Zoll (bei Jelmoli) und Chio Chips
aus Deutschland: 225 g, 4.20 Fr, davon Zoll rund 50 Rp, bei Coop.
Da waren wir mit unserer Monopol-These doch nicht so weit weg von
der Markt-Realität. Es freut uns, wenn ein kleiner Blog-Artikel eine
grosse Zeitung zum Artikel schreiben angeregt haben sollte!
Was die Schweizer gerne essen (Teil 1) — Vermicelles
February 20th, 2012
(reload vom 25.11.05)
Ver kommt von Wurm
Als ich die ersten “Vermicelles” in der Schweiz in der Glastheke
eines Restaurants neben anderen feinen Kuchen und Desserts sah,
musste ich unwillkürlich an die Eisspezialität “Spaghetti-Eis” denken,
die in jeder italienischen Eisdiele in Deutschland angeboten wird:
Hierbei wird Vanilleeis, welches den Farbton von frischen Spaghettis
haben muss, durch ein Sieb gedrückt, so einer Art “Spätzle-Presse
für Eis“, wodurch es die Form von langen aufgehäuften Spaghettis
annimmt. Dann kommt etwas Erdbeersausse und feine weisse
Schokoladenraspel darüber, so dass man tatsächlich meint, eine
kleine Portion Spaghetti-Bolognese vor sich zu haben. Beim
Hineinstechen mit dem Löffel passiert dann die süsse
Überraschung: Es ist nur Eis mit Erdbeersauce.
Sieht aus wie Spaghetti-Eis, ist aber keins
Anders bei den “Vermicelles“. Das Wort enthält den Wurm, denn
“les vers” sind auf Französisch nicht nur die Verse, wie der
gebildete Romanist weiss, sondern auch “die Würmer“. Baudelaire
hat da schon zahlreiche Wortspiele in seinen Gedichten mit
veranstaltet.
Vermicelles wird aus Maronencreme hergestellt, also aus einem
süssen Brei, den man aus Esskastanien gewinnt. Zu Deutsch: Sie
brauchen Kastanienpüree für die Herstellung. Und so muss man
sich den Geschmack auch vorstellen: Zerdrückte Esskastanien, mit
viel, viel Zucker.
Vermicelles gibt es zum Nachtisch, also als Dessert, in den
Herbstwochen von Oktober bis November, denn dann sind die
Esskastanien (Schweiz: “Marroni”) reif.
Ein Mal probieren reicht völlig
Ich liess mich auch einmal zu diesem “leckeren” Dessert überreden.
Schon beim ersten Löffel wusste ich: Das kriegst Du nie im Leben
allein runter. Was also tun? Verschämt lächeln und ungegessen
stehen lassen mit der Erklärung “Ich bin leider doch allergisch
gegen Marronen“, oder es einfach grosszügig an den nächsten
nichts ahnenden Deutschen weitergeben mit der Bemerkung: “Hier
für Dich, ganz feines Spaghetti-Eis, nur die Sausse fehlt noch“.
Hat es nicht irgendwie Ähnlichkeit mit diesen Watt-Würmern, die wir
von der Nordsee her kennen?
Fadennudel
Vermicelle heisst auf Französisch übrigens:
vermicelle f. die Fadennudel
vermicelle f. die Suppennudel
Falls Sie sich bis jetzt immer noch nicht von mir abschrecken
liessen, Vermicelles zu probieren, dann finden Sie hier ein Rezept:
Veröffentlicht in Schweizer Essen | 12 Comments »
Was wir als Deutsche in der Schweiz vermissen (Teil 2) —
Eisdielen
February 16th, 2012
(reload vom 13.11.05)
Ein Glace und kein Eis
Als ich zum ersten Mal in der Schweiz Lust auf Speiseeis verspürte
und in Winterthur ein Lokal betrat, in dem es dies zu kaufen gibt,
begann das Verkaufsgespräch mit einem Missverständnis: „Ich
hätte gern Eis“, sagte ich, und die Frau an der Theke griff in den
Kübel mit Eiswürfeln, als wollte ich einen Whiskey on the rocks
trinken. „Nein, sorry, ich meine natürlich ‚Glacé’“,wiederholte ich
meine Bestellung, und zog dabei dezent die Glace-Handschuhe
aus. Das Eis kam aus der Packung und war eine Enttäuschung.
Jederzeit ein frisches Eis auf die Hand
Deutschland ist überzogen von einem Netz von italienischen
Eisdielen. Kein Dorf, keine Kleinstadt, die nicht einen original
italienischen Eismann hat. In der Schweiz sind „Eisdielen“
hingegen äussert selten anzutreffen. Wir kennen eine Eisdiele in
Schaffhausen, es gibt eine weitere in Dübendorf, und im Zentrum
von Zürich soll es noch eine Amerikanische geben, die wir aber
noch nie gefunden haben. Die Schweizer sind keine wirklichen
Speise-Eis-Fans. Wenn Glace, dann abgepackt vom FeinkostLieferanten, vom “Patissier“, als Luxus-Mitbringsel zu einer
Einladung. Sonst kennen sie nur Packungseis, z. B. von Mövenpick,
das zwar auch nicht zu verachten ist, aber in seiner Frische und
Qualität keinem Vergleich stand hält mit hausgemachten frischen
Eissorten.
Die Geldmaschine beim Strassenverkauf
Eisdielen in Deutschland sind wahre Geldmaschinen. Es gibt keine
Registrierkasse für den Strassenverkauf, die Einnahmen können in
cash am Fiskus vorbei verbucht werden. Mit dem Finanzamt werden
nur die Beträge für die eingesetzten und eingekauften Rohprodukte
abgerechnet. Die Mitarbeiter sind meist Familienangehörige, in
jedem Sommer kommen anderen mit nach Deutschland, lernen die
wichtigsten Wörter “Bitte Schön, in der Waffel oder im Becher,
mit Sahne, Einpacken, Danke“ und natürlich die zahlreichen
frischen Eissorten. In Freiburg im Breisgau kennen wir allein 4
Eisdielen in der Innenstadt, dann noch einige weitere in den
Vororten.
Und kommen Sie bloss nicht auf die Idee, beim Schild
“Strassenverkauf” die Frage zu bringen: “Ein Stück Strasse bitte,
mit Sosse”… . Das ist wie mit dem Schild “Durchgehende Küche“,
da brauchen sie auch nicht nach Sattel und Zaumzeug zu suchen
für die Küche, denn die ist sowieso “durchgegangen“.
Jeder kleine Ort hat seine Eisdiele mit Strassenverkauf. Im Winter
haben sie zu, da fahren die Italiener heim und bauen weiter an ihren
Eigenheimen mit dem in Deutschland verdienten Münzgeld. Zuvor
wird am letzten Öffnungstag das restliche Eis an die Kinder und
Eisfans verschenkt.
Warum gibt es das nicht in der Schweiz?
Ist das Lebensmittelgesetz strenger? Konnten die Italiener hier zwar
Pizzarien, aber keine „Gelaterien“ etablieren? Mögen die
Schweizer kein Eis? Diese Eisdielen-Mode gibt es wohl nur in
Deutschland. Wir vermissen sie. Beim Besuch in Waldshut oder
Konstanz gilt es dann, das Versäumte nach Kräften nachzuholen. 45 Kugeln in der Waffel auf die Hand, und bei der Rückkehr vom
Bummel durch die Fussgängerzone das Ganze gleich noch mal
wiederholen, es gibt ja genügend Sorten zum Ausprobieren.
ÜBUNGEN: DURCH DIE
SCHWEIZERISCHE
KÜCHENLANDSCHAFT
1) Essen und Trinken in der Schweiz
Helvetismen.
Lesen Sie den Text unten und setzen Sie die passenden Wörter ein,
die vor allem in der Schweiz gebraucht werden. Sie finden sie in
Klammern! (8 Wörter für 8 Lücken)
Essen und Trinken in der Schweiz
Die erste schweizerische Besonderheit, die einem am Morgen
normalerweise begegnet, ist das Frühstück. Die meisten Schweizer
essen Brot und Konfitüre, andere Joghurt und
wieder andere gar nichts. Als Vormittagsimbiss wird gerne ein
Gipfeli gegessen. Das ist kein kleiner Bergspitz, sondern ein
Gebäck. Das Wort stammt zwar aus dem Dialekt, aber Hörnchen
(D) oder Kipferl (AU) sagt in der Schweiz niemand. Dazu trinken
viele einen Café Crème, also einen Kaffe mit Sahne. Wer lieber
noch mehr Milch möchte, bestellt am besten eine Schale. Man
bekommt dann einen hellen Milchkaffee. Statt einem Gipfeli kann
man natürlich auch Plätzchen zum Kaffe essen. Wer es lieber noch
süsser mag, versucht vielleicht eine Praline; aus einer Konditorei.
Aber Achtung! Ganz billig sind sie nicht.
Wenn es heiss ist, essen viele Menschen gerne Eis. In einem
Restaurant kann man sich auch einen Eisbecher bestellen. Wer Lust
auf Käsekuchen hat, muss aufpassen. Bei uns ist im Käsekuchen
tatsächlich Käse drin. Das, was in Deutschland Käsekuchen heisst,
nennt man bei uns Qarktorte. Bierliebhaber können einige
einheimische Sorten ausprobieren. Ein 3dl-Glas Bier nennt man
eine Stange.
Kellnerinnensprach man früher mit "Fräulein" an. Das hiess dann
etwa: " He Fräulein, bitte zahlen". Die meisten
Gastronomieangestellten schätzen das heute aber gar nicht mehr.
Wer höflich sein will, sagt besser "ich möchte gerne zahlen", "die
Rechnung, bitte" oder kurz und knapp Zahlen bitte".
Der Service ist in Schweizer Restaurants inbegriffen. Das bedeutet,
dass man kein Trinkgeld bezahlen muss. Wenn man zufrieden war,
darf und soll man das aber natürlich tun.
Text: Cornelia Steinmann
Die erste schweizerische Besonderheit, die einem am Morgen
normalerweise begegnet, ist ( das Morgenessen, ein Praliné,
einen Coupe, Glace, Guetzli, Rahm, Serviertöchter, Znüni ) . Die
meisten Schweizer essen Brot und Konfitüre, andere Joghurt und
wieder andere gar nichts. Als ( siehe oben Vokabular ) wird gerne
ein Gipfeli gegessen. Das ist kein kleiner Bergspitz, sondern ein
Gebäck. Das Wort stammt zwar aus dem Dialekt, aber Hörnchen
(D) oder Kipferl (AU) sagt in der Schweiz niemand. Dazu trinken
viele einen Café Crème, also einen Kaffe mit (siehe oben). Wer
lieber noch mehr Milch möchte, bestellt am besten eine Schale. Man
bekommt dann einen hellen Milchkaffee. Statt einem Gipfeli kann
man natürlich auch (siehe oben) zum Kaffe essen. Wer es lieber
noch süsser mag, versucht vielleicht (siehe oben) aus einer
Konditorei. Aber Achtung! Ganz billig sind sie nicht.
Wenn es heiss ist, essen viele Menschen gerne (siehe oben) . In
einem Restaurant kann man sich auch (siehe oben) bestellen. Wer
Lust auf Käsekuchen hat, muss aufpassen. Bei uns ist im
Käsekuchen tatsächlich Käse drin. Das, was in Deutschland
Käsekuchen heisst, nennt man bei uns Quarktorte. Bierliebhaber
können einige einheimische Sorten ausprobieren. Ein 3dl-Glas Bier
nennt man eine Stange.
(Siehe oben) sprach man früher mit "Fräulein" an. Das hiess dann
etwa: " He Fräulein, bitte zahlen". Die meisten
Gastronomieangestellten schätzen das heute aber gar nicht mehr.
Wer höflich sein will, sagt besser "ich möchte gerne zahlen", "die
Rechnung, bitte" oder kurz und knapp "Zahlen bitte".
Der Service ist in Schweizer Restaurants inbegriffen. Das bedeutet,
dass man kein Trinkgeld bezahlen muss. Wenn man zufrieden war,
darf man das aber gerne tun.
2) Gehen Sie auf diese Internet-Seite und schauen Sie sich nun
dieses Video an und beantworten Sie dann die Fragen:
http://www.essen-und-trinken.de/topthemen/internationalekueche/urlaub/schweizer-spezialitaeten.html
1) Wie heißt das Restaurant (Die 2te Heimat in Hamburg-Altona)
2) Was kombinieren sie im Restaurant? (Essen, Theater und
Kommunikation)
3) Welche Klischees der Schweiz werden hier erwähnt?
(Schokolade, Rösti, Fondue, Käse)
4) Welches schweizerische Rezept wird hier erklärt (Das
Fondue)
Herunterladen