Programm des Workshops

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EINLADUNG
Konzept und Finanzierung Globaler
Öffentlicher Güter
Zentrale Herausforderung für den Rio+10-Gipfel
Fachworkshop von Heinrich-Böll-Stiftung und WEED
in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP)
am
15. Mai 2002, 9.30-17.00 Uhr
im
Abgeordnetenhaus zu Berlin, Niederkirchner Straße 3-5, 10111 Berlin
Das Konzept der Globalen Öffentlichen Güter (Global Public Goods - GPGs) hat sich innerhalb weniger
Jahre zu einem neuen Referenzrahmen für die Auseinandersetzung über globale Umwelt- und
Entwicklungspolitik entwickelt. Auslöser war das von den UNDP-MitarbeiterInnen Inge Kaul, Isabelle
Grunberg und Marc A. Stern 1999 herausgegebene Buch "Global Public Goods. International
Cooperation in the 21st Century". Globale Öffentliche Güter sind nach ihrer Definition solche Güter,
deren Nutzen über Landesgrenzen und Regionen, Bevölkerungsgruppen und Generationen hinaus
reicht. Unter diese breite Definition fallen die klassischen öffentlichen Güter Frieden und Sicherheit
ebenso wie eine intakte Umwelt, Gesundheit, das kulturelle Erbe, aber auch finanzielle Stabilität,
Wissen und Information und selbst Fairneß und Gerechtigkeit.
Die Auseinandersetzung über GPGs hat im Zuge der Vorbereitungen auf die UN-Konferenz über
Entwicklungsfinanzierung im März 2002 in Monterrey und auf den Rio+10-Gipfel im Sommer 2002 in
Johannesburg an politischer Dynamik gewonnen. Frankreich und Schweden kündigten in Monterrey die
Gründung einer internationalen Task Force an, die sich mit dem Konzept und der Finanzierung von
GPGs befassen soll. Weitere Impulse für die Debatte sind von einem neuen UNDP-Buch zum Thema
"Developing Countries and Global Public Goods" zu erwarten, dass von Inge Kaul im Sommer 2002
herausgegeben wird.
In Deutschland steht die Auseinandersetzung über das Konzept und die Finanzierung von GPGs noch in
den Anfängen. Unser Workshop soll dazu beitragen, dies zu ändern. Er soll den Diskurs über dieses
Thema fördern, aber auch konkrete politische Handlungsempfehlungen für die zukünftige Finanzierung
von GPGs auf nationaler und internationaler Ebene erörtern. Wichtige Impulse sind jüngst von dem
Sondergutachten des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) mit dem Titel
„Entgelte für die Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter“ ausgegangen. Sie sollen bei dem Workshop
aufgegriffen werden.
Einige Fragen, die bei dem Workshop diskutiert werden sollen: Was sind GPGs? Worin liegen die
Unterschiede zwischen dem traditionellen Konzept öffentlicher Güter und der Neudefinition von UNDP?
Kann das GPG-Konzept als öffentlichkeitswirksame Legitimationsgrundlage für eine dauerhafte
Erhöhung staatlicher Mittel für internationale Umwelt- und Entwicklungsbelange dienen? Welche
Finanzierungsformen existieren derzeit? Welche "innovativen Finanzinstrumente" werden gegenwärtig
diskutiert und sind politisch erfolgversprechend? Welche Initiativen können von der internationalen
Task Force zu GPGs ausgehen? Welche politischen Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für den
Rio+10-Gipfel?
Wir erwarten als TeilnehmerInnen des Workshops ca. 30-40 Fachleute aus Wissenschaft (u.a. WBGU),
Politik (Bundestag, BMU, BMZ) und Zivilgesellschaft. Am Vorabend unseres Workshops veranstalten
KfW und VENRO in Absprache mit uns eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zum gleichen Thema,
zu der alle WorkshopteilnehmerInnen eingeladen sind.
Jens Martens (WEED), Ingrid Spiller (Heinrich-Böll-Stiftung)
Konzept und Finanzierung Globaler
Öffentlicher Güter
Zentrale Herausforderung für den Rio+10-Gipfel
Fachworkshop von Heinrich-Böll-Stiftung und WEED
in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP)
Berlin, 15. Mai 2002, 9.30-17.00 Uhr
PROGRAMM
9.30
Begrüßung und Einführung
10.00
Teil 1: Das Konzept der Globalen Öffentlichen Güter
10.00
Einführungsstatement
Inge Kaul, UNDP
10.45
Kommentare
Dr. Hans Peter Schipulle, BMZ
Dr. Thilo Pahl, WBGU
Diskussion
Moderation
Ingrid Spiller, Heinrich-BöllStiftung
Jens Martens, WEED
Jens Martens, WEED
12.30
Mittagspause
13.30
Teil 2: Finanzierungsalternativen für Globale Öffentliche Güter
Entgelte für die Nutzung globaler
Gemeinschaftsgüter
Neue Ansätze zur Finanzierung von
GPGs
Diskussion
Moderation
Prof. Dr. Renate Schubert, ETH
Zürich/WBGU
Inge Kaul, UNDP
Ingrid Spiller, HBS
15.30
Kaffeepause
16.00
Teil 3: Politische Schlussfolgerungen für den Johannesburg-Gipfel
Einführungsstatements
17.00
*angefragt
Diskussion
Ende der Veranstaltung
Barbara Unmüßig, HBS
Hendrik Vygen, BMU*
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