Giftpflanzen Sumpfschachtelhalm/ Duwock Alkaloid = Equisetin

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Giftpflanzen
Sumpfschachtelhalm/ Duwock
 Alkaloid = Equisetin
 Enzym Thiaminase → zerstört Vitamin B1
 „Taumelkrankheit der Tiere“ → Pferde reagieren am stärksten!
Wurmfarn
 gleiche Symptome und Behandlung wie beim Sumpfschachtelhalm
 letale Dosis: 25g Farn/ Schaf, 100g Farn/ Rind
Adlerfarn
 „Stallrot“, „Blutschwitzen“ → Blutharn, blutiger Durchfall
Cycas revoluta
 GIT- Störungen, Leberschädigung, Teratogen
 letale Dosis: Hunde → 2 Samen p.o.
Tanne
 ätherisches Öl (Terpentilöl)
 GIT- Störungen, zentralnervöse Lähmungen
Rotfichte & Lärche
 Wirkung wie bei Tanne
 Aufnahme großer Mengen durch Pferd = Speichelfluß, Maulfäule, Atemnot
 reversibel innerhalb 8 Wochen
Kiefer
 Atemlähmung, Leber- & Nierenschädigung
 beim Rind ggf. Aborte
Eibe
 Eibennadeln!!! besonders hoher giftiger Gehalt in den Wintermonaten
 cardiotoxisch (Ca- und Na- Kanal- Blocker am Herzmuskel), Vergiftungserscheinungen
nach wenigen Minuten
 Schafe fressen die Nadeln besonders haufig, am empfindlichsten sind aber Pferde (Tod nach
wenigen Minuten moglich) und Schweine; Lamas, Chinchillas und Schildkröten; Vögel sind
wenig empfindlich.
 letale Dosis: Pferd: 0.2-0.3 g Nadeln/Kg Korpergewicht, d.h. 100-200 g/Tier
Schwein 3g Nadeln/Kg Korpergewicht, d.h. 75 g/Tier
Rind: 1-10g Nadeln/Kg Korpergewicht, d.h. 500 g/Tier
Lebensbaum + Scheinzypresse
 Reizung der Haut → Blasenbildung, Nekrosen
 neurotoxische Erscheinungen bei Rindern
 Pferde sind besonders betroffen (Polyurie, Oligurie)
Wacholder
 bei hohen Dosen: Nierenreizung, tetanische Wirkung auf Uterus
 sonst leichte Gastroenteritis
Sadebaum
 Reizung der Haut/ SH/ Niere, tetanische Wirkung auf Uterus
 Symptome: Erbrechen, Durchfall (evt. blutig), Muskelkrampfe, Abort im letzten Drittel der
Trachtigkeit, Hamaturie
 Hund: Speichelfluss, Brechdurchfall, Harnzwang, Zittern, Herzschlagerhöhung, Dyspnoe,
Hypothermie, fortschreitende Lähmung, Tod
 Wiederkäuer sollen besonders anfallig sein
 Pferde vertragen größere Mengen (120-360 g Sadebaumspitzen über längere Zeit)
symptomlos
 Katze: 3.6 g Sadebaumol
 Kaninchen: nach 7 g Sadebaumol Tod innerhalb von 7.5 Stunden; 14-22 g Sadebaumspitzen
Magnolie
 Alkaloide
 Nupharin: krampflosend, blutdrucksenkend
 Desoxinupharidin: verkrampfend, blutdruckerhöhend
 Tachycardie
Aronstarb
 reduzierte Kontraktionskraft des Herzens, blutdrucksenkend, erst Erregung danach Lähmung
des ZNS
 Vergiftungsfälle bei Rindern (besonders anfällig), Schafen, Schweinen, Hunden und Pferden
 letale Dosis: Hund (Intravenos.) = 0.7 ml/kg Korpergewicht Pflanzensaft
Meerschweinchen (peroral, verschlucken) = empfindlich gegenüber 3 ml/kg
Körpergewicht Pflanzensaft
Convallaria
 Schläfrigkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Herzrhythmusstörungen, Atemnot, Krämpfe, Tod durch
Herzstillstand
 Vergiftungsfälle bei Schwein, Kaninchen, Geflügel, Hund und Katze
 die Glycoside bewirken eine Veränderungen der Herzschlagfrequenz, die Saponine sind
lokal stark reizend (Schleimhaut) und abführend
 letale Dosis: Ratte (i.v.): 38 mg/kg Convallatoxin
Maus (s.c.) 70 mg/kg Convallarin
LD50 Katze (i.v.): 0.07-0.08 mg/kg Convallatoxin
Weißer Germer/ Lauskraut/ Lauswurz
 Blutdrucksenkung, Speichelfluß, Kolik, Diarrhoe, Fieber, Kreislauf- und Atemlähmung
 letale Dosis: Pferd, Wiederkäuer (p.o.): 1 g Wurzel/kg Körpergewicht
Hund (p.o.): 0.1 gWurzel/kg Körpergewicht
Schwein (p.o.): 15 gWurzel/kg Körpergewicht
Colchicum (Herbstzeitlose)
 Depolymerisation von Microtubuli = Verhinderung der Mitose (Zellen mit hoher
Teilungsrate) und des intrazellulären Transport verhindert
 letale Dosis + Symptome bei allen Tieren:
1 mg/kg Körpergewicht Colchicin , Latenzzeit 2-48 h: Kolik, Salivation, Apathie, schwankender
Gang, Zähneknirschen, Vomitus, Diarrhoe, Polyurie, Hämaturie, Kreislaufstörungen bis Kollaps,
Anurie, Hypothermie, Paralyse; Tod kann nach 1-3 (bis 7) tägiger Dauer durch Atemlähmung
eintreten
Taumellolch
 Taumeln, Schläfrigkeit, Teillähmungen, Krämpfe, Tobsuchtsanfälle, Erweiterung der
Pupillen, Überwärmung des Körpers (Hyperthermie), Dyspnoe, in der Regel Erholung,
selten Tod durch Atemlähmung
 letale Dosis: Schaf 50 μg Corynetoxin, bei anderen Tierarten starke Schwankungen
Goldhafer
 Erhöhung der Calciumabsorption und Ablagerung in den Weichteilen
 Wiederkäuer, Pferd = Kalzinose: verminderte Milchleistung, Apathie, Verkrümmung der
Wirbelsäule, Bewegungsunlust, Druckempfindlichkeit an den Beugesehnen der Vorhand,
erhöhte Herzfrequenz, abdominal betonte Atmung, evt. tastbare Verhärtung der
Digitalarterien und der Aorta abdominalis
Buchsbaum
 erst erregend dann lähmend, blutdrucksenkend
 Erbrechen, starke Diarrhoe (zum Teil blutig) Abdominalschmerzen, Dehydratation, Kollaps,
Ataxie, Schwindel, Schluckbeschwerden wegen oropharyngealer Lähmung
 letale Dosis: Hund (p.o.): 5 g/kg Körpergewicht (Blätter), 0.8 g/kg Körpergewicht (Buxin)
Pferd (p.o.): 700-900 g/Tier frische Blätter
Rind (p.o.): 300-1000 g/Tier frische Blätter
Schwein: Todesfälle nach Aufnahme von mehr als 500 g Zweigen, zum
Beispiel aus der Einstreu
Hahnenfuß
 letale Dosis: Hund (p.o.): 20 mg/kg Körpergewicht Protoanemonin
Rind (p.o.): 120-200 mg/kg Körpergewicht Protoanemonin
 normal leichte Gastroenteritis, bei Aufnahme großer Mengen =
Pferd: Nervositat, zunehmende Erregung, Salivation, Husten, Kolik, Schluckbeschwerden,
Regurgitieren, Maulschleimhaut und Lippen gerötet und geschwollen, Diarrhoe
Rind: Erbrechen, Diarrhoe, Milchrückgang, Verringerung der Herzschlagfrequenz, Dyspnoe,
Hämaturie, Mydriasis, Sehstörungen, Tod (selten)
Eisenhut
 Aconitin ist ein Na+-Kanal-Agonist, wirkt zuerst erregend und später lähmend,
verlangsamte Herzfrequenz, Kammerflimmern, zentrale Atemlähmung, Tod
 letale Dosis: Pferd: 200-400 g frische Pflanze oder 350 g trockene Wurzelknolle
Hund: 2-5 g getrocknete Wurzelknolle
Steinobstgewächse
 Salivation, Dyspnoe, Taumeln, Festliegen, Konvulsionen, Blut und Schleimhäute hellrot,
Krämpfe, Lähmung; im Extremfall Tod innerhalb weniger Sekunden praktisch ohne
vorangehende Symptome
 letale Dosis: Einmalig 1-4 mg/kg Körpergewicht,
verzögerte Aufnahme über den ganzen Tag bis zu 15 mg Blausäure/kg Körpergewicht
symptomlos
Rinder: 0.5-1 kg Blätter
Kleintiere: 0.2 kg Blätter
Raps
 Vergiftung durch Grünverfütterung: im Vordergrund stehen Symptome des Gastrointestinaloder Respirationstrakts, des ZNS oder des Harntrakts (Hamoglobinurie)
 Vergiftung durch Raps-Mehl, -Kuchen oder -Schrot: Nieren- und lebertoxische Wirkung,
Wachstumsdepression (Huhner), Rückgang der Eiproduktion
Gundermann
 Pferde: sind besonders anfallig! mehrere Tage nach Fütterungsbeginn = Schweissausbrüche,
Zittern, Dyspnoe, Schleimausfluss,röchelnde Atmung, Husten, Hyperthermie, Todesfälle
nach Aufnahme großerer Mengen
 Rinder, Schafe: vertragen großere Mengen symptomlos
Gefleckter Schierling
 Blockierung der spinalen Reflexe im Rückenmark, Tod durch Pulsstillstand nach
Teillähmungen
 letale Dosis: Pferd: 3-5 kg frische Pflanzen/Tier
Schwein: 8-13 g/kg Körpergewicht frische Pflanzen
Rind: 5.3 g/kg Körpergewicht frische Pflanzen; 16 mg Coniin/kg i.m.
Schaf: 10 g/kg Körpergewicht frische Pflanzen; 240 mg Coniin/kg i.m.
Hund: 50 mg Coniin/kg Körpergewicht s.c.
Greiskräuter/ Jakobs Kreuzkraut
 bestimmend für den toxischen Effekt ist die totale Aufnahme der Pyrrolizidinalkaloide, egal
über welchen Zeitraum die Alkaloide aufgenommen wurden
 die Auswirkungen einer Pyrrolizidin-Vergiftung sind kumulativ:
die Pyrrolizidinalkaloide werden in der Leber in Metaboliten umgewandelt, welche
irreversibel mit der DNA und anderen Makromolekülen reagieren und zur Schädigung der
Leberzellen führen, was auch viele Monate nach der Aufnahme der Alkaloid-haltigen
Pflanzen zum Tode führen kann
 Untersuchungen bei Schafen haben gezeigt, dass eine partielle Detoxifikation der
Pyrrolizidinalkaloide in den Vormägen der Wiederkauer erfolgt
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